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80 Jahre Masters

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VorsCHAu

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Reden wir über Historie. Schliesslich sind

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80 Masters-Turniere eine ganze Menge. 1934 hiess das Turnier noch Augusta National Invitation Tournament. Horton Smith gewann, und die Übertragung fand im Radio statt. Franklin D. Roosevelt, ein begeisterter Golfer, war damals Präsident. Die Teilnehmer des Turniers mussten die Club-Caddies mit auf den Platz nehmen, weil Chairman Clifford Roberts eine Devise ausgegeben hatte: In Augusta National sind alle Spieler weiss und alle Caddies schwarz.

2016 erinnert man sich an solche Aussagen nicht mehr so gerne. Die Mitgliedschaft des reichsten Golfclubs der Welt ist zwar noch immer fast ausschliesslich von Amerikas weisser Upperclass geprägt, aber man gibt sich gerne fortschrittlich, modern und integrativ. Vor allem aber expansiv. Zumindest hatte man für das diesjährige Turnier kurzerhand eine Strasse neu gestaltet sowie drei Tunnels gebaut, um den Verkehr besser zu regulieren. Geld spielt bekanntlich keine Rolle. 55 Millionen Dollar hat der Club laut offiziellen Quellen seit 1999 für diverse Grundstücksgeschäfte ausgegeben.

Der 5,2 Quadratkilometer grosse Parkplatz im Norden des Clubs sieht jetzt endlich so aus, wie man sich das im Organisationskomitee von Augusta National vorstellt.

Dauer- umbau

Umgestaltung ist in diesem Club ein Dauerzustand: 2010 hat man die Driving Range so umgebaut, dass man eigentlich nicht mehr von einer Range sprechen kann. Das Ganze ist eine Art ultimatives Übungsareal mit Flutlicht, auf dem sich ballverliebte Profis wie Phil Mickelson stundenlang im Chip- und PitchModus verlieren.

Als Nächstes könnte den Augusta Country Club, dessen Gelände direkt neben dem dreizehnten Loch des Augusta National Golf Clubs verläuft, der grosse Geldsegen der reichen Nachbarn ereilen. Satte 27 Millionen Dollar bietet man für das neunte Loch des traditionsreichen Golf Clubs, der nicht nur über einen erstklassigen Platz verfügt, sondern als «der» Golfclub für die Einwohner von Augusta gilt. Der Grund für die neu geplante Einkaufstour: Das 13. Loch von Augusta National, genannt Azalea, soll von 510 auf 550 Yards verlängert werden. 2015 war das Loch mit 4,55 Schlägen und immerhin 20 Eagles das leichteste Loch des Platzes, auch 2016 zählte es zu den drei unproblematischsten Bahnen des Turniers. Nahezu alle Spieler betrachten es insgeheim als längeres Par 4 – wenn auch als ziemlich schwieriges. «Das Loch kann durch die Verlängerung nur profitieren», kommentiert Altmeister Jack Nicklaus das Thema. Traditionalisten dagegen dreht sich der Magen um, wenn das berühmteste Par-5-Loch der Welt einfach umgebaut werden soll.

tiger- ProofeD

Andererseits: Das US Masters hat sich während über 80 Jahren seine Attraktivität nur erhalten, weil es ein Ort der ständigen Umwandlung ist. Wir erinnern uns: Nach Tiger Woods’ Sieg im Jahre 1997 wurde der Platz deutlich verlängert und durch zahlreiche neue Bäume enger gemacht, «tiger-proofed» nannte man das. Die Einführung des sogenannten Second Cut, ein Mittelding zwischen Rough und höherem Fairway, sorgte für Staunen. Dem Raunen ob der Neuerungen ist später immer die Einsicht gefolgt, dass der Platz von Augusta National auf diese Weise im ewigen Wettlauf mit den Profis die Nase vorne behält. Am Ende des US Masters 2016 lagen nur sechs Spieler unter Par. Alle anderen hatte der Platz auf denkwürdige Weise wieder einmal an ihre Grenzen geführt. Ein Grossteil von ihnen hatte zumindest bei Loch 13 zwischenzeitlich etwas Luft geschnappt: Azalea wurde erneut vier Runden lang im Schnitt mit weniger als fünf Schlägen absolviert – aus Sicht der Veranstalter ein Unding. Schön darf ein Loch ja sein, aber leicht auf keinen Fall. Womit eines geklärt wäre: Egal, was es kostet, an Azaleas Umbau führt auf Dauer kein Weg vorbei.

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