
3 minute read
QUALITÄT - KONTROLLE PERFEKTION
Damit sich anspruchsvolle Menschen von HEUTE bei uns rundum wohl fühlen.
www.leadinggolf.ch vier Jahre auf eine andere Olympia-Chance warten, wenn ich stattdessen dieses Jahr das Masters gewinnen könnte.» Ein Major sei nun mal «der Gipfel unseres Sports» und werde «stets wichtiger» sein, als Kind habe er schliesslich nicht von einer Olympia-Teilnahme oder einer Medaille, sondern von Major-Siegen geträumt. McIlroy ist nicht der Einzige aus dem Kreis der Top-Golfer, der seine Skepsis zum Thema Olympische Spiele zum Ausdruck gebracht hat. Der Australier Adam Scott verkündete gar, dies sei eine perfekte Woche für eine kleine Ruhepause in einem extrem vollgepackten Turnierkalender 2016. Scott wäre aktuell auf Rang 11 für Rio qualifiziert – gut möglich, dass er sich in dieser Zeit in sein Ferienhaus in Crans-Montana zurückzieht.
Advertisement
Olympia hin oder her: Der Spielbetrieb der männlichen Profis gerät in diesem Jahr an seine Grenzen. Die Terminierung der Turniere wird auch aufgrund der Olympischen Spiele noch schwieriger. Zwischen den British Open in Troon/Schottland, die am 14. Juli beginnen, und der US PGA Championship zum Beispiel liegt gerade einmal eine Turnierwoche. Vom 12. Mai an, wenn die Players Championship in Florida als inoffizielles fünftes Major des Jahres beginnt, befinden sich die Spieler in einem einzigen Marathonlauf bis zum Ryder Cup im Herbst. bedeNkeN WeGeN zika-Virus

Dazu kommen in jüngster Zeit grosse Bedenken wegen des Zika-Virus. Die PGA Tour liess einige Turniere in Südamerika absagen oder verschieben. Die Weltranglistenerste Lydia Ko hat angekündigt, sie werde die Situation «genau beobachten». Obwohl die beiden Teiche auf dem vom US-Designer Gil Hanse konzipierten Parcours ideale Brutstätten für «Aedes aegypti», die Gelbfieber- oder Tigermücke, sind, will Ko ihren Start nicht zur Disposition stellen. «Es sind noch einige Monate bis zum August. Momentan können wir nur abwarten.»

Während die Spiele für die 18-jährige Neuseeländerin «wahrscheinlich das Grösste» werden, dürfte die Zika-Epidemie die Lust etlicher potenzieller Golf-Olympioniken nochmals verkleinern – trotz spezieller Mückenschutzmittel und der Erkenntnis, dass die Wettbewerbe im brasilianischen Winter mit Trockenheit sowie kühleren Temperaturen stattfinden, was den Mücken laut João Granjeiro, Chef-Mediziner des örtlichen Organisationskomitees, die Fortpflanzung ziemlich erschwert.
Die meisten der Profis wollen sich noch nicht konkret äussern. Jordan Spieth, die klare Nummer eins der Welt, leistete sich kürzlich ein Scherzchen auf Olympia-Kosten. Beim Gewinn einer Golf-Goldmedaille könne man ja später erzählen, sie im Triathlon oder so errungen zu haben, juxte der Amerikaner, «dann wirkst du wenigstens wie ein echter Athlet!». Spass beiseite: «Es wird sicherlich etliche olympische Perioden brauchen, vielleicht zehn oder sogar zwanzig Jahre, bis sich die Bedeutung von Golf-Goldmedaillen im Vergleich zu den Majors etabliert.» aN’s elTer N TrafeN sich aN olympia
Einer immerhin betrachtet Rio als definitiven Höhepunkt des Jahres – allerdings aus ganz persönlichen Gründen. Der Koreaner ByeongHun An, der 2014 die Rolex Trophy in Genf gewonnen hatte, reist sozusagen in familiärer Mission nach Brasilien. Seine Eltern lernten sich bei den Olympischen Spielen 1988 in An’s Geburtsstadt Seoul kennen und lieben. Die Chinesin Zhimin Jiao und der Koreaner Jae-Hyung Ahn waren Tischtennis-Cracks, sie gewann Bronze im Einzel sowie Silber im Doppel, er in beiden Disziplinen jeweils Bronze. Für den Sohn ist seine erste Olympia-Teilnahme wohl viel mehr als ein «fünftes Major».
fabienne in- albon: «ich denke of T an rio»

Wie beurteilen sie die chance, am 17. august in r io am start zu stehen?
Fabienne In-Albon: Das ist natürlich schwierig zu sagen wegen der sehr komplexen Selektionskriterien und des Punktesystems. Aber ich weiss, dass es möglich und realisierbar ist. So versuche ich einfach, stetig meine Topleistung zu erbringen und das Beste aus jeder Woche herauszuholen. Ob es dann reicht oder nicht, werden wir sehen.
Vor einem Jahr holten sie in Neuseeland das beste saisonresultat, diesen februar sind sie dort am cut geschei- tert. Wie viel preisgeld benötigen sie bis Juli noch, um sicher dabei zu sein? Das kann ich so nicht beantworten. Wie gesagt ist das Punktesystem sehr komplex, und wenn ich mich jetzt damit beschäftigen würde, wie viel es noch braucht und was ich noch tun muss, dann würde ich viel zu viel Energie verbrauchen. Deshalb konzentriere ich mich einfach auf meinen Job, arbeite konzentriert und konsequent weiter, und im Juli wird sich zeigen, wo ich stehe. auf was freuen sie sich in r io am meisten? Im Moment konzentriere ich mich voll und ganz auf meine Saison und meine nächsten Turniere. Da ich noch nicht definitiv qualifiziert bin, nützt es nichts, mich schon jetzt darauf zu freuen. Ich denke oft an Rio, denn dieses Ziel motiviert mich, aber ich denke nicht daran, wie es wohl sein könnte etc. Jetzt heisst es erst einmal gut Golf spielen und meinen Weg konsequent weiterverfolgen.
Wie sieht die situation punkto caddy aus? Ich bin stets auf der Suche, aber leider ist das Ganze nicht so einfach, wie man es sich vielleicht vorstellt. Ich habe natürlich verschiedene Backup- Optionen für Rio, falls ich bis dahin noch keinen festen Caddy haben sollte.