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HigH -EndTEcHnik
Der Frühling lockt zur Weitenjagd, die Technik hilft dabei. In den neuen Drivern stecken immer mehr Möglichkeiten. Diese Modelle könnten Ihr Spiel verändern.
Ein Luftfahrtingenieur hätte wohl die reinste Freude am Golf-Business – zumindest, wenn es um das Thema Driver geht. Wer die Beschreibungen der neuen Driver genauer durchliest, fühlt sich oftmals in ein Techniklabor versetzt. Es geht um die Minimierung störender Luftbewegungen rund um den Schlägerkopf, um optimierte Aerodynamik und perfekt berechnete Gewichtsverteilungen. Fast, als würde man nicht nur einen Golfschläger schwingen, sondern ein Flugzeug auf die Reise schicken. Der Golfer jedenfalls kann sich freuen. Denn egal, ob er 700 oder 450 Franken für seinen neuen Driver ausgibt – er kann sich ziemlich sicher sein, dass er ein High-End-Produkt in
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Händen hält. Die Auswahl macht diese Erkenntnis allerdings nicht unbedingt einfacher. Tatsache ist nämlich, dass nicht nur die Technik, die in einem Driver steckt, inzwischen sehr üppig ist – auch die verschiedenen Varianten, die einem Golfer angeboten werden, sind zahlreich. Wer mit einem Slice kämpft, kann viele Modelle auf eine Draw-Flugbahn hin konfigurieren. Wer eine höhere Flugbahn wünscht, verstellt den Loft.
Entsprechend ist es kaum möglich, von einem Einsteiger- oder einem Profi-Modell zu sprechen. Je nach Konfiguration ist ein Schläger eben für unterschiedliche Spielertypen sinnvoll. Damit ist allerdings auch eines klar: Wer sich vorab nicht genau informiert und die Schläger vor allem auch nicht testet und richtig konfiguriert, kann schwer danebengreifen. Von reinen Bestellungen weg vom Papier oder aus dem Online-Angebot ist deshalb abzuraten. Ein kleiner Testflug für die Bälle macht unbedingt Sinn. Hier die Übersicht über acht Angebote, die überzeugen.
Pings Bom Ber
Pings neuer G-Driver stellt laut Unternehmensangaben all seine Vorgänger in Sachen Schlaglänge und Fehlerverzeihbarkeit noch einmal in den Schatten. Aufgrund einer völlig neu designten Schlägerkopfkrone war es möglich, Gewicht im oberen Bereich des Schlägers einzusparen und in die Sohle zu verlagern. Dadurch wurde eine Optimierung der Flugbahn erreicht, die beim Spieler in grösseren Weiten und mehr Konstanz beim Schlag resultiert. Passend zum G-Driver gibt es auch Hölzer und Hybriden. Angeboten werden erfreulicherweise drei verschiedene Modelle, je nach Flugbahn-Vorlieben: Neben der Standard-Variante gibt es die Version SF Tec (Straight Flight Technology) sowie die Version LS Tec (Low Spin Technology). Die Schläger kosten 515 Franken. schnittiger callaway
Callaway hat sich bei der Entwicklung der neuen XR16-Driver der Hilfe von Boeing-Luftfahrtingenieuren bedient. Entstanden ist nach Angaben des Unternehmens der aerodynamischste Driver, den man bis dato auf den Markt gebracht hat. Auffallend ist vor allem die sogenannte Speed- l eichtgewicht von srixon Srixon betont bei seinem neuen XXIO9-Driver vor allem die Bedeutung des geringen Gewichtes beziehungsweise der perfekten Gewichtsverteiwww.srixon.com lung im Schlägerkopf. Der Titanium-Schlägerkopf ist an sich sehr leicht und aufgrund der Härte des Materials trotzdem sehr stabil. Durch die Entwicklung der Schlagfläche im «Win Cup Design» wurde eine bessere Gewichtsverteilung an die Ferse und Spitze ermöglicht. Dadurch ist der Schläger im Treffmoment stabiler und die Fehlerverzeihbarkeit fällt grösser aus. Auffallend ist auch der extrem leichte Miyazaki-Schaft mit einem vergleichsweise hohen Balance-Punkt, bei dem eine spezielle Kohlefaser-Technologie verwendet wurde, die zu höherer Schlägerkopfgeschwindigkeit führt. Der Schläger kostet 699.95 Franken. coBra mit dem Komfort-r iesen
Step-Krone, bei der Strömungswiderstände abgebaut werden und der Luftstrom näher am Driverkopf entlangläuft. Die optimierte Aerodynamik führt in Kombination mit der ausgefeilten Gewichtsverteilung zu hoher Fehlerverzeihbarkeit und einer hohen Flugkurve des Balles. Mit dem «Opti-Fit»-Hosel kann die Stellung des Driverkopfes zudem an den individuellen Schwung angepasst und somit die Flugkurve des Balls beeinflusst werden. Neben dem normalen XR16-Driver wird auch ein Pro-Modell angeboten, das vor allem sehr gute Spieler anspricht. Der Preis für den XR16 liegt bei 468 Franken, für die Pro-Version bei 549 Franken.






Cobra setzt bei seinem neuen MAX-Driver auf ein Maximum an Komfort für jeden Spieler. Der am Schaft zurückversetzte Schlägerkopf (Offset-Hosel) kommt vor allem Spielern entgegen, die mit leichtem Slice kämpfen. Auch die Gewichtsverteilung im Schlägerkopf ist so gehalten, dass eine Draw-Flugkurve unterstützt wird. Der extrem grosse Kopfumfang, der die erlaubten Maximalwerte erreicht, führt zu viel Selbstvertrauen beim Ansprechen. Der Sweetspot ist ebenfalls sehr gross, die Fehlertoleranz hoch. Alles in allem Eigenschaften, die vor allem auch Spieler ansprechen dürften, die eher im mittleren und höheren Handicap-Bereich liegen. Der Driver wird für Herren und Damen angeboten, wobei die Damenversion 15 Grad Loft hat, um eine hohe Flugbahn zu unterstützen. Preis: 299 Franken.
driver-v ielfalt
Eine Multi-Material-Konstruktion kennzeichnet Taylor Mades M1-Driver, dessen Schlägerkopfkrone aus einem extrem dünnen, leichten und trotzdem festen Karbongemisch besteht. Verglichen damit liegt relativ viel Gewicht in
Donald trägt den JPX EZ im Bag. Dieser überzeugt durch ein einfaches Drei-GewichteSystem und eine hohe Fehlerverzeihung. Der rundlich verlaufende Übergang der Schlagfläche in die Krone erlaubt es ausserdem, den Schläger frei zu schwingen und höhere Ballge- schwindigkeiten bei nicht mittig getroffenen Bällen zu erreichen. Ein verstellbares Hosel ermöglicht um vier Grad veränderbare Loft/ Upright-Einstellungen. Preis: 300 Franken.
Passgenau
Komperdell setzt bei all seinen Schlägern immer mehr auf das Thema Fitting. Auch der Driver K8 460cc kann online bestellt werden. Nach der Angabe aller persönlichen Daten wird der der Sohle. Der Schwerpunkt des Schlägers liegt tiefer, der Energietransfer wurde optimiert und die Ballgeschwindigkeit damit gesteigert. Gleichzeitig gehört zu dem Schläger ein personalisiertes Fitting-System namens T-Track. Dieses erlaubt dem Golfer nicht nur eine Änderung der Flugkurve durch das Anbringen von Gewichten, sondern auch verschiedene Loft-Einstellungen. Ausserdem wird der M1-Driver mit zwei unterschiedlich grossen Schlägerköpfen (460 und 430 cm³) sowie drei unterschiedlichen Schäften angeboten. Der Preis liegt bei 659 Franken.

E Asy G Oing
Der Name trügt: Wer glaubt, Mizunos neuer Driver JPX EZ sei nur ein Fall für Spieler mit höherem Handicap, die einen besonders leicht zu schwingenden Driver benötigen, täuscht sich. Auch der Mizuno-Vertragsspieler Luke



Schläger dann in der Fabrik am Mondsee in Österreich innerhalb von 48 Stunden hergestellt und genau an die individuellen Bedürfnisse der Spieler angepasst. Grundsätzlich handelt es sich bei dem Driver um einen grossen Titanium-

Schlägerkopf mit 460 cm³ Volumen, der einfach zu spielen ist und eine hohe Fehlerverzeihbarkeit mit sich bringt. Er wird mit 10 und 12 Grad Loft angeboten und ist in der zweiten Variante auch für Linkshänder erhältlich. Der Preis richtet sich nach dem ausgewählten Schaft und beginnt bei 156 Franken.
KönigsK lasse giii
Wer für diesen Frühling das ultraexklusive Modell sucht, greift zur japanischen Premiummarke GIII mit ihrem V6-Driver. Dieser lässt sich aufgrund seiner extrem leichten Konstruktion auch von älteren Spielern mit weniger Schwunggeschwindigkeit gut beschleunigen. Optisch überzeugt der Driver durch elegantes Schwarz in Kombination mit edlem, aber dezent eingesetztem Blattgold. Bei der «Signature»-Variante ist der Goldanteil noch etwas höher, was laut Caligari-Golf, GIII-Importeur in der Schweiz, zu mehr Stabilität führt. Preise: Driver Signature: 2575 Franken, Driver V6: 1540 Franken.
m ulti-talent
Wilson setzt beim neuen FG-Tour-F5-Modell einerseits auf spielerleichternde Technik, andererseits aber auch auf sportliche Optik und Ausstattung für bessere Spieler. Dank der sogenannten Fast Fit Technik, einem HoselVerstell-System, ist ohnehin eine problemlose Einstellung auf individuelle Bedürfnisse möglich, zumal sechs Loft-Einstellungen und drei anpassbare Sohlen-Gewichte hinzukommen, um Abflugwinkel, Ballgeschwindigkeit und Spinrate optimieren zu können. Durch die



Anwendung der Reactive-Face-Technik wurde eine unterschiedliche Materialdicke in der Schlagfläche erzeugt, wodurch der Trampolineffekt und die Ballgeschwindigkeit gesteigert werden. Preis: 479 Franken.
