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y game m Wedges: viel mehr als nur ein lückenfüller
So klein und unscheinbar das Wedge im Bag auch aussieht, so gross ist seine Bedeutung. Die richtige Wahl kann Ihr Spiel rund ums Grün deutlich verbessern.
Petra Himmel
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Die richtige Zusammensetzung ihrer Wedges bereitet Profis oft viel Kopfzerbrechen –schliesslich sind dies die Schläger, mit denen sie die Distanzen aus 120 Metern und weniger überwinden werden, jenem Bereich also, bei dem es am Ende um die Birdies, den Score und das Preisgeld geht. So ist es kein Wunder, dass das Standardset von Spitzenspielern in den meisten Fällen inzwischen längst vier Wedges enthält: die beiden Klassiker Sand- und Pitchingwedge, daneben aber auch das Lobund das Gapwedge.
Das Lobwedge hat in der breiten Öffentlichkeit vor allem durch Spieler wie Phil Mickelson viel an Akzeptanz gewonnen. Die perfekten Lobshots des Amerikaners, die nahezu senkrecht in die Höhe steigen, um dann auf dem Grün nahe der Fahne wie tot liegen zu bleiben, haben so manchen Amateur bewogen, selbst sein Glück mit einem Schläger zu versuchen, der aufgrund seines Lofts von 60 Grad und mehr ein extrem schnelles Ansteigen des Balls ermöglicht. Das Gapwedge dagegen ist nach wie vor ein Schläger, der fast ausschliesslich von erstklassigen Amateuren oder Profis benützt wird, beim Durchschnittsspieler aber kaum Beachtung findet. Die Rede ist hier von einem Wedge, dessen Loft Distanzlücken in Ihrem Set schliesst. «Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig die passenden Distanzlücken bei
Wedges sind», erläutert Bob Vokey, bei Acushnet für das Design von Wedges zuständig, die Problematik. «Die meisten Durchschnittsspieler heutzutage haben keine Ahnung, welche Loftlücken sie genau zwischen ihren Wedges haben. Sie nehmen sich einfach ein Pitchingund ein Sandwedge und los geht’s. Früher war das O. K., weil die meisten Pitchingwedges bei etwa 51 Grad lagen. Jetzt aber haben sie meist 45 bis 47 Grad, wohingegen das Sandwedge nach wie vor bei 56 Grad liegt. Das bedeutet einen Unterschied von etwa zwei Schlägerlängen und mehr, weil das Pitchingwedge faktisch den Loft eines früheren Neunereisens hat.»
Was also tun?
Idealerweise hat man zwischen den einzelnen Schlägern jeweils einen Abstand von vier bis sechs Grad. Falls Ihnen nicht klar ist, welchen Loft Ihre jetzigen Wedges haben, können Sie entweder online auf der jeweiligen Website des Herstellers nachsehen oder die Schläger bei einem Pro mit Fitting-Erfahrung oder einem Clubfitter nachmessen lassen. Anschliessend versuchen Sie, Ihre Wedges so zusammenzustellen, dass sich ein sinnvolles Bild ergibt. Welche Schläge machen Sie mit einem Wedge? Generell sollten Sie davon ausgehen, dass Sie mit Ihren Wedges extrem vielfältig umgehen können müssen. Sie wollen die hohe Annäherung genauso spielen wie einen flachen Ball,
Führungskante der lange ausrollt. Sie müssen Chips aus hohem Gras machen oder flache Annäherungen. Sie wollen den Ball mit geöffnetem oder geschlossenem Schlägerblatt spielen, ein Lobwedge vielleicht auch mal für einen Schlag aus dem Bunker oder ein Sandwedge zum Chippen rund ums Grün benützen.
Was ist bei der ausWahl W ichtig?
Unabhängig von der Abstimmung der Loftzahlen spielt bei Wedges die Sohlenform eine extrem grosse Rolle. Zunehmend verbreitet sind Sohlen, deren Design so ausfällt, dass sie relativ vielfältig einsetzbar sind. Das heisst, auf harte Kanten, die sich schnell in den Boden graben, wird meistens verzichtet. Um den individuellen Bedürfnissen der Spieler gerecht zu werden, bieten gerade grosse Hersteller wie PING oder TaylorMade ihre Wedges in zig Variationen an. Entsprechend schwierig ist es für den Normalgolfer, die passenden Modelle zu finden, zumal sich auch die Schlägerkopfformen und die verwendeten Materialien unterscheiden. Auch bei Wedges kann man nämlich durchaus
Rund Um Die R Ille
Im Jahr 2008 wurde das Thema der Grooves, also der Rillen auf der Schlagoberfläche, durch die United States Golf Association und den Royal and Ancient Golf Club of St Andrews neu erörtert und geregelt. Seitdem ist sowohl die Form der Rillen als auch ihre Tiefe im Detail festgelegt. Der Grund: Je nach Gestaltung der Grooves können Profis Bälle auch aus hohem Rough vergleichsweise leicht schlagen. 2008 wurden deshalb Befürchtungen laut, die neue GrooveRegelung könne zu deutlichen Verschlechterungen im kurzen Spiel führen.
Dies ist nicht der Fall. Vielmehr sind die Hersteller extrem kreativ, wenn es um das Design von zwischen sehr sportlichen Varianten – häufig geschmiedet und sehr klassisch in der Optik – und eher fehler verzeihenden Modellen unterscheiden.
Warum macht ein Wedge-Fitting sinn?


Will man all diese Faktoren berücksichtigen, bietet sich durchaus ein Wedge-Fitting an. Hier vermisst der Pro oder Vertreter einer Firma die genauen Schlaglängen mit den jeweiligen Schlägern und lässt Sie einzelne Schläge rund ums Grün machen. Anschliessend wird geklärt, welche Schläge Sie beim kurzen Spiel am häufigsten wählen, auf welchen Untergründen (hart oder sehr viel Gras) Sie am meisten spielen und welche Schläger deshalb für Sie in Frage kommen.

Der Aufwand mag Ihnen auf den ersten Blick sehr gross erscheinen. Wie beim Profi gilt aber auch beim Amateur: Die Höhe des Scores entscheidet sich in den meisten Fällen nicht am Abschlag, sondern bei der Bewältigung der Spielsituationen rund ums Grün. Die Wahl des richtigen Wedges kann hier durchaus entscheidende Vorteile bringen.
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möglichst aggressiven Groove-Formen geht, die zwar den Regularien entsprechen, trotzdem aber möglichst viel Spinn erzeugen. Dies ist über eine schärfere Gestaltung der Kanten, Änderungen bei der Form, die Verwendung spezieller Materialien oder neue Fräseformen möglich. Der Durchschnittsspieler bemerkt diese Details in der Regel nicht. Allerdings wird auch er feststellen, dass ein Wedge nach ein paar Jahren seine Griffigkeit und damit sein Potenzial, dem Ball Spin mitzugeben, verliert. Es macht also durchaus Sinn, seine Wedges nach etwa drei bis vier Jahren zu wechseln. Spitzenspieler greifen oft jedes Jahr nach einem neuen Set.
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