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asG präsi Denten un D captains -treffen im Golf emmental

Das Golfturnier der Captains und Präsidenten der ASG im Golf

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Emmental wurde umrahmt von Alphorn-Klängen und einem Show-Schwingen. Letzendlich durfte auch Gastgeber Raphael

Weibel in die Hosen steigen und schloss schon bald Bekanntschaft mit dem Sägemehl. Und auch der Emmentaler gab zu reden…

Stefan Waldvogel

ool und urchig», heisst das Motto des Golfclub Emmental. Beim traditionellen Treffen der Präsidenten und Captains war es urchig und ziemlich warm. Mit am meisten geschwitzt hat Patrick Bussmann. Der Präsident des Golfclub Oberkirch war mit seinem Elektrocart angereist, allerdings funktionierte die Batterie nicht mehr und so musste er seinen schweren Cart selber stossen. Bussmann nahm’s gelassen: «Der Platz ist gar nicht so stotzig wie die Leute immer sagen und wir sind uns von Oberkirch ja auch ein paar Steigungen gewohnt.»

Die Emmentaler Hügel boten zudem eine ideale Kulisse für Alphorn-Klänge. Das Vater-TochterDuo «Glogghüs», Hasliberg mit Ursi Rubin-Steudler und Kaspar Steudler überraschte die Golfer mit zwei Auftritten während dem Spiel. Damit alle Golfer nach dem Kanonenstart um 11.30 Uhr in den Genuss der musikalischen Unterhaltung kamen, spielte das Duo zuerst oberhalb von Loch 6 und später bei der 16.

Rangerin und Ladies Captain im Golf Emmental, Margreth Ingold, hatte mit der Überwachung des Spiels wenig zu tun, dafür sorgte sie unter anderem für den Transport der beiden Musiker mit ihren eindrücklichen Instrumenten. Wie schwer ein solches Alphorn sei, wollte Luganos Präsident Guido Broschi später wissen und nach einer kurzen Gewichtsprobe war klar, dass die Golfschläger deutlich mehr wiegen. Die beruhigenden Alphorn-Klänge von den Hügeln haben offenbar dem Spiel geholfen. Wie im Vorjahr in Vuissens siegten auch dieses Jahr im Emmental die Vertreter des Golfclub Lugano in der Netto-Wertung. Präsident Guido Brioschi und sein Captain Renato Picinini distanzierten die Konkurrenz um drei und mehr Punkte. Vor allem Picinini spielte im Four Ball best Ball wie ein Uhrwerk und notierte Par um Par. Zweite wurde das Duo vom Thunersee: Bernhard Lüthi und Hanspeter Luginbühl. Der Thuner Präsident Luginbühl hatte schon vor der Preisverteilung ein kleines Duell in der Schwingerhose gewonnen und damit den grössten Tagestriumph erreicht. Dritte wurde das Team mit dem einzigen weiblichen Captain: Verena Grass und Michel Andrey vom Golfclub Wallenried.

hArt umkämpfte brutto-w ertung

Die beiden anderen Frauen spielten in der Kategorie «Gäste»: Die Brutto-Kategorie gewann wie im Vorjahr das Duo Barbara Albisetti (ASG) und ASG-Ehrenpräsident Martin Kessler mit 40 Zählern. Allerdings war die Konkurrenz hart. Der neue Sportdirektor Paolo Quirici und Spezialgast Florence Schelling kamen ebenfalls auf 40 Zähler. Das Duo mit dem Pro und der erfolgreichen Eishockey-Torhüterin schloss den Parcours aber leicht schlechter ab, obwohl

Schelling bereits auf dem zweiten Loch ihr erstes Birdie spielte. Auf dem Par 3 hätte sie beinahe ein Ass geschossen und der Ball lag nur etwa 40 Zentimeter hinter der Fahne. Florence Schelling golft seit ihrer Kindheit und schlägt den Ball sehr sportlich. Schon auf der ersten Bahn spielte sie ein sicheres Par, während ihr Teamkollege Paolo Quirici auf dem schnellen Green zu kurz blieb und einen Drei-Putt akzeptieren musste. Erst danach realisierte der neue ASG-Sportdirektor erleichtert, dass er nicht mit Präsident Jean-Marc Mommer, sondern mit Florence Schelling ein Team bildete. Während Martin Kessler die Löcher 16 bis 18 alle mit einem Birdie abschloss war Paolo Quirici auf der letzten Bahn weit im abseits und musste froh sein, seinen Ball unter dem frisch geschnittenen Gras überhaupt noch zu finden und zum Bogey herauszuspielen. Seine Mitspielerin hatte mehr Glück, ihr Ball landete nur wenige Zentimeter vor dem See. Trotz dem abschliessenden Par von gab», erinnerte sie sich an ihren ersten internationalen Einsatz als Ersatztorhüterin. Vor Sotschi war sie bereits zweimal an Olympischen Spielen, «ein siebter und ein fünfter Rang interessierte aber niemanden in der Schweiz». Erst mit dem Erfolg in Russland seien auch die Medien auf das Frauen-Eishockey aufmerksam geworden. Während die Kanadierinnen alle vom Eishockey leben können, arbeiten die Schweizer Nationalspielerinnen in der Regel 100 Prozent und müssen ihre Freizeit in ihren Sport investieren. «Das hat uns noch mehr zusammengeschweisst und als Team so erfolgreich gemacht», bilanziert Schelling, die selber in den USA studierte und dort professionell Eishockey spielte. «Wir mussten uns um nichts kümmern, ausser um das Spiel», erzählte die laut Experten weltbeste Eishockey-Torhüterin. Dieses professionelle Umfeld sei der wichtigste Erfolgsfaktor, sagte sie auch im kurzen Talk mit Paolo Quirici. Anders als im Golf ist die Konkurrenz im

Schelling reichte es ganz knapp nicht zum Sieg. Aber wie für alle Preisträger gab es auch für das Duo Schelling/Quirici einen schönen Korb voller lokaler Spezialitäten. Während dem Golfturnier gab es unter anderem Emmentaler zu geniessen. Für Kyburg-Präsident Roger Lienhard war der Käse bei der Zwischenverpflegung «der mit Abstand beste Emmentaler, den ich je gegessen habe». Er hat sich sogleich orientiert, wo es diesen zu kaufen gibt. Was er natürlich nicht wusste, jeder Gast bekam als Abschiedsgeschenk noch ein Emmentaler «Mutschli» der Schaukäserei in Affoltern mit auf den Weg.

«Als te A m zusA mmengeschweisst»

Vor dem abschliessenden Nachtessen sprach Spezialgast Florence Schelling über ihre Erfahrungen bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele von Sotschi, wo sie mit dem Eishockey-Frauenteam die Bronze-Medaille geholt hatte. Obwohl erst 25-jährig, hat die Zürcherin schon eine riesige internationale Erfahrung. Ihr erstes Aufgebot für eine Weltmeisterschaft der Frauen erhielt das Grosstalent bereits mit 10 (!) Jahren. «Damals habe ich gar noch nicht gewusst, dass es eine Frauen-Nationalmannschaft gibt, wir haben immer mit den Buben gespielt und nicht realisiert, dass es auch reine Frauen-Equipen

Frauen-Eishockey allerdings nicht sehr ausgeprägt. So war für Schelling die Schweizer Frauenliga nach ihrer Rückkehr aus den Staaten «keine echte Option» und so spielt sie mit den Männern des HC Bülach in der ersten Liga. Lesen Sie dazu auch das Interview mit Florence Schelling auf Seite 78.

Sportdirektor Paolo Quirici informierte die anwesenden Gäste zudem über die Eckpfeiler des neuen Sportkonzeptes «ASG Elite». Das Gespräch dazu finden Sie auf den folgenden Seiten.

1 Flight mit Raphael Weibel (Golf Emmental), Florence Schelling (Spezialgast), Jean-Marc Mommer (Präsident ASG) und Paolo Quirici (Sportdirektor ASG).

2 Andreas Cadisch voll Elan nach erfolgreicher Ballsuche

3 Andreas Cadisch (GolfCard Migros) und Claude Hauser (La Côte)

4 Stefan Chanton (Golf Leuk) ins Birdie Book vertieft

5 Florence Schelling (Spezialgast)

6 Roger Lienhard (Kyburg)

7 Information vor Turnierbeginn

8 Patrick Bussmann (Oberkirch) und Lorenz Rebmann (Golf Emmental)

9 Martin Greenland (Goldenberg)

10 Barbara Albisetti (Kommunikation/ Marketing ASG) und Martin E. Kessler (Ehrenpräsident ASG)

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