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Europa dominiert die Top Ten der Weltrangliste wie selten zuvor – und ist damit klarer Favorit beim Ryder Cup.

Der Titelverteidiger Europa ist beim Ryder Cup im schottischen Gleneagles vom 23. bis zum 28. September, so dominant wie selten zuvor. Mit Rory McIlroy auf Rang zwei, Henrik Stenson, Justin Rose und Sergio Garcia auf den Rängen drei, vier und fünf bietet der Kontinent vier Spieler unter den Top 5 auf. Dazu kommt der US OpenChampion und Sieger der Players Championship Martin Kaymer auf Platz 12. Der Deutsche allerdings hinterliess in Royal Liverpool nur einen mässigen bis schlechten Eindruck. Nachdem Kaymer am Freitag mit knapper Not den Cut geschafft hatte, landete er am Sonntag nach einer 79er Runde, der schlechtesten Leistung des Tages, auf dem

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70. und damit drittletzten Rang jener Spieler, die noch am Wochenende dabei waren. Die Bilanz des Deutschen: «Vor allem putten muss ich üben, üben, üben.» verlor er das Gefühl für die Schläger und spielte schlechte Runden in Serie. Den Cut bei den British Open im vergangenen Jahr in Muirfield schaffte er nicht, ein niederschmetterndes Ergebnis. «Das war ein Tiefpunkt», erinnerte sich der neue Weltranglistenzweite zum Ende der British Open. «Den Cut bei den British Open hatte ich vorher noch nie verpasst und es hat mir wirklich gefehlt, am Wochenende nicht zu

Poulter als fast sicherer Kandidat Paul McGinley, Kapitän des Teams, hat also im Gegensatz zu seinem amerikanischen Kollegen Tom Watson, der zusammen mit Jim Furyk und Keegan Bradley im Vorfeld der British Open einen Ausflug nach Gleneagles machte, nur noch wenige Sorgenkinder zu betreuen. Die Frage, inwieweit Ian Poulter zurück zu seiner Form finden wird, dürfte dabei die drängendste sein. Bei der British Open war der Engländer durch eine Handverletzung behindert, was nichts daran ändert, dass er im Verlauf der kompletten Saison erstklassige Ergebnisse ohnehin weitgehend vermissen liess.

Poulter allerdings gilt trotzdem als nahezu sicherer Kandidat für eine Wild Card, nachdem er beim vergangenen Ryder Cup in Medinah eine Niederlage der Europäer durch seinen extrem emotionalen Sieg im Einzel verhinderte.

Das Problem, mit allzu vielen Neulingen in Schottland an den Start gehen zu müssen, hat sich für McGinley in den letzten Wochen nahezu erledigt. Einmal abgesehen vom Franzosen Victor Dubuisson, der mit seinem geteilten neunten Platz bei der British Open aber erneut überzeugte, scheint vor den abschliessenden Turnieren nur noch Jamie Donaldson ein Thema zu sein, dessen Platz nach seinem Scheitern am Cut in Liverpool aber noch keineswegs gesichert war.

Jetset-Leben entschieden, das er in den vergangenen zwei Jahren führte. Golf ist wieder ganz sein Ding: «Ich habe meine Leidenschaft für Golf wiedergefunden», schwärmte er. «Das ist das Ding, das ich im Kopf habe, wenn ich morgens aufstehe und wenn ich abends ins Bett gehe.» Die kleinen Sticheleien seiner Ex perlen an ihm ab. Im Vorfeld der British Open hatte der Tennisstar mit Anspielung auf die Tatsache, dass McIlroy ein wenig kleiner ist als sie selbst, getwittert, sie könne jetzt endlich wieder High Heels tragen. Der ehemalige Verlobte hat auf die Spitze überhaupt nicht reagiert. Er hat sich darauf eingestellt, die nächste Zeit erst einmal statt mit Familie und Ehefrau mit jenen jungen Kollegen zu verbringen, die wie er noch Anfang 20 sind. «Wir werden wahrscheinlich die nächsten 20 Jahre gegeneinander spielen», meinte er am Samstag mit Blick auf seinen gleichaltrigen Kollegen Rickie Fowler, nachdem er die British Open mit 271 Schlägen und 17 unter Par für sich entschieden hatte. Immerhin kassierte er dafür umgerechnet 1,5 Millionen Schweizer Franken.

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Wer am Sonntag die Finalrunde der British Open beobachtete, bekam eine Ahnung davon, wie hochklassig die Duelle zwischen den beiden verlaufen könnten. Par-5-Löcher mit 500 Metern Länge wie die 18. Bahn von Royal Liverpool spielt einer wie Rory McIlroy ganz einfach mit zwei Eisenschlägen herunter. Es ist die Mischung aus enormer Kraft, Beschleunigung und Präzision, die ihn in diesem Jahr zu einem der herausragenden Spieler macht, während der Amerikaner Fowler erstmals in seiner Karriere bei zwei Majors

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Andere Beschlüsse kamen hinzu: Als Rory McIlroy im Mai dieses Jahres die Heirat mit seiner Verlobten Caroline Wozniacki absagte, hat er sich für den Golfsport und gegen jenes in Folge zweite Plätze holte. Dazu kommt für McIlroy die Erfahrung aus einschneidenden Niederlagen und Siegen. «Ich habe selbst mit sieben Schlägen Rückstand noch ein Turnier gewonnen», liess er vor Beginn der Finalrunde mit Blick auf seinen Sieg bei der BMW PGA Championship im britischen Wentworth im Mai all jene wissen, die seinen Titel in Liverpool schon sicher glaubten. Und: Schon einmal, 2011, hatte er beim US Masters einen Vorsprung von vier Schlägen verspielt.

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Sergio Garcia (links) und Rickie Fowler auf den Ehrenplätzen.

Seinen Sieg bei den British Open sicherte er sich nicht durch jenes brillante Spiel, mit dem er in den Runden eins und zwei mit zwei 66er-Runden den Grundstein für den Sieg gelegt hatte, sondern vor allem durch die Vermeidung grosser Fehler.

18 Löcher am Finalsonntag lang kämpfte der Nordire erfolgreich um das Par, vermied Doppelbogeys und begegnete drei Bogeys mit vier Birdies. «Ich hatte immer dieses Gefühl, diesen kleinen Abstand auf die anderen zu haben», gestand er später erleichtert. Rickie Fowler und Sergio García, die ihm bis auf zwei Schläge nahekamen, konnten den Abstand von sieben Schlägen, der nach seinem Birdie am ersten Loch bestanden hatte, nie mehr komplett ausgleichen. Mit seinem Sieg schreibt der Nordire in mehrerlei Hinsicht Geschichte. Kein anderer

Europäer seit der Zeit Faldos und Ballesteros hat ausser ihm drei der vier Majortitel geholt. Niemand ausser Jack Nicklaus und Tiger Woods gewann drei dieser grossen Titel im Alter von 25 Jahren oder jünger. Seinen ersten Majorsieg holte der Nordire mit 22 im Congressional Country Club, wo er die Konkurrenz acht Schläge hinter sich liess. Sieg Nummer zwei legte er im Jahr darauf bei der US PGA Championship in Kiawah Island nach – erneut dominant mit acht Schlägen

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