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Ein lEgEndärEr irrtum

WiE robErto dE VincEnzo das us mastErs VErlorEn hat

Mit der Erinnerung an grosse Champions sind vor allem deren grosse Siege verbunden. Beim Argentinier Roberto De Vicenzo ist es dagegen vielmehr ein haarsträubender Irrtum, dem er sein Renommée verdankt.

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Darüber vergisst man fast, dass er auch zum exklusiven Kreis der Gewinner des British Open gehört! Die argentinischen Golfer sind wahre Künstler. In der Schweiz schätzt man sie sehr. Im Gegenzug belohnen sie ihre Anhänger mit glanzvollen Siegen: Eduardo Romero hat zweimal das Open von Crans-Montana gewonnen (1994 und 2000), und Ricardo Gonzales war einmal erfolgreich (2001). Und alljährlich kann man auf dem Walliser «Haut Plateau» Glanzleistungen von Ariel Canete, Tano Goya, Rafa Echenique oder Daniel Vanscik bewundern. Leider fehlen in letzter Zeit wegen ihrem Engagement in der höchsten Liga der

Berufsspieler Aushängeschilder wie Angel Cabrera oder Anders Romero. Der typische argentinische Golfer ist kräftig, verfügt über einen natürlichen Swing, schlägt den Ball kreativ und versprüht den charakteristischen lateinischen Charme. In den Sechziger Jahren war es Roberto De Vincenzo (Jahrgang 1923), der elegantes Spiel mit einer charismatischen Persönlichkeit verband. Die Liste seiner Erfolge war bereits eindrücklich, doch mit über 40 Jahren siegte er immer noch in Südamerika (am Ende seiner Karriere waren es gegen 200 Siege), aber auch auf der amerikanischen Tour konnte er sich durchsetzen (6 Siege). Doch seine eindrücklichste Heldentat vollbrachte er am tenkreis. Und er spielte seine Rolle dann auch perfekt: wenige Löcher vor Schluss stand sein Name im obersten Bereich des Leaderboards. Auf dem vorletzten Loch, einem Par 4, spielte er ein sauberes Birdie, das ihn zusammen mit dem überraschenden Bob Goalby die Führung übernehmen liess. De Vincenzo beendete die Runde voller Vorfreude auf das Playoff über 18 Löcher am nächsten Tag (heute wird das Playoff als «sudden death» gespielt). Er unterzeichnete seine Karte, ohne sie genau zu kontrollieren. Dabei übersah er, dass sein Marker, der Amerikaner Tommy Aaron, an der 17 eine 4 statt eine 3 notiert hatte! Nach den Regeln ist ein Score auf der Karte gültig, wenn es höher ist als

British Open 1967 im Royal Liverpool Golf Club, wo er vor Jack Nicklaus triumphierte. Am US Masters im April 1968 gehörte De Vincenzo logischerweise zum engeren Favori- das effektiv gespielte – im Gegensatz dazu bedeutet ein tieferes die Disqualifikation. De Vincenzo beendete das Turnier demnach auf dem zweiten Platz. Er blieb bewundernswert ruhig und kommentierte sein Versehen mit den legendären Worten: «Was bin ich doch für ein Dummkopf!» Dieser Zwischenfall blieb nicht ohne Folgen, denn unter dem Eindruck dieses unglücklichen Vorkommnisses hat die PGA Tour mit der Einführung des «scoring tent» reagiert, wo die Spieler ihr Resultat des Tages in aller Ruhe überprüfen können.

Roberto De Vincenzo hat seine Karriere fortgesetzt und im selben Jahr das Houston Champions International gewonnen. Später hat er sich mit gewissem Erfolg der aufstrebenden Senioren Tour angeschlossen (Gewinner des US Senior Open 1980). 1989 wurde er in die World Golf Hall of Fame aufgenommen. Nach rund 100 internationalen Siegen hat sich De Vincenzo als 83-Jähriger von der Tour zurückgezogen, um in Argentinien den verdienten Ruhestand zu geniessen. Muchas gracias se˜nor!

Jacques Houriet

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