
6 minute read
Das Original –


Advertisement
auch sei. Land ist im Allgemeinen im Überfluss vorhanden und erschwinglich dazu. So ist es jeder noch so kleinen Ortschaft möglich, einen Parcours mehr oder weniger gut zu unterhalten. Diese Demokratisierung des Golf ist nicht neueren Datums, und auf einem solchen Platz zu spielen, entehrt niemanden.

DIE ExKLuSIVITäT VON AuGuSTA
NATIONAL
Im Gegensatz dazu stehen die ultra-privaten Clubs. Deren Greens sind fast noch schwerer zugänglich als dasjenige, das sich im Garten des Weissen hauses befindet. Das Musterbeispiel dazu ist Augusta National. Der 1934 vom legendären Amateurgolfer Bobby Jones gegründete Club liegt zwei Autostunden von der hauptstadt Georgias, Atlanta, entfernt. Er gilt weltweit als der exklusivste seiner Art. Jedermann möchte hier Mitglied sein. Doch man darf den Wunsch nicht äussern, denn das würde automatisch das Ende des Traumes bedeuten.
Wie im R&A bestimmen nämlich die Mitglieder, wer würdig ist, in den exklusiven Kreis aufgenommen zu werden. Dieses Auswahlverfahren könnte man als Gipfel der Arroganz und als Ausdruck veralteter elitärer Gesinnung bezeichnen. Andererseits hat dieses Verhalten dazu geführt, dem Organisator des uS Masters einen sportlichen Geist und damit auch die Werte im Sinne von Bobby Jones zu bewahren. Es ist weder bekannt, wie viele Mitglieder der Club zählt, noch wie hoch die Eintrittsgebühr und der Jahresbeitrag bemessen sind. Was man aber mit Sicherheit weiss, ist, dass keine Frauen dabei sind. Diese Tatsache hat vor einigen Jahren Martha Burk, eine Lobbyistin aus Washington, auf die Barrikaden gerufen, die diese Art von Sexismus scharf verurteilt hat. Die Mitglieder von Augusta blieben unbeeindruckt, liessen das Gewitter vorüberziehen, ohne ihre Aufnahmepolitik zu ändern. Der Pressekampagne in den 90er Jahren, welche die Integration von schwarzen Mitgliedern forderte, war mehr Erfolg beschie- den. Man spricht davon, dass seitdem drei Schwarze in den Club berufen worden sind. Vom uS Masters im April abgesehen, das die ganze Golfwelt in ihren Bann zieht, funktioniert Augusta wie jeder andere private Club. Eine Turnieragenda gehört dazu sowie andere Veranstaltungen für die Mitglieder und deren Gäste. Dass der Club in den Sommermonaten geschlossen bleibt, stellt allerdings eine weitere Besonderheit dar: Der Vorstand ist der Meinung, die hitze und das Spielen zu dieser Jahreszeit schade dem phänomenalen Parcours. Diese strenge Massnahme ist für die Mitglieder leicht zu ertragen, denn alle sind noch mindestens einem anderen Club angeschlossen und pflegen zum Abstecher für den Spass auf den Greens in Augusta ihrer Privatjets zu besteigen. Man muss nämlich wissen, dass das Profil des Durchschnittsmitglieds demjenigen eines Businessman entspricht, der «es» geschafft hat und das mit einem Vermögen von über hundert Millionen Dollar manifestiert…
EIN STEIFZuG DuRCh DIE WEITE WELT DES GOLF
Wie Golf praktiziert wird, beruht oft auf einem wertvollen Erbe oder ist ein Spiegel der Gesellschaft. In China entwickelte sich das Spiel in den letzten zehn Jahren in einer eindrücklichen Geschwindigkeit: mit mehr als einer Million Spielern und mehr als 300 Plätzen. Eine Parallele mit der wirtschaftlichen Entwicklung liegt logischerweise nahe. Doch trotz diesen eindrücklichen Zahlen kann man noch lange nicht von einem Volkssport sprechen. Privatclubs, wie etwa Mission hills, sind für die chinesische Mittelklasse unerreichbar. Das Resort vermittelt den Eindruck von Exklusivität und vor allem dessen Immobilenangebot richtet sich an höchste Ansprüche.


In verschiedenen asiatischen Ländern stellt eine Clubmitgliedschaft ein Sonderprivileg dar. Das gilt vor allem auch in Japan, wo die Tarife derart unerschwinglich sind, dass vor allem Firmen und weniger Einzelpersonen sich Mitgliedschaften leisten können. Die Clubs werden so zu das Golf nach der britischen Art entwickelt. Das zeigt sich nicht nur im Respekt gegenüber der Tradition, sondern auch in der einfachen Zugänglichkeit, die auf den grossen Landreserven und der sportlichen Mentalität der Bevölkerung gründet.
Es zeigt sich klar, dass die Entwicklung des Golfspiels von der Ökonomie und der jeweiligen sozialen Struktur abhängt. Die Verfügbarkeit von Land und dessen Preis ist wie die herrschende sportliche Gesinnung ein entscheidender Faktor. Golf kann eine beliebte Freizeitaktivität für die ganze Familie sein, wie das in Schweden der Fall ist, oder, wie bei uns, ein eher individuell gepflegtes, exklusives Vergnügen. Wieder anders verhält es sich in den aufstrebenden Ländern, wo eine Clubmitgliedschaft ein Mittel darstellt, sich im sozialen Gefüge entsprechend zu positionieren.
Die Entwicklung des Golf verläuft von Land zu Land verschieden. Man konnte in Frankreich eine rasante Entwicklung mitverfolgen, die in Italien oder etwa in Belgien viel weniger


Orten, wo das geschäftliche Element den Sport und das Gesellschaftliche übertrumpft. Thailand, Indonesien und Malaysia – um nur die aktivsten zu nennen – kennen auch die Institution der Privatclubs, nur sind diese auch für Touristen leicht zugänglich. Das dortige Clubleben unterscheidet sich fundamental von demjenigen in unseren Breitengraden, das Spiel hingegen macht, wie gesagt, überall denselben Spass. Südafrika und Australien, dürfen nicht unerwähnt bleiben. In beiden Ländern hat sich akzentuiert stattgefunden hat. In der Schweiz hat sich das Public Golf rasend verbreitet, während in derselben Zeitspanne in Grossbritannien viele Privatclubs entstanden sind. Kurz, die Entwicklung folgt keiner Regel. Die einzige gültige Erkenntnis lautet: Golf wird sich weiter entwickeln, das Clubleben wird unterschiedliche Formen annehmen und allgemein sind die Zukunftsaussichten dieser Sportart rosig.
Jacques Houriet
Die tollsten Golfturnierserien finden Sie bei ffgo.ch
Spielen Sie mit an der World Golfers Championship der WGC Amateur Golf Weltmeisterschaft.
Gleich anmelden und dabei sein!
Deutsche Bank LaDies swiss Open in LOsOne
Neues Datum für das Turnier der Ladies European Tour im Tessin: vom 17. bis zum 20. Juni treffen sich die besten Ladies Europas in Losone, um die Siegerin des diesjährigen Deutsche Bank Ladies Swiss Open auszumachen. Die Deutsche Bank hat bereits entschieden, das Turnier mindestens drei weitere Jahre in Losone in Kooperation mit der LET durchzuführen.
Bereits am Mittwoch vor dem Turnier findet ein Pro-Am statt. Das LET-Event geht über vier Runden, mit der Siegerehrung am Sonntag Nachmittag. Wer den Golfplatz von Gerre Losone noch nicht kennt, der wird staunen darüber, wie attraktiv und perfekt in die Landschaft des unteren Maggiatals eingebettet er liegt. Er ist dank seines offenen Layouts, für das Peter Harradine verantwortlich zeichnete, auch bestens geeignet für die Zuschauer, die an den meisten
Orten einen ausgezeichneten Blick auf das Geschehen haben. An vielen Stellen flankieren beidseits der Spielbahnen Hügel die Holes, so fast stadionartige Verhältnisse schaffend; der Ausblick auf Abschläge, Fairways und auch Greens ist perfekt. Das 18. Grün liegt direkt vor der Terrasse des Clubhaus-Restaurants.
Die Crème de la Crème der europäischen Ladies Tour wird im Tessin erwartet; nicht zuletzt deswegen, weil das Preisgeld hinter dem British Open und Evian nach wie vor das dritthöchste der ganzen Saison ist.
Aus der Schweiz wird Caroline Rominger, die so hervorragend zur Saison 2010 gestartet ist (siehe www.golfsuisse.ch jeden Montag mit aktuellen Turniermeldungen), in Losone ihre Position in der Order of Merit weiter zu verbessern suchen; sie hat im letzten Jahr gezeigt, dass sie ihr Spiel auf diesem Golfplatz gut entwickeln kann.

Die ASG hat die drei Amateurspielerinnen bereits im April selektioniert.
• Sherlyn Popelka (Zürich / Florida), Mitglied der Nationalmannschaft.
• Rebecca Huber (Bubikon), Mitglied der Nationalmannschaft.
• Lara Katzy (D), Siegerin der Swiss International Championship 2009.
Zum ersten Mal wird sich also Gelegenheit ergeben, das grosse Talent Sherlyn Popelka auf einer grossen nationalen Bühne im Einsatz zu sehen. Rebecca Huber hat vor zwei Jahren in Losone den Cut überstanden und reist wieder mit grossen Ambitionen ins Tessin.
Nora Angehrn (Proette aus Breitenloo), Anaïs Maggetti (Losone) und Valeria Martinoli (Ascona), beide Mitglied der ASG-Nationalmannschaft, werden vom Veranstalter eingeladen. Alles weitere auf www.dblso.ch
Der aktuelle Vorstand der Swiss PGA nach einer harmonisch verlaufenen Mitgliederversammlung in Wylihof: Gavin Healey, Stefan Gort, Präsident Volker Krajewski, Steve Rey, André Bossert und Paris Buckingham.

pfister unD BLatti spannen zusammen
Alain Pfister, der führende Clubfitter des Landes mit einer Fitting Box in Thun, arbeitet neu mit Jean-Jacques Blatti zusammen. Der Waadtländer, lange Zeit Turnierspieler in den europäischen Tours, hat sich Kredit als Golflehrer zuerst in Wylihof, dann aber auch im Wallis erworben. Weil Pfister bisher den welschen Kunden kaum hat ansprechen können, hat er nun Blatti als Partner; dieser wird schwergewichtig an Dienstagen und Mittwochen auf der Driving Range des GC Thunersee (direkt an der Autobahnausfahrt Thun-Süd gelegen) fitten. Buchungen über www.pargolf.ch

Ryder Cup in Paris?
Frankreich war auf dem europäischen Kontinent das erste Land, in welchem Golf Fuss gefasst hatte. 1856 wurde in Pau der erste Golfplatz des Kontinents eröffnet – es gibt ihn immer noch. Heute zählt die Grande Nation 680 Golfanlagen mit weit über 400000 Lizenzierten.
Jetzt hat der französische Golfverband ein offizielles Dossier mit einer Kandidatur für den Ryder Cup 2018 präsentiert. Ausgetragen soll das dreitägige Turnier auf dem Golf National im Süden von Paris; man kennt die Anlage vom French Open. Bis zu 80000 Zuschauer können täglich bewältigt werden; der Platz hat stadionartige Partien mit ansteigenden Rampen entlang der Fairways und Greens. Neben den Pros sind auch die Amateure mit internationalen Turnieren regelmässig auf dem «French National» zu Gast.
Die FFGolf erwartet von einer Austragung des Ryder Cup in Frankreich einen gewaltigen Wachstumsschub für das Golfspiel; das Ziel wurde bereits formuliert. Die Zahl der lizenzierten Golfer im Lande soll bis 2022 auf 700000 ansteigen. Alles Weitere: www.rydercup2018france.fr Neben Frankreich gibt es auch Kandidaturen aus Deutschland, Holland, Portugal und Spanien.
john daly’s tour Glove

John Daly hat mit der Einführung seines neuesten Golf-Handschuhs in Bezug auf Gefühl, Passform und Leistung für den ambitionierten Golfer den höchsten Standard gesetzt. Ausgestattet mit einem sehr dünnen und leichten Leder, einer massgeschneiderten und angenehmen Passform und einem neuartigen Verfahren der Lederbearbeitung richtet sich «JD Tour Glove» an alle guten Spieler mit höchsten Ansprüchen hinsichtlich Material, Sitz und Gefühl. Das weiche und geschmeidige Gefühl ergibt sich aus der Verwendung von feinstem und exklusivem Cabretta-Leder. Das erlaubt einen verstärkten Kontakt zwischen Golfschläger und -Handschuh während des gesamten Schwungs. www.swingglove.ch
singLegOLfcLuB schweiz
Roly Petermann von der Green Golf hat den SingleGolfclub Schweiz übernommen. Der Gründer Gerhard W. Koch scheidet alters- und gesundheitshalber aus dem operativen Business aus. Nach Deutschland ist die Schweiz der zweite SingleGolfclub, der von Dritten organisiert wird. Die Koordinaten: SingleGolfclub Schweiz, www.singlegolfclub.ch