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ZWisChen herZ und verstand
das Musterbeispiel doMaine du brésil
Es gibt Clubs, die verdanken ihr Image der Schnelligkeit ihrer Greens oder der Grösse des Clubhauses. In Domaine du Brésil hingegen kommen subjektivere Werte zum Tragen, denen aber fundamentale Bedeutung zukommen, und die für den sympathischen Eindruck des Clubs stehen: Es sind die Werte, die seinen Erfolg ausmachen.
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Wenn auch die Eröffnung des Clubs auf den 3. Oktober 1998 zurückgeht, so liegt ein anderes Datum den Mitgliedern der Domaine du Bésil mehr am herzen: der 16. August 2004. Dieser Tag ist eigentlich der offizielle Gründungstermin des Clubs. Er wurde im handelsamtsblatt publiziert – nämlich die Eigentumsübertragung aller Golfeinrichtungen zugunsten der Mitglieder. Diese amtliche Verlautbarung setzte einer langen Auseinandersetzung mit dem früheren Eigentümer ein Ende. Zugleich waren damit endlich die Zweifel der 150 Mitglieder ausgeräumt, die seit 2002 bemüht waren, ihren Parcours zu retten.
Einer der hauptakteure dieser Rettungsaktion ist Gérard Modoux, Vorstandsmitglied seit 2002 und Clubpräsident seit 2007. Gérard Modoux, honorarprofessor an der universität Genf für Betriebswirtschaft und selber unternehmer, ist ein glücklicher Präsident. Besonders wenn man über die Reputation des Clubs – es ist die herzliche und freundschaftliche Atmosphäre –zu sprechen kommt. «In der Tat, der freundschaftliche Geist, der in unserem Club vorherrscht, ist super. Es war immer das Ziel des Vorstandes, diese besondere Stimmung zu fördern. Dass wir es erreicht haben, hat nach meinem Dafürhalten drei Gründe: der Zusammenhalt, den die 150 Mitglieder bei der Rettung des Clubs erfahren haben. Sie mussten persönlich Investitionen tätigen, um ans Ziel zu gelangen. Es war auch allen klar, dass der Club stets allen Interessierten offen stehen sollte. Es hätte schief gehen können, doch heute zählen wir 400 Mitglieder: der Club ist voll. Wir haben immer Wert darauf gelegt, dass die neuen Mitglieder – in der letzten Zeit jährlich um die 50 – sich gut aufgehoben fühlen. Wir haben uns bemüht, sie bestmöglich zu integrieren, um ihnen damit zu signalisieren, dass sie willkommen sind. und endlich sehen wir uns immer noch als Club, der sich weiter in der Entwicklung befindet. Die Mitglieder erkennen das darin, dass sich auf dem Parcours etwas tut, sich die Infrastruktur, der Empfang, die Aktivitäten oder die Kommunikation etc. verbessern. Wir binden die Mitglieder in alle Prozesse der Weiterentwicklung ein. Der Erfolg dieses Vorgehens spricht für sich; der Aufruf zur Mitfinanzierung der Arbeiten für das Clubhaus hat alle unsere Erwartungen übertroffen!»
PROFESSIONELLE BETRIEBSFÜhRuNG
Gérard Modoux spricht von der alles umfassenden Betriebsführung, die auf drei Säulen ruht. Einerseits der sportliche Bereich, der das Golfspiel betrifft, andererseits das Clubleben, das die Beziehung des Mitglieds mit dem Verein umfasst, sowie der ökonomische Sektor. Der Club ist in Wirklichkeit eine unternehmung mit sieben Angestellten und einem umsatz von einer Million Franken. «ein Golfclub muss wie eine unternehmung geführt werden. Es braucht ein professionelles Management – in erster Linie die Finanzen betreffend. Zum Beispiel nehmen wir nur dann Investitionen vor, wenn wir die Gewissheit haben, auch über die nötigen Mittel zu verfügen. Zwei Drittel unseres Budgets decken wir mit den Mitgliederbeiträgen. Somit sind wir eigentlich ein Privatclub. Wir sind weniger auf Gäste, dafür aber umso mehr auf Mitglieder angewiesen. Deshalb schenken wir Letzteren mehr Beachtung.»

Der Club handelt im Interesse seiner Mitglieder und lässt dabei Vorsicht walten. Das zeigt sich am Beispiel der intelligenten Bemessung der Mitgliederbeiträge und Spielrechte. «Wir haben auf unsere Besonderheiten Rücksicht genommen. Der Parcours erstreckt sich in einer wunderbaren, aber coupierten Landschaft über 9 Löcher. Wir waren uns bewusst, dass wir unter diesen Voraussetzungen mit einer moderaten Preispolitik Leute für das Golfspiel begeistern können, die sich das nie hätten vorstellen können. Wir haben uns deshalb auf dem Markt in einem Segment angesiedelt, das man als leicht zugänglich bezeichnen könnte; dieser Entscheid ist sicher ein wichtiges Element für unseren Erfolg.»
Die handelbare Aktie kostet Fr. 2500.–, der à fonds perdus-Betrag ist auf Fr. 2000.– festgesetzt. Wir bieten auf Wunsch hand für flexible Zahlungsmodalitäten. Der Mitgliederbeitrag ist auf bescheidene Fr. 1500.– festgelegt. «Für ein quasi identisches Jahresbudget hat ein Golfer die Wahl: er kann der ASGI beitreten – mit der wir übrigens im besten Einvernehmen sind –oder er kann bei uns spielen und vom Clubleben profitieren.»





Der Erfolg von Domaine du Brésil manifestiert sich in der Clubtreue der Mitglieder. Sie verlassen den Club einzig aus beruflichen oder medizinischen Gründen: «Wenn sich Spieler von uns einem Club mit 18 Löchern anschliessen, geben sie in der Regel ihre Mitgliedschaft hier nicht auf. Denn Domaine du Brésil ist der Club ihres herzens», erklärt der Präsident voller Enthusiasmus.

