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KoMpatible vergnügungen

die parCours gourMands der asgi

Golfer gelten im Allgemeinen als Lebenskünstler, die Spass am Spiel mit kulinarischen Freuden teilen. Diese beiden Vergnügungen zu verbinden, war nahe liegend. Die ASGI hat das getan, sehr zur Freude der Golfer – aber auch der Küchenchefs und der Clubs.

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Eigentlich als Sport ausgelegt, erlaubt das Golfspiel die Vermischung mit anderen Gattungen und bietet Kombinationen an, die bereichernd sind und den Spass am Spiel steigern. Längst diskutieren Geschäftsleute beim Golf über Business, Singles knüpfen Bekanntschaften an, Patrioten feiern den 1. August auf originelle Weise, Reiselustige erkunden den Planeten Golf und Gutmenschen organisieren karitative Events etc. Es kommt auch vor, dass Golf mit anderen Disziplinen gemischt wird –mit Skifahren, mit Langstreckenlauf oder neuerdings auch mit Pokern!

Die Verbindung von Golf und Gastronomie hat sich nicht spontan ergeben, war aber eigentlich logisch. Die ASGI hat den Zusammenhang erkannt und als Erste ein Konzept für die Integration der Feinschmecker entwickelt. «Die Geschichte der Parcours Gourmands hat vor 5

Jahren ihren Anfang genommen, als der Küchenchef Georges Wenger – ein wahres Lexikon der Gastronomie und ihrem umfeld –und der rührige Präsident von Les Bois, Jean-Pierre Bouille, zusammenfanden. Diese abenteuerliche Verbindung war gleich von Beginn an erfolgreich. Im Jahr 2007 wurde mit den «Les Chefs en Valais» ein weiterer Event dieser Art ins Leben gerufen, um die Lücke im epikureischen Golf weiter zu füllen. Diese zwei Veranstaltungen konnten allerdings die grosse Nachfrage nicht decken, vielmehr musste ein nationales Programm erarbeitet werden», erklärt Pascal Germanier, Generalsekretär der ASGI.

2009: «Zu TISCh!»

Die erste Ausgabe der Parcours Gourmands geht auf das Jahr 2009 zurück. Das Programm sah sieben Events vor. um der grossen Nachfrage zu genügen, mussten zwei davon sogar doppelt ausgetragen werden. Die Veranstaltungen folgen zwei verschiedenen Konzepten:

Die klassische Form ist ein Scramble über 18 Löcher mit einer denkwürdigen Zwischenverpflegung. Der für die Veranstaltung verantwortliche Küchenchef – er schickt einen Teil seiner Brigade oder er tritt sogar selber auf – serviert zur Pause eine köstliche Stärkung als Vorschau auf das, was die Spieler am Abend an Genüssen zu erwarten haben. Anschliessend an die Partie wird in das Restaurant des Küchenchefs disloziert, wo im reservierten Saal ein speziell komponiertes Menu auf die Teilnehmer wartet.

Nach der Preisverteilung und einer kurzen Ansprache des Küchenchefs können die Golfer die köstlichen Früchte seiner Kunst und Kreativität geniessen.

Der Tag von «Les Chefs en Valais» beginnt traditionell mit Kaffee und Croissants, darauf erfolgt der Start zum Scramble. Immer nach drei Löchern wird ein Marschhalt verordnet, denn es gilt, Köstlichkeiten der sechs anwesenden Küchenchefs zu degustieren (Philippe Rochat, Philippe Chevrier, Didier de Courten, Franck Reynaud, Marco Bassi, Carlo Crisci, Laurent Omphalius und Roland Pierroz werden in diesem Jahr an den beiden Tagen zwei sechser-Gruppen bilden), die zudem von ihren Weinlieferanten unterstützt werden. Auf dem

Parcours von Leuk werden demnach sechs Posten verteilt. In komfortablen Zelten können die Teilnehmer bequem zu Tisch sitzen und die ihnen kredenzten Köstlichkeiten geniessen. Auch nach der Partie hat die Schlemmerei noch kein Ende, denn ein von Spezialisten aus der Region betreutes Käse – und Dessertbuffet rundet das Angebot an Delikatessen ab. Als eines der Zugpferde für diese aussergewöhnliche Veranstaltung gilt es, Franck Reynaud von der hostellerie du Pas de l’Ours in Crans-Montana besonders zu würdigen.

Der Erfolg lässt sich mit der Tatsache erklären, dass wir Küchenchefs von höchstem Renommee mit unserer Idee überzeugen konnten. Philippe Rochat hat in diesem Zusammenhang als Lokomotive gewirkt und der Veranstaltung zu besonderem Prestige verholfen. War der Meisterkoch im Vorfeld vorerst skeptisch, so hat ihn die Begeisterung der Golfer mitgerissen, und heute ist er der wichtigste Botschafter der Parcours Gourmands!»

EIN GEBALLTES PROGRAMM FÜR 2010

Nach dem Erfolg von 2009 besteht für dieses Jahr ein prall gefülltes Programm. Von sieben hat man auf elf Events aufgestockt, die an 14 Terminen stattfinden, denn drei Veranstaltungen werden doppelt ausgetragen (Rochat, Chevrier, Chefs en Valais). Vor allem in der deutschen Schweiz wurden neue Küchenchefs und Plätze in die Parcours Gourmands aufgenommen. So wurden Marcus Lindner, Roland Jöhri, Daniel Bumann und Richard Stöckli als Neulinge in das Abenteurer integriert. «Damit ist eine Limite erreicht, denn man muss begreifen, dass das Konzept trotz der grossen Nachfrage der Golfer, der Küchenchefs und der Clubs nicht beliebig ausgedehnt werden kann», betont der Generalsekretär der ASGI. «um die Events nicht zu banalisieren, muss man vielmehr eine gewisse Exklusivität bewahren und auch zukünftig das Dutzend an Veranstaltungen pro Saison nicht übersteigen». Für die Ausgabe 2010 der Parcours Gourmands bestehen bereits Wartelisten; aber einige Plätze könnten noch frei sein. Die Sekretariate der ASGI (Crissier: 021 633 06 06, Dübendorf: 043 355 22 22) geben diesbezüglich gerne Auskunft. Für das Jahr 2011 sind einige änderungen vorgesehen. So soll ein Turnus eingeführt werden, damit alle interessierten Küchenchefs und Clubs berücksichtigt werden können. und zur besseren Kontrolle der Begeisterung der Gourmets wird die Einschreibefrist bereits im Januar eröffnet werden. Die Clubs in der Schweiz haben durch die Medien, durch Spieler und den organisierenden Clubs von den Parcours Gourmands erfahren, deren Reputation mittlerweile exzellent ist: «Das Konzept wird von den Clubs bestens aufgenommen. Daher fiel uns leicht, auf offene Ohren zu stossen, denn wir haben überdies von Anfang an stets auf prestigeträchtigen Plätzen gespielt. Einen solchen Event in der Turnieragenda aufführen zu können, bedeutet für jeden Club mit Gewissheit eine Aufwertung!»

Jacques Houriet

in la largue herrsCht der norMalfall

1989 ist der wunderbar im Sundgau gelegene, vom Engländer Jeremy Pern entworfene Golfplatz eröffnet worden; die ursprüngliche Idee sah zwei Mal 18 holes vor, weshalb das Clubhaus entsprechend dimensioniert ausgefallen ist.

Doch die relativ grosse Distanz zum Grossraum Basel (über eine halbe Stunde Anreise) und die im obersten Rheintal rapide zunehmende Konkurrenz durch andere neue Golfanlagen sorgten in La Largue für Sorgenfalten. Es blieb bei einem Championship Course, und um das zu grosse Clubhaus muss sich der Vorstand noch heute besonders kümmern. Immerhin ist es in den letzten Jahren gelungen, im Bereich Seminarien und Gesellschaftsanlässe hier ein zweites Standbein aufzubauen, und ein Neunloch-Kurzplatz ist in Betrieb genommen worden.

95% der Mitglieder von La Largue sind Schweizer, wie Präsident Beat herzog auf Anfrage bestätigte; und der Club ist der Wunschzahl von 750 Members bereits sehr nahe gekommen. Die rechtlichen Strukturen der Gesamtanlage wurden 1996 optimiert: das gesamte Terrain gehört heute den Aktionären – und das sind die Clubmitglieder. Für einen solchen Golfbetrieb stellen Einladungsturniere eine wichtige Einnahmequelle dar. Wegen der Wirtschaftskrise hat La Largue letztes Jahr einige solche Kunden verloren; für 2010 scheint man jedoch zum Beispiel mit dem FC Basel einen neuen Veranstalter eines solchen Auftrags-Events gefunden zu haben. «Wir haben Schweizer Kunden, müssen uns aber nach der französischen Decke strecken», mein herzog dazu. «Zwischen 2000 und 2010 liegt die Teuerung in Frankreich, addiert, bei 18%; aber die Mitgliederbeiträge sind immer noch gleich hoch – gar nicht zu reden von den enormen Sozialabgaben in Frankreich, oder den zahlreichen Schikanen für die unternehmen». Doch La Largue navigiert heute in ruhigeren Gewässern, und wer hier Mitglied ist, der ist das mit Stolz, Überzeugung und Engagement. «Ein gutes Exempel ist unser Wood Cleaning Day. Am Ostersamstag kamen 60 Members bei einem richtigen Sauwetter und halfen, das von Wind und Schnee durch den Winter hindurch heruntergefallene holz zu räumen. Das ist nicht nur ein Beweis des Zusammenhalts unter unseren Mitgliedern, sondern auch eine substanzielle Entlastung des Budgets!». Im GC La Largue ist es auch gelungen, eine Donatorenvereinigung aufzubauen, die bei besonders aufwendigen Investitionen angerufen werden kann.

2010 wird in La Largue ein Turnier der Credit Suisse Junior Tour stattfinden (25./26. September). Layout, Schwierigkeitsgrad und Zustand des Parcours verdienen es, von der Golf-Öffentlichkeit der Schweiz wahrgenommen zu werden. Es ist sicher eine gute Idee, wenn der GC La Largue regelmässig national beachtete Turniere ausrichtet.

Bei unseren 2-, 3- und 5tägigen Intensivkursen …

We don’t just teach a swing, we show you how to play on the golf course!

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