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Modern, aber der tradition verpfliChtet

Montreux, der doyen iM WelsChland

Der Präsident des GC de Montreux, Jean-Marc Mommer, bekanntlich dieses Jahr als ihr Vorstandsmitglied auch Vizepräsident der ASG, kennt alle Fazetten seines Clubs. In Montreux werden die Traditionen hoch gehalten, aber mit einem zeitgenössischen Verständnis und einer ausgewiesenen Bereitschaft, moderne Entwicklungen mitzutragen. Der folgende Artikel kommt aus Mommers Feder.

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«Gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren es ein paar Spinner, Briten natürlich, die beschlossen, Montreux müsse einen Golfplatz bekommen. Es war damals kein bisschen einfacher als heute, ein entsprechendes Terrain zu finden; in der Region von Aigle wurden sie schliesslich fündig, tatkräftig unterstützt von den Drahtziehern des Tourismus der Riviera, die das Geschäft schon rochen. Die offizielle Einweihung ging am 27. September 1900 über die Bühne. Es handelte sich um einen naturnahen Golfplatz, mit relativ einfach gestalteten Spielbahnen. Aber das reichte als Attraktion aus, zahlreiche Golfer anzuziehen, wobei das milde Klima am oberen Genfersee das Seine beigetragen haben dürfte. Während den folgenden Jahrzehnten nahmen zahlreiche Vorstände Einfluss auf den Parcours, der recht eigentlich zwischen die aus der Zeit von Napoleon stammenden Pappelalleen eingezwängt ist. Diese wurden damals als Schutz vor den manchmal stürmisch vom Genfersee her wehenden Winde gepflanzt.

Mehr oder weniger sinnvolle änderungen aller Art wurden seither vorgenommen, aber immer nur punktuell in Form von Einzelprojekten, doch meistens von den Spielern geschätzt. Doch die dadurch immer unterschiedlicher werdenden Greens zum Beispiel machten den Greenkeepern die Arbeit immer schwieriger – sie benötigten beinahe für jedes Green ein individuelles handbuch für die Pflege, um die richtigen Dosierungen zu treffen. Es wurde also langsam Zeit, an einem neuen Gesamtkonzept herum zu studieren. Nachdem die Mitglieder 2000 mit Begeisterung mitgeholfen hatten, dem Office du Tourisme von Montreux das Terrain des Golfplatzes abzukaufen, bevor sie im gleichen Jahr das 100-Jahre-Jubiläum feierten, stimmten sie nun, 2004, einem Neubau des gesamten Golfplatzes zu. Diese heikle Arbeit wurde den Experten von Golfplan – und genauer gesagt dem Platzarchitekten Ronald Fream – übertragen, einem erfahrenen Mann mit weltweiten Referenzen. Das Ergebnis kann

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