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Südländische Gastfreundschaft
Verkehrsgünstig im Viereck Bern – Neuchâtel – Freiburg – Lausanne gelegen, hat der Golf Club Payerne seit seiner Eröffnung 1997 dagegen gekämpft, von diesen vier wichtigen Bevölkerungszentren gerade weit genug entfernt zu sein, um Kandidaten für eine Mitgliedschaft nicht nur anzulocken, sondern auch abzuschrecken. Der Konkurrenzkampf in der westlichen Schweiz bewog den GC Payerne vor einem Jahr zu einer ungewöhnlichen Offerte, mit welcher sich der sympathische Club nicht nur Freunde schuf. Doch davon soll hier nicht die Rede sein; bei einem Besuch lernt man einen schönen Golfplatz und eine schon fast südländische Gastfreundschaft kennen.
Das Landgut Domaine des Invuardes blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück: ereignisreiche Jahrhunderte, geprägt von unzähligen Begebenheiten und gesellschaftlichen Höhepunkten unter der Herrschaft der Adelsfamilie Tavel. Die schöne und grosszügige Olympe Tavel beispielsweise widmete ihr Lebenswerk der Fürsorge der Armen. So wurde denn auch der Familiensitz später in ein Hospiz umgestaltet, wo der pensionierte Arzt Dr. Yersin seine heilerischen Künste ausübte. Aber es ist auch die Geschichte eines Mädchenpensionats, welches im 19. Jahrhundert in diesem Gebäude zu Hause war.
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Ein köstliches Mahl und ein gut bestückter Weinkeller gehören in unserer Gegend untrennbar zur Kultur der Gastlichkeit. Mit seinem besonderen Ambiente schafft das Golfclub-Restaurant den Rahmen für gesellige Momente – ob am offenen Kamin, im malerischen Festsaal oder in den warmen Monaten auf der Terrasse mit einem spektakulären Blick über die Landschaft. Neben den Gaumenfreuden hat das Domaine des Invuardes zudem zahlreiche Highlights für Körper, Geist und Seele zu bieten. Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen lassen das Herz der Kunstfreunde höher schlagen. Die Stiftung der Invuardes, die speziell zu diesem Zweck ins Leben gerufen wurde, erweckt die geschichtsträchtigen Kellergewölbe als Galerie oder Vorführsaal zu neuem Leben.
Der 18-Lochplatz erstreckt sich über eine weitläufige Fläche östlich von Payerne, direkt an der alten Bern-Lausanne-Strasse. Mit Par 70, verhältnismässig breiten Fairways, gut verteidigten Greens, strategischen Wasserhindernissen und seinem Baumbestand bietet der Platz des Golfclub Payerne Abwechslung, technische Schwierigkei- ten, aber auch Platz fürs «Gas-Geben». Insider wissen, dass auch die lokalen Pros noch kein Mittel gegen ein wirklich störendes Hindernis auf dem dreizehnten Loch gefunden haben, nämlich die hinterlistigen Balldiebe, manchen auch als Krähen bekannt…
Der Franzose Yves Bureau hat den Golfplatz entworfen, der neben dem eigentlichen Parcours auch ein gutes Practice-Gelände mit offenen und gedeckten Abschlagplätzen umfasst. Er hat die Fairways terrassenartig leicht voneinander abgegrenzt, hat die alten Bäume auf dem Gelände geschickt in den Verlauf eingebaut und dafür gesorgt, dass man auch ab und zu auf einem Abschlag einen Blick in die Weite der Landschaft werden kann. Eine Runde Golf in Payerne, auf einem in aller Regel ausgezeichnet gepflegten Golfplatz, bringt dem Amateur eine gesunde Mischung von zu lösenden Aufgaben und Erfolgserlebnissen. Die Anforderungen hier bewegen sich auf einem vernünftigen Level.


Familienunternehmen

Der Golfclub Payerne wurde im Rahmen der wirtschaftlichen Neuorientierung eines zuvor landwirtschaftlich ausgerichteten Familienbetriebs ins Leben gerufen. So hat die Familie Rapin den Golfplatz von Payerne in Eigeninitiative und auf eigenes Risiko gegründet. Heute stellt sie die Geschäftsleitung der Aktiengesellschaft GP Golf de Payerne SA, an der die Familie selbst die Mehrheit der Aktien hält. Die Gemeinde von Payerne hält einen Anteil von 10% an der Gesellschaft, wobei der Bürgermeister von Payerne, Michel Roulin, dem Vorstand angehört. Der Rest der Anteile befindet sich im Besitz von Stéphane Rapin (Direktor der GP Golf de Payerne SA) und des Präsidenten des Verwaltungsrats, Gilles Rapin.
Für die Führung ihres Unternehmens hat die Familie Rapin von allem Anfang an fünf wichtige Grundregeln ausgegeben, die man alle Kunden spüren lasen will – seien es nun Clubmitglieder oder andere Gäste. Man will sich so gastfreundlich wie möglich zeigen, man will die Schönheit und das gepflegte Image des Hauses – Domaine des Invuardes – bewahren, man will mit einem professionellen Service eine optimale Qualität erzielen, man will den Betrieb nachhaltig führen, und man will den Traditionen des Golfspiels grösstmöglichen Respekt entgegen bringen.
10 Jahre GC Flühli-Sörenberg