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Tiger ist der Beste
Glücklich sollten wir uns schätzen, hat ein Freund zu mir gesagt, dass wir biederen Bogey Player in dieser mediatisierten, vernetzten und kommunikativen Welt miterleben dürfen, wie Golf wirklich gespielt wird. Ein Mann zeigt es uns, und zwar auf einem Level, das man noch bis vor kurzem nicht für möglich gehalten hätte. Tiger Woods dominiert das Weltgolf in einer Art und Weise, welche alle anderen zur Verzweiflung bringen sollte – aber die meisten freuen sich. So viel Geld ist dank Tiger im Spitzengolf, da geht es auch den andern sehr gut!
Mitte September ist der FedEx Cup mit der Tour Championship zu Ende gegangen, welche Tiger dermassen überlegen dominiert hat, dass keine Frage mehr offen bleibt. He’s the best. Er liegt im World Ranking in Führung, mit mehr als doppelt so vielen Punkten wie sein erster Verfolger – man muss schon überlegen, wer das gerade sein könnte, denn keiner kann sich gegenwärtig wirklich als Herausforderer profilieren. Eine besonders miese Falle hat da letzthin der Südafrikaner Rory Sabbatini gemacht: er plauderte aus, Tiger sei gegenwärtig leichter zu schlagen denn je! Sabbatini wird von einigen seiner Kollegen auch schon mal als Grossmaul bezeichnet; immerhin ist er regelmässig weit vorne klassiert, hat auch an der Tour Championship nicht den schlechtesten Auftritt gehabt – doch neben Tiger gibt's im Moment eh nur die «Ferner Liefen».
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Sicherlich eine der Hauptursachen des nahezu perfekten Spiels von Tiger ist sein Schwung, der nach seinem Wechsel des Coachs (vorher Butch Harmon, jetzt Hank Haney) und nach einigen Monaten harter Arbeit wesentlich genauer geworden ist. Tiger trifft mehr Fairways als die meisten seiner Konkurrenten, und das, obschon er auch weiter haut als die meisten! Wenn er dann einmal mit einem Eisen oder einem Wedge in der Hand auf dem Fairway steht, dann heisst's «Birdie Time»: serienweise schiesst er den Ball in die Nähe des Lochs und erarbeitet sich mehr Birdie-Chancen als irgend ein anderer Spieler. Aber das ist noch nicht alles: wenn er nämlich mit dem Putter in der Hand auf dem Green steht, dann wird es erst recht gefährlich. Ich bin nicht der einzige, der Woods als den mit Abstand besten Putter einschätzt. Diese unglaubliche Kombination von golferischen Fähigkeiten, gepaart mit einer mentalen Verfassung der Extraklasse und einem Body, der auch in vielen anderen Sportarten für Weltklasseleistungen gut wäre (zu gerne wüsste ich, was er bankdrückt oder über 100 Meter läuft), das ist so eine Art


Garantie dafür, dass die Tiger-Show weitergeht und nächstes Jahr wahrscheinlich noch spannender wird. Denn dieser 32 Jahre alte Athlet, der scheint auch durchzuhalten, der scheint sich nicht abzunützen oder gar zu verletzen.
Das wünschen wir ihm auch nicht, und uns ebenfalls nicht. Denn was sich ankündigt, das hat es tatsächlich in sich. Ein Golfer auf seinem Niveau, mit seinem Palmarès, der kann sich buchstäblich nur noch ein einziges Ziel setzen – den Grand Slam nämlich. Das heisst das US Masters, das US Open, das British Open und die PGA Championship im gleichen Jahr zu gewinnen, und das hat noch keiner geschafft.
Doch Tigers Problem ist: jetzt ist er in Hochform, aber das US Masters ist im April 2008! Auch für ihn wird es nicht möglich sein, seine Form einfach so immer auf diesem Level zu halten. Er muss also wohl eine Turnierpause und eine neue Aufbauphase planen, und er muss nächsten Frühling den Ball wieder so treffen wie gegenwärtig, muss seine Eisen und Wedges so spielen wie heute, und er muss auf den ultraschwierigen Greens von Augusta so putten, wie er das zuletzt an der Tour Championship getan hat!
Wie man sieht: die Zukunft im Golf kündigt sich faszinierend und spannend an.
■ Urs Bretscher, Chefredaktor
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Vorsprung durch Technik
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