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Konsequenzen der Liberalisierung?
Schweizer Golfer tun sich öfters schwer mit der Einstufung der Bedeutung einer Organisation wie der ASGI auf einem übergeordneten Level und im Besonderen für die Clubs der ASG. Da helfen interessante Informationen aus einem nicht so häufig thematisierten Bereich: zahlreiche Mitglieder treten nämlich aus der ASGI wieder aus, um Mitglied in einem Club zu werden! Eine etwas genauere Analyse dieses Zahlenmaterials zeigt Bemerkenswertes, noch unterstrichen durch die Tatsache, dass manche ASGI-Mitglieder für ihren Austritt keine Gründe angeben; die wirklichen Zahlen also eher sogar noch höher sein dürften als die im folgenden vorgestellten.
De ASGI wurde 1998 mit einem anfänglichen Mitgliederbestand von 116 Personen gegründet. Seither hat sie sieben volle Saisons absolviert und in dieser Zeit rund 18000 Mitgliederausweise ausgestellt. Weil die Zahl der heute eingeschriebenen Mitglieder bei rund 12500 Personen liegt, ergibt sich messerscharf, dass rund 5500 Personen die Vereinigung bereits wieder verlassen haben – die genaue Zahl liegt bei 5626 Austritten.
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Die Befürchtung, die Mitglieder der ASGI würden sich in ihrem bequemen Status als clubfreie Golfer in alle Ewigkeit gefallen, ist also falsch. Im Gegenteil – man spürt bei vielen Leuten, dass sie sich eigentlich weiter entwickeln möchten; dass sie ihre Mitgliedschaft in der ASGI als Übergangsstadium empfinden und auf die Gelegenheit warten, in einen ASG-Club zu wechseln, der ihnen sicherlich mehr bieten kann. Auch hier herrscht zahlenmässig Klarheit: von allen Ausgetretenen sind 3342 Personen inzwischen Mitglied in einem Club geworden und haben das der ASGI auch mitgeteilt. Diese verschickt nämlich an alle Austretenden einen Fragebogen, um Weshalb und Wohin des fraglichen Mitglieds zu kennen. Wie nicht anders zu erwarten, kommen viele dieser Fragebogen nie zurück; neben dem Vergessen oder dem Desinteresse dürfte auch die Hemmung, seine Intentionen aufzudecken, dafür eine Rolle spielen. «Nicht jeder Beitrittskandidat in einen Club will offen legen, dass er vorher bei uns Mitglied war», meint dazu ASGI-Generalsekretär Pascal Germanier.
Bei den vielerorts anzutreffenden negativen Feelings gegenüber einem ASGI-Mitglied scheint solche Zurückhaltung verständlich. Wie dem auch immer sei: auch von den ohne weitere Angaben erfolgten Austritten dürfte die eine oder andere Person sich um die Mitgliedschaft in einem ASG-Club beworben haben. Man darf daher ohne grosse Risiken davon ausgehen, dass rund 4200 Personen bis heute nach einigen Jahren Zugehörigkeit zur ASGI jetzt Mitglied in einem Club mit eigenem Golfplatz sind und die ASG-Karte besitzen. Das sind immerhin fast 10% des gesamten Mitgliederbestandes der ASG-Clubs (48000).
Nur 286 austretende Mitglieder haben angegeben, dass sie anstelle der ASGI jetzt in einer ausländischen Organisation weitermachen oder bloss ab und zu eine Driving Range benutzen wollen. Indessen sind auch diese Angaben nicht als haargenaue Zahlen, sondern als Trends zu interpretieren, welche die Tendenzen im Public Golf der Schweiz aber sehr genau wiederspiegeln. Doch die ASGI weiss nicht nur, wie viele Mitglieder jetzt in einem Club eingetreten sind, sondern sie kennt auch diese Clubs. Die Bandbreite ist gross – zwischen Payerne (255) und Verbier (1) verteilen sich die ehemaligen ASGIler auf die ganze Schweizer Golfszene. An zweiter Stelle hat sich Winterberg (179) platziert; in diesem nahe Zürich gelegenen, jungen Club also nahezu die Hälfte des gegenwärtigen Mitgliederbestandes von 375 (Zahl von der ASG recherchiert). Weil im Grossraum Zürich eine grosse Nachfrage nach Spielmöglichkeiten besteht und die ASGI hier viele Mitglieder hat, überraschen die Zahlen von Winterberg kaum.
Auf den nächsten Plätzen liegen Kyburg, ebenfalls im Einzugsgebiet der Zürcher Golfszene, und dann vier der fünf Migros-Golfparks. Man geht davon aus, dass der orange Riese 3000 Neugolfer pro Jahr «produziert», die nicht alle in seinen Clubs Aufnahme finden (oder finden wollen). Waldkirch (160 ehemalige ASGI, total 738), Lägern (160/456), Bern (160/366) und Ennetsee (108/801) werden indessen von ASGI-Golfern so oder so fleissig frequentiert. Die von der ASGI erhobenen Zahlen lassen sich auch bezüglich Verteilung auf der Oberfläche der Schweiz durchleuchten. Weil bloss 15% der Mitglieder dieser Vereinigung aus der welschen Schweiz stammen, ist es nicht verwunderlich, dass man bis in den 28. Rang tauchen muss, um auf Signal de Bougy zu stossen (ebenfalls ein MGolfpark), wo 38 der 332 Mitglieder aus der ASGI kamen. Auch Wallenried, direkt auf der Sprachgrenze gelegen, hat von der ASGI profitieren können, sind doch 75 der 595 Mitglieder von dort gekommen. Was diese Übersicht, abgesehen von einem vielleicht interessanten Einzelfall, vor allem wiedergibt, das ist die generelle Befindlichkeit des «Golfmarktes Schweiz». Es handelt sich hier in jedem Fall um die besten statistischen Angaben über die Bewegungen in der Golfszene Schweiz. Germanier: «Was wir indessen nicht kennen, das sind die persönlichen Profile der einzelnen Spieler; nicht zuletzt, weil alles viel zu schnell geht. Unsere Aufgabe als Brutstätte von Nachwuchsgolfern, die dann in ASG-Clubs wechseln, können wir aber problemlos wahrnehmen. Das haben zahlreiche Clubs auch genau so verstanden und nutzen die Chance, auf diesem Weg zu Neumitgliedern zu kommen. Trotzdem gibt es noch immer Leute, die in der ASGI vor allem eine Bedrohung für ihr eigenes Wohlergehen sehen. Dabei ist es vielleicht eher das Verschwinden der lange gepflegten Wartelisten in den Clubs, welche Angst machen. Dafür ist die ASGI höchstens teilweise die Ursache; ich denke, dass die generelle Konkurrenz durch neue Anlagen und die Attraktivität gewisser Anlagen im
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Konkurrenzvergleich da eine viel grössere Rolle spielen. Was die ASGI sicher nicht sucht, das sind Mitglieder, die ewig bleiben.»
Beim weiteren Auswerten stösst man auf die Tatsache, dass die Alterskategorie der 26- bis 40-jährigen rund 36% aller Mitglieder der ASGI ausmacht. Das sind genau diejenigen Personen, die in den Mitgliederstrukturen der Clubs untervertreten sind. Man muss davon ausgehen, dass Frauen und Männer in diesem Lebensabschnitt zu einem guten Teil die Möglichkeit, Clubmitglied zu werden, gar nicht haben – sei es wegen der damit verbundenen Kosten oder wegen des zeitlichen Aufwandes. Es wäre an den Clubs, mehr und flexiblere Möglichkeiten anzubieten, damit solche Leute beitreten können. «Einladendere» Beitrittsformalitäten, als es das Einzahlen der gesamten Spielrechtssumme ist, würden mit Bestimmtheit zusätzliche Kandidaten – seien es nun frühere ASGI-Mitglieder oder nicht – anlocken, was für das Betriebsbudget eines Clubs gleichbedeutend wäre mit zusätzlichen BeitragsZahlern. Der ASGI-Generalsekretär argumentiert auf der Schiene des freien Marktes: «In einem liberaler werdenden Umfeld, mit Umsatzwachstum und sich verschärfender Konkurrenz, sind kreative und dynamische Leute immer wieder mit attraktiven Angeboten zur Hand. Abzahlungsmodalitäten für Eintrittsgelder, temporäre Mitgliedschaften – das sind logische Angebote, anders als diejenigen von Clubs, die sogar versuchen, die ASGI zu konkurrenzieren, dank der Attraktivität der ASG-Karte. Für mich ist das ganz einfach der Beweis dafür, dass der Markt wirklich spielt!»
■ Jacques Houriet
Payerne: Kurs weiter verfolgen
Nachdem der Golf Club Payerne im Herbst sein mittlerweile bekanntes Angebot gemacht hatte, rissen sich die Kandidaten zuerst nicht etwa die Beitrittsformulare aus der Hand. Im September nämlich wies der Club unter seinen 450 Mitgliedern bloss 22 aus, die vorher in der ASGI gewesen waren. Das änderte sich allerdings zu Beginn des laufenden Jahres. Denn am Stichtag des 12. April figurierten bereits 255 Namen auf der Mitgliederliste des Clubs, welche vorher den ASGI-Ausweis gehabt hatten. Da scheint es angebracht, einige Fragen zu stellen.
Das Angebot von Payerne heisst «Golf Fee Card» und hatte als Zielgruppe vor allem die grosse Zahl von ASGI-Mitgliedern im Grossraum Zürich, weil eine der Bedingungen für eine Mitgliedschaft ein Wohnsitz mit einer Mindestdistanz zu Payerne ist. Diese neue Karte hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Nachteile. Sie steht als konkretes Angebot hier nicht zur Debatte. Stéphane Rapin, Eigentümer und Direktor des Clubs, ist kategorisch: «Ich sehe keinen Grund, mich wegen meiner Geschäftspolitik zu rechtfertigen. Wir sehen, dass es eine Nachfrage für ein solches Angebot gibt. Ich stelle die ASGI, die am Markt ja ebenfalls erfolgreich operiert, nicht in Frage. Aber es gibt auch Menschen, die das Bedürfnis haben, zu einem Club zu gehören, mit seiner Ambiance und seinen Events. Nach meiner Meinung sollten auch die andern Clubs beginnen, sich auf den freien Markt einzustellen. Golf ist heute eine andere Sache als vor 20 Jahren, demokratischer, liberalisierter.»
Er versteht sein Angebot als komplementär zur ASGI, mit welcher er weiterhin zusammenarbeiten will. Er will aber auch ein privater Club bleiben und will die Gesamtzahl der verkauften Golf Fee Cards unter Kontrolle behalten, ohne genaueres dazu anzugeben.