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Griff, Lehrling, Laser und Longhitter
Distanzmessen auf dem Platz
Was ist von den neuen Möglichkeiten zu halten, Distanzmessgeräte jetzt auch in Turnieren einzusetzen, sofern die organisierenden Clubs in einer Local Rule das gestatten? Das Rules Comitee der ASG hat im Gegensatz dazu die Clubs ermuntert, mit einer solchen Local Rule zurückhaltend zu sein…
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«Stift» im Interessenkonflikt?
Der «Apprentice Pro» im GC Schinznach Bad ist Jann Schmid. Er ist in seinem dritten Lehrjahr, scheint aber gleichzeitig auch eine gute Zukunft als Playing Pro zu haben, wenn man an die Turniererfolge im letzten Herbst denkt. Wie lassen sich die Anforderungen der Ausbildung mit dem Zeitbedarf für Training und Turniere unter einen Hut bringen?

Playing Pro und Teaching Pro sind zwei verschiedene Berufe, die aber natürlich viele gemeinsame Aspekte kennen. Für seine Ausbildung braucht Jann Überzeugung, Willen, Planung und Training – dazu auch praktische Erfahrung. Das ist so auf dem Weg zum Playing Pro, aber genauso auch bei der Ausbildung zum Golflehrer. Wenn er sich dereinst einmal dafür entscheiden sollte, sein Glück als Playing Pro zu versuchen, hilft ihm alles, was er jetzt in der Ausbildung lernt, genauso beim Bestreben, sich voll auf seine Ziele zu konzentrieren und die extreme Motivation aufzubringen, ohne die kein Turnierspieler Erfolge hat. Diese gehört auch zum Golflehrer, der sich allerdings voll motiviert auf seine Schüler konzentrieren muss. In beiden Berufen muss man also zielorientiert sein. Ich bin überzeugt: welchen Weg Jann auch beschreiten wird, er wird deshalb erfolgreich sein, weil er sich voll und ganz dem Golfspiel verschrieben hat.
Diese neue Möglichkeit ist gemeinsam vom R&A und der USGA geschaffen worden: Laser-Messgeräte oder GPSHandhelds stehen zur Debatte, welche bisher bloss in Übungsrunden benutzt werden durften, nicht aber im Turnier. Ich habe lange an dieser Frage herumstudiert und mich zu einer bloss kurzen Stellungnahme entschlossen. Seit 12 Jahren benutze ich ein solches Lasergerät, und meine Erfahrungen sind so positiv, dass ich persönlich dafür bin, die Geräte zuzulassen. Immerhin hat die USGA, welche federführend war, Gründe gehabt, die Benutzung während Turnierrunden zu erlauben: umfangreiche Tests haben eindeutig gezeigt, dass Spieler, welche ihre Geräte beherrschen, sie also speditiv einzusetzen wissen, ein schnelleres Spieltempo einhalten. Gerade «Pace of Play» ist ein endloses Frust-Thema; jedermann versucht, Massnahmen zu finden, welche den Spielfluss beschleunigen, aber an brauchbaren Vorschlägen mangelt es – Distanzmessgeräte wären eine solche Massnahme. Wenn ich mit Amateuren spiele, was häufig der Fall ist, stelle ich immer wieder fest, wie die vom Laser gelieferte Distanz zur Fahne ihnen zu rascherem Ausführen des Schlags verhilft. Aber mir ist bewusst, dass ich mit meinen Ausführungen wahrscheinlich in ein Wespennest steche. Das Beschleunigen des Spieltempos steigert für alle Spieler die Freude am Golfspiel, weshalb jede erdenkliche Möglichkeit, die sich anbietet, genutzt werden sollte. Schliesslich ist es mein Job, meinen Kunden zu mehr Freude am Golfspiel zu verhelfen!
Ein Ass am Par-4-Loch! Hätte Ihr Caddie doch bloss eine Nikon D50 mit 0,2 s Einschaltzeit dabeigehabt, dann würden auch Ihre Freunde Ihnen das glauben.


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Eine Einschaltzeit von 0,2 Sekunden, 2,5 Bilder/s, Belichtungszeiten bis 1/4.000 s und 6,1 Megapixel – die D50 ist jederzeit bereit, wenn Sie es sind, und ein Glückstreffer auf dem Fairway wird mit ihr zum besten Schlag Ihres Lebens. Die D50 hält auch Situationen, die nur einen Wimpernschlag dauern, souverän fest. Ihr leistungsstarker Akku sorgt dabei dafür, dass die Kamera auch am 18. Loch noch problemlos mithält. Das D50-Kit enthält ein AF-S-Nikkor-Objektiv mit superleisem Autofokus und die Kamera bietet standardmäßig Kompatibilität zu über 45 weiteren Nikkor-Objektiven. Die D50 ist erhältlich in den Farben silber und schwarz. Lesen Sie mehr unter www.nikonD50.org.
Volker Krajewski ist Präsident der Swiss PGA. Er unterrichtet als Head Pro im Golf ClubSchinznach
Bad.
Neue Longhitter lassen in den Turnieren der PGA Tour keinen Stein auf dem anderen. Bubba Watson und J.B. Holmes belegen in der Statistik «Driving Distance» die Ränge 1 und 2. Sie haben rund 20 Yards Vorsprung auf diejenigen Spieler, die bisher die längsten Abschläge hatten (Woods, Els, Sabatini, Daly). Was ist da passiert, wie muss man sich das erklären?
Die jüngste Generation von Longhittern ist bereits mit den nach neusten Technologien hergestellten Clubs und Bällen aufgewachsen. Sie kennen keine Golfbälle, die viel zu viel Spin haben, und haben immer schon mit OversizeDrivern mit Trampolin-Effekt und einer Massenverteilung gespielt, welche den Sidespin weiter reduzieren hilft. Die grössten Fortschritte sind bei den Schäften erzielt worden; sie sind der «Motor» des Clubs. Alle Pros haben heute perfekt «gefittetes» Material, benutzen regelmässig Swing Analyzer und Launch Monitor. Ein weiterer Grund liegt darin, dass heute alle Tourspieler austrainierte Athleten sind, welche Krafttraining, Stretching, aber auch die Ernährung in den Dienst des Sports stellen. Es ist also logisch, dass sie den Ball weiter hauen. Doch sie werden nur dann auch Turniersiege erringen, wenn ihr Kurzspiel sich ebenfalls auf einem extrem hohen Level befindet. Die Länge allein kann auf gewissen Golfplätzen ein Vorteil sein; sobald aber dickes Rough dazu kommt, hilft das alleine nicht. Ein gutes Beispiel sind die Players Championship in Sawgrass, wo Sieger Stephen Ames punkto Länge bloss 60. war, aber am meisten Greens in Regulation traf und bei der Anzahl Putts pro Green in Regulation achtbester war.
Die neusten Driver lassen sich durch die interne Gewichtsverteilung jetzt sogar als Version «Draw» oder «Fade» konfigurieren. Ben Hogan, Sam Snead oder Gene Sarazen haben sich wohl in ihren Gräbern umgedreht, als Phil Mickelson das US Masters 2006 mit zwei Drivern im Bag gewann. Einer machte den Ball nach rechts kurven, der andere nach links. So konnte er immer Vollgas geben – aber was ist aus der Kunst des «Shot Making» geworden? Persönlich würde es mich interessieren zu hören, was Jack Nicklaus im privaten Kreis zu dieser Entwicklung zu sagen hätte…
Bevor die Turniersaison in die entscheidenden Phasen geht, wäre es jedem Clubgolfer zu empfehlen, seinen Griff zu überprüfen. Immerhin: ein Fehler dort wirkt sich sofort verheerend aus. Auf was muss man achten?

Die einzige Verbindung zwischen dem Golfspieler und seinem Sportgerät ist der Griff – einerseits der oberste Teil des Clubs, andrerseits die Anordnung der Hände. Zu Beginn der Turniersaison ist das fällig, was ich «FrühlingsInventar» nenne.

• Die Griffe an den Clubs nützen sich ab und werden schmierig. Es ist also sicher der richtige Zeitpunkt, um sie auswechseln zu lassen (was in jedem Proshop möglich ist). Das mindeste aber wäre, sie mit Seifenwasser gründlich zu waschen, damit sie wieder griffig sind.
• Wie man den Club greift, das ist entscheidend für den Schlag; ein falscher Griff bedeutet ganz einfach, dass kein guter Schlag möglich ist. Das fatale: im Griff können sich Fehler einschleichen, ohne dass man das selber bemerkt. Da hilft nur eine Konsultation beim PGA-Pro.
• Den Griff kann man auch ausserhalb des Golfplatzes üben. Einige Griffübungen zu Hause helfen, das Gefühl für den Club zu schulen.
• Zum Griff-Fassen hält man den Club vor sich, senkrecht nach oben. Wichtig ist, dass man jetzt von der linken Hand einen guten Teil des Handrückens sehen kann, zusammen mit mindestens drei Knöcheln. Der Griff liegt in den Fingerwurzeln, nicht in der Handfläche.
• Das ist genau so wichtig bei der rechten Hand: Club kommt in die hakenartig gekrümmten Finger zu liegen, ja nicht in die Faust hinein.
• Beim Absenken des Clubs in die Spielposition merkt man, wie das Gewicht zunimmt. Man sollte den Druck aber nicht mehr erhöhen als nötig. Insgesamt sollte man ein Gefühl haben, den Club zu «halten», damit er nicht davonfliegt; auf keinen Fall darf man so kräftig wie möglich zupacken.
Langweilt es sie, sich immer wieder mit dem Elementarsten herumzuschlagen? Bedenken Sie, dass das sogar die Allerbesten regelmässig tun, und dass wir keinen Ernie Els, keinen Tiger Woods und keinen anderen aus der Weltspitze kennen würden, hätten sie alle nicht einen perfekten Golfgriff!