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Im schicksten Resort der Schweiz
Unter einem «Resort» versteht man heute in der golferischen Fachsprache eine Einheit von Beherbung und Spielgelände. Solche Installationen gibt es in der Schweiz nur eine einzige: Bad Ragaz mit den Grand Hotels und dem Golfplatz. Alle anderen touristischen Destinationen des Landes kombinieren zwar Golf mit exzellenter Hotellerie, aber bloss im gleichen Ort (wie Davos, Engelberg, Arosa, Crans-Montana, Ascona oder auch andere). Wer jedoch in Bad Ragaz als Gast einzieht, der hat den Abschlag quasi vor dem Zimmerfenster. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Golf und Hotel in Ragaz untrennbar zusammen gehören – physisch, rechtlich und tatsächlich.
Ragaz kam noch im 19. Jahrhundert auf die Landkarte der exklusiven Bäderorte: ein weitsichtiger Glarner namens Bernhard Simon war nach Ragaz «ausgewandert» und erwarb dort das Thermalbad Ragaz-Pfäfers. Der Grundstein des Quellenhof wurde bereits 1868 gelegt, zusammen mit dem ersten Casino der Schweiz. Vater Simon, der 1900 verstarb, mit seinen drei Söhnen – das sind die Begründer des erst viel später «Bad Ragaz» genannten Kurortes im St. Galler Rheintal, wo britische Besucher in gleicher Art Impulse setzten wie an manchem anderen Ort des Alpengebiets.
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Es war deshalb ziemlich klar, dass zum touristischen Angebot auch ein Golfplatz zu gehören hatte. Die Söhne Simon brachten die entsprechende Vorlage im Ortsverwaltungsrat und bei den Landbesitzern auch ziemlich rasch durch, so dass bereits 1905 gespielt werden konnte.
Bad Ragaz war so nach Kulm St. Moritz (1891), Samedan (1893), Montreux (1900) und Luzern (1903) der fünfte Golfplatz der Schweiz. In den Annalen der ASG wird ein Golf Club Ragaz seit 1909 als Mitglied geführt.
Alle diese Angaben sind der Festschrift entnommen, welche zum hundertjährigen Bestehen des Golf Clubs
Bad Ragaz und des Golfplatzes erschienen ist; sie wurde vom früheren Präsidenten Urs Bruhin verfasst.
Echtes Links-Golf
Gespielt wurde bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges nicht nur auf einem anderen Gelände als heute, sondern auch ein anderes Golfspiel. Der Einfluss der Briten hatte mit Bestimmtheit entscheidend dazu beigetragen, dass ein linksartiger Parcours entstanden war. Nördlich des Ortes Ragaz gelegen, zeichnete er sich durch nahezu völlige Offenzeit aus, was beim Betrachter der zahlreich vorhandenen historischen Fotografien ein Schmunzeln auslöst: dramatischer hätte der Kontrast zum heutigen Parkland-Platz nicht ausfallen können. Von allem Anfang an verfügte man über ein Chalet-artiges Clubhaus. Die neun Holes führten durch eine heideartige Landschaft ohne natürliche Erhebungen. Bäche, Mulden und Mounds sowie Abschläge und Greens waren die Gestaltungselemente; dazwischen mussten sich die Spielerinnen und Spieler aber offenbar auch mit struppigem Rough herumschlagen.

Gespielt wurde zu Begin, in Vestons, Krawatten und mit Hüten und sei- tens der Damen in langen Röcken, wie das dem Zeitgeist entsprach. Auf einer Foto, die in den Dreissiger Jahren geschossen sein dürfte, ist als Golflehrer Donald Harradine erkennbar; der spätere renommierte Architekt nahm verschiedene Umbau-Arbeiten am alten Platz vor.
Doch die Dreissiger Jahre brachten auch eine weltweite Wirtschaftskrise sowie die politischen Umwälzungen in Europa, welche dem Tourismus der alten Schule den endgültigen Garaus machten. Finanzielle Schwierigkeiten liessen den damaligen Clubvorstand darüber nachdenken, wie man zu Mitgliedern aus der Region kommen könnte. Schliesslich setzte der Ausbruch des Krieges allem ein Ende – der Golfplatz wurde im Rahmen der Anbauschlacht und gegen massiven Widerstand der Ragazer zum Kartoffelacker. Auch darüber enthält die Festschrift übrigens einige unterhaltsame Anekdoten.
Alles anders
Nach Beendigung des Krieges dauerte es seine Zeit, bis man in Europa und im speziellen in Bad Ragaz wieder über Golf diskutierte. Zu Beginn der Fünfziger Jahre hatte eine neue Trägerschaft den Quellenhof zusam-
Blick zurück auf den ersten Golfplatz nördlich der Ortschaft, Blick hinunter von Schloss Warthenstein, und Blick voraus auf dem «Signature Hole», dem langen Par 5 12. Loch mit der berühmten Zielvorrichtung (…zwischen den beiden Kirchtürmen hindurch).

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Aus den Golf-Links von damals ist bis heute ein dicht bewachsener Parkland-Course geworden, auf dem man sich immer wieder in irgend einem verwunschenen, waldigen Corner wiederfindet (und sich manchmal fragt, wo’s lang geht zumClubhaus.
men mit den anderen Bäderanstalten in Ragaz-Pfäfers übernommen und pochte auf Golf für die Gäste. Auf einem von der Gemeinde gepachteten Stück Land südlich der Ortschaft und direkt an das Terrain des Quellenhof angrenzend wurde nach Plänen der britischen Unternehmung Hawtree & Son und mit dem «Plazet» von Donald Harradine 1956 mit dem Bau der ersten neun Holes begonnen. Weil die Nachfrage nach Mitgliedschaften mittlerweile vorhanden war und auch der Quellenhof anständig geschäftete (die Zeit des Wirtschaftswunders hatte begonnen), folgte schon 1959 der Spatenstich für die zweite Bauetappe. Seither hat sich das Layout des Platzes nur in einem einzigen Punkt verändert, das aber dafür ziemlich dramatisch. Noch anlässlich der Eröffnung 1956 sprachen die Ragazer nämlich von ihren Golf-Links; und zeitgenössische Aufnahmen lassen unschwer erkennen, dass auch hier Spielbahnen über ziemlich offene Matten ausgelegt wurden. Man mähte die Fairways auf – Fairwayhöhe, und das Spiel konnte beginnen. In der Zwischenzeit ist kräftig aufgeforstet worden: der Chronist will wissen, dass gleich nach der Eröffnung 8765 Bäume auf dem Golfplatz gepflanzt worden sind. So erstaunt es wenig, dass eine Aufnahme von Schloss Warthenstein hinab 1957 keinen Baum, keinen Strauch zwischen Loch 1 und Loch 18 (dem damaligen Loch 9) zeigt, während man sich heute dort in einem dicht bewaldeten Gebiet glaubt. Aus den «Links» ist ein echter, schöner Parkland-Kurs geworden; mit einer extremen Artenvielfalt von Büschen und Bäumen. Das ist sicherlich zeitgemäss, und es ist so auf zahlreichen Golfplätzen passiert, gewollt oder ungewollt. Bau und Unterhalt von Golfplätzen unterliegen zudem ebenfalls Trends, heute sicherlich stark beeinflusst durch die Parcours, auf welchen die ProTours spielen. Bäume galten und gelten als die besten Gestaltungselemente eines Platzes. Wenn es auch richtig ist, dass Baumgruppen das Layout eines Platzes transparent machen können und vielerorts – gerade auch auf dem Platz von Bad Ragaz – auch Sicherheitsaufgaben übernehmen, so führen Tausende von Bäumen, die ja nicht am Wachsen gehindert werden können, nicht selten auch zu einer gewissen Eintönigkeit; sei es optisch oder punkto zu lösender Aufgaben. Nicht so in Bad Ragaz. Die Abfolge der Holes ist spannend und abwechslungsreich; ein guter Schlag wird kaum jemals bestraft. Die hohen Bäume stehen nicht allzu nahe an den Fairways, und überhängende Äste, welche die Linie zur Fahne behindern, gibt es hier nicht. Einige Doglegs, nach links und nach rechts, sorgen für Abwechslung und zwingen den Spieler, sich immer wieder zu überlegen, welches der richtige Club für den Tee-Shot ist.

PGA zu Gast
Das abwechslungsreiche Layout des heutigen Parcours erfreut nicht nur
Familie Unterlechner
A-6352 Ellmau / Tirol / Austria
Tel: +43(0)5358/3755 • Fax: +43(0)5358/2512 555 info@sporthotel-ellmau.com www.sporthotel-ellmau.com die Mitglieder und die Gäste der Grand Hotels mit dem Quellenhof. Auch die Spieler der europäischen Seniors Tour finden gefallen an Bad Ragaz: jedes Jahr im August ist die Tour hier zu Gast. Das «Bad Ragaz PGA Seniors Open» ist mit Bestimmtheit das Highlight im Turnierkalender; zahlreiche Mitglieder lassen sich mit berechtigtem Stolz in der Organisation dieses Events einsetzen. Doch neben dem Open ist auch sonst einiges los in Bad Ragaz. Der Golfplatz gehört zu den beliebtesten der Schweiz; die Kombination mit einem Fünfstern-Hotel ist dieser Beliebtheit in keiner Weise abträglich. Zahlreiche Turnierveranstalter suchen die Zusammenarbeit mit Bad Ragaz, weil das ihnen Qualität nicht nur des Golfplatzes, sondern auch in der Be- wirtung ihrer Gäste garantiert. Daneben müssen die Ansprüche der Mitglieder gleichermassen befriedigt werden wie die Wünsche der ResortGäste.

Es herrscht also Hochbetrieb. Umso erstaunlicher, dass sich der Golfplatz selber nahezu immer in makellosem Zustand präsentiert. Fairways und Rough sind korrekt gemäht, Klee oder anderes Unkraut findet sich kaum irgendwo, und die Greens sind alle gleich schnell und sehr balltreu. Das Greenkeeping von Bad Ragaz straft jene Lügen, welche immer noch behaupten, ein Golfplatz müsse geschont werden, um in Form zu bleiben. Allerdings, wie Manager Ralph Polligkeit unterstreicht, hat er permanent zwölf Mann auf dem Platz im Einsatz!
Dass sich der Golfplatz auf dem gleichen Anspruchsniveau präsentiert wie die Grand Hotels, das ist in Bad Ragaz Programm. Deshalb kommt der Ausbau auf 27 Holes genau richtig: er wird als zusätzliches Trainingsgelände für Mitglieder und Resort-Gäste dienen können. Als vollwertiger Neunloch-Golfplatz wird er aber auch einen eigenen Club, den GC Heidiland nämlich, bereits Mitglied der ASG, beherbergen, und er wird es Neugolfern und Interessenten erleichtern, den Zugang zum Sport zu finden. Ein Umsteigen vom GC Heidiland in den GC Bad Ragaz wird selbstverständlich möglich sein.

So ist es für jeden Golfer nicht nur ein Vergnügen, eine Runde in Bad Ragaz zu spielen, sondern auch ein Erlebnis, zu dem auch die einmalige Lage im Rheintal mit der spektakulären Gebirgskulisse beiträgt.

■ Urs Bretscher
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