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Gesch채ftsbericht 2010.

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R

ösli Aurich ist Wiler Bürgerin und einen Tag im Jahr Wimmerin im Rebberg der Ortsgemeinde.

In der Stadt Wil – und gleich benachbart in Bronschhofen – finden sich die nördlichsten Rebbauflächen des Kantons St.Gallen. Die Traubenlese in Wil wird traditionell von ehrenamtlich tätigen Ortsbürgerinnen und -bürgern durchgeführt. Rösli Aurich ist eine von rund 25 Helferinnen und Helfern, die am 27. Oktober 2010 die Hauptlese für den roten «Wil Stadwy» machten. Am steilen, von der Herbstsonne durchfluteten Rebhang leisteten sie unterstützt von Rebwart Eduard Kümin ganze Arbeit. Seit 40 Jahren immer dabei ist Rösli Aurich. Mit dem 1971 erworbenen Ortsbürgerrecht begannen für sie diese ehrenamtlichen Einsätze. Geschickt liest sie die Trauben von den Rebstöcken und erinnert sich an früher, als die Lese noch mit Rückenkörben erfolgte. Heute werden die vollen Sammelbehälter vom Rebwart mit einem eigens entwickelten Gefährt aus dem Rebberg abtransportiert. Rösli Aurich ist sowieso voll des Lobes über den gut gepflegten Rebberg. Bekannt ist, dass schon im Mittelalter in der Region Wein angebaut worden war. Diese Tradition soll auch weiterhin gepflegt und sogar noch ausgebaut werden, auch wenn der Weinbau für die Ortsgemeinde Wil wohl nie einen finanziellen Gewinn abwerfen wird. Trotz der anstrengenden Arbeit möchte Rösli Aurich diese Einsätze nicht missen. Immer wieder bleibt Zeit für einen gemütlichen Schwatz zwischen den Reben. Geschätzt wird von den Wimmerinnen und Wimmern das gemeinsame Mittagessen. Dieses Jahr konnte die Ehefrau von Eduard Kümin die Spaghetti sogar im Freien auf den Tisch bringen. Dabei soll verschwiegen werden, ob auch die eine oder andere Flasche der Hausmarke «Wyler Gold» (Blanc de Pinot Noir) oder «Wil Stadtwy» (Pinot Noir) ausgeschenkt worden ist.


Inhalt.

Inhaltsverzeichnis

4

Ein Jahr im Zeichen des Ăœbergangs 6 Kennzahlen 8 Kundenstruktur 9 Die SVA St.Gallen im Spiegelbild externer Audits 10 Projekt Pflegefinanzierung bei der SVA St.Gallen 12 CO2-Abgabe, zentrales Familienzulagenregister und Sozialversicherungsabkommen 13 Gleisarbeiter und dann? Ein Beispiel beruflicher Eingliederung 14 Bekämpfung von Versicherungsmissbrauch 15 Neue Informatikanwendungen im Leistungsbereich 16 Prozesse und Mitarbeitende 17 Beiträge 24 Leistungen 25 Rechtsdienst 31 Betriebsrechnung 32 Verwaltungskostenrechnung 34 Bilanz 35 Revision, Genehmigung und Organisation 36



Ein Jahr im Zeichen des Übergangs.

Einleitung

6

Was haben ein junger Schwinger und eine pensionierte Frau, die im Rebberg arbeitet, gemeinsam? Sie leisten freiwillig und ehrenamtlich einen Beitrag an unser Gemeinwesen. Diese beiden Menschen und drei weitere können wir – passend zum Europäischen Jahr der Freiwilligenarbeit – in unserem aktuellen Geschäftsbericht vorstellen. Diese Menschen mit ihrem Sinn für die Gemeinschaft geben auch für die SVA St.Gallen ein Beispiel; denn unser Unternehmen ist massgebend in jenen Bereichen tätig, die ebenfalls für das Funktionieren unserer Gesellschaft relevant sind. Vitales Unternehmen Meine Geschichte als Direktor der SVA St.Gallen ist noch sehr jung. Doch bereits in dieser kurzen Zeit durfte ich eindrücklich erfahren, dass ich mich nicht mit der Entstaubung von Amtsstuben beschäftigen muss, sondern dass es vielmehr darum geht, ein vitales Unternehmen in einem sich ständig verändernden Umfeld zu führen. Diese Erfahrung durfte schon mein Vorgänger Linus Dermont machen. Als er Mitte der achtziger Jahre als Direktor gewählt wurde, zählte das Unternehmen «98 Beamte und Angestellte» sowie 17

Lehrlinge. Der Umsatz lag bei CHF 0,7 Mia. In den darauf folgenden mehr als 25 Jahren war es massgeblich sein Verdienst, dass sich das Unternehmen auf allen Ebenen weiterentwickelte. Markant war die Gründung der SVA St.Gallen im Jahr 1995 und damit die Bildung eines Kompetenzzentrums für viele verschiedene Sozialversicherungen. Notwendige räumliche Erweiterungen und permanente Anpassungen der technischen Möglichkeiten prägten die letzten 25 Jahre ebenso wie die schrittweise Übernahme von immer neuen Sozialversicherungszweigen wie zum Beispiel der individuellen Prämienverbilligung oder jüngst der Pflegefinanzierung. Bereits im Jahr 2000 baute die SVA St.Gallen eine eigene Internetpräsenz auf und erreichte gar als erstes Unternehmen im Sozialversicherungsbereich im Jahr 2001 die ISO-Zertifizierung. Dies sind nur einige Meilensteine, die Linus Dermont gesetzt hat, um die SVA St.Gallen für neue Herausforderungen zu rüsten. Ich danke meinem Vorgänger für seinen grossen und langjährigen Einsatz herzlich. Seit Dezember 2010 arbeite ich zusammen mit 378 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Weiterentwicklung der SVA St.Gallen. Wir alle


investieren. Dazu gehört beispielsweise auch die Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens wie auch mit externen Partnern. Bei der Invalidenversicherung zeichnen sich durch die sich in Vorbereitung befindende 6. IV-Revision ebenfalls markante Veränderungen ab. Alles spricht dafür, dass die SVA St.Gallen äusserst gefordert sein wird. Dank Abschliessend danke ich allen, die sich Tag für Tag in der einen oder anderen Art mit und für die SVA St.Gallen engagieren. Mein Dank geht insbesondere an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an Geschäftspartnerinnen und -partner sowie an die Verwaltungskommission.

Vielfältige Herausforderungen Die SVA St.Gallen ist ein Unternehmen, das auf hohem Niveau gute Arbeit leistet. Diese Einschätzung ist gleichzeitig eine Herausforderung. Eine hohe Kundenzufriedenheit gilt es zu erhalten. Deshalb werden wir erneut eine Umfrage durchführen lassen. Gleichzeitig wird die SVA St.Gallen in ihr wichtigstes Kapital – die vielfältigen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –

Ignaz Vinzens, mag. oec. HSG Direktor

7 Einleitung

tragen die gemeinsame Verantwortung für die mehr als 270 000 Personen, die in der einen oder anderen Form Leistungen der SVA St.Gallen beziehen. Von solchen Zahlen handelt unser Geschäftsbericht. Er beleuchtet aber auch, wie sich das Unternehmen SVA St.Gallen im vergangenen Jahr in verschiedensten internen und externen Audits präsentiert hat. Weiter sind im Geschäftsbericht Beiträge zu finden über die anforderungsund erfolgreiche Einführung der neuen Pflegefinanzierung, das individuelle Schicksal eines Mannes, der aus gesundheitlichen Gründen um seine Arbeitsfähigkeit ringt oder die Optimierungen in der Prozessorganisation. Ohne Zweifel, auch im vergangenen Jahr ist wieder viel geleistet worden.


Kennzahlen.

Kennzahlen

8

2010 in Mio. CHF

2009 in Mio. CHF

AHV / IV / EO

766,9

757,2

ALV

125,0

124,1

FLG

0,8

0,7

2010 in Mio. CHF

2009 in Mio. CHF

AHV

993,4

963,6

IV

280,3

284,4

EO

46,5

44,4

FLG

13,6

14,4

Sozialwerke des Bundes: Beiträge

Sozialwerke des Bundes: Leistungen

Rückverteilung CO2-Abgabe

8,0 2010 in Mio. CHF

2009 in Mio. CHF

180,6

162,3

2010 in Mio. CHF

2009 in Mio. CHF

274,0

259,1

4,7

4,2

2010 in Mio. CHF

2009 in Mio. CHF

Einnahmen

98,8

96,3

Ausgaben

102,7

101,4

2010 in Mio. CHF

2009 in Mio. CHF

Beiträge der Abrechnungspflichtigen

11,6

11,5

Übrige Einnahmen

54,5

48,2

Ausgaben

66,1

59,7

Individuelle Prämienverbilligung IPV

Ergänzungsleistungen EL AEL

Familienausgleichskassen

Verwaltungskosten


Kundenstruktur.

Mitglieder der SVA St.Gallen

2010

2009

Selbständigerwerbende

18 592

18 589

Arbeitgeber

15 294

14 572

Nichterwerbstätige

19 873

19 391

Personen ohne Beitragspflicht im Berichtsjahr

13 147

19 788

198

183

67 104

72 523

Arbeitnehmer ohne beitragspflichtige Arbeitgeber Total

Bezügerinnen und Bezüger von Leistungen

IPV Leistungsbezüger IPV IPV Leistungsbezüger 138 037

18,1 %

FamZ Leistungsbezüger FAK FAK 23 281 Leistungsbezüger 50,5 %

6,8%

MSE Leistungsbezüger MSEMSE 4 011 Leistungsbezüger EO (ohne MSE) Leistungsbezüger EO 21 848 Leistungsbezüger EO

6,5%

EL /AEL Leistungsbezüger EL/AEL 17 827 Leistungsbezüger EL/AEL IV Leistungsbezüger IV 18 596 Leistungsbezüger IV

8,0 % 1,5 % 8,5%

Jahr 2009 Jahr 2009

AEL Ausserordentliche Ergänzungsleistungen AHV Alters- und Hinterlassenenversicherung ALV Arbeitslosenversicherung EL Ergänzungsleistungen EO Erwerbsersatzordnung

AHV Leistungsbezüger AHV 49 489

Leistungsbezüger AHV

FamZ Familienzulagen FLG Familienzulagen in der Landwirtschaft IPV Individuelle Prämienverbilligung IV Invalidenversicherung MSE Mutterschaftsentschädigung

Kundenstruktur

9


Die SVA St.Gallen im Spiegelbild externer Audits.

Services

10

Werden Prozessabläufe gut gewartet und weiterentwickelt sowie die Dienstleistungen korrekt erbracht? Diese Fragen beschäftigen die SVA St.Gallen schon lange, denn Kundinnen und Kunden, Aufsichtsorgane und weitere Anspruchsgruppen wollen sich darin sicher sein können. Nicht zuletzt deshalb arbeitet die SVA St.Gallen seit vielen Jahren mit einem nach ISO und dem Datenschutzgütesiegel GoodPrivacy zertifizierten Managementsystem. Diese Zertifizierungen haben zur Folge, dass im Jahresverlauf verschiedene Audits durch externe Stellen vorgenommen werden. Neben diesen Zertifizierungsaudits finden weitere gesetzlich vorgeschriebene Überprüfungen durch die Revisionsstelle sowie zusätzliche Audits und Kontrollen durch andere Stellen statt. Am Beispiel des vergangenen Jahres wird hier nun gezeigt, welche Kontrollen in einem normalen Geschäftsjahr erfolgen. Sechs Stellen – 13 Überprüfungen Im Geschäftsjahr 2010 wurden 13 Audit- und Revisionsberichte von sechs verschiedenen externen Stellen erstellt. Alle Überprüfungen ergaben sehr gute bis ausgezeichnete Gesamtresultate. Dieses Ergebnis ist für die SVA St.Gallen, aber auch

für ihre Kundinnen und Kunden sowie weitere Anspruchsgruppen wertvoll, weil es nicht nur auf einer Einzelmeinung beruht, sondern die Sicht verschiedener Stellen wiedergibt. Es hat damit mehr Gewicht und darf als repräsentativ betrachtet werden. Informatik und Datenschutz Im Februar führte Dr. Gabriel Felley in Zusammenarbeit mit der Informatikgesellschaft für Sozialversicherungen (IGS GmbH) ein Audit zur Informatiksicherheit durch. Dabei wurden die IT-Plattformen, die Abläufe in der Informatik sowie das vorhandene Know-how einer intensiven Prüfung unterzogen. Ebenfalls im Februar wurde ein erstes internes Audit im Rahmen des Managementsystems durchgeführt, welches die Anwendung des Datenschutzmanagements in den Fokus stellte. Die SVA St.Gallen hat die zur Aufrechterhaltung der ISO-Zertifizierung vorgeschriebenen internen Audits an eine externe Beratungsfirma ausgelagert, um zusätzliche Aussensichten und Hinweise für Optimierungen zu erhalten. Im Februar und März erfolgten die Abschlussrevi­ sionen durch die Revisionsstelle. Dabei wird jeweils


letzte interne Audit im Bereich Services vorgenommen. Der Reigen der Überprüfungen wurde im November durch die Revisionsstelle abgeschlossen, die in diesem Monat die Hauptrevision vornahm. Bei dieser Revision steht jeweils die materielle Rechtsanwendung im Bereich Ausgleichskasse im Mittelpunkt.

Intensiver September Im August wurden die internen Audits über die IV-Stelle und über die Führungs- und Serviceprozesse vorgenommen. Ende des Monats führte das Bundesamt für Sozialversicherungen die Revision des Regressdienstes durch. Der September war dann ein intensiver Überprüfungsmonat. Zuerst erfolgte ein weiterer interner Audit in der Ausgleichskasse. Ebenfalls im September führte die Zertifizierungsstelle SQS das Aufrechterhaltungsaudit für ISO 9001:2008 und GoodPrivacy durch. Das Bundesamt für Sozialversicherungen schliesslich auditierte im selben Monat noch wie jedes Jahr während rund zwei Wochen die IV-Stelle. Im Oktober überprüfte das Bundesamt für Gesundheit die Durchführung der individuellen Prämienverbilligung. In diesem Monat wurde auch das

Sechs verschiedene externe Stellen überprüften im Berichtsjahr die Arbeit der SVA St.Gallen.

11 Services

insbesondere die Rechnungsführung detailliert überprüft. Daraus resultierten Revisionsberichte für die SVA St.Gallen, die individuelle Prämienverbilligung, die kantonale Familienausgleichskasse für Arbeitnehmer, die Familienausgleichskasse für Selbständigerwerbende, die IV-Stelle und den regionalen ärztlichen Dienst (RAD).


Projekt Pflegefinanzierung bei der SVA St.Gallen.

Ausgleichskasse

12

Die SVA St.Gallen wurde im Verlauf des Jahres 2010 mit der Durchführung der Pflegefinanzierung im stationären Bereich beauftragt. Aufgrund des sehr engen Zeitplanes, des noch laufenden Gesetzgebungsprozesses, der notwendigen SoftwareNeuentwicklungen sowie der umfassenden Vorbereitungsarbeiten für die Durchführung standen alle Beteiligten vor einer grossen Herausforderung. Synergien nutzen Die Durchführung der Pflegefinanzierung im Bereich der Langzeitpflege bei der SVA St.Gallen anzusiedeln, ist sinnvoll, da sie bereits die Durchführungsstelle für die Ergänzungsleistungen ist. So können wertvolle Synergien genutzt werden, da rund 3000 Bezügerinnen und Bezüger von Ergänzungsleistungen in einem Heim leben. Hinzu kommen etwa 3000 mögliche Bezügerinnen und Bezüger von Pflegefinanzierung, welche keinen Anspruch auf Ergänzungsleistungen haben. Unter Einbezug diverser Partner wurde eine überzeugende Lösung erarbeitet. Die Zusammenarbeit mit mehr als 120 Heimen basiert auf einem schlanken, zentralen Meldesystem für Mutationen, das über ein eigenes Extranet läuft. Die Heim­

bewohnerinnen und -bewohner werden weitestgehend von administrativen Arbeiten entlastet, weil das Heim Mutationen über das Extranet direkt an die SVA St.Gallen übermittelt. Die Auszahlung der Pflegekostenbeiträge erfolgt in der Regel zusammen mit den Leistungen der AHV/ IV und den Ergänzungsleistungen. Dieses Vorgehen ist kundenfreundlich und reduziert den administrativen Aufwand beträchtlich. Insgesamt konnte ein benutzungsfreundliches und effizientes System für die gesamte Umsetzung geschaffen werden. Die erste Auszahlung erfolgte fristgerecht am 6. Januar 2011. Zwei Hauptziele Die Neuordnung der Pflegefinanzierung verfolgt zwei Hauptziele. Die wirtschaftlich schwierige Situation bestimmter Gruppen pflegebedürftiger Personen soll verbessert werden und die obligatorische Krankenversicherung, welche im alten System zunehmend altersbedingte Pflegeleistungen übernehmen musste, soll finanziell entlastet werden.

Die Zusammenarbeit mit mehr als 120 Heimen basiert auf einem schlanken, zentralen Meldesystem.


CO2-Abgabe, zentrales Familienzulagenregister und Sozialversicherungsabkommen.

Zentrales Familienzulagenregister Der Bund hat auf den 1. Januar 2011 ein zentrales Familienzulagenregister eingeführt. Die umfangreichen Vorarbeiten für den Anschluss an dieses Register konnten mit unserem Informatikanbieter rechtzeitig abgeschlossen und der Bestand an zugesprochenen Familienzulagen an das Register gemeldet werden. Primäres Ziel des Familienzulagenregisters ist die Verhinderung von Doppelbezügen. Das Register ist für die Öffentlichkeit eingeschränkt über die Internetseite der zentralen Ausgleichsstelle zugänglich. Es kann eingesehen werden, ob für ein Kind eine Familienzulage bezogen wird und welche Stelle diese ausrichtet. Voraussetzung ist, dass die Versichertennummer und das Geburtsdatum des Kindes bekannt sind.

Aufkündigung des Sozialversicherungs­ abkommens mit Kosovo Das mit dem früheren Jugoslawien abgeschlossene Sozialversicherungsabkommen wird seit dem 1. April 2010 im Verhältnis zu Kosovo nicht weiter angewendet. Grundsätzlich werden dadurch – wie bei Bürgerinnen und Bürgern aller anderen Nichtvertragsstaaten – neue Leistungen nur noch bei Wohnsitz und Aufenthalt in der Schweiz erbracht. Die gemäss den Bestimmungen des Abkommens erworbenen Rechte bleiben jedoch erhalten. Das bedeutet insbesondere, dass eine bereits laufende Alters- oder Invalidenrente an Staatsangehörige des Kosovo weiterhin auch bei Wohnsitz ausserhalb der Schweiz ausbezahlt wird.

13 Ausgleichskasse

Rückvergütung der CO2-Abgabe Im Jahr 2010 wurden erstmals die Erträge aus der CO2-Abgabe an die Wirtschaft zurückverteilt. In die Rückverteilung flossen die Erträge der Jahre 2008 bis 2010 ein. Die SVA St.Gallen konnte an die Arbeitgebenden insgesamt rund CHF 8 Mio. verteilen.


Gleisarbeiter und dann? Ein Beispiel beruflicher Eingliederung.

IV-Stelle

14

Berufliche Eingliederung gelingt dann, wenn sich alle dafür einsetzen. Ein Tatsachenbericht aus der Praxis: Paul A. ist 53 Jahre alt. Er hat vor 30 Jahren eine Anlehre im Gleisbau gemacht und konnte sich zum Polier hocharbeiten. Seit zwei Jahren leidet er an ständig zunehmenden Rückenschmerzen. Sie können operativ nicht behandelt werden und verunmöglichen die Tätigkeit im Gleisbau. Beim Assessment der IV-Stelle lernt die Eingliederungsberaterin einen grundehrlichen, fleissigen, aber stark verunsicherten Mann kennen. Lösung in Sicht Im Gespräch mit ihm und dem Arbeitgeber bietet sich eine Lösung an. Mit einer Weiterbildung zum Sicherheitswärter ist Paul A. von schwerer Arbeit entlastet und kann trotzdem weiter im Betrieb arbeiten. Kurze Zeit später informiert der Arbeitgeber die Eingliederungsberaterin, dass die ärzt­ liche Voruntersuchung eine Schwerhörigkeit ergeben habe, welche die angestrebte Weiterbildung unmöglich mache. Zusammen mit dem Versicherten werden nun die beruflichen Alternativen diskutiert. Es ist ihm wichtig, sich bei der Arbeit weiterhin bewegen zu können. Eine Tätigkeit in der Logistik wird als Möglichkeit erkannt.

Gemeinsam mit ihm wird ein Bewerbungsdossier erstellt. Er verschickt zahlreiche Bewerbungen und erhält ausschliesslich Absagen. Auch die Eingliederungsberatung der IV-Stelle, die ihrerseits Firmen kontaktiert, erhält nur negative Rückmeldungen. Endlich – eine grosse Heizungsfirma reagiert positiv. Paul A. kann probeweise drei Monate im Lager arbeiten. Unterstützung durch die IV-Stelle Dem Versicherten gefällt seine Arbeit, auch die Firma ist zufrieden mit ihm. Er zeigt grossen Einsatzwillen, ist Neuem gegenüber offen und hat sich gut ins Team integriert. Allerdings ist noch vieles neu für ihn, weshalb er auch nach drei Monaten noch deutlich langsamer als die anderen Teammitglieder arbeitet. Die aktuelle Arbeitsleistung wird auf 70 Prozent geschätzt, sie wird in ca. zwei Monaten vermutlich auf 100 Prozent gesteigert werden können. Dank der Bereitschaft des Arbeitgebers und mit der Unterstützung der IV-Stelle konnte Paul A. wieder integriert werden. Mit einem Einarbeitungszuschuss für die Minderleistung und einem Staplerkurs – beides bezahlt von der IV und organisiert durch die IV-Stelle – erhält Paul A. einen festen Arbeitsvertrag.

Berufliche Eingliederung gelingt dann, wenn sich alle dafür einsetzen.


Bekämpfung von Versicherungsmissbrauch.

Per 1. Mai 2010 nahm ein Team bestehend aus IV-Spezialistinnen und -Spezialisten, Juristen und medizinischen Fachpersonen die Arbeit auf. Die Bekämpfung des Versicherungsmissbrauches wurde auf diese Weise etabliert und ausgebaut. Systematische Prüfung Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche und effiziente Bekämpfung des Versicherungsmissbrauches ist die Erkennung von Fällen mit erhöhtem Missbrauchsrisiko. Deshalb werden Leistungsgesuche sowie Rentenrevisionen einer systematischen Prüfung unterzogen. Darüber hinaus werden Hinweise aus der Bevölkerung überprüft. Aus diesen unterschiedlichen Quellen haben sich in einem Jahr rund 400 Verdachtsfälle er­ geben. Bei einem Verdacht auf einen möglicherweise ungerechtfertigten Leistungsbezug nimmt das BVM-Team weitergehende Abklärungen vor.

In etlichen Fällen führten diese Abklärungen zu einem erhärteten Verdacht. Mit Augenmass Mit den Massnahmen zur Missbrauchsbekämpfung konnten ungerechtfertige Leistungszahlungen verhindert werden, welche bis zum Erreichen des Rentenalters geschätzte CHF 5 Mio erreicht hätten. Die Missbrauchsbekämpfung wird weiterhin konsequent, aber auch mit Augenmass und der notwendigen Sorgfalt durchgeführt.

15 IV-Stelle

Die SVA St.Gallen hat eine Fachstelle zur Bekämpfung des Versicherungsmissbrauches geschaffen. Die ersten Erfahrungen im Jahr 2009 mit einem ad hoc zusammengesetzten interdisziplinären Team zeigten, dass der richtige Weg eingeschlagen wurde.


Neue Informatikanwendungen im Leistungsbereich.

Services

16

Bereits seit längerer Zeit laufen Arbeiten zur Ablösung der bestehenden Informatikanwendungen in den verschiedenen Versicherungsbereichen. Die Wartung und Anpassungen der bisherigen Anwendungen an neue Erfordernisse des Versicherungsgeschäfts sind nur noch erschwert und unter hohen Kostenfolgen möglich. Schrittweise Einführung Mitte 2008 wurde die Basis für neue Systeme gelegt. Als Pilotanwendung bei der SVA St.Gallen und später bei den übrigen Gesellschafterinnen der IGS-GmbH wurden die zentrale Partnerverwaltung sowie die für den Versicherungsbetrieb notwendigen Querschnittsapplikationen eingeführt. Die SVA St.Gallen machte auch Ende September 2010 den ersten Schritt und führte neue Anwendungen im Leistungsbereich ein. Diese Programme decken die Berechnung und Auszahlung von AHVund IV-Renten, von Hilflosenentschädigungen, von Ergänzungsleistungen sowie Krankheitskosten zu Ergänzungsleistungen ab. Ebenso wurde die gesamte Führung der individuellen Konti (IK) realisiert.

Zur Vorbereitung dieses Software-Rollouts waren umfangreiche Praxistests nötig. Dazu kamen manuelle Bereinigungen in den alten Datenbeständen. Die per Ende 2010 fällige Rentenumrechnung wurde bereits mit den kurz zuvor eingeführten neuen Programmen durchgeführt, was den Druck in der Vorbereitung nochmals erhöhte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausgleichskasse und des Bereichs Services leisteten einen grossen und engagierten Einsatz zur Erreichung der anvisierten Ziele. Dank dieses Einsatzes und der guten Zusammenarbeit mit den externern Partnern verlief der Start mit den neuen Leistungsanwendungen über Erwarten gut. In der nun laufenden Konsolidierungsphase werden «Kinderkrankheiten» bereinigt, die in neuen Systemen unvermeidbar sind. Die neuen Lösungen mit ihren effizienter zu bedienenden Menüsteuerungen erlauben eine stärker detaillierte Datenhaltung. Damit können Berechnungen automatisiert, Fehlermöglichkeiten reduziert und die Leistung für die Kundinnen und Kunden verbessert werden.


Prozesse und Mitarbeitende.

mussten. Das Geschäftsjahr 2011 wird der Konsolidierung dieser neuen Prozessorganisationen dienen.

Die erste Jahreshälfte wurde in den beiden Bereichen IV-Stelle und Services für umfassende Analysearbeiten verwendet. Die zweite Jahreshälfte war dann für die Planung und Umsetzung bestimmt. Veränderungen in der Organisationsstruktur führen zwangsläufig auch zu personellen und infrastrukturellen Veränderungen.

Arbeiten bei der SVA St.Gallen Bei der SVA St.Gallen haben im Berichtsjahr 378 Personen gearbeitet – davon sind 101 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit tätig. Die Zahl der Vollzeitstellen hat sich gegenüber dem Vorjahr um zwölf auf 335 erhöht. Die Beschäftigten teilen sich auf in 242 Frauen und 136 Männer. Das Durchschnittsalter lag bei 39 Jahren; die Mitarbeiterinnen waren durchschnittlich 37 Jahre alt, die Mitarbeiter 44 Jahre. Die Fluktuationsrate betrug 12 Prozent. 51 Mitarbeitende arbeiten seit 20 oder mehr Jahren bei der SVA St.Gallen. Auf mehr als 30 Dienstjahre bringen es 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die durchschnittliche Zugehörigkeit liegt bei sieben Jahren.

Dank einer guten Planung und dem hohen Einsatz aller betroffenen Mitarbeitenden konnten alle Arbeiten wie vorgesehen zum Jahresende hin abgeschlossen werden. Dies ist besonders erfreulich vor dem Hintergrund, dass gleichzeitig anspruchsvolle und neue Geschäfte eingeführt werden

Die SVA St.Gallen hat im Berichtsjahr ihr Engagement im Ausbildungsbereich verstärkt. Neben der Ausbildung von kaufmännischen Lernenden gibt sie auch Praktikantinnen und Praktikanten aus verschiedenen Bereichen die Gelegenheit, Berufserfahrungen zu sammeln.

Anzahl Vollzeitstellen 2010 2009 2008

335 323 317

17 Services

Optimierung der Prozessorganisation Seit Jahren arbeitet die SVA St.Gallen im Rahmen ihres Managementsystems mit einer ausgeprägten Prozessorientierung, die kontinuierlich optimiert und weiterentwickelt wird. Dies führte zu einer internen Organisation, deren Organisations- und Prozessstrukturen soweit möglich identisch gehalten werden. Ende 2009 wurde die Organisation des Bereichs Ausgleichskasse entsprechend umgestellt. 2010 folgten die IV-Stelle und der Bereich Services.



F

redi Kohler ist Schwinger und trainiert den Nachwuchs des Schwingklubs Mels.

Jeweils 15 bis 30 Knaben treffen sich im Schwingkeller in Mels zum Training. Es wird geleitet von einem der erfolgreichsten Melser Aktiven, Fredi Kohler. 2010 in Frauenfeld nahm der 22-Jährige erstmals am Eidgenössischen teil. In seiner noch jungen Karriere brachte er bisher sechs Kränze nach Hause. Während des Trainings verlangt er den 8- bis 15-jährigen «Buebeschwingern» einiges ab: Zuerst wärmen sie sich spielerisch auf, dann geht es «id Hose». Fredi Kohler leitet an, korrigiert, zeigt zusammen mit einem Kollegen vor, und natürlich darf ein interner Wettkampf nicht fehlen. Der Schwingklub Mels zählt mehr als 400 Mitglieder verschiedenster Kategorien und kann im 2012 sein 75-jähriges Bestehen feiern. In den fünfziger Jahren konnte der Schwingkeller bezogen werden. Die Nachwuchsförderung pflegt der Verein seit jeher. Der Klub will den «Buebe» und Jugendlichen neben dem ABC des Schwingens aber noch mehr mit auf den Weg geben. Sie sollen schon früh Werte wie korrektes Auftreten, Fairness und Kameradschaft leben. Für den gross gewachsenen Schwinger Fredi Kohler ist es eine Ehrensache, sich um den Nachwuchs des Klubs zu kümmern. Jungschwingerleiter Rainer Wildhaber hat ihn zusätzlich motiviert, diese Tätigkeit zu übernehmen. Beide kamen selber vor Jahren im Untergeschoss des Melser Schulhauses erstmals in Kontakt mit dem Nationalsport im Sägemehl. Natürlich sind sie stolz, wenn ihre jungen Schwinger den einen oder anderen Erfolg an Festen erringen. Gleichzeitig sind sie überzeugt, Jungen aus der ganzen Region eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten. Die Atmosphäre im Schwingkeller ist geprägt von jenem Respekt, den sich auch die «Grossen» an Wettkämpfen mit dem Abklopfen des Sägemehls erweisen.



M

yrtha Gut war Bankleiterin, lebte in Afrika und leistet heute Bergeinsätze in der Schweiz.

Habkern ist ein Bergbauerndorf und liegt etwas versteckt in einer Talmulde über dem Thunersee. Dort leistet Myrtha Gut aus Ganterschwil einen von der Caritas vermittelten Bergeinsatz bei der Familie Zurbuchen. Erika Zurbuchen musste eine Nerveneinklemmung im Handwurzelbereich operieren lassen und ist nun auf die Hilfe im Haushalt mit den zwei noch kleinen Kindern angewiesen. In der gemütlichen Bauernküche erzählt eine engagierte Frau von ihrem Leben. Myrtha Gut war Bankleiterin in Ganterschwil, lebte mehrere Jahre in Kamerun und Madagaskar, wo sie und ihr Mann in der Entwicklungszusammenarbeit tätig waren. Heute engagiert sie sich für Amnesty International und leistet Bergeinsätze wie hier in Habkern. Sie wolle etwas zurückgeben, denn ihr sei es im Leben gut gegangen, erzählt sie. Bäuerin Erika Zurbuchen ist froh um diese Hilfe, lobt die Ostschweizerin für ihre Kochkunst, gibt aber auch zu, dass es schon komisch sei, den eigenen Haushalt aus der Hand geben zu müssen. Bei der Familie Zurbuchen in Habkern fühlt sich Myrtha Gut wohl und freut sich, kräftig mit anpacken zu können. Sie erinnert sich aber auch an andere Bergeinsätze, die nicht so reibungslos funktionierten, denn man lasse sich gegenseitig auf völlig fremde Menschen mit ihren jeweils eigenen Vorgeschichten ein. Jeder Einsatz bringt ihr aber neue Erfahrungen, mal bessere, mal weniger erfreulichere. Für die Ganterschwilerin ist es aber eine abgemachte Sache, dass sie weitere Einsätze leisten wird.


A

strid Serwart ist Mitinitiantin, Buchhalterin, Vermieterin und engagiert im Abendbetrieb der «B-Post» in St.Gallen-St.Georgen. Die «B-Post» ist ein Treffpunkt im Quartier St.Georgen in der Stadt St.Gallen. Das Lokal hat seit Frühling 2007 jeweils am Freitagabend geöffnet. Astrid Serwart ist eine von 14 «B-Pöstlerinnen», die in einem Verein organisiert für den schmucken Raum und sein Innenleben verantwortlich sind. Vor der «B-Post» hinterliessen verschiedene Läden wie eine Mercerie oder eine Weinhandlung ihre Spuren im zentral gelegenen Lokal. Die Inneneinrichtung lebt vom Zusammenspiel von ursprünglicher Möblierung, Trouvaillen aus der Brockenstube und einem geradlinigen modernen Barkörper. Die Begeisterung, sich in der eigenen Nachbarschaft zu engagieren, ist bis heute geblieben. Alle, die sich für die «B-Post» einsetzen, arbeiten selbstverständlich unentgeltlich. Der Lohn seien die Kontakte und gemeinsamen Abende im Lokal selber oder auch einmal ein gemeinsames Essen. Für Astrid Serwart ist es wichtig und spannend, in einem Team zusammen etwas bewegen zu können. Als Familienfrau und Mutter engagiere sie sich etwa im Familientreff St.Georgen, der das Quartier mit Kleiderbörsen, Sportlichem und Kulturellem belebt. Das Engagement in der «B-Post» sei – im Gegensatz zu diesen durch die Kinder motivierten Aktivitäten – etwas, das sie für sich selbst machen könne. Sie ist wie auch die anderen Vereinsmitglieder rund alle zwei Monate in einem Dreierteam für den Abendbetrieb verantwortlich. Diese Lösung habe sich sehr bewährt, denn so bestehe die Möglichkeit, auch einmal mit den Gästen zu sprechen, erzählt Astrid Serwart noch, bevor sie bei neuen Gästen eine Bestellung aufnimmt. Ganz selbstverständlich werden so neue Bekanntschaften mit Menschen geknüpft, die im selben Quartier leben.



Beiträge.

Beiträge

24

2010 in CHF

2009 in CHF

AHV/ IV/ EO-Beiträge

766 890 846

757 214 684

ALV-Beiträge

125 038 683

124 098 775

FLG-Beiträge

758 137

711 854

FAK-Beiträge

98 821 673

96 270 166

991 509 339

978 295 479

2010

2009

292 872

286 745

Mahnungen

23 048

23 713

Betreibungen

9 969

10 506

Zahlungsvereinbarungen

2 031

2 182

Kontrollen der Revisoren

2010

2009

Anzahl durchgeführte Kontrollen

1 442

1 422

Beitragsnachzahlungen in CHF

1 970 879

1 897 914

Beitragsrückzahlungen in CHF

509 474

612 263

Beitragsart

Total

Anzahl Rechnungen an Beitragspflichtige


Leistungen.

Alters- und Hinterlassenenversicherung Leistungsart

2010

2009

44 619

43 364

Zusatzrenten für Ehepartner

192

243

Kinderrenten

420

412

1 688

1 682

964

1 021

1 606

1 643

Total

49 489

48 365

Gesamtbetrag

2010 in CHF

2009 in CHF

993 396 573

963 628 510

16 166 802

17 112 918

2010

2009

11 810

11 320

Beförderungsdienste

3 027

2 716

Mutterschaftsentschädigungen

4 011

3 940

Übrige Dienstleistungen

7 011

6 614

25 859

24 590

Altersrenten

Witwen- und Witwerrenten Waisenrenten Hilflosenentschädigungen

Gesamtbetrag AHV-Leistungen davon Hilflosenentschädigungen

Erwerbsersatzordnung Leistungsart Ordentliche Militärdienstleistungen

Total

Alters- und Hinterlassenenversicherung / Erwerbsersatzordnung

25


Leistungen.

Familienzulagen

26

Erwerbsersatzordnung 2010 in CHF

2009 in CHF

Leistungen Erwerbsersatzordnung

27 139 028

25 724 383

Mutterschaftsentschädigung

16 747 059

16 188 015

2 571 698

2 469 325

46 457 785

44 381 723

2010

2009

20 125

19 630

855

968

2 301

2 205

Total

23 281

22 803

Leistungen

2010 in CHF

2009 in CHF

98 260 990

96 584 486

4 449 652

5 129 299

23 537

– 345 517

13 617 192

14 392 094

116 351 371

115 760 362

Leistungen

Beitragsanteile Total

Familienzulagen Bezügergruppen Arbeitnehmende Selbständigerwerbende Landwirte

Zulagen an Arbeitnehmende Zulagen an Selbständigerwerbende Zulagen an Landwirte FLG-Zulagen an Landwirte Total


Leistungen.

Ergänzungsleistungen

27

Ergänzungsleistungen Leistungsart

2010

2009

EL zu Altersrenten

8 944

8 617

AEL zu Altersrenten

1 113

986

354

316

EL zu Invalidenrenten

6 356

6 218

AEL zu Invalidenrenten

1 054

1 009

EL zu Hinterlassenenrenten

EL zu IV Taggeld

6

Total

17 827

17 146

Leistungen

2010 in CHF

2009 in CHF

149 188 356

141 410 314

2 229 300

1 667 165

124 818 230

117 736 352

2 489 084

2 486 803

278 724 970

263 300 634

EL an AHV-Rentner AEL an AHV-Rentner EL an IV-Rentner AEL an IV-Rentner Total


Leistungen.

Invalidenversicherung

28

Invalidenversicherung Leistungsart

2010

2009

12 029

12 046

Kinderrenten

4 005

4 206

IV-Taggelder

1 003

1 292

Hilflosenentschädigungen

1 559

1 522

Total

18 596

19 066

Geldleistungen

2010 in CHF

2009 in CHF

Renten, Hilflosenentschädigungen, Taggelder

280 320 809

284 449 572

Total

280 320 809

284 449 572

2010 in CHF

2009 in CHF

137 656 618

132 750 268

Einfache Renten

Sachleistungen

Total


Leistungen.

Invalidenversicherung

29

Invalidenversicherung Art

2010

2009

Medizinische Eingliederungsmassnahmen

3 108

3 164

Hilfsmittel

4 976

4 828

Berufliche Eingliederungsmassnahmen

6 058

5 999

Übrige Massnahmen

6 297

5 442

Renten und Rentenrevisionen

6 657

6 227

Hilflosenentschädigungen und Hilflosenentschädigungen-Revisionen

1 952

2 010

29 048

27 670

7 732

7 050

Total

Abweisende Beschlüsse


Leistungen.

Individuelle Prämienverbilligung

30

Individuelle Prämienverbilligung Bezügergruppen

2010

2009

138 037

131 551

Prämienverbilligungen über EL

21 113

18 009

Prämienverbilligungen über Sozialhilfe

18 711

18 535

177 861

168 095

2010 in CHF

2009 in CHF

180 569 582

162 322 413

davon EL-Bezüger

66 392 391

57 993 900

davon aus Sozialhilfe

31 863 819

28 820 125

Ordentliche Prämienverbilligungen

Total

Beträge Total Prämienverbilligungen


Rechtsdienst.

Rechtsdienst

31

Einsprachen

2010

2009

206

206

25

16

EO

9

11

EL

439

434

FamZ

26

26

Schadenersatz (Art. 52 AHVG)

11

2

308

296

Total

1024

991

Beschwerden

2010

2009

AHV (Beiträge / Renten)

14

8

AHV (Hilflosenentschädigungen / Hilfsmittel)

35

12

441

460

EO

1

1

EL

50

47

FamZ

0

1

Schadenersatz (Art. 52 AHVG)

3

0

IPV

1

2

545

531

AHV (Beiträge / Renten) AHV (Hilflosenentschädigungen / Hilfsmittel)

IPV

IV

Total


Betriebsrechnung.

Betriebsrechnung

32

Sozialwerke des Bundes 2010 in CHF

2009 in CHF

AHV/ IV/ EO-Beiträge

766 890 846

757 214 684

ALV-Beiträge

125 038 683

124 098 775

FLG-Beiträge

758 137

711 854

892 687 666

882 025 313

Leistungen

2010 in CHF

2009 in CHF

AHV-Renten

977 229 771

946 515 592

16 166 802

17 112 918

Total AHV-Leistungen

993 396 573

963 628 510

IV-Renten

249 818 953

254 220 121

IV-Hilflosenentschädigungen

14 155 336

13 895 701

IV-Taggelder

16 346 520

16 333 750

280 320 809

284 449 572

EO / MSE-Entschädigungen

46 457 785

44 381 723

FLG-Zulagen

13 617 191

14 392 094

Total EO / MSE / FLG-Leistungen

60 074 976

58 773 817

Beiträge

Total Beiträge

AHV-Hilflosenentschädigungen

Total IV-Leistungen

Rückverteilung CO2-Abgabe Total

7 978 538 1 341 770 896

1 306 851 899


Betriebsrechnung.

Betriebsrechnung

33

Kantonale Familienausgleichskassen 2010 in CHF

2009 in CHF

97 017 227

94 239 467

1 804 467

2 129 937

– 21

– 99 238

98 821 673

96 270 166

2010 in CHF

2009 in CHF

98 260 990

96 584 486

4 449 652

5 129 299

23 537

– 345 517

102 734 179

101 368 268

2010 in CHF

2009 in CHF

274 006 586

259 146 666

4 718 384

4 153 968

Total EL-Leistungen

278 724 970

263 300 634

Individuelle Prämienverbilligung

180 569 582

162 322 413

Total IPV-Leistungen

180 569 582

162 322 413

Beiträge Beiträge FAK-Arbeitnehmende Beiträge FAK-Selbständigerwerbende Beiträge FAK-Landwirtschaft Total Beiträge

Leistungen FamZ Arbeitnehmende FamZ Selbständigerwerbende FamZ Landwirtschaft Total FAK-Leistungen

Übrige Sozialwerke Leistungen Ordentliche Ergänzungsleistungen Ausserordentliche Ergänzungsleistungen


Verwaltungskostenrechnung.

Verwaltungskostenrechnung

34

2010 in CHF

2009 in CHF

11 560 224

11 544 764

3 368 656

3 359 877

Kostenvergütungen Dritter

51 185 458

44 864 982

Total Ertrag

66 114 338

59 769 623

2010 in CHF

2009 in CHF

Personalaufwand

39 033 372

37 278 058

Sachaufwand

10 647 337

10 870 285

Raum- / Liegenschaftskosten

3 426 634

3 436 757

Dienstleistungen Dritter

3 659 203

3 810 738

477 278

540 829

Abschreibungen

8 832 755

3 814 740

Total Aufwand

66 076 579

59 751 407

37 759

18 216

Ertrag Verwaltungskostenbeiträge der Mitglieder Vermögenserträge

Aufwand

Passivzinsen / Kapitalkosten

Gewinn Verwaltungskostenrechnung


Bilanz.

Bilanz

35

2010 in CHF

2009 in CHF

Umlaufvermögen

5 823 996

3 955 236

Anlagevermögen

27 978 400

27 465 399

Total Aktiven

33 802 396

31 420 635

2010 in CHF

2009 in CHF

Kurzfristige Verbindlichkeiten

3 755 537

3 961 535

Langfristige Verbindlichkeiten

14 400 000

14 400 000

Kapital und Reserven

15 646 859

13 059 100

Total Passiven

33 802 396

31 420 635

Aktiven

Passiven


Revision, Genehmigung und Organisation.

Revision, Genehmigung, Organisation

36

Revision Die Finanzkontrolle des Kantons St.Gallen als Revisionsstelle der SVA St.Gallen hat die auf den 31. Dezember 2010 abgeschlossene Jahresrechnung in verschiedenen Revisionen geprüft. Die Revisonsstelle prüfte die Buchführung und die Jahresrechnung der SVA St.Gallen, der Kantonalen Familienausgleichskasse und der Familienausgleichskasse für Selbständigerwerbende für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Rechnungsjahr. Genehmigung Die Verwaltungskommission genehmigte den Jahresbericht und die Jahresrechnung 2010 der SVA St.Gallen sowie die Jahresrechnung und den Jahresbericht der Kantonalen Familienausgleichskasse an der Sitzung vom 4. April 2011. Sie leitet die Berichte und Rechnungen an den Regierungsrat zuhanden des Kantonsrats weiter.

Kathrin Hilber Präsidentin Gion Pieder Casaulta Aktuar

Verwaltungskommission Kathrin Hilber, St.Gallen (Präsidentin) Mitglieder Hans Bütikofer, Mogelsberg (bis 05.2010) Daniel Gübeli, Goldingen Bruno Gutmann, St.Gallen Marianne Schättin, Mosnang Urs Schneider, Rüthi Andreas Zeller, Flawil

Geschäftsleitung Ignaz Vinzens, St.Gallen (Vorsitz, ab 12.2010) Linus Dermont, St.Gallen (Vorsitz, bis 11.2010) Bruno Leutenegger, Wittenbach Michael Rimle, Wittenbach (bis 12.2010) Peter Ringeisen, St.Gallen Patrick Scheiwiller, Gossau (ab 01.2011)

Aktuariat Gion Pieder Casaulta, St.Gallen

Protokoll Carmen Studerus, St.Gallen



C

hristopher Ammann ist Pilger, Hospitalero und im Vorstand der Pilgerherberge Rapperswil-Jona.

In einem kleinen Altstadthaus in Rapperswil finden Pilger und Pilgerinnen auf dem Jakobsweg gastfreundliche Aufnahme. Für die meisten ist Rapperswil der letzte Etappenort vor Einsiedeln. Die Herberge bietet von April bis Ende Oktober zwölf Schlafplätze in einem grossen Raum an, dessen unverputzte steinerne Wände und die massiven Deckenbalken vom Alter des Hauses zeugen. Die Plätze können übers Internet reserviert werden. Ins Leben gerufen wurde die Pilgerherberge in RapperswilJona von einem Verein, der heute mehr als 200 Mitglieder zählt. Christopher Ammann, der Vizepräsident, ist einer von jenen, die das Projekt von Beginn weg vorangetrieben haben. Er zählt auch zu den rund 40 Personen, die als Hospitalero und Hospitalera ihren Dienst tun. Wer sich als Hospitalero engagieren will, muss pro Saison für fünf bis sieben Tage zur Verfügung stehen. Der Hospitalero empfängt die Pilger, erklärt ihnen die Spielregeln der Herberge und hat stets ein offenes Ohr für ihre Anliegen und Fragen. Am Tag darauf, wenn die Gäste spätestens um 10:00 Uhr weiterziehen, kümmert er sich um die Reinigung der Pilgerherberge und macht sie so für die nächsten Gäste bereit. Um die Herberge mit ihren einfachen, aber schmucken Einrichtung überhaupt aufbauen zu können, war der Verein auf Sponsoren angewiesen. Der Betrieb finanziert sich einerseits über die Einnahmen aus den Übernachtungen, anderseits durch Beiträge der Stadt, der Ortsgemeinde und der katholischen und evangelischen Kirche. Wenn Christopher Ammann vom Entstehen und vom Betrieb der Pilgerherberge erzählt, spürt man seine Begeisterung. Ein zentraler Begriff ist die Gastfreundschaft als Grundlage, um spannende Begegnungen mit ganz unterschiedlichen Menschen zu erleben.



SVA St.Gallen Brauerstrasse 54 9016 St.Gallen Telefon 071 282 66 33 Telefax 071 282 69 10 info@svasg.ch www.svasg.ch


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