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Aufgelesen

Aufgelesen News aus den 100 Strassenzeitungen und -magazinen in 35 Ländern, die zum internationalen Netzwerk der Strassenzeitungen INSP gehören.

Impffortschritt

Erste Strassenzeitungs-Verkäufer*innen in verschiedenen Teilen der Welt haben eine Impfung gegen Covid-19 erhalten. «Niemand sollte ohne Impfung bleiben. Je mehr Menschen geimpft werden, desto schneller kann die Stadt wieder voll- ständig öffnen», sagt The Contributor-Verkäufer Paul aus Nashville, Tennessee. Und seine Kollegin Teresa (siehe Bild oben) ergänzt: «Es ist nicht so schlimm, wie man denkt.» Mega- phone-Verkäufer Peter Thompson aus Vancouver ist erleichtert: «Es bringt mich einen Schritt näher zum Wiedersehen mit meiner Familie.» In Hamburg bei Hinz&Kunzt ist trotz des Versprechens, Menschen in Notunterkünften zu priorisieren, bisher nur die 80-jährige Verkäuferin Elsa in den Genuss der Spritzen gekommen. Big Issue North-Verkäufer Gordon bekam aufgrund einer Vorerkrankung schon im Januar seine Dosis – «Ich weiss, wie viele Leute immer noch darauf warten, ich habe viel Glück gehabt.»

Maskenimport

Im Jahr 2020 wurden Gesichtsschutzmasken im Wert von rund 6 Mrd. Euro nach Deutschland importiert, allein im April und Mai 2020 im Wert von 3,5 Mrd. Euro, im Juni und Juli im Wert von 1,4 Mrd. Euro. Damit stiegen die Importe in der Warengruppe ‹Textilien ohne Bekleidung› um 49,4 % auf 16,6 Mrd. Euro. Allein im Januar 2021 wurden 1,4 Mrd. Gesichtsschutzmasken im Wert von 186,7 Mio. Euro importiert.

ASPHALT, HANNOVER

Höchststand

Die Zahl der Krankheitstage wegen psychi- scher Probleme hat nach Angaben der deutschen Krankenkasse DAKGesundheit im CoronaJahr 2020 einen Höchststand erreicht. Durchschnittlich hatte jeder Versicherte rund 2,65 Fehltage aufgrund etwa von Depressionen oder Anpassungsstörungen. Das sind 0,5 Tage mehr als im Vorjahr. Noch häufiger fehlten versicherte Erwerbstätige nur aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen (3,3 Fehltage). Insbesondere bei Rückenschmerzen gab es einen deutlichen Anstieg von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

DRAUSSEN!, MÜNSTER

Mangel

Drogenabhängige, die im deutschen Bundesland Sachsen in ein Substitutionsprogramm wollen, haben es immer schwerer. Auf rund 780 Abhängige in Substitution, Tendenz steigend, kommen gerade noch 14 qualifizierte Suchtmedizinerinnen, Tendenz sinkend. 56 Patient*innen pro Arzt – etwa 60 Prozent mehr als im Bundesschnitt. Bereits 2019 sah sich die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS) gezwungen, Alarm zu schlagen. Im Dezember hat sich der Berufsverband der Kassenärzte abermals mit einem Appell an die eigene Zunft gewandt. In den Regionen Dresden und Chemnitz sei die Versorgungslage besonders prekär.