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Veranstaltungen

Winterthur «14. Jungkunst 2020», Ausstellung / Kunstfestival, Do, 22. bis So, 25. Oktober, Do und Fr 16 bis 24 Uhr, Sa 11 bis 24 Uhr, So 11 bis 18 Uhr, Halle 53, KatharinaSulzerPlatz. jungkunst.ch

Die «Jungkunst» ist eine Kunstausstellung mit Festivalflair – die Location ist eine Industriehalle. Hier gibt es auch ein Konzert vom Musikkollegium Winterthur, Theatersport, Essen und Trinken, und eben Werke von jungen Nachwuchskünstler*innen. Etliche setzen sich zurzeit mit den Themen Klima, Nachhaltigkeit, Kommerz und Konsum auseinander. Es schlängelt sich aber auch eine Skulptur aus Kopierpapier von Aline Witschi durch den Raum: ein tausendfach wiederholter Bewegungsablauf, in der Entstehung begleitet von den unterschiedlichsten psychischen Zuständen. Und sieht man sich gewisse Arbeiten von Ardıl Yalınkılıç an, kann man sich gut vorstellen, dass er als Fünfjähriger Pink ganz besonders mochte. Eine Kindergartenlehrerin vermieste ihm die Sache aber, als sie fand, das sei eine Mädchenfarbe. Jahre später rächte er sich für den in seinen Augen kriminellen Akt, so etwas zu behaupten, indem er nach forensischen Vorlagen ein Phantombild von ihr anfertigte. So konsequent können Jungkünstler*innen sein. DIF

Tour

«Nadja Zela: Wanna Be

With You», Konzerttour, Fr, 23. Okt., Humbug, Basel; Sa, 24. Okt., Cinema Sil Plaz, Ilanz; So, 1. Nov., Theater am Gleis, Winterthur; Sa, 14. Nov., El Lokal, Zürich; Fr, 20. Nov., Palace, St. Gallen; Sa, 21. Nov., Mauz, Einsiedeln; Fr, 22. Jan. 2021, Café Bar Mokka, Thun; Mo, 3. Mai, Kulturkarussell Rössli, Stäfa

«I got places to go, I got things to do. But I just wanna be with you.» Im Angesicht des Verlusts erscheint alles hohl und bedeutungslos – nur die Sehnsucht bleibt. Und das blanke Unverständnis gegenüber der Endgültigkeit des Todes. «Wanna Be With You» ist die zweite Vorabsingle zum kommenden Album «Greetings to Andromeda. Requiem». Die Zürcher Songwriterin und Gitarristin Nadja Zela vertiefte sich nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes, des Comic-Zeichners Christophe Badoux, zusammen mit ihrer Band in eine Rock-Adaption des klassischen Requiems. Dunkel und langsam sind die Songs, und doch steckt in ihnen eine tröstliche Wärme. DIF

Zürich

«Unsere Geschichte schreiben wir selbst»,

Lesung mit Musik, Di, 13. Oktober, 19.30 Uhr, Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. kulturmarkt.ch papierlosezeitung.ch Migrant*innen gehören zu jenen, über die viel geredet wird, die aber selten selbst zu Wort kommen. Die «Papierlose Zeitung», die regelmässig an der Autonomen Schule Zürich entsteht, will hier Gegensteuer geben (Autorin Ulrike Ulrich ist als Redaktorin und Werkstattleiterin dabei). In ihren Texten erzählen Migrant*innen von ihren Erfahrungen, ihren Visionen und den Auswirkungen der Asylverschärfungen, die sie am eigenen Leib spüren. Die neueste Nummer der Zeitung erschien während des Lockdowns im Mai, und so kam sie wie vieles andere nicht unter die Leute. Dafür sind die Autor*innen nun live zu hören, mit Texten über Politik und Leben: humorvoll, nachdenklich, kämpferisch und poetisch. DIF

Basel

«Plan B. – Bäume als Partner für eine klimafreundliche

urbane Zukunft», Ausstellung, bis Sa, 31. Oktober, Do und Fr 14 bis 20 Uhr, Sa und So 11 bis 20 Uhr, Roter Korsar, Uferstrasse 40. umweltausstellungen.ch

Umwelt trifft auf Kultur – oder umgekehrt: Die Ausstellung «Plan B.» macht das Potenzial von Stadtbäumen mit einer experimentellen Kombination aus Kunst, Gestaltung und Naturkunde sichtbar. Künstlerische Arbeiten sind vertreten, in Videos geben Baum-Expert*innen Interviews, ein Archiv zeigt das Engagement der Basler Bevölkerung für ihre Bäume, und im Pflanzkasten stehen «Zukunftsbäume». Besucher*innen bekommen konkretes Wissen darüber, was sie tun können, um Bäume zu schützen und zu einer klimafreundlicheren Zukunft beizutragen. DIF

Zürich

«Protokolle Tilo Frey –

colonial Walk», Stadtrundgang, Sa, 7. Nov., 17 Uhr; Sa, 14. Nov., 17 Uhr, Dauer 90 Min., Deutsch und Eng lisch, Treffpunkt: Blackbox, Sihlstrasse/Gessnerallee. experitheater.ch Tilo Frey wurde bei der Einführung des Frauenstimmrechts 1971 in den Nationalrat gewählt. Sie war Schwarz. Als solche wurde sie in den 1970er-Jahren in den Schweizer Medien exotisiert, heute ist sie im kollektiven Gedächtnis weitgehend vergessen gegangen. Tilo Frey war Stenografin, Sekretärin, Direktorin einer Mädchenschule wie auch Politikerin und damit eine Expertin des Protokolls. «Protokolle Tilo Frey» ist eine experimentelle Performancearbeit, die der Figur der Schwarzen Nationalrätin nachgeht, indem sie sich mit den Themen Kolonialismus und Rassismus beschäftigt. Sie besteht aus drei Teilen: Einem «colonial Walk» im öffentlichen Raum, einer Performance im leeren Theaterraum und der performativen Blackbox mitten in der Stadt. Die Performance hat im März 2021 in der Gessnerallee Premiere. DIF

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