Ein Plus für Münster

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Lagebericht

Neuordnung Geschäftsprozesse im Rahmen Unbundling Nach Vorgaben der Bundesnetzagentur zur Ausgestaltung unternehmensübergreifen­ der Geschäftsprozesse sind bis zum 30.09.2010 die Abrechnungsdaten aller Marktteilnehmer (Vertrieb Kunden und Netzbetreiber) in getrennten Systemen darzustellen. Nach diesen Beschlüssen ist die Verwendung elektronischer Marktkommunikation mit einheitlichen EDIFACT-Datenformaten festgelegt. Damit soll die Gleichbehandlung aller Energielieferanten sichergestellt werden. Die Stadtwerke kooperieren in diesem Projekt unter dem Namen „Billing 4 us“ unter der Federführung der Beteiligungsgesellschaft items GmbH gemeinsam mit den Partnern Kasseler Verkehrs- und Versorgungs GmbH, Stadtwerke Lübeck Holding GmbH und Stadtwerke Osnabrück AG. Ziel des Projekts ist, SAP-IS-U-Systeme getrennt nach Netz und Lieferanten aufzubauen, innerhalb dieser zwei Systeme werden jeweils eigenständige IS-U-Mandanten für jeden Partner geführt. Nach dem derzeitigen Projektablauf ist zu erwarten, dass die Umsetzung innerhalb der von der Bundesnetzagentur gesetzten Frist bis 30.09.2010 vollzogen wird. Differenzierte Absatzentwicklung Im Wirtschaftsplan 2010 wurden die Absatzerwartungen vorsichtig angesetzt, gingen aber von einer Stabilisierung der Marktanteile aus. Die außergewöhnlich kalte Witterung des ersten Quartals mit einer Steigerung der Gradtagszahlen von 5,8 % führte bei den temperaturabhängigen Wärmeenergien zu deutlich höheren Absatzmengen. In der Gasversorgung stiegen die Lieferungen an unsere Kunden um 7,7 %. Der Fernwärmeabsatz erhöhte sich um 6,0 %. In der Stromversorgung sanken die Absätze an unsere Kunden um 0,2 %. Die Stromerzeugung in den eigenen Erzeugungsanlagen erhöhte sich um 13,1 % auf 204 Mio. kWh. Der Verkehrsbetrieb verzeichnete eine erfreuliche Zunahme bei der Anzahl der Fahrgäste um 7,4 % In der Wasserversorgung setzte sich der Trend zur Einsparung von Trinkwasser weiterhin fort. Die Abgabe in das Netz verringerte sich im ersten Quartal um 2,5 %. Trotz der zurzeit erkennbaren Beruhigung der Energiepreise wird sich der Trend zum Energiesparen weiterhin bemerkbar machen. Die Stadtwerke unterstützen auch in 2010 ihre Kunden mit Beratungsaktivitäten und intelligenten Zählern. Die konjunkturelle Entwicklung und damit auch die Nachfrage nach unseren Produkten ist zurzeit schwer einzuschätzen. Eine Stagnation bzw. ein weiterer Rückgang wird die Ertragslage in unseren Kernsegmenten Versorgung und Verkehr belasten. Die kühle Witterung im ersten Quartal 2010 führte ebenfalls zu erheblichen Kostensteigerungen im Gasbezug, die nur zum Teil an die Kunden weitergegeben wurden.


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