Kick magazin 2017

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Das Magazin

2017

Cooles Stadtwerke- ! Hollandrad gewinnen

Die Preisverleihung

Eure Projekte

Show Act


Hallo!

Inhalt

Das Siegertreppchen

Was man über KICK wissen muss:

04 kicK WAS? Was, wie, wer, warum? Wir beantworten euch alle Fragen rund um KICK!

Die Projekte

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14 + 32

Seite

15 + 34

ab Seite

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Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

06 Spannung. Freude. Showtime.

Seite

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Schöne Momente der Preisverleihung Was ihr geleistet habt:

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12 Die Preisträger Alle Preisträger 2017 auf einen Blick

14 KICK-GEWINNER 2017 Seite

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16 KICK-Projekte 2017 30 Fahrrad gewinnen!

Seite

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Gestaltet mit uns die nächste Preisverleihung

31 Wusstest du, dass ...? Verrückte Fakten zum Staunen

32 KICK bei den Gewinnern Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und Kardinal-von-Galen-Gymnasium im Interview

Künstler-Interview Seite

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Cooles StadtwerkeHollandrad gewinnen! Seite

30

Und was sonst so?

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36 Wenn die Bifi brennt Im Interview mit den Physikanten

38 noch mehr stars Weitere tolle Augenblicke der Preisverleihung

42 KICK 2018 Wie und ab wann könnt ihr euch anmelden?

Impressum

Der Ausblick – KICK 2018 Kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster

Die Projektbeschreibungen der Erstplatzierten 2017

Alle Projektbeschreibungen – kurz zusammengefasst

Euer

Dr. Henning Müller-Tengelmann

Projekt-Kategorien und die KICK-Jury Was 2017 geKICKt hat:

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Liebe Schülerinnen und Schüler, bereits zum 9. Mal hieß es dieses Jahr „Klasse Ideen. Clevere Köpfe“ oder kurz KICK. 18 Schulen mit insgesamt 31 Projekten haben teilgenommen. Mehr als 400 SchülerInnen waren beteiligt. Das freut uns sehr. Und was zudem bemerkenswert war: Es wurden von der Jury insgesamt noch nie so viele Punkte vergeben. Das zeigt, dass die Projekte dieses Jahr auch außerordentlich innovativ und außergewöhnlich waren. Ganz besonders haben uns natürlich die Gewinner-Projekte fasziniert. Der „Flashmob gegen Kinderarbeit im Steinbruch“ der Erich-KlausenerRealschule und des Schillergymnasiums hat uns gezeigt, dass euer Lebensstandard für euch nicht selbstverständlich ist und ihr euch dafür einsetzt, dass es auch Kindern in armen Ländern besser geht. Und dies auf sehr innovative Art und Weise. Was für eine gute Idee! Und auch der erste Holo-Drucker des Emmanuel-Kant-Gymnasiums hat uns davon überzeugt, dass es hier in Münster wirklich außergewöhnlich clevere Köpfe mit klasse Ideen gibt. Hut ab! Natürlich wird es KICK auch 2018 geben. Bis März 2018 könnt ihr eure Schule jetzt schon dafür anmelden. Mehr dazu erfahrt ihr unter www.kick-muenster.de. In diesem Heft warten nun alle Projektbeschreibungen zu den eingereichten Projekten und Interviews mit den Gewinnern und den Physikanten auf euch. Und außerdem viele Fotos von der Preisverleihung.

05 Der KICK-Förderpreis 2017


Klasse Ideen Clevere Köpfe

KICK was?

KICK ist eine Initiative der Stadtwerke Münster, die im Jahr 2009 ins Leben gerufen wurde. KICK fördert frische, neue, fortschrittliche, ideenreiche und zukunftsweisende Projekte, für die sich SchülerInnen und LehrerInnen freiwillig über den normalen Lernstoff hinaus einsetzen. KICK ist innovativ. Es spielt keine Rolle, ob ein Projekt schon gestartet ist, gerade ins Rollen gebracht wird oder erst mal nur als tolle Idee auf dem Blatt Papier besteht. Hauptsache, es ist innovativ!

KICK wie?

KICK ruft alle weiterführenden Schulen in Münster dazu auf, sich um den KICK-Förderpreis zu bewerben! Mehr Informationen zu KICK und zur Anmeldung gibt es unter www.kick-muenster.de.

Der KICK-Förderpreis 2017

18 Münsteraner Schulen und gut 400 SchülerInnen – aller Schulformen – ließen sich seit Herbst letzten Jahres insgesamt 31 bemerkenswerte Projekte einfallen und reichten sie für den KICK-Förderpreis 2017 ein. Die Bewertung Alle Projekte wurden der prominent besetzten Jury vorgestellt. Jeder Juror vergab nach inhaltlicher Auseinandersetzung aus einem Bewertungskatalog seine Punktzahl für jedes Projekt. Damit die Entscheidung fair ist, helfen unterschiedliche Beurteilungs­kriterien: – Innovationsgrad des Projekts/Außergewöhnlichkeit – Reifegrad/Umsetzbarkeit – Nachhaltigkeit – Unabhängigkeit vom Lehrplan Um die Vergleichbarkeit der vielen unterschiedlichen Projekte zu verbessern, gibt es zwei Kategorien: Kategorie 1: Gesellschaft und Soziales Kategorie 2: Naturwissenschaft und Umwelt

KICK wer?

KICK lässt eine prominent besetzte Jury die eingereichten Projekte auswerten und beurteilen. Anhand eines Bewertungskatalogs vergeben die Juroren Punkte von 0 bis 3 für jeden Wettbewerbsbeitrag und wählen die überzeugendsten Arbeiten aus.

Die Teilnehmer entscheiden dabei selbst, in welcher Kategorie ihr Projekt bewertet werden soll.

Mitmachen lohnt sich, denn es gibt tolle Förderpreise zu gewinnen. Zudem lädt KICK alle teilnehmenden SchülerInnen und LehrerInnen zu einer großen, spannenden Preisverleihung ein. Unter www.kick-muenster.de und hier im KICK-Magazin werden alle Projekte der Öffentlichkeit präsentiert.

Julius Dittmann Geschäftsführer der titus GmbH – Home of Skateboarding

Ann-Paulin Söbbeke Geschäftsführerin der Hafenkäserei in Münster

Klaus Ehling Leiter des Amtes für Schule und Weiterbildung

Die Preise Und das gibt es in jeder Projekt-Kategorie zu gewinnen: 1. Platz: 1.000 € 2. Platz: 500 € 3. Platz: 250 € 4. – 10. Platz: 100 €

KICK warum?

Die KICK-Jury 2017:

Dr. Henning Müller-Tengelmann Kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster GmbH

Wolfgang Weber Bezirksregierung Münster, Abteilungsleiter Schule, Kultur und Sport

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Spannung. Freude. Showtime.

Gedanken machen, was bewegen ... und vielleicht sogar gewinnen! Mitmachen und beim KICK-Fรถrderpreis dabei sein: www.kick-muenster.de

Die KICK-Preisverleihung 2017

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Tolle Teilnehmer – klasse Projekte Immer neue Ideen, immer was zu Staunen!

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GroĂ&#x;artig!

31 bemerkenswerte Projekte von 18 Schulen. Toll, dass ihr dabei wart!

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Die Preisträger 2017: Kategorie „Gesellschaft und Soziales“

Kategorie „Naturwissenschaft und Umwelt“

Erich-Klausener-Realschule und Schillergymnasium (Preisgeld 1.000 Euro | Seite 14) Flashmob zur Kinderarbeit im Steinbruch Flashmob zur Kinderarbeit, um auf das Konsumverhalten aufmerksam zu machen.

Immanuel-Kant-Gymnasium (Preisgeld 1.000 Euro | Seite 15) Der weltweit erste Holo-Drucker Es wurde ein Roboter konstruiert, der in der Lage ist, Ritz-Hologramme zu erstellen.

Gymnasium Wolbeck (Preisgeld 500 Euro | Seite 22) Hörspiel-Märchen-CD: Anna und der fliegende Koffer Hörspiel-Märchen-CD als Resultat eines interkulturellen und fachübergreifenden Schulprojekts.

Gymnasium Wolbeck (Preisgeld 500 Euro | Seite 25) Business Bike – Ein durch Fingerabdruck anpassungsfähiges Fahrrad Entwicklung eines Fahrrads, das sich per Fingerabdruck-Sensor dem Fahrer anpasst.

Hildegardisschule (Preisgeld 250 Euro | Seite 28) Gelebte Nachbarschaft – ein Tabletprojekt von Tibus-Seniorenresidenz und Hildegardisschule SchülerInnen bieten SeniorInnen aus der Senioren-Residenz nebenan einen wöchentlichen Tablet-Kurs an.

Freiherr-vom-Stein-Gymnasium (Preisgeld 250 Euro | Seite 27) Wie visualisiert man Luft in einem Raum? Beobachten des Luftverhaltens während der Beheizung in Wohnräumen mithilfe eines Modellraumes, der mit Sensoren ausgestattet wird.

Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium (Preisgeld 100 Euro | Seite 18) Durch Theater die Sprache lernen – (Mit)Sprache auf der Bühne Ein Theaterprojekt – ursprünglich für geflüchtete SchülerInnen –, um die Sprache besser zu erlernen, ist heute zu einem begehrten Integrativ-Projekt für alle Kinder geworden.

Gymnasium Wolbeck (Preisgeld 100 Euro | Seite 17) Der Roboter-Helfer für die Menschen mit beschränkten Fähigkeiten Ein Roboter, der Menschen mit beschränkten Fähigkeiten helfen kann, indem er Türen öffnet und schließt und Licht an- und ausschaltet.

Waldschule Kinderhaus (Preisgeld 100 Euro | Seite 30) Upcycling gegen Plastiktüten Aus alten gespendeten T-Shirts werden (Einkaufs-)Beutel genäht. Sie sollen an einem Infostand in der Stadt (gegen eine Spende) an Menschen verteilt werden, die ihre Einkaufstasche vergessen haben.

Montessori-Schule (Preisgeld 100 Euro | Seite 24) Bau eines Gartenhauses auf Rädern auf dem denkmalgeschützten Emshof Ein fertiges, selbstgebautes, aus nachhaltig gewonnenen Rohstoffen errichtetes Gartenhaus auf Rädern, das trotz Denkmalschutzes gebaut werden durfte.

Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium (Preisgeld 100 Euro | Seite 24) Begegnung mit Fluchterfahrungen Austausch von SchülerInnen zum Thema Flucht. Erstellen eines Videos mit Interviews von geflüchteten Kindern aus der Schule. Geschwister-Scholl-Realschule (Preisgeld 100 Euro | Seite 16) Haltung zeigen Begleitung einer Flüchtlingsfamilie von der Erstunterkunft in der Oxford Kaserne bis zur ihrem selbstständigen Leben in Münster. Waldschule Kinderhaus (Preisgeld 100 Euro | Seite 23) Vom Fundstück zum Kunststück Geflüchtete SchülerInnen machen aus für sie wertvollen Sammelstücken Kunstobjekte und stellen sie dann in einer Gruppenausstellung im Stadtmuseum aus. Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskolleg (Preisgeld 100 Euro | Seite 29) Klassentreffen Geflüchtete und nicht geflüchtete SchülerInnen sollen mehr Kontakt zueinander bekommen und sich kennenlernen. Ein Redaktionsteam begleitet die SchülerInnen und erstellt Berichte in Bild und Ton. Kardinal-von-Galen-Gymnasium (Preisgeld 100 Euro | Seite 20) Robokids Eine Roboter-AG für Grundschüler, darunter auch Flüchtlingskinder, die von 6. Klässlern geleitet wird.

Albert-Schweitzer-Schule (Preisgeld 100 Euro | Seite 20) Kunst aus Kronkorken Aus 2.300 Kronkorken (Müll) entsteht im Stil von Pop-Art ein Bild (ca. 1,75 x 1,75 m) von dem Namenspatron Albert Schweitzer. Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium (Preisgeld 100 Euro | Seite 18) Greenscoot Bau eines technisierten Scooters, der nachhaltig auf Elektromotor-Basis fährt. Er soll hauptsächlich aus ökologisch abbaubaren Materialien hergestellt werden. ESPA-Berufskolleg (Preisgeld 100 Euro | Seite 19) ESPA-Gartenzwerge SchülerInnen kümmern sich nachhaltig um Schulhof und Schulgarten. Eigeninitiative der SchülerInnen. Freie Waldorfschule (Preisgeld 100 Euro | Seite 26) Achtklass-Projektarbeit 35 SchülerInnen erarbeiten je ein eigenes Halbjahresprojekt, das für die Schule, die Gesellschaft, die Umwelt oder die (soziale) Bildung relevant ist. Immanuel-Kant-Gymnasium (Preisgeld 100 Euro | Seite 21) Problem erKANnT – Tüten verbannt Abfallvermeidung: Projekt, um Brötchentüten zu vermeiden bzw. sie durch Brotdosen zu ersetzen.

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Die Gewinner 2017

Kategorie „Naturwissenschaft und Umwelt“

Kategorie „Gesellschaft und Soziales“ Erich-Klausener-Realschule, Schillergymnasium Flashmob zur Kinderarbeit im Steinbruch

Immanuel-Kant-Gymnasium Der weltweit erste Holo-Drucker

ProjektteilnehmerInnen (Klasse 6c und Film-AG Schillergymnasium): Christopher Jung, Meryem Simsek, Nick Hermanns, Yasmin Antepli, Magnus Abeln, Jost Heise, Lennart Kinzel, Konrad Hünnekens, Yannik Frerichs, Maria Hüls, Lara Gräber, Vivien Bosompen, Nils Kubicki, Tobias Cichowsky, Mia Considine, Hannah Fälker, Louis Kober, Schilan Koyuncu, Lena Sophie Hartmeyer, Pia Marleen Hartmeyer, Tom Koehn, Ramon Klöker, Hibah Sarray, Sara Schmidt, Ekene Okafor, Hendrik Pfeil, Maximilian Sendker, Bismark-Junior Quayson, Sina Schmidt ProjektbetreuerInnen: Christine Thume, Christoph Lammen

Projektteilnehmer (Klasse 7): Lasse Triebel, Alexander Heinbichner Projektbetreuer: Michael Kahnt

Projektbeschreibung: Wir haben einen Flashmob vorbereitet, eingeübt und in der Münsteraner Innenstadt öffentlich aufgeführt. Dabei haben wir Kinder, die im Steinbruch arbeiten, nachgestellt, um auf deren Situation aufmerksam zu machen. Anlass war die Aktionswoche „Fairkauft“ des Beirats für kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Münster. Unser Ziel war es, Münsteraner BürgerInnen auf ihr Konsumverhalten aufmerksam zu machen. Vorher haben uns Mitarbeiter­ innen von Vamos und La Tienda im Unterricht besucht, von denen wir erfahren haben, wie es anderen Kindern auf der Welt geht, die schon in unserem Alter hart arbeiten müssen. Im Religions-

unterricht haben wir uns ebenfalls mit Kinderrechten beschäftigt und wollten darauf aufmerksam machen, dass diese Rechte nicht immer eingehalten werden. Auch jüngere Kinder aus der Kita konnten teilnehmen, während wir von den älteren Schülern des Schillergymnasiums gefilmt und interviewt wurden. Das Video eignet sich gut, um es weiter in der Schule einzusetzen, es Freunden, Eltern oder der Familie zu zeigen. Es war eine gute Erfahrung, mal „über den Tellerrand“ zu gucken und mal in die Rolle eines Kindes, das im Steinbruch arbeiten muss, zu schlüpfen.

Video unter www.kick-muenster.de

Projektbeschreibung: Ritzt man in eine transparente Oberfläche – z.B. eine CD-Hülle – konzentrische Kreise, so entstehen aufgrund der Reflexionen besondere Lichterscheinungen. Diese haben für unser Auge eine dreidimensionale Wirkung. Mithilfe dieses Verfahrens lassen sich auch dreidimensional wirkende Bilder, sogenannte Ritz-Hologramme, erstellen. Allerdings ist dies sehr aufwendig. Wir haben im Rahmen dieser Arbeit einen Roboter konstruiert, der in der Lage ist, solche Bilder zu erstellen.

Erstellung eines Ritzhologramms können auf einfache Weise CD-Hüllen oder andere Kunststoff­oberflächen mit beispielsweise Firmenlogos verziert werden und diesen damit einen interessanten Werbeeffekt verleihen. Video unter www.kick-muenster.de

Der Roboter wurde mit Lego-Mindstorms gebaut. Für das RitzHologramm haben wir ein Programm geschrieben. Der Roboter funktioniert ähnlich wie ein Plotter: Eine beliebige Stelle auf der Oberfläche wird angefahren, dort wird dann ein Kreis geritzt. Das Erstellen des Hologramms dauert nur wenige Minuten. Dies ist nach unseren Recherchen der weltweit erste „Holo-Drucker“. Zurzeit ist der Drucker schon in der Lage, verschiedene geometrische Figuren – wie Würfel mit sichtbarem 3D-Effekt auf z.B. CD-Hüllen – zu erstellen. Mithilfe dieser automatisierten

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Geschwister-Scholl-Realschule Haltung zeigen – Begleitung einer Flüchtlingsfamilie

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Um die Familie ihrem Ziel näher zu bringen, organisierten die Schüler­Innen Alphabetisierungs- und Sprachkurse für Eltern und Kinder, die der Familie die Eingliederung vereinfachen sollten. Des Weiteren begleiteten sie den Vater bei der Suche nach einem Arbeitsplatz, sie halfen bei dem Bewerbungsschreiben, bei der Wohnungssuche und nahmen an Wohnungs­besichtigungen teil. Außerdem begaben sie sich auf die Suche nach einem Kinder­garten für die vier Kinder.

Projektbeschreibung: Seit langer Zeit fasziniert uns die Fähigkeit des Fliegens, wie es die Vögel und Insekten beherrschen. Aber nicht nur Vögel und Insekten sind in der Lage, aus eigener Kraft, also aktiv, zu fliegen. Sondern auch Fledermäuse. Wir haben uns mehrere Fragen gestellt, welche wir im Laufe des Projektes beantworten wollten. Wir haben versucht, diese Fragen mithilfe eines Batcorders, einem Gerät, welches durchgängige Aufnahmen macht, die dann am Computer ausgewertet werden, zu beantworten. Folgende Frage­stellungen sollen durch dieses Projekt beantwortet werden: 1. Welche Fledermausarten sind mithilfe des Batcorders im Wolbecker Tiergarten nachzuweisen? 2. Sind je nach Jahreszeit unterschiedliche Fledermausarten im Wolbecker Tiergarten nachzuweisen? 3. Gibt es ein unterschiedliches Fledermausaufkommen – je nach Waldstruktur? 4. Gibt es Unterschiede zwischen dem Fledermausaufkommen in einem Vorstadtgarten und im Wolbecker Tiergarten? Für diese Arbeit haben wir an acht unterschiedlichen Standorten einen Batdetektor der Firma „ecoobs“ platziert. Der sogenannte Fledermaus­detektor ist ein Daueraufzeichnungsgerät. Insgesamt haben wir dabei Daten zum Fledermausaufkommen aus 51 Nächten gesammelt und insgesamt 539 Rufsequenzen aufgenommen. In jeder Ruf­

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Gymnasium Wolbeck Der Roboter-Helfer Für die Menschen mit beschränkten Fähigkeiten

ProjektteilnehmerInnen (Klasse 8): Malou Berning, Aylin Delker, Zenab Diaby, David Shahbasian Projektbetreuerin: Danijela Schneider-Vdovic Projektbeschreibung: Viele Flüchtlinge, die nach Deutschland einwandern, haben Schwierigkeiten, ein selbstständiges Leben zu führen. Im Rahmen des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ begleiten Schüler­Innen der Geschwister-Scholl-Realschule die sechsköpfige Familie A., die aufgrund ihrer Herkunft aus dem südlichen Balkan kaum Chancen auf ein Bleiberecht hatte.

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Projektteilnehmer (Klasse 6): Daniel Khalizov Projektbetreuer: Manuel Rosemann

Die SchülerInnen der GeschwisterScholl-Realschule erreichten durch ihr Projekt, dass sich eine Flüchtlingsfamilie ohne große Bleibeaussichten vollständig eingliedern konnte, und sammelten gleichzeitig wertvolle Erfahrungen für das alltägliche Leben.

Projektbeschreibung: Ziel meines Projektes war es, einen Roboter zu bauen, der Menschen mit beschränkten Fähigkeiten helfen kann. Ich habe einen „Mindstorms-Roboter“ gebaut, der als Türschloss und Licht An- und Ausschalter verwendet werden kann. Für den Roboter habe ich den Lego Mindstorms-Roboter, den Programmbaukasten und das Verbindungskabel genutzt. Mein Roboter reagiert auf Klatschen, abhängig von der Anzahl der Klatscher: Wenn einmal geklatscht wird, geht das Licht an, wenn noch einmal, dann geht das Licht aus, wenn man zweimal klatscht, dann geht der Türgriff runter und nach 15 Sekunden wieder hoch, wenn man dreimal klatscht, dann wird die Tür verriegelt. Verwendet man eine Kombination aus Klatschen und Pausen, dann wird die Tür entriegelt. Wird falsch geklatscht, blockiert das System, damit Unbefugte das Haus nicht betreten können.

Durch das Projekt haben die SchülerInnen nicht nur Haltung gezeigt, sondern viel Hoffnung gegeben.

Ich kam auf dieses Thema, als ich neun Jahre alt war und ein Jahr im Rollstuhl sitzen musste. Damals war es für mich schwierig,

Die Familie war offen für alle Hilfestellungen und hat im Februar 2017 die Flüchtlingsunterkunft verlassen können. Sie hat eine neue Wohnung und der Vater hat eine Arbeit gefunden. Einem Leben hier in Münster steht nichts mehr im Weg.

Gymnasium Wolbeck Fledermäuse im Wolbecker Tiergarten Projektteilnehmer (16 Jahre, EF): Timo Kemper, Tim Dornbusch, Marco Szwabowski, Annemarie Theismann, Sabrina Güdelhoff Projektbetreuer: Carsten Trappmann

sequenz können mehrere Rufe mehrerer Arten enthalten sein. Dabei konnten wir zehn unterschiedliche Arten feststellen. Wir haben außerdem einen Nachweis erbracht, dass das Aufkommen der Fledermäuse im Tiergarten von der Jahreszeit abhängig ist. Insgesamt sind wir mit unseren Forschungs­ergebnissen sehr zufrieden, da sie ältere Beobachtungen der Fledermausarten durch den NABU, welche teilweise seit den 1990er Jahren nicht mehr erzielt werden konnten, belegen und teilweise neue Ergebnisse beinhalten. Die Auswertung der Daten übernahm Dr. Volker Runkel, ein Mitarbeiter des NABU Münster für uns, da wir weder das geeignete Material noch das nötige Vorwissen hatten.

die Türen auf- und zuzumachen, Licht an- und auszuschalten und so weiter. Deswegen habe ich mir überlegt, einen Roboter zu bauen, der auf Klatschen reagiert und die oben genannten Probleme lösen kann. Ich weiß, dass es solche Technologien bereits gibt, wie zum Beispiel „Das intelligente Haus“. Aber nicht jede Familie kann sich das leisten. Ich habe etwas Ähnliches auf einer bekannten, nicht teuren und verfügbaren Plattform „Lego Mindstorms“ gebaut. Ich glaube, dass mein Roboter das Leben für Menschen mit Behinderungen sehr erleichtern kann. Video unter www.kick-muenster.de

Anne-Frank-Berufskolleg Pfandbecheraktion ProjektteilnehmerInnen: Sascha Belting, Lisa Robers, Silvia Hünefeld, Marwin Djebali, Aliyar Khaleghi, Artjom Markov ProjektbetreuerInnen: Simon Wisse, Jürgen Stucht, Patricia Roes

Projektbeschreibung: Wir sammeln unsere gebrauchten Automaten-Kaffeebecher und tun damit etwas für die Umwelt und die Schulkasse, denn für jeden Becher gibt es Pfandgeld! Die Pfandbecheraktion soll alle SchülerInnen sensibilisieren, an ihre Umwelt zu denken und ihre gebrauchten Kaffeebecher nicht einfach in den Mülleimer zu werfen, sondern in eine von der SV gestaltete „Becher­säule“. Die gebrauchten Kaffeebecher werden dann dem Automatenaufsteller übergeben. Diese Aktion trägt zum einen dazu bei, dass die Becher nicht wild in den Fluren oder auf den Pausenhöfen wiederzufinden sind, und zum anderen werden die Becher dann vom Automatenaufsteller fachgerecht entsorgt bzw. recycelt. Das erstattete Pfandgeld kommt der Schule zugute. Es konnten schon viele Pfandbecher gesammelt werden und den Schüler­Innen wird durch die Sammlung der Becher vermittelt, dass es für die Umwelt wichtig ist, den Abfall fachgerecht zu trennen. Durch diese Aktion haben die SchülerInnen die Möglichkeit, etwas Positives für ihre Schule zu tun (die Schule wird sauber gehalten und es wird Pfandgeld eingenommen) – und die Abläufe im Umgang mit Rohstoffen und dem dazugehörigen Recycling werden veranschaulicht und gefestigt.

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ESPA-Berufskolleg ESPA-Gartenzwerge

Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium Durch Theater die Sprache lernen

ProjektteilnehmerInnen: Henning Hessbrüggen, Joana Elmer, Simon Parentzka, Saskia Ring, Uta Langenhorst-Reyes, Nico Stadtbäumer, Milan Renvert, Jana Diecks ProjektbetreuerInnen: Norbert Göttker, Matthias Reintjes, Ulrike Ostermann

(Mit)Sprache auf der Bühne ProjektteilnehmerInnen (11 bis 14 Jahre): Amel Alitoviq, Bayan Orabi, Maelo Acevedo Schmid, Narcisa Bergiaua, Alas Mshko, Bajram Shala, Farshad Shirzad, Hoshyar Mohammad ProjektbetreuerInnen: Angelika Elsermann, Wilhem Neu (Leiter des theaterpädagogischen Zentrums) und seine MitarbeiterInnen

Projektbeschreibung: Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Amt für Schule und Weiterbildung, dem Theaterpädagogischen Zentrum und dem Schlaun-Gymnasium, bei dem Sprachfkompetenz und das schauspielerische Talent aller beteiligten SchülerInnen intensiv gefördert werden. Aus einem zunächst auf die Gruppe der Kinder mit Fluchterfahrungen beschränkten Theater-Projekt wurde nunmehr ein integratives Vorhaben, weil auch Kinder aus Regelklassen mitspielen und mit großer Freude die Proben besuchen. Es handelt sich dabei um selbst kreierte Stücke, die den Schulalltag widerspiegeln. Neben dem Lernzuwachs im Bereich ihrer Deutschkenntnisse lernen alle Kinder, wie man erfolgreich zusammenarbeitet, wie Disziplin und Durchhaltevermögen bei der Theaterarbeit unabdingbar sind und dass gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz die Grundvoraussetzungen für die Umsetzung eines

Adolph-Kolping-Berufskolleg Bildung für Nachhaltigkeit: gemeinsamen Projekts sind. Die Projektergebnisse werden in den „Wochen gegen den Rassismus“ größeren Teilen der Schulgemeinde vorgestellt. Das Außergewöhnliche an diesem Projekt ist – neben der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Kooperationspartnern und den nicht endenden Nachfragen der Kinder der internationalen Klasse nach Anschlussprojekten – der Mut der Kinder, vor einem deutschsprachigen Publikum aufzutreten und ihre Sprachkenntnisse unter Beweis zu stellen. Dies verdient allergrößten Respekt und Wertschätzung. Entscheidend ist es, einen Perspektivwechsel auch bei den Regelschüler­Innen zu erreichen, indem diese zeitgleich fremdsprachige Sketche auf Englisch oder Französisch vorbereiten, die einem teilweise muttersprachlichen Publikum vorgeführt werden.

Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Greenscoot

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ProjektteilnehmerInnen (Q1): Tabea Mittmann, Jari Polm, Leo Konen, Philippe Calvez, Steffen Ransiek, Erik Päßler Projektbetreuer: Hendrik Büdding

Projektbeschreibung: Sechs SchülerInnen aus Münster planen, gemeinsam einen technisierten Scooter zu entwickeln, der nachhaltig auf Elektro­motor-Basis fährt. Dieses Projekt ist unser Beitrag zur Weiterentwicklung der „green mobility“, der E-Mobilität in Münster und Deutschland, und soll das ökologische Denken sensibilisieren und verdeutlichen, dass man für Nachhaltigkeit keinen Komfort einbüßen muss. Das Gerät soll vor allem innerhalb der „last mile“ genutzt werden, dem kurzen Weg zwischen kommunalen Transportmitteln und des Büros oder der Schule. Eine ideale Lösung für Business- und Privatgebrauch, mit einem Hauch Coolness-Faktor für den alltäglichen Gebrauch. Greenscoot zeigt, dass „grün“ und „hip“ nicht unvereinbar sind. Ein Alleinstellungsmerkmal des E-Scooters wird die 3D-DruckTechnik sein, die hierbei genutzt wird, um die Mittelplatte

herzustellen. Er soll hauptsächlich über ökologisch abbaubare Materialien hergestellt werden. Sowohl die Materialien als auch die Druckvorlage werden im Internet verfügbar sein, sodass interessierte Technik-Begeisterte unsere Idee weiterentwickeln können. In Planung ist die Verbauung eines „Raspberry Pi“ inner­ halb des Scooters, um so den Fahrkomfort durch intelligente Features wie eine intuitive Batterieanzeige, eine Distanzanzeige zur nächsten Halte­stelle kommunaler Transportmittel oder einem Geschwindigkeitsvermessungssystem zu erhöhen. Andere geplante Features sind u. a. ein Regenanzugfach und eine Blumenvase. Die Computerisierung des Gefährts ermöglicht uns des Weiteren, eine zukünftige Ausarbeitung des Projektes, die uns ebenfalls sehr wichtig ist.

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Kooperation mit dem Arbeitskreis Sri Lanka e.V. ProjektteilnehmerInnen: Alle Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums des AKBK Projektbetreuerin: Ivette Uphaus Projektbeschreibung: Wir, die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gym­ nasiums, ko­operieren erfolgreich mit dem Arbeitskreis Sri Lanka e.V. Münster. Diese Kooperation ist das Zentrum der inhaltlichen und praktischen Arbeit im Kontext von „Bildung für Nachhaltigkeit“ am AKBK: Das Mitleid mit Hilfsbedürftigen ist ein Impuls für viele Menschen, zu spenden. Darum ist ein wichtiges Ziel unseres Projektes, deutlich zu machen, dass gerade mit dieser „Mitleids-Masche“ spendenwillige Menschen in einem Akt der persönlichen „Gewissens-Hygiene“ ihr Geld für Organisationen geben, deren Aktivitäten fragwürdig sind. Der Arbeitskreis Sri Lanka, dessen Arbeit vom Beruflichen Gymnasium unterstützt wird, dient als ein Positivbeispiel für gelungene Entwicklungshilfe und soll uns ermutigen, uns im Laufe des Lebens nachhaltig zu engagieren. Außer­ gewöhnlich ist, dass uns die Kooperation mit dem Arbeitskreis während unserer gesamten Schulzeit am AKBK (3 Jahre) begleitet, klassenübergreifend stattfindet und das Projekt in fast alle Unterrichts­fächer integriert ist. Es geht nicht darum, möglichst viel Geld zu sammeln, um unser Gewissen zu erleichtern, sondern darum, uns zu kritisch denkenden Menschen zu entwickeln. Das Berufliche Gymnasium hat das Ziel, dass sich die Schülerinnen und Schüler zu aktiven, engagierten, global denkenden und handelnden Menschen entwickeln. Trotzdem waren wir in 2015 und 2016 einer der größten Spender des Arbeitskreises Sri Lanka. Verschiedene Aktionen, wie beispielsweise Sponsorenläufe oder Tauschmärkte, führen zu diesen Summen.

Projektbeschreibung: Am ESPA-Berufskolleg taucht ein neues Phänomen auf – neben den bekannten Personen „Meister Proper und Sauberfee“ gibt es nun die „ESPA-Gartenzwerge“! Ihr Anliegen ist es, sich um Schulhof und Schulgarten nachhaltig zu kümmern. Die Gartenzwerge sind allein aus der Initiative von SchülerInnen entstanden, die gerne den Schulhof und das Außengelände verschönern und instand setzen wollen. Es soll hier aus eigener Kraft und Initiative ein schöner Treffpunkt und Ruheort für die Schulgemeinde der ESPA entstehen. Ein Ort des Treffens, der Kunst und Kommunikation und des ökologischen Gartenbaus. Dabei knüpfen sie bewusst an die an der ESPA schon vorhandenen Gruppen wie Ökoteam, Schule der Zukunft und den Fairtrade-Gedanken an. Im Herbst haben die Gartenzwerge das erste Mal zu Heckenschere und Besen gegriffen und den Schulgarten gesäubert und winterfest gemacht – nun geht es an den Frühjahrsputz! Sie machen mit einer ganz besonderen Aktion auf sich aufmerksam: dem „1. ESPA-Recycling-Day“ am Samstag, 18. März 2017. Der Schulgarten soll begrünt und bepflanzt werden, dabei auf umweltschonende und nachhaltige Materialien und Ressourcen zurückgegriffen werden – und es soll gleichzeitig ein „ESPA-Flohmarkt“ stattfinden in Kooperation mit dem ESPA-Freundeskreis. „Nicht wegwerfen, sondern tauschen, mitmachen und handeln!“ Motto des Tages: ein nachhaltiger Umgang mit Kleidung, Natur und Umwelt am ESPA-Berufskolleg! Unsere Arbeiten sollen von künftigen Generationen fortgeführt werden, sodass Schulhof und Schulgarten dauerhaft genutzt werden. Wir bereiten gerade einen Antrag an die Schulkonferenz vor, dass der „Garten“ von den Abschlussklassen immer wieder mit Stauden und Pflanzen „beschenkt“ wird, oder vielleicht sogar mit Obstpflanzen. Warum soll es nicht in Zukunft sogar einen „ESPA-Apfelsaft“ geben können!? Geplant ist eine mittelfristige Kooperation mit der Abteilung Garten- und Landschaftsbau der Alexianer.

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Kardinal-von-Galen-Gymnasium Robokids Projektteilnehmer (Klasse 6): Jonas Osthues, Til Struckamp, Noah Bendig Projektbetreuer: Roland Keßelmann

Projektbeschreibung: Einmal monatlich treffen sich an unserer Schule 18 Kinder der Hiltruper und Amelsbürener Grundschulen und nehmen an einer eigenen Roboter-AG für Grundschüler, den „Robokids“, teil. Von jeder Grundschule konnten sich drei Kinder anmelden, eines davon musste ein Flüchtlingskind sein. Die Arbeitsgemeinschaft trifft sich nun einmal im Monat für drei Zeitstunden. Jede Dreier­ gruppe einer Schule bildet ein Team, das sich einen RoboterBausatz teilt und mit diesem arbeitet – also Roboter baut und programmiert. Damit ist gewährleistet, dass jeweils ein Flüchtlingskind mit zwei Kindern seiner Grundschule eng zusammen­ arbeitet, was eine gute Voraussetzung für das Zusammenwachsen der Gruppe bzw. die Integration der Flüchtlingskinder bedeutet. Das Besondere daran: Dieses Projekt haben wir zusammen mit unserem Lehrer initiiert, um einen Beitrag zur Integration von in

Immanuel-Kant-Gymnasium Problem erKANnT – Tüten verbannt

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ProjektteilnehmerInnen (EF, Q1, Q2): Annika Behmer, Rieke Fliß, Milena Brinkmann, Moritz Kumbrink, Marieke Winkelhaus, Ben Senkler, Melina Fißmer, Leona Tenkhoff, Linus Böntrup, Lars Janning, Jannik Stadtler Projektbetreuerin: Jutta Stadler

Hiltrup und in Amelsbüren lebenden Flüchtlingen zu leisten. Außerdem wussten wir von vielen Grundschülern, die gerne einmal Roboter bauen und programmieren wollten, dies aber an ihren eigenen Schulen nicht machen konnten. Wir drei Schüler helfen den Grundschülern bei allen Fragen und Problemen, die auftreten. Am Ende steht ein kleiner Wettbewerb auf dem Programm, bei dem die Schüler ihren Eltern zeigen können, was ihre selbst gebauten Roboter alles können.

Projektbeschreibung: Viele SchülerInnen kaufen in unserer Cafeteria Brötchen etc. und lassen sich diese in eine Papiertüte einpacken. Auf diese Weise entsteht viel unnötiger Müll. Wir haben in der Woche vor der EWAV (Europäische Woche der Abfallvermeidung) eine Bestandsaufnahme darüber gemacht, wie viele Brötchentüten pro Woche ausgegeben werden und waren über die hohe Anzahl erstaunt. Als Auftakt für die EWAV wurden dann, am 18.11.2016, in Kooperation mit den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster Brotdosen an alle SchülerInnen des Kant-Gymnasiums verteilt, sodass es für jeden eine sinnvolle Alternative zur Tüte gibt. Außerdem bekamen die Schüler weitere Informationen zum Thema „Vermeidung von Verpackungsabfall“. Vom 21. bis zum 25.11. wurden dann die Brötchen nicht mehr in Tüten, sondern in Brotdosen gepackt. Für diese Aktion wurden sowohl die Bäckereiangestellten als auch unsere Müllscouts ins

Boot geholt, die während der Woche aktiv in der Cafeteria über die Müllvermeidung aufklärten. Unser Projekt hat sich im Prinzip aus unserem letztjährigen Projekt, der Mülltrennung am Kant, entwickelt, denn neben der Trennung geht es nun auch um Abfallvermeidung. Es ist uns während der Europäischen Woche der Abfallvermeidung tatsächlich gelungen, die Anzahl an Tüten in der Cafeteria zu reduzieren. Wir hoffen, dies in Zukunft beibehalten und vielleicht noch verstärken zu können. Wir werden weiter daran arbeiten, auf Abfallvermeidung im Schul­alltag zu achten, und uns vermutlich auch im nächsten Jahr wieder an der EWAV beteiligen, sodass die Themen Mülltrennung und Abfallvermeidung weiterhin einen festen Bestandteil am Kant darstellen. Video unter www.kick-muenster.de

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Albert-Schweitzer-Schule Kunst aus Kronkorken ProjektteilnehmerInnen: Alle 14 Schüler der Klasse 5/6 A ProjektbetreuerInnen: Joachim Schriegel, Anke Gollub

Projektbeschreibung: Die Grundidee unseres Projektes ist, dass aus Sachen, die wir als Müll definieren, etwas Neues, Kreatives und Schönes entstehen kann. Aus 2.300 Kronkorken (Müll) entsteht im Stil von Pop-Art ein Bild (ca. 1,75 x 1,75 m) von unserem Namenspatron Albert Schweitzer. Wir haben uns Gedanken gemacht, was wir aus Kron­korken alles her­stellen können. So entstanden zuerst Fantasiebilder und Anstecker. Dann reifte die Idee, ein großes Kunstwerk aus Kronkorken zu erstellen. Bei den Kronkorken ist uns aufgefallen, dass sie je nach Hersteller eine eigene Farbgestaltung haben und wir so Farbfelder voneinander abgrenzen konnten, die dann ein neues Gesamtbild ergaben. Mit dem Einsatz von Kronkorken als künstlerisches Gestaltungsmittel betreten wir Neuland! Die Arbeit mit Wegwerfprodukten hat uns dafür sensibilisiert, auch andere Wegwerfmaterialien oder Abfallprodukte auf ihre ästhetische Wiederverwendbarkeit zu überprüfen. Wir alle produzieren täglich Müll. Bei der Arbeit mit dem Material Müll haben wir entdeckt, dass aus Müll auch ein Kunstwerk entstehen kann. Das Bild soll in der Schule ausgestellt werden und als Anregung dienen, ähnliche Sachen zu erstellen bzw. über die sinnvolle Wiederver­wendung von „Müll“ nach­zudenken.

Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium aqsensor Entwicklung eines Messgeräts zur Analyse der Raumluftqualität Projektteilnehmer (Q2): Jonah Emerson, Frederik Heller, Raphael Bellm Projektbetreuer: Hendrik Büdding Projektbeschreibung: Wer hat das nicht schon einmal erlebt? Man betritt den Klassenraum und der erste Gedanke, der einem kommt: „Fenster auf!”. Wenn über 20 Schüler­Innen in einem Raum eine oder mehrere Stunden lang arbeiten, wird die Luft nun einmal irgendwann stickig. Doch wie hoch sind Temperatur und CO2-Gehalt genau? Wann und wie lange lüfte ich am besten? Mit diesen Fragen haben wir uns in unserem Projekt aus­einandergesetzt und ein Messgerät entwickelt, das die Raumluft präzise analysiert. Unser Air-Quality-Sensor (aqsensor) besteht aus einem Mikro­ controller, der mit verschiedenen Sensoren ausgestattet ist, sodass verschiedene Parameter der Luft (z.B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2-Gehalt) bestimmt werden können. Über ein Display und eine LED-Ampel mit Alarm-Funktion bekommt der Anwender schnell Rückmeldung über die Qualität der Raumluft. Derzeit sind wir dabei, auch eine Handy-App zu entwickeln, über die der Anwender die Daten von der Sensorbox erhält und sie

steuern kann. Zudem haben wir noch ein Case designt und mit einem 3D-Drucker ausgedruckt, wobei wir auch hier auf Nachhaltigkeit geachtet haben und den sog. „Biokunststoff” PLA verwendet haben. Bei der Entwicklung haben wir u.a. auch darauf geachtet, dass das Endprodukt kostengünstig angeboten werden kann und so z.B. auch für eine umfangreicher angelegte Anwendung in Schulen geeignet ist. Wir wollen unser Projekt an Schulen zum Einsatz zu bringen – zunächst an unserer eigenen und dann ggf. auch an anderen. Unser Gerät würde sich auch bestens für Privathaushalte oder jegliche Arbeitsplätze und öffentliche Institutionen eignen. Die Bauanleitung werden wir auf der Schulhomepage veröffentlichen, sodass andere SchülerInnen das ganze als ein Do-it-yourselfProjekt selber nachbauen können.

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Anne-Frank-Berufskolleg Weihnachtsbasar

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ProjektteilnehmerInnen: Sascha Belting, Silvia Hünefeld, Aliyar Khaleghi, Lisa Robers, Artjom Markov, Marwin Djebali ProjektbetreuerInnen: Simon Wisse, Jürgen Stucht, Patricia Roes Projektbeschreibung: Die SchülerInnenvertretung des Anne-Frank-Berufskollegs organisiert seit 20 Jahren einmal im Jahr in der Adventszeit den sogenannten Weihnachtsbasar. Eine Woche lang verwandelt sich dann das Erdgeschoss des Anne-Frank-Berufskollegs in eine schöne Weihnachtslandschaft, in der alle Schüler­Innen die Möglichkeit haben, etwas selbst Gebasteltes oder etwas selbst Zubereitetes, darunter auch viele weihnachtliche Köstlichkeiten, zu günstigen Preisen zu verkaufen. Alle SchülerInnen können selbst entscheiden, was sie ihren Mit­schülerInnen verkaufen möchten, und werden somit sensibilisiert, sich gemeinnützig für Kinder einzusetzen.

ProjektteilnehmerInnen (Klasse 5 bis 10): Mohamad Javad Sajardi, Zainap Saada, Shanas Haseeb, Sadya Sadaa, Dusko Stojanov, Reyhana Habibi, Ariyan Hashempour, Achmad Sido, Nima Mohamadi, Nermina Ibraimovic, Mohammad Quotrano, Nagham Akhatebb, Abdul Al Zeen, Abdul Abdalrham Abi, Fatima Habibi, Hamid Mohammadi Projektbetreuerinnen: Susan Hennig, Susanne Schröder (Schulleitung)

Der gesamte Erlös wird an ein Kinderdorf in Irati (Brasilien), das sich für benachteiligte Kinder einsetzt, gespendet. Die Spendengelder werden in Unterkünfte und Bildungsmaßnahmen investiert. Im Jahr 2016 wurden insgesamt mehr als 2000 Euro in nur 125 Minuten (fünf Pausen à 25 Minuten) eingenommen und gespendet.

Gymnasium Wolbeck Hörspiel-Märchen-CD: „Anna und der fliegende Koffer“ ProjektteilnehmerInnen (12 bis 16 Jahre): Sophie Markfort, Ylva Silder, Daniel Khalizov, Hannah Reincke, Karina Klatt, Duygu Adigüzel, Lene Schulte-Ebbert, Rosa Kökelsum, Lisa Schlüter, Kemajlj Alitoviq, Princess Hüttel, Vincent Schwab, Asya Simsek, Majed Almalouli, Roni Arab, Siwar Arab, Ben Bockhoff, Robin Brandt, Hannah Borgmann, Assaad Chehade, Benjamin Kuhna, Siyu Liu, Julian Langer, Erisa Muka, Jyoti Payangu, Lene Schulte-Ebbert, Luis Schürmann, Henrik Wieland, Eltiona Zeqiri, Rion Zeqiri Projektbetreuer: Dr. Oliver Geister

Waldschule Kinderhaus Vom Fundstück zum Kunststück

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Projektbeschreibung: Die CD „Anna und der fliegende Koffer“ ist Resultat eines interkulturellen und fachübergreifenden Schulprojekts mit rund 50 Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Eltern und Ehrenamt­ lichen. Wir sind seit einigen Jahren Referenzschule für Kinder mit Zuwanderungsgeschichte und nun hat die Hörspiel-AG dieses Projekt durchgeführt, um ein gegenseitiges Kennenlernen und Miteinander zu fördern. Im Zentrum stand dabei die Arbeit innerhalb der Hörspiel-AG und der Klasse „Deutsch als Zweitsprache“ (DAZ). Im Rahmen der Hörspiel-AG wurde nach einer Umfrage in der DAZ-Klasse das Skript zur CD erstellt. Im November 2015 bis Januar 2016 fanden die Audioaufnahmen statt. Im Februar bis März wurde die CD gemischt und an der Gestaltung des Booklets gearbeitet. Veröffentlicht wurde die CD am 31.5.2016 im Rahmen eines kleinen interkulturellen Festes am Gymnasium Wolbeck. Kooperationspartner ist die Stadt Münster, Amt für Schule und Weiter­bildung. Die Pressung der CD wurde finanziert von der Stadt Münster. Die CDs werden weiterhin verkauft und/oder verschenkt (z.B. als Willkommensgeschenk an unserer Schule).

Projektbeschreibung: SchülerInnen sammeln gern besondere Dinge, die sie als Erinne­rungsstücke aufbewahren und die damit ihre persönliche Geschichte erzählen. Das Stadtmuseum in Münster hat einen ähnlichen Auf­trag. Die Stücke, die hier gesammelt werden, erzählen uns etwas von der Geschichte unserer Stadt. Diese beiden Sammlungen sollen mit unserem Projekt in Bezug zueinander gebracht werden: Die SchülerInnen sollen ihnen Wichtiges künstlerisch bearbeiten bzw. darstellen. Während dieses Prozesses lernen die SchülerInnen verschiedene Arten und Formen von künstlerischer Arbeit kennen, erhalten Unterstützung und können dann die passende Form für ihre eigene Umsetzung herausfinden. So sollen aus den „Fundstücken“ der SchülerInnen „Kunstobjekte“ werden: Bilder, Objekte, Texte ... – die letztlich in einer Gruppenausstellung in den Museumsräumen münden. Der besondere Blick wird hier nicht auf die Inhalte gelegt, sondern in welcher künstlerischen Form

die individuelle Präsentation ausgewählter Sammel-/Fundstücke erfolgt. Die Erfahrungen unserer FlüchtlingsschülerInnen bringen – im Vergleich zu vergleichbaren deutschen Schülern – einige besondere Herausforderungen mit. Die meisten konnten kaum Sammlungs- oder Erinnerungsstücke auf ihrer Flucht mitnehmen. Vieles liegt oftmals nur in Form von Handy-Fotos vor. Da wir noch am Anfang unseres Projektes sind, sind wir selbst auf die Ergebnisse gespannt. Das Projekt wurde an der Schule bereits mit einer regulären Klasse erfolgreich durchgeführt. Es gab eine Ausstellung bei der LVM-Versicherung und im Stadtmuseum. Dieses erneut mit Flüchtlingskindern unserer Schule durchzuführen, erschien uns interessant. Die Auseinandersetzung mit wichtigen Dingen aus ihrer Vergangenheit – die es so nicht mehr gibt – kann zu (sicherlich auch schmerzhaften) Reflexionen, aber auch zu einer Öffnung und Bewusstmachung der eigenen Person führen.

Erich-Klausener-Realschule Street Art Projekt „Bunte Pause“ ProjektteilnehmerInnen (Kunstkurs 7, 8, 10): Lisa Sophie Rudolph, Petek Canci, Charlotte Höfer, Inga Lebherz, Natalie Merchel, Jan Fink, Victoria Lygin, Sven Voigt, Jessica Beitelhoff, Lilia Bellabes, Celina Skiba, Nico Wilper, Linda Höckesfeld, Sophie Lammerding, Nicole Richter, Ann-Christin Niestadt, Saskia Nürnberger, Tida Jaiteh, Emilia Westen, Selin Kahraman, Kevin Neugebauer, Marcel Richter, Diana Ugera, Jasmine-Marie Sandmann, Henning Jason Schlamann, Jana Klümper, Sophie Semencov, Lena-Sophie Wawroschek, Raja Abu Nusaira, Kilian Smolka, Melina Kinst, Corinna Lange, Melanie Raschen, Henrike Thelen, Lara Fenneker, Lea Rudolph, Florentine Tünte, Niklas Nitsche, Fabièn Vienenkötter, Clemens Abeln, Max Hartleib, Madeline Brinkers, Lena Hummelt, Hannah Havixbeck-Hartmann ProjektbetreuerInnen: Christine Thume, Holger Zeine

Projektbeschreibung: Die Mauer auf unserem Schulhof soll verschönert werden. Da wir mit dem Künstler Jonas Heinevetter schon ein anderes Projekt im Schulgebäude durchgeführt hatten, entstand die Idee, den Wunsch der SchülerInnen, Graffitis zu machen, mit der Gestaltung der Mauerfläche zu kombinieren. Zusammen mit dem Künstler wollen wir – SchülerInnen der drei Kunstkurse (7/8/10) – die Mauer nun mit Street Art gestalten.

Das Besondere an unserem Projekt ist, dass wir festgestellt haben, dass über Märchen und Märchenhörspiele der interkulturelle Gedanke gelebt werden kann und ein Austausch möglich wird.

Angefangen haben wir mit der Ideenfindung und dem Fotoshooting. Vorlagen für die Motive sind Fotos von uns während der Pause sowie von einigen Lehrerinnen und Lehrern, den Sekretärinnen und unserem Hausmeister. An drei Projekttagen haben wir die Schablonen (stencils) von uns gezeichnet und geschnitten (sehr aufwändige Technik) und unsere Motive gesprüht. Wir lernen in diesem Projekt die Planung und Umsetzung einer großformatigen Wandarbeit. Geplant ist nun, im Frühling/Sommer mithilfe der Schablonen ein großes Gemeinschaftskunstwerk auf unsere Mauer zu sprühen.

Ausschnitte der CD auf www.kick-muenster.de

Video unter www.kick-muenster.de

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Platz Projektbeschreibung: Seit dem 02.05.2016 wird am Schlaun-Gymnasium eine internationale Klasse mit Kindern aus sieben verschiedenen Ländern unterrichtet. Zu Beginn des neuen Schuljahres 2016/17 wurde in allen sechsten Klassen die Autobiografie „Bloß nicht weinen, Akbar!“ gelesen, in der die Flucht­ erfahrungen eines jungen Afghanen thematisiert werden. Nach Abschluss der Lektüre entwickelten die SchülerInnen noch mehr Interesse an der Thematik und so entstand die Projekt­idee: In jeder Klasse fanden sich Experten zu drei Ländern, über die Kinder mehr erfahren wollten: Irak, Syrien und Afghanistan. Interviewgruppen wurden gebildet, eigene altersgerechte Fragen entwickelt und themenspezifische Referate gehalten. Dann startete die eigentliche Interviewphase. Die klassenübergreifenden Interviews ermöglichten den beteiligten deutschen Kindern viele tiefgreifende Einblicke in die Erfahrungen der geflüchteten Kinder. Die Kinder der internationalen Klasse erfuhren ein großes Interesse an ihrem Schicksal und eine Wertschätzung in Bezug auf ihre Deutschkenntnisse. Neue Freundschaften und Bekanntschaften entstanden während der Dreh­ arbeiten. Bei der Ankunft am Schlaun-Gymnasium konnte keines der interviewten Kinder Deutsch. Die Interviews wurden gefilmt und es wurde daraus ein Film erstellt. Das Projekt sensibilisiert die gesamte Schulgemeinde in besonderer Weise für die Schicksale der geflüchteten Kinder. Es fördert die Empathiefähigkeit, die Toleranz und das Wissen über Fluchtursachen und Fluchthintergründe. Der bei dem Projekt entstandene Film wird in seiner Endfassung einen diversitätsbewussten Unterricht unterstützen und gleichzeitig durch die Eigenverant­ wortung der Kinder während des Projekts identitätsstiftend wirken. Video unter www.kick-muenster.de

Montessori-Schule Gartenhaus auf Rädern ProjektteilnehmerInnen (Klasse 7): Rosa Decker, Amelie Netta, Charlotte Kuhn, Henri Lüdtke-Kappernberg, Henryk Möller, Tom Dahlhaus, Lennart Eppe, Annalina Schütte-Nütgen, Maja Feye, Carina Schütte-Nütgen, Eva Havixbeck, Lilli Buschmann, Joscha Kollet, David Hungeling, Pauline Scharpwinkel, Dorothea Kriegeskotte, Florian Hovest, Zura Bueduli, Lisa Marie Siepker, Alanna Oji, Ermira Shala, Johannes Stroebe, Pina Ellamaa, Luisa Seppi, Franziska Ernst, Malte Handschuh Projektbetreuer: Ansgar Jansen

Gymnasium Wolbeck Business Bike Ein durch Fingerabdruck anpassungsfähiges Fahrrad

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Projektteilnehmer: Quentin Staudinger ProjektbetreuerInnen: Claudia Lüchtenborg, Stefan Mertens

Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium Begegnung mit Fluchterfahrungen ProjektteilnehmerInnen (6. Klassen und Internationale Klasse): Tino Paul Knüpffer, Lisabeth Lemken, Rania Jader, Eva Bülskämper, Anastasia Esteves Dülger, Julien Heller, Kirsten Voß, Marie Bäumer, Hugo Kahlert, Florian Sappel, Ahmad El Abdallah, Leon Hartmann, Uaad Mshko, Hoshyar Mohammad, Farshad Shirzad, Bayan Orabi, Martje Sumowski, Aras Mashko, Shahd Alturjuman, Wiebke Gövert ProjektbetreuerInnen: Dr. Martin Kiefhaber, Kristina Lindner, Angelika Elsermann

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Projektbeschreibung: Der Schulbauernhof Emshof braucht ein weiteres Gebäude z.B. für seine Pflanzen. Der Bau eines zusätzlichen Gebäudes ist allerdings nicht so einfach, da der Emshof unter Denkmalschutz steht und deshalb eine Baugenehmigung nur sehr schwer zu erhalten ist. Aus diesem Grund haben wir uns zusammen mit dem Emshof überlegt, ein Gartenhaus auf einem Fahrwerk mit Rädern zu bauen. Da man es bei Bedarf bewegen kann, ist diese Bauweise nicht zu beanstanden. Wenn alles klappt, wird Ende März auf dem Gelände des Emshofes ein fertiges, selbstgebautes und aus nachhaltig gewonnenen Rohstoffen erstelltes Gartenhaus auf Rädern stehen.

Anne-Frank-Berufskolleg Lernberatung ProjektteilnehmerInnen: Sascha Belting, Silvia Hünefeld, Alissa Kamp, Lisa Holtgrefe, Johanna Nölke, Ricarda Wobben, Marwin Djebali, Malte Hofmann, Alexandra Osinki Projektbetreuerinnen: Katja Leißing, Annette Sanders

Projektbeschreibung: Es wurde gemeinsam überlegt, wie man den SchülerInnen das „Lernen“ erleichtern kann. Dabei entstand die Idee, eine sogenannte „Lernbe­ratung“ zu initiieren. Bei der Lernberatung, die seit diesem Schuljahr angeboten wird, sollen SchülerInnen mit und ohne Förderbedarf eine zusätzliche Unterstützung bekommen (z.B. in Bezug auf Hausaufgaben, Bewerbungsschreiben oder auch beim ganz normalen „Lernen“). Diese Unterstützung bekommen sie hier größtenteils von ihren MitschülerInnen, aber auch von einer Lehrerin, die die Lernberatung in dieser Zeit mit den Lernberatern (SchülerInnen) gemeinsam betreut. Die Lernberatung findet in dem schuleigenen Selbstlernzentrum, täglich in der Zeit von 13:25 Uhr bis 14:55 Uhr (7. und 8. Stunde), statt. Die Lernberatung thematisiert den Lernprozess mit den Lernenden und berät sie in diesem Prozess. Dabei kann die fachlich-inhaltliche Unterstützung ebenso bedeutsam sein wie individuelle Unterstützung und personenbezogene Beratung. Wesentlich für die Lernbegleitung ist, dass die SchülerInnen verstehen, dass nur sie allein die Verantwortung für ihren Lernprozess übernehmen. Sie selbst müssen die Relevanz des zu Lernenden erkennen und sich, möglichst intrinsisch motiviert, mit den Lerninhalten auseinandersetzen. Und die Ergebnisse zeigen, dass die Idee der Lernberatung funktioniert: Die teilnehmenden SchülerInnen haben mithilfe von anderen Schüler­Innen und Fachkräften ihre eigenen Lernmethoden entwickeln können. Sie haben durch die Unterstützung anderer SchülerInnen und Fachkräfte ihre Problematiken in fachspezifischen Themen herauskristallisieren können, um diese anschließend anzugehen.

Projektbeschreibung: Bei meinem Projekt „Business Bike – ein durch Fingerabdruck anpassungs­fähiges Fahrrad“ geht es darum, dass man sich mit seinem persönlichen Fingerabdruck bei einem Fahrrad anmelden kann. Mein Fahrrad ist mit vielen Sensoren und Features ausgestattet, die dazu beitragen sollen, das Fahr­ erlebnis möglichst angenehm und komfortabel zu gestalten. Dies sind die wichtigsten Features: • •

in ausfahrbarer Sattel und Lenker, betrieben durch einen e Linearmotor Lichtsensor, der durchgehend die Helligkeit prüft und dementsprechend das Rücklicht und den Scheinwerfer einschaltet teilweise automatisiertes Schloss (schließt sich mithilfe der Schwerkraft selbst, beim Öffnen muss aber der Bügel noch hochgeschoben werden) Display spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Registrierung (durch Fingerabdruck), Tacho

Außerdem erstelle ich eine Website zur Registrierung und Daten­abfrage. Auf der Website kann man sich nach dem Einloggen seine Fahrinformationen wie beispielsweise die Gesamtdistanz anzeigen lassen. Die Programmierung ist ebenfalls ein sehr wichtiger Bestandteil meines Projekts, denn ich programmiere den gesamten Aufbau der einzelnen Sensoren. Hierzu verwende ich Arduino-Platinen. Nach sehr viel Arbeit und sehr vielen Stunden Programmieraufwand ist das Fahrrad so weit fertiggestellt. Ich werde das Fahrrad noch an vielen Stellen weiterentwickeln, sodass es beispielsweise mithilfe einer App gesteuert werden kann. Ich denke, dass dieses System – gerade in der Fahrradhauptstadt Münster – großes Potenzial z.B. als Miet- oder Gemein­ schaftsfahrrad hat.

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Freie Waldorfschule Achtklass-Projektarbeit

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ProjektteilnehmerInnen (Klasse 8): Marie Aistermann, Johanna Berning, Luis Bierbrauer, Fernando Winter, Tristan Buchmann, Leon Henrik Dreßen, Milan Janzen, Nia Sophie Engel, Helene Groß, Swantje Dana Eschkötter, Jule Rabea Freisewinkel, Stella Lenz, Klara Groß, Mimi Gvarjaladze, Julian Häder, David Henkel, Lasse Haunert, Jannis Paul Knack, Änni Kohnle, Liana Lammerding, Oliver Lorey, Rusim Mired, Jannis Mittring, Frieder Nieweler, Fabian Pentrop, Marlene Pheiler, Anna Röhling, Martin Robert Runkel, Aram Salim Rasho, Mathilde Schnock, Judith Schönfeld, Genia Schröder, Solveig van Nerven, Ben Luca Voigt, Paula Maria Magdalena Voigt, Johanna Wagner ProjektbetreuerInnen: Ulla Steinebach, Ralf Häder Projektbeschreibung: Jeder von uns 35 SchülerInnen erarbeitet ein eigenes Halbjahres­projekt, das für die Schule, die Gesellschaft, die Umwelt oder die (soziale) Bildung relevant ist. Es sind Projekte, die sowohl theo­retisch als auch praktisch erarbeitet werden. Ich baue ein Storchennest, das aus Altmaterialien besteht und das ich am Rande der Rieselfelder aufstelle. Ich bekomme Beratung durch den NABU und mache alle handwerklichen Arbeiten selbst. Mein Freund produziert Bio-Gummibärchen. Hierzu hat er die Formen selbst entwickelt, aus Holz geschnitzt, mit Kautschuk ausgegossen und die Bio-Masse hergestellt. Daneben gibt es viele weitere Vorhaben, für die sich jeder Fachleute zur Beratung sucht. Da wir alle handwerklichen Arbeiten selbst machen und die Projekt­phase schriftlich dokumentieren, haben wir viele Erkenntnisse: von der Zeitplanung über die Materialkunde, die vielen Probleme mit dem Wetter oder den Werkzeugen, das knappe Geld ...

Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium Projekttage mit den Kleinen – Projekttage mit den Großen ProjektteilnehmerInnen (Q2): Gamze Armagan, Pauline Brößkamp, Niklas Düttmann, Lukas Gellert, Tarik Houida, Lina Vöcking, Rieke Klee, Victoria Loges, Julia Rotert, Christiane Maier, Jimena Ossio Bustillos, Greta Potthoff, Lasse Rose, Luca Wünnemann, Lisa Nienhaus Projektbetreuerin: Regina Hamm

Projektbeschreibung: Die SchülerInnen des Leistungskurses Pädagogik und der Klasse 5a vom Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium verbrachten ihre Projekttage gemeinsam. Dazu hatte der Pädagogik Leistungskurs der Jahrgangsstufe Q2 vier Module entwickelt, bei denen die Fünft­klässler über den normalen Unterricht hinaus viel lernen konnten. Die abiturrelevanten Themen des Leistungskurses erhielten so einen konkreten Praxisbezug. An einer Situation verdeutlichten die älteren SchülerInnen die Gefahren in sozialen Netzwerken. Mitmach- und Ausprobierübungen führten zu dem Aha-Effekt, vorsichtig mit seinen Daten umzugehen. Bei einem weiteren Modul stärkten Vertrauensspiele die Klassengemeinschaft. Durch das Nachdenken über Vertrauen und Selbstbewusstsein wurde die soziale Kompetenz der Fünftklässler gestärkt. Im Modul mit dem Thema „Wie handle ich in einer Dilemmasituation“ wurde versucht, durch die Reflexion der unterschiedlichen Schüler-Argumentationen die Kommunikation über Werte und Normen auf ein höheres Niveau zu heben. Schlussendlich gab es eine Station im Werkraum, bei der die Fünftklässler unter Anleitung „der Großen“ Montessorimaterial aus Sperrholz herstellten. Die SchülerInnen erweiterten ihre Methodenkompetenz, indem sie empirische Daten auswerteten und grafisch darstellten. So er­fuhren sie einerseits, wie erziehungswissenschaftliche Modelle entstehen, und konnten sie gleichzeitig an ihrem konkreten Beispiel überprüfen. Die AbiturientenInnen haben Erfahrungen im pädagogischen Umgang mit 10- bis 12-Jährigen gesammelt und erkannt, dass sich Erkenntnisse pädagogischer Theorien in der Praxis wiederfinden lassen.

Projektbeschreibung: Martje Sumowski, eine Schülerin aus der 6. Klasse, hatte die Idee, eine Art Schlaunkochbuch zu gestalten. Auf die Idee ist sie gekommen, als sie in einem Bioladen ein Buch gesehen hatte, in dem Flüchtlinge Rezepte aufgeschrieben haben. Und so dachte sie, da am Schlaun so viele unterschiedliche Nationen vertreten sind, wäre das eine tolle Idee. Dabei sollte jeder ein Lieblingsrezept aus seiner Heimat nehmen. Martje, selbst Mitglied der SchülerInnenvertretung und der Projektgruppe „Begegnung mit Fluchterfahrung“, formulierte dafür einen Brief an alle Klassenlehrerinnen und -lehrer. Sie rief dazu auf, in den Klassen von der Idee zu erzählen. Die Rezepte sollten getippt und abgegeben werden. Die Lehrerin Frau Elsermann erklärte sich bereit, die Rezepte per E-Mail anzunehmen. Martje hatte für sich auch gleich ein kleines Helfergrüppchen organisiert, mit dem sie durch die Klassen zog, um auch bei der restlichen Schülerschaft für ihre Idee zu werben. Das Projekt unterstützt die Identifikation mit der Schule und stärkt die Eigenverantwortung, weil jedes Kind bzw. jede Familie ein Rezept einreichen kann. Gleichzeitig spiegelt das Kochbuch die internationale und kulturelle Vielfalt wider, auf die die Schule stolz ist. Das Projekt befindet sich in der Phase der Umsetzung. Rezepte dürfen weiter bis Anfang Juni eingereicht werden. Wir freuen uns darüber, dass es sich bei dieser Initiative um eine reine Schülerinitiative handelt, die zeigt, wie

Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Wie visualisiert man Luft in einem Raum?

Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium Das internationale Schlaunkochbuch ProjektteilnehmerInnen (10 bis 16 Jahre): Marvin Langenberger, Helen Kösling, Monika Kligenstein, Uaad Mshko, Keisha Ismail, Koray Tokmak, Martje Sumowski, Alas Mshko, Oskar Kieserling, Anastasia Esteves Dülger, Hoshyar Mohammad, Abduljawad Adalef Projektbetreuerin: Angelika Elsermann

Demokratie am Schlaun funktioniert: Jede/r darf sich einbringen und kann sicher sein, dass seine bzw. ihre Idee Gehör findet. Langfristig soll ein internationales Schlaunkochbuch entstehen, das gedruckt erworben werden kann und somit neben neuen Kochideen Abbild unseres bunten Schullebens wird.

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ProjektteilnehmerInnen (Q2): Anna Zsófia Szinyei, Carlson Moses Büth Projektbetreuer: Sven Friedrich

Projektbeschreibung: Bei unserem Projekt geht es um das Beobachten des Luftver­ haltens während der Beheizung in Wohnräumen, wenn man Bedingungen wie z.B. Art der Beheizung, Stellung der Möbel oder Material der Wände ändert. Somit liegt der Schwerpunkt auf der Visualisierung von Luft mit geeigneten Programmen. Um diese Beobachtungen darstellen und auswerten zu können, benötigt man einen Modellraum und eine Technik. In unserem Fall messen wir die Verteilung der Lufttemperatur, um ein Bild von den Luftbewegungen machen zu können, die in unserem Raum ablaufen. Der Modellraum wird hierfür mit Sensoren ausgestattet. Theoretisch eignet man sich dazu Prinzipien der Thermodynamik an und wertet diese Messergebnisse anhand des Erlernten aus. So kann z.B. unser Projekt dazu beitragen, schon in der früher Planungsphase des Hausbaus feuchte Wände zu vermeiden, die durch das Einrichten der Wohnung entstehen können.

Wir haben erkannt, wie wichtig es ist, auf die Einrichtung von Zimmern zu achten, um möglichst effizient heizen zu können. Und wie wichtig es ist, die richtigen Materialien für den Hausbau zu wählen. Es macht einen großen Unterschied, wo z.B. der Heizkörper im Zimmer steht und welche Materialien man für die Möbel verwendet. Man kann unsere Erkenntnisse in die Architektur und die Einrichtung von Wohnräumen mit einbeziehen, damit man selbst umweltschonend und energiesparend baut. Vor allem kann man mit unserem Messraum sehr gut Szenarien abspielen, in denen man verschiedene Möbelanordnungen nachbaut. Wir können hier auch testen, ob eine Fußbodenheizung oder andere Heiz­ techniken nicht doch effizienter sind.

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Platz Hildegardisschule Gelebte Nachbarschaft – ein Tabletprojekt

ProjektteilnehmerInnen: Michelle Garbe, Finn Schulz, Philipp Wahlich, Celine Werner Projektbetreuer: Alexander FeldmannDaniel Lutterbeck

Projektbeschreibung: Wenn man in der Hildegardisschule aus dem Fenster schaut, und das passiert im Unterricht ja schon mal, sieht man in unmittelbarer Nachbar­schaft die Tibus-Senioren­ residenz. Im Web-Designkurs arbeiten wir projekt­bezogen: Wir erstellen Websites für Schulen, Kirchengemeinden und andere Interessenten. Dabei arbeiten wir auch mit Tablets. Im Herbst 2016 entstanden in unserer Projektgruppe zwei Ideen: Die Erstellung einer Website für SeniorInnen und das Angebot eines Tabletkurses für unsere Nachbarn, die BewohnerInnen der Tibus-Senioren­ residenz. Wir erstellten einen Informationsflyer für die Bewohner­Innen und waren sehr gespannt, ob Interesse besteht. Bei einem Vortreffen für alle Interessierten waren wir überwältigt von der Nachfrage: 27 Senioren waren da und wollten in die „Geheimnisse“ des iPads eingeweiht werden. Jetzt bieten wir wöchentlich den Tabletkurs an und nehmen uns jeweils ein Thema vor, z.B. Fotografieren, Internetnutzung, Mails schreiben … Wir nutzen Leihgeräte aus der Schule, die wir den SeniorInnen für den jeweiligen Kurs zur Verfügung stellen. Die Rückmeldungen der Seniorinnen und Senioren sind sehr positiv, was uns natürlich freut. Im Mai werden einige von uns ihr Fachabitur machen. Bis dahin bieten wir diesen Kurs an und optimieren ihn auch konti­ nuierlich. Phase II unseres Nachbarschaftsprojektes wird sein, dass wir interessierte SeniorInnen in die Schule einladen, ihnen die Schule zeigen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Wenn wir feststellen, dass das Nachbarschafts­projekt für alle Beteiligten so positiv ist, wie es im Augenblick scheint, dann werden wir auch im kommenden Schuljahr ein solches Nachbarschaftsprojekt planen. Video unter: www.kick-muenster.de

Geschwister-Scholl-Realschule Unsere Schule ist eine Schule mit Köpfchen ProjektteilnehmerInnen (Klasse 8): Malou Berning, Aylin Delker, Jyan Elias, Salem el Zaklit, Leticia Mbadugha, Laura Metzlaf Projektbetreuerinnen: Danijela Schneider-Vdovic, Patricia Austermann Projektbeschreibung: Bei unserem Projekt handelt es sich um ein Kooperationsprojekt mit dem „Schule mit Köpfchen e.V.“. Die Idee dieser Initiative ist es, SchülerInnen und Unternehmen zueinander zu bringen. Die Schulen können die wirtschaftliche Unterstützung der Unternehmen aufgrund der knappen Haushaltsmittel gut gebrauchen, was letztendlich natürlich auch den Schüler­Innen zugute kommt. Für die Unternehmen lohnt sich diese Kooperation, da sie zukünftig auf qualifizierte Nachwuchskräfte angewiesen sind, denen sie durch die Leistungswettbewerbe des „Schule mit Köpfchen e.V.“ den Weg ebnen. Gegründet wurde der Verein 1999 durch das Schulzentrum Kinderhaus. Schon seit 2001 besteht die Zusammenarbeit zwischen dem Verein und der Geschwister-Scholl-Realschule. In diesem Jahr befassen sich die SchülerInnen mit dem Wettbewerbsthema „Zukunft“. Ihrer Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt; außerschulisch werden Projekte zum Thema in Eigenarbeit durch die SchülerInnen ausgearbeitet. Zu verschiedenen Fragen wie z.B. die beruflichen Ziele und Wünsche, welche Möglichkeiten gibt es, diese Ziele zu erreichen, oder was kann getan werden, um diese effektiv umzusetzen, wird in künstle­rischen Beiträgen in Form von Texten, Bildern, Videos oder Sketchen durch die SchülerInnen Stellung bezogen. Die Ergebnisse werden abschließend präsentiert und von einer Jury bewertet. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, so die Leistungsfähigkeit und Motivation der SchülerInnen zu fördern und diese Leis­ tungen auch entsprechend wertzuschätzen. Denn die erfolgreiche Teilnahme der SchülerInnen verspricht nicht nur tolle Preise, sondern wird auch mit einer Urkunde honoriert, die sich gut für zukünftige Bewerbungen eignet, da sie die Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der TeilnehmerInnen dokumentiert.

Projektbeschreibung: Junge Menschen aus Syrien, Afghanistan oder Irak, die vor Kriegen nach Münster geflohen sind und hier ein neues Leben beginnen, werden zur Sprachförderung oft in Extra-Klassen unterrichtet. Deshalb haben viele kaum Kontakt zu den Mitschülern. Damit sich das am Ketteler-Berufskolleg ändert, hat sich eine Schülergruppe aus Jugendlichen der internationalen Förder­klassen und den konventionellen Klassen zusammengetan. Die Redaktionsgruppe beschäftigt sich neun Monate lang damit, einander besser kennenzulernen und herauszufinden, wie Rassismus und Ausgrenzung entstehen und überwunden werden können. Dies dokumentieren sie mit Kameras und Smartphones. Als Ergebnis wird die Gruppe verschiedene Berichte in Bild und Ton veröffentlichen und im Verlauf der Projektphase ihre Beobachtungen und Erkenntnisse in den Unterricht einbringen, um auch bei ihren Mitschülern Sensibilität für das Thema zu erzeugen. Das Projekt vermittelt neben journalistischen auch medientechnische Kenntnisse und soll die Chancengleichheit auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt fördern. Die SchülerInnen haben bei ihren Interviews herausgefunden, dass viele Menschen ein diffuses Angstgefühl gegenüber Flüchtlingen haben. Sobald sich die Menschen aber kennenlernen, sehen sie ein Individuum vor sich und nicht mehr das Klischee oder eine bedrohliche Gruppe. Viele wollen gar nicht so fühlen und würden gern Kontakt zu den anderen aufnehmen, aber etwas hemmt sie. Außerdem haben sie erkannt, dass Aufklärung hinsichtlich internationaler politischer und wirtschaftlicher Miss-

Wilhelm-Emmanuel-von-KettelerBerufskolleg Klassentreffen ProjektteilnehmerInnen (17 bis 20 Jahre): Sophie Pallas, Amir Shah, Huner Dhjokikidir, Macies Wollinski, Khalil Elias, Zaid Shalal, Mahmood Ahmadi, Sandro Lehmann, Sharif, Alexander Sihach, Lilav Qotrano, Amira, Yorgo Jarjorah, Mahmood Haidari, Maher Battel, Ayaz Sulaiman ProjektbetreuerInnen: Andreas Hellgermann, Lena Gilhaus stände und Ungerechtigkeiten hilft, um Ablehnung gegenüber Flüchtlingen abzubauen. Das Projekt ist auf einen langen Zeitraum ausgelegt, um Entwicklungen zu dokumentieren. Die spannende Leitfrage ist, ob die Spaltung überwunden werden kann oder warum es am Ende nicht gelingt. Eine abschließende Antwort darauf gibt es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Gymnasium Wolbeck Keybot Der programmierbare Klavierlehrer Projektteilnehmerinnen: Lilian Lompa, Vera Uvarova ProjektbetreuerIn: Julia Aldehoff

Projektbeschreibung: Wir wollten einen Roboter konstruieren, der in der Lage ist, Lieder auf einem Keyboard zu spielen, ohne dass ein menschliches Zutun erforderlich ist. Zuerst untersuchten wir, wie man die Rotation der Robotermotoren in eine Druckbewegung (für das Keyboard) übersetzt. Dann entwarfen wir einen Prototyp des Roboters und passten diesen unseren Bedürfnissen an. Danach haben wir, mithilfe der Software Lego Mindstorms EV3, ein Programm für den Roboter geschrieben, damit dieser Lieder abspielen kann. Zuletzt testeten wir das Programm ausgiebig und nahmen ggf. Verbesserungen am Programm bzw. am Roboter vor. Diese letzte Phase war sehr kompliziert und zeitaufwendig. Unser Ergebnis: Unser Roboter kann erfolgreich das Kinderlied „Alle meine Entchen“ spielen und den Popsong „Grenade“ von

Bruno Mars. Nun möchten wir unseren Roboter noch so weiterentwickeln, dass er noch ein weiteres Lied spielen kann. Der Roboter besteht ausschließlich aus Lego Mindstorms EV3 Bauteilen. Er wurde innerhalb von drei Monaten konstruiert und programmiert. Auch sind die Module zum Betätigen der Tasten fingerähnlich konstruiert. Der Roboter spielt die Lieder auf einem normalen Keyboard. Auch ein Zusammenspiel mit Menschen ist möglich. Wir könnten den Roboter so weiterentwickeln, dass man ihn als Klaviertrainer für zu Hause einsetzen kann. Neue Lieder würden wir dann programmieren und ins Internet stellen. Dort wären diese dann frei erhältlich und kostenlos. Video unter: www.kick-muenster.de

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? . . . s s a d , u d t s e Wusst

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Projektbeschreibung: Im Fairtrade-Wahlpflichtunterricht haben wir überlegt, wo unser Handeln hier Auswirkungen auf die Welt hat. Dabei sind wir an den Themen Re­ssourcenverschwendung und den riesigen Plastikmüllinseln auf den Meeren hängen geblieben. Wir haben uns überlegt, dass das Aufmerksam­machen ein sinnvoller Beitrag sein könnte. Wir wollten etwas upcyceln, um einen Beitrag zum Thema Ressourcenverschwendung und Wegwerf-Mentalität zu leisten. Die Idee für unser Projekt haben wir dann auf Pinterest gefunden: Wir nähen aus alten gespendeten T-Shirts (Einkaufs-)Beutel. Diese genähten Taschen wollen wir im Frühsommer 2017 an einem Infostand in der Stadt (gegen eine Spende) an Menschen verteilen, die ihre Einkaufstasche vergessen haben. Dies soll den Gebrauch von Plastiktüten reduzieren. Mit unserer Aktion möchten wir informieren und an die Verant­wortung aller in Bezug auf Ressourcenschutz und Müllvermei­ dung erinnern. Die „nadann“ hat uns unterstützt, indem sie unseren T-Shirt-Spendenaufruf kostenlos mehrfach abgedruckt hat. Cibaria hat unseren Spendenaufruf auch auf ihre FacebookSeite gestellt und uns mit T-Shirts unterstützt. Viele MünsteranerInnen waren begeistert und haben ordentlich gespendet. Unser Projekt hat jetzt schon viele Menschen erreicht und große Kreise gezogen, obwohl unser Ziel (der Infostand in der Stadt) noch nicht erreicht ist. Wir bieten nicht nur Informationen und machen auf ein Problem aufmerksam, sondern wir liefern dazu auch die Lösung in Form von sehr schönen, selbstgenähten Stoffbeuteln. Die TrägerInnen unserer Beutel werden von unserem Projekt weitererzählen und somit unsere Arbeit fortsetzen.

... Schmetterlinge mit den Füßen schmecken? An den Füßen sitzen Geschmackssinneszellen, die wie Haare aussehen, sogenannte Sensillen. Wenn der Schmetterling also auf der Nahrung gelandet ist, kostet er mit den Füßen quasi vor und entscheidet dann, ob er sich den Rüssel schmutzig macht.

Waldschule Kinderhaus Upcycling gegen Plastiktüten ProjektteilnehmerInnen (Klasse 7 bis 10): Marai Löchte, Nelvi Neziri, Stefan Koch, Anita Vieth, René Lietz, Shafah Hussain, Selva Shiho, Loreen Lüttecke, Melissa Beciri, Kasra Valizadeh, Florian Schoppmann, Lena Durdel, Nena Riesel, Enrico Descher, Julia Kisner, Zeinab Osman, Michelle Köching Projektbetreuerin: Jenny Flohr

isverleihung re -P K IC K e st ch nä e di Gestaltet mit uns twerke-Hollandrad! ad St es ol co n ei nt in und gew Neun Jahre gibt es KICK nun schon. Und neun Preisverleihungen haben wir für euch organisiert. Ganz wichtig war uns dabei natürlich, dass es euch so richtig gut gefällt. Klar! Jedes Jahr wieder suchen wir besondere Highlights, die euch begeistern sollen. Dabei waren bisher tolle Bands aus Münster, Slagline-Profis, Streetdancer, BMX-Profis, Magier und dieses Jahr die Physikanten.

... Seeotter beim Schlafen Händchen halten? Nicht unbedingt, weil sie besonders romantisch wären, sondern damit sie beim Schlafen nicht voneinander wegtreiben.

... es das Tier „Schiege“ gibt? Als Schiege bezeichnet man die Kreuzung aus Schaf und Ziege. Biologisch gesehen gehören Schafe und Ziegen zur gleichen Unterfamilie der Ziegenartigen, aber wegen unterschiedlicher Chromosomensätze ist es den beiden beinahe unmöglich, sich fortzupflanzen. Deswegen wird die Schiege von Wissenschaftlern als „Mysterium des Lebens“ bezeichnet. Bis heute ist es unklar, wie Schiegen entstehen – sie tun es aber trotzdem.

... Flugzeuge von West nach Ost schneller fliegen als umgekehrt? Der Grund dafür ist die Entstehung warmer Luftmassen durch die Sonne, die direkt auf den Äquator strahlt. Diese Luftmassen steigen auf und ziehen in den kühleren Norden. Durch die Erddrehung werden diese aufsteigenden Luftmassen nach Osten hin abgelenkt, wodurch sogenannte Jetstreams mit einer Geschwindigkeit von über 200 km/h entstehen. Bei der Reise von West nach Ost werden diese Jetstreams von Piloten dann als „Rückenwind“ genutzt – somit fliegen sie schneller.

Doch wir fragen uns: Wen möchtet ihr als Nächstes sehen? Was begeistert euch?

Einsendeschluss ist der 31.10.2017 Teilnahmebedingungen: Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt.

Helft uns dabei, die Preisverleihung 2018 für euch noch besser, spannender und unterhaltsamer zu gestalten! Habt ihr Ideen für einen ShowAct? Kennt ihr jemanden, der das KICK-Publikum begeistern würde? Schickt uns eure Ideen an kick stadtwerke-muenster.de. Wird deine Idee dann tatsächlich umgesetzt, gewinnst du ein cooles Stadtwerke-Hollandrad. Also: Mitmachen lohnt sich!

... schreiende Babys einen Akzent haben? Schreiende Babys klingen nicht alle gleich. Deutsche Wissenschaftler fanden heraus, dass Babys bereits im Mutterleib damit beginnen, die Akzente ihrer Eltern aufzunehmen. Die Babys versuchen eine Bindung zur Mutter aufzubauen, und das geht am besten, indem sie diese imitieren – also „in ihrer Muttersprache schreien“.

... das Feuerzeug vor dem Streichholz erfunden wurde? Für das Feuerzeug wurde Mitte des 18. Jahrhunderts vom Italiener Louis Peyla durch sein „Turiner Kerzchen“ die Basis geschaffen. Allerdings war die Hand­habe noch recht kompliziert. Doch 1903 entdeckte der Chemiker Carl Auer von Welsbach das Zünd­ mittel Cereisen. Dieses machte das Wegwerffeuerzeug möglich. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte der Chemiker Rudolf Christian Böttger Streichhölzer, die gefahrlos entzündet werden konnten. Sein Patent verkaufte Böttger nach Schweden, weshalb Streichhölzer auch lange Zeit „Schwedenhölzer“ genannt wurden.

... die Milch von Nilpferden rosa ist? Nilpferde haben ein spezielles Sekret, welches auch Blutschweiß genannt wird. Dieses Sekret dient auf der Haut der Nilpferde gleichzeitig als Sonnenschutz und Bakterienabwehr. Da dieses Sekret orange-rötlich gefärbt ist, entsteht in Kombination mit der weißen Milch eine rosa­ farbige Milch.

... Cola light tatsächlich leichter ist als normale Cola? Versenkt man eine Cola- und eine Cola light-Dose in einem Eimer Wasser, sinkt die normale Cola zu Boden, während die Cola light schwimmt. Der Grund hierfür liegt an den Zutaten: während Cola über 100 Gramm Zucker beinhaltet, finden sich in der Cola light nur ungefähr 120 Milligramm Süßstoff.

... Pflanzen Fieber bekommen können? Ähnlich wie bei Menschen und Tieren erhöht sich die Temperatur zur Abwehr eingedrungener Viren. Ausgelöst wird das „Fieber“ durch den von der Pflanze produzierten Stoff Salicylsäure. Dieser sorgt dafür, dass sich die für den Gasaustausch zuständigen Spalten an den Blattunterseiten schließen. So kann kein Wasser mehr austreten, dessen Verdunsten die Pflanze kühlen würde. Das Gegenteil tritt ein, die Pflanzen heizen sich auf.

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Was klopft denn da?

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Interview mit den Preisträgern in der Kategorie „Gesellschaft und Soziales“ der Erich-Klausener-Realschule und des Schillergymnasiums Kinder mit Hammer und Meißel hämmern in Münsters Innenstadt auf dem Kopfsteinpflaster rum. Und ein Kamerateam ist auch noch dabei. Was war da denn los? Tja, das war ein Flashmob allererster Sahne, den die Schüler­ Innen der Erich-Klausener-Realschule und des Schillergym­ nasiums in Münsters City da veranstaltet haben. Ein SiegerFlashmob sozusagen. Denn damit haben die Schüler mal ordentlich Krach und die MünsteranerInnen auf Kinderarbeit in Steinbrüchen aufmerksam gemacht und gleichzeitig einen super Film über dieses Projekt gedreht. Dafür gab's dann auch den verdienten ersten Preis in der Kategorie „Gesellschaft und Soziales“ bei KICK. „Ich hatte schon etwas Angst, dass die Leute komisch gucken. Aber als wir angefangen haben zu klopfen, hatte ich doch ein gutes Gefühl. Weil wir ja etwas für die Kinder in Indien tun“, erinnert sich Mia von der Erich-Klausener-Realschule an den Flashmob. Ein bisschen Mut hat schon dazugehört, sich einfach mitten in die Stadt zu hocken, Hammer und Meißel rauszuholen und auf den Steinen rumzuhauen. Aber genauso sieht es auch in Indien aus, wenn die Kinder ihre Arbeit in den Steinbrüchen verrichten. Am Boden hockend, den ganzen Tag das ständige „Tok, tok, tok“ der Werkzeuge in den Ohren, überall Staub und Dreck – das ist nicht nur langweilig und richtig schwere Arbeit, sondern auch einfach nicht erlaubt. Kinderarbeit ist verboten! Zweimal hat die Klasse 6c ihren Flashmob in Münsters City aufgeführt. Das war ihnen wichtig, um möglichst viel Aufmerksamkeit bei den Leuten zu bekommen. Schließlich ist auch Münster im wahrsten Sinne des Wortes „vollgepflastert“ mit Steinen – die Straßen, die Häuser, die Kirchen ... überall. „Viele wissen gar nicht, dass viele Pflastersteine und vor allem Grabsteine, die es hier zu kaufen gibt, aus Steinbrüchen in Indien oder China stammen. Dort arbeiten leider immer noch viele Kinder in den Steinbrüchen unter unzumutbaren Zuständen“, erklärt Lehrer Christoph Lammen vom Schillergymnasium. Mit der Film-AG vom Schiller hat er den Flashmob auf Video verewigt, damit das Klopfen der SchülerInnen auch nach dem Projekt nicht so schnell verstummt. Denn die Schüler vom Schiller sind echte Experten in Sachen Film, Interview und Schnitt. „Wir waren mit vier Kamera­männern, zwei Interviewern und zwei Fotografen dabei und haben das ganze auch in den Sozialen Netzwerken begleitet, damit wir eine größere Reichweite haben“, erklärt Film-Profi Lennart Kinzel. Allein zehn Stunden saßen sie nur am Schnitt für den knapp dreiminütigen Film. Und auch bei den Interviews kam nicht immer alles direkt wie aus der Pistole geschossen. „Manchmal mussten wir schon

und waren alle schockiert. Wir wollten unbedingt etwas dagegen unternehmen. Um unser Projekt noch bedeutender zu machen, haben wir Vamos gefragt, ob sie uns unterstützen“, sagt Hendrik. Vamos ist ein Verein aus Münster, der sich vor allem für soziale Gerechtigkeit in Entwicklungsländern einsetzt: gegen Armut, Elend oder die Umweltzerstörung. Kristin Duvenbeck von Vamos erklärt: „Wir gehen mit unterschiedlichen Themen in Schulen und sprechen mit den Kindern darüber. Mit der Erich-KlausenerRealschule wollten wir etwas ganz Besonderes machen, etwas komplett Anderes – ein Rundumpaket. Und so sind wir auf den Flashmob und das Filmprojekt gekommen“. Schnell war auch die Film-AG vom Schiller mit im Boot und schon konnte es losgehen.

ein bisschen lachen beim Interview oder uns ist nicht direkt die richtige Antwort eingefallen“, schmunzelt Hibah aus der 6c. „Ja, das stimmt, aber dann haben wir einfach kurz eine Pause gemacht und im 2. Anlauf hat es dann meistens geklappt“, sagt Lennart. Nicht ganz so profihaft haben sich hingegen manche Menschen in der Stadt verhalten. „Viele haben nur zugeschaut. Manche sind aber auch einfach durch unsere Szene gelaufen. Die hatten überhaupt keinen Respekt für das, was wir da machen“, ärgert sich Hendrik von der Erich-Klausener-Realschule. Aber warum beschäftigt sich überhaupt eine Münsteraner Klasse mit Steinbrüchen in Indien und China und wer darin arbeitet? „Wir haben im Religionsunterricht über Kinderrechte gesprochen

Denn dass die Kinderarbeit in Indien wirklich schlimm ist, das hat die 6c absolut verstanden. „Die leben und arbeiten da unter sehr schlechten Bedingungen: nur Arbeit, keine Schule, kaum Lohn“, sagt Mia. „Ja, und die Verletzungsgefahr ist total groß. Aber die Kinder müssen arbeiten gehen, weil die Eltern zu wenig Geld verdienen, sodass es für die ganze Familie reicht“, ergänzt Hendrik. „Und wenn die Kinder nicht in die Schule gehen, haben sie auch keine Chance auf einen besseren Job oder ein besseres Leben“, weiß Louis. Deshalb sind auch alle ziemlich froh, dass sie so gut und sicher in Münster leben und zur Schule gehen dürfen. Einen Steinbruch besuchen würden sie trotzdem alle gerne mal. „Und ich würde den Flashmob auf jeden Fall auch noch mal machen. Das hat echt Spaß gemacht und war ganz wichtig“, ist Mia überzeugt.

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Hier wird nicht Nichts gedruckt KICK trifft die Gewinner der Kategorie „Naturwissenschaft und Umwelt“ zum Interview Lasse Triebel und Alexander Heinbichner brauchen nur ein bisschen Lego-Technik und eine Zirkel-Nadel und schwupps gibt es ein Gerät, das sich die schlausten Forscher auf der ganzen Welt bisher noch nicht ausdenken konnten – einen Hologramm-Drucker. Damit ritzen sie bestimmte Formen auf Plexiglasscheiben. Wenn man diese richtig ins Licht hält, erscheint wie von Zauberhand die Form in 3D auf der Scheibe. Verrückt und ganz schön ausgefuchst, wie die beiden Jungs vom Immanuel-Kant-Gym­ nasium das umgesetzt haben. Dafür gab's den ersten Platz in der Kategorie „Naturwissenschaft und Umwelt“. Dann lasst mal hören, was für Hologramme ihr da druckt. Sagt mal, was genau ist denn überhaupt ein Hologramm? Lasse: Das ist sozusagen ein 3D-Effekt. Wir spielen da ein bisschen mit der Auge-Gehirn-Verbindung. Denn jedes Auge hat eine etwas andere Perspektive auf einen Gegenstand. Das kann jeder ganz leicht an sich selber testen mit dem Daumensprung. Das eine Auge zu, den Arm ausstrecken, den Daumen hochhalten und draufgucken. Jetzt das andere Auge zumachen und wieder auf den Daumen gucken. Jetzt ist der Daumen nach links oder rechts gesprungen. Aus diesen beiden Bildern errechnet unser Gehirn ein einziges. So funktioniert das bei dem Hologramm quasi auch. Der Drucker produziert zwei Punkte, die das Gehirn zu einem verrechnet. So entsteht dann der 3D-Effekt.

Ok, verstanden. Aber ich kenne Hologramme eigentlich nur aus Filmen wie Star Wars oder Star Trek. Da besteht ein Hologramm doch irgendwie immer aus Licht oder quasi Nichts. Wie druckt man jetzt bitteschön Nichts und es gibt trotzdem was zu sehen? Lasse: Naja, wir ritzen mit einer Zirkel-Nadel halbkreisförmige Rillen in die Plexiglasscheibe. Ähnlich wie auf einer Schallplatte. So entstehen immer zwei Reflexe für einen sichtbaren Punkt und daraus macht unser Gehirn dann ein Bild. Das ist ganz schön kompliziert. Wie kommt ihr denn darauf, euch mit Hologrammen zu beschäftigen? Alexander: Wir waren bei unserem Lehrer Herrn Kahnt in der Physik-Forscher-AG und da haben wir das mal besprochen. Dann wollten Lasse und ich uns weiter damit beschäftigen, weil es das so eigentlich fast nirgendwo gibt. Herr Kahnt: Das stimmt. Die Idee, was mit Hologrammen zu machen, kam von den beiden selbst. Man muss dazu sagen, dass man echte Hologramme mit Schulmitteln nicht herstellen kann. Das ist nicht bezahlbar. Aber das tolle an den 3D-Bildern aus dem Hologramm-Drucker ist, dass wir eine so gute Illusion erzeugen, dass es bereits unter Hologramm fällt. Wow! Also habt ihr euch hingesetzt und mal eben so einen Drucker entwickelt. Alexander: Ne! Zuerst haben wir das Ritzen mit der Zirkel-Nadel

von Hand gemacht. Aber da haben wir ganz schnell gemerkt, dass das viel zu lange dauert. Das hat genervt. Da haben wir Lego-Technik genommen. Und damit kanntet ihr euch auch so gut aus, dass der Drucker ruckizucki fertig war? Lasse: Auch nicht, wir haben ein Jahr an dem Drucker gesessen. Kurz vor den Sommerferien 2016 haben wir angefangen. Da mussten wir erstmal klären, wie viele Motoren wir für die Nadel brauchen. Denn die muss sich auf zwei Achsen bewegen können, um immer an die richtige Stelle zu kommen. Einmal aufund abwärts und einmal von rechts nach links. Alexander: Für die Auf- und Abwärtsbewegung haben wir uns eine Hebebühne überlegt. Die hat mich am Anfang echt fertig gemacht. An der haben wir alleine schon sechs Wochen gesessen. Dann haben wir gemerkt, dass die Technik der Hebebühne nicht die richtige ist und haben dann noch mal eine komplett neue gebaut. Lasse: Ja, und bei der anderen Achse arbeiten wir mit Zahnrädern. Da mussten wir genau berechnen, wie weit sich jedes einzelne Zahnrad bei jeder Bewegung dreht, um berechnen zu können, wie weit sich die Achse drehen muss, um am nächsten richtigen Punkt zu sein, an dem die Nadel ritzen soll. Das sind ja 500 Sachen auf einmal, an die man denken muss. Also seid ihr solche Lego-Technik Profis? Beschäftigt ihr euch auch viel damit zu Hause? Alexander: Ich hab früher schon viel damit gebaut. Da fiel mir das nicht schwer. Nicht schlecht! Lasse: Und im MINT-Programm an unserer Schule haben wir uns auch damit beschäftigt. Das hört sich bei euch alles so einfach an. Ok. Dann war der erste Prototyp endlich fertig, und dann? Was war die erste Form, die ihr gedruckt habt? Alexander: Wir haben mit einem einfachen Quadrat angefangen, dann einen Würfel und schließlich haben wir den Kant-Schriftzug gedruckt. Das tippt ihr einfach in einen Computer und dann kommt das hinten aus dem Drucker raus, oder wie läuft das? Lasse: Ne. Wir müssen jede Form über eine graphische Oberfläche

neu programmieren. Das dauert umso länger, je komplexer die Figur ist. Für den Schriftzug haben wir auch Wochen gebraucht. Herr Kahnt: Und bis das erste Hologramm im Januar 2017 dann wirklich gedruckt war, sind auch noch mal zwei sehr zähe Tage vergangen. Aber es hat sich gelohnt. Jetzt läuft der Drucker rund? Habt ihr noch andere tolle Formen auf Lager? Alexander: Ja, jetzt läuft der gut. Das Drucken an sich dauert auch nur wenige Minuten. Nur das Programmieren dauert so lange. Wir haben dann noch das Logo von „Jugend forscht“ gedruckt, weil wir bei dem Wettbewerb mitgemacht haben. Das ist ein Stern, bei dem jeder Zacken anders ist. Das war wirklich schwer zu programmieren. Frau Ahrens (Mathematik-Lehrerin von Lasse und Alexander): Leider kommen wir mit der Programmier-Software dann auch an die Grenzen des Machbaren. Lasse: Deshalb möchten wir den Drucker gerne weiterentwickeln und ein anderes System nutzen. Vielleicht einen kleinen Raspberry Pi Computer. Ihr seid also voll im Entwicklungsmodus. Wofür könnte man die Hologramme denn eigentlich so nutzen? Lasse: Möglich wäre es als Werbung, zum Beispiel an großen Fensterflächen. Wenn man die Hologramme von oben mit Licht bescheint und man dann an dem Fenster vorbeigeht, erscheint auf einmal das Hologramm und wandert quasi am Fenster mit. Das könnte schon cool aussehen. Vielleicht auch mit farbigem Licht. Stimmt! Das sieht bestimmt klasse aus. Und so einen Hologramm-Drucker gibt es wirklich noch nicht? Alexander: Nach dem, was wir an Literatur dazu gefunden haben, noch nicht. Dann habt ihr bestimmt schon ein Patent angemeldet, oder? Alexander: Joa, drüber nachgedacht haben wir schon. Aber wir haben eben noch keinen richtigen Verwendungszweck dafür. Deshalb legen wir das lieber direkt ein bisschen größer an und entwickeln den Drucker erst noch weiter. Jetzt probieren wir gerade, auf dünnen Folien zu drucken. Ihr seid echte Tüftler. Dann mal viel Erfolg mit den Hologrammen.

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Physik zum Anfassen – oder „Wenn die Bifi brennt“ Bumm, Knall, Feuer – wenn die Physikanten ihre Tricks auspacken, geht's meistens heiß her. Und es ist alles Physik, was die Jungs und Mädels von den Physikanten auf die Bühne bringen. Wie kommt man nun darauf, aus Physik eine witzige Bühnenshow zu machen? Wir haben Physikant und Physik-Profi Tobias Happe mal genau auf den Zahn gefühlt. Ihr heißt DIE Physikanten, aber du warst ganz alleine auf der Bühne. Gibt es jetzt nur dich oder mehr von deiner Sorte? Nein, nein. Ich bin nicht alleine. Wir sind so 20 Leute vor und hinter den Kulissen. Ahaaa. Und das sind alles extreme Physik-Experten? Haha. Ne. Die meisten von uns sind Schauspieler und Techniker. In Wirklichkeit haben wir nur drei „echte“ Physiker im Team. Bist du eher Schauspieler oder eher Physiker? Und wie bist du zu den Physikanten gekommen? Muss ich mich entscheiden? Ich habe Physik studiert und nebenbei immer schon Theater gespielt. Bei einer Recherche fürs Studium bin ich im Internet auf die Physikanten gestoßen und fand das total toll. Und weil die nur drei Kilometer von mir entfernt waren, bin ich aufs Fahrrad gestiegen, bin hingefahren und hab gefragt, ob ich mitmachen kann. Anfangs als Studentenjob, jetzt ist das mein Hauptberuf. Das ist jetzt 10 Jahre her.

Ein schauspielernder Physiker also. Wie oft stehst du auf der Bühne? So zwei, drei Mal pro Woche. Der Rest der Zeit ist viel Büroarbeit und Vorbereitung. Außerdem müssen wir uns ja auch regelmäßig neue Experimente ausdenken und die ausprobieren. Aber mal so unter uns: Warum beschäftigt ihr euch als Schauspieler denn mit Physik? Ich fand Physik in der Schule immer eher trocken ... Nein, das ist es gar nicht. Und als Schauspieler ist es ein bisschen einfacher, den Leuten beizubringen, wie die Physik-Versuche funktionieren. Wir benutzen eine klarere Sprache. Uns geht es mehr darum, das Ganze gut und verständlich zu präsentieren. Wir haben Spaß an der Physik und das drehen wir dann für unsere Shows einfach ein bisschen weiter. Dass sich was bei euch dreht, hat man gesehen: Etwa die riesige Feuersäule. Und dann gab’s noch diese krasse Explosion in dem Metallfass. Ist das nicht manchmal gefährlich? Manchmal, aber meistens nicht. Meistens sind es Versuche, die sehr spektakulär aussehen, aber ganz harmlos sind. Das Feuer hat zum Beispiel nur eine geringe Flammentemperatur. Klar muss man jetzt trotzdem nicht minutenlang die Hand da rein halten.

Wir versuchen meistens, die Physik-Versuche auf ein neues Level zu heben, damit sie toll aussehen. Zum Beispiel gibt es einen Versuch, bei dem Blitze aus einer Glühbirne in die Hand eines Freiwilligen aus dem Publikum schlagen. Das sieht ganz gefährlich aus, ist es aber nicht und tut auch überhaupt nicht weh. Es gibt aber auch einzelne Experimente, bei denen ist es um­ gekehrt: Es sieht grandios aus, wenn wir LEDs in eine Gurke stecken und damit zum Leuchten bringen, aber es ist gefährlicher, als man denkt. Dafür sieht man so etwas halt nicht jeden Tag. Das stimmt. Wie viele Versuche habt ihr denn so drauf? Gut 150 Stück. Und die kannst du alle und führst sie auch auf? Naja, die meisten. Es gibt nur wenige, die ich nicht so toll finde. Ich mag Experimente, wo was passiert, was Überraschendes. Gerne was mit „Bumms“ oder etwas, das Emotionen hervorruft. Hast du auch einen Lieblings-Versuch? Ja klar. Die Stickstoff-Explosion im Fass ist schon ganz weit vorne. Vor allem mag ich immer die Experimente, die wir neu im Programm haben. Zum Beispiel können wir seit ein paar Wochen mit einer Gurke und drei Bifis richtig schweißen.

Was? Ach Quatsch. Wie soll man mit 'ner Gurke schweißen? Doch, das geht. Man höhlt die Gurke aus, steckt drei Bifis rein und leitet von hinten Sauerstoff durch die Gurke. Wenn man jetzt die Bifis anzündet, brennen die wegen ihres hohen Fettgehalts. Das ist heiß, hell und unfassbar spannend. Damit kann man dann sogar ein Backblech durchschweißen. Das sieht nicht nur cool aus, das macht auch mega Spaß! Ja ok. Überzeugt! Hattest du nie Lust, mal richtig als Physiker im Labor zu stehen? Nein. Ich würde das hier ja nicht machen, wenn ich dieses Projekt nicht so geil finden würde. Ich finde, man sollte immer mit offenen Augen durch die Welt gehen. Denn es gibt 1000 Phänomene, die man sich gar nicht erklären kann und die man einfach nur so akzeptiert, wie sie sind. Wenn der Duschvorhang morgens beim Duschen an den Beinen klebt, ist das einfach nur nervig. Aber das ist auch Physik, und wenn man weiß, warum das immer passiert, passiert's auch nicht mehr. Deshalb ermutigen wir unser Publikum auch immer, manches selbst auszuprobieren. Natürlich nur im Rahmen dessen, was nicht gefährlich für einen selbst ist. Ich sage immer: bleibt neugierig!

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Wow!

„Der erste Platz. Wie toll. Damit hätten wir niemals gerechnet.“ Erich-Klausener-Realschule

Shootingstars ...

... nicht nur vor der Kamera – auch eure Projekte haben vollends überzeugt.

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Ein großes Danke ... ... an alle KICK-ProjektlehrerInnen!

Das war KICK 2017! Es hat wieder Spaß gemacht mit euch. Wir freuen uns auf KICK 2018 ...

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Klasse Ideen Clevere Köpfe

Macht mit! KICK 2018 wartet auf euch! Der KICK-Förderpreis geht in die neunte Runde und ihr könnt dabei sein, wenn es wieder darum geht, neugierig und kreativ zu sein, zu forschen und zu experimentieren.

KICK 2018

Euer Projekt … ist schon gestartet? … ist erst mal nur eine Idee?

Alle Infos und Termine u nter www.kick -muenster .de Schaut vor bei!

Los jetzt!

Impressum Herausgeber Stadtwerke Münster GmbH Hafenplatz 1 48155 Münster www.stadtwerke-muenster.de

Mitmachen und dabei sein! Vor allem innovativ soll es sein, euer Projekt. Denn das wollen wir – die Stadtwerke Münster – gerne und mit Nachdruck fördern. Innovativ sind für uns alle Projekte, die ideen­ reiche, zukunftsorientierte Themen anpacken.

Einfach anmelden! Sprecht mit eurem AG- oder Projektleiter und meldet euch ab jetzt bis 12. Februar 2018 für KICK 2018 an. Alle Infos dazu unter www.kick-muenster.de. Wir freuen uns auf euch und eure Projekte!

KICK-Projektbüro X & Y Design und Kommunikation Bült 13 48143 Münster Telefon 02 51. 4 74-20 Fax 02 51. 4 74-38 E-Mail kick stadtwerke-muenster.de Internet www.kick-muenster.de

Unser Kooperationspartner:

Amt für Schule und Weiterbildung


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Wir suchen dich! Bei uns erwarten dich eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten im kaufmännischen und technischen Bereich. Alle Infos: www.stadtwerke-muenster.de/ausbildung


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