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Di 22.02.2022 Die Marquise von O

an ihre Gattung mustergültig: Im Zentrum der Geschichte steht eine unerhörte Begebenheit. Der Handlungsablauf ist straff aufgebaut und führt auf ein einziges Ziel hin – bis zum überraschenden Wendepunkt. Bedenkt man den Entstehungszeitpunkt dieses Werks, ist Kleists Thematik und Gesellschaftsauffassung darin höchst modern und revolutionär: Zum einen kritisiert er die Doppelmoral der bürgerlichen Gesellschaft. Dort ist alles erlaubt, solange es nicht thematisiert wird. Schönstes Beispiel in Kleists Text dafür ist einer der berühmtesten Gedankenstriche der Literaturgeschichte: Hier – traf er, da bald darauf ihre erschrockenen Frauen erschienen, Anstalten, einen Arzt zu rufen; versicherte, indem er sich den Hut aufsetzte, dass sie sich bald erholen würde; und kehrte in den Kampf zurück.

Erst am Ende der Erzählung wird deutlich, der Gedankenstrich steht für den Moment, in dem die Marquise geschwängert wurde. Zum anderen zeichnet Kleist ein sehr modernes Frauenbild: Der Marquise gelingt es, aus der Opferrolle heraus ein neues Selbstbewusstsein zu schaffen und sich vehement den Konventionen der Gesellschaft zu widersetzen. Aber auch den anderen Frauenfiguren schreibt Kleist in seiner Erzählung sehr durchsetzungsstarke und eigenständige Charaktere zu: Die Obristin z. B. setzt sich immer mehr gegen ihren Mann durch. Die Tochter verzichtet nie auf ihr Selbstbestimmungsrecht.

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Heinrich von Kleist hat mit «Die Marquise von O…» ein gesellschaftskritisches Werk geschrieben, auf welches seine Zeitgenossen mit Verstörung reagierten. Heute hingegen zählt die Novelle zu den wichtigsten Werken der Literaturgeschichte.

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Die Deutschlehrerin

Nach dem Roman von Judith W. Taschler

Dauer 1h 20min (ohne Pause) Abo Schauspiel Preise 50|40|30

Deutsche Erstaufführung

Produktion

Hamburger Kammerspiele

Bühnenfassung

Thomas Krauss

Inszenierung und Bühne

Axel Schneider

Kostüme

Jana Schweers

Mit

Regula Grauwiller Stefan Gubser Als Luzerner Tatort-Kommissar Reto Flückiger ermittelte sich Stefan Gubser in die Herzen aller Krimifans. Auch in Judith W. Taschlers «Die Deutschlehrerin», kongenial von Thomas Krauss für zwei Personen dramatisiert, wird er gemeinsam mit Regula Grauwiller das Publikum fesseln.

Mathilda Kaminski und der einstige Shooting-Star unter den Jugendbuchautoren Xaver Sand treffen sich im Rahmen eines Schulprojekts wieder. Seit sich das einstige Traumpaar vor sechzehn Jahren getrennt hat, ist viel passiert. Xavers Sohn aus der Ehe mit einer prominenten Verlegerstochter wurde entführt. Bis heute fehlt jede Spur. Mathilda lebt allein. Daran, dass Xaver sie verlassen hat, leidet sie bis heute. Sofort nehmen sie ihr Erzählspiel von früher wieder auf. Jeder erzählt dem anderen eine Geschichte. Das Ende der Geschichte übernimmt aber jeweils der andere! Mathilda begibt sich in der Fiktion auf gefährliches Terrain. Xaver kontert. Wer hat das bessere Ende? Was steckt hinter dem mysteriösen Verschwinden des kleinen Jacob vor fünfzehn Jahren? Und war ihr Wiedersehen wirklich Zufall? Judith W. Taschlers Roman lebt von der Verflechtung von Realität, Wahrheit und fiktiver Erinnerung.

Unterstützt durch: Mit der Bühnenadaption der Deutschlehrerin gelingt dem Ensemble ein dichtes, fesselndes Kammerspiel – absolut sehenswert. (NDR / HAMBURG JOURNAL)

Regula Grauwiller

Regula Grauwiller lebte viele Jahre in Deutschland. Nach ihrem Abitur besuchte sie in der Bundeshauptstadt die Hochschule der Künste. Ihr TV-Debüt gab sie 1992 neben Jürgen Vogel, Thomas Heinze und Jasmin Tabatabai in Rainer Kaufmanns hochgelobtem Drama «Dann eben mit Gewalt» (1992). Seitdem stand Regula Grauwiller in über 30 Kino- und Fernsehproduktionen vor der Kamera, unter anderem in «Anna - Im Banne des Bösen» (1995), «Liebesfeuer» (1997), «Mammamia» (1997) sowie Fatih Akins bittersüsse Gangsterballade «Kurz und schmerzlos» (1998). Nach längerer Babypause spielte sie 2009 in dem Schweizer Science-Fiction-Film «Cargo» den Part der Anna Lindbergh. Daneben war sie in diversen Serien wie «Alarm für Cobra 11», «Wolffs Revier», «SK-Babies», «Die Gerichtsreporterin» und «Tatort» zu sehen. Neben der Schauspielerei ist Regula Grauwiller auch als Musikerin aktiv: Sie spielt Cello und trat vier Jahre lang gemeinsam mit Jasmin Tabatabai in der Berliner Combo «Even Cowgirls Get The Blues» auf.

Stefan Guber

Geboren 1957 in Winterthur. Nach seiner Ausbildung zum Schauspieler an der Hochschule für darstellende Kunst, dem renommierten Max Reinhard Seminar in Wien und einem ersten Engagement im Burgtheater Wien, arbeitete er die nächsten Jahre in Deutschland an verschiedenen Theatern, zuletzt am Residenztheater in München. Bis heute hat er in 25 Kinofilmen, 70 TV Filmproduktionen und rund 150 Folgen in verschiedenen TV Serien mitgewirkt. Mit «Hello Goodbye» und «Horizon Beautiful» realisierte er zudem zwei Kinofilme, in denen er neben der Hauptrolle auch als Produzent tätig war und am Drehbuch mitgearbeitet hat. Von 2010 bis 2019 spielt er den Kommissar Flückiger im Schweizer «Tatort» aus Luzern. In den letzten Jahren hat Stefan Gubser vermehrt Produktionen mit klassischer Musik als Erzähler oder Sprecher realisiert, unter anderem an der Lenzburgiade, Kyburgiade und am Jehudi Menuhin Festival in Gstaad oder im Theater Rigiblick.

Amadeus

Schauspiel von Peter Shaffer

Dauer 2h 30min (inkl. Pause) Abo Das Leichte Preise 50|40|30

Produktion

Schauspielbühnen in Stuttgart Landgraf

Inszenierung

Udo Schürmer

Bühne, Kostüme

Barbara Krott

Dramaturgie

Annette Weinmann

Unterstützt durch: Antonio Salieri Wolfgang Seidenberg Wolfgang Amadeus Mozart Marcus Abdel-Messih Constanze Weber Kristin Hansen Joseph Ii. Martin König Graf Johann Kilian Von Strack Karlheinz Schmitt Graf Franz Orsini-Rosenberg Peter Kaganovitch Baron Gottfried Van Swieten Dirk Waanders Venticello Nikolaj Janocha/ Gideon Rapp Katharina Cavallieri u.a. Britta Werksnis

Sein Name ist Musik: Wolfgang Amadeus Mozart. Peter Shaffers Schauspiel über den berühmten Komponisten zählt zu den erfolgreichsten Theaterstücken des 20. Jahrhunderts. Spätestens seit der oscarprämierten Verfilmung ist es weltbekannt. Effektvoll verbindet es Fiktion und Realität – im Mittelpunkt aber stehen Mozarts Genie und seine Musik.

Wien, 1781. Antonio Salieri war schon als Kind vom Wunsch beseelt, ein berühmter Komponist zu werden. Er weiht sein Leben Gott, ordnet in Fleiss, Frömmigkeit und Entsagung alles diesem Ziel unter und bringt es tatsächlich zum angesehenen Hofkapellmeister am

In Zusammenarbeit mit: Hofe des Kaisers Joseph II. Doch als der junge Wolfgang Amadeus Mozart in Wien eintrifft, muss Salieri erkennen, dass seine eigene Begabung lediglich Mittelmass ist, während die Kompositionen des flegelhaften, kindlich anmutenden Konkurrenten von wahrer Genialität zeugen. Von Neid und Wut getrieben, sagt Salieri Gott, dem er als Komponist dienen wollte, den Kampf an. Mit ausgeklügelten Intrigen setzt er alles daran, Mozart zugrunde zu richten.

Auch wenn Peter Shaffer mit der historischen Wahrheit sehr frei umgegangen ist: Sein Schauspiel ist längst zum modernen Klassiker avanciert. Lassen Sie sich verzaubern von einer sinnlichen Inszenierung, prächtigen Kostümen, grossartigen Schauspielern – und von Mozarts Musik! Freuen Sie sich auf Wolfgang Seidenberg als Salieri sowie auf Delio Malär – den die Neue Zürcher Zeitung als «Wunderkind» bezeichnete – als Mozart!

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