
1 minute read
DETEKTIV ALLEGRO: DER ZWEITE FALL
Pascal war verzweifelt, nichts ging mehr an der Probe. Obwohl die einzelnen Register stur nach ihren Noten spielten, tönte es schrecklich. Woran das lag, war trotz inständiger Bemühungennichtherauszufinden.Da konntenurnocheinerhelfen:Detektiv Allegro, der schon einmal der Stadtmusik Biel und dem Jubis unter dieArmegriff.
Soversammeltensichdiegrossenund kleinen, jüngeren und älteren Musikanten aneinem nebligen Tag im NovemberinderAuladerSchulanlage Linde,umzusammenmitdemDetektiv Allegro und zahlreichen Kindern herauszufinden,woraneslag,dassdas Zusammenspiel alles andere als harmonischklang.
Advertisement
Doch kaum Platz genommen und zu musizieren begonnen, stellte Pascal fest, dass ein ganzes Register fehlte; die Saxophone. Nun kamen sie angerannt,angelocktvondenKlängen der eingänglichen Musik, und entschuldigtensichfürdieVerspätung mit der Begründung, dass irgendjemand die Klappen sämtlicher Saxophone verbogen hätte und diese zuerst wieder geflickt hätten werden müssen.
Nun aber endlich los mit dem Orchester in voller Besetzung, SMB undJubisA-Bandzusammen.Dochwas war denn das? Irgendjemand sabotierte systematisch die Noten. Hier waren sie zerschnitten, da verkritzelt,dortzuKonfettiverarbeitet oder sogar ganz verschwunden. Kein Wunder, dass kein schönes Zusammenspiel zustande kam, weder beim Walzer noch beim Reggae, nicht einmalbeimMarsch!
Zum Glück litt die Stimmung nicht darunter.DetektivAllegrosHumor,der sich auch in den Lachern des vorwiegend sehr jungen Publikums widerspiegelte,steckteallean. Dennoch, wer wollte sukzessive dem Orchester schaden? Die stylische Flötistin, deren Haarspray wohl kaum diePosaunenzumGleitenbringt?Oder einer der vielen Zuschauer, die sich dazu bekannten? Vielleicht sogar Fiona, die Tochter eines Posaunisten, wie auch aus dem Publikum vermutet wurde?

Plötzlich tauchte eine heisse Spur auf. Bei den Euphonien fand Detektiv Allegro schöne, rote Vogelfedern. Wie sich herausstellte, gehörten sie dem Papagei Goliath, der durch das offene FensterdieProbenderStadtmusikund des Jubis gehört hatte und so auf sich aufmerksam machen wollte, da er soooooooooo gerne auch einmal mitgespielthätte.Nachdemersichbei Pascal und allen Registern für das Zuleide tun entschuldigt hatte, wurde ihm anerboten, ein Solo mit dem Triangel zu spielen, was er mit tatkräftiger Unterstützung des Publikums auch tat. Nun folgte noch das Finale, welches ohne Zwischenfall undunterbegeistertemMitsingendes Publikumsvonstattenging. Der gelungene Anlass hat «gluschtig» auf die Blasmusik gemacht, und viele Kinder haben im Anschluss an das Konzert am Sonntag gerne die bereitgestellten Instrumente ausprobiert.


