Hartberg Magazin Sommer 2013

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Stadtgeflüster

Worüber in Hartberg gesprochen und getratscht wird.

Hartberger Literatursommer

Hart Berg Predigt Dechant Dr. Josef Reisenhofer

Klimabündnis Jahreskonferenz

Rund 20.000 Zuschauer besuchten die Inszenierungen der triBühne.

Jubiläumssaison Die triBühne Hartberg feiert ihr 25-jähriges, erfolgreiches Bestehen.

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ie 1988 gegründete triBühne war die Folge des Zusammenschlusses von drei Hartberger Theatergruppen. „Der Anspruch der Gründungsmitglieder war es, niveauvolles Theater mit jungen Schauspielern anzubieten“, sagt Johannes Steinbauer, der für die Regie verantwortlich ist. Die erste Aufführung fand damals in der Villa Rustica statt. Bis zum Jahr 2012 wurden beachtliche 21 Theaterstücke, die von rund 20.000 Besuchern gesehen wurden, inszeniert. Die Stücke führten die Zuschauer inhaltlich quer durch die Weltliteratur, von Peter Turrini über Max Frisch bis hin zu William Shakespeare. Die erfolgreichste Aufführung, mit über 2.000 Zuschauern war „Der Bockerer“ von Ulrich Becher und Peter Presse. Für das Jubiläumsjahr hat die Theatergruppe rund um Walter Schweighofer, Helmut Hütter, Sepp Fink und Johannes Steinbauer ein umfassendes Programm, das dem Motto „25 Jahre – 25 Jahre Aufführungen!“ folgt, zusammengestellt. Die Lesungen und Theaterstücke werden im G’wölb am Kirchplatz in Szene gesetzt, wodurch die Zuseher in unmittelbarem Kontakt zu den Schauspielern stehen. Ebenso neu ist der Versuch, erstmals

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ein „Kleinkindertheater“ zu präsentieren, berichtet Walter Schweighofer, Obmann der Tribüne, mit Stolz und fügt ergänzend hinzu, dass „wir uns als Kollektiv verstehen und uns über jeden Theaterinteressierten, der sich bei uns meldet, freuen“. Dass die triBühne mehr als eine Laienschauspielgruppe ist, beweist übrigens die Tatsache, dass mit Nina Horvath und Johannes Zeiler, die auch im Jubiläumsjahr in Hartberg zu sehen sein werden, mittlerweile zwei aus dem Team die Schauspielerei zu ihrem Beruf gemacht haben. triBühne Hartberg Aufführungstermine im Mai und Juni 2013: ☛ „Zehn kleine Zappelkinder zappeln hin und her“ (Kleinkindertheater) Samstag, 11. Mai, 16 Uhr ☛ „Indien“ Do 6., Fr. 7., Di 11., Mi 12. u. Do 13. Juni jeweils 19.30 Uhr ☛ Lange Nacht der triBühne Eine Nacht der Überraschung mit Musik, Kulinarik und theatralischen Leckerbissen Samstag, 8. Juni, 19.30 Uhr Aufgrund des beschränkten Platzangebots bitte rechtzeitig Karten reservieren. www.tribuehne-hartberg.at Hauptplatz13, 8230 Hartberg T: 0664/571 08 59

Umweltschutz. Hartberg, das vor zwanzig Jahren als erste Bezirksstadt der Steiermark dem Klimabündnis beige­ treten ist, wird im Mai als Gastgeber der österreichischen Jahreskonferenz fungieren. Bei diesem Anlass wird über Fragen wie „Wohin geht die Reise im Klimaschutz?“, „Welche Ideen werden in Österreichs Klimabündnis-Gemeinden umgesetzt?“ und „Wie kommt man vom Reden zum Handeln?“ diskutiert. Die Jahreskonferenz erlaubt darüber hinaus einen Erfahrungsaustausch der einzel­ nen Mitglieder. Univ.-Prof. Mojib Latif vom Helmholz-Zentrum in Kiel wird eine kritische Betrachtung der aktuellen Position unter dem Motto „Wo stehen wir im Klimawandel, wohin gehen wir, und wie kommen wir vom Reden zum Handeln?“ anstellen. Zahlreiche Experten, Referenten und über hundert Klimaschutz-Verantwortliche werden an der Konferenz teilnehmen. Alle an diesem Thema Interessierten können sich unter www.klimabuendnis.at/ jahreskonfernz zur kostenfreien Veran­ staltung anmelden. Sämtliche Details sowie das Programm sind unter www. umwelt.hartberg.at nachzulesen. Anmeldung zum Klimaschutz-Kabarett „Klimaschutz im Selbstversuch – ein Klimamönch packt aus!“ sind unter umwelt@hartberg.at möglich. Der Eintritt ist frei.

Klimabündnis Österreich Jahreskonferenz 2013 28. und 29. Mai 2013 Schloss Hartberg und Ökopark Hartberg www.klimabuendnis.at Hartberg im Sommer 2013

Dia dhuit! Literarische Gartenerlebnisse Hörgenüsse. Zauberhafte, romantische Gärten, exotische Pflanzen­ sammlungen und Weingärten bilden nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr auch heuer wieder den stimmungsvollen Rahmen für den Hartberger Literatursommer. Als Stelldichein großer österreichischer Autoren und Nachwuchsliteraten bietet dieses Festival einen Querschnitt durch das breite Spektrum literarischen Schaffens. An lauen Sommer­ abenden können Literaturinteressierte neben ausgezeichneten Weinen und kulinarischen Spezialitäten aus der Region musikalische Geheimtipps und literarische Leckerbissen, beispielsweise von Maja Haderlap, der Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin des Jahres 2011, in der Atmosphäre der schönsten Gärten der Stadt genießen. Termine: 2., 15., 16. Juni und 7. Juli. Nähere Informationen unter www.hartberg.at, Kartenreservierung unter T: 03332/603-120

Barbara Stumpf, Saskia Hirschböck, Doris Schreiner und Astrid Maier arbeiten an der Vermarktung Hartbergs.

Tourismus im neuen Gewand Aufbruchstimmung. Das Hartberger Stadtmarketing und der Tourismus­ verband glänzen nicht nur durch ein neues Gewand der Mitarbeiter – sie wurden soeben von Klampfl Mode fein gekleidet –, sondern es wird – neben der Organisation der Oldtimer-Rallye und der Weltradsportwoche – mit Hochtouren an einer nachhaltigen touristischen Vermarktung der Stadt gearbeitet. So werden beispielsweise im Juni mit dem neu konzipierten „Ausflug nach Hartberg“ die Angebote der Stadt an rund 120.000 „Presse“Leser kommuniziert. Ein Audio-Stadtguide, der einen Stadtrundgang in fünf Sprachen ermöglicht, wurde soeben fertiggestellt, und darüber hinaus wird erstmals an einem eigenen touristischen Webauftritt sowie an einem neuen Zimmerverzeichnis, einer neuen Imagebroschüre und zahlreichen weiteren Informationsmitteln gearbeitet. Ziel dieser Anstrengungen ist es, Hartberg – die Stadt der Sinne, als Naherholungsausflugsziel für die urbanen Einzugs­ gebiete Graz und Wien nachhaltig zu kommunizieren. Tourismus & Stadtmarketing Hartberg Rochusplatz 3, T: 03332/66 505-0 Hartberg im Sommer 2013

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iese für uns unverständlich klingenden Worte weisen hin auf das Leitthema dieses Ausgabe: die Kelten und ihre Spuren. Dia dhuit, ein bis heute üblicher Gruß in Irland, wird mit „Gott sei mit dir“ oder „Grüß Gott!“ übersetzt. In der bei uns so oft – manchmal wohl auch gedankenlos – formulierten Grußformel „Grüß Gott“ findet sich eine lang anhaltende Spur keltischen Christentums. Dieses hat sich vor allem in den Gebieten von Irland und Schottland in den ersten Jahrhunderten entwickelt. Einflussreich wurden Mönchsgemeinschaften und Klöster, welche durch Studium und Spiritualität eine erstaunliche geistige und geistliche Kraft entfalteten. Irland bekam den Ruf einer Insel der Gelehrten und Heiligen. Das keltische Kreuz, bei dem ein Kreis das Kreuz umschließt, ist bis heute in den keltischen, aber auch in nordischen Ländern üblich. Iroschottische Missionare keltischen Ursprungs brachten diese spirituelle Kraft bis nach Mitteleuropa. Modestus und Virgil waren etwa für die heutigen Bundesländer Kärnten und Salzburg bedeutsame Missionare. Dia dhuit – „Grüß Gott“ oder „Gott segne dich“ – Grußformel und zugleich Segenswort, verdichtet eine spirituelle Grundrichtung keltischer Christlichkeit, die in unserer Zeit mit der Wiederentdeckung alt­ irischer Segenswünsche eine Renaissance erlebt. So darf ich mit einem altirischen Segenstext schließen:

Möge die Straße dir entgegeneilen, möge der Wind immer in deinem Rücken sein. Möge die Sonne warm auf dein Gesicht scheinen und der Regen sanft auf deine Felder fallen. Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich im Frieden seiner Hand. ❧

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