STADTGEFLÜSTER Februar 2021

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-1DEINS! | Ausgabe 02 | Season 16 im februar 2021 Das Interviewmagazin vom

Annett Louisan SIE WILL DOCH NUR SPIELEN


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Inhaltsverzeichnis

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SIE WILL DOCH NUR SPIELEN ................ Seite 04 Annett Louisan

EINFACH BAUKLÖTZE STAUNEN .......... Seite 08 Heijo Bierbaum

Liebe Leserin, lieber Leser, der kürzeste Monat des Jahres bricht an und doch bringt er etwas Kurioses. Der Februar beginnt immer mit dem Wochentag wie der Juni des Vorjahres. Und für Sparfüchse, der Zinslauf ist in diesem Monat auf 30 Tage ausgelegt. Das kann den Anleger freuen und den Kreditnehmer ärgern. Wir haben in unseren Begegnungen mit unseren Interviewpartnern vieles erfahren, was wir gerne weitergeben. So wissen wir jetzt, wie man Hand in Hand kleine und große Steine aus dem Weg räumt und warum das in vielen Lebenslagen wichtig ist. Es wurde uns deutlich, dass Herzblut danach verlangt, hartnäckig zu bleiben. Unaufgeregte Antworten helfen, Situation zu verstehen und anzunehmen. Das wurde uns vor Augen geführt. Unser Team räumt täglich Steine aus dem Weg und bleibt beharrlich bei der Sache, das mit Herzblut und so unaufgeregt, damit es sachlich bleibt. Und warum das so ist, könnt ihr in den Gesprächen lesen, die wir geführt haben. Wie immer gilt: Gesund bleiben! Der Tom

AUF SICHT DURCH DIE PANDEMIE ...... Seite 16 Wolfgang Heuer

STRESS IST KEIN PROBLEM ..................... Seite 24 Ralf Schmitz

KÖNIGSKINDER .......................................... Seite 28 Katrin Beerwerth


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Dennis Kunert spricht mit Annett Louisan über Erfolg und Familie Fünf Jahre mussten ins Land ziehen, bevor Annett Louisan mit „Kleine Große Liebe“ 2019 zurück in die musikalische Öffentlichkeit trat. Dass die Jahre zuvor keineswegs ungenutzt waren, im Gegenteil sogar so viel passiert ist, dass Annett als komplett neuer Mensch hervortrat, erzählt sie und im Interview.

SIE WILL DOCH NUR SPIELEN Annett, den meisten bist du durch deinen ersten großen Erfolg „Das Spiel“ bekannt. Wie hast du den Erfolg damals empfunden? Unerwartet. Oder ich sage mal so: Ein langsam wachsender Erfolg wäre irgendwie besser gewesen. Zumindest für meine Nerven. (Lacht) Aber du bereust das Lied doch nicht? Nein, auf keinen Fall. „Das Spiel“ habe ich geschenkt bekommen und es kam im Grunde genau zur richtigen Zeit. Ich weiß nicht, ob es zwei Jahre früher oder später genauso funktioniert hätte. Das Lied wurde zu einer Riesenchance und die habe ich genutzt. Vielleicht war es auch ganz gut für mich, damals ein bisschen unterschätzt zu werden – das hat mich angestachelt. Du hast in den vergangenen zwei Jahren ebenso viele Alben rausgebracht, eines davon sogar als Doppelalbum, und du hast eine kleine Tochter bekommen. Wie gelingt dir, junge Familie und Arbeit miteinander zu harmonieren? Zu Beginn war es schon sehr anstrengend, aber mittlerweile hat sich alles gut eingespielt. Zunächst gab es Zwischenlö-

sungen zwischen Entspannung und Betreuung. Denn wenn die Kleine gut betreut ist, dann kann ich mich auch fallen lassen und viel mehr auf meinen Job einlassen. Aber man muss halt auch Abstriche machen. Im Grunde ist es doch auch gut, dass sich nicht mehr alles um die Karriere dreht. Es fühlt sich besser an und man wird ein bisschen lässiger. Insgesamt ist dadurch alles ein bisschen gesünder. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man als Eltern durch ein Kind eine völlig neue Gefühlswelt kennenlernt. Wie hat deine Rolle als Mutter deine Musik beeinflusst? Na ja, also ich muss dazu sagen, ich habe keine „Mutti-Alben“ veröffentlicht. In den ersten anderthalb Jahren dachte ich: Oh Gott, als stillende Mutter ist man nun in einen eigenen Kosmos geraten, in eine Blase. Aber irgendwann kam ich auch wieder mehr zu mir und erkannte, was ich erschaffen habe – dies machte mich sehr glücklich und erhöhte die Qualität unseres Familienlebens enorm. Wenn ich nach einem Konzert oder nach einem Arbeitstag nach Hause kam, freute ich mich umso mehr darauf, nochmals Zeit mit meiner Tochter verbringen zu können oder zu spielen.


Foto: Thomas Fähnrich

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Sie will doch nur spielen Das ist großartig, denn wie oft klagen junge Eltern, dass alles so anstrengend sei … Das Einzige, was mir anfangs wirklich zu schaffen gemacht hat, war das Schlafdefizit. Die ersten zwei Jahre konnte ich nachts kaum zwei Stunden am Stück schlafen. Am Ende sind mein Mann und ich echt auf dem Zahnfleisch gegangen. Das war irre! Aber auch das bekommt man irgendwie hin. Auch wenn du sagst, dass du keine Mutti-Alben gemacht hast, wage ich, trotzdem zu behaupten, dass deine Mutterrolle deine Musik beeinflusst. Das vorletzte Album „Kleine große Liebe“ ist in der Zeit von 2014 bis 2019 entstanden und ich bin auch ganz froh, dass ich mir so

lange Zeit gelassen habe, denn vieles musste ich mir damals erst einmal selbst beantworten: Ich war zum Beispiel nicht mehr richtig zufrieden, trug eine große Sehnsucht in mir und musste mir darüber klar werden, was mir fehlte. Dann hatten wir uns entschlossen, dass wir Eltern werden wollten, aber ich war ja auch schon fast 40. Dies alles waren Fragen, die ich mir dann in Liedern später beantworten konnte. Alles spielt in die Musik mit hinein und viele Lieder sind vor und während der Schwangerschaft entstanden, danach hab ich sie dann produziert. Dann war das Doppelalbum ein zweites Baby? (Lacht) Ja, solche Alben sind schon das


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Größte und Intensivste, was ich mit meiner Arbeit machen kann. Andere Projekte oder Cover-Alben sind einfacher und ein großer Spaß, da ich dort nicht die Sorge habe, alles schreiben zu müssen. Was hast du aus den letzten paar Jahren mitgenommen? Zeit zu haben, ist ein neuer Luxus, welchen man viel mehr genießt, mit dem man besser umgeht und deutlich mehr zu schätzen weiß. Aber ich erkenne mich selbst auch nicht wieder – ich habe mich sehr verändert.

» Ich erkenne mich selbst auch nicht wieder – ich habe mich sehr verändert. « Hast du ein Beispiel? Die Sorge um andere und damit verbunden auch die Sorge um mich selbst. Mit Kindern kommt eine Verantwortung und man möchte immer für sie da sein. Dies sind Dinge, die mich manches Mal ganz schön quälten und an die ich mich erst gewöhnen musste.

Und es gibt dir sicherlich eine größere kreative Freiheit. Klar, solange man lange genug da ist und geschafft hat, die Menschen einzukreisen, die deine Musik mögen und auch noch nach 15 Jahren da sind. Guter Punkt. Ist es schwierig, sich eine solche Fanbasis über die Jahre zu erhalten? Da spielen viele Punkte rein, ob deine Fans dir treu bleiben. Und es ist wirklich schwer, in der Popmusik älter zu werden. Allerdings muss ich sagen, dass es für mich als Sängerin jetzt erst richtig interessant wird, weil ich gerade erst anfange, schwere oder spezielle Themen tragen zu können. Und genau aus dem Grund habe ich auch keine Angst vorm Älterwerden – musikalisch und auch persönlich. Ich find’s toll! Würdest du in deiner Karriere rückblickend irgendetwas anders machen? Naja, ich glaube, ich hätte alles gerne mehr genossen. Ich bin immer ein „Lampenfiebertyp“ gewesen und durch meine Karriere ganz schön durchgerast. Heute würde ich schauen, mich nicht mehr so abhängig vom Erfolg zu machen oder von der Anerkennung oder überhaupt von dem, was andere Leute über mich denken oder sagen. Aber das ist, glaube ich, ein ganz normaler Reifeprozess, der mit dem Älterwerden kommt. Jetzt kann ich sehr viele Dinge besser genießen. ◊◊◊

Du hast einmal gesagt, dass du nicht den Anspruch hast, Musik zu machen, die in irgendeiner Form zeitgemäß ist. Dies behaupten zu können, musstest du dir sicherlich erst erarbeiten. Sicherlich ist das ein Privileg. Oder besser gesagt: Es war viel mehr eine Entscheidung, die ich recht früh getroffen habe, denn meine Musik war nie sonderlich „in“. Vielmehr fand ich in einer Nische statt. Das siehst du auch daran, dass ich kaum im Radio gespielt werde. Viele Leute wissen gar nicht, dass ich überhaupt noch Musik mache. (Lacht)

INFO

Annett Louisan wurde 2004 mit dem Song „Das Spiel“ bekannt, ihr erstes Album erreichte kurz darauf Gold- und Platin-Status. Ihr letztes Album entstand während der Pandemie und wurde im August 2020 veröffentlicht. annettlouisan.de


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Tom Feuerstacke und Heijo Bierbaum gehen verbal ein Großprojekt an Fast jeden haben in seiner Kindheit Bauklötze, Lego oder fischertechnik fasziniert. Bei den meisten wurde es weniger, als sie älter wurden. Bei einigen aber nicht und die suchen sich dann einen Weg, um mit dieser Leidenschaft verbunden zu bleiben. Ab jetzt bedarf es nur noch einer Idee, Herzblut und Durchhaltevermögen. Der Rest macht sich fast von selber. Aber nur fast, denn jede Idee liefert Feuer für Geschichten, die einen Schmunzeln lassen oder im besten Fall einen aufhorchen lassen. So einen haben wir gefunden. Heijo Bierbaum, einer der macht und nicht aufgibt. Er lässt einen…

…einfach Bauklötze staunen Heijo, du hattest mit Promotex eine Werbeagentur und Firma für Messebau hier in Münster. Aber du hattest eine verrückte Idee. Lass uns mal über Überseecontainer sprechen, die zu Wohneinheiten umgebaut wurden? (Lacht) ich würde mal so sagen. Ohne Messebau hätte ich nie den Einstieg ins Immobiliengeschäft gewagt. Wir hatten mal auf einer Messe in Essen eine dreigeschossige Installation gebaut für einen Kunden mit Seecontainern. Als kreative Idee hatten wir eine Ölplattform konzipiert und dabei hatte ich dann die Bauklötze vor Augen. Hast du als Kind mit Bauklötzen gearbeitet? (Lacht) dafür hatten wir vermutlich kein Geld. Von daher hatte ich dann Spaß für diese großen Klötze… …die du nie aus den Augen verloren hast? Ich habe in Amsterdam seinerzeit mal eine Wohnanlage besucht mit 1000 Seecontainern für Studenten. Mir war sofort klar, dass dieses Projekt eines sein würde, was nach Münster gehört. Ich war damals blauäugig. Ich bin zur Stadtverwaltung und sagte: „Leute wir bauen ein Studentenwohnheim

aus besagten Containern.“ Nicht euphorisch kam die Frage auf: „ja wo denn?“ Ich entgegnete freudig: „im Gasometer.“ Jetzt bin ich gespannt auf die Begeisterungsstürme, die von der Stadt Münster kamen? Am Ende kam ein gut gemeinter Ratschlag. Ich solle mich weiter mit Messebau beschäftigen. So ein Konzept würde hier eh nicht funktionieren. Ich sollte diese Träumereien mal besser lassen. So wie ich dich bis jetzt kennenlernen durfte, war dieser Ratschlag Ansporn für dich? Mir war klar, dass ich nicht lockerlassen würde. Ich habe erstmal eine schwimmende Containeranlage im toten Kanalarm am Haverkamp konzipiert. Die in der Presse landete. Mich riefen unzählige Studenten an, wann sie einziehen könnten. Ich wieder zum Bauamt und zack, was soll ich sagen. Keine Umsetzungsmöglichkeit für Münster. Leck mich am Arsch, dachte ich mir und hatte diesen Gedanken verworfen. Aber nicht so „Leoland“ wird gebaut und du bist der Vater dieser Idee. So zu sagen: Immobilien im zweiten Anlauf?


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Ich Stand mal an der Ampel auf der Kreuzung an der Eishalle. Dank einer langen Rotphase schaute ich gelangweilt rüber zu der Eissporthalle. Da kam die Eingebung. Ein fast ungenutztes Areal am Campus. Genau das, wonach ich immer gesucht habe. Nach kurzer Recherche fand ich heraus, dass dieses Grundstück einem Eigentümer gehörte, der in Osnabrück lebt. Ich verstehe, als du wolltest, hat die Stadt nicht „Ja“ gesagt und dir die Realisierung von Plänen verwehrt. Durch einen Zufall öffnet sich die Hintertür? Den Grundstücksbesitzer habe ich angerufen und mich nach der Verwendung der Eishalle erkundigt. Zudem hatte ich abgeklopft, ob nicht die Möglichkeit bestünde, ein weiteres Projekt auf dem Gelände voranzutreiben. Zügig meldete sich der Besitzer vier Wochen später. Er lud mich nach Mallorca ein und ließ mich meine Visionen vortragen. Der sagte schnell begeistert, dass er die Idee hätte gut selber haben können. Ich entgegnete

ihm, dass er die aber nicht hatte. Die Einsicht seinerseits kam schnell und fragte mich, ob ich das ganze Grundstück kaufen wolle. Wow. Eine lange Ampelphase, die dich Bauklötze staunen ließ und deine Idee war wieder lebendig in deinen Gedanken? Das wurde ein echtes Hin und Her. Er wollte verkaufen und dann auch wieder nicht. So wurde ein halbes Jahr verhandelt. Während dieser Phase des regen Austausches wurde ich wieder bei der Stadt Münster vorstellig, um abzuklopfen, wie die Möglichkeiten für ein Bauprojekt am dortigen Standort wären. (Lacht) ich hatte ja schon allerhand Erfahrungen gesammelt. Zu meiner Überraschung war der Leiter des Bauamtes garnicht so abgeneigt und stellte fest,dass der Bebauungsplan geändert werden müsse, wenn dort Wohnungen entstehen sollen. Eigentlich unglaublich, dass eine positive Rückmeldung aus der Stadt kam. Hätte ich nicht erwartet nach den Geschichten vorher?

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Fotos: Heijo Bierbaum

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Nach zähem Ringen wurde der Bauplan geändert

Ich auch nicht. Und weil ich dieses Gefühl hatte, das in beide Richtungen ging, habe ich mir ein Vorkaufsrecht über dieses Arial notariell zusichern lassen und das Ganze zu einem Festpreis. Und habe mich sofort auf die Socken gemacht, mit den Planungen begonnen und weitere Wege ins Bauamt unternommen. Habe mir die Hacken wund gelaufen. Ende 2014 wurde ich Eigentümer des Grundstücks. An eine Änderung des Bauplans oder eine Baugenehmigung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ansatzweise in Arbeit. Wer hätte das gedacht, dass aus einer Totgeburt doch was werden könne. Nicht wenige hätten nach den ersten Erfahrungen den Kopf in den Sand gesteckt?

Ist nicht meine Art. Ich hatte jetzt das Ding an der Backe und wir planten munter weiter. Die Eishalle hatte ich für die Zeit an den Pächter zuzrück vernietet. Was ich nicht bedacht hatte, dass die Eishalle wirkliche Fans haben könne. Da wurde ich eines Besseren belehrt. Die Demonstrieten nächmlich schön vor der Halle, als durch die Medien bekannt wurde, was ich vorhabe. Du scheinst aber alle Hürden sportlich genommen zu haben. Denn bald geht es los und die Bebauung beginnt? Sagst du. Nach zähem Ringen wurde der Bauplan geändert und prompt gab es noch eine Überraschung…


Wir werden drei Wohnblöcke mit 500 Wohneinheiten bauen …alles Seecontainer waren ausverkauft? (Lacht) nein. Der Burger King vorne an der Ecke, der kam mit einer besonderen Überraschung auf mich zu. Der war quasi Miteigentümer des Geländes. Da staunte ich Bauklötze. Mir war klar, dass der Besitzer irgendwelche Rechte hatte an dem Grundstück. Aber das der mir so in die Quere kommen könnte, war mir nicht bewusst.

Eishalle und dem Erteilen einer Baugenehmigung. Aber es geht los und wie? Wir werden dort drei Wohnblöcke bauen mit insgesamt 500 Wohneinheiten. Kleine Wohnungen mit einer Fläche von 25 Quadratmetern voll möbliert. Jeder Block bekommt seine Tiefgarage und die Stadt wünschte sich noch etwas Gewerbeeinheiten, da das ganze durchmischt werden soll.

Man Heijo, der gerade Weg ist für dich keine Option? Wäre er. Nur mit solchen Stolpersteinen rechnest du ja nicht. Die Stadt legte erstmal wieder alles auf Eis. Es musste eine Klärung her, dass der Burger King mir nicht dauerhaft in die Suppe spucken kann. Solange da Eigentumsrechte vorliegen, kann nicht weiter gemacht werden. Das hat jahrelang gedauert, den Besitzer einzufangen und ihm die Rechte abkaufen zu können. 2017 gab es dann endlich die Änderung des Bebauungsplanes.

Heijo. Du bist studierter Kaufmann. Hattest eine Werbeagentur und warst groß mit deiner Firma im Messebau tätig. Hast du Erfahrungen im Baugewerbe? (Lacht) Ich habe unser Einfamilienhaus in Dülmen gebaut.

Das sind ja nur schlappe acht Jahre zwischen einer langen Ampelphase an der

Du sprichst immer von „Wir“. Wer oder was ist diese ominöse Person? Ich hatte ja das Grundstück gekauft. Mein Eigentum. Aber die Stadt wollte die Garantie, dass ich das ganze Projekt auch finanzieren kann. Ein Spruch, der mir in den Ämtern immer wieder begegnete, lautete: Man muss willens, aber auch in der Lage sein, das


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Dingen zu Ende zu bringen. Willens war ich. Aber nicht in der Lage. Zu meinem Glück kam die Baufirma Ten Brinke auf mich zu, die ich als Partner gewinnen konnte. Und somit kam zu dem Willen auch die gute Lage, in die ich mich versetzt hatte. Somit hatte ich einen gleichberechtigten Partner. Was ich daraus höre, dass du zwei Fliegen mit einer Klatsche erlegt hast? Genau. Der Partner ist ein großer Fisch im Baugewerbe. Ich hatte das Grundstück und somit ein gutes Faustpfand. Ten Brink das „Know-How“. Eine gute Basis für eine Partnerschaft

» Mein ganzes Geld steckte ja in diesem Projekt. « Das klingt nach einer guten Win-Win-Situation? Wie gesagt. Mein Fund in der Tasche war die Idee und das Grundstück. Die haben die gesamte Begleitung bis heute in die Hand genommen und haben mich technisch begleitet. Die Jungs werden das Dingen jetzt bauen. Das war ein achtjähriger Ritt auf der Rasierklinge.

Gab es Momente, wo du das ganze Dingen entsorgen wolltest. Einfach mal genug hattest und die Kraft weg war? Das konnte ich mir gar nicht leisten. Stelle dir mal vor, was das bedeutet hätte. Mein ganzes Geld steckte ja in diesem Projekt. Wenn Leoland in 2 Jahren gebaut ist. Wirst du dann Vermieter und Golfprofi? Nö. Bei Leoland bin ich raus. Also ausgesorgt und die Rente ruft? Nicht ganz. Du erinnerst dich an den Burger King? Mir sagte man, wenn du bauen willst, musst du alleine über dein Grundstück entscheiden können. Das ist absolut notwendig. Wir haben den Burger King ausparzelliert. Was bedeutet? Wir konnten in Ruhe weiterplanen mit Burger King als Nachbar. Du fragtest mich ja, was meine Pläne sind. Der Burger King kam um die Ecke und bot mir sein Grundstück an. (Lacht) ich hatte es gerade ausparzelliert. Es ist ja so, dass ich bei Leoland aussteige. Ich habe das angebotene Grundstück gekauft. Leoland besteht aus drei Häusern, aber der Bebauungsplan sieht vier Bauten vor. Und das baue ich, allerdings alleine. Ich würde mich freuen, wenn wir uns während der Bauphase nochmal unterhalten können. Es werden noch genug Geschichten zu erzählen sein? Davon kannst du ausgehen. ◊◊◊

Das klingt bei dir aber schon nach einem naiven kleinen Jungen. So wie du das Projekt angegangen bist? Das wirkt so. Aber als die Hacken durchgelaufen waren und die Änderung des Bebauungsplanes anstand, war aber Schluss mit der Naivität. Neben Herzblut, was ich hatte und gab, kostete die Geschichte Geld. Ich hatte ja das Grundstück und laufende Kosten durch die Planung. Aber es fügte sich alles zum Guten.

INFO

Heijo Bierbaum Der 74-jährige studierte Kaufmann besaß eine Werbeagentur und eine Messebaufirma. Heute widmet er sich einem Großbauprojekt. Seine Erfahrungen auf dem Gebiet: Er baute in Dülmen ein Einfamilienhaus.


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Tom Feuerstacke und Wolfgang Heuer besprechen eine Pandemie Am Ziel, Oberbürgermeister der Stadt Münster zu werden, ist er vorbeigerutscht. Jetzt ist er Beigeordneter. Und als wäre diese Aufgabe nicht groß genug, verlangt ihm Covid-19 alles ab. Als Chef der Feuerwehr wurde er zum Leiter des Krisenstabes der Stadt Münster, der sich nunmehr seit einem Jahr mit der Pandemie beschäftigt, die die gesamte Republik im Griff hat. Und trotz dieser Aufgabe will in dieser Stadt geheiratet werden, die Bürger brauchen Ausweispapiere und das Ordnungsamt muss ja auch weiter handlungsfähig bleiben. Und so eilt er von einem Termin zum anderen und das mit einer Ruhe, die erklärt, warum er der Richtige man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.

Auf Sicht durch die Pandemie Wolfgang, was macht deine Arbeit im Moment besonders schwer? Ehrlich? Das, was mich aktuell am meisten nervt, ist mein überquellendes Postfach. Ich bekomme nahezu jeden Tag Unmengen an E-Mails, von denen eine Vielzahl bearbeitet und beantwortet werden wollen und müssen. Diese nehme ich dann oft mit in das Wochenende. Wenn du von diesen Mengen sprichst, sind es nicht nur dienstliche Mails? Doch, das ist ausschließlich beruflicher Schriftverkehr. Dazu gehören natürlich auch Schreiben von Bürgern mit Kritik oder Lob. Diese Flut an sich ist schon ein Problem im Arbeitsalltag. Das klingt ja anstrengend. Von welcher Größenordnung sprichst du hier, wenn du deine Digitale Post mit einer Flut bezeichnest? Es gibt Tage, da sprechen wir von 100 und mehr Mails in meinem Posteingang. Die Bearbeitung nimmt dann schon eine Menge an Zeit eines Arbeitstages in Anspruch. Dazu kommen ja auch noch zahlreiche andere Aufgaben, z.B. Presseanfragen wie Deine, die beantwortet werden müssen.

Wie ist deine genaue Stellenbezeichnung bei der Stadt Münster? Ich bin Beigeordneter für Bürgerservice, Personal, Organisation, Ordnung, Brandschutz und IT. Seit März letzten Jahres bin ich zudem der Leiter des Krisenstabes der Stadt zur Bewältigung der Coronapandemie. Das klingt ja recht überschaubar, was du da zu verwalten hast? (Lacht) ja diese kleinen fünf Ämter… …wie schaffst du es, dich um alles zu kümmern, wo du ja im Moment der Verantwortliche bist, dass unsere Stadt gesund bleibt und von der Pandemie weitestgehend verschont wird? Der Eindruck entsteht durch die Medien, dass ich nur mit dem Krisenstab tage. Das Thema ist ja vorherrschend in allen Nachrichten, die man liest, sieht und hört. Das finde ich auch in Ordnung, weil es die Menschen in der Stadt stark bewegt. Deine Frage ist ja durchaus berechtigt und mich beschäftigt gelegentlich der Gedanke, ob ich zurzeit auch den eigentlichen Aufgaben des Dezernats gerecht werde, bei der Herausforderung, die der Krisenstab darstellt. Und diese ist schon nicht


Foto: Stadt Münster, Amt für Kommunikation

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Die Warnungen hatten sich leider komplett bestätigt ganz klein. Und ich sage jetzt zwar lachend, dass ich mein Bestes gebe. Aber ich habe bisher auch den Eindruck, dass die Arbeiten n den anderen Abteilungen trotzdem gut laufen. Wieso ist die Wahl des Leiters Krisenstabs ausgerechnet auf dich gefallen. Du hast ja in deinen Kernaufgaben große Felder, denen du gerecht werden musst? Es ist formal festgelegt, dass der Beigeordnete, der für die Feuerwehr zuständig ist, auch der Leiter des Krisenstabs der

Stadt Münster ist. Mich sprach im Februar des letzten Jahres der Chef des Gesundheitsamtes Herr Dr. Schulze Kalthoff an: „Herr Heuer, Sie haben bestimmt mitbekommen; auf uns rollt eine Pandemie zu.“ Er war der Auffassung, dass das Gesundheitsamt das alleine nicht stemmen wird. Dass es einen Krisenstab brauchen wird bei der Stadt. Den haben wir etwas später zusammengerufen und der bündelt seither alle wesentlichen Maßnahmen der Stadt in der Pandemie.


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Wir beide hatten uns im Sommer mal ausführlich über Covid-19 und den Krisenstab und seine Auswirkungen unterhalten. Damals erwähntest du eine mögliche zweite Welle, die uns im Herbst, Winter ereilen würde. Und somit eine verfrühte Euphorie nicht förderlich sein könnte. War das eine Vermutung oder wusstest du etwas, was uns nicht bekannt war? Ich war mir nicht sicher, denn ich bin ja kein Fachmann. Das war mein Bauchgefühl, das mir sagte, dass es so positiv nicht weitergehen würde, wie der Sommer die Pandemie abbildete. Es lief in den warmen Monaten einfach zu gut und ausgewiesene Experten warnten ja frühzeitig vor einem erneuten hohen Anstieg der Fallzahlen. Da lag die Vermutung nahe, dass das dicke Ende käme. Diese Warnungen, die da sagten, dass uns die zweite Welle voll erwischen würde, haben sich leider komplett bestätigt.

» Das war mein Bauchgefühl, das mir sagte, dass es so positiv nicht weitergehen würde. «

Was sagt dir denn dein Bauchgefühl, wie lange der Winter für uns dauern wird? Im Moment bin ich etwas skeptisch, da der zweite Lockdown bis jetzt bundesweit nicht den gewünschten Durchbruch gebracht hat. Im ersten Lockdown stellten sich die Erfolge schon nach zwei drei Wochen ein. Das passiert im Moment nicht ausreichend. Was mich in Sorge versetzt, dass ich keine schlüssige Erklärung kenne, woran das liegt, es gibt viele Ansätze. Von daher bin ich eher defensiv, was mögliche Prognosen betrifft.

Woher beziehst du dein Wissen, die dich zu solchen Annahmen kommen lässt. Hast du am Ende doch Informationen, die du aber nicht sagen möchtest, weil sie den Bürger mehr verunsichern wäre? Ich verfüge nicht über exklusive Informationen. Mein Wissen bekomme ich aus der Verwaltung und den Medien, wie jeder andere Bürger. Ich höre den Experten und Wissenschaftlern zu und da hat sich im Nachhinein vieles bewahrheitet. Wie würdest du dich als Typ beschreiben. Bist du eher defensiv oder offensiv in deiner Vorgehensweise? Von Haus aus bin ich der optimistische Typ. Meine feste Überzeugung ist, dass Münster am Ende gestärkt aus der ganzen Geschichte rauskommen wird. Die Stadt bewegt sich in die richtige Richtung. Wenn man mit Menschen anderer Städte über unser Münster spricht, wird einem schnell das Bild des „Dorfes der Glückseeligen“ gezeichnet. Egal was passiert, nichts erschüttert die Bewohner und am Ende wird alles gut. Worin liegt dieses Glück begründet? Vielleich ist es im Falle dieser Pandemie kein Glück, sondern auch Punkte, die in Münster besonders gut funktionieren. …welche Punkte sind das denn? Der Krisenstab hat es geschafft, ein Netzwerk zu knüpfen, welches weit über die Stadtverwaltung hinaus funktioniert. Hier ist die Universitätsklinik vertreten; die Pflegeeinrichtungen sind dabei und die Polizei arbeitet aktiv mit. Es war klar, dass Experten aus verschieden Gebieten mitsprechen müssen und in Entscheidungen einbezogen werden. Das war ein Baustein. Auch aus diesem Wissen heraus halten sich die meisten Münsteranerinnen und Münsteraner an die vorgegebenen Regeln. Und tragen somit aktiv bei zur komfortablen Situation, die wir in Münster haben. Und wie du sagtest, nicht der Einzige? Stimmt. Da ist die Transparenz. Wir informieren unsere Bürger jeden Tag über die


Foto: shutterstock

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Münster bewegt sich in die richtige Richtung Medien und halten mit nichts hinter dem Berg. Keine Geheimniskrämerei, sondern offensiv nach vorne. Das ist die Marschroute, die wir seit Anfang an verfolgen. Aber der wichtigste Baustein sind die Bürger und ihr Verhalten. Sie identifizieren sich mit Münster und möchten, dass sie gesund sind und ihr Zuhause funktioniert. In der Folge ist eine große Bereitschaft vorhanden, einen Teil zu leisten, um allen in dieser Stadt ein ordentliches Leben zu ermöglichen. Wolfgang, die Gastronomie ist fast über die Klippe hinaus. Der Einzelhandel pfeift aus dem letzten Loch und über die Kultur kann ich nicht reden, ohne dass mir angst und bange wird. Welchen Beitrag können wir aus deiner Sicht leisten, damit diese wunderbare Stadt nicht ihr böses Erwachen erlebt und die Identifikation der Bürger mit Münster am Ende des Tages nicht umsonst war? Eine berechtigte Frage. Zunächst müssen wir an einem Strang ziehen und die Infektionszahlen auf einem niedrigen Niveau halten. Am Ende liegt es an uns Einwohnern,

wie schnell wir wieder Leben in die Stadt bekommen, die Gastronomie uns wieder als Gäste begrüßen darf und die Kultur uns unterhält. Immerhin: Münster bewegt sich in die richtige Richtung. Aber Münster alleine reicht am Ende nicht. Aber trotzdem bleibt die Frage, was passiert mit dem Gesellschaftsleben in unserer Stadt. Kultur, Gastronomie und Einzelhandel. Ich lese da nichts Gutes in den Medien und die Hilferufe der Unternehmer sind nicht zu überhören? Tom, es geht im Moment um Infektionszahlen. Du als Bürger kannst deinen Beitrag genauso leisten wie ich, dass diese Zahlen sinken. Es sind Bundes- und Landesvorgaben, an die wir uns zu halten haben und wenn diese erfüllt werden, dient das auch dem Ziel, dass das gesellschaftliche Leben der Stadt wieder pulsiert. Was wird das Erste sein, das du machen wirst, wenn sich die Situation entspannt haben sollte?


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Foto: Stadt Münster, Amt für Kommunikation

Ich werde mich u.a. daran freuen, wenn ich als Co-Trainer unserer Fußballjugendmannschaft wieder auf dem Platz stehen darf. Für mich wird es dann hoffentlich wieder Richtung Normalität gehen, wenn Familie, Frau und Kind, normal „funktioniert“ und wir auch Sport treiben dürfen. Sage mal Wolfgang hast du dein Parteibuch oder muss das während deiner Beiordnung ruhen? Das habe ich und gebe es nicht her. Wir beide hatten uns ja mal ausführlich über einen Fleischfabrikanten unterhalten und darüber würde ich gerne mit dir sprechen, wenn Ruhe eingekehrt ist, und das dann in einer Gastronomie deiner Wahl. Das können wir machen. ◊◊◊

INFO

Wolfgang Heuer Die 1962 in Bad Neuenahr-Ahrweiler geborene Politologe hatte seine ersten politischen Erfahrungen bei Bündnis 90/ die Grünen. Heute ist er Genosse mit Parteibuch. Er ist hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Münster.


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Ralf Schmitz gibt Dennis Kunert Tipps gegen Stress Seit über 15 Jahren tobt Ralf Schmitz wie ein Duracell-Häschen über deutsche Bühnen und durch die Fernsehlandschaft – seine quirlige und muntere Art ist zu seinem Markenzeichen geworden. Doch wie managt er Stress und bleibt bei der Anspannung vielleicht die Kreativität auf der Strecke?

STRESS IST KEIN PROBLEM Herr Schmitz, Sie springen stets voller Energie und mit einem Lächeln im Gesicht über die Bühnen. Wie schaffen Sie es, dass man Ihnen keinen Stress anmerkt? Ich weiß nicht, ob man von „positivem“ und „negativem“ Stress sprechen darf, allerdings muss ich sagen, dass diese ganze Arbeit für mich keinen Stress darstellt. Oder zumindest würde ich von „positivem Stress“ sprechen. Woran liegt das? Zum einen bekomme ich große Unterstützung durch mein Team: Die Organisation bleibt nicht bei mir hängen und ich kann damit ausschließlich meinem Beruf nachgehen. Und diesen habe ich mir auch ausgesucht und gewünscht! Mein Vorteil ist also, dass ich genau das machen darf, was ich schon immer machen wollte. Dadurch werde ich – so mein Gefühl – „getragen“ und ich muss mich nicht zur Arbeit schleppen. Und wenn sich alles mal ein wenig knubbelt, habe ich immer noch wahnsinnig viel Spaß. Dies mindert Stress gewaltig. Nun kann man Spaß nicht immer beeinflussen oder auf Wunsch hervorrufen. Nutzen Sie auch bestimmte Methoden um zu entschleunigen?

Ja, ich habe mir in der Tat mit der Zeit auch meine kleinen Tricks angeeignet. Immer wenn der Druck, zum Beispiel vor Premieren, gewaltig ansteigt, ändere ich meine Perspektive. Das hilft ungemein … Wie machen Sie das genau? Manchmal steige ich ganz stumpf auf einen Tisch, um mir plastisch eine andere Perspektive anzueignen. (Lacht) In den meisten Fällen geschieht dies natürlich nur gedanklich, ich versuche, mich zum Beispiel in mein Gegenüber zu versetzen: „Wie empfindet dieser gerade die Situation? Ist er genauso unter Druck oder vielleicht verärgert?“ Oder ich betrachte die Situation von sehr weit außen – ganz platt gesprochen: aus dem Universum – und mache mir klar, wie klein wir alle eigentlich sind. Wie man es auch macht, ist gar nicht so entscheidend, wichtig ist, mit dieser Methode aus der Zirkulation, immer dasselbe zu denken oder gar Stress zu empfinden, auszubrechen. Klingt nachvollziehbar. Und hilft mir! Beispielsweise gehe ich in einer Auseinandersetzung gerne in den Konflikt: Wenn ich die Dinge, die mich stören, ausspreche und lerne, den Dissens auszuhal-


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ten, habe ich weniger Stress, als wenn eine Diskussion unbefriedigend ausgeht und ich mit mir selbst Dinge ausmachen oder herumtragen muss.

Was machen Sie dann mit den Ideen? Ich schreibe diese zunächst als Skizze erst mal auf. Hauptsächlich, damit ich mich später noch erinnere, was ich da meinte.

Kann das nicht als Provokation empfunden werden? Nein, denn ein Konflikt muss ja nicht in Geschrei ausufern. Er soll zur Diskussion führen. Für mich ist das eine Stress-Prophylaxe – ich verhindere den Stress im Vorfeld. Genauso funktioniert für mich ein gutes Zeitmanagement: Wenn ich die Möglichkeit habe, setze ich mir in Timings und Planungen im Vorfeld größere Zeitpuffer ein, denn dadurch wird meine zeitliche Taktung weniger eng. Oder ich setze die Prioritäten anders, indem ich mir verinnerliche, dass ich nicht alles sofort schaffen muss, sondern nur die wichtigsten oder dringendsten Sachen. Netter Nebeneffekt ist, dass das, was bleibt, gründlicher gemacht wird. Dies sind kleine Strategien, die mir Stress vom Leib halten.

Welches wäre eine andere Art von Kreativität? Das ist dann der „Schreibtisch-Moment“, das heißt, ich setze mich an zum Beispiel die skizzenhaften Notizen, überprüfe, ob diese komisch sind oder überhaupt funktionieren, und arbeite diese anschließend aus. Im Anschluss könnte ich dann sogar noch von einem weiteren kreativen Prozess sprechen, denn ich breche den erarbeiteten Text wieder auf. Ich übe diesen und schaue, was in Erinnerung bleibt, das hat zur Folge, dass ich wieder neue Ideen bekomme.

Wie ist es mit der Arbeit und dem privaten Umfeld? Viele können privat nicht mehr abschalten, da sie die Arbeit gedanklich mit nach Hause nehmen … Das geht schon, aber auch bei mir sind die Grenzen oft fließend und so kommt es vor, dass ich auch zu Hause an einem Programm arbeite. Es hat bei mir gedauert, bis ich verstanden habe, dass ich lernen muss, klare Grenzen zu ziehen, um meinen Rückzugsort zu wahren. Ganz nach dem Motto: „Tür zu! Feierabend!“ Klappt dies bei der Kreativität genauso? Oder besser: Was ist für Sie Kreativität? Da gibt es für mich unterschiedliche Arten. Zum einen die Kreativität, die einem zufliegt, wenn man etwas macht, was man liebt. Einem Schraubenhersteller kommt dann vermutlich in den Sinn: „Ich mache das Gewinde jetzt mal anders herum.“ Und bei mir ist es das komische Fach und das Schauspiel. Da fällt mir mal zwei Monate gar nichts ein und auf einmal sprühen die Ideen, vielleicht auch im Austausch mit anderen Personen oder an der Supermarktkasse …

» Manchmal steige ich ganz stumpf auf einen Tisch, um mir plastisch eine andere Perspektive anzueignen. «

Sie lassen bestimmte Prozesse also einfach geschehen und erzwingen diese nicht. Zunächst ja, aber am Ende fordere ich mich selbst auch auf, zu überlegen, wie ich das Publikum unterhalten kann – ich bringe mich dann selbst in die Situation. Um auf die Frage zurückzukommen: Ich würde Kreativität als eine Mischung aus Leidenschaft und Erarbeitung beschreiben, denn ein bisschen Disziplin gehört dazu. Wie ist es mit dem Verhältnis von Spontanität zu Kreativität? Sie haben selbst Impro gemacht und auf der Bühne bleibt wenig Zeit für lange kreative Prozesse. Mir hilft, dass ich Schauspiel und Tanz gelernt habe und auch ursprünglich Schauspieler werden wollte – aus meiner Sicht bin ich


Foto: Robert Recker

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Impro habe ich vor 20 Jahren für mich entdeckt das auch geworden. (Lacht) Da ich mich für das komische Fach entschieden habe, werde ich eher als Comedian oder Komiker bezeichnet – aber das liebe ich ja auch sehr und da bin ich auch richtig. Impro habe ich vor 20 Jahren für mich entdeckt und vielleicht sogar noch mehr lieben gelernt als das Schauspiel, denn wenn man Ideen und Text direkt auf der Bühne entstehen lässt und dies vom Publikum anerkannt wird, wird man süchtig danach. Das Großartige ist, dass keine Zeit zum Werten

bleibt, es kommt ohne Angst einfach raus, was drinnen ist. ◊◊◊

INFO

Ralf Schmitz sollte man mit Fug und Recht als Tausendsassa bezeichnen, denn ihn nur als Comedian, Autor, Synchronsprecher, Schauspieler oder Moderator zu bezeichnen, wird ihm einfach nicht gerecht. ralfschmitz.tv


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Tom Feuerstacke und Katrin Beerwerth begleiten sich verbal Jeder wünscht sich Gesundheit und ein langes Leben. Leider kommt es nicht immer so und man stirbt früher, wie erwartet. Das wird dann für Familien zur Belastung, wenn ein langer Leidensweg dem Versterben vorausgeht. Dramatischer wird das Ganze, wenn Kinder betroffen sind und es die Eigenen sind. Für Erwachsene gibt es stationäre Hospize, die das Versterben begleiten. Sowas gibt es auch für Kinder. Hospizdienste, die das restliche Leben der Kleinen und Jugendlichen begleiten und somit Familien unterstützen. Nicht der Tod ist unerträglich, sondern der Weg dorthin und den gilt es lebenswert zu gestalten.

Königskinder Auf eurer Königskinder-Homepage begegnet einem folgendes Zitat von Cicly Saunders, der Begründerin der modernen Hospizbewegung. Es lautet: es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben. Was bedeutet das für den ambulanten Hospizdienst für Kinder und Jugendliche? Wir begleiten von den Königskindern als ambulanter Hospizdienst Familien, in denen ein Kind oder ein Jugendlicher lebensverkürzend erkrankt ist. Wir haben über die Jahre unterschiedliche Angebote entwickelt. All unserer Bemühen und Bestreben dienen dazu, die Familien zu unterstützen und entlasten, so dass erkrankte Kinder und Jugendliche trotz der schwierigen Situation eine hohe Lebensqualität haben. Ihre Beeinträchtigung soll sie nicht daran hindern, ein intensives Leben mit Freude führen zu können. Darum bemühen wir uns mit unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern. Wenn du von lebensverkürzenden Erkrankungen sprichst, von welchen Zeitraum sprichst du da und wie lange begleitet ihr die Familien? Das ist eine total wichtige Frage, die du da stellst. Viele Menschen haben ein falsches

Bild von der Kinderhospizarbeit. Es gibt Familien, die bereits Berührung mit Hospizarbeit hatten, in der Erwachsene beim Versterben begleitet werden. Bei Erwachsenen ist die Arbeit im Hospiz auf die Lebensendphase beschränkt, wenn klar ist, dass die Person nicht mehr lange leben wird. Wir haben in unserer Arbeit einen anderen Schwerpunkt. Wir können von der Eröffnung der Diagnose an begleiten. Oft bekommen Kinder bei uns eine Diagnose, wo einem klar ist, dass sie keine normale Lebenserwartung haben. Es sind Erkrankungen, die fortschreitend sind. Aber Jugendliche und junge Erwachsene können die Kinder schon werden. Wie stellt sich eine fortschreitende Erkrankung da und wann wird die bei Kindern diagnostiziert? Die Erkrankten verlieren zunehmend Fähigkeiten. Es gibt Kinder, die wachsen zunächst völlig normal auf und auf einmal merken die Eltern, dass ihr Kind den Löffel nicht mehr richtig greifen kann oder ihr Kind beim Laufen häufiger stolpert. Das beunruhigt Eltern und sie suchen Rat bei einem Arzt. Hier wird eventuell eine lebensverkürzende Krankheit festgestellt, die sich fortschreitend


Foto: Anne Storks, Einblick Fotografie

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Bei uns melden sich auch immer wieder studierende verschlimmert. Es verschlechtert sich die Gesundheit des Kindes fortlaufend und das Kind verstirbt irgendwann. Mir ist noch nicht klar, von welchem Zeitraum wir reden. Wie lange Familien Zeit miteinader haben? Das kann sich über viele Jahre hinziehen, so dass wir Familien durchaus einen langen Zeitraum begleiten. Ich bin seit 2011 bei „Königskinder“ und habe Familien, die ich seit Beginn an begleite. Bei uns handelt es sich um Lebensbegleitung. Bei Erwachsenen ist es eine Sterbebegleitung. Es handelt sich um zwei gänzlich unterschiedliche Ansätze?

Kinder beim Sterben begleiten, kommt bei uns auch vor. Es ist seltener, da die Kinder trotz ihrer schweren Erkrankung, aufgrund der guten medizinischen Versorgung in Deutschland, viele Jahre mit ihrer Erkrankung leben. Wie sieht eure Arbeit aus, die ihr mit „Königskinder“ leistet, wenn eure Hilfe gewünscht ist? Die klassische Aufgabe in der Hospizarbeit für Kinder und Jugendliche ist die Familienbegleitung. Wir bilden Ehrenamtliche aus, die im Anschluss festen Familien zugewiesen werden. Jeder Mitarbeiter hat dann seine Königskinderfamilie und ist einmal in der Woche bei der Familie. Wir Koordinationsfachkräfte


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besprechen mit den Betroffenen, wo Unterstützung erwünscht ist. Ob sich der Mitarbeiter um das erkrankte Kind kümmert, oder die Geschwister, wird besprochen. So haben wir eine individuelle Gestaltungsmöglichkeit unserer Tätigkeit. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die für euch arbeiten, bringen Erfahrung mit und hatten schon Berührung mit Hospizarbeit? Das ist a la Couleur. Als Studentenstadt haben wir den großen Vorteil, dass sich immer Studierende bei uns melden. Wir haben berufstätige Personen. Bei uns sind Menschen, die sich auf den Ruhestand vorbereiten und nochmal eine Aufgabe suchen. Und bei uns sind Rentner, denen zuhause die Decke auf

den Kopf fällt und die uns helfen. Es sind völlig unterschiedliche Menschen, die uns unterstützen und das ist gut so. So kann man genau schauen, welcher Ehrenamtliche in welche Familie passt. Es gibt Personen, die aus einem sozialen Berufsfeld kommen und Erfahrungen mitbringen. Das ist aber überhaupt nicht notwendig. Gibt es stationäre Kinder- und Jugendhospize? Die gibt es. Aber die Arbeit in diesen Hospizen ist komplett anders, wie bei Erwachsenen. Wenn du ein erkranktes Kind hast, besteht die Möglichkeit, mit der Familie für mindestens vier Wochen im Jahr in ein solches Haus ziehen und die Angebote in Anspruch nehmen.


Foto: Königskinder

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Die klassische Arbeit, ist die Familienbegleitung Ganz viele nutzen das zur Erholung. Die Angehörigen werden versorgt. Es gibt Programme für die Geschwisterkinder und nachts müssen sich Eltern nicht um das erkrankte Kind sorgen und kommen etwas zur Ruhe. Natürlich nutzen Familien auch ein stationäres Hospiz, wenn ein Kind verstirbt. Aber das ist selten. Wie verändert sich eure Arbeit, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, an dem ein Kind verstirbt? Für Außenstehende ist dieses Thema schwierig. Viele Kinder versterben tatsächlich unerwartet, da sie so komplexe Erkrankungen

haben. Bei wenigen Erkrankten verschlechtert sich der Gesundheitszustand so, dass man das Sterben erwarten kann. In diesen Sterbephasen ist es nicht die Regel, dass unsere Arbeit erwünscht ist. Manchmal ist es so, dass es in dieser Zeit für die Angehörigen entlastend ist, wenn jemand kommt und unterstützt. Es ist aber auch ein sehr intimer Lebensabschnitt, den die Familie zusammen durchlebt. Wir schauen da sehr individuell, was die Betroffenen benötigen. Es ist so, dass wir Angebote anbieten und engmaschiger an den Familien sind. Aber es ist nicht so, dass das jeder in Anspruch nimmt.


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Ihr seid eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, wie sichert ihr finanziell eure Existenz, dass Betroffene noch lange eure qualitativ wichtige Begleitung nutzen dürfen? Es ist eine Mischkalkulation. Einmal im Jahr stellen wir einen Antrag auf Refinanzierung bei den Krankenkassen. Für die Ehrenamtler bekommen wir zusätzlich Gelder. Die Kosten sind dadurch nur zu einem Teil abgedeckt. Wir sind auf Spenden angewiesen.

» Bei uns handelt es um Lebensbegleitung. Bei Erwachsenen ist es eine Sterbebegleitung. « Wie ist die Spendenbereitschaft bei einem solchen Thema? Wir können uns nicht beklagen. Hospizarbeit für Kinder und Jugendliche berührt Personen. Zu Beginn der Coronapandemie hatte ich schon Sorgen, wie es weitergehen wird. Mich ermutigte der Eindruck, dass gerade jetzt die Münsteraner den Menschen zur Seite stehen, die Hilfe benötigen. Mich beschäftigt im Moment der Gedanke, wie es wird, wenn sich die ganzen wirtschaftlichen Auswirkungen zeigen, die durch Cornamaßnahmen entstanden sind. Wie groß ist der Bedarf in der Hospizarbeit. Begleitet und betreut ihr alle Familien, die den Wunsch haben? Es kommt vor, dass wir keine Mitarbeiter für Eltern mit ihren Kindern haben. „Königskinder“ begleitet in Münster und einem Umkreis von 50 Kilometern. Da wir aber ständig

neue Ehrenamtler ausbilden, wird schnell jemand gefunden, der passend zur Seite steht. Von uns Koordinationsfachkräften steht sofort Unterstützung zur Verfügung. Und unsere anderen Angebote werden genutzt. Wenn du eure Arbeit betrachtest, versuche mal, wertneutral zu beschreiben, warum es euch braucht? Weil Eltern, die ihr Kind verloren haben, uns auch nach dem Versterben sehr verbunden sind. Das gilt im Übrigen für Geschwister ebenso. Wir sind nach langer Zeit der Ort, wo sie von ihren Lieben erzählen, da wir diese kennen. Wir verstehen, dass das noch immer weh tut. Diesen Raum bieten wir. Außerdem spiegeln uns die Familien, die begleitet werden, wie wichtig es ihnen ist und dass es gut ist, dass wir da sind. Stellvertretend für alle bist du „Königskinder“. Ich danke euch für eure absolut notwendige Arbeit und hoffe, dass ihr viele Eltern begleiten könnt durch schwierige Zeiten. Ich danke euch, dass ihr uns besucht habt, wenn auch leider nur telefonisch. ◊◊◊

INFO

Königskinder Königskinder begleitet Familien in Münster und Umgebung, in denen ein Kind, Jugendlicher oder junger Erwachsener eine lebensverkürzende Erkrankung hat. Sie begleiten die Familien auf dem langen Weg der Erkrankung, von Beginn der Diagnose bis über den Tod hinaus.

Tag der Kinderhospizarbeit An diesem bundesweiten Aktionstag in Deutschland machen Organisationen, die mit Hospizarbeit zu tun haben, auf die Situation der Familien aufmerksam. kinderhospiz-koenigskinder.de


Herausgeber, Chef- und Schlussredakteur: Thorsten Kambach Redaktion: Jana Nimz, Tom Feuerstacke, Arndt Zinkant, Claudia Maschner, Jonas Wintermantel, Chiara Kucharski, Dominik Irtenkauf, Julia Körtke, Ruth Kirschbaum Editorial Design: Buschy

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Stadtgeflüster Fotografie: Maren Kuiter, André Stephan www.shutterstock.com, Pressefotos Anzeigenvertrieb: Ekki Kurz, Horst Stronk Veranstaltungen und Interviewanfragen: redaktion@stadtgefluester.de info@stadtgefluester.de Büro: Irene Kötter Druck: Lensing Druck Ahaus Webseite: Mark Grotegerd Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 300 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns!

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