Stadtgeflüster April 2017

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1DEINS! | Ausgabe 04 | -Season 12 im April 2017 Das Interviewmagazin vom

DOMIAN

WIESO, WESHALB, WARUM?


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Fast Forwort Liebste Leserin, lieber Leser, in diesem Monat haben wir uns an Grenzen gewagt: Wir trafen Jürgen Domian und sprachen mit ihm über seine 22 Jahre am Telefon – und in der Nähe zu menschlichen Abgründen. In Bethlehem traf Larissa auf besetztem Boden den Gründer des Zentrums Wi’am (auf Arabisch so viel wie „herzliche Beziehungen“). Tagtäglich arbeiten er und sein Team für friedliche Lösungen von Konflikten im Krisengebiet. Dort, wo viele Kinder Frieden nicht einmal kennen. Einen weiteren Grenzgang haben wir beim Thema pränatale Diagnostik gewagt: mit Kirsten Achtelik und der Frage, ob Wissen tatsächlich immer besser ist als Unwissenheit. Hermann Wenning erzählte uns von seinem Leben nach Sucht und Knast – dem Weg zurück, nachdem er manche Grenze überschritten hatte. An Prominenz darf es natürlich auch nicht fehlen, deswegen unterhielten wir uns mit Hans-Joachim Heist (auch bekannt als Gernot Hassknecht aus der heute-show) und Matze Knop. Dessen Imitationen sind so gut, dass sie sogar in Schriftform funktionieren und das will wirklich etwas heißen.

Inhaltsverzeichnis WIESO, WESHALB, WARUM? .................... Seite 04 Jürgen Domian HASSKNECHT ANTE PORTAS ................. Seite 12 Hans-Joachim Heist WENN WISSEN WEH TUT .......................... Seite 16 Kirsten Achtelik DER LAUF ZURÜCK INS LEBEN .............. Seite 26 Hermann Wenning PETZEN: ZWEI EURO! ................................. Seite 34 Matze Knop ZWISCHEN NÄCHSTENLIEBE UND BETON ................................................. Seite 42 Zoughbi Alzoughbi ALLES GLÄNZT SO SCHÖN NEU ............ Seite 48 Gerald Wissel DER STIFT HAT DAS WORT .................... Seite 60 Bettina Kelm und Antje Kohl WO TUT`S DENN WEH? ............................ Seite 68 Kai Struchtrup KATER FÜR DIE LACHMUSKELN ........... Seite 74 Henrick Wächter

Ich wünsche euch allen einen wunderbaren Frühlingsanfang: Klemmt euch diese Ausgabe unter den Arm und ab an den Aasee, Sonne tanken – vielleicht sieht man sich! Thorsten PS: Auf Seite 30 und 31 stehen die drei Gewinner der großartigen März-Nur-Für-Abonnenten-Verlosung ;-)

JOB-CHANCEN ....................................... Seite TIPPS & TERMINE ................................ Seite TIPPS & TERMINE ................................ Seite GESUNDHEIT ........................................ Seite TIPPS FÜR ERSTSEMESTER ............... Seite JETZT DEN SOMMER BUCHEN ........ Seite

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Claudia Maschner, Jürgen Domian, Zweifel, Demut Welche Fragen stellt man einem, der immer die richtigen Fragen stellt? Fast 22 Jahre lang und das auch noch spontan. Weil Menschen ihn zwischen ein und zwei Uhr nachts anriefen, um ihre Geschichten und Probleme loszuwerden. Live im WDR-Radio und in den letzten Jahren auch im WDR-Fernsehen. Diese Stimme. Und da ist auch noch der Mann dazu, freundlich, lächelnd. In der Künstler-Garderobe im Kap8 in Münster-Kinderhaus. Noch zwei Stunden bis zum Auftritt. Die Tour war rasch ausverkauft und wurde verlängert. Bei „Domian redet“ gibt es wieder Domian am Telefon. Das sind Einspieler aus den Sendungen auf der Bühne, aber auch Domian von Angesicht zu Angesicht, im Gespräch mit einem Radiokollegen, mit dem Publikum. Ich glaube, wo Domian ist, ist wohlige Wärme.

WIESO, WESHALB, WARUM?

Ich entschuldige mich jetzt schon für Fragen, die andere auch schon x Mal gestellt haben … Das ist in Ordnung, das ist dein Job, das musst du machen!

1Live für die Fans – und ich freue mich total, das Publikum auch mal zu sehen, das uns all die Jahre über begleitet hat. Besonders spannend ist für mich deshalb auch der Teil, wenn Fragen gestellt werden.

Danke! Du bist immer so ehrlich und offen in deinen Gesprächen, ist der ganze Jürgen Domian öffentlich? Nein, das wäre ja auch schlimm, weiß Gott nicht. Obwohl ich mich, gerade im Nachtformat immer bemüht habe, viel von mir zu zeigen. Denn je mehr ich von mir zeige, um so mehr Vertrauen schaffe ich bei den Zuhörerinnen und Zuhörern. Das ist ja wie im Privaten, wenn man sich da unterhält und man erzählt etwas von sich, dann erzählt der andere auch eher was von sich. Aber natürlich war und ist das alles in einem bestimmten Rahmen.

Dann ist das Publikum dran, gibt es da auch schon mal Diskussionen? Eigentlich nicht, es ist ja eine freundliche Tour, keine kontroverse. Geht es zum Beispiel in einem der Telefonate, die wir per Video einspielen, um das Thema Sterbehilfe, nimmt der Radiokollege, der mich befragt, auch nicht den journalistischen Part ein. Es handelt sich schlichtweg um mein Statement für die Legalisierung des assistierten Suizids. Jede Fragestunde mit dem Publikum ist anders, daher sehr reizvoll für mich.

Mit „Domian redet“ gibst du quasi eine Abschiedstour. War das in knapp 22 Jahren noch nicht genug? Musste da noch was raus? (Lacht) Das war eine Idee des WDR, von

Manche wollen dich umarmen, ist dieser direkte Kontakt nicht komisch nach so vielen Telefonaten? Ach nein – und es ist ja auch nicht ganz was Neues, weil ich seit Jahren immer auf Le-


sereisen mit meinen Büchern bin. Da begegne ich ja auch Publikum. Was mich überrascht hat, sind die Euphorie und die Freundlichkeit der Leute, das berührt mich. Allein die Tatsache, dass man zu einem Moderator kommt, der mit seiner Sendung aufgehört hat und der über diese Sendung erzählen möchte. Das ist für mich eine Riesenehre, da freue ich mich sehr drüber.

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Du bist eben für viele ein wichtiger Begleiter geworden. Das stimmt. Wenn man jede Nacht fast 22 Jahre präsent ist, ist man ein Begleiter. Für die Nachtarbeiter oder die Leute, die nicht schlafen können. Wie oft habe ich gehört: „Das ist so ein Ritual für uns geworden, wenn wir nach Hause kommen, noch zu gucken oder zu hören. Irgendwie warst du immer da.“

» Was mich völlig überrascht hat, sind die Euphorie und die Freundlichkeit der Leute, das berührt mich sehr. « Früher habe ich die Nachmittagssendung gehört. In der Nacht wurden mir persönlich die Themen zu heftig. Musstest du abstumpfen, um das von dir fernzuhalten? Vieles habe ich nicht von mir ferngehalten und das wollte ich auch nicht, denn dann wäre ich nicht der richtige Mann an dem Platz gewesen. Vieles wurde aufgefangen durch die Nachbesprechung in der Nacht. Wir hatten immer direkt nach der Sendung eine Stunde mit dem Psychologenteam. Den Rest nimmt man mit nach Hause, aber das geht jeder Krankenschwester, jedem Arzt genauso. Insofern will ich mich nicht beklagen. Ich hab ja auch die schönen Sachen mit nach Hause genommen.


Foto: Stefan Reimer

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Auch heute noch grundneugierig Denkst du heute noch an manche Gespräche? Es gibt schon gravierende Fälle, die bleiben immer in Erinnerung. Ich denke manchmal an die Anrufer, wie es wohl weitergegangen ist, wie es denen geht – oder da ist eine Traurigkeit, weil die Personen inzwischen verstorben sind. Kannst du da besondere Geschichten nennen? Es fällt bei fast 25.000 Gesprächen schwer, einzelne rauszunehmen … Die Mutter, deren Kind ermordet wurde. Der erste Anrufer, der vom Sterbebett aus anrief. Die Jugendlichen, die sich mit schwersten Behinderungen gemeldet haben und mit beispielloser Tapferkeit ihr Leben meistern. Und die zahlreichen Opfer von sexuellem Missbrauch. Du hast mal gesagt, dein Menschenbild hätte sich durch die Sendung verfinstert, danach würde ich aber jemanden erwarten, der

nicht so strahlt und dermaßen positiv wirkt. Wenn ich es neutral ausdrücke, ist mein Menschenbild differenzierter geworden. Weil ich in all den Jahren mit so vielen Opfern und auch Tätern gesprochen habe. Da habe ich in Abgründe geschaut, die ich mir vorher nicht so ausgemalt habe. Die andere Seite ist, dass da viele großartige Menschen aufgetaucht sind, die ich sonst nie so kennengelernt hätte und denen ich nie so nahe gekommen wäre wie in der Sendung. Das hat sich die Waage gehalten, ich bin darüber nicht verbittert oder zynisch geworden, keineswegs. Der Mensch ist, wie er ist. Der Mensch ist oftmals grausam. Blickt man im Alter anders auf das Gute und das Böse in der Welt? Ich glaube, das ist individuell verschieden. Für meine Person kann ich sagen: Je älter ich werde, desto schärfer sehe ich beide Seiten. Und


Foto: Annika Fußwinkel

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22 Jahre. Hunderte Abgründe, hunderte großartige Personen ich erkenne sie schneller. Das ist von Vorteil. Hast du denn auch das Gefühl, mit der Sendung gereift zu sein? Klar, wir reifen ja alle durch das, was wir tun und was uns widerfährt. Wenn man etwas so geballt macht, hinterlässt das auch Spuren auf einer Psyche. Dein offenes Ohr in diesen vielen Gesprächen jeden Tag, ist das eine besondere Eigenschaft von dir? Dazu habe mich nie besonders motivieren müssen. Vielleicht bin ich deshalb auch in diesen Beruf des Journalisten gegangen, weil ich einfach grundneugierig bin. Ich glaube, das ist eine entscheidende Voraussetzung für unseren Job, sonst geht gar nichts. Und bezogen auf Menschen … eigentlich war das schon immer so, dass ich mich gern mit Leuten über ihr Leben unterhalten habe, über ihre Probleme. Bereits als Schüler habe ich das gemacht.

Warum damit aufhören? Zum einen bin ich durch die permanente Nachtarbeit an körperliche Grenzen gestoßen. Zum anderen habe ich mir immer, all die Jahre, vorgenommen: Du musst aufhören, wenn es super läuft. Es gab Kollegen im Fernsehen, die den Absprung aus ihrem Format nicht geschafft haben. Viele sagten hinter vorgehaltener Hand: Na, jetzt könnte der auch mal gehen. In eine solche Lage wollte ich nicht geraten. Ich glaube, für mich war das jetzt der perfekte Zeitpunkt. Es gab diesen Moment in der letzten Sendung, nach deiner Verabschiedung. Es läuft Jeff Buckleys „Halleluja“, du bist schon beinahe weg, doch nimmst noch einmal den Kopfhörer in die Hand … Ja, der Kopfhörer ist ein Symbol für mich. Der war die Verbindung nach draußen. Ich habe die Leute gehört und habe durch den Kopfhörer zu ihnen gesprochen. Als ich den


in der Hand hatte, sausten tausend Gedanken durch meinen Kopf: Das war jetzt 22 Jahre meine Leitung, meine Ader zur Welt, zu den Anrufern. Es war so ein sentimentaler Moment … Aber ich habe ihn liegenlassen, nicht geklaut! (Lacht) Hat sich nach dieser Zeit dein Biorhythmus schon umgestellt? Also die Wochen vor der letzten Sendung waren extrem stressig, voller Termine und nach dem 16. Dezember hatte ich drei Tage komplett frei. Und dann bin ich krank geworden, so richtig, mit Krankenhaus und allem. Dadurch musste ich mich ja umstellen.

» Ich hätte diese Sendung noch zehn Jahre machen können. Das ist ein ganz tolles Format für mich gewesen. « Das war der Klassiker? Ja, das meinten die Ärzte, man steht so lange unter Adrenalin und durch den plötzlichen Wegfall ist das Immunsystem schlicht im Keller. Vier Wochen ging gar nichts mehr. Bist du jetzt nach all der Zeit immer noch gespannt auf Begegnungen oder reichen 25.000 Gespräche? Ich hätte diese Sendung an sich noch zehn Jahre machen können. Das ist ein tolles Format für mich gewesen. Es entsprach genau meinen Vorstellungen und meinen Interessen. Das wirst du gut nachvollziehen können: Es ist für einen Moderator immer wieder eine irre Herausforde-

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Foto: Annika Fußwinkel

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Domian arbeitet bereits an seinem neuen Roman: „Dämonen“ rung, sich allabendlich vor eine Kamera, vor ein Mikrofon zu setzen und überhaupt gar nicht zu wissen, was passiert. Das war äußerst reizvoll. Kombiniert damit, dass wir mit diesem kleinen, in der Nacht versteckten Format bisweilen so gravierend positiv in Lebensläufe eingreifen konnten. Das war eine einmalige Sache und für uns immer ein großes Erfolgserlebnis, wenn die Leute sich bedankt und uns geschrieben haben. Du hast gesagt, du hättest aus dieser Arbeit Demut gelernt … Ja, das habe ich so oft gedacht, wenn ich mit Menschen gesprochen habe, die schwerste Schicksale zu ertragen hatten. Dadurch

wurde all das, was ich im Leben als belastend empfand – der Alltagsärger, im Grunde harmlose Erkrankungen, Ärger auf der Arbeit und so weiter – völlig unbedeutend, weil lösbar. Immer habe ich dann ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit dafür empfunden, dass mein Leben so ist, wie es ist. Ich habe einen tollen Job, bin gesund, habe wunderbare Freunde. In der Klarheit habe ich dies früher nicht gesehen. Daher die Demut. Sie wird für immer anhalten. Und das verdanke ich meiner Sendung. Wie schön, wenn man so etwas durch seine Arbeit erlangen kann. Ja, das finde ich auch.


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Wirst du nach der Tour und all der Aufmerksamkeit in ein Loch fallen? Oh nein. Ich arbeite an meinem neuen Roman „Dämonen“, der wird im Herbst erscheinen. Dadurch ergeben sich auch wieder viele Verpflichtungen. Zudem arbeiten wir an ein paar Fernseh-Ideen, doch das ist noch alles recht unkonkret.

und ich denke da zum Beispiel an einige gute Silvesterfeiern. Die Stadt hat wirklich was Besonderes. Ich mag Münster sehr. Danke, das hört sie sicher gern. Und vielen Dank für das Gespräch! Ich danke. Alles Gute! ◊◊◊

Angeblich wollten sie dich für „Let’s dance“ engagieren? (Lacht) Stimmt! Das wäre in Ordnung gewesen, aber dafür bin ich noch nicht fit genug. Zum „Promidinner“ sollte ich auch, aber ich kann absolut nicht kochen. Und dann war da noch diese Art „Dschungelcamp“ in der Wüste, das ist nichts für mich. Guckst du selber sowas? Oder lieber die späten Talkshows, um zu sehen, was die Kollegen so fragen? Ja klar, ich gucke und höre immer noch kreuz und quer. Wenn die Leute früher in der Sendung darüber geredet haben, wollte ich ja auch wenigstens grob informiert sein. Aber den gesunden Tag- und Nachtrhythmus, den genieße ich jetzt schon sehr nach all der Zeit. Die Kollegen würden dich übrigens gern auf der Titelseite haben, ist das ok? Echt? Das wäre ja eine Ehre. Ich verbinde mit Münster viele schöne Erinnerungen. In den 90ern hat mein damaliger Freund hier studiert

EINFACHTANZEN!

INFO

Jürgen Domian Sollen wir ihn jetzt auch den Kult-Talker nennen? Er selbst hat nichts dagegen. Autor, Journalist und Moderator. Studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Köln. Er fing als Kabelträger beim Fernsehen an. Fast 22 Jahre moderierte er seine Sendung „Domian“. Die einzige Anruferin, zu der er auch heute noch den Kontakt hält, ist eine Ordensschwester, mit der er regelmäßig über spirituelle Themen, das Leben oder den Tod spricht. 1live.de domianarchiv.de

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ARNDT ZINKANT SPRICHT MIT DEM UNCHOLERISCHEN HANS-JOACHIM HEIST Für die Fans der „heute show“ ist er das Salz in der Comedy-Suppe: „Gernot Hassknecht“, der cholerische Kommentator. Wenn der den Aufreger der Woge kommentiert, redet er sich ruckzuck in Rage, kriegt rote Backen und brüllt in die Kamera, bis „ZDF-Bildstörung“ erscheint. Ein Wutanfall von 1,63 Meter – und eine Paraderolle für Hans-Joachim Heist. Der ist kein Comedian, sondern Schauspieler alter Schule, hat schon unzählige Rollen gespielt. Dazu zählt auch Heinz Erhardt, dem er ein Bühnenprogramm widmet. Aber mit Kabarettisten teilt Heist das politische Bewusstsein. Kein Wunder, dass er nun schon zum zweiten Mal solistisch über deutsche Bühnen bollert. In Münster heißt es am 29. April :

Hassknecht ante portas


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Sie bringen den Kult-Choleriker nach Münster. Ja, das Publikum ist toll, und ich komme gerne her. Sie haben also eine Beziehung zu Münster? Beziehungen habe ich nur zu Frauen. Aber auch zu Heinz Erhardt. Vor einiger Zeit habe ich Sie in Telgte gesehen, als Sie den reimenden Schelm auf der Bühne dargestellt haben. Wie lange fasziniert er Sie schon? Das ging als Kind los. Da habe ich im Bücherschrank meiner Eltern das „Große Heinz-Erhardt-Buch“ gefunden und seine Vierzeiler zitiert. Wenn Sie ihn auf die Bühne bringen, sind Sie da mehr Parodist oder Schauspieler? Mehr Schauspieler. Parodie heißt Überspitzung, aber ich möchte ihn ja spielen. Nun zu „Gernot Hassknecht“, mit dem Sie in Münster auftreten. Wie ist denn DER entstanden? Die Figur stammt aus der „heute Show“, wurde von Oliver Welke erfunden, Name inklusive. Wie würden Sie den Hassknecht in wenigen Worten beschreiben? Er ist das Sprachrohr, wenn es darum geht, den Frust über die Missstände in unserem Land auf den Punkt zu bringen. Wortgewaltig und garantiert parteiübergreifend. Wenn man nach Vorbildern in der Vergangenheit kramt, fällt einem sofort „Ekel Alfred“ ein, der ja auch kein Hüne war. Ja, der ist mir seinerzeit auch sofort eingefallen. Der sollte ja in der Willy-Brandt-Ära dem konservativen Spießbürger den Spiegel vorhalten. Als Giftzwerg mit Schnauzer rechte Parolen schwingend … Das macht der Hassknecht nicht! Eben – darauf wollte ich hinaus. Der fährt

als Typ ein wenig auf derselben Schiene, ist aber eher linksorientiert. Ist Linkssein mittlerweile Spießer-tauglich? Haha! Ich finde, der Hassknecht ist kein Spießer. Er ist einer, der die Politiker „auf den Topf setzt“, der ihnen sagt, was ihm nicht an ihren Aussagen passt. Haben Sie durch ihn schon mal Stimmprobleme bekommen – oder liegt Ihnen das cholerische Bollern im Blut? (Lacht) Nun, ich habe früher auf der Schauspielschule gelernt, sofort von Null auf Hundert zu kommen. Manchen liegt das nicht, mir schon. Bei mir wird schlagartig der Kopf rot, der Puls geht hoch, und deshalb kommt es authentisch rüber. Das ist mir wichtig.

» Wie wichtig die Meinungsfreiheit ist, sehen wir ja an der Diskussion um Erdogan. « Manche meinen, dass die „heute Show“ früher frecher war. Das ist nicht mein Eindruck. Wir werden das jetzt auch im Wahlkampf sehen: Wenn die Merkel-Regierung Mist baut, werden wir das anprangern. Momentan ist die weltpolitische Lage ja so, dass es unheimlich viele Themen gibt, wo man draufhauen kann. Da ist Trump, da ist Erdogan in der Türkei, da war die Niederlande-Wahl mit Wilders, bald kommt noch Frankreich mit Marine le Pen an die Reihe … Bei der „heute Show“ gibt es ja etliche prominente Gesichter aus der Comedy-Szene: Oliver Welke, Martina Hill, Olaf Schubert usw. – aber die Meinungen stammen von Autoren, die keiner kennt. Wie gehen Sie damit um? Da muss jeder selber wissen, wie weit er


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geht, wenn er sein Gesicht da hinhält. In meinem Fall sind dafür Oliver Welke und der Head-Autor Morten Kühne verantwortlich, die beiden schreiben die Texte für Hassknecht. Das aktuelle Bühnenprogramm „Jetzt wird‘s persönlich!“ stammt von Morten Kühne, Björn Mannel und von mir selbst. Sobald ich als Gernot Hassknecht auf der Bühne stehe, identifiziere ich mich mit ihm, und bei Heinz Erhardt ist es ebenso.

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Haben Sie schon mal bei Welke protestiert? Nach dem Motto: „So einen Satz würde der Hassknecht nie sagen“? Nein, aber ich habe schon mal den Einwand geäußert: „Das würde Hans-Joachim Heist nicht sagen.“ Liegt aber schon mindestens ein Jahr zurück, und ich weiß nicht mehr konkret, worum es ging. Hat das neue Programm einen Schwerpunkt, oder ist es ein Rundumschlag? Der Schwerpunkt könnte lauten: „Wir müssen dringend über Demokratie reden.“ In der ersten halben Stunde geht es um die neue Rechte, um die AfD, Björn Höcke usw. Hassknecht sagt, dass nach nur zwei Jahren Aufstieg der AfD bestimmte Sachen abermals salonfähig geworden seien, die man früher nicht geäußert hätte. Dass wir unsere Demokratie verteidigen müssen. Apropos Demokratie-Gefährdung: Was halten Sie von Heiko Maas’ Gesetzesvorhaben zur Facebook-Zensur? Das sehe ich kritisch, glaube aber auch, dass die sozialen Medien wie Facebook und Twitter aufpassen sollten, was sie gestatten. Wenn es beleidigend und ehrabschneidend wird – Nein. Bei rechten Parolen oder Islamisten würde ich schon eine Zensur akzeptieren. Natürlich bin ich da auch wieder im Zwiespalt. Wie wichtig die Meinungsfreiheit ist, sehen wir ja an der Diskussion um Erdogan. In den USA scheint man sie ernster zu nehmen. Von da wären mir solche Lösch-Initiativen jedenfalls nicht zu Ohren gekommen. Das weiß ich gar nicht. Aber die Meinungsfreiheit scheint mir in den USA ebenfalls eingeschränkt zu sein – wenn ich sehe, dass Trump missliebige Journalisten von Pressekonferenzen ausschließt. Stimmt, doch das hat Obama auch gemacht, wenngleich es von der Presse nicht so hochgehängt wurde. Ein anderes Thema: Fürchten Sie sich vor der „Schublade“? Nein! Aber wenn ich zwischen 40 und 50 wäre, hätte ich Angst, aus der Hassknecht-Schublade nicht mehr herauszukommen …


7. Internationales

Straßenkünstler Festival

Was war Ihre liebste Rolle, auf die ganze Schauspiellaufbahn gerechnet? Da gibt es viele, aber besonders lieb war mir „Der Kontrabass“ von Patrick Süskind, den ich viele Jahre auf der Bühne gegeben habe. Ein Geschenk für jeden Schauspieler und eine echte Herausforderung. Hatten Sie früher schon eine prominente Rolle, die bei uns in Vergessenheit geraten ist? Ich gehörte die ersten vier Jahre, als „Soko Köln“ herauskam, zur Stammbesetzung. Zur allerersten Bekanntheit verhalfen mir sechs Folgen der „Drombuschs“. Da dachte ich noch: „Oh, jetzt geht‘s los mit der Karriere!“ – aber war dann doch nix. (Lacht)

6. + 7. MAI Sa . und So

Letzte Frage: Tragen Sie als Hassknecht auf der Bühne wirklich Schuheinlagen, damit Sie aus der letzten Reihe besser zu sehen sind? So steht’s im Pressetext … (Langes Lachen) Haha! Als Hassknecht spiele ich immer ironisch mit meiner Größe. Beim ersten Soloprogramm wetterte ich noch gegen das Bühnenlicht, das mich angeblich viel kleiner aussehen ließ: „In meinem Perso- Zoofest_AZ_81 x 117 rz 170320.indd nalausweis steht Eins-dreiundachtzig!“

11.

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INFO

Hans-Joachim Heist Der 68-Jährige ist Schauspieler alter Schule, hat Molière gespielt oder Patrick Süskinds „Der Kontrabaß“. Seine komische Ader führte ihn aber auch ins Kinderfernsehen oder auf Comedybühnen. Seit Oliver Welke ihm den „Gernot Hassknecht“ erfunden hat, ist Heist auch Kult. Übrigens sprach er in dem Disneyfilm „Alles steht Kopf“ 2015 die Figur „Wut“. Das passt! hajoheist.de

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18.OO


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Larissa schwedes hat Kirsten Achtelik am Hörer Überglücklich schwanger in der neunten Woche und dann das Untersuchungsergebnis: Das werdende Kind hat einen Herzfehler, wird niemals ohne Hilfe rund um die Uhr leben können. Abtreiben, oder nicht? Kirsten Achtelik hat eine klare Meinung: gar nicht erst alle Untersuchungen durchführen lassen, die die pränatale Diagnostik ermöglicht. Am Telefon erklärt mir die Buchautorin, warum diese Vorsorge uns zu einer behindertenfeindlichen Gesellschaft macht.

WENN WISSEN WEH TUT


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Sie sind dagegen, schon vor der Geburt eines Kindes alle Untersuchungen durchführen zu lassen. Hätte die Pränataldiagnostik nie erfunden werden sollen? Das kann man schlecht mit Ja oder Nein beantworten. Bevor es Ultraschall gab, wurden Schwangere geröntgt, um zu erfahren, wie es in ihren Bäuchen aussieht. Das war nicht gesund, wie wir heute wissen – weder für die Schwangeren noch für die Föten. Sie meinen, die Menschen lassen sich von Untersuchungen nicht abhalten? Dieses Wissen-Wollen, wie es im Bauch aussieht, das gab es schon immer. Und die Angst vor Behinderungen leider auch. Schon vor der Technik gab es Talismane, die vor bösen Geistern schützen sollten, damit das Neugeborene nicht behindert auf die Welt kommt. Können Sie das verstehen? Ich würde mir wünschen, dass es diese Angst vor Behinderungen nicht gäbe und nie gegeben hätte. Aber dafür muss man hart arbeiten.

nicht in Anspruch zu nehmen? Ich würde jeder schwangeren Person nahelegen, sich vorher Gedanken darüber zu machen, dass ihr Kind nicht so wird, wie sie sich das vorstellt. Zum Beispiel durch Behinderung. Die dann zu einer Abtreibungsentscheidung führen kann. Eine Behinderung sollte kein Ausschlusskriterium für das Leben mit einem Kind sein. Die Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch nach der pränatalen Feststellung einer Behinderung sollte nicht als die normale oder gesellschaftlich gewünschte Entscheidung gelten. Wie das Leben mit dem Kind werden wird, kann man, trotz aller Diagnostik, nicht wissen. Wie groß ist der gesellschaftliche Druck, ein behindertes Kind abzutreiben? Das kommt immer darauf an, in welchen Kontexten sich die Leute bewegen. Ob es das erste Kind ist oder eins von den weiteren und wie man sich und es gegen den Druck abschotten kann.

Wo sind für Sie die Grenzen der Diagnostik? Was geht Ihnen zu weit? Es kommt auf die Frage an, die mit einer Untersuchung beantwortet werden soll. Jede pränatale Diagnostik, die die Gesundheit der schwangeren Person schützt, finde ich total gut und wichtig. Niemand möchte, dass es eine höhere Sterbequote von Schwangeren oder jungen Müttern gibt. Manche Untersuchungen, die sich den Fötus anschauen, können wichtig sein, um die Geburt vorzubereiten.

» Ich würde mir wünschen, dass es diese Angst vor Behinderungen nicht gäbe. «

Was ist dann so schlimm daran? Das Problem ist: Die Mehrzahl der pränatalen Untersuchungen sucht nach Abweichungen, bei denen man nichts machen kann, außer Abtreibung. Pränatale Diagnostik wird ja nur durchgeführt, wenn die schwangere Person oder das Paar sich schon FÜR das Kind entschieden haben. Das ist eine sehr selektive Suche nach Abweichungen, die medizinisch weder notwendig noch gut ist.

Sehen Sie eine Tendenz? Es ist mittlerweile normal geworden, Müttern von Kindern mit Behinderungen die Frage zu stellen, ob sie davon nicht vorher wussten. Das impliziert, man hätte es vermeiden sollen, ein behindertes Kind zu bekommen. Das kommt überall vor, auch aus dem Umfeld von Freunden oder Verwandten. Dabei ist das eine total übergriffige Frage.

Sie plädieren also dafür, die Möglichkeit

Es ist also tief verankert in unserer Gesell-


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„Sich der Belastung durch ein behindertes Kind zu entziehen, gilt als vernünftig.“ schaft, Behinderungen abzulehnen? Vom Gesundheitssystem aus gibt es heutzutage keine Vorgabe mehr, keine Kinder mit Behinderung zu bekommen. Das wäre ja auch zu offensichtlich behindertenfeindlich. Aber es hat sich die Vorstellung durchgesetzt, dass es normal und akzeptabel ist, solche Geburten zu vermeiden. Dazu tragen viele Interessensgruppen bei. Genau. Beispielsweise Firmen, die pränatale Bluttests anbieten. Diese werben damit, dass sie zur Sicherheit der reproduktiven Entscheidung beitragen. Dabei haben sie nichts mit der Frage zu tun: Will man überhaupt ein Kind? Sondern nur mit der Frage: Will man ein Kind mit Behinderung? Und die wird häufig mit Nein beantwortet. Leben mit Behinderung gilt bedauerlicherweise immer noch als krasse Belastung. Sich dieser möglichst zu entziehen, gilt als vernünftige Entscheidung. Selbstoptimierung ist an allen Ecken und Enden heute ein großes Thema. Hat das einen Einfluss? Das ist ein entscheidender Faktor. Dadurch

entsteht ein Druck auf die Schwangeren. Mittlerweile ist es total gängig, Mittel und Stoffe zu nehmen, bevor man schwanger ist, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die ganze Beratungsliteratur ist nicht mehr überschaubar. Ist Kinderkriegen heute nur noch ein Teil der konstanten Selbstoptimierung? Jeder will schon das Optimale für das Kind tun, das ist immer das Ziel. Etwas anderes würde ich nicht unterstellen wollen. Was „optimal“ bedeutet und wie man dieses Ideal erreicht – da klaffen die Vorstellungen auseinander. Ihre kenne ich schon. Wie sieht die andere aus? Da wird eine meiner Meinung nach absurde Denkfigur bemüht: Die Leute sehen als ihre Verantwortung, einem Kind mit Behinderung das Leben zu ersparen. Es gibt diesen Menschen ja nicht, dem kann man nichts ersparen. Dennoch ist das eine total verbreitete Überlegung unter Frauen, die abgetrieben haben oder solchen, die vor der Entscheidung stehen. Auch in Kommentaren zur Thematik wird so argumentiert. Verweigert man sich nicht dem medizinischen Fortschritt, wenn man die Untersuchungen ablehnt?


Fortschritt ist nicht prinzipiell gut, sondern immer auch mit einer Zunahme an Entscheidungszwängen verbunden. In einer Zeit, in der jemand schwanger ist, müssen zig Entscheidungen gefällt werden und das Leben verändert sich. Man müsste sich zusätzlich noch ein medizinisches Fachwissen aneignen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, welche Untersuchungen sinnvoll sind. Das klingt nicht wirklich machbar. Das ist eine Zumutung. Es gibt das Argument, dass alles getan werden soll, um die Ängste der Schwangeren zu minimieren. Das halte ich für Mumpitz. In der Zeit, in der über Tests nachgedacht oder auf die Ergebnisse gewartet wird, steigen die Ängste! Mehr Wissen bedeutet auch mehr Verantwortung. Sind wir damit überfordert? Die Idee, dass Wissen an sich gut ist, ist schon diskutabel. Die herrscht aber vor in unserer Gesellschaft.

» Eine Behinderung sollte kein Ausschlusskriterium für das Leben mit einem Kind sein « Wie kann Wissen schlecht sein? Ein Beispiel: Viele wissen bei pränatalen Tests gar nicht, dass dabei nicht überprüft wird, ob alles in Ordnung ist, sondern man auch viel genetisches Wissen erlangt. Über sich und die Familie, die es schon gibt. Dieses Wissen verlangt wiederum nach Entscheidungen, auf die man nicht vorbereitet war: Was macht man damit? Teilt man den anderen Verwandten mit, dass sie eventuell auch „genetische Fehlkonstruktionen“ haben? Dafür gibt es vermutlich kein Richtig und Falsch.

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Richtiger wäre es schon mal, diese Entscheidung nicht fällen zu müssen, nachdem man die Informationen über seine Verwandten hat. Sondern diese Möglichkeit in die Überlegungen, ob man einen solchen Test machen will, einzubeziehen. Das alles entscheiden zu sollen, ist auch eine deutliche Überforderung. Es ist naheliegend, sich für eine Untersuchung zu entscheiden, wenn man denkt, man könne damit Risiken ausschließen und sich das Leben einfacher machen. Wenn die Leute wüssten, dass es oft komplizierter wird, statt einfacher, würden sie sich anders entscheiden. Und niemand macht sich Gedanken über die Konsequenzen? Im Gegenteil. Der Gemeinsame Bundesausschuss prüft gerade, ob der Bluttest auf Trisomien in die Krankenkassenversorgung aufgenommen werden soll. Das ist hochproblematisch, weil dieses Wissen weder für die Gesundheit der Schwangeren noch für die des werdenden Kindes nötig ist.

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Warum wollen werdende Eltern das unbedingt vermeiden? Die Angst vor dem Anderssein bestimmt oft die Entscheidungen von Schwangeren oder Paaren. Mit diesem Bluttest kann man auch auf Intersexualität testen. Es gibt eine genetische Disposition, wenn eine Veränderung bei den Geschlechterchromosomen vorliegt. Das ist medizinisch irrelevant und nicht einmal am Aussehen der Leute festzustellen. Aber werdende Eltern, die Intersex hören, denken dann: Oh Gott, was soll das arme Kind später mit seinem Leben anfangen, wenn es nicht einmal ein richtiges Geschlecht hat? Nicht-Wissen ist also auch ein Selbstschutz? Dieses genetische Wissen ist im Prinzip kein Wissen. Es ist eine Information, deren Hintergrund man erarbeiten müsste. Dafür ist dann aber keine Zeit oder man ist im Schockzustand. Das führt zu der Entscheidung, das alles ausschließen zu wollen.

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Sie bezeichnen sich als Feministin. Viele Feministinnen setzen sich für das uneinge-


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Was passiert, wenn wir das gewünschte „Alles in Ordnung“ nicht hören? schränkte Recht auf Abtreibung ein. Wie ist Ihr Standpunkt? Das tue ich auch. Wenn ich entscheiden könnte, den Paragrafen 218 abzuschaffen, würde ich das tun. Dort ist Abtreibung im Strafgesetzbuch geregelt und unter bestimmten Bedingungen verboten. Frauen sollten definitiv selbst entscheiden, was sie mit ihrem Körper machen wollen – Schwangerschaften auszutragen oder abzubrechen, gehört eindeutig dazu. Also sind Sie nicht gegen Abtreibung? Natürlich nicht. Wir brauchen aber eine sehr viel breitere Debatte über pränatale Diagnostik. Was viele Feministinnen mit dem Recht auf Abtreibung direkt zusammendenken, ist das sogenannte Recht auf Wissen, auch über Behinderungen des werdenden Kindes. Dabei fällt das Recht auf Nichtwissen oft unter den Tisch. Die im Feminismus wichtige Selbstbestimmung muss dringend (selbst) kritisch diskutiert werden. Wollen Sie diese Selbstbestimmung einschränken? In einer neoliberalen Gesellschaft, in der Selbstoptimierung die allgemeine Aufgabe ist,

ist das mit der Forderung nach Selbstbestimmung nicht so einfach wie noch in den 70er Jahren. Damals war das wichtig als Kampfbegriff gegen Verbote und frauenfeindliche Vorschriften. In der heutigen neoliberalen Gesellschaft, in der alle selbstbestimmt sein sollen, ist die Situation schwieriger. Wie denn? Es gibt einen Unterschied zwischen emanzipativen Forderungen und Wunscherfüllung. Nur weil eine Person sich selbst- und nicht fremdbestimmt etwas wünscht, ist die Gesellschaft nicht verpflichtet, für die Erfüllung dieses Wunsches zu sorgen – zum Beispiel dem Wunsch nach einem gesunden und nicht behinderten Kind. Darüber muss man viel mehr reden. Den sogenannten Lebensschützern und Abtreibungsgegnern nur die Selbstbestimmungs-Parole entgegenzuhalten ist meines Erachtens nicht ausreichend. Wird das Argument der Selbstbestimmung überstrapaziert? In der feministischen Strömung Pro Choice gibt es offensichtlich Frauen, die meine Kritik vehement ablehnen. Sie fassen eine Abtreibung nach pränataler Diagnostik unter die


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Chiffre der Selbstbestimmung. Ich würde das aber keiner Frau verbieten wollen, das ist nicht mein Ansatz. Sie wünschen sich nur ein größeres Bewusstsein für die Probleme? Wir müssen dringend darüber sprechen, warum man alles wissen will. Und die feministische Bewegung muss viel solidarischer werden mit der Behinderten-Bewegung. Das ist auch eine große Aufgabe.

» Will man ein Kind mit Behinderung? « Findet das bisher zu wenig statt? Es gab eine Hochphase, in der Feministinnen und die sogenannte Krüppel-Bewegung gemeinsame Sache gemacht haben, in den 80er Jahren bis Anfang der 90er. Dann gab es aber eine lange Durststrecke, in der nicht viel passiert ist. Mittlerweile sehe ich Ansätze, dass solche Kooperationen zunehmen. Aber das ist bisher ein zartes Pflänzchen, das noch deutlich größer werden könnte. Wieso ist das Thema für Sie so wichtig geworden? Wenn man soziale Bewegungen beobachtet, sieht man, wie rasch Wissen verloren geht. Jede feministische Gruppe muss sich das nötige Wissen neu aneignen: Was steht im Paragrafen 218? Wie ist er zustande gekommen? Und warum? Wer sind die gesellschaftlichen Kräfte? Wie ist es mit der Zusammenarbeit zwischen feministischer und Behinderten-Bewegung? Deshalb haben Sie ein Buch geschrieben? Ich habe die Notwendigkeit gesehen, das Wissen zu sammeln. Gerade weil es eine neue Generation von Feministinnen gibt. Durch die „Mär-

sche für das Leben“ der Abtreibungsgegner steht das Thema Abtreibung stärker auf der Agenda. Ich wollte etwas zur Verfügung zu stellen, damit wir nicht jedes Mal von vorne anfangen müssen. Eine Art Aufklärung? Ja, und ich möchte einen Diskussionsanstoß geben. Ich habe relativ viele Buchvorstellungen gemacht, auch bei vielen queer-feministischen Gruppen, um die Diskussionen anzuregen. Was müsste passieren für einen besseren Umgang mit Pränataldiagnostik? Ich würde mir wünschen, dass es nicht mehr vorkommt, dass Frauen sich genötigt fühlen, irgendwelche Tests zu machen. Oder auch nur ihre Gynäkologin zu wechseln, weil sie das Gefühl haben, dass diese Druck ausübt. Beziehungsweise der Patientin eine schlechtere Versorgung zukommen lässt, wenn diese nicht bestimmte Untersuchungen durchführen lässt, die sie eigentlich gar nicht will. Wie lässt sich das verhindern? Oft gerät man in eine Diagnosespirale. Beim Ultraschall werden Auffälligkeiten entdeckt, die müssen abgeklärt werden und so reiht sich eine Untersuchung an die nächste. Je genauer man hinschaut, desto mehr Abweichungen von der Norm werden auch gefunden. Es wäre dringend nötig, dass vor allem die richtigen Fragen gestellt werden: Was will man wissen? Und warum? Und was nicht? Und zwar frühzeitig und nicht erst, wenn die Schwangerschaft schon fortgeschritten ist. Diese Fragen vor den Untersuchungen zu stellen, muss gesellschaftlich ermöglicht werden. Durch Beratungen, oder wie? Ja, auch. Eine psychosoziale Beratung findet oft erst vor der Abtreibungsentscheidung statt. Das ist viel zu spät. Diese Aufklärung müsste direkt bei den Gynäkologen erfolgen, oder? Auch, wobei das Frauenärzte natürlich überfordert. Die sind ja keine Psychologen, Berater oder Therapeuten. Das ist ein Problem.


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Es gibt sogar Beratungsstellen, die sich bemühen, Schwangere schon in einem sehr frühen Stadium zu beraten, vor den Untersuchungen. Die werden aber nicht so gut angenommen.

konventionen unterschrieben. Alle ratifizierenden Staaten verpflichten sich darin, keine Praktiken zu fördern, die das negative Bild von Behinderungen verstärken.

Weshalb ist das so? Einerseits ist diese Möglichkeit relativ unbekannt. Andererseits wollen sich die meisten Leute nicht mit Behinderung beschäftigen, wenn sie nicht müssen. Die Untersuchungen haben ja zum Ziel, das Thema Behinderung aus dem eigenen Leben herauszuhalten. Die meisten Schwangeren und Paare wollen ja nicht in erster Linie genau über Trisomie 21 Bescheid wissen, sondern sie wollen hören, dass ihr Kind das nicht haben wird.

Trotzdem wird das getan? Das Angebot an pränataler Diagnostik sagt die ganze Zeit: „Wir bezahlen dir diese Untersuchung, denn wir finden, du solltest entscheiden können. Ein Leben mit einem behinderten Kind ist schon schlechter als eines ohne.“ Das ist die Botschaft dieser Untersuchungen – und damit auch die von den Anbietern und den Krankenkassen, die das finanzieren. Selektive pränatale Diagnostik ist also eine schädliche Praxis, die man offiziell versprochen hat zu vermeiden.

Also beschäftigen sie sich auch vorher kaum mit dem Thema. Sie wollen dieses „Alles in Ordnung“ hören. Darum sollte immer mehr Beratung auch nicht der einzige Lösungsansatz sein, obwohl das Angebot wichtig ist. Vielmehr brauchen wir eine gesellschaftliche Diskussion darüber, was pränatale Diagnostik überhaupt soll und was davon medizinisch notwendig ist und was nicht. Das schließt auch die Frage ein, was die Krankenkassen bezahlen und was nicht. Und auch, was an diesen Untersuchungen behindertenfeindlich ist.

◊◊◊

INFO

kirsten achtelik Kirsten Achtelik ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin und lebt und arbeitet als freie Journalistin in Berlin. Ihre Themen sind vor allem Feminismus, Behindertenrechte und Abtreibung. In ihrem Buch „Selbstbestimmte Norm“ setzt sie sich kritisch mit Selbstbestimmung auseinander und was diese beim Thema pränataler Diagnostik bedeutet. Ihr Anliegen: Interessen von Feminismus und Menschen mit Behinderung miteinander zu vereinbaren.

Macht pränatale Diagnostik uns wirklich behindertenfeindlich? Die selektive Diagnostik, die nur nach der Behinderung sucht, ohne eine gesundheitliche Verbesserung für werdende Mütter und Kinder zu bieten, ist an sich behindertenfeindlich. Deutschland hat die UN-Behindertenrechts-

Weitere Informationen gibt es auf: kirsten-achtelik.net

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Tom feuerstacke und Hermann Wenning laufen durch ein Leben Nicht immer ist der Weg durch das Leben gerade und gepflastert. Manchmal wird es steinig, richtig hart – nicht jeder kommt durch solche Zeiten nüchtern. Niemand weiß das besser als Hermann Wenning: Er war obdachlos, hing an der Flasche, nahm harte Drogen und landete im Knast. Eine klassische Laufbahn. Doch Hermann schaffte, was vielen nicht gelang: Er befreite sich. Durch Sport. Er war ganz unten – und schrieb ein Buch darüber. Heute erzählt er Kindern und anderen Süchtigen davon. Und uns.

Der Lauf zurück ins Leben Hermann, was machst du, wenn du nicht suchtpräventiv an Schulen referierst? Ich habe unverschämtes Glück gehabt. Vor acht Jahren, mit Anfang vierzig, habe ich noch eine Stelle im öffentlichen Dienst bekommen. Ich arbeite in Hamm auf dem städtischen Bauhof, bin dort für die Straßen zuständig. In einem solchen Alter noch im öffentlichen Dienst angestellt zu werden – Glück ist da echt das Stichwort … Kann man so sagen. Bei mir kommt aber eine ganze Latte von Vorstrafen erschwerend hinzu. Bei einer solchen Liste von Verfehlungen bin ich umso glücklicher, dass ich für die Stadt Hamm arbeiten darf. Du kommst ursprünglich aus Legden, hast dort Landwirt gelernt. Was verschlägt einen Menschen aus dem beschaulichen Münsterland an die Grenzen des Ruhrgebiets? Meine Lebensgeschichte: Alkohol, Drogen, Gefängnisaufenthalte und Obdachlosigkeit bestimmten lange Zeit mein Dasein. Der Job in einer Gartenbaufirma sowie das Angebot der Stadt Hamm für eine Tätigkeit haben mich dort sesshaft werden lassen. Du hattest eine behütete Kindheit. Wann

hast du den Halt verloren, wann geriet dein Leben in Schieflage? Das war ziemlich genau mit 13 Jahren. Da hatte ich meinen ersten Vollrausch, der mir direkt eine Alkoholvergiftung bescherte. Genützt hat die nix. Von da an habe ich regelmäßig gesoffen, die Schule vernachlässigt. In Sachen Alk war da bereits alles aus dem Ruder gelaufen. Mit 13 Jahren an der Flasche. Ganz schön hart. Alkohol ist eine Droge. Die wird in der Gesellschaft aber nicht geächtet, sondern akzeptiert. Es ist ganz leicht, an Alkohol zu kommen. Ihn zu konsumieren, ohne dass es auffällt. Ich bin einfach nur mitgeschwommen. Deine Eltern haben nichts gemerkt? Doch, durchaus. Ich war zu dem Zeitpunkt bereits abhängig. Wenn man in einem solchen Fahrwasser mitschwimmt, blockiert man. Gesprächsangebote habe ich verweigert. Selbsthilfegruppen und Therapien boten keine Alternative für mich. Wir reden hier schon von einem Kind, oder? Von einem Jugendlichen, der keine Hilfe annehmen wollte? Ich habe mich total geschämt. Ich wollte mich bedeckt halten. In der festen Überzeu-


gung, mit der Alkoholkrankheit zurechtzukommen, habe ich mich zurückgezogen. Dass dieser Versuch des Entzugs nicht geklappt hat, darüber brauchen wir uns nicht unterhalten.

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Irgendwann reichte der Sprit nicht mehr – und du hast zu anderen Drogen gegriffen? Den Alkohol hatte ich ganz gut im Griff, sodass ich als Quartalstrinker immer wieder runtergekommen bin. Da gab es ärztliche Hilfe und Medikamente. Die ermöglichten mir, zwischen sechs und neun Monaten trocken zu bleiben. Die Krankheit konnte ich auf diese Weise verbergen, einen Job bei der Müllabfuhr antreten. Sogar Sport konnte ich treiben. Ich bin aber immer wieder abgestürzt. Diese Form des Quartalsaufens begleitete mich beinahe 14 Jahre.

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Aber es kamen andere Drogen hinzu, so dass der tiefe Fall unvermeidbar erschien. Ich habe viel gearbeitet. Da der elterliche Hof verpachtet war, habe ich während der Woche bei der Müllabfuhr und am Wochenende in einer Disko gearbeitet. Mit 31 kam ich mit Ecstasy in Berührung, was man als spät bezeichnen könnte. Ich war eine schwache Persönlichkeit. Zerfressen von Reue, dem Gefühl, als Sohn versagt und im Leben nichts auf die Reihe gekriegt zu haben. Da war der Kontakt zu dieser Droge unvermeidlich. Ich hatte den Alkohol zu dem Zeitpunkt nicht im Griff, man könnte also sagen, dass die Pille wie gerufen kam. Der Griff zum Ecstasy war unvermeidlich? Inwiefern? Wie gesagt, süchtig war ich ja bereits und psychisch ging es mir immer noch scheiße. Also habe ich die Pille probiert und es hat Peng gemacht, richtig geknallt. Der Rausch war gänzlich anders als beim Alkohol. Ich


Foto: Pressefoto

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Läuft um sein Leben: Hermann Wenning fühlte mich auf Wolke Sieben, voll mit künstlichen Glücksgefühlen. Okay. Jetzt ist man als Alkoholiker nicht zwangsläufig gleich multidrogenabhängig. Man gilt als polytox, benutzt multiple Substanzen, wenn der Fusel nicht ausreicht. Genau. Aber nach acht Wochen war ich der Pille verfallen. Jeden Tag war ich drauf. Tabletten, Amphetamine und später Heroin waren die Drogen, die ich täglich einnahm. Gemischt, weil alleine nichts mehr wirkte. Konsequenterweise habe ich auch das Saufen wieder angefangen. Der Körper verlangte

nach Befriedigung. Mein Tagesbedarf umfasste 50 Kippen, 15 Pillen, sechs Liter Bier – und den Rest des Tages nahm ich fleißig noch andere Drogen. Das macht der Körper mit? Da bin ich wirklich dankbar. Ich bin jetzt vier Jahre clean und habe keine Schäden davongetragen. Weder psychisch noch physisch. Alles gut. Das ist bestimmt nicht die Regel. Was ich nicht verstehe: Einer hat mit 13 die erste Alkoholvergiftung, wird mit 17 Alkoholiker. Führt Gründe an, warum das so


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ist, und weiß um seine Situation. Trotzdem behandelt er seinen Körper über Jahrzehnte als Mülleimer. Warum? Es geht um Veranlagung. Bist du ein Mensch, der positiv durch die Gegend läuft, gut drauf ist, bist du halt nicht so gefährdet. Ich hingegen war labil, voller Selbstzweifel. Ich hatte dauernd Angst, Fehler zu machen. Menschen zu verletzen. Ich habe den Alkohol letztendlich missbraucht. Da gibt es keine rationale Erklärung.

» Mein Tagesbedarf umfasste 50 Kippen, 15 Pillen, sechs Liter Bier – und den Rest des Tages nahm ich fleißig noch andere Drogen. « Ich habe in einem Bericht über dich erfahren, dass du zu Spitzenzeiten bis zu 5.000 D-Mark für Drogen gebraucht hast. Wie hast du solche Summen beschafft? Ich wohnte lange zuhause, habe durch meine beiden Jobs gut verdient. Zudem hatte ich Ersparnisse, eine kleine Eigentumswohnung. Allerdings ist es mit den Drogen so, dass sie deine Finanzen schröpfen. Nach ein, zwei Jahren war ich pleite. Damit war der Weg in die Kriminalität geebnet … Klingt nach einer klassischen Laufbahn … … ist es leider auch. Am Anfang war ich unerfahren. Ich klaute Leergut. Zuerst war ich total ängstlich. Aber so ist das bei den Drogen, hat man erst eine Grenze überschritten, stumpft man ab. Innerhalb von acht Wochen war ich schwerkrimineller Serieneinbrecher. Wie hoch war der Schaden, den du zu ver-

antworten hattest? Mehrere Hunderttausende. Dafür bist du eingefahren? Insgesamt wurde ich zu 45 Monaten Gefängnis verurteilt, davon musste ich 30 absitzen. Dabei handelte es sich um mehrere Strafen. Die habe ich in vier verschiedenen JVAs verbracht. Die verbliebene Zeit wurde zur Bewährung ausgesetzt. Als Auflage musste ich eine Therapie machen, die ich nach dreizehn Tagen abgebrochen habe. Ich bin abgehauen, nach Hamburg, und als Obdachloser in der Drogenszene gestrandet. Du bist tief gefallen. Doch es ging bergauf mit dir, auch wenn es nicht leicht war? Ich bin in Schleswig-Holstein nochmals eingefahren. Mir mangelte es total an Motivation, mein Leben umzukrempeln. Ich war mir sicher: Aus dieser Szene kommst du niemals raus. Ich war draußen nur von Abhängigen umgeben – und im Knast war es ja nicht anders. Aber es kam anders … Nach einem erneuten Jahr im Bau war mir klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Zeitgleich erreichte mich ein Brief meines Bruders. Er hatte mir einen Zeitungsausschnitt über einen Lauf in Legden geschickt, der Jubiläum hatte. Ich hatte diesen in meiner Jugend dreimal gewonnen. Also sollte es eine Motivation sein. Er sollte mich provozieren, mir zeigen, was aus mir geworden ist. Es war wie ein Ruck. Am nächsten Tag während des Hofgangs fing ich zu laufen an. Es war eine 137-Meter-Runde. Ein Läufer will ja immer wissen, wie viel er läuft. Ich lief jeden Tag und es schlossen sich mir Mithäftlinge an … Die Droge Sport. Endorphine werden freigesetzt … Genau. Allerdings wurden nicht nur die Endorphine auf mich aufmerksam, auch ein Wärter. Der bot mir an, zum Citylauf nach Neumünster mitzukommen. Das habe ich gerne angenommen. Der Beamte nahm die Geschichte auf seine Kappe, vertraute mir voll. Ich landete unter den ersten 30. Abends in


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der Zelle wurde mir klar, dass ich etwas Gutes für mich getan hatte. Aber was noch wichtiger war: Ich hatte das Vertrauen eines Menschen nicht missbraucht, sondern war zuverlässig. An diesem Abend war mein Ausstieg aus der Szene beschlossene Sache. Ich konnte den Paragraphen 35 ziehen, Therapie statt Strafe – und war acht Monate in Ascheberg erfolgreich, in einer Einrichtung für Süchtige.

fallenlassen – jetzt gebe ich was zurück. 26 Jahre Alkohol- und Drogensucht wischt man nicht so einfach weg. Es gibt eine Menge zu erzählen. Das tue ich und vielleicht erreiche ich auch den einen oder anderen. Uns hast du erreicht. Viel Glück für das, was noch kommen wird. ◊◊◊

Und jetzt muss es raus, es kam noch der Lauf in Legden? (Lacht) Den Jubiläumslauf habe ich gewonnen.

INFO

Hermann Wenning

Ich wusste es … … ich habe aber auch noch hundert weitere Läufe gewonnen.

Der gelernte Landwirt schreibt über sich selbst: „Es gab eine Zeit, in der ich ganz unten war. Aber es gab auch die Zeit, in der ich mich wieder nach oben kämpfte.“ In seinem Buch „Lauf zurück ins Leben“ erzählt er seine Geschichte – und von der Passion, die sein Leben rettete: Dem Laufsport. In der Suchtprävention will Hermann andere vor seinem Schicksal bewahren und zeigen, dass es Auswege gibt.

Du hast ein Buch geschrieben über deinen Weg in die Drogenszene – und wie du ihr entkommen bist. Du gibst deine Erfahrungen weiter. Ich halte Vorträge und Lesungen. Besonders an Schulen und in Gefängnissen. Letztendlich hat mich die Gesellschaft nicht

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Interview

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MĂźnster aktuell



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Jens kotalla am Telefon mit Matze Knop Wer wird gleich den Anruf entgegennehmen? Dieter Bohlen? Der Kaiser? Supa Richie? Ist ein Parodist schizophren? Oder kann man sich auch normal mit dem Menschen dahinter unterhalten? Ich hatte vor dem Interview Bedenken; dachte, das wird doch nichts, wenn er ständig irgendwen imitiert. Doch tatsächlich meldete sich Matze Knop persönlich und plauderte los, als kenne man sich schon seit vielen Jahren und säße bei einem leckeren Bierchen zusammen.

Petzen: Zwei Euro!

Dein Dieter Bohlen hat mir immer besonders gut gefallen. Wie stehst du zu den Casting-Shows im deutschen Fernsehen? Guckst du so etwas? Ab und zu muss ich mir so etwas anschauen, damit ich weiß, woher der Wind weht. Deutschlands Superstar wird vielleicht doch noch irgendwann gefunden …

sieren. Man sollte das von zwei Seiten sehen: Einerseits sollte man vorsichtig sein, weil es junge Personen sind, die noch gar nicht wissen, was auf sie zukommt. Wer weiß mit 18 schon, was es bedeutet, auf Schritt und Tritt verfolgt zu werden?

Aber wie stehst du zu solchen Formaten? Prinzipiell sind sie eine schöne Möglichkeit für Menschen, um sich zu präsentieren. Es gibt ja viele Leute, die Talent haben und trotzdem nicht groß rauskommen; die bekommen eine Plattform. Von daher ist das doch schön. Nicht so schön finde ich, wie diesen Leuten das Privatleben umgekrempelt wird oder wie sie fertiggemacht werden. Das sind zum Teil sehr junge, medial unbeleckte Menschen. Das gefällt mir daran nicht.

Und die zweite Seite? Die zweite Seite sind zum Beispiel unsere Politiker. Wenn einer von denen etwas Dummes bei Facebook schreibt, der darf auch nicht direkt anfangen zu flennen. Das ist halt so, wenn man in die Öffentlichkeit tritt. Da weht der Wind eben hin und wieder etwas rauer. Manchmal ist schönes Wetter – und dann wieder regnet es. Sporadisch fällt auch Schnee oder es hagelt und stürmt. Wenn man da direkt zu weinen anfängt und zurück zu Mama will, hätte man sich das vorher besser überlegen müssen.

Ich habe das Gefühl, dass diese Sendungen hauptsächlich dazu dienen, Menschen zu diffamieren und die Leute am Fernsehgerät zu unterhalten … Ja und nein. Das sollte natürlich nicht pas-

So wie die AfD, wenn sie kritische Kommentare unter ihren Postings löscht? Das macht nicht nur die AfD so. Da tun sich unsere Politiker alle nichts. Viele stimmen ja bereits das Heulen und Zähneklappern an,


Foto: Ralf Trabold

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„Eier, die brauchen alle mehr Eier!“ falls da jemand schreibt: „Du bist doof.“ Das haben doch schon Kinder in der Schule auf Zettel geschrieben. Da hab ich mich ja auch nicht direkt bei der Lehrerin beschwert … Du warst also keine Petze? Quatsch! Ich bin im Mau-Mau-Club und wer einen Fehler macht, der zahlt zwei Euro. Und wer den Fehler verpetzt, der zahlt auch! Verpfeifen geht gar nicht. Und wenn da ein Politiker – egal welcher Partei – sagt, der und der hat was Böses geschrieben, ist das Petzen – das kostet dann zwei Euro! Das wäre also die Lösung für die Probleme in der Politik? Petzen zwei Euro?! Oliver Kahn würde sagen: „Eier, die brauchen alle mehr Eier!“ Die benehmen sich alle wie Mädchen. Und das ist gar nicht gegen Frauen gemeint! Die sagen doch selbst, dass das zu albern ist.

Wie fühlt man sich, wenn man zurückblickt, und denkt: Ich habe als Supa Richie Jugendliche mit so etwas beeindruckt und beeinflusst? Ja, cool natürlich. Ich habe selber Platten, CDs oder die Bravo gekauft und VIVA eingeschaltet. Und auf einmal stellst du dich selbst da hin und das ist auch komisch, doch du ziehst das durch. Und wie genau hat Supa Richie Einfluss auf die Menschheit genommen? Es gibt einige Ausländer, die sagen, sie hätten mit Supa Richie deutsch gelernt. Sie hätten an der Aussprache erkannt, was richtig und was falsch ist. Wenn ich das so extrem falsch ausgesprochen habe, wussten sie, dass das einfach nicht richtig sein kann. Also hatte Supa Richie einen ungewollten Bildungsauftrag? (Lacht) Ja, genau.


Viele Künstler meinen, dass sie einen Bildungsauftrag hätten. Wie stehst du generell dazu? Ja, auf jeden Fall! Mein aktuelles Programm heißt „Diagnose Dicke Hose“. Da geht es nicht nur darum, dass man ein bisschen auf den Putz haut, sondern auch, dass man Träume und Visionen verfolgt …. Wäre jeder ein bisschen egoistischer, natürlich nicht ohne Rücksicht auf Verluste, ginge es uns doch allen besser. Und das ist das Thema meines Programms: Wenn man sagt, ich habe heute keinen Bock zu arbeiten, also haue ich die Füße auf den Tisch und trinke ’nen Kaffee. Du bist also lieber dein eigener Chef? Nicht nur meiner. Wenn man seine 1000 Leute im Publikum hat, muss man denen ja auch zeigen, wo es langgeht. Wir haben aber mittlerweile auch eine große Crew und die verlässt sich auf mich – und umgekehrt. Ich komme hin und wieder zu spät. Da muss ich mich entweder entschuldigen oder eine gute Ausrede erfinden. Aber bitte eine kreative! Die Oma vom Bahnhof abzuholen, zählt da nicht.

» Egoismus ist an den richtigen Stellen gar nicht verkehrt. « Und was war deine kreativste Ausrede? Das weiß ich nicht. Das waren schon viel zu viele. Und ich möchte das jetzt auch nicht verraten, sonst wissen die anderen ja, dass das einer meiner Vorwände ist. Du hast Journalismus studiert. Kannst du dir solch einen Nine-to-five-Job überhaupt noch vorstellen? Der Beruf des Journalisten ist schön und spannend, doch wenn du einmal selbstständig warst, bist du auch versaut, das muss man klar sagen. Wenn ich heute in einem Büro sitzen müsste und einen Chef hätte, der mir sagt, was ich zu tun und zu lassen habe – das würde nicht funktionieren.

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Du warst ja zuerst Hörfunkredakteur. Wie kommt man da auf die Idee, als Superheld Supa Richie durchzustarten? Das war eher ein Zufallserfolg. Wir hatten uns ein bisschen Comedy überlegt und da war Supa Richie eine der Rollen. Über Nacht stand ich auf der Bühne, hatte einen Song und eine Plattenfirma, fand mich in der Bravo wieder und lief bei MTV. Gibt auf jeden Fall Schlimmeres!

Du solltest eben nicht das machen, was deine Eltern oder Lehrer dir sagen. Wenn ich nicht wüsste, was mich glücklich macht, würde ich lieber ein Jahr nach Australien gehen. Die Kunst liegt darin, das zu finden, was einem Spaß bereitet. Da bringen einem das Abitur in zwölf Jahren oder ein hastiges Studium überhaupt nichts. Da kann die PISA-Studie noch so viel erzählen, das ist für mich Kokolores.

Und dann wurde das Hobby zum Beruf … Genau. Was Schöneres kann man ja nicht machen. Ich kann nur jedem raten, seinen Beruf nicht danach auszuwählen, wo man die besten Chancen hat. Man sollte einen Beruf wählen, den man gerne macht und gut kann. Diese Kombination ist enorm wichtig. Wenn du hingegen sagst, du malst gerne, doch kannst keine drei Pinselstriche nebeneinander machen, bringt das nichts. Das Wort Beruf kommt ja auch von Berufung.

War es für dich schwierig, deiner Familie zu erklären, dass du deinen Job beim Radio aufgibst und als Supa Richie durchstarten möchtest? Wenn man als Supa Richie in Strumpfhosen durch die Gegend hüpft, gucken schon alle komisch. Aber die Goldene Schallplatte kam schnell und die ist wie ein Pokal beim Fußball. Früher hat man mit einer Goldenen Schallplatte ja auch noch ein bisschen was verdient.

Da denke ich direkt an BWL-Studenten, die nach ein paar Semestern ihr Studium abbrechen …

Hättest du es denn auch ohne die „Goldene“ durchgezogen? Auch wenn es am Anfang nichts gibt: Im Endeffekt sollte man stets das verfolgen,


Foto: Malte Schmidt

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Supa Richie – Held und unkonventioneller Deutschlehrer worauf man Lust hat; wo man sein kann, wer man ist; wo man sagt: Das kann ich, das mag ich. Da findet sich schon der richtige Weg. „Der Weg ist das Ziel“ mag eine Binsenweisheit sein, doch eine gute! Vielleicht wird man nicht Komiker, sondern eröffnet eine Soccer-Halle oder wird direkt Surflehrer im Ruhestand … Es ist doch das Geilste, wenn du morgens aufstehst und sagst: „Ich freue mich auf die Arbeit“ und nicht: „Oh Mist, es ist Montag.“ Woher weiß ich, dass ich mit Matze rede und nicht mit einer Rolle, die du angenommen hast? Das weiß ich ja selber nicht. Es kann passieren, dass meine Freundin abends nicht weiß, wer da unter die Bettdecke schlüpft. Und wenn ich morgens vorm Spiegel stehe, weiß ich manchmal auch nicht mehr, wer ich bin. Etwas Schizophrenie ist schon dabei. Vielleicht wache ich irgendwann auf und sage: „Oh, ich bin ja doch Radio-Redakteur!“ Aber mir gefällt es in der aktuellen Rolle ganz gut, die spiele ich jetzt erst einmal durch.

Musst du im Bett häufig andere imitieren? (Als Franz Beckenbauer:) Öh, ja hallo, Schatz, auf geht‘s! Gib mir anderthalb Stunden. Ich muss eben in die Maske, setz die Brille ab, zieh den Anzug an – also den Schlafanzug – und dann komme ich oben vom Schrank, spring an die Lampe und mit einem Salto und einem Flic-Flac ins Bett und dann machen wir eine vorgezogene Weihnachtsfeier! Und das turnt an? Keine Ahnung, ich bin der Kaiser! (Als Dieter Bohlen:) Ich meine, ich entscheide doch, wer in den Recall kommt! Hand aufs Herz: Welcher Beckenbauer ist besser? Olli Dittrich oder Matze Knop? Ich weiß nicht, ob man das vergleichen kann. Olli Dittrich hat das seinerzeit hervorragend gemacht. Und ich denke, dass ich das auf meine Art und Weise auch hervorragend mache. Ich kenne den echten Kaiser und wir kommen gut miteinander klar. Er findet es lustig. Von daher denke, ich mache das gut. Wenn man es vergleichen möchte, kommen beide Parodien sehr gut weg.


Würdest du dich auch an Erdogan trauen? Trauen schon, aber der Mensch hat einfach nichts. Aber wie wäre es denn mit Supa Richie, der Erdogan parodiert und ein Remake von „Sonst hol isch meine Brüdä“ macht? Ja, nicht schlecht!

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Erdogan, Trump, Kim Jong Un; bereitet dir die globale Entwicklung Angst? Die Erde dreht sich weiter. Heute scheint die Sonne und mir geht‘s gut. Ich finde, man darf sich nicht zu viel mit den negativen Sachen aufladen. Man darf die schönen Dinge im Leben nicht vergessen. Ich habe ja zum Glück einen Job, bei dem mir die Menschen positiv gegenübertreten. Diese Energie sauge ich auf und deswegen fühle ich mich insgesamt sehr gut. Also erstmal abwarten.

» Oh, ich bin ja doch Radioredakteur! « Die Sonne scheint – oder man könnte auch sagen: strahlt … Sechs Jahre seit dem Unglück in Fukushima. Wie stehst du zum Thema Atomkraft? Da kenne ich mich viel zu wenig mit aus. Generell ist es schlimm, wenn so etwas passiert. Wenn so ein Ding nicht funktioniert, muss man das stilllegen. Ich war neulich an der Nordsee und muss sagen, wenn da ungefähr 5000 Windräder rumstehen, sieht das auch nicht schön aus! Optische Umweltverschmutzung! Wenn man vor lauter Windrädern den Baum nicht mehr sieht … Man muss immer Maß halten, das trifft auf alles zu. Apropos Maß halten: Ich persönlich finde das, was Mario Barth macht, schrecklich. Was hältst du von ihm? Er hat ein Thema gewählt, das viele angeht.


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Auch ich mache durchaus ein paar Witze darüber. Mario macht da einen guten Job. Aber zerstört er damit nicht auch ein stückweit die Emanzipation? Nee, warum? Männer sind Männer und Frauen sind Frauen und das ist gut so. Wenn alle Frauen so rumlaufen würden wie Männer, bräuchte man die ja nicht mehr. Umgekehrt ist es dasselbe! Es gibt doch einen Grund, warum der liebe Gott gesagt hat: „Du bist jetzt ein Mann und du eine Frau und ihr habt die und die Qualitäten.“ Nähme man eins davon weg, würde vieles fehlen. Witze sind okay. Humor sollte man doch im wortwörtlichen Sinne nicht zu ernst nehmen. Darf Humor alles? Böhmermann geht ja zum Teil sehr weit – und zumindest in Erdogans Augen zu weit. Humor ist auch immer eine Art, Dinge zu verarbeiten, auch extreme Dinge. Von daher hat man erst einmal die Möglichkeit, über alles und jeden einen Witz zu reißen, vor allem aber über sich selbst! Dabei sollte man stets Respekt vor den Leuten haben, egal, um wen es geht. Wenn es diffamierend wird, finde ich es nicht gut. Wo jedoch die genaue Grenze von Humor liegt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

te Persönlichkeit und keiner außer dir weiß davon. Du bekommst die Möglichkeit, für den Rest deines Lebens den Toten zu imitieren, seinen Platz einzunehmen. Wer wäre das? Also ich muss ehrlich sagen, dass ich mit mir selbst zufrieden bin. Außerdem hoffe ich, dass es niemals wen in meinen Armen dahinrafft! Ich freue mich einfach, dass Matze Knop Matze Knop ist. ◊◊◊

INFO

Matze Knop Matze Knop wurde in den 90er Jahren mit seiner Superhelden-Rolle Supa Richie berühmt. Heute ist er vielen durch „Waldis Club“ als Franz Beckenbauer, Oliver Kahn oder Jürgen Klopp bekannt. Doch der Parodist und Comedian leiht auch Schauspielern wie Adam Sandler seine Stimme. Aktuell ist er mit seinem Stand-upComedy-Programm „Diagnose Dicke Hose“ auf Tour. Sehen könnt ihr ihn am 01.04.17 in den Zentralhallen in Hamm. Weitere Informationen auf: matzeknop.de

Zum Schluss noch ein Gedankenspiel: Stell dir vor, in deinen Armen stirbt eine bekann-

Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazin wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG Rothenburg 14-16, 48143 Münster Telefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40 stadtgefluester-muenster.de info@stadtgefluester-muenster.de Herausgeber, Chef- und Schlussredakteur: Redaktion: Editorial Design:

Thorsten Kambach Jana Nimz, Stefan Reimer, Tom Feuerstacke, Arndt Zinkant, Piff, Claudia Maschner, Larissa Schwedes, Theresa Jenner, Marie-Christin M. Buschy Buschmeyer

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Larissa schwedes besucht Zoughbi Alzoughbi in einem besetzten Land Acht Meter Beton trennen die Palästinenser in der West Bank vom Rest des Landes Israel. Ich bin zu Besuch in Bethlehem und laufe auf palästinensischer Seite an der Mauer entlang. Am Ende meines Spaziergangs fällt mein Blick auf ein Schild, das mich einlädt, einen Kaffee zu trinken und über die politische Situation zu reden. Ich betrete ein Haus namens Wi’Am, es ist ein Friedenszentrum. Dort treffe ich auf Zoughbi Alzoughbi, der mit seinem Team tagein, tagaus daran arbeitet, das Leben für die Menschen in Bethlehem ein Stückchen leichter zu machen.

ZWISCHEN NÄCHSTENLIEBE UND BETON

Wie sind hier an der Mauer, die Israel von der West Bank abschottet – und direkt daneben soll Frieden entstehen? Wir sind ein Hotspot der Besatzung. Es ist keine besonders gesunde Umgebung. Manchmal tauchen Soldaten auf, mit Waffen und Tränengas. Das ist alles andere als einfach. An diesem Standort gibt es viel Konfliktpotential, die Gewalt kann sich leicht entzünden. Ihr Haus nennt sich Konflikt-Transformations-Zentrum. Was heißt das? Wir sagen nicht: Wir lösen Konflikte, sondern wir transformieren sie. Wir wollen eine langfristige Veränderung bewegen. Wie funktioniert das? Wir nutzen Lösungsstrategien für Konflikte aus aller Welt und verbinden sie mit einem traditionellen, arabischen Ansatz namens Sulha. Der beruht darauf, Konflikte dadurch zu lösen, dass man beiden Seiten zuhört und Beziehungen aufbaut.

Wie sieht Ihre Arbeit für den Frieden im Alltag aus? Viele Menschen kommen mit ihren Problemen zu uns. Wir besuchen sie, wir reden mit ihnen, wir hören ihnen zu und versuchen, sie zu verstehen. Danach versuchen wir auf diplomatische Weise an die andere Konfliktpartei heranzutreten. Und wir bieten darüber hinaus eine Vielzahl von Aktivitäten: spirituelle Treffen, Chöre, Kindergruppen, gemeinsame Reisen … Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit? Wir wollen die palästinensische Gemeinschaft stärken und in Beziehungen investieren. Eine Kultur der Akzeptanz ist enorm wichtig, um die bürgerliche Gemeinschaft zu stärken. Wir wollen den Dialog fördern, zwischen Menschen und zwischen verschiedenen Kulturen. An wen wenden Sie sich konkret? Wir arbeiten viel mit Kindern. Aber auch mit Frauen und unterschiedlichen Gruppen,


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mit denen wir multikulturelle Aktivitäten durchführen. Wie ist es, heute als Kind in Bethlehem zu leben? Überall in der West Bank sind die Kinder traumatisiert. Sie befinden sich in ausgesprochen schlechter Verfassung. Schon in jungen Jahren erleben sie Angst, Gewalt, Terrorismus und Krieg. 40 Prozent der palästinensischen Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt. Das betrifft also wirklich viele Menschen. Sie alle leiden unter Traumata. Das klingt dramatisch. Haben Sie als Graswurzel-Organisation denn die Mittel, ihnen zu helfen? Wir bieten ihnen eine behütete Umgebung, in der sie sich entfalten können und tanzen und spielen. Wir hatten eine gemeinsame Weihnachtsfeier mit vielen Kindern. Wir wollen einen Gegenpol darstellen zum harten Alltag der Besatzung. Und wir wollen dafür sorgen, dass sie hier Frieden kennenlernen, statt aggressiv zu werden.

» Ich bin der israelischen Regierung ein Dorn im Auge. « Arbeiten Sie dagegen, dass Kinder und Jugendliche sich radikalisieren? Passen Sie bitte auf mit dem Begriff „radikal“. Man kann radikal sein, ohne Gewalt zu benutzen. Ich bin radikal, aber nicht-gewalttätig. Ich bin gegen Gewalt und gegen Terrorismus. Wir vermitteln hier, dass man eine klare Position und Ziele haben und mit friedlichen Mitteln für diese arbeiten kann. Wir versuchen, ihnen beizubringen, andere zu akzeptieren, sie anzunehmen und eine Verbindung herzustellen. Man muss zusammenarbeiten, um Frieden zu schaffen. Inwiefern sind Sie radikal? Ich protestiere vehement gegen die Besat-

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Foto: Zoughbi Alzoughbi

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Hier lernen Kinder Frieden kennen zung durch Israel. Ich will die palästinensischen Bürger stärken. Mein größter Wunsch ist es, in einer Gesellschaft ohne Gewalt, Hass und Unterdrückung zu leben. Natürlich will ich gerne frei sein. Die Besatzung ist böse. Warum haben Sie sich dazu entschieden, Ihr Leben dem Frieden zu widmen und Wi’am zu gründen? Ich liebe die Gemeinschaft und habe mich Gerechtigkeit und Frieden verschrieben. Meine Mutter hat mich alleine aufgezogen, mein Vater starb, als ich erst sechs Jahre alt war. Ich habe sechs Geschwister, fünf ältere, ein jüngeres. Ich habe von meiner Mutter viel gelernt, sie war so stark. Was haben Sie von ihr gelernt? Ich habe uneingeschränkte Liebe erfahren, die nicht an Bedingungen geknüpft ist. Und ich habe gelernt, anderen zu helfen. Ich habe entschieden: Das ist der Weg, den ich einschlagen will. Ich habe gemerkt, dass wir alle verbunden sind und deshalb miteinander und füreinander arbeiten sollten. Wir sind alle Teil der gleichen Menschheit.

Vor allem arbeiten Sie aber für die Palästinenser, oder? Mein Ideal ist es, nicht nur hier auf lokaler Ebene für Menschen zu arbeiten, sondern auch auf internationaler. Als Graswurzel-Organisation senden wir Freiwillige nach Europa, beispielsweise bei Naturkatastrophen. Haben Sie selbst viele internationale Unterstützer? Wir haben Praktikanten aus aller Welt. Gerade ist eine junge Frau aus Deutschland hier, davor jemand aus Schweden oder Lateinamerika. China, Ägypten, von fast überall. Arbeiten Sie auch mit Unterstützern auf israelischer Seite zusammen? Es gibt Gruppen auf israelischer Seite, die eine friedliche Lösung anstreben, sich für Menschenrechte einsetzen und unsere Interessen vertreten. Aber es ist schwierig, tatsächlich zusammenzuarbeiten. In Städten wie Bethlehem haben die Israelis keinen Zutritt, die Regierung verbietet es. Es gibt Leute in Israel, die echt gute Arbeit machen. Aber ihre Regierung bekämpft sie systematisch.


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Deutlich in Schrift und Bild: Die Menschen wollen Frieden Sie als bekannter Friedensarbeiter – genießen Sie besondere Rechte, nach Israel zu reisen? Ich bin der israelischen Regierung ein Dorn im Auge. Schließlich stärke ich die palästinensische Bevölkerung, damit bin ich eine Gefahr für die Besatzung. Wir suchen nach Lösungen für eine friedliche Koexistenz und wollen eine bessere Atmosphäre für die Menschen hier schaffen. Also habe ich es nicht einfacher als andere, im Gegenteil. Sie sind also völlig von der Willkür der Israelis abhängig? Manche Menschen versuchen nach Jerusalem zu gelangen, auch ohne Erlaubnis. Das ist Teil des gewaltlosen Kampfes. Niemand lebt gerne unter einer Besatzung. Auch zu Zeiten der Berliner Mauer waren die Leute nicht glücklich damit und wollten die Situation unbedingt ändern. Menschen sind gegen Abschottung und Ungerechtigkeit, egal, ob sie aus Lateinamerika oder Europa oder Palästina kommen. Ist es schwierig, keinen Hass zu entwickeln? Ich bin überhaupt nicht gegen Juden. Ich selbst bin Christ. Wir sind alle Teil der Familie Abrahams. Ich hoffe, dass wir eines Tages frei

und friedlich nebeneinander leben können. In einem sicheren Umfeld, alle gleich vor dem Gesetz. Momentan ist es für uns einfacher, eine Nacht in Berlin zu verbringen als eine in Jerusalem. Unter den Palästinensern gibt es viele Christen und Muslime. Gibt es Konflikte zwischen Anhängern der beiden Religionen? Die meisten Palästinenser sind Muslime, aber es gibt viele Christen unter uns. Doch wir sind ein Volk, wir sind alle Palästinenser. Wir sind Brüder und Schwestern. Wir halten zusammen, egal welcher Religion wir angehören. Wir haben ein gemeinsames Ziel. Wir als Wi‘am engagieren uns für eine säkulare Gesellschaft. Nehmen Sie Ihre Arbeit als erfüllend wahr? Wir machen gute Arbeit hier, das kann man ohne Bescheidenheit sagen. Wir gehen auf angenehme Weise miteinander um. Es freut mich, wenn ich Erfolge sehe. Menschen sind glücklich, wenn wir Ihnen helfen. Jedes Jahr haben wir 300 soziale Konflikte. Die bearbeiten wir mit 87 Prozent Erfolg. Wir geben unser Bestes. Es ist ein langer Prozess, wie ein Berg. Manchmal stehen wir auf dem Gipfel, manchmal landen wir im


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Tal. Aber insgesamt bin ich glücklich damit, was wir erreichen und was wir tun. Können Sie mir ein Beispiel für einen gelösten Konflikt nennen? Ein Palästinenser wurde arbeitslos, weil er häufig Probleme hatte, seinen Arbeitsplatz in Jerusalem zu erreichen. Als seine Frau ihn nach Geld für die Bildung ihrer gemeinsamen Kinder und nach Wassergebühren fragte, wurde er wütend. Seine Männlichkeit wurde ihm genommen, weil er nicht für seine Familie sorgen konnte. Er fing an, seine Frau zu schlagen. Die kam zu mir und bat um Hilfe, wollte das aber geheim halten. Was haben Sie getan? Ich besuchte die Familie unter einem Vorwand. Der Ehemann fragte mich, wie es voranginge mit dem Friedensprozess. Plötzlich forderte er seine Frau auf, mir von ihren Problemen zu erzählen. Doch ich wollte es von ihm direkt hören. Letztendlich konnten wir dem Mann helfen. Wir boten ihm an, hier im Wi’Am zu arbeiten, für den Übergang. Danach bot ihm seine alte Firma wieder einen Job an. Freudig kam er zu uns, mit einer Box Schokolade zum Dank. Schon vor der Eingangstür laden Sie auf einem Schild Leute zu sich ein. Ist das ein wichtiger Bestandteil der Arbeit? Vor rund 2016 Jahren wurde Jesus in einer ärmlichen Krippe geboren. Niemand hat ihm eine Tür geöffnet. Das möchte ich besser machen. Meine Tür steht offen. Die Menschen sollen hereinkommen und einen Kaffee trinken. Ist das Teil Ihrer Definition von Frieden?

Wir mögen Menschen. Und wir mögen Dialog. Wir essen gerne zusammen, bauen Beziehungen auf und unterhalten uns über die politische und soziale Situation. Unsere Türen sind offen. Und selbst wenn unsere Türen einmal nicht offen sind, unsere Herzen sind es. Wir lieben es, Unterschiede zu zelebrieren. Wir wollen in einem globalen Dorf leben. Sie haben einmal geschrieben, Sie würden Ihre Zeit in Tassen Kaffee messen. Das ist ein Bestandteil davon, wie wir Konflikte lösen. Wenn wir erfolgreich waren, trinken wir mit den Beteiligten einen Kaffee als Zeichen dafür, dass alles in Ordnung ist. Leckeren arabischen Kaffee. ◊◊◊

INFO

Zoughbi Alzoughbi Wi’am heißt auf Arabisch so viel wie „herzliche Beziehungen“. Zoughbi Alzoughbi hat sein Zentrum im Jahr 1994 gegründet, um den Palästinensern einen Raum und eine Stimme zu geben, die unter der Besatzung Israels leben. Seitdem organisiert er zusammen mit festen und ehrenamtlichen Mitarbeitern Treffen und Aktionen für Frauen, Kinder und Jugendliche und bietet Traumatherapie sowie Hilfe bei Konfliktlösung an. Da die Organisation sich über Spenden finanziert, zählt für Alzoughbi und sein Team jeder Unterstützer. Mehr unter: alaslah.org.


Interview

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Interview

Was Gerald Wissel mit dem elephantösesten Club Münsters vorhat Münsteraner Nächte sind nicht immer lau, manchmal sind sie auch ganz schön rau. In der Elephant Lounge stehen die Zeichen auf Neuanfang. Sicherheit und die Freude am Feiern haben für den Gastronomen Gerald Wissel dabei oberste Priorität. Mit moderner Technik und frischen Ideen soll in den Hallen des gutmütigen Trampeltiers eine neue Ära anbrechen. Warum dazu auch High Heels im Badezimmer gehören, verrät Wissel im Stadtgeflüster-Interview.

ALLES GLÄNZT SO SCHÖN NEU

Gerald, die Elephant Lounge ist nun ziemlich exklusiv, oder? Jeder, der bei uns reinmöchte, muss eine kostenlose Clubkarte haben. Diese Karte ist personalisiert, dafür verwenden wir einen Code auf der Karte und haben ein eigenes Computerprogramm entwickelt. Zeig doch mal. Wenn du vor der Tür stehst, fragen wir dich nach deiner Karte. Die scannen wir, siehst du? Den Typen kenne ich doch. Zack, das bin zum Beispiel ich. Direkt wird auf meinem Tablet der Gast angezeigt, mit seinem Namen und Anmerkungen. Was da bei dir wohl steht? Dass ich freien Eintritt habe und einen warmen Händedruck bekomme. Da hast du ja nochmal Glück gehabt. Wenn ich mal Mist gebaut habe, steht direkt drin, dass ich gesperrt bin und auch, warum. Beim ersten Besuch muss ich mich

ein einziges Mal mit meinem Ausweis akkreditieren, danach reicht die Clubkarte. Wer bei uns Mist baut oder Gäste belästigt, wird gesperrt und kommt nicht mehr rein. Wann werde ich denn gesperrt? Gäste belästigen, anfassen oder Randalieren geht gar nicht – da wird sofort ausselektiert. Jeder Gast muss durch diese „Schranke“. Dadurch können wir gewährleisten, dass alle, die hier drin sind, gutgelaunt und friedlich sind. Wer seinen Ausweis nicht zeigen will, dem wünschen wir einen schönen Abend – aber anderswo. Konsequent. Die Leute, die hier feiern wollen und nichts Böses planen, sollen in Ruhe feiern können. Die Rückmeldungen fallen durchweg positiv aus. Wer kriegt denn die Daten? Das ist ein rein internes System. Nur wir können auf die Daten zugreifen, sonst niemand. Wir benutzen diese Daten noch nicht einmal zu eigenen Werbezwecken. Das


Programm entwickle ich mit einem Programmierteam weiter, langfristig soll das per App funktionieren, statt per Clubkarte.

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Sicherheit ist heute zu einem präsenten Thema geworden. Wir selektieren unser Publikum, anders geht es leider nicht mehr heutzutage. Alle „netten“ Leute bekommen eine Chance, aber wer Mist gebaut hat, bekommt keine zweite. Das System ist unbestechlich.

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Die Alexianer Waschküche ist ein Inklusionsbetrieb. Bei uns arbeiten Mitarbeiter mit und ohne Behinderung gemeinsam im Team. Unser Motto:

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Neben dem Wäschewaschen in Wohlfühlatmosphäre bietet unser Bistrobereich auf zwei Ebenen Platz für ca. 100 Gäste. Genießen Sie unser Mittagsbuffet oder à la carte Speisen am Abend. Der Konferenzraum bietet ca. 40 Personen Platz. Erleben Sie Livemusik, Vorträge, Tanz und wechselnde Kunstausstellungen oder Sie mieten die Waschküche für Ihre geschlossene Veranstaltung. Besuchen Sie uns in der: Bahnhofstr. 6, 48143 Münster Tel. Bistro: 0251 - 97 310 275 00 Tel. Waschsalon: 0251 - 97 310 275 60 www.alexianer-waschkueche.de

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Was bringt es mir denn, zum exklusiven „Club des Elephanten“ zu gehören? Der Eintritt ist mit der Karte vergünstigt und teilweise frei, je nach Veranstaltung. Wer uns treu ist, bekommt auch mal ein Freigetränk spendiert. Auch den Community-Gedanken wollen wir stärken, mit der Möglichkeit zum Chatten in der geplanten App. Wenn wir z. B. einen Live Act auf der Bühne haben, wollen wir das auch über die App ankündigen. Das entwickeln wir gerade alles. Aber das Wichtigste ist das Sicherheitskonzept.

» Das System ist unbestechlich. « Anders als Menschen? Türsteher wechseln, Hausverbote werden vergessen, man fängt also theoretisch bei Null an. Wir haben schon über 2.000 aktive Gäste in unserem System. Wir haben auch eine dreistellige Zahl gesperrt und dadurch den Club schon viel „entspannter und ruhiger“ bekommen. Dabei geht es nicht um die Nationalität, sondern um den Habitus. Wenn jemand aus Italien kommt und sich nett benimmt, kommt er genauso herein wie z. B. jemand aus Frankreich, Deutschland oder Spanien. Wenn er sich aber vor der Tür schon daneben benimmt, dann nicht. Auch ein nettes und gepflegtes Auftreten ist wichtig.

14 Seit Februar 20 tandort! ren S e ß ö r g n e u e n am 9 9 g e w n e t l ö H Zeigt das schon Wirkung? Absolut! Es liegt mir am Herzen, dass


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Interview

Nomen est omen – der Elephant in seiner Lounge auch zwei oder mehrere Damen hier alleine reingehen und feiern können. Manche sagen, die Elephant Lounge sei ein Baggerschuppen. Darauf entgegne ich: Na und? Ist das in anderen Diskotheken anders? Gebaggert wird überall. Zeigt mir die Diskothek oder Party, wo Leute nicht andere Leute anbaggern. Das gehört dazu wie das Bierchen, nur die Art und Weise ist entscheidend. Der Grat zwischen Baggern und Belästigung ist fließend. Deshalb ist mir wichtig: Wir haben in diesem Bereich null Toleranz. Sprecht euch doch ruhig an, aber wenn eine Frau Nein sagt, heißt das bei uns auch Nein. Die Dame kann unser Team gerne ansprechen und wir erledigen den Rest – bis hin zur kompletten Entfernung des Gastes. Dadurch haben wir auch vermehrt weibliche Gäste im Club, die nach schlechten Erfahrungen eine Zeit lang

weggeblieben sind. Die bedanken sich oft bei uns, dass wir ein Auge auf sie haben. Wenn ich nett und friedlich bin, komme ich also rein. Oder? Wer samstags kommt und 22 ist, kommt leider auch nicht rein. Samstag ist unser Ü-30-Tag. Es hat sich viel verändert in der Elephant Lounge. Wir konnten viele unserer alten Stammgäste zurückgewinnen. Umgebaut haben wir auch. Wir sind jetzt voll klimatisiert, also nicht mehr so heiß. Die Tanzfläche ist nun mehr als doppelt so groß, das ist ganz wichtig für die Stimmung. Viel mehr Leute können tanzen. Die Elephant Lounge ist viel moderner geworden, hat aber ihren alten Charme behalten. Trotz neuem Konzept durfte der alte Name bleiben.


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Interview

Beinahe fünfzig Jahre behauptet sich die Elephant Lounge in Münsters Partydschungel Ich will die Tradition „Elephant“ weiterführen. Ich bin Münsteraner und auch etwas Traditionalist. Fast jeder Münsteraner hat wahrscheinlich seine eigene Erinnerungen an einen Abend im alten Elephanten – und wenn es nur peinlich-lustige Absackgeschichten sind. In diesem Laden sind schon Ehen mit Kindern entstanden! Ihr wollt also weiter Amor spielen? Ich möchte, dass es wird, wie es früher war: Jung und Alt sollen zusammen feiern – innerhalb der Grenzen, die wir stecken. Teilweise feiern hier drei Generationen zusammen: Ab und zu kommt eine Mutter mit ihrer Tochter und ihrer eigenen Mutter. Das finde ich echt schön, dafür ist der Elephant da. Viele Clubs gibt es in Münster nicht, in die man gut als Mensch über 30 gehen kann. Weil die Studenten die meisten Clubs fest in

der Hand haben? Genau, die meisten Clubs ziehen hauptsächlich junge Leute an. Da fühlen sich die Älteren manchmal verloren. Samstag haben sie hier freie Bahn. Was ist sonst los hier im neuen, alten Elephanten? Am Mittwoch gibt es regelmäßig Black Music auf die Ohren. Für den Freitag haben wir uns vier Veranstaltungen für Gäste ab Mitte 20 ausgedacht. Am ersten Freitag im Monat spielen wir die Musik aus der Lounge 54, meinem alten Club. Was lief denn dort? Disco-Klassiker im neuen und auch alten Gewand, Klassiker aus Funk & Soul wie Earth, Wind & Fire; Kool & The Gang; Prince usw. Am zweiten Freitag folgen unsere „Rock Legenden“. Häufig fragen uns Leute nach den Stones, Nirvana & Co. Da das nicht


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mit Helene Fischer kompatibel ist, richten wir endlich einen eigenen Freitag dafür ein. Was gibt es am dritten? Schlager, Discofox und Italo-Disco. Die Leute wollen Helene Fischer & Co ohne Ende. An diesem Abend gibt es mehr als genug davon. Der Tanz der Vampire beendet den Monat am vierten Freitag mit Gothic, Industrial, 80s Wave. Das spricht völlig andere Leute an. Aber viele unserer Stammgäste sind da mal „reingeraten“ und fanden es cool. Bei der Party läuft auch mal Depeche Mode, das hört man sonst nicht so oft. Übrigens eine der ältesten Partyreihen in Münster mit über 20 Jahren.

» Wir haben in diesem Bereich null Toleranz. « Durch die Bank ist alles dabei, scheint mir. Auch bei den DJs haben wir uns erweitert und haben Rock-Spezialisten ins Boot geholt. Auch Live-Acts wollen wir auftreten lassen. Wir haben jetzt eine kleine Bühne. Und auf dem Klo kann man Schuhe kaufen, habe ich gesehen. Unser kleines Schuhgeschäft. (Lacht) High-Heels, aber auch flache Schläppchen, wenn die Mädels auf ihren hohen Hacken nicht mehr tanzen können. Und „Sex and the City“ läuft auf dem WC. Auch bei den Männern? Dort eher Star Wars. Wir verlosen die Schuhe manchmal auch. Passt die Größe nicht, ordern wir nach. Man sollte sein Glück versuchen. Der Elephant hatte nicht immer ein gutes Image. Aus der alten Zeit, leider. Alles, was die Leute kritisiert haben, haben wir verstanden und daran gearbeitet. Jetzt verdienen wir

Interview

eine neue Chance! Weil einige sagten, es sei zu heiß, haben wir eine Klimaanlage eingebaut. Weil einige sagten, die Toiletten seien alt, haben wir sie entkernt, neue eingebaut. Ich höre mir alles an und versuche, die Wünsche meiner Gäste zu erfüllen. Jetzt sind die Gäste dran? Genau. Wir haben sie gehört. Wir haben was getan. Ich kann nur sagen: Kommt und gebt dem ältesten Laden in Münster eine Chance! Die meisten Vorurteile kommen von Gästen, die uns mehrere Jahre nicht mehr besucht haben. Wir haben aber inzwischen fast alles verbessert und geändert. Die Münsteraner haben an unserem Konzept mitgearbeitet. Alle Neuigkeiten beruhen auch auf den Wünschen unserer Gäste. Im Elephanten ist das Leben also doch ein Wunschkonzert. Wir wollen aufs Neue das Wohnzimmer von Münster werden – für alle, die keine Teenies mehr sind. Wie alt ist der „älteste Club“ eigentlich? Es fehlt nicht mehr viel zu 50 Jahren Elephant. Es wäre ein Leichtes gewesen, den Laden umzubauen und neu zu benennen. Aber das wollte ich nicht. Der Elephant soll bleiben. ◊◊◊

INFO

gerald wissel Gerald Wissel ist ein Münsteraner Urgestein in der Gastronomie-Szene. Ab dem 21. April startet seine Elephant Lounge mit ihrem neuen Programm. Weitere Infos gibt es auf: facebook.com/ElephantLounge


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„Ab 2050 nicht mehr die Umwelt zerstören“ – klingt klasse. Wer sollte das schaffen, wenn nicht Münster? Auf geht’s, werden wir klimaneutral. Wie lässt sich dieses ambitionierte Ziel erreichen? Wie lässt sich klimaschonendes Handeln mit dem normalen Alltagsleben verbinden? Welche technischen Angebote sind dafür notwendig? Was muss die Politik tun? All das will das Bürgerforum Münster Klimaschutz 2050 klären. Alle, die Lust haben, mitzureden, sollten sich die folgende Woche rot im Kalender markieren: Vom 31. März bis zum 8. April soll sie ausdiskutiert werden, die klimaneutrale Zukunft Münsters.

Wie werden wir uns im Jahr 2050 bewegen, wie werden wir wohnen und unsere Energie erzeugen? Wie wir diese Fragen beantworten, ist entscheidend dafür, was wir damit unserem Klima antun – oder wie wir es schonen. Die große Bandbreite der Themen reicht dabei von erneuerbaren Energien über klimafreundliches Bauen, Wohnen und Sanieren bis hin zu klimaschonender Mobilität und Konsum. Es geht dabei um die ganz große Zukunftsvision für 2050,

aber auch darum, was jeder von uns schon heute machen kann. Klimaschutz lebt nicht nur von Visionen, sondern von umsetzbaren Projekten und engagierten Überzeugungstätern – hier ist Kreativität gefragt. Dafür gibt es die Projektwerkstatt der Themenwoche: Für erste Geistesblitze bis hin zu bereits ausgearbeiteten Aktionen ist sie eine Plattform, um zu diskutieren, Mitstreiter zu finden und Anregungen im Dialog mit anderen zu erhalten.

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Tipps & Termine

IN VINO VERITAS Was könnte es Schöneres geben, als an einem lauen Frühlingstag im April ein paar handverlesene Weine zu probieren? Für Winzer war 2016 kein einfaches Jahr. Hagel, Pilze und Frost machten ihnen das Leben schwer – doch es gab ein Happy End. Bei WeinMünster präsentieren die Winzer ihre Erzeugnisse und freuen sich über neugierige Interessierte und echte Kenner. Insgesamt stellen 40 Teilnehmer – unter anderem aus Frankreich, Südafrika und Chile – etwa 500 verschiedene Weine vor, informieren über neue Entwicklungen, erläutern die Traubensorten und berichten über Probleme, die der Klimawandel mit sich bringt. Neben Wein gibt es Tipps, Infos, nette Gespräche sowie feine Trüffel und erlesene Olivenöle aus Italien. WeinMünster findet statt am Samstag, den 8. April, von 12 bis 19 Uhr und am Sonntag, den 9. April, von 12 bis 18 Uhr, im citynahen Factory Hotel, Stadtgeflüster Münster an der Germania Brauerei 5.

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Tipps & Termine

DAS GLÜCK DER ERDE … liegt auf dem Rücken der Pferde. Die neue Apassionata-Show führt durch die Welt des Kinos im 20. Jahrhundert. In einer Kleinstadt öffnet das erste Kino, für die Bewohner eine Sensation. Tom und Eve wollen den Kinosaal am liebsten gar nicht mehr verlassen. Von der Heimat räuberischer Piraten mit wilden Pferden geht es für die Freunde ins vereiste Land einer Schneekönigin, die mit ihren Friesenhengsten den kalten Winter zelebriert.

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Doch die Zeit bleibt nicht stehen: das Fernsehen wird immer beliebter, doch Eve und Tom bleiben ihrem geliebten Kino bis zur letzten Vorstellung treu. Sogar dann noch, als die Freunde nach vielen Jahren wieder in ihren Heimatort zurückkehren. Bei der kommenden Show, die von Oktober 2016 bis Juni 2017 durch 32 Städte Europas tourt, erwarten die Besucher Reitkunst auf höchstem Niveau und mitreißende Tanzchoreographien! Weitere Details zur neuen Tournee gibt es unter: apassionata.com


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Tipps & Termine

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Das Frühlingsfest der FOLKSMUSIK Folk fürs Volk! Der 18. Folk Frühling Venne vom 06. bis 08. Mai 2016. Das Festival in Venne ist die Wohnstube der Folkmusik: Ein ganzes Wochenende wird Folkmusik gespielt, auf Plattdeutsch gesungen und Liedermachern zugehört. Neben „Stammgästen“ werden viele neue und junge Musiker dabei sein, die schon heute Folk auf höchstem Niveau spielen. Besonders betonen möchten wir zudem das Engagement der Verantwortlichen. Schließlich sind alle, die im Folkclub mithelfen, Ehrenamtliche – und helfen neben ihren normalen Jobs. Weitere Informationen unter: folkfruehling.de

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Leila Huber spricht mit Bettina Kelm und Antje Kohl über neue Wege bei der Azubi-Suche Wo sind sie denn, die guten Auszubildenden? Viele Unternehmer klagen über zu wenig qualifizierte Bewerber für ihre Lehrstellen. Bewerbungen mit Schreibfehlern, klaffende Lücken im Allgemeinwissen, mangelnde Fremdsprachenkenntnisse. Die Liste könnte beliebig weitergehen. Die besten Schulabgänger können sich also ihre Lehrstelle aussuchen? Da muss auf einmal das Unternehmen punkten? Mit Projektverantwortung, Mitsprache und Teilhabe? Und das schon in der Ausbildung? Fest steht auf jeden Fall: Bettina Kelm und Antje Kohl von Arvato in Münster trauen ihren Azubis einiges zu – im positivsten Sinne.

DER STIFT HAT DAS WORT


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Wann übernehmen die Azubis denn hier den Laden? Das fragen wir uns auch manchmal. Nein, soweit ist es noch nicht. Doch wir führen in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal das Projekt „Azubis rekrutieren Azubis“ durch – und einfach alle, die damit zu tun haben, sind begeistert. Die Auszubildenden stellen die neuen Auszubildenden ein? Im Prinzip, ja. Natürlich unterschreiben sie letztendlich nicht die Ausbildungsverträge mit den Neuen, sie sind jedoch von Anfang an mitverantwortlich für die Auswahl ihrer Nachfolger. Sie schalten die Anzeigen, überlegen, welcher Text passend ist, in welchen Medien er erscheinen soll, damit geht es schon los. Da haben Sie gar keine Arbeit mehr mit? Wir begleiten und betreuen das Projekt, doch die Azubis übernehmen die Planung und Ausführung. Sie sichten die eingehenden Bewerbungen und dann geht es um eine erste Auswahl potentieller Kandidaten. Können die das denn schon beurteilen? Wir haben uns zusammengesetzt und erklärt, worauf es bei der Auswahl ankommt. Bei Arvato in Münster bilden wir Kaufleute für Büromanagement und für Dialog-Marketing aus … Das heißt aber auch, Sie brauchen erstklassige Bewerber? Ja, es sind kaufmännische Ausbildungen und da achten wir auf die Noten in Mathematik oder Rechnungswesen, je nach Schulform. Außerdem sind Englischkenntnisse für uns sehr wichtig. Warum? Als Dienstleister für einen internationalen Computer- und Softwarehersteller aus den USA betreuen wir Geschäftskunden aus der ganzen Welt, deshalb ist Englisch unsere Hauptarbeitssprache. An unserem Standort in Münster beschäftigen wir ca. 500 Mitar-

Interview

beiter aus mehr als 40 Nationen, sodass bei jedem zweiten Deutsch nicht die Muttersprache ist. Also wird untereinander auch viel Englisch gesprochen. Wird das auch in der Ausbildung gepaukt? Klar, die Kaufleute für Dialog-Marketing werden zum Beispiel sofort in Arbeitsprojekte mit einbezogen. Da geht es um den korrekten Umgang am Telefon, per E-Mail und im Chat. In den ersten Wochen erfolgt deshalb ein fachspezifisches Training zur Einführung, welches ausschließlich auf Englisch erfolgt.

» das alles machen die Azubis. Eigenverantwortlich. « Wow. Zurück zum Auswahlverfahren: Achten die Azubis denn noch auf andere Dinge als die erfahrenen Personalmanager? Sie wissen, worauf es uns ankommt, aber sie haben auch einen ganz eigenen Blick. Das hat mich teilweise positiv überrascht. Dass man bei Bewerbungen nicht nur auf die Noten guckt, ist ja bekannt. Bei den Anschreiben haben sie ein gutes Gefühl dafür, wer sich Mühe gegeben hat, wer nur Standard bringt und, wer sich engagiert hat. Genau das sind ja auch ihre Themen in der Ausbildung. Wie sehen korrekte Anschreiben und Geschäftsbriefe aus? Da sind sie schon streng. Bereits an dem Punkt treffen die Azubis eine Vorauswahl? Ja, sie machen eine Pro-und-Contra-Liste für die Bewerber, die in die engere Wahl kommen. Merken an, was ihnen im Lebenslauf aufgefallen ist, dann gehen wir diese Auswahl durch. Sie stellen uns die Ergebnisse in einer Excel-Liste zusammen und wir gucken drüber. Zu 99 Prozent stimmen wir der Entscheidung zu. Diese Kontrolle gibt es doch?


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Interview

Azubis sorgen für neue Fachkräfte im Hause Arvato Na klar, doch es geht weiter. Die Einladungen, die Terminkoordination im Haus, die Vorbereitung der Assessment Center bis hin zum Catering – das alles machen die Azubis. Eigenverantwortlich. Und dann kommen endlich die Vorstellungsgespräche? Richtig, und auch da sind die Auszubildenden mit dabei. Ein Bewerber sitzt vier Menschen gegenüber. Das sind wir beide, jemand vom Betriebsrat und ein Azubi. Der erklärt, warum das so ist, stellt das Projekt vor und darf auch Fragen in diesem Bewerbungsgespräch stellen. Jeder von uns macht sich Notizen und zum Schluss besprechen wir alles. Der Azubi ist vollwertiges Mitglied dieses Gremiums und kann sagen, ob ihm der Interessent gefallen hat – oder nicht. Dann könnte der ja auch einem Freund mal einen Gefallen tun. (Lacht) Die jungen Leute gehen verantwortungsvoll mit dieser Aufgabe um und mit dem Vertrauen, das wir in sie setzen. Im vergangenen Jahr hat uns zum Beispiel eine Auszubildende gesagt, dass sie einen Bewerber persönlich kennt und deshalb nicht an dessen Beurteilung teilnehmen möchte. Na, das war korrekt. Und dann erfolgt ein Assessment Center? Ja, die sind bei uns in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Allgemeinwissen und schriftliche Kommunikation. Zudem ein Englischtest, der unter anderem aus einem Gespräch mit einem unserer englischsprachigen Mitarbeiter besteht.

Oha! Ja, aber da muss niemand perfekt sein. Es kommt eher darauf an, wie man sich gibt. Versucht man sich irgendwie auszudrücken, auch mit Händen und Füßen, oder verhält man sich zurückhaltend und scheu? Zuletzt gibt es noch einen Excel-Test und ein Diktat. Ein Diktat? Genau, und da gibt es leider viele Fehler, häufig ist das der schwächste Punkt.

» Der Azubi ist vollwertiges Mitglied dieses Gremiums. « Was ist das Besondere an dem Projekt „Azubis rekrutieren Azubis“ aus Ihrer Sicht? Durch die Projektarbeit erhalten die Auszubildenden Einblicke, die sie sonst in ihrem Werdegang nicht hätten. Unsere Kaufleute für Büromanagement zum Beispiel lernen während ihrer Ausbildung im Sekretariat alles von der Postablage bis zur Eventdurchführung. Wenn sie in der Personalabteilung eingesetzt sind, geht es um die gängigen SAP-Systeme, wie man Strukturdaten zieht und Urlaube einpflegt. Aber genaue Einblicke ins Recruiting gibt es eben nur durch das Azubi-Projekt. Wie gefällt das Ganze denn den Auszubildenden selbst? Sie finden es toll! Ihre Arbeit ist ein bedeutsamer Bestandteil, um für neue Fach-


kräfte in unserem Hause zu sorgen. Ihr Urteil wird anerkannt und geschätzt, das ist doch für jeden Menschen wichtig. Eine Auszubildende, die im vergangenen Jahr noch als Bewerberin im Verfahren war, meinte bei ihrer Einstellung gleich, sie freue sich schon darauf, demnächst auf der anderen Seite zu sitzen. Und es gibt auch den Bewerbern ein anderes Gefühl. Es beruhigt ein bisschen, wenn da jemand ist, der fast genauso jung ist wie sie, und sich noch gut an diese Bewerbungssituation erinnern kann. Und es hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei den Bewerbern. Viele finden es sehr spannend, dass wir dieses Projekt unterhalten. Wir sind ja in der Regel nur eins von vielen Unternehmen, bei denen sie sich anbieten. Aber bei uns erleben sie zufriedene, engagierte Auszubildende, die lebhaft aus ihrem Arbeitsalltag berichten, besser als wir das theoretisch schildern könnten. Das besitzt schon eine besondere Qualität. Das heißt, Sie würden das Modell weiterempfehlen? Bei Arvato wird es bereits an einigen Standorten so gemacht und wir bleiben auf jeden Fall auch dabei! Jetzt geht es ja wieder los, die Bewerbungen für die neuen Lehrstellen kommen rein und werden gesammelt. Wir sind gespannt auf die Auswahl in diesem Jahr! ◊◊◊

INFO

arvato Arvato CRM Solutions in Münster gehört zum Gütersloher Bertelsmann-Konzern. Weltweit arbeiten über 70.000 Menschen für Arvato, am Standort Münster sind es circa 500. Bettina Kelm ist hier für das Recruiting zuständig. Sie stellt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein und muss jedes Jahr geeigneten Nachwuchs für die Lehrstellen finden. Antje Kohl ist Ausbilderin und betreut die angehenden Kaufleute für Büromanagement und Kaufleute für Dialogmarketing. arvato.com


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Tipps & Termine

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Interview

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Leila Huber spricht mit Kai Struchtrup über Wunder und andere logische Zusammenhänge Sie sehen aus wie zu groß geratene Pflaster und haben es in sich. Sie haben drei Stoffe, die dein Leben verändern werden: roter Ginseng, eine Art Uralge sowie Germanium. Und diese Kombination soll helfen? Bei Schmerzen, Entzündungen und Stress? Soll gut sein gegen Stoffwechsel- und Potenzprobleme oder depressive Verstimmungen? Keine Krankheit, die sich damit nicht bekämpfen ließe? Na klar, sagt Kai Struchtrup, ehemaliger Preußen-Spieler und überzeugter „FGXpress Powerstrips“-Vertriebler. Mit Vorliebe bietet er Selbsttests an, getreu dem Firmenmotto „Kleben und Erleben“.

WO TUT`S DENN WEH?


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Wie bist du auf das Wunderzeug gekommen? (Lacht) Ich würde mal sagen: im Selbsttest. Nach meiner aktiven Zeit im Fußball – das waren über 25 Jahre – hatte ich eine chronische Entzündung der Patellasehne, der Sehne zwischen Kniescheibe und Schienbein. Wenn ich auch nur versucht habe, das Bein zu knicken und zu strecken, bin ich wahnsinnig geworden vor Schmerzen. Gleichzeitig hatte ich mit meinem 23. Lebensjahr eine Pferdehaar-Allergie entwickelt. Was hatte das miteinander zu tun? Beides waren Zeichen für einen Entzündungswert im Körper. Der Arzt wollte Kortison spritzen. Nein danke, da habe ich lieber Schmerzen! Dann kam ein Physiotherapeut mit diesem FGXpress PowerStrip an und meinte, das ist neu, das gibt es noch nicht so lange. Ich dachte, der wollte mich auf den Arm nehmen, aber irgendwann war mir alles egal und ich habe das Pflaster benutzt. Und dann? Nach 36 Stunden war die Sehnenentzündung weg. Die Pferdehaar-Allergie übrigens nach einigen Wochen auch. Mh. Zeig doch mal das Wunder. Hier in diesem Umschlag ist eine Packung mit 18 Strips, die reichen normalerweise für einen Monat. Ich hole mal einen raus … So sieht er aus. Eigentlich unscheinbar, goldbraun mit schwarzem Schriftzug, 10 x 20cm, ultradünn. Das musst du innerhalb von zehn Minuten kleben, wenn es hier aus der Schutzverpackung kommt. Das hat was mit Quantenphysik zu tun. Hey, das ist aber jetzt Verschwendung. Ja, deshalb kleben wir die jetzt bei dir auf. Ach du Schreck, wo denn? Such dir was aus, tut nicht weh, die Haut ist das größte Organ außerhalb des Körpers. Über die Haut werden die Nährstoffe am bes-

Interview

ten aufgenommen. Wie wäre es mit dem Arm? An der Wirbelsäule … vielleicht hilft es ja gegen Rückenschmerzen … Vielleicht? HA! So … klebt. Jetzt könnte es ein bisschen kribbeln, das merkst du gleich nicht mehr. Du bekommst jetzt schon die Nährstoffe über die Zellstruktur der Haut. Der PowerStrip bleibt bis zu 48 Stunden drauf und so werden dir direkt 80.000 Bovis gegeben. Bitte was? Bovis. Eine Messeinheit für Lebensenergie, wenn man so will. Nehme ich etwas zu mir, das 7000 Bovis hat, ist das optimal energiereich, ein Glas Wasser hat ca. 5900 Bovis, ein Salat zwischen 10.000 und 12.000. Ein PowerStrip hat ca. 80.000 Bovis.

» Das hat was mit Quantenphysik zu tun. « Wow! Genau! Wenn ich jogge, klebe ich vorher immer vier PowerStrips. Ich laufe bis zu 15 Kilometer und wenn ich zu Hause ankomme, sind meine Muskeln nicht übersäuert. Woher kommt das? Der Körper nimmt sich nach und nach die Nährstoffe aus dem PowerStrip, die er braucht. Bei mir passiert das langsam, weil ich durch regelmäßiges Kleben über die Haut meinen Körper bestens mit Nährstoffen versorge. Ist jemand total unterversorgt und übersäuert, holt sich der Organismus alles über den PowerStrip und es kann sein, dass es schon nach ein paar Stunden von selber abgeht. Die Leute zweifeln dann und meinen, es klebt ja noch nicht mal. Aber das war die Unterversorgung. Und was ist nun drin? Unter anderem der rote Ginseng. Der sorgt


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Interview

Pflaster für Gesundheit und eine strahlende Erscheinung dafür, dass sich die Arterien erweitern und das Blut zirkuliert. Roter koreanischer Ginseng wird in Asien gehandelt wie Gold. Seit Tausenden von Jahren wird Ginseng von asiatischen Kulturen als Heilmittel verwendet. Er enthält 32 verschiedene Arten von Saponinen. Was war das noch gleich? Saponine sind Stoffe, die den Pflanzen zur Abwehr dienen, beispielsweise gegen Pilzbefall und Insektenfraß. Es stärkt bei uns das Immunsystem. Außerdem ist marines Phytoplankton enthalten, der Ursprung des Lebens. Es enthält fast alle Nährstoffe in bioverfügbarer Form und auch Kolloidales Silber als Anteil, was entzündungshemmend wirkt. Der

dritte Inhaltsstoff auf der äußeren Schicht ist elementares Germanium, ein Halbmetall, das mit dem Körper nicht in Berührung kommt. Es reflektiert die vom Körper ausgestrahlten Wärmewellen zurück in den Organismus. Diese körpereigene Infrarotenergie erhöht die Gewebetemperatur und führt zu einer besseren Durchblutung und Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nahrung. Und du nimmst das nicht nur gegen Schmerzen, sondern auch zur Leistungssteigerung? Ja, so wie man in Asien sagt: Vorbeugen ist besser als heilen. Die PowerStrips hat ein koreanischer Arzt entwickelt. Dr. Minsu Kim. Und zwar am weltbekannten „Future Engineering Technologie Institute“ der Universität


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Korea. Sie sind in der Lage, sämtliche Zellen des menschlichen Körpers zu unterstützen und mit mehr Energie zu versorgen. Also wichtig für Kranke und Gesunde. Genau. Wenn ich da manche Sportler sehe, die sich vor einem Wettkampf Energydrinks reinziehen, die können mir nur leidtun. Die schwören drauf. Und was geben sie sich? Hochdosiertes Koffein, ein Nervengift sowie den künstlichen Süßstoff Aspartam, der gewonnen wird aus Kolibakterien von Fäkalien. Lecker!

» Bovis. Eine Messeinheit für Lebensenergie, wenn man so will. « Aber reichen denn ein paar Pflaster für die ewige Gesundheit? Ich empfehle den Leuten auch die richtige Ernährung. Wir haben einige Nahrungsergänzungsmittel im Programm. Im PRODIGY-5 sind alle Vitamine und Spurenelemente enthalten, die man braucht. Sie werden aber nicht, wie andere Produkte, der Magensäure neutralisiert, sondern im Darm. Sie kommen dort bestens zur Wirkung und werden sofort vom Körper aufgenommen. Oder das ketoBrü, ein reines Kakaobohnen-Getränk, eine Energiequelle, die über sieben bis zwölf Stunden dauerhafte Energie ohne Unterbrechung liefert. Hört sich ja alles sehr gesund an. Klar, ca. 70 bis 80 Prozent der Menschen sind übersäuert, durch schlechte Ernährung oder Stress. Nährstoffmangel ist ein globales Problem. Daher kommen die Krankheiten und Schmerzen. Unser Körper ist wie ein Auto, das Auto braucht Benzin, aber auch Öl. Das Öl steht für die Nährstoffe. Wenn der Motor kein Öl hat, fliegt er dir um die Ohren. So ist es auch mit dem Körper, wenn der keine guten Nährstoffe hat. Auch wenn Allergien

Interview

entstehen, ist das ein klares Anzeichen dafür, dass ein Nährstoffmangel vorliegt. Viele Sachen, die ungesund sind, schmecken eben leider sehr lecker! Ja, man muss wissen, was man möchte. Ich sage immer, wir haben auch unseren Kindern gegenüber eine Verantwortung. Ich bin 49 und topfit. Ich will meiner Tochter später nicht als Herzinfarktpatient zur Last fallen. Das hat auch was mit sozialer Verantwortung zu tun. Ich will mal meine Enkelkinder aufwachsen sehen und mit denen was unternehmen. Denkst du das auch, wenn du an einem heißen Tag im Biergarten sitzt? Das Feierabendbierchen? Gibt es bei mir nicht, meine Tochter hat mich noch nie einen Schluck Alkohol trinken sehen. Alkohol ist ein Zellgift und greift jede Zelle des Körpers an. Egal, ob ich ein Glas oder mehrere trinke. Du bist also fit. Was ist mit Grippewelle oder Frühjahrsmüdigkeit – vielleicht Stress? Mache ich überall nicht mit. Erkältungsoder Grippewellen gehen an mir vorbei. Wenn dein Körper vital ist, bist du auch nicht anfällig. Und wenn man seine Sachen liebt, ist das alles kein Stress, erst wenn ich etwas ungern erledige, wird daraus eine Belastung. Durch den Vertrieb habe ich mit Leuten auf der ganzen Welt zu tun, ich beschäftige mich mit Gesundheit, ich helfe Menschen, ich liebe das. ◊◊◊

INFO

Kai Struchtrup Kai Struchtrup ist gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann. Er hat unter anderem bei Preußen Münster erfolgreich vor den Ball getreten, war in den 90ern der jüngste Reisebüroinhaber und ist als Immobilienmakler tätig. Dann kam das Wunderpflaster. Seit drei Jahren macht er den Vertrieb mit absoluter Begeisterung und aus voller Überzeugung. 62774098.fgxpress.com


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Mein Name ist Agata – ich bin am 4. Juli 2016 in Polen geboren. Seit meiner Geburt leide ich unter einem Herzfehler. Ich habe das Glück, dass ich durch den engen freundschaftlichen Kontakt zu einer Familie aus Münster in der Uniklinik in Münster von einem Spezialisten operiert werden kann. Doch leider kostet diese OP ca. 31.500 Euro. Ich erfülle leider noch nicht die Voraussetzungen für eine Operation in Polen. Außerdem kann aufgrund einer Warteliste bis zu einem Jahr vergehen, bis überhaupt eine Operation möglich ist. Diese Zeit habe ich aber nicht mehr, da die Ärzte meinen Zustand schon jetzt als lebensbedrohlich einstufen. Ich habe es geschafft, fast 8 Monate alt zu werden und werde auch weiterhin mit meiner Familie kämpfen, doch nun bitte ich um zusätzliche Unterstützung. Durch die befreundete Familie haben wir bereits ca. 7.600 Euro gesammelt. Auch viele kleine Spenden helfen und jeder EURO bringt mich meiner Chance, weiterleben zu dürfen, ein Stück näher. Auf dem Spendenportal www.leetchi.com/c/soziales-von-agata könnt ihr meine Geschichte lesen und mich gerne mit einer für Euch möglichen Spende unterstützen. Weitere Spendenmöglichkeit: Malteser IBAN DE89 3706 0120 1201 2140 13 Verwendungszweck (bitte unbedingt angeben): MMM-Agata Ich danke Euch jetzt schonmal für Eure Gedanken und Euer Mitgefühl, Liebe Grüße Agata und Familie


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Eckernförde – Mehr Urlaub geht nicht! Idyllischer Hafen, feinkörniger Sandstrand und eine malerische Altstadt, das ist Eckernförde. Ob Aktivurlaub oder pure Erholung: In Eckernförde erwartet Sie eine maritime und erlebnisreiche Hafenstadt voller Lebensfreude. Die Eckernförder Bucht bietet Naturfreunden einen faszinierenden Landschaftsmix aus Küstenregion und Naturpark, den Sie zu Fuß, mit dem Rad oder per Pferd erkunden können. Entdecken Sie auf Ausflügen märchenhafte Wälder, verträumte Seen und die rauen Steilküsten dieser wunderschönen Region. Auch Sportfreunde kommen auf ihre Kosten, denn die Eckernförder Bucht bietet ein breites sportliches Betätigungsfeld für alle Generationen. Zu jeder Jahreszeit können Sie nach eigenem Tempo die Gegend erkunden und sich durch diverse Sportaktivitäten erholen.Genießen Sie die idyllische Atmosphäre am Binnenhafen mit seinen unzähligen Booten und kleinen Cafés. Fischkutter laden zu spannenden Fangfahrten ein und wer selbst am Ruder stehen möchte, kann in einer der Segelschulen in den Wassersport hineinschnuppern.

Erfreuen Sie sich an der himmlischen Ruhe am Ostseestrand und erholen Sie sich bei ausgedehnten Spaziergängen entlang der Promenade. Erleben Sie entspannte Stunden in der Natur oder besuchen Sie die Altstadt. Hier laden Geschäfte zum Bummeln ein und in kleinen Restaurants mit landestypischer Küche können Sie sich ihren Urlaub schmecken lassen. Oder haben Sie Lust auf Kleingolf? Auch kein Problem. Hierfür steht Ihnen die Kleingolfanlage „Ostseegolf Eckernförde“ mit 18 Bahnen, bestehend aus Kunstrasen und Naturmaterialien wie Holz und Steinen, zur Verfügung. Die Spielbahnen sind mit Kunstrasen ausgelegt sowie mit unterschiedlichen Rasenlängen (Roughs und Semi-Roughs), Höhen, Senken und Sandbunkern versehen. Der modellierte Platz, bepflanzt mit Strandhafer, Sandsegge, Küstendünen-Heiden und Sandstrohblumen, sorgt für reichhaltigen Kleingolf-Spaß und die Lage direkt am Strand – mit Blick auf die Ostsee – ist einmalig. Ob im Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter: In Eckernförde ist das ganz Jahr über was los und ein prall gefüllter Veranstaltungskalender sorgt für viel Spaß bei Groß und Klein.

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Larissa Schwedes und Henrik Wächter müssen schmunzeln Bei der Komischen Nacht erzählen lustige Menschen lustige Dinge vor einem lustigen Publikum. Dass auch die Menschen hinter der Kulisse lustig sind, beweist Henrik Wächter mir im Interview. Er ist der Mann, der in ganz NRW für die Comedy-Marathons verantwortlich ist.

KATER FÜR DIE LACHMUSKELN Henrik, die elfte Komische Nacht steht vor der Tür. Das bedeutet: eine Nacht, neun Comedians. Kann ich das überhaupt schaffen? Niemand muss von einem Laden zum nächsten hetzen. Als Gast bleibst den ganzen Abend sitzen und die Comedians kommen bei dir vorbei. Das ist ja ein Service. Da kannst du mal sehen. Jeder Comedian macht 25 Minuten Programm, dann gibt es eine Pause und schon kommt der nächste. Wenn die Pension Schmidt dein Stammladen ist, schaust du dir die Komische Nacht dort an. Wenn du dich im Marktcafé wohler fühlst, bist du da genauso richtig. Überall passiert das Gleiche? Nicht ganz. Fünf Comedians treten in jedem Laden auf, neun nehmen insgesamt teil. Du kannst vorher ins Programm schauen, wenn dir ein Comedian besonders wichtig ist und du ihn auf keinen Fall verpassen willst. Okay. Aber die meisten freuen sich einfach über die Komische Nacht an sich. Wir haben überall ein hohes Niveau, man kann gar nichts falsch machen. Wir achten auch auf eine ausgewogene Mischung, niemand sieht fünf Mal politisches Kabarett. Das macht das Ganze so interessant. Worauf freust du dich besonders? Auf Benni Stark, der ist super. Genauso wie Don Clarke. Die waren beide schon bei vielen

Komischen Nächten dabei und sind superwitzig. Wir haben oft zusammengearbeitet. Ich freue mich, die beiden persönlich wiederzutreffen. Wie beim Klassentreffen. Natürlich freue ich mich genauso auf alle anderen. Wenn ich mir das Programm in Münster so anschaue, ist das durch die Bank stark aufgestellt. Für die Münsteraner vielleicht auch interessant: Jens Heinrich Claaßen. Der stammt von hier, für ihn wird das ein Heimspiel. ◊◊◊

INFO

Komische Nacht Die Komische Nacht findet am 25. April statt – nicht nur in der Pension Schmidt und im Marktcafé, sondern auch im Hot Jazz Club, im Schlossgarten-Café und an vielen weiteren Spielorten. Los geht es um 19.30, Einlass ist ab 18 Uhr. Weitere Infos und Tickets gibt es auf: komische-nacht.de


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