Stadtanzeiger Olten Ausgabe 22 (Mittwoch, 2. Juni 2021)

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Olten, Mittwoch, 2. Juni 2021 | Nr. 22 | 89. Jahrgang | Auflage 34 383 | Post CH AG

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Irène Dietschi, Journalistin. (Bild: Daniela Friedli)

«Man macht und tut»: Gitarrist und Komponist André Kunz in seinem Arbeitszimmer. Hier sammelte er während drei Jahren Ideen für sein neues Album «Sweet Soul». (Bild: Franz Beidler)

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Süsse Oltner Seele ANDRÉ KUNZ Der Oltner Gitarrist und Komponist André Kunz präsentiert ein neues Album: «Sweet Soul». Nicht zuletzt dafür erhält er eine Anerkennungspreis der Stadt Olten. FRANZ BEIDLER

D

as sei wohl nun etwa sein fünfzehntes oder sechzehntes Album, mutmasst André Kunz. «Also, von jenen, die ich selber gemacht habe.» Er mache das ja nun seit bald dreissig Jahren, sagt der Oltner Gitarrist. Mit «selber gemacht» meint Kunz, dass er auch als Komponist und teils als Produzent auftritt. Und vor allem, dass er auf dem Album seine ganz eigenen klanglichen Vorstellungen verwirklicht. «Sweet Soul» heisst das Werk, auf dem Kunz vierzehn instrumentale Kompositionen versammelt. Zwanzig Leute aus zehn Nationen von vier Kontinenten wirken daran mit. Als «Smooth Jazz» beschreibt Kunz das Album stilistisch, das sowohl als CD als auch zum Download auf Kunz’ Webseite und den gängigen digitalen Kanälen erhältlich ist. Unüblich dagegen ist, dass «Sweet Soul» auch als Notenbuch erscheint, das ebenfalls auf Kunz’ Webseite bestellt werden kann. «Warum nicht mal einer dieser Songs spielen», fragt der Komponist rhetorisch, «anstatt jene von Cany Dulfer oder Roy Hargrove?»

Süffige Melodien auf Keyboardwolken

Sich selber an der Musik von «Sweet Soul» zu versuchen, dürfte denn auch lohnenswert sein. Schon «Mallorca», der Auftakt der Platte, begrüsst einen mit einer süffigen Melodie auf weichen Keyboardwolken, getragen von einem rollenden Bass, nur im Hintergrund von einer schnittigen Funkgitarre rhythmisiert. Dieses Rezept bleibt denn auch der dominante Klang von «Sweet Soul», besonders eben auch in jenem Stück, das dem Album den Namen gibt. Dennoch baut Kunz gekonnt Ausreisser ein: «Touched By An Angel» wird dank verzerrter Gitarre rockiger. Dezente Perkussion und gedrängte Bläsersätze verleihen «Troub-

le At Edgewater Drive» einen Hauch von Bossa Nova. Am weitesten vom Grundklang des Albums entfernt sich Kunz aber mit «Stay With Me», dem letzten Titel der Platte. Auf eine lange, seufzende Streicherpassage folgt Stille. Erst nach einer fast siebenminütigen Zäsur endet das Stück in melancholischem Slow-Pop – «Stay With Me» wird auch wortwörtlich zum musikalischen Konzept. «Die Leute müssen einfach weinen», benennt Kunz augenzwinkernd seinen Anspruch an «Sweet Soul». Er habe halt ein Herz für Pop-Romantik. Der hat er sich hier nun ganz verschrieben, nachdem seine Musik nicht immer so zugänglich war. Schliesslich ist Kunz ein ausgewachsener Jazzmusiker, der ebenso gut mit dem Hirn wie mit dem Herz Musik macht. Nun also «Feel-Good mit Soul», wie er es in eigenen Worten beschreibt. «Die Platte gefällt auch Leuten, die mit Jazz nichts am Hut haben», ist sich Kunz sicher.

Drei Jahre, um Puzzle zu lösen

«Abgefahrene Musik ist eigentlich einfacher zu machen», sagt Kunz. «Eine Ballade, die nicht kitschig klingt, ist schwieriger.» Dazu müssten die einzelnen Elemente der Musik stimmig sein. Um dieses Puzzle zu lösen, liess sich Kunz mit «Sweet Soul» drei Jahre Zeit. «Die musikalische Grundidee ist aber immer die gleiche geblieben», bestätigt Kunz. Die ersten Entwürfe für das Album entstanden 2018. «Komponieren ist wie Tagebuch schreiben», erklärt Kunz. Er notiere fast täglich Melodiefetzen oder kurze Akkordfolgen. Dann sei es ein steter Prozess, diese Ideen auszuarbeiten. Besonders ist bei «Sweet Soul» allerdings, dass das Album nicht in wenigen Tagen im Aufnahmestudio entstanden ist. Kunz hat die Stimmen der einzelnen Instrumente vorproduziert und den Musikern geschickt. Diese nahmen ihr Instrument auf und schickten die Aufnahme an Kunz zurück. Der setzte dann die Einzelteile nach seiner Vorstellung zusammen. Gemeinsam mit dem Zürcher Musiker Kriz Flew produzierte und mischte Kunz das Album im Studio. Den letzten Schritt, das Mastering, übertrug er dem US-Amerikaner Ron Boustead, der schon mit Prince oder Madonna zusammengearbeitet hatte. «Ich habe mir den Allerwertesten auf-

gerissen, damit die Scheibe super klingt», kommentiert Kunz lachend. Die digitale Arbeitsweise sei nicht nur wegen der Coronapandemie günstig gewesen. «Ich hatte halt meine Wunschmusiker», sagt Kunz. So konnte er die trotzdem auf dem Album versammeln, obwohl ein Treffen im Aufnahmestudio «logistisch und finanziell unmöglich» gewesen wäre. Einmal probierte er die Musik dann aber doch in Echtzeit aus. Im November 2019 trommelte Kunz alte Weggefährten zusammen und spielte mit ihnen ein Konzert in der Oltner Vario Bar – der erste Auftritt der «Sweet Soul Band». Da habe er von Mitmusikern und Publikum tolle Reaktionen zur Musik von «Sweet Soul» erhalten. «Das war ein grosser Aufsteller», erinnert sich Kunz. Dieselbe Band will er auch in Zukunft wieder versammeln, um mit dem nun fertigen Album auf Tour zu gehen. «Geplant ist aber noch nichts», sagt Kunz. Denn mit der Pandemie sei das immer noch zu unsicher. Ausserdem sei er als Ein-Mann-Betrieb momentan noch zu sehr mit der Medienarbeit ausgelastet, als dass er eine Tour organisieren könnte. «Die Plattentaufe wird aber selbstverständlich in Olten stattfinden», konnte Kunz schon mal versprechen. «Das muss sein.»

Anerkennung in der Heimat

Auch wenn «Sweet Soul» über alle Landesgrenzen hinweg entstand, bleibt der Kopf dahinter seiner Heimatstadt verbunden. Das weiss auch die Stadt Olten. Sie verleiht Kunz am kommenden Sonntag, 6. Juni, einen Anerkennungspreis, weil er sich «als stiller, aber konsequenter und herausragender Schaffer einen Namen gemacht hat», wie es in der Bekanntmachung heisst. Er sei überrascht gewesen und freue sich sehr, sagt Kunz. «Man macht und tut», sagt er, «und bewegt sich in einer Nische», das sei ihm ja bewusst. «Wenn dann die Heimatstadt das trotzdem anerkennt und schätzt, dann ist das besonders schön.» Kunz fünfzehntes oder sechzehntes Album «Sweet Soul» beschreibt vielleicht auch, was der Dreitannenstadt und ihren Menschen den ganz besonderen Charme verleiht: die süsse Oltner Seele. w w w. a n d re ku n z . co m

E

s wird Sommer! Ende Corona, ab ins Freie! Die wärmeren Temperaturen locken Oltnerinnen und Oltner nicht nur an die Aare, auch die Dünnern lädt zum Baden und Sonnentanken ein. Auf dem kurzen Abschnitt zwischen Olten und Wangen gedeiht seit der Renaturierung 2012 vielfältiges Leben, idyllisch plätschert das Wasser durch die wiedergeschaffenen Flusswindungen Richtung Aare. Früher, vor der sogenannten «Korrektion», war die Dünnern auf ihrer gesamten Strecke ein Naturparadies. Wie man sich das vorstellen muss, hat Hans A. Sigrist im jüngsten Band der Hägendörfer Jahrringe beschrieben: «Unzählige Pflanzen- und Tierarten fanden hier ihren idealen Lebensraum», schreibt der Lokalhistoriker. Störche staksten durch die Matten und brüteten auf zahllosen Nestern, es gab Frösche ohne Ende, prächtige Forellen schwammen im seichten Bett, ja sogar der (heute seltene) Dohlenkrebs war in der Dünnern beheimatet. Und Baden hiess damals Schwimmen! Die Buben trafen sich beim «Walkiloch» – eine Flussstelle zwischen Kappel, Gunzgen und Hägendorf –, «wo sich die Todesmutigen von einem Baumstrunk ins schauderhaft tiefe Wasser fallen liessen, um sich dann mit hastigen Bewegungen ans Ufer zu retten». Die Kehrseite dieser Idylle war die jahrhundertelange Bedrohung durch Hochwasser. Dagegen wehrten sich die Gäuer zwar mit einem weitverzweigten Netz von Wassergräben, trotzdem richteten grosse Wassermassen nach Schneeschmelzen oder Sommergewittern immer wieder Schäden an. Auch heute steht bei den Plänen, die Dünnern bis Oensingen weiter zu renaturieren, das Hochwasser im Zentrum. Wegen des Klimawandels will sich der Kanton gegen Jahrhundertereignisse wappnen. Die Rückkehr zum Naturparadies ist nicht so einfach.


Amtliches

Mittwoch, 2. Juni 2021 | Nr. 22 Gottesdienste

Samstag, 5. Juni 10 Uhr, Pauluskirche Fiire für Gross und Chliin Pfrn. M. Ludwig

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Baupublikationen

AMBULANTE PULMONALE REHABILITATION

Sonntag, 6. Juni 10 Uhr, Friedenskirche Konfirmationsgottesdienst Pfrn. M. Ludwig

Folgende vom Gemeindeparlament der Stadt Olten am 26. Mai 2021 gefassten Beschlüsse unterliegen dem fakultativen Referendum: • Teilrevision Statuten der städtischen Betriebe (sbo) betr. Verwaltungsrat/Genehmigung (Beschluss Ziffer I./1.) • Reglement über den schulärztlichen Dienst, Totalrevision/ Genehmigung (Beschluss Ziffer I./1.) Die Referendumsunterlagen können von den Stimmberechtigten auf der Stadtkanzlei, Stadthaus, 8. Stock, eingesehen werden. Referendumsfrist: 30 Tage ab 3. Juni 2021 bis 2. Juli 2021. Im Übrigen wird auf Art. 14 der Gemeindeordnung verwiesen Olten, 2. Juni 2021 NAMENS DES GEMEINDEPARLAMENTES DER STADT OLTEN Der Präsident: Philippe Ruf

Der Stadtschreiber: Markus Dietler

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«Weil mir unsere Solothurner Bäuerinnen und Bauern und ihre regionalen Produkte am Herzen liegen.» extreme-agrarinitiativen-nein.ch

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Bauherrschaft: Resenterra Marco und Gabriella, 4600 Olten Projektverfasser: KFB Pfister AG, 4600 Olten

Der Stadtanzeiger freut sich, die nächste Generation seinen Leser/-innen vorzustellen, und gratuliert den glücklichen Eltern

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Polizei 117 Feuer-/Oelwehr 118 Sanitätsnotruf 144 REGA 1414 Vergiftungen 145 Ärztlicher Notfalldienst 0848 112 112 (Zuerst immer Hausarzt anrufen!) Kindermedizinische Hotline: 0900 627 321 Zahnärztlicher Notfalldienst 0848 004 500 (Zuerst immer Hauszahnarzt anrufen!) Notfallapotheken Fronleichnam, 3. Juni Saner Apotheke AG, Olten 062 552 20 00 Sonntag, 6. Juni Apotheke Drogerie Hägendorf AG 062 209 60 50 Spital Olten 062 311 41 11 Spital Aarau 062 838 41 41 Spital Zofingen 062 746 51 51 Spital Langenthal 062 916 31 31 Hebammenzentrale Netz Täglich 9.00-17.00 079 344 73 03 Tierarzt Notfall 062 213 05 55 Pannenhilfe TCS 140 Dargebotene Hand 143 Störungsdienst Strom/Gas/Wasser Bürozeiten 062 205 56 56 Pikettdienst 062 205 56 05

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Rechtsgrundlage: Teilzonen-, Erschliessungs- und Gestaltungsplan «Kantonsspital Olten» mit Sonderbauvorschriften RRB-Nr. 2172 vom 4.12.2006

«Das CO2-Gesetz verringert die Abhängigkeit von Öl und Gas und bewahrt KMU-Arbeitsplätze in der Schweiz.»

Bauherrschaft: von Arx René und Susanna, 4600 Olten

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Projektverfasser: Werk1 Architekten und Planer AG, 4600 Olten Bauobjekt: Ersatz Vordach Hauseingang Bauplatz: Felsenstrasse 54, GB Olten Nr. 3965

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Dearit Abrehe ▪ Geburtsdatum: 21.05.2021

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Nr. 22 | Mittwoch, 2. Juni 2021

«Abfall zieht Abfall an» LITTERING Das achtlose Liegenlassen von Abfall oder das illegale Deponieren von Abfall im öffentlichen Raum sorgte während der CoronaZeit manchenorts für Negativschlagzeilen. Wie sieht es in Olten aus? ACHIM GÜNTER

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ittering ist längst kein Fremdwort mehr. Obwohl es sprachlich betrachtet eines ist. Aus dem Englischen stammend, ist der Begriff im deutschen Sprachgebrauch inzwischen fest verankert. Weil die Problematik nach wie vor derart präsent ist, dass sie kaum jemand negieren kann. Das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen von Müll im öffentlichen Raum rückte in den vergangenen 14 Monaten in vielen Orten der Schweiz gar noch mehr in den Vordergrund als ohnehin schon. Der Grund: Corona. Insbesondere in jenen langen Phasen, in denen die Restaurants geschlossen bleiben mussten, nahm die Verschmutzung des öffentlichen Raumes laut der IG saubere Umwelt (IGSU) vielerorts sichtbar zu. Auch in der Stadt Olten? René Wernli, als Leiter Werkhof auch oberster VerantRené Wernli. wortlicher über das Abfallwesen, zeichnet ein differenziertes Bild: «Mit dem Lockdown im Frühjahr 2020 fing es für uns sehr gut an. Da gab es praktisch kein Littering. Mitarbeiter von uns konnten damals Überzeit kompensieren. Im Sommer und Herbst nahm das Littering wieder zu, im Winter ging es dann leicht zurück. In den letzten Monaten hat es sich wieder zugespitzt wegen des ganzen Take-Away-Konsums im Freien.» Gerade in den vergangenen Wochen sind die Abfallberge gemäss dem 55-Jährigen deutlich höher gewesen als im langjährigen Vergleich. Die jüngsten Lockerungen des Bundesrates, die seit Montag in Kraft sind, freuen Wernli deshalb. «Wir rechnen damit, dass sich die Situation dadurch

K E I N B R I N G - U N D H O LTAG Am kommenden Samstag hätte der Bring- und Holtag des Werkhofs Olten stattfinden sollen. Wegen Corona fällt dieser nun allerdings wie bereits im Vorjahr aus. Normalerweise gut besucht, dient der Bring- und Holtag jeweils auch dazu, die Bevölkerung für Anliegen rund ums Thema Abfall sensibilisieren zu können. (agu)

Littering der übelsten Sorte: Dieser Anblick bot sich diesen Frühling im Hardwald.

Ein Abfallberg – noch dazu in Brand gesetzt – neben einem Abfalleimer: Auch mit solchen Szenen sehen sich die Werkhofmitarbeitenden konfrontiert. (Bilder: ZVG) im öffentlichen Raum respektive auf den Party-Plätzen etwas entspannen wird.» Die Take-Away-Konsumationen aufgrund der geschlossenen Restaurants hätten dazu geführt, dass die Reinigungsteams des Werkhofes die Reinigungstouren intensivieren mussten. Im Innenstadtbereich zum Beispiel haben sie laut Wernli manche Abfalleimer teilweise dreimal statt nur einmal täglich geleert. An den Wochenenden hätten sie zudem in der Innenstadt gezielt «EventKübel» platziert.

Littering hat verschiedene Gesichter

Dabei ging es primär darum, den anfallenden Abfallbergen Herr zu werden. Aber es sollte auch eine Vorbildwirkung erzielt werden. Denn herumliegender Abfall verleitet potenzielle Abfallsünder, ihren eigenen Müll ebenfalls einfach an

INSERATE

Ort und Stelle liegen zu lassen. Oder wie es Wernli formuliert: «Abfall zieht Abfall an.» Ebenfalls eine Form von Littering begehen jene Menschen, die ihren Abfall neben einem vermeintlich vollen Abfallbehälter deponieren. Allerdings, erklärt Wernli, liessen diese Litterer zumindest ein Mindestmass an Anstand walten, reduziere sich dadurch doch wenigstens der Aufwand für die Werkhofmitarbeitenden. Ebenfalls ein Problem stellten in der Corona-Zeit die Gesichtsmasken dar, die entweder aus der Tasche fielen oder bewusst irgendwo liegen gelassen werden und schliesslich irgendwo einen Busch oder Weiher verunstalten. Und was auch immer wieder den Zorn Wernlis und seines Teams hervorruft: Leute, die ihre Haushaltsabfälle in kleine Plastiktüten stopfen und diese dann in

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TERMINE öffentlichen Abfallbehältern entsorgen. Da komme es regelmässig zu Anzeigen. «Denn es kann ja nicht sein, dass jene, die den Abfall mit den Gebührensäcken ordnungsgemäss entsorgen, dann via Steuern auch noch für die anderen bezahlen müssen.» Übrigens, schiebt Wernli vielsagend hinterher, staune man jeweils, wer als Übeltäter überführt werde. «Es ist nicht die Rentnerin, die den Franken dreimal umdrehen muss, bevor sie ihn ausgibt.» Untermauern Zahlen den Eindruck, dass das Littering nach wie vor ein grosses Problem darstellt und Corona die Problematik gar noch verstärkt hat? Während 2020 in Olten 17 Tonnen mehr Hauskehricht gesammelt worden seien, habe es im öffentlichen Bereich einen Rückgang gegeben. Der diesbezügliche Höhepunkt, der eigentlich ein Tiefpunkt ist, sei 2018 erreicht worden – nachdem die Zahlen auch in den Jahren davor stetig gestiegen seien. 2019 sei das Abfallvolumen dann im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent, 2020 erneut um vier Prozent zurückgegangen. Kann man also von einer Trendwende zum Guten sprechen? Wernli zeigt sich verhalten optimistisch. «Das Umweltbewusstsein nimmt zu. Und damit auch die bewusstere Verwendung von Wegwerfverpackungen.» Hoffnung verleihen ihm auch die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft. Bei Besuchen etwa von Kindergärtlern im Werkhof sei er oft erstaunt über deren Umweltbewusstsein. Allerdings: Die jüngst abnehmenden Abfallmengen im öffentlichen Bereich sagen nichts darüber aus, ob das Littering rückläufig ist. Denn, so Wernli, im öffentlichen Raum könne nicht unter-

«In den letzten Monaten hat sich die Situation wieder zugespitzt wegen des ganzen Take-Away-Konsums im Freien.» RENÉ WERNLI, LEITER WERKHOF

schieden werden zwischen Littering und ordentlich entsorgtem Müll. «Die Mitarbeiter leeren auf ihrer Tour die Abfallbehälter und Robidogs und reinigen im gleichen Arbeitsgang auch die öffentlichen Plätze, sammeln also zum Beispiel herumliegende Masken oder PET-Flaschen auch gleich ein.» Am Ende lande alles aus dem öffentlichen Bereich in den selben Containern – und folglich auch in der selben Statistik. Für eine Entwarnung in Sachen Littering ist es also zu früh. Die traurigen Beweisfotos, welche die Werkhofmitarbeitenden auf ihren Reinigungstouren jeweils schiessen, unterstreichen das. Aber vielleicht schafft es unsere Gesellschaft ja, dass der Begriff Littering bald seltener verwendet werden muss – oder sogar wieder zu einem Fremdwort mutiert.

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ABSTIMMUNG Das breit abgestützte Komitee für die Schulanlage im Kleinholz mit Turnhalle hat am Samstag mit (v.l.) Laura Schöni (Olten jetzt!), Myriam Frey Schär (Grüne), Raphael Schär-Sommer (Grüne), Vivek Sharma (Olten jetzt!), Nico Zila (FDP), Thomas Kellerhals (Fraktion CVP/EVP/GLP) und Huguette Meyer Derungs (SP) am Bifangmarkt für die Vorlage vom 13. Juni geworben. Als Blickfang diente ein altes Schulpult. Ein zweites Pult war am Samstag auf der Kirchgasse ohne Personal im Einsatz, um für die anstehende Abstimmung zu werben. Für das Komitee ist klar; der Bedarf an mehr Schulraum aufgrund der steigenden Schülerzahlen ist unbestritten. Das neue Schulhaus zeichnet sich durch die Integration von Tagesstrukturen als besonders familien- und gewerbefreundlich aus. Auch der Schul- und Vereinssport erhält dank der Dreifachturnhalle endlich mehr Platz. Die energieoptimierte Bauweise und die Funktion als Treffpunkt fürs Quartier runden das gelungene Projekt ab. Die Mitglieder des Komitees erhielten auf dem Markt viel Zuspruch von den Passantinnen und Passanten. Das Komitee empfiehlt zweimal Ja und bei der Stichfrage die Variante A (Schulhaus mit Dreifachturnhalle). (Bild: ZVG)


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Diverses

Mittwoch, 2. Juni 2021 | Nr. 22

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Nach gründlicher Einarbeitung unterstützen Sie unsere Bauverwaltung in folgenden Funktionen: • Baupolizei (Baugesuche, Publikationen, Einspracheverfahren, Baubewilligungen, Baukontrollen und -abnahmen, Auskunftsperson für Bauherrschaften) • Technischer und administrativer Support zu Gunsten des Bauverwalters • Mitwirkung und Protokollführung in der Bau-, Planungs- und Umweltschutzkommission (ca. 15 Abendsitzungen pro Jahr)

Stefan Müller- Altermatt Präsident CVP Solothurn a.I; Nationalrat

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Abgeschlossene technische Ausbildung im Bereich der Bauwirtschaft (Bauzeichner oder ähnliches), gute administrative Kenntnisse (Word- und Excel), ausgesprochenes Flair für baurechtliche Belange (Kenntnisse der kantonalen Baugesetzgebung sind von Vorteil), einige Jahre Berufserfahrung (vorzugsweise in gleicher oder ähnlicher Funktion), Freude am persönlichen und telefonischen Umgang mit der Bevölkerung, den Amtsstellen und Unternehmen sowie mit Mitarbeitenden.

Besoldung und Sozialleistungen

Die Besoldung wird je nach Alter, Ausbildung und bisheriger beruflicher Tätigkeit festgelegt. – Moderne Arbeitszeitregelung mit gleitender Arbeitszeit. – Fortschrittliche Personalvorsorgeeinrichtung.

Stellenantritt

Per sofort oder nach Vereinbarung. Bewerberinnen und Bewerber, die Freude an einem weitgehend selbständigen Aufgabengebiet haben, wollen bitte ihre Bewerbung mit Foto, Lebenslauf, Zeugniskopien, Angaben über den bisherigen beruflichen Werdegang sowie Referenzen bis ca. am 15. Juni 2021 an die Verwaltungsleitung der Einwohnergemeinde Dulliken, Alte Landstrasse 3, 4657 Dulliken oder an info@dulliken.ch richten. Für weitere Auskünfte stehen Ihnen unser Bauverwalter Andreas Spathelf (062 285 57 51) oder Verwaltungsleiter Andreas Gervasoni (062 285 57 70) gerne zur Verfügung.

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div. Sorten, z.B. Prügeli Milch, 10 x 23 g

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div. Sorten, z.B. Badreiniger, Spray, 2 x 500 ml

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div. Sorten, z.B. Original, 3 x 100 g

div. Sorten, z.B. Gold Oxi Action, Pulver, 1,3 kg

Alle Standorte und Öffnungszeiten finden Sie unter volg.ch. Dort können Sie auch unseren wöchentlichen Aktions-Newsletter abonnieren. Versand jeden Sonntag per E-Mail.

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19.90 statt 34.50


Stadt / Region

Nr. 22 | Mittwoch, 2. Juni 2021 PRÄVENTIONSTIPP

Gefahr für Nutzund Wildtiere Littering ist das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen im öffentlichen Raum. Dazu zählen Kaugummis, Zeitungen, Essensreste, Getränkeflaschen, Zigarettenstummel und vieles mehr. Die Polizei Kanton Solothurn weist darauf hin, dass Littering aber mehr ist als «nur» Verschmutzung. Es kann, insbesondere für Tiere, auch gefährlich sein. Littering komme in allen Bevölkerungsschichten und Altersklassen vor. Hinter der Zunahme des Litterings stünden verschiedene Entwicklungen. Es sei auch kein reines Abfallproblem, denn Entsorgungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum seien meistens genügend vorhanden. Dass der Abfall nicht dort entsorgt wird, wo er hingehört, sei ein gesellschaftliches Problem. Mit den warmen Sommertagen nimmt die Unsitte des Litterings zu. Nach einem Picknick mit Familie und Freunden am Fluss oder im Wald bleibt auch immer wieder Abfall liegen. Neben den hohen Kosten und dem Ärger stelle Littering auch eine Gefahr für Nutz-und Wildtiere dar. Immer wieder kommt es zu Fällen, in denen sich Tiere zum Beispiel an Büchsen oder Flaschen selbst verletzen und tierärztlich behandelt werden müssen. Die Kantonspolizei Solothurn setzt in erster Linie auf Prävention und patrouilliert in Zusammenarbeit mit dem Amt für Umwelt jeden Sommer entlang der Ufer und auf den Flüssen. Im Gespräch mit Jung und Alt versucht sie auf die Littering-Problematik aufmerksam zu machen und die Leute für das Thema zu sensibilisieren. Zuwiderhandlungen werden vor Ort gebüsst. pd w w w. l i t te r i n g b u ss e n . c h

«Summer idr Stadt»

OLTEN Lebenszeichen von Sänger Collie Herb: Von ihm erscheint der Song «Summer idr Stadt».

Pünktlich zum Sommeranfang kommt die passende Single des Oltner Musikers Collie Herb. Nachdem der Singjay (Mischung aus Sänger und Rapper) letzten Sommer mit dem Album «Collieversum» in den Top 5 der Schweizer Hitparade landete, mehrere Singles und Remixes veröffentlichte sowie musikalische Inhalte für die Oltner Plattform «sofakultur» erstellte, wurde es in den vergangenen Monaten ungewohnt ruhig um den ansonsten stets umtriebigen Künstler. Coronabedingt fielen sämtliche Auftritte von ihm und seiner Backing-Band «The Mighty Roots» ins Wasser. «Nach einem kleinen Motivations-Loch war dann aber plötzlich wieder Platz da für Neues, das raus musste», so der Song-

writer, der auch viele seiner Lieder selbst komponiert. Nun ist Collie Herb mit einem ersten Lebenszeichen zurück: Passend zum Anfang der beliebtesten Jahreszeit erscheint der Song «Summer idr Stadt». Dafür arbeitete der Oltner mit dem Produzenten «Zionwithin» aus dem US-Bundestaat North Carolina zusammen. Ein pumpender Reggae-Beat liefert den Boden für Collie Herbs Storytelling über die Grillparty im Garten, Bob Marley aus dem Radio-Speaker und den Besuch am abendlichen Dance. Und natürlich den langersehnten Sprung in die «schöne, grüne» Aare. Und auch die Agenda für Live-Konzerte von Collie Herb & The Mighty Roots füllt sich nun langsam wieder, erste Gigs sind bestätigt und die Vorfreude gross. mgt w w w. co l l i e h e r b . c h

NEWS OLTEN

Ursache beider Dachstockbrände geklärt Der Brand in einem Dachstock Anfang Mai in Olten ist auf unsachgemässen Umgang mit Raucherwaren zurückzuführen. Der Folgebrand in der darauffolgenden Nacht im benachbarten Gebäude dürfte durch ein Glutnest entstanden sein. An der Ecke Engelbergstrasse/Kreuzstrasse geriet in der Nacht auf den 6. Mai der Dachstock eines Mehrfamilienhauses in Brand. Ermittlungen der Kantonspolizei Solothurn haben inzwischen ergeben, dass dieser Brand auf einen unsachgemässen Umgang mit Raucherwaren zurückzuführen ist. In der Folge geriet in der Nacht ein Möbelstück in Brand. Der Bewohner bemerkte das Feuer noch rechtzeitig und konnte die Dachwohnung leicht verletzt verlassen. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Durch den Brand wurde auch der Dachstock des angrenzenden Gebäudes in Mitleidenschaft gezogen. Dort konnte sich offenbar ein Glutnest in der Isolation entfachen und in der Nacht auf den 7. Mai einen Teil des Daches in Brand setzen. Der Sachschaden an beiden Gebäuden beläuft pd sich auf mehrere 100 000 Franken.

WÖSCHNAU

Zwei mutmassliche Diebe angehalten

Bald wieder live: Collie Herb and The Mighty Roots. (Bild: Tad Doukmak)

In der Nacht auf Sonntag, 30. Mai, erreichte die Kantonspolizei Solothurn via Alarmzentrale gegen 00.55 Uhr eine Meldung eines aufmerksamen Bürgers. Dieser meldete zwei verdächtige Personen, die bei Wöschnau in den Wald verschwanden.

Umgehend rückten mehrere Patrouillen der Kantonspolizei Solothurn, unterstützt durch die Kantons- und Gemeindepolizeien des Kantons Aargau aus, und umstellten das Waldstück. Im Verlauf der Fahndung konnten zwei tatverdächtige Personen angehalten werden. Gemäss ersten Abklärungen dürfte es sich um Kosovaren im Alter von 24 und 30 Jahren, ohne feste Wohnsitze in der Schweiz, handeln. Sie wurden für weitere Ermittlungen vorläufig pd festgenommen.

NEUENDORF

Selbstunfall mit Elektro-Trottinett Am Samstag, 29. Mai, war ein Mann auf der Neustrasse in Neuendorf gegen 21.45 Uhr mit einem Elektro-Trottinett unterwegs. Aus noch zu klärenden Gründen stürzte er auf Höhe der Einmündung Mühlackerweg und verletzte sich dabei erheblich. Er wurde mit einem Helikopter der Rettungsflugwacht REGA in ein Spital geflogen. Der genaue Unfallhergang wird untersucht. Zeugen, die den Unfallhergang beobachten konnten und sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich bei der Kantonspolizei Solothurn zu melden unter Telefon 062 311 pd 94 00.

INSERATE

www.sobv.ch/agrarinitiativen.html

Regionale Lebensmittel Produktion bedroh en?

extreme-agrarinitiativen-nein.ch

Tausende Arbeitsplätze vernichten?

Lebensmittel massiv verteuern?

Regio onale Lebensmittelproduk ktion t bed drohen? Liebe Stimm mbürge erinnen und Stimmbürg ger Da as Solo othurner Ko omitee 2x Nein gegen n die extrem men Agrar-Initiativen sagt «Ja» zu ur Umwelt, aber «Nein» zu extre emen Mittelln. Deshalb stimmen wir am 13. Ju uni 2021 2x Nein gege en die extremen Agrar--Initiativen. Co-Präsidium Solothurner Ko omitee: Bisc chof Pirm min, Solothurn; Ga asche Andreas, So olothurn; Jäg ggi Sie eglinde, Seewen; Lindemann Georrg, Wolfwil; Nieme etz Kathrin, Brunn nersberg g; Probst Daniel, Olten; Vög gtli And dreas, Bü üren; Wobmann Walter, Gretzenbach Mitg glieder Solothurner Komiitee: Aregger Jörg, Egerkingen; Arnet Philippe, Loh hn-Ammannsegg; Bachmann-Bore er Katja, Nunninge en; Birrer Simon, Balsthal; Bobst Pirmin, Oensingen; Bringold Andrea as, Bein nwil; Brun nner Lukas, Laupe ersdorf; Cartier Da aniel, Gretzenbac ch; Dick Markus, Biberist; Dietschi Markus, Selzach; Dreier Robert, Marriastein; Eberhard Adrian, Schnottw wil; Flurri Josef, Mümliswil; Flury y Martin, Deitinge en; Giger Thoma as, Nuglar; Haefe ely Christoph, Hä ägendorf; Hänggii Rita, Nunningen n; Heiniger Andrreas, Gänsbrunne en; Hen ngartner Philipp, Olten; Jäggii Thomas, Härk kingen; Kamper Petter, Hauenstteiin; Knö örr Jürg, Nenn nigk koffen; Kummlli Mich haell, Sub binge en; Künzlli Beatt, Laupersd dorff; Kupp per Edg gar, Laupersdorf; Linderbe erger Katrin, Meltiingen; Lüthi Walte er, Aeschi; Marti Hans, Biberist; Me eier Viktor, Kesten nholz; Meyer Verena, Mühledorf; Mü üller Josef, Dullike en; bst Müller Viktor, Niederbuchsiten; Nünlist Stefan, Olten; Nussbaum mer Jakob, Kyburg g-Buchegg; Nussb baumer Roman, Hägendorf; Plüss Marlis und Domin nik, Gunzgen; Prob hael; Subingen; Prrobst Roger, Laup persdorf; Reinhartt Martin, Rüttenen n; Ruf Philippe, Olten; Rufer Martin, Lüsslingen; Schluep Stefan, Bellac ch; Paul, Fulenbach; Probst Raph hr; Schneeberger Thomas, Welsche enrohr; Schneiterr Alfred, Hofstette en; Schmid Sven n, Seewen; Schneeberger Hansruedi, Welschenrohrr; Schneeberger Rolf, Welschenroh Som mmer Ro olf, Olten; Stucki Ueli, Lohn-Amma annsegg; Thalma ann Günther, Zuchwil; Widmer Fra anzSepp, Steinho of; Widmer Marie e-Theres, Steinhof; Widmer Othmar, Büre en; Wing geiier Simon, Rüttenen; Wink kler Mark k, Witterswiil; Wyss Hansuelli, Brü üggllen; Zürch her Daniiell, Kleiinllützell

Vielen Dank für Ihrre Stimme, 2x x Nein gegen die e extremen Ag grar-In nitiattiven!!

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2x NEIN

zu den extremen Agrar-Initiativen

Mogelpackungen «Trinkwasser» & «Pestizidfrei»


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Freizeit

Mittwoch, 2. Juni 2021 | Nr. 22

REZEPT

Antipasti-Türmchen und bunter Gemüse-Risotto

E I N K AU F S Z E T T E L Antipasti-Türmchen für 4 Personen

Antipasti-Türmchen Zubereitung Tomaten würfeln und mit Salz und Pfeffer würzen. Aubergine und Zucchetti in Scheiben schneiden. Aus der Peperoni Rondellen ausstechen. Gemüsescheiben würzen und mit Öl bestreichen. Beidseitig rund 5 Minuten grillieren und zusammen mit Tomatenwürfeln zu 4 Türmchen aufschichten. Aceto darüber träufeln und mit Basilikum garnieren.

2

Tomaten Salz, Pfeffer aus der Mühle Aubergine Zucchetti Peperoni, rot Olivenöl Aceto Balsamico Basilikumblätter

1 1 1

Zubereitung: rund 20 Minuten. Bunter Gemüse-Risotto Zubereitung • Butter in Pfanne erhitzen, die Zwiebeln und das Gemüse beigeben und glasig dünsten. • Risotto dazugeben, kurz mitdünsten und mit Weisswein ablöschen. Wasser und Bouillon-Würfel beigeben und unter Rühren köcheln lassen, bis der Risotto gar ist. • Öl in Bratpfanne erhitzen; Schinkenstreifen darin anbraten. • Frischkäse unter den Risotto ziehen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, in eine Schüssel leeren; Schinkenstreifen darüber verteilen.

Bunter Gemüse-Risotto für 4 Personen 50 g 1 Stk. 250 g 500 g 1 dl 1l 1 Stk. 1 EL 150 g

Zubereitung: 20 Minuten.

50 g

Butter Zwiebel, fein gehackt Royal-Gemüsemischung TK Risotto Weisswein Wasser Bouillon-Würfel Erdnussöl Schinken, gekocht, in Stückli geschnitten Frischkäse Salz, Pfeffer

Weitere Rezepte finden Sie auf www.volg.ch/rezepte

RÄTSELN, MITMACHEN UND GEWINNEN! GEWINNEN Sie einen Gutschein vom Hotel Rigi Kaltbad. So nehmen Sie teil: Senden Sie eine SMS mit dem Text: SAKREUZ (Abstand) und Lösungswort an 919 (CHF 1.50/SMS). Wählen Sie Telefon 0901 333 166 nennen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (CHF 1.50/Anruf). Gratisteilnahme Postkarte an SAKREUZ, Postfach 335, 8320 Fehraltorf. Teilnahmeschluss ist der 09.06.2021. Der Gewinner wird auf www.smsplay.ch veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Gewerbe

Nr. 22 | Mittwoch, 2. Juni 2021

Gut vorbereitet AAREGÄUER NACHHILFE Fit sein für den Start ins neue Schuljahr mit den Sommerkursen in Mathematik und Französisch des Vereins AareGäuer Nachhilfe: In beiden Kursen sind noch Plätze frei. Auch in diesem Jahr bietet der Verein AareGäuer Nachhilfe wieder vom 9. bis 12. August Intensiv-Kurse für die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse und 1. Sek-Stufe in der Schule in Fulenbach an. «Mathematik und Französisch sind diejenigen Fächer, in denen wir die meisten Anfragen für Unterstützung und Nachhilfe erhalten. Deshalb haben wir uns auch in diesem Jahr auf diese Fächer konzentriert», sagt Silvia Stettler, Präsidentin des Vereins AareGäuer Nachhilfe. Die beiden Kursleiter Sonja Iff und Michael Roth werden den Lernstoff anhand des Lehrplans mit den Schülerinnen und Schülern repetieren und vertiefen. Zurzeit geben über 70 Nachhilfelehrer in den Regionen Thal/Gäu, Olten und Umgebung, Niederamt, Wasseramt, Solothurn und Umgebung Nachhilfe- und Lerncoaching. Diese Anzahl braucht es, weil seit anfangs Jahr die Nachfrage nach Unterstützung und Lerncoaching zugenommen hat. Dies vor allem von Schülerinnen und Schülern der 6. Klasse im Hinblick auf die Vorbereitung für den Übertritt in die Sek.-Stufe. Weiter sind Unterstützungen für die Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfungen auch sehr nachgefragt. Fernunterricht, auf den während der Schulschliessungen ausgewichen wurde, wurde jedoch kaum mehr nachgefragt. Präsenzunterricht und die Betreuung der Schüler und Lernenden vor Ort stehen heute wieder im Zentrum. Mit den Sommerkursen erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglich-

Sonja Iff.

Michael Roth. (Bilder: ZVG) keit, sich in den Fächern Französisch und Mathematik für das neue Schuljahr etwas vorzubereiten und fit zu machen. Zudem sind sie mit anderen Kolleginnen und Kollegen von anderen Schulkreisen zusammen, lernen miteinander, und während der jeweiligen Pausen können die Schülerinnen und Schüler dann entweder zusammen mit Michael Roth Mathematik-Rätsel lösen oder mit Sonia Iff einen ersten Versuch im Stepp-Tanzen wagen. Für beide Kurse hat es noch Plätze frei. sst w w w. a a re g a e u e r. c h

INSERATE

Holen wir unseren alltag zurück. Impfen auf Rädern Im Auto sitzen, Musik hören und die Covid-19-Impfung durch das Fahrzeugfenster erhalten? Das ist seit Anfang Juni in den Drive-in-Impfzentren des Kantons Solothurn möglich. Sie können sich bequem auf so.impfung-covid.ch anmelden und auswählen, bei welchem der drei Standorte Sie sich impfen lassen wollen. Die Impfabläufe funktionieren wie in den bestehenden Impfzentren, das heisst: Auch in den Drive-ins führen Ärztinnen und Ärzte sowie weitere Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen die Impfungen durch.

Weitere Impfmöglichkeit Neben den Drive-ins in Grenchen, Zuchwil und Lostorf bietet der Kanton Solothurn ein vielfältiges Impfangebot. Hier ein Überblick: Impfzentren Am meisten Kapazität bieten die Impfzentren Breitenbach, Olten und Solothurn an.

corona.so.ch

Hausarztpraxen Fragen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt, ob sie die Covid-19-Impfung anbieten. In über 60 Praxen des Kantons Solothurn ist das möglich. Mobile Impfteams Direkt vor Ort impfen die mobilen Impfteams in Alters- und Pflegeheimen sowie in anderen sozialmedizinischen Institutionen die Bewohnenden und die Mitarbeitenden. Apotheken Ein weiterer Grundpfeiler der kantonalen Impfstrategie sind die Apotheken: Derzeit läuft ein Pilotprojekt. Ab Anfang Juni sollen weitere Apotheken am Impfprogramm teilnehmen können.

Anmeldung Impfzentrum

Übersicht Teststandorte

schützen. testen. impfen.

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Kino

Mittwoch, 2. Juni 2021 | Nr. 22

Premieren vom 2. bis 9. Juni

Mit dem Esel der grossen Liebe hinterher KINO LICHTSPIELE OLTEN «Gli Anni Piu Belli»: 4. Juni, 20.30 Uhr

In den frühen achtziger Jahren haben sich vier junge Männer bei ihren Streifzügen durch die Disco-Szene gefunden. Sie sind Freunde geworden und haben sich dann doch wieder aus den Augen verloren. Gabriele Muccino verfolgt in wechselnden Perspektiven ihre vier Lebenswege – vom jugendlichen Überschwang, wo alles möglich schien, bis zur schleichenden Ernüchterung. In den Blick kommt dabei nicht zuletzt auch die wechselvolle Geschichte Italiens.

«Antoinette dans les Cévennes»: 5. Juni, 20.30 Uhr

«The Courier» erzählt nach einer wahren Begebenheit, wie ein Geschäftsmann mitten im Kalten Krieg vom britischen Geheimdienst rekrutiert wird, um eine nukleare Konfrontation zu verhindern. (Bild: Ascot Elite)

Olten / Oftringen The Courier - Der Spion

Ein Film von Dominic Cooke Ein Spionage-Thriller mit Benedict Cumberbatch von den Machern von «12 Years A Slave», «The King’s Speech» und «The Imitation Game». «The Courier» erzählt die hochspannende, wahre Geschichte des unscheinbaren britischen Geschäftsmannes Greville Wynne (Benedict Cumberbatch), der in einen der grössten internationalen Konflikte der Geschichte rekrutiert wird. Auf Geheiss des britischen MI-6 und einer CIA-Agentin (Rachel Brosnahan) geht er trotz anfänglicher Bedenken eine verdeckte, gefährliche Partnerschaft mit dem sowjetischen Offizier Oleg Penkovsky (Merab Ninidze) ein. Gemeinsam wollen sie entscheidende Informationen liefern, die während des Kalten Krieges zur Verhinderung einer nuklearen Konfrontation und zur Entschärfung der Kuba-Krise benötigt werden.

Antoinette ist in den Vater einer ihrer Schülerinnen verliebt und träumt von gemeinsamen Ferien. Doch daraus wird nichts, denn ihr Schwarm sieht sich von seiner Frau zu einem EselTrekking im Zentralmassiv verdonnert. Eigentlich eine alte Geschichte, doch

Caroline Vignal erzählt sie auf erfrischend schräge Weise. Antoinette lässt sich nämlich nicht so leicht abhängen, sie besorgt sich selbst ein Grautier und heftet sich an die Fersen des Geliebten. Das führt zu reichlich Turbulenzen – bis zur finalen Klärung der Verhältnisse, an der auch der stoische Esel seinen Anteil hat.

«Lunana»: 7. Juni, 18.00 Uhr

Ugyen arbeitet als Lehrer in einer Stadt in Bhutan. Eigentlich träumt er davon, das Land zu verlassen, doch dann wird er in die Schule eines entlegenen Dorfes versetzt. Das ist ein Kulturschock, denn hier gibt es kaum Strom, kein Internet, und die Schulstube kann schon mal als Stall dienen. Auf der andern Seite sind die Schüler, die das Wissen begierig aufnehmen, und die Bewohner, die dem Lehrer mit Respekt begegnen. So schickt sich Ugyen mehr und mehr in die Situation. Der Regisseur und Drehbuchautor Pawo Choyning Dorij hat den Film in

Olten KinoKoni 1

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Die Vorgeschichte der Hundefell Liebhaberin Cruella aus 101 Dalmatiner, gespielt von Emma Stone.

Olten Wanda, mein Wunder Ein Film von Bettina Oberli Für die wohlhabende und angesehene Familie Wegmeister-Gloor war nach dem Schlaganfall des betagten Familienoberhaupts klar: Josef wird nicht in ein Pflegheim eingewiesen. Viel zu lieblos wäre das. Stattdessen wird die junge Polin Wanda eingestellt, um ihn daheim im Familienanwesen am See rund um die Uhr zu betreuen. Quelle: ZVG

Olten KinoKoni 4

Aarauerstrasse 51 0900 246 362 (0.90/Anruf, Festnetztarif)

Shorty und seine Fischfreunde machen dich auf die Suche nach dem Zauberriff

Olten Lichtspiele Klosterplatz 20

Ex-Bond-Girl Olga Kurylenko teilt als Kurierfahrerin gegen böse Jungs aus.

Klosterplatz 20

Ein Junge denkt sich Streiche aus, um seinen Grossvater aus seinem Kinderzimmer zu vertreiben.

Die Doku zeigt mit schonungslosem Blick die schreckliche Welt des Kindesmissbrauchs im Internet auf..

Gli anni più belli

Vier enge Jugendfreude driften auseinander, um sich Jahrzehnte später wiederzufinden.

Cévennes

Antoinette liebt einen verheirateten Mann. Sie reist ihm nach und geht auf Trekkingtour mit einem Esel. 20:30 (nur Mo) / Odf 12J.

Olten Lichtspiele Klosterplatz 20

15:00 (nur Sa+So, Mi) / D 8J.

Immer Ärger mit Grandpa

V síti

20:30 (nur Sa) / Odf 14J.

Olten Lichtspiele

20:20 / D 14J.

The Courier

18:00 (nur Sa+So, Mi) / Edf 14J.

20:30 (nur Fr) / Odf 12J.

14:40 (nur Sa+So, Mi) / D 6J.

Shorty und das Geheimnis des Zauberriffs

Lunana: A Yak in the Classroom

Ein Lehrer will auswandern, um Sänger zu werden. Seine Pläne gehen nicht auf.

20:30 (nur Di) / Odf 16J.

Olten Lichtspiele Klosterplatz 20

Von Fischen und Menschen

Gabriel und sein drogensüchtiger Bruder stellen das Leben von Judith und allen Beteiligten auf den Kopf.

17:30 (nur Sa+So, Mi) / Edf 14J.

Ammonite

OFTRINGEN

Eine Fossilienforscherin, die keine Anerkennung erhält. Erst in der Liebe zu einer Frau erfährt sie Wertschätzung. 20:00, 17:20 (nur Sa+So, Mi) / D 12J.

Wanda, mein Wunder

Die Pflegerin eines älteren Mannes wird schwanger und deckt dadurch pikante Familiengeheimnisse auf. 14:30 (nur Sa+So, Mi) / D 6J.

Raya und der letzte Drache

Eine junge Frau begibt sich auf die Suche nach einem magischen Fabelwesen, um ihre Welt zu retten. 20:30 / D 16J.

Freaky

14:50 (nur Sa+So, Mi) / D 12J.

Cruella

Die Vorgeschichte der Hundefell Liebhaberin.

Judith lebt mit ihrer kleinen Tochter Milla in einem abgelegenen Jura-Tal. Für ihre Fischzucht hat sie kürzlich einen aufgestellten Helfer engagiert, der sich bestens in die familiäre Gemeinschaft einfügt. Doch Judith weiss nicht, dass dieser Gabriel auf der Flucht vor seinem früheren Leben ist. Und als ihn die Vergangenheit einholt, befindet sie sich mit ihrer Tochter zur falschen Zeit am falschen Ort. Eine Welt bricht zusammen. In ihrem Erstling zeigt Stefanie Klemm Figuren, die einen heimtückischen Nackenschlag verkraften müssen. Dabei brilliert Sarah Spale (Wilder, Platzspitzbaby) in der Hauptrolle. www.lichtspiele-olten.ch

Ein Film von Barbora Chalupová und Vít Klusák «Gefangen im Netz» ist ein filmisches Experiment, das ein Schlaglicht auf das Tabuthema Missbrauch an Jugendlichen im Netz wirft: Drei volljährige Schauspielerinnen, drei Kinderzimmer, 10 Tage und 2458 Männer mit eindeutigen Absichten.

19:50, 16:40 (nur Sa+So, Mi) / D 12J.

Cruella

«Von Fischen und Menschen»: 8. Juni, 20.30 Uhr

Olten / Oftringen Gefangen im Netz

In «Antoinette dans les Cévennes» besorgt sich Antoinette einen Esel, um ihrem Geliebten und dessen Frau auf ein EselTrekking im Zentralmassiv zu folgen. (Bild: ZVG)

KINOPROGR AMM OLTEN

einem abgelegenen Bergdorf gedreht, vor dem gewaltigen Panorama des Himalaya und mit Laiendarstellern. Das verleiht dem Werk eine fast dokumentarische Authentizität.

20:00, 14:20 (nur Sa+So, Mi) / D 12J. Oftringen youcinema 1 Cruella Zürichstr. 52 0900 246362 (0.90/Anruf, Festnetztarif)

Die Vorgeschichte der Hundefell Liebhaberin Cruella aus 101 Dalmatiner, gespielt von Emma Stone.

23:00 (nur Fr+Sa) / D 16J. Oftringen youcinema 1 Freaky Zürichstr. 52 0900 246362 (0.90/Anruf, Festnetztarif)

17:30 (nur Sa+So, Mi) / D 14J.

Gefangen im Netz – Caught in the Net

19:50 / D 8J. Oftringen Immer Ärger mit Grandpa youcinema 2 22:20 (nur Fr+Sa) / D 12J. Zürichstr. 52 Wonder Woman 1984 0900 246362 (0.90/Anruf, Festnetztarif)

14:30 (nur Sa+So, Mi) / D 8J.

Ainbo: Spirit of the Amazon

16:40 (nur Sa+So, Mi) / D 12J. Oftringen youcinema 2 Cruella Zürichstr. 52 0900 246362 (0.90/Anruf, Festnetztarif)

Die Vorgeschichte der Hundefell Liebhaberin Cruella aus 101 Dalmatiner, gespielt von Emma Stone. 20:00, 19:50 (nur Sa) / D 14J.

Oftringen youcinema 3 The Courier Zürichstr. 52 0900 246362 (0.90/Anruf, Festnetztarif)

Ex-Bond-Girl Olga Kurylenko teilt als Kurierfahrerin gegen böse Jungs aus.

22:50 (nur Fr+Sa), 17:10 (nur Sa+So, Mi) / D 16J. Oftringen youcinema 3 Promising Young Woman Zürichstr. 52 0900 246362 (0.90/Anruf, Festnetztarif)

Carey Mulligan ergreift die Chance, Rache an allen zu nehmen, die Frauen unfair behandeln.

14:40 (nur Sa+So, Mi) / D 8J. Oftringen youcinema 3 Immer Ärger mit Grandpa Zürichstr. 52 0900 246362 (0.90/Anruf, Festnetztarif)

Ein Junge denkt sich Streiche aus, um seinen Grossvater aus seinem Kinderzimmer zu vertreiben.

20:00 (nur Do+Fr) / D 14J. Aarau Center Ideal 1 The Courier Kasinostr. 13 0901 56 30 56 (0.64/Min., Festnetztarif)

Ex-Bond-Girl Olga Kurylenko teilt als Kurierfahrerin gegen böse Jungs aus.

14:30 (nur Sa+So, Mi) / D 6J.

Aarau Center Ideal 1 Raya und der letzte Drache Kasinostr. 13 0901 56 30 56 (0.64/Min., Festnetztarif)

Eine junge Frau begibt sich auf die Suche nach einem magischen Fabelwesen, um ihre Welt zu retten.

20:30 (nur Fr+Sa) / D 16J. Aarau Freaky Center Ideal 2 15:00 (nur Sa+So, Mi) / D 10J. Kasinostr. 13 Cats & Dogs 3: Pfoten vereint! 0901 56 30 56 (0.64/Min., Festnetztarif)

20:30 (nur Mi) / D 14J.

The Courier

20:30 (nur Fr+Sa) / O 12J. Aarau Wanda, mein Wunder Center Ideal 3 15:00 (nur Sa+So, Mi) / D 8J. Kasinostr. 13 Immer Ärger mit Grandpa 0901 56 30 56 (0.64/Min., Festnetztarif)

20:30 (nur Mi) / D 16J.

Freaky

20:20, 17:40 (nur Sa+So, Mi) / D 16J. Oftringen Freaky youcinema 4 14:50 (nur Sa+So, Mi) / D 6J. Zürichstr. 52 Raya und der letzte Drache 0900 246362

20:00 (nur Fr+Sa) / D 14J. Aarau Druk Center Ideal 4 14:30 (nur Sa+So, Mi) / D 14J. Kasinostr. 13 Gefangen im Netz – Caught in the Net 0901 56 30 56

The Courier

Wanda, mein Wunder

(0.90/Anruf, Festnetztarif)

22:50 (nur Fr+Sa) / D 14J.

19:40 / D 12J. Oftringen Wonder Woman 1984 youcinema 5 23:00 (nur Fr+Sa) / D 16J. Zürichstr. 52 The Marksman 0900 246362 (0.90/Anruf, Festnetztarif)

17:00 (nur Sa+So, Mi) / D 8J.

Immer Ärger mit Grandpa

(0.64/Min., Festnetztarif)

Aarau Freier Film

Laurenzvorstadt 85 062 824 81 16

(0.90/Anruf, Festnetztarif)

23:10 (nur Fr) / D 16J.

Run

17:30 (nur So, Mi) / D 12J. Oftringen youcinema 6 Chaos Walking Zürichstr. 52 0900 246362 (0.90/Anruf, Festnetztarif)

Todd trifft in einer frauenlosen Welt, in der alle Männer-Gedanken offenliegen, doch noch auf eine Frau.

Arada

20:30 (nur Fr) / Fd 16J.

Été 85

20:30 (nur Sa) / CH 8J.

Nemesis

REGION

Shorty und seine Fischfreunde machen dich auf die Suche nach dem Zauberriff

20:10 (ausser Sa) / D 16J. Oftringen The Marksman youcinema 6 15:00 (nur Sa+So, Mi) / D 16J. Zürichstr. 52 Freaky 0900 246362

20:30 (nur Do) / Odf 12J.

Änderungen vorbehalten | © Cinergy AG

Langenthal Scala 2 Lotzwilstr. 7 062 922 17 77

Langenthal Scala 2 Lotzwilstr. 7 062 922 17 77

20:15 / D 14J.

Gefangen im Netz – Caught in the Net 13:30 (nur Sa+So), 17:40 (nur Mi) / D 6J.

Raya und der letzte Drache 10:00 (nur So) / D 6J.

Sein – Gesund, Bewusst, Lebendig 16:00 (nur Sa+So) / D 6J.

Shorty und das Geheimnis des Zauberriffs 17:30 (nur Sa+So) / D 12J.

The Comeback Trail 10:45 (nur Do, Mo), 13:30 (nur Fr, Di),

16:00 (nur Sa+So, Mi) / Defi Luzern Verkehrshaus Mission Erde Lidostr. 5 041 375 75 75

18:00 (nur So) / D 6J.

Raya und der letzte Drache 12:00 (nur Do-So, Di), 15:00 (nur Do-So),

14:00 (nur Mo+Di), 13:00 (nur Mi) / Defi 3D Luzern Verkehrshaus Amerikas Wildnis Lidostr. 5 041 375 75 75

13:00 (ausser Mi), 15:00 (nur Mi) / Edf 3D

Turtle Odyssey

12:30 (nur Do, So+Mo), 17:00 (nur Fr+Sa, Mi),

10:45 (nur Di) / D 8J. Luzern Verkehrshaus Planetarium Live Lidostr. 5 041 375 75 75

14:00 (nur Do-So, Mi), 15:00 (nur Mo+Di) / Defi 3D

Ancient Caves

13:30 (nur Do, Mi), 12:30 (nur Fr, Di), 14:45 (nur Sa,

Mo), 10:45 (nur So) / Defi Luzern Verkehrshaus Expedition Reef Lidostr. 5 041 375 75 75

20:15 (nur Fr+Sa) / D 16J.

Joker

14:45 (nur Do+Fr, So, Di), 10:45 (nur Sa, Mi),

15:10 (nur Sa+So, Mi) / D 6J. Oftringen youcinema 5 Shorty und das Geheimnis des Zauberriffs Zürichstr. 52 0900 246362 (0.90/Anruf, Festnetztarif)

20:30 (nur Mi) / O 12J.

Do, 3. Juni bis Mi, 9. Juni 2021

Langenthal Scala 1 Lotzwilstr. 7 062 922 17 77

Langenthal Scala 1 Lotzwilstr. 7 062 922 17 77

20:15 / D 14J.

The Courier 13:30 (nur Sa+So) / D 8J.

Ainbo: Spirit of the Amazon 10:00 (nur So) / D 14J.

15:30 (nur Sa+So) / D 6J.

Yakari – Grosse Stürme mit kleiner Donner 17:30 (nur Sa+So, Mi) / D 8J.

Immer Ärger mit Grandpa

13:30 (nur Mo) / Defi Luzern Verkehrshaus Welten jenseits der Erde Lidostr. 5 041 375 75 75

16:00 (nur Do+Fr, Mo+Di) / Defi

CapCom GO!

17:00 (nur Do, So-Di), 10:45 (nur Fr),

12:30 (nur Sa, Mi) / Defi Luzern Verkehrshaus Reise ins Universum Live Lidostr. 5 041 375 75 75

13:30 (nur Sa+So), 14:45 (nur Mi) / Defi 6J.

Erde, Mond und Sonne 17:30 (nur Fr+Sa) / D 10J.

Ziemlich beste Freunde Luzern Verkehrshaus Zwischen einem gelähmten Adligen und Lidostr. 5 041 375 75 75

einem schwarzen Ex-Sträfling entsteht eine wunderbare Freundschaft.


Im Fokus

Nr. 22 | Mittwoch, 2. Juni 2021

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«Ich wurde täglich zweimal verhört» UNVERGESSEN Der Lostorfer Heinz Wegner berichtet von seiner Flucht aus der DDR in den Westen im Jahr 1955 – und warum er sich dazu entschlossen hatte. ACHIM GÜNTER

1932 in Pommern im Deutschen Reich geboren, wuchs Heinz Wegner in Boblin bei Stettin mit vier Schwestern auf. Sein Vater war Vorarbeiter in einem grossen Rittergut. 1941 wurde dieser von der Wehrmacht eingezogen. 1944 sah ihn die Familie letztmals. Danach gab es nie mehr ein Lebenszeichen von ihm. Nach dem Einmarsch der Sowjets 1945 flüchtete die Mutter mit den Kindern kurzzeitig westwärts, kehrte dann aber bald zurück. Fortan lebten die Wegners unter polnischer Herrschaft, nachdem die Oder-Neisse-Linie als neue Westgrenze Polens bestimmt worden war. «Das war noch schlimmer als zuvor unter russischer Besatzung. Es gab gar nichts», erinnert sich Wegner. Die Familie floh in die russisch besetzte sogenannte Ostzone, nach Mecklenburg, und kam in einer Zweizimmerwohnung bei Verwandten unter. Heinz Wegner absolvierte dort seine restlichen Schuljahre und arbeitete nach erfolgloser Lehrstellensuche zwei Jahre lang als Knecht auf einem Landwirtschaftsbetrieb, ehe er eine Lehrstelle in einer Mühle fand.

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Nach der Lehre blieb ich auf dem Beruf und arbeitete als Müller unter anderem in einem grossen Lebensmittelkombinat in Wurzen, Sachsen. Dort produzierten wir ausschliesslich für die Russen. In dieser Zeit habe ich den Aufstand am 17. Juni 1953 in Berlin miterlebt. Wir haben uns auch in Wurzen darüber gefreut und haben mitgefeiert – in der Hoffnung, dass die sowjetrussische Besatzungszeit enden würde und wir frei sein würden. Aber die russischen Panzer machten alles zunichte. All diejenigen, die sich bei den Feiern beteiligt hatten, wurden verhaftet – auch ich. Aber weil unser Betrieb ja aus-

U N V E RG E S S E N In unserer Rubrik «Unvergessen» berichten Personen aus der Region Olten in eigenen Worten über eine prägende Erinnerung oder eine markante Anekdote ihres Lebens. Kennen auch Sie eine interessante Begebenheit? Melden Sie sich auf der Redaktion des Stadtanzeigers: redaktion@stadtanzeiger-olten.ch

Mit dem ersten im Westen verdienten Lohn konnte sich der damals als Müller tätige Heinz Wegner 1955 im pfälzischen Zweibrücken neu einkleiden. (Bild: ZVG) schliesslich für die Russen produzierte, mussten sie uns schnell wieder freilassen, damit der Betrieb wieder laufen konnte und die Russen ihre Lebensmittel erhielten. Wir produzierten pro Tag rund 400 Tonnen Getreide: Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und – wenn ich mich recht erinnere – auch Mais. Was mich ebenfalls geprägt hat: Im März 1953 starb Stalin. Da haben wir erkannt, was Propaganda bewirken kann. Es gab im Betrieb eingefleischte Kommunisten, die durch den Betrieb rannten und riefen: Väterchen Stalin ist gestorben! Das hat uns lächerlich gedünkt, denn für uns war Stalin noch immer ein Feind. Wenn man am Kriegsende den Einmarsch der Russen erlebt hat, wie die russischen Horden über die Frauen hergefallen sind – zum Beispiel auch über meine Schwestern und Mutter –, konnte man Stalin keine Träne nachweinen. Es gab weitere Vorfälle, die in mir die Erkenntnis reifen liessen, dass ich in diesem System auf Dauer nicht würde leben können. Zum Beispiel fuhr ich einmal mit dem Zug heim zu meiner Mutter. Der Weg

von Sachsen nach Mecklenburg führte via Berlin. Im Zug gab es eine Grenz- und Militärkontrolle. Ich las ein Buch. Der Kontrolleur fragte mich, was ich denn da für westliche Schundromane lese. Ich begehrte auf und sagte, das habe mit Ost und West nichts zu tun, sondern sei bereits vor dem Krieg geschrieben worden. Es handelte sich um einen Dreigroschenroman, einen seichten Liebesroman. Wir gerieten in Streit. Gegenüber sass ein Mann, der mir unablässig Zeichen gab. Der Grenzkontrolleur sagte schliesslich: Das Buch ist konfisziert, das nehme ich mit! Ich wurde wütend. Aber der Kontrolleur wies mich zurecht und meinte, er tue bloss seine Pflicht. Als er weggegangen war, sagte der mir gegenübersitzende junge Mann, er sei so froh, dass ich schliesslich klein beigegeben hätte. Er habe mal das gleiche erlebt, wurde dann aber mitgenommen und habe danach ein halbes Jahr in Bautzen im Gefängnis gesessen. Solche Erlebnisse haben mich geformt, geprägt. Ich wusste: Da würde ich irgendwann im Knast landen. Ich habe das mit meiner Mutter und meinen Arbeitskol-

LESERBRIEFE

Durstig im Jura: Packen wir die Chance Auf der zweitägigen Velotour durch den Jura sollte man ab und zu die Wasserflasche nachfüllen können, aber: Mit einer Ausnahme sind alle öffentlichen Brunnen an der Strecke mit dem Schild versehen: «eau non potable». Das gleiche Bild – auf Deutsch – bietet sich im Gäu, wo der Grundwasserstrom Richtung Olten fliesst. Nicht einmal im Wasserschloss Schweiz sind wir also fähig, eine genügende Trinkwasserqualität zu garantieren? Offensichtlich besteht grösster Handlungsbedarf: Durstig fahren wir an Dutzenden Bauernhöfen vorbei, wo mit grossen Plakaten gegen die sogenannt extremen Agrarinitiativen Stimmung gemacht wird. Daneben auf der Weide viel zu grosse Viehherden, welche offensichtlich nicht nur mit einheimischem Futter ernährt werden können, und – zwar schön aussehende, aber stinkende – Rapsfelder. Mit Pestiziden gespritzt von Bauern, welche damit sich selbst und uns auch grad vergiften. Endlich haben

wir als Stimmberechtigte am 13. Juni die Gelegenheit zu dringend nötigen Korrekturen. Packen wir die Chance, denken an eine weniger extreme Zukunft und stimmen zweimal Ja! Michael Neuenschwander, Olten

Lösungen statt Träume: Ja zum CO2-Gesetz Wer die Debatte zum CO2-Gesetz verfolgt, wird nicht gerade von jugendlicher Zukunftsbegeisterung mitgerissen. Auch verstauben im Hintergrund der Diskussion zusammen die gravierenden Konsequenzen der Klimaerwärmung, die Dringlichkeit der zu bewältigenden globalen Krise und die moralische Verantwortung der Schweiz. Die Begeisterung fürs CO2-Gesetz hält sich in Grenzen. Ich finde: zu Unrecht! Denn das CO2-Gesetz ist ein hart erarbeiteter Kompromiss, zwischen divergierenden Interessen und Wertvorstellungen; zwischen Mensch, Umwelt und Wirtschaft. Es bietet pragmatische

Lösungsansätze, ist durchs Verursacherprinzip fair und durch den Klimafonds wirtschaftlich innovativ. Nicht nur der Klimabewegung geht das CO2-Gesetz zu wenig weit – aber gerade deshalb hat es eine Chance, mehrheitsfähig zu sein. Doch auch das steht nun laut Umfragewerten besonders bei uns Jungen auf der Kippe. Deshalb wünsche ich mir von meiner Generation mehr Leidenschaft fürs CO2-Gesetz: Begeistern wir uns für hier und jetzt mögliche Lösungen und stimmen Ja zum revidierten CO2-Gesetz am 13. Juni. Marlene Fischer, 25, Kantonsrätin Grüne, Olten

Worauf fällt die Wahl am 13. Juni? (Bild: Fotolia)

legen besprochen. Wir waren uns einig: land – und das gehörte damals noch zu Wir wollen weg, in den goldenen Westen! Frankreich. Das war mir jedoch egal. Ich Wir konnten ja in den ersten Jahren Ra- kriegte Ausreisepapiere, fuhr ins Saardiosender aus dem Westen empfangen, land und nahm unter einem Baron meizuerst RIAS und auch Beromünster. Spä- ne erste Arbeitsstelle im Westen an. Als ter aber wurden die Sender gestört, es ich mich vorstellte, sagte er: Als Beifahrer? Nein, Sie mit Ihren Arbeitspapieren wurden Pfeiftöne darübergelegt. Eine meiner Schwestern hat zu diesem können gleich bei mir im Betrieb anfanZeitpunkt bereits als Krankenschwester gen. Ich antwortete: Noch so gerne. In im Westen gearbeitet. Ich wollte auch diesem Betrieb arbeitete ich dann ein fliehen und dann später die Mutter Jahr lang als Müller und konnte mich da nachholen. In der Zwischenzeit hatte ich etablieren. An sechs Tagen pro Woche eine Fachschule besucht und arbeitete habe ich zwölf Stunden gearbeitet, eine nun als Laborant und Güterkontrolleur Woche Tag-, eine Woche Nachtschicht. in Brandenburg, in der Nähe von Berlin. So konnte ich Geld verdienen und mich Eines Tages im Jahr 1955 vereinbarte ich dann auch besser einkleiden. Geflüchtet mit einigen Kollegen: Wir hauen ab in war ich nur mit einer Aktentasche, Geden Westen! päck konnte ich ja nicht mitnehmen. Damals gab es in Berlin die Ringbahn, Im Saarland lernte ich den Unterund die Mauer war ja noch nicht gebaut. schied kennen zwischen Diktatur – zuDie Ringbahn fuhr mal durch den Ost-, erst Hitler-Diktatur, dann kommunistidann wieder durch sche Diktatur – den Westteil. Leute «Ich wusste: In der DDR würde und Freiheit. Damals konnte aus dem Osten durfich irgendwann im ten aber im Westen das Saarland abKnast landen» auf keinen Fall ausstimmen, ob es steigen. Meine Kolzu Frankreich legen und ich setzten uns in verschiede- oder Deutschland gehören wollte. Das ne Waggons. Bei der Kontrolle verspra- gesamte Abstimmungsprozedere, den chen wir, wir würden im Ostteil ausstei- Abstimmungskampf – all das kannte ich gen. Wir stiegen aber im Westen aus, als zuvor nicht. Der damalige Ministerpräder Zug ganz kurz anhielt. Wahrschein- sident Hoffmann befürwortete das eurolich hatten wir glaubwürdig gewirkt. Ei- päische Statut des Saarlandes. Bei einem ner unserer Kollegen schaffte die Flucht Abstimmungsauftritt in einem Saal mit jedoch nicht. Der sass, wie ich später vielleicht 50 Leuten sah ich, wie sie den erfahren habe, wegen Republikflucht auspfiffen und ausbuhten. Aber der monatelang im Gefängnis. Damals konnte sich da dennoch ohne Bodyflüchteten täglich an die 1000 Personen, guards bewegen. Diese Szene hat mir hauptsächlich junge Leute. gezeigt, dass ich den richtigen Weg beIch ging zum erstbesten Polizeiposten schritten hatte mit dem Weggang aus der und meldete mich als Flüchtling aus der kommunistischen Diktatur in die sogeDDR. Wir wurden dann im Auffanglager nannt freie Welt. Berlin-Tempelhof untergebracht, in einem Flugzeughangar. Dort wurden wir 1957 nahm Wegner eine Arbeit als Müller von den Alliierten, von Engländern, im Kanton Waadt an – ohne jegliche Franzosen, Amerikanern und auch Deut- Französischkenntnisse. Eine Weiterbilschen, verhört und gefragt, warum wir dung als Betriebstechniker ermöglichte geflohen waren. Während vier Wochen ihm dann eine erfolgreiche Berufskarriewurde ich täglich zweimal verhört, mal re, die ihn Anfang der 1960er-Jahre zur von den Franzosen, mal von den Engländamaligen Nago dern, mal von den Amerikanern. Die nach Olten führte. waren sehr gut informiert, wussten ganz 1963 heiratete er, 1964 wurde seine genau, wer wo gearbeitet hatte. Nach vier einzige Tochter geWochen wurde ich anerkannter DDRboren. Die Familie Flüchtling und bekam Ausreisepapiere nach Westdeutschland. Ausreisen per Wegner lebte zuerst Zug konnte man wegen der Insellage in Trimbach, ab Berlins inmitten der DDR ja nicht, also Ende der 70er-Jahre wurden wir per Flugzeug gratis ausgeflo- Heinz Wegner. dann in Lostorf. gen. Im Auffanglager in Bremervörde Seine Mutter traf er konnte ich dann wählen, wo in West- erstmals wieder, als diese das Rentenalter deutschland ich mich als anerkannter erreicht hatte und in den Westen ausreiFlüchtling niederlassen wollte. Ich ent- sen durfte, eine seiner Schwestern sah er erst wieder nach dem Mauerfall. Zuletzt schied mich für Süddeutschland. In einem Auffanglager in Worms fand arbeitete Wegner als Geschäftsleiter des ich Unterschlupf. Jeden Tag ging ich aufs Oltner Standorts von Lindt+Sprüngli. Arbeitsamt und suchte nach Arbeit. Seinen Geburtsort Boblin hat er nie wiePlötzlich bekam ich ein Angebot als ein- der besucht. Heute ist Heinz Wegner 88, facher Beifahrer in einem Mühlenbe- verwitwet und lebt in Lostorf – schon seit trieb. Die Stelle war allerdings im Saar- fast 40 Jahren als Schweizer.

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Jubiläumsausstellung in der Galerie 23: 100 Jahre Kurt Lang AUSSTELLUNG Kreativität kennt kein Alter. Nach der Pensionierung wurde die Malerei zu seinem Lebensinhalt. Mit unglaublicher Leidenschaft und Hingabe ging Kurt Lang seiner Passion nach. Seine Bilder sind seit letztem Freitag in der Galerie 23 zu bestaunen. Kurt Lang wurde 1921 als jüngstes von sechs Kindern in Olten geboren. Nach erfolgreich abgeschlossenem Studium doktorierte er an der Handelshochschule in St. Gallen. Danach zog es ihn und seinen Bruder in die Weltstadt New York, wo er vorerst als Bankangestellter tätig war. Auf Wunsch seiner Eltern kehrte er zurück nach Olten und übernahm mit seinen Geschwistern die Firma MöbelLang. Sein Aufgabengebiet war die Wohnberatung sowie die Gestaltung der Schaufenster an der Hauptgasse. Seine

Kreativität konnte Kurt Lang zwar in seine Arbeit miteinbringen, doch das Künstlerische zog ihn magisch an. Ein Malkurs in Basel war der Start seiner erfolgreichen Karriere als Künstler. Seine Bilder bestehen aus abstrakten Kompositionen mit einzelnen figurativen Elementen. Kurt Lang spielt mit sanften Nuancen und sorgfältigen Farbübergängen. Er war ein Maler, der Farben liebte und durch seine ungewöhnlichen Kombinationen immer wieder bewies, wie viele Facetten Kunst beinhalten kann. Er blieb der Malerei bis kurz vor seinem Hinschied treu. Malen war für ihn mehr als nur eine Momentaufnahme – es war sein Lebensinhalt. Zum 100. Geburtstag des Künstlers möchte seine Nichte Elisabeth Kissling-Lang seine Bilder nochmals präsentieren. Bis Sonntag, 20. Juni, lädt die Galerie 23 zum Bestaunen der abstrakten Acryle ein. jmo w w w. g a l e r i e 2 3 o l te n . co m


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Vereine

Mittwoch, 2. Juni 2021 | Nr. 22

Drahtlos in Kontakt mit der Welt FUNK CLUB HAUENSTEIN Ein Amateurfunker wird «Old Man» genannt. Dabei ist dieses Hobby schon längst auch beim weiblichen Geschlecht – «Young Lady» genannt – angekommen. Udo von Allmen, Kursleiter beim Funk Club Hauenstein, gibt einen Einblick in sein unkonventionelles Hobby.

Rasse: Mischling Wesen: Lulu ist eine sehr liebe, zutrauliche und fröhliche Hundedame. Allerdings ist sie übergewichtig ins Tierdörfli gekommen, deshalb braucht sie jetzt erst mal eine Diät. Ihre Mahlzeiten werden genau ausgerechnet, damit sich ihr Gewicht ganz langsam nach unten korrigiert. Auch ein Zahnarzttermin steht der gutmütigen Hundeseniorin noch bevor. Lulu liebt es, für langsame und gemütliche Spaziergänge ausgeführt zu werden. Gesucht werden Paten oder Patinnen für Lulu, die sie finanziell unterstützen.

A

Impfungen: hat alle Impfungen, ist entwurmt und gechippt. Auskunft und Adresse: Tierdörfli Aspweg 51, Wangen bei Olten T 062 207 90 00 www.tierdörfli.ch

Udo von Allmen, Kursleiter und Vorstandsmitglied des Funk Clubs Hauenstein, vor seiner Funkanlage in Olten. (Bild: DDO) kenner «HB» – dies ist auch bei Flugzeugen, Schiffen und Ballonen der Fall –, gefolgt von der Ziffer 9 oder 3 und drei individuellen Buchstaben. Von Allmens Rufzeichen lautet beispielsweise HB9TPU.

Kontakt mit «Ausserirdischen»

Als Amateurfunker und -funkerin ist man komplett drahtlos mit jedem Punkt auf der Erde wie auch im Weltraum verbunden. Wohin die nächste Verbindung zielt, ist oftmals ungewiss. Es kann eine Person, die gleich um die Ecke wohnt, treffen, aber auch einen Segler mitten auf dem Ozean oder einen kanadischen Farmer. Sogar extraterrestrische Verbindungen sind möglich. Zum Beispiel mit Astronauten der internationalen Weltraumstation ISS. Um herauszufinden, wer am anderen Ende der Leitung ist, braucht man je nach vorherrschenden Bedingungen sehr gute Ohren. Ob die Funk-Bedin-

gungen gut sind, hängt dabei von den Sonnenflecken ab. Manchmal käme es, so von Allmen, gar zum Mögel-Dellinger-Effekt. Dieser Effekt beschreibt einen kurzzeitigen Totalausfall jeglicher Verbindungsmöglichkeiten bedingt durch Sonneneruptionen. «An Tagen mit schlechten Bedingungen rauscht es stark in der Verbindung, und es ist enorm schwierig, neue Rufzeichen zu verstehen», bemerkt der 61-jährige Mann, der vor 23 Jahren seine Heimat im Berner Oberland verliess und seither in Olten wohnhaft ist. An guten Tagen sei es aber problemlos möglich, in der ganzen Welt herumzufunken, ohne jegliche Verständigungsprobleme.

Auch bei Katastrophen im Einsatz

Siebenmal im Jahr veranstaltet der Funk Club Hauenstein ein Contestwochenende. Dort messen sich die Funkamateure miteinander; dabei soll jedoch der Spass stets zuoberst stehen.

Prozess wichtiger als Produkt KUNSTVEREIN OLTEN Daniel Gaemperle zeigt im Ausstellungsraum an der Hübelistrasse Arbeiten auf Leinwand und Papier.

In einer eindrücklichen Präsentation des Kunstvereins Olten zeigt der Maler und Zeichner Daniel Gaemperle in den Ausstellungsräumlichkeiten an der Hübelistrasse 30 bis Ende Juni aktuelle Werke auf Leinwand und Papier und stellt diese ausgewählten älteren Arbeiten gegenüber. Die Werke in der Ausstellung sind mit den unterschiedlichsten Mal- und Zeichenmaterialien geschaffen, zum Teil aus verschiedenen Leinwandelementen zu einem grösseren Werk zusammengesetzt oder auch durch collagierte Teile ergänzt. Sie zeichnen sich ebenso durch gestalterische Präzision wie durch Offenheit und Abstraktheit aus. Bei dieser steten Kombination von Malerei und Zeichnung, bei der die Malerei als Medium des Raums und die Zeichnung als umreissende Spur zu verstehen sind, bleiben die Arbeiten immer ungegenständlich, aber nicht ohne Inhalt oder ohne Anhaltspunkte für Assoziationen. Die Arbeiten haben keine Titel und sollen sich selbst den Betrachtenden erschliessen oder sich erklären. Für Daniel Gaemperle ist der Prozess des Machens, der gestalterische Schaffensprozess, wichtiger als das entstehende Endprodukt. Er ist offen für das, was auf der Leinwand, auf dem Papier entsteht. Damit bekommen die Arbeiten ihre Eigenwilligkeit und gestalterische Spontanität. Es ist ein gekonntes Spiel mit den

Lulu Geburtstag: 2009, weiblich kastriert

DENISE DONATSCH

uf hoher See, fernab von jeder Zivilisation oder weit oben über den Wolken, wo weder das Internet noch das Telefon funktionieren, dort kommuniziert man noch heute via Funk. Aber auch als Freizeitbeschäftigung wird rege nach drahtlosen Verbindungen gesucht und leidenschaftlich gefunkt. Der Funk Club Hauenstein, welcher im Jahr 2016 gegründet wurde und mittlerweile dreissig Mitglieder zählt, trifft sich normalerweise jeden Donnerstag um 18 Uhr im Restaurant Sonne in Wisen. Dies soll nach der coronabedingten Zwangspause ab Mitte Juni endlich wieder möglich sein. Neben dem fachlichen Austausch und dem Schmieden von Plänen dürfe, so Kursleiter Udo von Allmen, natürlich auch das gemütliche Beisammensein nicht zu kurz kommen. Der Club verfolgt als zentrales Ziel, seine Mitglieder zu kompetenten Amateurfunkern auszubilden. Ebenfalls hilft er ihnen dabei, sich technisch mit den richtigen Geräten auszurüsten und bei Bedarf eine geeignete Antenne korrekt aufzustellen. «Um Amateurfunker oder -funkerin werden zu können muss im Anschluss an die Ausbildung eine Prüfung beim Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) abgelegt werden», erklärt von Allmen. Dabei würden Kenntnisse im technischen Bereich sowie Gesetzesgrundlagen und Vorschriften geprüft. Nach dieser Prüfung erhält der neugebackene Funkamateur sein weltweit einzigartiges Rufzeichen. Dieses beginnt in der Schweiz mit dem Nationalitäts-

TIERISCHES OLTEN

Bitte vereinbaren Sie zwischen 10 und 11.30 Uhr telefonisch oder via Kontaktformular auf der Website einen Termin.

Aber auch in ernsthaften Situationen kann ein gutes Funknetzwerk von grossem Nutzen sein, zum Beispiel bei einem Notfall oder bei Naturkatastrophen. Der letzte bekannte Notruf via Amateurfunk in der Schweiz hat sich im Jahr 2011 im Gasterntal im Berner Oberland ereignet. Am 11. Juli jenes Jahres verunfallte dort ein Pfadfinder aus England. Telefonieren mit dem Handy war von dort aus nicht möglich. Ein zufällig anwesender Funkamateur konnte via Funk die Rettungskräfte organisieren. Ebenfalls in jenem Jahr gab es am 10. Oktober im Gebiet Kandertal und Lötschental ein heftiges Unwetter, über das landesweit berichtet wurde. Die Verbindung ins ganze Gasterntal und zum dortigen Berggasthaus Heimritz funktionierte für etwa eine Woche nur noch via Amateurfunk, weil die Telefonmasten vom Wasser weggespült worden waren. w w w. h b 9 b c . c h

Livato öffnet ein Atelier LIVATO Die weltweite Bewegung Living Atelier kommt nach Olten. Nach langen Vorbereitungen öffnet der Verein Livato (Living Atelier Olten) im Malatelier von Merhaba Schaich an der Dornacherstrasse 32 in Olten seine Türe. Living Atelier ist eine nun schon weltweite Bewegung, die allen Menschen – mit und ohne Behinderung – Raum und Gelegenheit zu künstlerischer Betätigung vermittelt und sie in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt. Livato partizipiert in Untermiete bei der Kunsttherapeutin – vorerst am Donnerstag-

und Freitagnachmittag von 14 bis 17 Uhr in ihrem einfach und gut ausgebauten Malatelier. Es wird eine Betreuungsperson vor Ort sein, um Fragen zum Umgang mit dem Material und Möglichkeiten der kreativen Betätigung zu beantworten. Im Living Atelier geht es nicht primär um «Therapie», sondern um Entstehen lassen und die Erfahrung mit dem «Selbst». Niederschwellig und durch Erkunden der inneren Autonomie soll so neuer Raum ergründet werden. mgt w w w. l i v a to. c h

Gaemperles Arbeiten sind keine Konstruktionen planerischen Vorgehens. (Bild: ZVG) bildnerischen Mitteln, die konzentriert, aber trotzdem unbekümmert, in grosser Freiheit und Sicherheit gesetzt und kombiniert werden. Daniel Gaemperles Arbeiten sind keine Konstruktionen planerischen Vorgehens, keine Abbilder seiner Umwelt, sondern Reaktionen auf den gestalterischen Einfall, auf die sich manifestierende Spur, auf das zeichenhaft Gestische oder auf die Erinnerung von Gedachtem und Bewegendem. Daniel Gaemperle wurde 1954 in Algier in Algerien als Auslandschweizer geboren und lebt seit 1987 in Kleinlützel. Er arbeitet seit Jahrzehnten an seinem ausserordentlichen künstlerischen Werk, welches sich überaus reichhaltig und umfangreich manifestiert. Seine Arbeitsgebiete umfassen Malerei, Zeichnung, Glasgestaltung, Druckgrafik, Sakrale Kunst, Wandbild und Baugestaltung. Seine Ausstellungstätigkeit in den ver-

schiedensten Galerien und Museen reicht weit über die Landesgrenzen hinaus, seine Werke sind in etlichen öffentlichen Gebäuden anzutreffen und in vielen Sammlungen vertreten. Seit den 1980er-Jahren gewann Daniel Gaemperle verschiedene Wettbewerbe und erhielt diverse Preise und Stipendien, unter anderen von der Stiftung Pro Arte, vom Kunstkredit Basel-Stadt und Baselland, von der Eidgenössischen Kunstkommission sowie vom Kanton Solothurn 2014 den Preis für Malerei. Die Ausstellung dauert bis Sonntag, 27. Juni, und ist jeweils am Donnerstag und Freitag von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Am Samstag, 5. Juni, und am Sonntag, 27. Juni, ist der Künstler in der Ausstellung anwesend. cso w w w. ku n s t ve re i n o l te n . c h

Livato partizipiert in Untermiete bei einem Malatelier. (Bild: ZVG)


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