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Die neu geschaffene Ruderalfläche am Oltner Lerchenweg wird derzeit von Tag zu Tag bunter und belebter. (Bilder: Achim Günter)
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BIODIVERSITÄT Das Thema Biodiversität und deren Bedeutung für den Kreislauf der Natur rücken immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Oltner Stadtgärtnerei versucht, bei den städtischen Grünflächen eine Vorbildrolle einzunehmen. ACHIM GÜNTER
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as Anliegen ist ihm wichtig. Walter Egger hat sich vor dem Gespräch extra Notizen bereitgelegt. Er will nichts vergessen. Als Bereichsleiter Gärtnerei beim Oltner Werkhof ist der 57-Jährige bestrebt, die Stadt Olten etwas naturnaher zu gestalten. Das jüngste Vorzeigeprodukt: eine vielleicht 70 Meter lange und rund 10 Meter breite Fläche am Lerchenweg im Säliquartier. Für Egger handelt es sich um eine Win-Win-Situation. Einerseits könne mit einfachen Mitteln der Natur geholfen werden, andererseits reduzierten sich der Pflegeaufwand und die Kosten. Vor einigen Wochen, Mitte April, wurde am LerWalter Egger. chenweg in unmittelbarer Nachbarschaft des Vögeligartens eine Grünfläche der Stadt Olten naturnah (um)gestaltet. In wenigen Tagen schuf das Team von Egger eine ökologisch wertvolle Zone. Nun, Ende Mai, wird die Fläche langsam bunt. Zwar zeitigt die kühle und wenig sonnige Witterung der vergangenen Wochen auch hier Folgen. Das Wachstum der Pflanzen verzögerte sich etwas. Doch bei einem Augenschein erfreuen nun erste rote Mohnblüten oder
gelbe Blüten vom Echten Barbarakraut das menschliche Auge. Weitere Farben werden in Bälde folgen. Die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei entfernten am Lerchenweg standortfremde Ziergehölze und ersetzten diese durch einheimische Heckensträucher wie Pfaffenhütchen, Weissdorn, Purpur-Weide oder den Gemeinen Schneeball. Auch trugen sie nährstoffreiche Erde ab und füllten die Fläche mit Wandkies auf. Ruderalpflanzen wie Wegwarte, Natternkopf oder beispielsweise Mohnblumen wurden gesetzt, dazu die Rasenfläche mit einer Wiesenblumen-Einpflanzung ergänzt sowie Totholz und Asthaufen platziert. Schon bald sollen sich da nicht nur diverse Insektenarten und Vögel, sondern auch Eidechsen, Igel oder Spitzmäuse wohl fühlen und idealerweise ein Zuhause finden.
«Man muss mit der Zeit gehen»
Uns Menschen, meint Egger, sei noch immer zu wenig bewusst, dass wir diese Kleinlebewesen verdrängen, weil ihnen der Lebensraum zunehmend abhandenkomme – auch in den Städten. «Um das zu verhindern, braucht es mehr Diversität in der Stadt.» Zwar seien die Möglichkeiten beschränkt, doch fördere gerade die Stadt Olten die Biodiversität in den vergangenen Jahren stark. Die eben umgestaltete Fläche am Lerchenweg soll auch «eine Inspiration für Private sein, wie man auch in einem Garten etwas naturnah gestalten kann.» Ein solcher Garten könne durch seltenere und weniger aufwändige Pflege auch dem Portemonnaie helfen. «Man braucht keinen Dünger mehr einzusetzen und im Sommer nicht mehr zu wässern, weil diese Pflanzen robuster sind bei Trockenheit.» Die Idee, auf städtischen Flächen vermehrt auf naturnahe Bewirtschaftung zu setzen, stammt von Egger selber. Der gelernte Landschaftsgärtner verfügt zuhause in Oftringen ebenfalls über einen Naturgarten – und schätzt die Vielfalt in Flora und Fauna
vor der Haustüre. Eigentliche Vorgaben seitens der Politik gebe es nicht. «Aber», sagt Egger schmunzelnd, «man muss mit der Zeit gehen. Langsam merkt die Menschheit, dass sie zu viele Fehler begangen hat und beginnt zu korrigieren. Das Problem ist halt: In der Stadt ist der Raum begrenzt.» Die entstehenden Naturflächen, zum Beispiel jene am Lerchenweg, sollen nicht ausschliesslich Pflanzen und Tieren vorbehalten sein. Auch Menschen sollen Freude an ihr haben – und sie durchaus auch in Massen «nutzen» dürfen. «Ein Kind darf auch mal eine Wiesenblume pflücken oder vielleicht sogar dem Mami ein Sträusschen machen.» Gemäht werde die Wiese bloss noch zwei- oder dreimal pro Jahr.
Klassische Blumenrabatten bleiben
Wer übrigens fürchtet, künftig auf städtischen Flächen keine Blumenrabatten mit Wechselflor mehr bestaunen zu können, macht sich vergeblich Sorgen. Die im städtischen Raum vielerorts noch immer verbreiteten repräsentativen Blumenbeete mit Tagetes, Begonien, Petunien und dergleichen blieben bestehen, würden aber nicht weiter ausgebaut. Aber auch diese hätten ihre Berechtigung, findet Egger. Im Stadtpark kann man das neue Miteinander gut sehen. Da finden sich grosse Rasenflächen sowie Flächen mit Wechselflor oder Rosenbeete, aber eben auch naturnahe Flächen mit Ruderalpflanzen oder Hecken. Die Rückmeldungen für die neue Bewirtschaftungsform der städtischen Grünflächen seien mehrheitlich positiv. Das Verständnis dafür sei da, andere forderten dieses Konzept sogar explizit. Walter Egger führt neben den bereits genannten einen weiteren Vorteil ins Feld – gerade auch für die Anwohner der naturnahen Flächen. Durch den geringeren Pflegeaufwand gebe es weniger Emissionen zu gewärtigen. w w w.we r k h o f- o l te n . c h
ir Oltnerinnen und Oltner bauen Brücken von heute in die Zukunft. Martin Disteli und die Seinen marschierten längst für eine fortschrittliche, erfolgreiche Schweiz, während man in Solothurn und Europa noch von der Restauration der alten Ordnung träumte. Niklaus Riggenbach, Ingenieur, Lokbauer und Erfinder von Zahnradbahn und Gegendruckbremse, hat nicht nur im Bereich Technik Hervorragendes geleistet. Der Oltner Ehrenbürger hat unsere Stadt sozial und wirtschaftlich grundlegend modernisiert. Dieser Oltner Pioniergeist schwappte im Verlauf der Zeit auf das ganze Land. So war die Schweiz etwa Pionierin in Sachen Elektrizität. Bis 1910 wies unser Land weltweit die höchste Stromproduktion pro Einwohner auf, mit grossen jährlichen Zuwachsraten. Die elektrische Energie löste eine zweite industrielle Revolution aus – die erste war durch Kohle getrieben – und erlaubte es auch kleinen Betrieben und Gewerbetreibenden, Motoren anzuschaffen. Elektrizität war fortschrittlich und reduzierte die Abhängigkeit vom Ausland. Darum elektrifizierten die SBB im Nachgang zum ersten Weltkrieg ihr Netz. Ab dem zweiten Weltkrieg verschaffte das Erdöl als günstiger Energieträger viel Wachstum und globalen Wohlstand. Nun neigt sich die Zeit des Öls dem Ende zu. Elektrifizierung 2.0 heisst das Zauberwort. Dazu braucht es wieder Mut und Pioniergeist. Am 13. Juni stimmen wir über das neue CO2-Gesetz ab. Auf welcher Seite wären wohl Riggenbach und Disteli gestanden? Hätten sie für die alte Ordnung mit fossilen Treib- und Brennstoffen gekämpft? Oder hätten sie die Ärmel hochgekrempelt und als Pioniere erfolgreich Brücken in die Zukunft geschlagen?