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«Knapp li ve» Rückblick
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Olten, Donnerstag, 24. September 2020 | Nr. 39 | 88. Jahrgang | Auflage 34 402 | Post CH AG
Wo es beim Traum vom Eigenheim kein böses Erwachen gibt, bin ich am richtigen Ort.
Finja Basan
Das mitem schwiizerdütsch
Finja Basan, Wahloltnerin und Marketingmitarbeiterin. (Bild: Nathanael Frank)
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Nach 29 Jahren hat das Ehepaar da Luz die Pacht für das Restaurant Froburg aufgegeben. Dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge. (Bild: L. Wernli)
«Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen» RESTAURANT FROBURG 29 Jahre haben Brigitta und Armindo da Luz Wanderer und Stammkunden aus der ganzen Schweiz im Restaurant Froburg bewirtet. Am Freitag, 17. September wurden nun die letzten Gäste bedient.
mochte die Geschichten, die mir unsere Gäste erzählten.» Viele Kinder, die in den Anfangsjahren auf dem Spielplatz spielten, kamen irgendwann mit ihren eigenen Kindern ins Restaurant Froburg. «Unsere Gäste weinten, als sie von unserem Entscheid erfuhren, dass wir die Gaststätte aufgeben werden», erzählt Armindo da Luz und fügt schmunzelnd an: «Ich bin Portugiese, natürlich habe auch ich Tränen vergossen.»
mehr Zeit für sich. «Nach 50 Jahren in der Gastronomie tut es gut, ein neues Kapital aufzuschlagen», ist das Ehepaar überzeugt. «Natürlich werde ich jedoch die Gäste und ihre Geschichten vermissen», sagt Armindo da Luz, der sich pensionieren lässt. Brigitta da Luz wird weiterhin als Köchin arbeiten. «Wir werden nun definitiv mehr Ferien machen, aber wir planen keine Weltreise», betont Brigitta da Luz.
LAURA WERNLI
Gäste trotzten dem Schneesturm
Die beiden Gastgeber schauen gerne auf die 29 Jahre in der Froburg zurück. Viel haben sie in der Gaststätte erlebt. Ein Ereignis werden sie wohl nie vergessen: «Es war 1995 und wir boten im November ein Bauernbuffet an», erzählt Brigitta da Luz. Gegen zwei Uhr nachmittags fing es plötzlich an zu schneien. Innert Sekunden war der ganze Hauenstein zugeschneit. Die meisten Gäste sagten ab. Der Schneesturm war zu stark, um bis zum Restaurant zu fahren. «Zwanzig Gäste wanderten trotz dem Sturm zu uns hoch und genossen das Bauernbuffet», erinnert sich das Ehepaar. Die meisten Gäste des Restaurants Froburg wohnen in der Gegend. «Aber wir haben auch Gäste aus Basel und Zürich und sogar aus England. Wer einmal im Restaurant gespeist hat, kommt gerne wieder.»
Schlussstrich nicht wegen Corona
B
rigitta und Armindo da Luz haben beide bereits im Gastgewerbe gearbeitet als der Wunsch zur Selbstständigkeit erwachte. An einem Kiosk holten sie sich eine Zeitung und durchforsteten die Kleinanzeigen. Das Restaurant Froburg stach ihnen sofort ins Auge. Sie haben sich als Pächter für das Restaurant beworben und kamen mit zwei anderen Bewerbern in die letzte Runde. Darauf folgte ein Bewerbungsgespräch und eine Woche später konnten die da Luz’ den Vertrag unterschreiben. Das war am 1. Mai 1991, also vor 29 Jahren.
«Sie kamen mit den eigenen Kindern»
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Seitdem hat sich im Restaurant Froburg nicht viel verändert. «Ich habe von Anfang an gutbürgerliche Küche angeboten», so Brigitta da Luz. Das Restaurant ist nur zu Fuss oder mit dem Auto erreichbar. Direkt neben der Ruine Froburg auf Trimbacher Boden steht der Gasthof mit seiner schönen Terrasse. An den Wochenenden bewirteten die da Luz’ viele Wanderer aber auch treue Stammgäste. «Wir hatten Gäste die jahrelang mit dem Auto zu uns kamen und als sie ihren Führerschein altershalber abgeben mussten, habe ich sie bei der Bushaltestelle in Hauenstein abgeholt», erzählt der Gastgeber. Seine Gäste bedeuteten Armindo da Luz alles. «Ich
Mehr Zeit für sich
29 Jahre lang wirteten die da Luz’ auf der Froburg und arbeiteten auch zusammen. «Der Übergang von Privatleben und Geschäft ging fliessend. Aber wir versuchten unsere Aufgabenbereiche im Restaurant klar zu trennen.» Armindo da Luz arbeitete im Service, seine Ehefrau in der Küche. «Wenn wir abends noch daheim zusammensassen, hatten wir uns einfach weniger zu erzählen als Paare, die sich den ganzen Tag nicht sehen», so Brigitta da Luz. Stark war ihre Beziehung trotzdem. Nun haben sie wieder
Den Vertrag haben die da Luz’ bereits im September 2019 gekündigt. «Wir haben einen Einjahresvertrag und zwei Kündigungstermine im Jahr.» Die Entscheidung hatte also nichts mit Corona zu tun. «Die Corona-Zeit hat uns trotzdem sehr mitgenommen. Als der Bundesrat den Lockdown beschloss, waren wir geschockt und überrascht. Am Freitag hiess es noch, dass wir mit 50 Gästen weitermachen können und am Montag war dann bereits Schluss.» Die Lebensmittel für diese Woche waren zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits eingekauft. «Die meisten Lebensmittel konnten wir zum Glück jedoch für uns selber verwerten. So mussten wir auch in den zwei Monaten Lockdown praktisch nie einkaufen.» Die beiden und ihre Mitarbeiter bezogen Kurzarbeit und konnten sich so über Wasser halten. «Wir können uns nicht beklagen. Schwer hatte es in dieser Zeit jeder, aber wir bekamen Geld vom Staat und unser Vermieter kam uns auch entgegen.» Wie es nun weitergeht mit dem Restaurant Froburg wissen die beiden nicht. «Soweit wir informiert wurden, hat die Bürgergemeinde Olten keinen neuen Pächter gefunden.» Zum Abschied gibt es schliesslich noch eine Botschaft vom Ehepaar an ihre Gäste: «Ein grosses Dankeschön an die jahrelange Treue. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen!» w w w. re s t a u ra n t- f ro b u rg . c h
i Stund esch jetzt mis längste Gspröch uf schwiizerdütsch gange. Mer hends före Podcast ufgnoh. Zerscht hani mi ned getrout inezlose. Werum? Als Dütschi zversueche ide Öffentlichkeit schwiizerdütsch zrede, esch wie Früschfleisch ine Löiechäfig zrüehre. Jede het en Meinig. Meist unabhängig vo dem was sie ghöre, meh vo dem was sie wend ghöre. Dütschi? Chöi das metem schwiizerdütsch ned! Und e weiss: Us dem Grund getroue sie sech ou ned. Debii esches en mega cooli Sproch, wo sech lohnt gsproche zwerde - vo jedem wo das wott. Bi dem esches wie mit allem wo me afoht lehre: me macht Fähler. Über en Stund hei mer über mini Afäng ide Schwiiz gredt. Übers Läbe usem Koffer, dWohnigssuechi und ou de bruefliche Start. Esch ned eifach gsi. Auso de Start ide Schwiiz und en Stund uf dere mer so liebe Sproch zrede. Und es esch komisch gsi mech so zghöre rede und zmerke was me hett chönne besser mache. Aber was ech i de letztschte vier Johr ou gmerkt ha esch, dass Sproch en mega wichtige Teil vo Integration esch. Und das esch jo das was alli vo dene Usländer wend, ned? Auso, dass sie sech do integrieret - Aschluss findet und sech ibringet. Werum denn ned ou sprochlich? Jo, das tönt am Afang viellecht komisch. Aber das wörds ou wenn du wördisch welle schwedisch lehre. Mitem Unterschied, dass chuum en Schwed dini Muettersproch wörd verstoh. Sie würde zu Akzeptanz zwunge und du zum Muet en neui Sproch zlehre. Was ich mer wörd wünsche? Das meh Dütschi sech a die ussergwöhnliche, schwierige aber vor allem cooli Sproch getroue. Und: dass dSchwiizer üch uf dem Weg offe gegenüber stönd. Und die Ufnahm? Esch bi Spotify unter «Pferde Cordon Bleu Hawaii» zfinde.