Stadtanzeiger Olten Ausgabe 11 (14. März 2019)

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Unsere Stärke sind der sofortige Batteriewechsel wie auch Uhrenreparaturen und Armbänder.

Olten, 14. März 2019 | Nr. 11 | 87. Jahrgang | Auflage 31 786 | Post CH AG

Rhaban Straumann

Olten ist solothurnischer

RHABAN STRAUMANN, Schauspieler, Satiriker und Autor. (Bild: Anthony Troy)

Dr. phil. Rahel Heeg berichtet am Dienstag, 19. März von ihrer Forschung zu Jugendlichen und Smartphones. (Bild:

Franz Beidler)

Kluge Kinder mit klugem Gerät RINGVORLESUNGEN Die öffentlichen Ringvorlesungen der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW setzen sich in diesem Frühjahr mit dem Thema Freiheit auseinander. Am Dienstag, 19. März diskutiert die Soziologin Dr. phil. Rahel Heeg, wie viel Freiheit das Smartphone Jugendlichen geschenkt und wie viel es ihnen genommen hat. FRANZ BEIDLER

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ass sich die Gesellschaft über den Umgang mit Smartphones Gedanken machen muss, steht ausser Frage: «Die Geräte spielen inzwischen eine derart zentrale Rolle in unserem Alltag, dass es wichtig ist, darüber nachzudenken», formuliert es Dr. phil. Rahel Heeg. Die Soziologin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für soziale Arbeit, die Teil der FHNW ist. Ab 2016 erforschte sie während zweier Jahre, wie Jugendliche mit ihrem Smartphone umgehen. Am Dienstag, 19. März wird Heeg die Ergebnisse aus dieser Forschungsarbeit im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesungen präsentieren. In einer anschliessenden Diskussion nimmt sie auch Fragen aus dem Publikum entgegen. Der Titel der Veranstaltung lautet: Generation Smartphone - abhängig oder frei? «Ja, abhängig und ja, frei», erklärt Heeg und fügt schmunzelnd an: «Es ist kompliziert.» Auf ein einfaches Verdikt lassen sich die Ergebnisse ihrer Forschung nicht reduzieren. Das Vorurteil, dass junge Menschen heutzutage nur noch in einen kleinen Bildschirm starren und sich in einer künstlichen Welt abkapseln, stimme aber nicht. «Der vorschnelle Befund lautet: viel Smartphone ist schlecht, weil das Digitale als weniger real und damit weniger wertvoll gilt.» Verschiedene Pflanzenarten zu kennen gelte generell als besser, als die Funktionsweise von

Instagram zu verstehen. «Heutige Erwachsene sind nicht mit dem Smartphone aufgewachsen und sehen nur, dass es etwas wegnimmt, das sie aus ihrer eigenen Kindheit kennen und als wichtig empfinden.»

Die Gefahr der Missinterpretation

«Wenn Erwachsene Jugendliche erforschen, besteht immer die Gefahr, dass die Forschenden missinterpretieren», erklärt Heeg. Deshalb war das Forschungsprojekt Generation Smartphone partizipativ angelegt: Die Jugendlichen waren massgeblich an der Forschungsarbeit beteiligt. «In einer ersten Phase entwickelten wir gemeinsam mit einer Gruppe Jugendlicher das Vorgehen», sagt Heeg. Darauf folgte die Datenerhebung: Dreissig Jugendliche führten während einem Monat Tagebuch zu ihrer Smartphonenutzung und gaben in Interviews darüber Auskunft. In einer dritten Phase wurden die Daten von acht Jugendlichen und acht Erwachsenen ausgewertet. «So fanden wir jene Themen, die die Jugendlichen auch wirklich beschäftigen», erklärt Heeg. Der partizipative Ansatz sei ein riesiger Gewinn, die Erfahrungen damit sehr wertvoll. «Allerdings machte er die Finanzierung schwieriger», berichtet Heeg. Weil man vom gewohnten Vorgehen abweiche, seien sowohl Ergebnis wie auch Form der Forschung völlig offen. «Die Jugendlichen brachten super Ideen ein, wie die Ergebnisse verwendet werden können. Wir hätten ansonsten nur einen Bericht geschrieben», erzählt Heeg. So entstand ein Brief an eine Elternzeitschrift oder bedruckte Karten, die an Jugendliche verteilt werden können und sie zum Nachdenken anregen sollen. «Den eigenen Umgang mit dem Smartphone zu überdenken ist besonders wichtig», betont Heeg. Während dem Forschungsprojekt sei ersichtlich geworden, dass sich das Tagebuchschreiben besonders gut dazu eigne. «Wir waren überrascht, wie kreativ die Jugendlichen dabei vorgingen.» Ihre Gedanken hätten sie nicht nur in Texten, sondern auch mit Fotos und Videos festgehalten. «Daran zeigt sich, dass das Smartphone andere Ebenen der Kommunikation eröffnet.» Ein Bild sagt manchmal eben

mehr, als tausend Worte.

Tagebuch führen um nachzudenken

Beim Tagebuchschreiben hätten manche Jugendlichen entdeckt, dass das Smartphone andere Dinge in den Hintergrund dränge. «Manche berichteten, dass sie gar nicht mehr auf die Idee kämen, Klavier zu spielen oder ein Buch zu lesen, obwohl sie das eigentlich gerne tun», so Heeg. Das könne zu einem Verlusterlebnis führen. «Allerdings nur individuell.» Die Jugendlichen seien im Umgang mit dem Smartphone clever und würden sich anpassen. «Beim ersten Smartphone ist die Verlockung am grössten, dann tut sich den Jugendlichen eine neue Welt auf», berichtet Heeg. Danach verlagere sich die Nutzung und nehme ab. «Jüngere spielen viel. Ältere verwenden ihr Gerät für die Schule und stellen sich selber Regeln auf.» Zum Beispiel hätten manche beschlossen, nach 21 Uhr gänzlich offline zu sein.

Chancen grösser als Risiken

Den Jugendlichen werde heute mehr Selbstdisziplin abverlangt. «Das Smartphone entwickelt einen Sog», bestätigt Heeg. So ziemlich alle Apps seien darauf ausgelegt, das Suchtzentrum des menschlichen Gehirns anzusprechen. Da wieder raus zu kommen, könne schwierig sein. «Allerdings ist das Gefühl, nicht mehr ohne Smartphone leben zu können, auch nicht rein subjektiv», betont Heeg. Denn objektiv gesehen, kämen viele Leute im Alltag nicht mehr ohne zurecht. «Das Smartphone wird auch in Zukunft so intensiv genutzt werden, wie das die Jugendlichen heute tun.» Deshalb sei das Thema für die ganze Gesellschaft relevant. «Unsere Forschung hat aber gezeigt: Für die Jugendlichen selber wiegen die Chancen des Smartphones mehr als die Risiken.» Generation Smartphone - abhängig oder frei? Öffentliche Ringvorlesung von Dr. phil. Rahel Heeg Dienstag, 19. März, 17.15 bis 18.45 Uhr FHNW Campus, von Rollstrasse 10, Olten

www.fhnw.ch

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teht solothurnisch für Solothurn? Beziehungsweise, für welches Solothurn steht Solothurn? Da sind deren zwei. Eine Kleinstadt und ein kleiner Kanton. Letzterer auch überraschend vielseitig. Wie solothurnisch ist also Solothurn? Ist Solothurn überhaupt solothurnisch? Fragende Stolperfallen, da ein Name für zweierlei Dinge steht. Das wäre, wie wenn Herr Peter den Vornamen Peter tragen würde. Tat er vielleicht auch, aber er hat einen Namen ändern lassen, Familientradition zum Trotz. Mit einem klaren «ja» beantworten lässt sich die Frage: Ist Olten solothurnisch? Wie sehr über die Namensgebung hinaus, das zeigen in vorbildlicher Weise die Oltner Kabarett-Tage. Jährlich tragen sie den Festivalgedanken mit feinen Zeichen oder neuen Ideen in den Kanton hinein. Mit Veranstaltungen weit ausserhalb von Olten. Sogar in Solothurn. Und jenseits der Kantonsgrenze. Wie solothurnisch wiederum Solothurn sein könnte, könnte Solothurn mit vergleichbaren Solothurner Festivals zeigen. Die Solothurner Filmtage könnten während der flimmernden Tage zum Beispiel eine Dependance im ältesten Kino des Kantons schaffen. Das Lichtspiele in Olten. Die Literaturtage Solothurn könnten auch dort veranstalten, wo es noch zwei unabhängige Buchhandlungen gibt, wo Dichter gerne zur Literatendichte dichten, vor allem wo 1970, lange vor Solothurn, im legendären Theater am Zielemp die ersten Oltner Literaturtage stattfanden. Könnte man. Dann stünde Solothurn auch für Solothurn und Solothurn wäre solothurnisch. Kleingeistig wird es, wenn sich das kantonale Solothurn zeitweilen aufs kleinstädtische Solothurn reduziert. Soll vorkommen. Ist aber eine komplett andere Geschichte.


Amtliches

Donnerstag, 14. März 2019 | Nr. 11

Bezug der Hundesteuer 2019

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Im Monat April 2019 wird für Hundehalter/-innen der Einwohnergemeinde der Stadt Olten die Hundesteuer 2019 wie folgt zur Zahlung fällig: Hundesteuer der Einwohnergemeinde der Stadt Olten:

Fr. 170.–

Bitte beachten Sie: Bei nicht fristgerechter Bezahlung der Hundesteuer wird pro Mahnung eine Gebühr von Fr. 50.– erhoben. Wird der Rückstand trotz Mahnung nicht beglichen, erstattet die Einwohnergemeinde der Stadt Olten Strafanzeige gestützt auf § 15 des kantonalen Hundegesetzes.

Olten, 14. 3. 2019 Steuerverwaltung/Stadtkasse

Gottesdienste

NOTFALLNUMMERN Polizei 117 Feuer-/Oelwehr 118 Sanitätsnotruf 144 REGA 1414 Vergiftungen 145 Ärztlicher Notfalldienst 0848 112 112 (Zuerst immer Hausarzt anrufen!) Zahnärztlicher Notfalldienst 0848 004 600 (Zuerst immer Hauszahnarzt anrufen!) Notfallapotheke Sonntag, 17. März Apotheke zum Kreuz, Olten 062 212 09 09 Spital Olten 062 311 41 11 Spital Aarau 062 838 41 41 Spital Zofingen 062 746 51 51 Spital Langenthal 062 916 31 31 Hebammenzentrale Netz Täglich 9.00-17.00, 079 344 73 03 Tierarzt Notfall 062 213 05 55 Pannenhilfe TCS 140 Dargebotene Hand 143 Störungsdienst Strom/Gas/Wasser 062 205 56 56 Bürozeiten Pikettdienst 062 205 56 05

IMPRESSUM

Registrierte Marke: Oltner Woche ISSN 1664-8919 Herausgeberin: AZ Anzeiger AG, Olten Geschäftsführer: Stefan Biedermann Adresse Verlag/Redaktion Stadtanzeiger Olten Ziegelfeldstrasse 60, 4601 Olten Tel 058 200 47 00 Fax 058 200 47 10 info@stadtanzeiger-olten.ch www.stadtanzeiger-olten.ch Kennzahlen Auflage: 31’786 Ex. Erscheinung: jeden Donnerstag Kontakt: Mitarbeiter erreichen Sie unter: vorname.name@chmedia.ch Verlag / Anzeigen Verlagsleitung Predi Vukovic-Häfliger, Tel. 058 200 47 05 Verkauf Mario Agostino, Tel. 058 200 47 03 Giovanni Mazzola, Tel. 058 200 47 01 Verkaufssupport Melanie Bühler, Tel. 058 200 47 00 Anzeigenschluss Dienstag, 10.00 Uhr Redaktion Mirjam Meier (mim), Tel. 058 200 47 06 Franz Beidler (frabei), Tel. 058 200 47 07 redaktion@stadtanzeiger-olten.ch Copyright: Herausgeberin Aboservice / Zustellung abo@chmedia.ch Tel 058 200 55 86 Fax 058 200 55 56 Abopreise 2018 (inkl. 2,5% MWST) CHF 80.- (12 Monate) CHF 50.- (6 Monate) CHF 30.- (3 Monate) Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Eine Publikation der

Verleger: Peter Wanner NamhafteBeteiligungennachArt.322Abs.2StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG, Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG Beteiligungen der AZ Medien AG auf www.chmedia.ch

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Samstag 16. März 2019 10 Uhr, Pauluskirche Fiire mit de Chliine J. Flückiger, Sozialdiakonin Samstag, 16. März 2019 17 Uhr, Pauluskirche Abendgottesdienst unter Mitwirkung mit Daniel Studer, Kontrabass-Improvisation Pfrn. K. Fuhrer Samstag, 16. März 2019 19.30 Uhr, Kirche Wangen Heartbeat Jugendgottesdienst Sonntag, 17. März 2019 10 Uhr, St. Marienkirche Ökumenischer Gottesdienst zu Beginn der Fastenzeit Pfrn. K. Fuhrer, A. Hasler, K. Fehringer, M. Böschenstein Näheres im «Kirchenboten», www.ref-olten.ch

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Stadt

Nr. 11 | Donnerstag, 14. März 2019

Budget 2019 - das Pro und Kontra

ABSTIMMUNG VOM 24. MÄRZ Am Sonntag, 24. März stimmt das Oltner Stimmvolk über drei Vorlagen ab: Über das Budget 2019, die Stellenanpassung Hochbau sowie über die Betriebskostenbeiträge und Subventionen für die Sportpark Olten AG.

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egen das Budget 2019, das an der Parlamentssitzung vom 22. November 2018 mit 23:13 Stimmen bei 3 Enthaltungen genehmigt wurde, ergriffen das Komitee «Für solide Stadtfinanzen» und SVP-Kantonsrat Rolf Sommer mit insgesamt 1’063 gültigen Unterschriften erfolgreich das Referendum. Das Budget sieht bei einem Steuerfuss von 112% für Natürliche Personen und 110% für Juristische Personen (bisher je 108%) einen Verlust von 346’500 Franken vor. Während das Referendumskomitee die Steuererhöhung bei gleichzeitig ansteigender Schuldenlast anpran-

In Olten wird am 24. März neben dem Budget 2019 auch über die Beiträge an die Sportpark AG und die zusätzliche Stelle im Hochbau abgestimmt. (Bild: mim) gert, nennt der im Dezember gegründete Verein «Olten ist uns das wert» das Budget 2019 einen gangbaren Kompromiss und betont, dass nun nach Jahren des Sparens der Unterhalt der städtischen Infrastruktur nötig sei.

Zusätzliche Stelle im Hochbau

Bei der Stellenanpassung Hochbau soll zur Verstärkung der Projektarbeit die Stelle eines Leiters beziehungs-

weise einer Leiterin Abteilung Hochbau geschaffen werden. An der Sitzung vom 21. November wurde der Schaffung einer 80- bis 100%-Stelle mit 28:10 Stimmen bei 2 Enthaltungen zugestimmt. Dagegen wurde mit 422 gültigen Unterschriften erfolgreich das Referendum ergriffen.

Beiträge für die Sportpark AG

Da die Leistungsvereinbarung zwischen der Stadt Olten und der Sport-

park AG als Betreiberin der Eissportanlagen im Kleinholz Ende April 2019 ausläuft, wird nun das Stimmvolk auch über die Betriebskostenbeiträge für die Sportpark AG in der Höhe von 390’000 Franken und über die jährlichen Subventionsbeiträge über 310’000 Franken für die Eismiete der verschiedenen Vereine EHCO AG, EHCO Nachwuchs 2000, SC Altstadt Olten und Eislaufclub Olten entscheiden. Ohne diese Leistungsvereinbarung und Unterstützung stünden alle Eissportvereine vor dem Aus, erklärte Eislaufclub Olten-Trainerin Katharina Brunner in der letzten Ausgabe des Stadtanzeigers Olten.

Voneinander losgelöst

Auch wenn die drei Abstimmungsvorlagen aufgrund der Ausgaben eng miteinander verknüpft sind, können diese separat behandelt werden: Im Falle einer Ablehnung des Budgets und zwei Mal einem «Ja» für die Stellenanpassung sowie die Betriebskostenbeiträge und Subventionen könnten Letztere trotz nicht genehmigtem Budget als gebundene Ausgaben ausgelöst werden. Über die drei Vorlagen wird am Sonntag, 24. März abgestimmt. mim

Pro und Kontra zur Abstimmung über das Budget vom 24. März Lebensqualität statt Blockadepolitik

Verantwortungslose Ausgabenpolitik

Warum soll ich als Oltner Stimmbürger ein Ja zum Budget einlegen? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Weil das Budget 2019 ein gutes Budget ist. Es ist ausgewogen, vorsichtig, fair und zukunftsorientiert. Ausgewogen ist das Budget deshalb, weil es bei einem Umsatz von 111 Millionen Franken bis auf 350’000 Franken genau aufgeht. Von einer solchen Punktlandung können andere nur träumen. Das Budget ist vorsichtig, ja sogar zurückhaltend: Viele Aufwendungen sind gesetzlich vorgegeben und entwickeln sich parallel zur wachsenden Bevölkerungszahl. Der Aufwand pro Kopf sinkt sogar. Die werterhaltenden Investitionen sind weiterhin sehr tief, tiefer geht nicht mehr, sonst wird es später umso teurer. Das Budget ist fair: Es basiert auf einem ehrlichen Steuerfuss. Es ist darauf ausgerichtet, dass die Behörden ihre Aufgaben sachgerecht wahrnehmen können. Das braucht besondere Anstrengungen, denn die wachsende Stadt Olten hat heute 18,5% weniger Stellen als noch 2012. Wir müssen zu unserem Personal Sorge tragen. Das Budget ist zukunftsorientiert. Zwar lässt es im laufenden Jahr erst kleine Schritte für die grossen Entwicklungsprojekte zu: Schulhaus, neuer Bahnhofplatz, Kunstmuseum, sichere Fussund Veloverbindungen, Parkleitsystem. Aber diese Schritte sind überfällig, die Vorbereitungen eingeleitet. Bis heute konnte sich Olten einen weit tieferen Steuerfuss leisten, als es

Innert wenigen Tagen haben über 1’100 Oltnerinnen und Oltner das Referendum gegen das Budget 2019 unterzeichnet. Letzteres ist der erste Baustein des Finanzplans 2019 bis 2025, mit welchem die Stadtregierung dreimal die Steuern erhöhen und nichtsdestotrotz zusätzlich über 60’000’000 Franken neue Schulden anhäufen will. Pro Einwohnerin und Einwohner soll die Verschuldung nach dem Willen des Stadtrats – trotz dreimaliger Steuererhöhung – auf über 4’400 Franken steigen. Mit Verlaub, ein solches Szenario kann und darf nicht der Plan einer verantwortungsbewussten Regierung sein. Der erste Baustein des stadträtlichen Plans, das Budget 2019, beinhaltet weder einen Schulhausbau noch einen neuen Bahnhofsplatz, dafür aber bereits die erste saftige Steuererhöhung für natürliche Personen wie auch für Firmen. Wofür? Mit den zusätzlichen Einnahmen will der Stadtrat ohne Not neue Stellen in der Stadtverwaltung schaffen und viel Geld für die Planung neuer Projekte ausgeben, über welche noch gar nicht entschieden wurde. Sollen unsere nächsten Generationen wirklich arg verschuldet werden, damit die Verwaltung unnötig aufgebläht werden kann? Bereits heute bezahlen wir in Olten im Vergleich zur restlichen Schweiz hohe Steuern. Unsere Stadt nimmt nicht etwa zu wenig ein, sondern gibt

Felix Wettstein ist Dozent an der Fachhochschule und Mitglied der Grünen. Er ist seit 2007 Mitglied des Oltner Gemeinderats und seit 2010 des Solothurner Kantonsrats. Er gehört dem Komitee «ja-zu-olten.ch» an. INSERAT

Felix Wettstein. (Bild: ZVG) aufgrund der Bevölkerungszusammensetzung und der Aufgaben einer Zentrumsstadt zu erwarten wäre. Wir alle haben jahrelang die städtischen Leistungen mit Rabatt bekommen, weil eine einzige Quelle diesen Rabatt möglich machte. Eine Zeit lang war noch eine Schwankungsreserve da, aber die ist nun aufgebraucht. Wir wissen es alle: Wenn der Steuerfuss beim bisherigen Wert fixiert wird, dann ist das Defizit grösser, die Schulden steigen umso schneller, der Handlungsspielraum wird umso enger. Wir müssten jene Errungenschaften opfern, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind, die aber unsere Lebensqualität ausmachen: Sport, Kultur, Freizeit, Stadtfeste, Begegnungsplätze, Senioren- und Jugendarbeit. Wir wollen aber heraus aus der Blockade, wir wollen eine blühende Stadt! Darum sage ich Ja zu einem ehrlichen Budget 2019.

Christian Werner aus Olten ist selbstständiger Rechtsanwalt und Notar. Er sitzt für die SVP seit 2005 im Oltner Gemeinderat und seit 2009 im Solothurner Kantonsrat. Er gehört dem Referendumskomitee «Für solide Stadtfinanzen» an.

TERMINE DONNERSTAG, 14. MÄRZ

Kartonsammlung. Stadt Olten – Rechte Aareseite. 7.00–12.30 Wochenmarkt. Kirchgasse.

SAMSTAG, 16. MÄRZ

7.00–11.30 Wochenmarkt. Bifangstrasse.

MONTAG, 18. MÄRZ

Grünabfallsammlung. Stadt Olten – Rechte Aareseite. Grünabfallsammlung. Stadt Olten – Linke Aareseite.

DIENSTAG, 19. MÄRZ

Kehricht- und Sperrgutsammlung. Stadt Olten – Linke Aareseite.

MITTWOCH, 20. MÄRZ

Kehricht- und Sperrgutsammlung. Stadt Olten – Rechte Aareseite.

DONNERSTAG, 21. MÄRZ

Altpapiersammlung. Stadt Olten – Linke Aareseite. 7.00–12.30 Wochenmarkt. Kirchgasse.

GEBURTSTAGE Der Stadtanzeiger gratuliert den folgenden Jubilaren herzlich zum Geburtstag: 15.03. Martha Schneeberger-Goltz, 90 Jahre. 18.03. Lucienne Müller, 85 Jahre. 19.03. Kurt Strub, 85 Jahre.

Christian Werner. (Bild: ZVG) schlicht zu viel aus. Während sich in Solothurn und Grenchen die Nettoinvestitionen im vergangenen Jahr auf rund 500 Franken pro Einwohnerin und Einwohner beliefen, waren es in Olten deren 784 Franken. Anders ausgedrückt: Olten lebt nach wie vor über seine eigentlichen Verhältnisse und richtet mit der grossen Kelle an. Vor diesem Hintergrund liegt die Lösung nicht in noch höheren Steuereinnahmen, sondern vielmehr in einer klaren Priorisierung bei den (zu hohen) Ausgaben. Insofern ist bei Investitionen das Notwendige vom Wünschbaren zu trennen und auf den geplanten, gar nicht nötigen Ausbau der Stadtverwaltung zu verzichten. Mit einem Nein zum Budget 2019 setzen die Oltnerinnen und Oltner ein starkes Zeichen gegen eine ausufernde Ausgabenpolitik, die keine klaren Prioritäten setzt, den kommenden Generationen indes einen riesigen Schuldenhaufen hinterlässt.

IN MEMORIAM ELLA GROB-BURG, Olten, gestorben 28. Februar, 86-jährig. FERDINAND ENG, Olten, gestorben 4. März, 86-jährig. ANGÈLE AUDERSET-SCHORRO, Olten, gestorben 10. März, 94-jährig.

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Amtliches / Stellen

Donnerstag, 14. März 2019 | Nr. 11

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Stadt

Nr. 11 | Donnerstag, 14. März 2019

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LESERBRIEFE

Zwei Mal: Nein ABSTIMMUNG VOM 24. MÄRZ Der Stadtrat kämpft mit den «Lieben und Netten» um eine lebendige Stadt. Die Mehrheit im Stadtrat ist rot-grün und so kommt es auf das gleiche Gejammer hinaus. Keiner im NeinKomitee will eine tote Stadt. Kein Kind muss hungern. Kein Wald wird abgeholzt. Das Gejammer wegen den fehlenden «Links-Grünen»-Spiel und Hortplätze nimmt stetig zu. Wenn mir eine junge Frau vom JAKomitee sagt, dass «ihr Mann so gut verdiene, weil er Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident sei», und nun noch jammert, auf was die Kinder alles verzichten müssen. Könnten die doch einiges finanzieren und den anderen eine Freude machen. Denn sein Geld erhält er, weil er Waren zu überhöhten Preisen anbietet, welche die nicht Gutverdienenden bezahlen müssen. Aber diese Anspruchsmentalität der jungen, verwöhnten Generationen wird sich bald nicht mehr finanzieren lassen. Mit Steuererhöhungen ist es nicht gemacht, denn dann nimmt man den Ärmsten mehr weg, als sie erhalten. Sie werden immer ärmer. Was nun? Etliche Verantwortliche dieser Stadt haben schon lange versagt, aber sie sind immer noch im Irrglauben, dass sie auf 100’000 Franken sbo/a.en-Verwaltungsratshonorare ein Recht hätten. Nun habe ich die Zeit für Olten zu kämpfen. Die Stadt hat es verdient. Das Herunterwirtschaften und die Spesenreiterei sind fertig. Ich bin unabhängig und die Sommerzeit kann lange dauern, wie in einer Schnitzelbank vorausgesagt. Setzen wir ein erstes Zeichen für die schöne Stadt Olten mit zwei Mal «Nein» zum Budget 2019 und Stellenanpassung Hochbau. Rolf Sommer, Olten

Das Geld der andern BUDGET ABSTIMMUNG VOM 24. MÄRZ Wer im Auftrag anderer Leute deren Geld ausgibt, löst damit vieles ohne andere Möglichkeiten zu prüfen. Die Übersicht für den Normalbürger ist komplex und nicht in Alltagssprache. Er kann nicht wissen, ob das Geld in der Kasse ist und ob alle Kässeli erwähnt werden. Und ob bei Grossprojekten von Partnern genug verlangt wurde oder Steuern und Schulden sein müssen. Wer zweifelt, wird beschwichtigt und später zur Kasse gebeten. Aber das ist doch das Geld von Bürgern des sogenannten Mittelstandes, Leute mit mittleren Löhnen, etwas drüber oder drunter? Sie versuchen sich frei von Schulden und Sozialhilfe zu halten. Sie berappen ihre eigene Ausbildung, Kinderbetreuung und Altersversorgung. Sie bezahlen Prämien, Steuern und

INSERAT

Ist das veranschlagte Budget 2019 nötig und wichtig oder eine gefährliche Entwicklung? Darüber wird engagiert diskutiert. (Bild: Fotolia) Mieten, haben Angst um ihren Job oder führen mit kleinsten Margen ein Geschäft. Sie haben kein Verständnis für die Umgestaltung eines Stadtparks, der bereits lange über Kinderspieleinrichtungen, Fitnessgeräte, eine Pétanque-Bahn und daneben einen Robi-Spielplatz verfügt. Für eine neue Schulhausbeleuchtung, die fast eine Million kostet. Für einen neuen, abends unsicheren Fussgängertunnel, nachdem Olten schon mehrere tote Löcher hat. Für einen Bahnhof, der trotz aller Projekte nicht mehr Kapazität haben wird. Fürs Mitfinanzieren von Luxus-Schulbauten und steigende Sozialkosten. Ihr Geld wird ausgegeben für alles ausser für ihre Lebensgrundlage: langfristige Arbeitsplätze, genügend Bildungsraum ohne Luxus und bedarfsgerechte Mobilität. Dies ermöglicht, genügend Steuern einzunehmen ohne sie erhöhen zu müssen. Eine klare Strategie beim Verwenden der Mittel bei gleichzeitiger Bildung von Reserven schafft Vertrauen. Eine solche Strategie vermissen wir, daher lehnen wir das abenteuerliche Budget ab. Charlotte Kanzso, Olten

Wie die Stadtverwaltung mit Geld umgeht SCHULHAUS KLEINHOLZ Es ist unbestritten, dass Olten im Kleinholz ein neues Schulhaus bauen muss. Aber nur mit einem Nein zum Budget 2019 erhalten die Oltner Kinder ein gutes Schulhaus ohne einen finanziell drückenden Scherbenhaufen. Die Planung für das Schulhaus Kleinholz zeigt, wie leichtfertig die Stadtverwaltung heute mit Steuergeldern umgeht. Die Kosten verdoppelten sich in sechs Monaten: Im Januar 2018 rechnete der Stadtrat vor, ein neues Schulhaus im Kleinholz werde 10,5 Millionen Franken kosten. Er orientierte sich damals auch an den Kosten für die neue Kantonsschule Wohlen (AG). Sieben Monate später sagt der gleiche Stadtrat, das

Schulhaus Kleinholz koste nun 19 Millionen Franken, plus 1,7 Millionen für Umgebungskosten und Ausstattung. Kein Wunder, dass es bei einem solchen Vorgehen mehr Steuern und höhere Schulden braucht – zulasten der heutigen Kinder. Monique Rudolf von Rohr, Olten

Polittaktik mit Potenzial zum Rohrkrepierer ZUR GLEICHZEITIGEN ABSTIMMUNG ÜBER BUDGET UND SPORTPARK Es ist kein Zufall, dass in Olten die Volksabstimmungen über das Budget und die Sportpark-Beiträge zeitlich zusammenfallen. Das ist vielmehr das Ergebnis der Polittaktik von SP und der anderen linken Parteien im Stadtparlament. Diese haben letzten November die Vorlage über den Sportpark zurückgewiesen, trotz Warnungen der grünen Stadträtin Iris Schelbert und des SP-Stadtrates Thomas Marbet. Mit dieser Rückweisung war klar: Die Volksabstimmung über die Sportpark-Beiträge kann nicht wie geplant am 10. Februar stattfinden, sondern wird gleichzeitig mit dem Entscheid über das Budget durchgeführt. Wer jetzt über mögliche Folgen dieses Zusammenfallens klagt, sollte auch die Ursachen dafür benennen. Dieses Politspielchen auf dem Rücken der Eissportler verdient nur zwei Antworten: Ja zur Sportpark-Vorlage und Nein zum Budget 2019. Urs Knapp, Olten

Widersprüchliche Steuerpolitik BUDGET ABSTIMMUNG VOM 24. MÄRZ Die gleichen Leute und ihre Parteien, welche in Olten das seriöse Budget bekämpfen, setzen sich vehement für die kantonale Tiefsteuerstrategie ein. Diese beschert Olten Ausfälle bei den juristischen Personen von über zehn Millionen Franken, jährlich. Die Budget-Gegner argumentieren in der

Stadt mit «Nein zur Verschuldung», sorgen aber gleichzeitig im Kantonsparlament dafür, dass diese auf Gemeindeebene wächst. Dies zeigt ihre wahren Absichten: Olten soll finanziell ausgehungert werden, um damit Leistungen in Kultur, Bildung und Sozialem zu kürzen. Die Gebühren und Abgaben müssten übrigens auch nochmals stark erhöht werden, wie vor vier Jahren. Die beste Antwort der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger: Ein Ja zum Budget am 24. März! Michael Neuenschwander, Gemeinderat Grüne, Olten

Den Handlungsspielraum nicht einschränken BUDGET ABSTIMMUNG VOM 24. MÄRZ Auch wenn die Budgetgegner in Ermangelung anderer Argumente immer vom Finanzplan sprechen, stimmen wir am 24. März über das Budget der Stadt Olten ab. Dieses Budget stellt einen vernünftigen Kompromiss dar. Nicht alle vorgebrachten Wünsche konnten berücksichtigt werden. Gleichzeitig decken mit der moderaten Steuererhöhung die Einnahmen die geplanten Ausgaben. Über die grossen Projekte, die im Finanzplan enthalten sind, werden wir zu gegebener Zeit noch separat abstimmen können. Nicht Wunschvorstellungen lassen die Ausgaben der Stadt Olten steigen, es sind vielmehr die Kosten für die Schule, den Sozialbereich und den Finanzausgleich, die immer weiter ansteigen. Kosten, die durch die Stadt kaum beeinflussbar sind. Ohne zusätzliche Einnahmen wird der finanzielle Handlungsspielraum der Stadt kontinuierlich kleiner. Wer fordert, dass sich die Ausgaben nach den Einnahmen zu richten haben, und dass auf alles Wünschbare verzichtet werden muss, nimmt in Kauf, dass viele beliebte Angebote und Aktivitäten in Olten verschwinden. Da ich den nachfolgenden Generationen nicht nur keine Schulden, sondern auch eine lebendige Stadt mit intakter Infrastruktur hinterlassen will, sage ich ja zum Budget 2019. Dieter Ulrich, SP-Gemeindeparlamentarier Olten

Wenn aus ein paar Fränkli viele Franken werden

BUDGET ABSTIMMUNG VOM 24. MÄRZ Der Stadtrat weckt in seiner Abstimmungszeitung zum Budget 2019 den Eindruck, bei den geforderten Steuererhöhungen für Familien und Unternehmen gehe es nur um ein paar Fränkli. Die monatliche Mehrbelastung sei kaum der Rede wert. Was der Stadtrat nicht sagt: Die

Steuerlast in Olten ist bereits heute viel höher als in umliegenden Städten. Das sind nicht nur ein paar Fränkli, sondern viele harte Franken. Die konkreten Zahlen: Eine Oltner Familie mit zwei Kindern und mit einem Nettoeinkommen von 72’000 Franken bezahlte 2018 in Olten 4’519 Franken Steuern. 1’998 Franken mehr als in Sissach, 1’150 Franken mehr als in Aarau, 1’121 Franken mehr als in Zofingen. Die angekündigten Steuererhöhungen machen diese finanzielle Last für Oltner Familien noch grösser. Mit einem Nein zum Budget 2019 schaffen wir die Trendwende! Madeleine Portmann, Olten

Nein zum Budget und dem gefährlichen Finanzplan BUDGET ABSTIMMUNG VOM 24. MÄRZ Der Finanzplan der Stadt Olten 2019-2025 sieht in mehreren Etappen happige Steuererhöhungen vor, bei gleichzeitig um 60 Mio. Franken steigender Verschuldung. Das Budget 2019 ist der erste Schritt davon. Diese Finanzstrategie ist gefährlich und vermindert die Attraktivität des Standorts Olten für Unternehmen deutlich. Dabei sind nicht primär andere Standorte im Kanton der Vergleichsmassstab, sondern angrenzende Standorte im Aargau oder Luzern. Bereits die derzeitige Steuerbelastung in Olten ist für natürliche und juristische Personen im Schweizer Vergleich hoch, wir sind im hinteren Drittel. Nun ist die Steuerbelastung zwar nicht der einzig relevante Standortfaktor, aber ein wichtiger. In Olten werden 60% der Steuereinnahmen juristischer Personen von bloss 10 Firmen aufgebracht (bei den natürlichen Personen kommen 15% für 50% des Steuerertrags auf). Entsprechend besteht auch ein wesentliches Risiko, dass eine Steuererhöhungsstrategie am Schluss sogar weniger Steueraufkommen generiert - es braucht nur wenige Unternehmen oder natürliche Personen, die der Stadt den Rücken kehren. Ein Nein zum Budget 2019 gibt der Politik ein klares Signal, die Finanzplanung nachhaltig zu gestalten - ohne Steuererhöhung und ohne 60-Mio.-Neuverschuldung. Diese stabilen Rahmenbedingungen schaffen die notwendige Sicherheit für Unternehmen. Ausserdem erhöht ein nachhaltiger Finanzplan den Spielraum für die Zukunft - davon profitieren auch die diversen Anspruchsgruppen, die heute durch die Stadt unterstützt werden. In diesem Sinne verträgt sich ein Nein zum Budget gut mit einem Ja zur Sportpark-Vorlage, was meine persönliche Abstimmungsempfehlung ist. Urs Nussbaum, Unternehmer, Olten


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Donnerstag, 14. März 2019 | Nr. 11

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Restlicher Kanton Aargau


Stadt / Gewerbe

Nr. 11 | Donnerstag, 14. März 2019 STAATSANWALTSCHAFT

Anklageerhebung nach Raubüberfall

Am 5. April 2018 hat ein damals Unbekannter die Filiale der Raiffeisenbank in Däniken überfallen und Gelder in Höhe von mehreren Tausend Franken erbeutet. Mit Hilfe einer Öffentlichkeitsfahndung konnte ein Tatverdächtiger, ein heute 39-jähriger Kroate, ausfindig gemacht und in Deutschland verhaftet werden. Im Rahmen der Ermittlungen konnten zudem zwei weitere Beteiligte, ein 39-jähriger und ein 41-jähriger Pole, identifiziert und inhaftiert werden. Neben dem Überfall auf die Raiffeisenbank in Däniken soll ein weiterer Überfall geplant gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft Kanton Solothurn erhebt diesbezüglich nun Anklage wegen qualifizierten Raubes in bandenmässiger Tatbegehung und wegen strafbaren Vorbereitungshandlungen zu qualifiziertem Raub in bandenmässiger Tatbegehung. Alle drei Beschuldigten befinden sich im vorzeitigen Strafvollzug. Der Termin der Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Olten-Gösgen steht noch nicht fest. ZVG

www.so.ch

Begleiten in der letzten Lebensphase SCHWEIZERISCHES ROTES KREUZ Die Weiterbildung des Schweizerischen Roten Kreuzes Kanton Solothurn richtet sich an Interessierte, welche Menschen begegnen, die sich in einer palliativen Situation befinden.

Sterbeprozess, Trauer und Verlust; Unterstützung des körperlichen, psychischen und spirituellen Wohlbefindens; Schmerzbehandlung sowie therapeutische und pflegerische Massnahmen. ZVG Kurs: «Begleitung in der letzten Lebensphase» Dienstag, 26. März und Donnerstag, 4. April, jeweils 8.30 bis 12 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr Ort: Hammerallee 19 in Olten. Dozentinnen: Monika Brogli (SoH Kantonsspital Olten), Barbara Aerni-Kopp (Krebsliga Kt. Solothurn).

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as Thema Palliative Care ist eine Haltung und Behandlung, welche die Lebensqualität von den Betroffenen und deren Angehörigen verbessert, wenn eine lebensbedrohliche und unheilbare Erkrankung vorliegt. Die Betreuung in der letzten Lebensphase ist ein Teil der Palliative Care. Darunter versteht man alle Handlungen, die das Leiden der betroffenen Person lindert und ihr eine bestmögliche Lebensqualität bietet. In dieser zweitägigen Weiterbildung werden folgende Inhalte thematisiert: Grundsätze der Palliative Care, Palliative Lebenssituation;

Die Palliative Care ist eine Haltung und Behandlung, welche die Lebensqualität von den Betroffenen und deren Angehörigen verbessert. (Bild: Fotolia)

Weitere Informationen und Preise erhalten Sie unter: Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Solothurn, Regionalstelle Olten Ringstrasse 17, 4600 Olten T 062 207 02 50 E bildung@srk-solothurn.ch

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VELO CENTER REBER

Tage der offenen Türe bei Velo Reber

Velo Center Reber ist seit 1971 in zweiter Generation das Fachgeschäft für das Zweirad in Olten. Reber führt Kinderfahrräder, Mountainbikes, Alltagsvelos und Tourenvelos sowie E-Bikes der Marken Flyer, Cresta, Bergstrom. Daneben bietet das Velo Center Reber eine grosse Auswahl an Zubehör. Aber auch motorangetriebene Fahrzeuge wie Vespa und Piaggio Roller sind beim Fachhändler zu finden. In der über 200 m² grossen Ausstellung können Wunschfahrzeuge besichtigt werden. Selbstverständlich sind auch Probefahrten möglich. Ausserdem steht Ihnen die Werkstatt für allfällige Reparaturen an ihrem Fahrzeug zur Seite. Am Freitag, 29. und Samstag, 30. März finden Tage der offenen Türe statt. Das Velo Center Reber-Team freut sich auf Ihren Besuch. ZVG Tage der offenen Türe mit gratis Getränken Freitag, 29. März und Samstag, 30. März Velo Center Reber Wilerweg 65 4600 Olten T 062 296 43 26

PARTEINACHRICHTEN

Schlicht nicht zeitgemäss JUNGE SP REGION OLTEN Der Stadtrat wird dem Gemeindeparlament eine Teilrevision des Reglements über die gemeindepolizeilichen Aufgaben der Stadt Olten vorlegen. Das entschied der Stadtrat am 18. Februar. Die Junge SP stellt sich klar gegen eine Überregulierung der Ruhezeit und die Einführung einer Nachtruhe. Sie ist nicht zeitgemäss für eine urbane, junge Stadt und eine unnötige Kompetenzerweiterung für die Polizei. Die Teilrevision sollte ursprünglich die Zulässigkeit und den Umfang der Einforderung der Pflichterfüllung bei Zuzug, Wegzug oder Umzug vereinfachen und regeln. Im Zuge der Teilrevision hat aber die Direktion Bau, sowie die Abteilung Ordnung und Sicherheit weitere Revisionswünsche angebracht, die ihren Weg in das neue Reglement gefunden haben. Unter diesen Änderungswünschen war die Einführung einer Nachtruhe unter Artikel 11. Das Reglement wird dem Parlament zur Verabschiedung vorgelegt. Die Junge SP Region Olten wehrt sich gegen diese unnötige Kompetenzerweiterung und Überregulierung. Eine Nachtruhe in der vorgesehenen Form ist für eine junge, urbane Stadt wie Olten schlicht nicht zeitgemäss. Die Nachtruhe ist bereits INSERAT

Das Reglement über die gemeindepolizeilichen Aufgaben der Stadt Olten soll überarbeitet werden. (Bild: Polizei Kanton Solothurn)

über die Lärmschutzverordnung und das Nachbarschaftsrecht geregelt, eine Regelung im Polizeireglement ist daher unnötig. Der Stadtrat begründet die Änderung damit, dass die bestehenden Regelungen zu wenig

griffig seien und sich die Polizei konkretere Regelungen wünsche. Das ist aus Sicht der Jungen SP Region Olten verfehlt. Für eine solche Verschärfung müsste der Stadtrat ein ausgeprägtes, gesellschaftliches Interesse kundtun, dieses ist aber nicht in der Vorlage ausgeführt. Im Gegenteil: Ausser dem Interesse der Polizei finden sich keine weiteren Begründungen für die Einführung einer Nachtruhe. Es entsteht der Eindruck, dass hier die Kompetenzen der Polizei auf Vorrat erweitert werden. Durch eine Festsetzung einer Nachtruhe kann die Polizei auch dann gegen eine Lärmemission vorgehen, wenn gar keine Beschwerden vorliegen. Das widerspricht auch den kantonalen Empfehlungen, die ein polizeiliches Vorgehen nur im Ausnahmefall vorsehen. Ausserdem räumt sich der Stadtrat mit dem neuen Reglement das alleinige Recht ein, über allfällige Ausnahmen zu entscheiden. Der Entscheid über Ausnahmebewilligung wird also von einem politischen Gremium gefällt. Es entsteht die Gefahr, dass die Ausnahmebewilligungen für die Nachtruhe politisiert werden. Die Junge SP Region Olten sieht darin einen unnötige und zu weitreichende Machtkonzentration. Die Junge SP Region Olten wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass Olten eine le-

bendige, junge und urbane Stadt bleibt. Eine Überregulierung der Nachtruhe und eine unnötige Kompetenzerweiterung für die Polizei widerspricht diesen Zielen. ZVG www.jungesp.ch

Stadtrat verschleiert seine wahren Absichten KOMITEE FÜR SOLIDE STADTFINANZEN Das Komitee für solide Stadtfinanzen wirft in einer Medienmitteilung dem Stadtrat vor, er versuche vor der Volksabstimmung über das Budget 2019 seine wahren Absichten zu verschleiern. Der Stadtrat griff vergangene Woche aktiv in den Abstimmungskampf über das Oltner Budget 2019 ein. Er behauptete vor Medien, die im Finanz- und Investitionsplan aufgezeigten Steuererhöhungen seien «noch keineswegs in Stein gemeisselt». Doch gleichzeitig sagt der Stadtrat, sein Plan zeige auf, was in seinen Augen gemacht werden müsste. Das «Komitee für solide Stadtfinanzen» kritisiert die Regierung für diese Salami-Taktik: Es ist unredlich, wenn der Stadtrat auf seinem WunschKonzert bei den Ausgaben beharrt und gleichzeitig nicht zugeben will, dass es dafür massive Steuererhöhungen braucht. Der Finanz- und Investitionsplan spricht Klartext: Der Stadtrat will bis 2025 die Steuern um

10% erhöhen. Trotzdem wird sich die Netto-Verschuldung auf über 80 Millionen Franken vervierfachen. Das Budget 2019 ist der erste Schritt dieses Plans. Kein Wunder, dass bei solchen Zahlen über 1’000 Stimmberechtigte ein Referendum gegen das Budget 2019 unterschrieben haben. Im Abstimmungskampf behauptet der Stadtrat, die Verwaltung habe in den letzten fünf Jahren 20% des Personals abgebaut. Was der Stadtrat verschweigt: Der grösste Teil dieses Abbaus erfolgte wegen der Auslagerung der Stadtpolizei Olten in die Kantonspolizei Solothurn. Das «Komitee für solide Stadtfinanzen» kritisiert, dass der Stadtrat diese entscheidende Tatsache mit keinem Wort erwähnt. Die Widersprüche setzen sich in den Abstimmungsunterlagen fort: Während Olten auf Seite 7 «die Kosten im Griff hat», ist der Stadtrat sechs Seiten später ehrlich und gibt zu: «Die Finanzplanung zeigt jedoch, dass die finanzielle Situation der Stadt Olten nach wie vor problematisch ist». Mit einem Nein zum Budget 2019 am 24. März 2019 setzen die Oltnerinnen und Oltner ein starkes Zeichen für eine gesunde Stadtentwicklung und gegen eine Ausgabenpolitik ohne klare Prioritäten, die den kommenden Generationen einen Schuldenhaufen hinterlässt. ZVG


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Diverses

Donnerstag, 14. März 2019 | Nr. 11


Im Gespräch

Nr. 11 | Donnerstag, 14. März 2019

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«Ich möchte mit Vorurteilen aufräumen»

SARAH MEDEA THANASIS hat für den Preisüberwacher Stefan Meierhans gearbeitet, trägt ein Verlobungstattoo und definiert ihre Zugehörigkeit zur Schweiz nicht über die Nationalität. Im Gespräch verrät sie, warum sie als Oltnerin «bärndütsch» redet.

dem Thanasis aufgewachsen ist. «Hier kann ich mich selbst sein», nimmt sie Bezug auf den Heimatbegriff. Trotzdem hatte sie als junge Erwachsene eine Phase «in der ich weg wollte». Sie brauchte Abstand und Distanz von ihrer Geburtsstadt «um mich zu lösen, erwachsen zu werden, mich selber zu finden». Zwar ist sie immer gependelt, aber während rund vier Jahren war sie an den Wochenenden nie in Olten. «Die Stadt wieder neu schätzen gelernt habe ich durch meinen Verlobten Läli. Er ist sehr Olten-verbunden.» Besonders gefallen ihr das Bifang-Quartier, die Schützi, die WunderBar und der «Chöbu» in dem sie jeweils einen Vegi-Burger mit Raclette-Käse bestellt. «Olten ist zwar etwas rauer als Solothurn, aber charmant.» Früher sei ihr Olten im Vergleich zu Bern, Zürich und Basel eher klein erschienen. «Seit ich in Huttwil auf dem Land arbeite, habe ich das Gefühl, Olten sei eine Grossstadt», sagt sie lachend.

SONJA FURTER

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ine Katze räkelt sich auf dem Boden, blickt Sarah Medea Thanasis mit ihren intensiv gelben Augen an. Das Fell auf der Stirn bildet ein «M», ein typisches Merkmal der Rasse British Shorthair. Der andere Stubentiger hat sich auf dem Kratzbaum zusammengerollt, seine Fellfarbe verschwimmt fast mit dem grauen Stoff des Möbels. Die Sekundarlehrerin Sarah Medea Thanasis beschreibt sich selbst als leidenschaftlich, herzlich und authentisch. Ihre Grosseltern väterlicherseits stammen aus Griechenland und ihre Mutter ist in Portugal geboren. «Der Heimatbegriff ist deshalb für mich schwierig», sagt Thanasis. «Bei Ferien in den Heimatländern meiner Eltern bin ich immer die Schweizerin. Hier in der Schweiz werde ich hingegen oft als Ausländerin bezeichnet. Die Verbundenheit mit einem Land über die

IM GESPRÄCH In der Reihe «Im Gespräch» porträtieren wir Personen aus Olten und der Region. Wer als Nächstes an der Reihe ist, bestimmt in der Regel die interviewte Person. Sarah Thanasis hat sich für Corina Bolliger entschieden.

Eins werden mit der Musik

Seit die Sekundarlehrerin Sarah Thanasis im ländlichen Huttwil unterrichtet, erscheint ihr Olten wie eine Grossstadt. (Bild: ZVG) Nationalität zu definieren, passt nicht in mein Weltbild.»

Der rote Pass

Wenn sie Heimat jedoch beschreiben müsste, dann sei diese für sie der Ort, an dem sie ganz sich selber sein könne. Ihre eigenen Erfahrungen mit Multikulturalität haben Thanasis auch politisiert. «Das Bedürfnis, mitzureden, ist schon während der Kantonsschule da gewesen.» Während der KV-Lehre in Bern hat sie die politischen Prozesse im Bundeshaus mitverfolgt. «Es ist äusserst spannend,

was alles dahinter steckt, bis ein Gesetz geändert werden kann.» Doch sie machte die bittere Erfahrung, dass sie sich ohne roten Pass nicht einbringen konnte. «Es betrifft mich, aber ich kann nichts dazu sagen.» Unter anderem deshalb engagiert sie sich seit ihrer Einbürgerung für die Junge SP Region Olten. «Es ist wichtig, den Menschen zu sehen, nicht seine Herkunft. Ich möchte mit Vorurteilen aufräumen.»

Olten ist WunderBar

Die Dreitannenstadt ist der Ort, an

Sarah Medea Thanasis trägt seit ihrer Verlobung mit Julian «Läli» Spring ein Verlobungstattoo anstelle eines Fingerrings. «Das Motiv ist ein Morsecode mit einer geheimen Nachricht. Leider war der Satz zu lang, so dass wir kürzen mussten.» Da es nicht ihr erstes Tattoo ist, habe es sie nicht allzu viel Überwindung gekostet, sich unter die Nadel zu legen. «Anders als bei einem Ring ist diese Verbindung jedoch nur sichtbar, wenn wir nebeneinander sitzen.» Ein grosses Hobby von Thanasis ist das Tanzen. «Es ist eine Möglichkeit, abzuschalten und ganz zu sich zu kommen. Ich beschreibe es als Eins werden mit der Musik.» Auch könne sie beim Tanzen sowohl Dampf ablassen wie auch Energie tanken. Auch Lesen gehört zu ihren Hobbies. «Durch das Lesen leichter oder tiefgründiger Lektüre

VEREINSNACHRICHTEN

Erfreuliches Jubiläumsjahr SCHÜTZENVETERANE OLTEN-GÖSGEN (VSVOG) Zur 31. Generalversammlung der Vereinigung Schützenveteranen Olten-Gösgen (VSVOG) konnte der Präsident Walter Möri in der Schützenstube Obergösgen 91 Veteraninnen und Veteranen begrüssen. In seiner Grussbotschaft stellte der Präsident fest, dass es im verflossenen Jahr viel zu organisieren gab: vor allem der Jubiläumsausflug. Die Weltsituation habe sich nach wie vor auch nicht verbessert. Weiterhin drohe die Anpassung an die EU-Waffenrichtlinie. «Dieser Sache müssen wir gemeinsam entgegentreten, wenn es zur Abstimmung kommt», so der Präsident. Zur Totenehrung erhob sich die Versammlung und gedachte der verstorbenen sieben Kameraden. Das Protokoll der 30. Veteranenversammlung wurde einstimmig genehmigt. In seinem Jahresbericht blickte der Präsident auf ein erfreuliches Jubiläumsjahr zurück. Die Jass-Runden waren gut besucht. Möri bedankte sich bei beiden Jass-Leitern Ernst Ryf und Franz Willi für ihren Einsatz. InteresINSERAT

sant sei auch die Besichtigung der Firma Motorex in Langenthal gewesen. Beim Kantonalen Veteranenschiessen in Aesch sei die Beteiligung aus dem hiesigen Bezirk nicht wie in den Vorjahren gewesen. Anfang Juli traf man sich auf der Munimatte in Obergösgen zum Grill-und Pétanque-Plausch. Zum Jubiläumsausflug erschienen 99 Mitglieder. Mit dem Car fuhren sie nach Realp, dann mit der FurkaDampfbahn über den Furkapass nach Oberwald, weiter mit dem Car auf den Grimselpass zum Mittagessen und dann über den Brünigpass heimwärts. Der Abschluss der Schiess-Saison war das Freundschaftsschiessen mit anschliessender Suppe mit Spatz aus der Gamelle. Der Vizepräsident Toni Hufschmid dankte dem Präsidenten für den Jahresbericht und liess ihn durch die Versammlung genehmigen. Die Jahresberichte der Schützenmeister 300 m und Pistole waren auf den Tischen zur Einsicht aufgelegt. Kassier Philipp Jäggi präsentierte die Jahresrechnung, welche durch den Jubiläumsausflug geprägt war, was zu einem Minus von 4’559 Franken führte. Jahresrechnung und Revisorenbericht wurden durch die Versammlung gutgeheissen. Das Jahresprogramm werde sich ähnlich wie in den Vorjahren gestalten: Die vier Jass-Nachmittage finden wiederum im März, Mai, Oktober und Dezember statt. Im April wird der Besuch der Firma Nussbaum in Trimbach durchgeführt. Das Kantonale Veteranenschiessen steht im Juni in Wolfwil an. Im Juli trifft man sich zum traditionellen Grillplausch mit Pétanque und im August findet das eidgenössische Schützenfest für Veteranen im Albisgüetli in Zürich statt. Die 99. Generalversammlung des KSSV wird durch die VSVOG am 16. November in Däniken organisiert. Die Versammlung stimmte dem vorgelegten Budget und dem Jahresbeitrag ohne Gegenstimme zu. Hermann Flury

an den Ehrenpräsidenten Pius Kyburz, der für die Organisation vor Ort verantwortlich war. Abschliessend dankte Walter Möri der ganzen Versammlung und den Delegierten des KSSV und des BSV für die Teilnahme und wünschte Allen alles Gute. ZVG www.vsvog.ch

Besuch des Läckerlihuus in Frenkendorf Präsident Walter Möri (r.) bei der Ehrung der Eidgenössischen Ehrenveteranen. (Bild: ZVG) reichte seine Demission als Medienverantwortlicher im Vorstand ein. Seit 2016 hat er sich im Vorstand als Medienverantwortlicher zur Verfügung gestellt. Seinem Wunsch zum Kürzertreten wurde unter Verdankung seiner grossen Arbeit entsprochen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Als Rechnungsrevisor hat sich neu Markus Küpfer zur Verfügung gestellt. Folgende Mitglieder mit Jahrgang 1939 wurden Freimitglieder und als Mitglied im Kantonalverband KSSV zu eidgenössischten Ehrenveteranen ernannt: Ernst Ryf, Paul Grütter, Urs Peter Baumann, Daniel Giroud, Edmund Kissling, Willy Kyburz und Hansrudolf Lüthi. Folgende Veteranen haben beim Kantonalen Veteranenschiessen den Silberzweig gewonnen: Heinz Kohler, Roger Roos, Mario Schenker, Severin Von Arx und Markus Waltenspühl. Podestplätze erreichten am Kantonalen Veteranenschiessen folgende Schützen: Sport 300 m: Jakob Felber, 2. Rang; Ord. 300 m: Hans Hodel, 3. Rang; Pist. Ord. 50 m: Eugen Aerni, 3. Rang. Die VSVOG zählt aktuell 250 Mitglieder. Zum Schluss bedankte sich der Präsident bei seinen Vorstandskollegen für die grossartige Mitarbeit und Unterstützung. Weiter ging ein herzlicher Dank

OBST- UND GARTENBAUVEREIN LOSTORF Ende Februar besuchten 29 Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Lostorf das Läckerli Huus in Frenkendorf (BL). Nach einem freundlichen Empfang wurde den Mitgliedern die Geschichte des Läckerli erklärt. 1903 stieg der junge André Klein aus dem Berner Oberland als Partner bei einer Basler Confiserie ein und übernahm diese bereits ein Jahr später. Von Beginn weg waren die Basler Läckerli ein fester Bestandteil des Sortiments. Sie werden bis heute nach unveränderter Original-Rezeptur hergestellt. Die abwechslungsreiche Führung mit Videovorführungen, Beschreibungen und die leckeren «Versuecherli» machten die Besichtigung zu einem spannenden Abenteuer. Dass im Läckerli Huus nebst den bekannten Läckerli auch noch allerhand andere Köstlichkeiten fabriziert werden, war nicht allen bekannt. Köstliche Rahmtäfeli in verschiedenen Geschmacksrichtungen, Geléefrüchte, Pralinen, Truffes sowie weitere Schokolade-und Biscuitspezialitäten sind ebenfalls gefragte Produkte. Pro Jahr werden rund 1’000 Tonnen Läckerli produziert. Nach dem sehr informativen Rundgang genossen die Mitglieder noch einen Apéro im Läckerli Huus, deckten sich im Verkaufsladen mit so manch gluschtigem Produkt ein und traten danach wieder die Heimreise nach Lostorf an. ZVG www.ogv-lostorf.com

kann ich mich informieren, mir eine Meinung bilden.»

Unter dem Sofa versteckt

Als Kind las Thanasis so gerne, dass ihre Eltern ihr manchmal das Buch weggenommen hätten, erzählt sie. «Ich habe mich deshalb unter dem Sofa versteckt. Während meine Eltern nach mir suchten, habe ich Seite um Seite verschlungen.» Ihr jüngerer Bruder ist heute 21, die jüngere Schwester 14 Jahre alt. Wie war Thanasis selber als Jugendliche? «Ich habe lautstark meine Meinung vertreten, auch wenn sich diese fünf Minuten später wieder geändert hatte.» Immer wieder fliessen in den Redefluss der Oltnerin berndeutsche Wörter ein. «Das liegt daran, dass ich das KV in Bern absolviert habe.» Im Sekretariat hat sie ein Jahr für Preisüberwacher Stefan Meierhans gearbeitet. «Dadurch habe ich einen Einblick in die Preisbildung erhalten. Mit den SBB ist zum Beispiel eine Einigung für den Verkauf von Sparbilleten erzielt worden.» Auf dem zweiten Bildungsweg besucht sie aktuell die Pädagogische Hochschule in Bern und unterrichtet als Klassenlehrerin eine Realklasse an der Oberstufe in Huttwil. Spannend fände sie am Alltag der Jugendlichen vor allem die rasante Entwicklung, welche diese durchmachten. «Manchmal bekomme ich mit, dass es zwischen zweien gefunkt hat. Das ist schön, denn es sind erste Liebesgeschichten in der Biografie dieser Menschen.»

STECKBRIEF Name: Sarah Medea Thanasis Geburtstag: 8. Juli 1992 Wohnort: Olten Zivilstand: verlobt Beruf: Lehrerin Sekundarstufe Hobbies: tanzen, lesen, unterwegs sein

TIERISCHES OLTEN

Mary

Alter: 9-jährig Geschlecht: weiblich, kastriert Rasse: Golden Retriever

Wesen: Mary befand sich nach dem Tod ihres Halters in einem schlechten Zustand. Sie war mager, litt an Durchfall und wies verschiedene Hotspots auf. Mögliche Ursachen sind laut Tierarzt eine atopische Dermatitis sowie eine Futtermittelallergie. Mittels Eliminationsdiät wird nun nach der Ursache der allergischen Reaktion gesucht. Impfungen: Mary hat alle Impfungen, ist entwurmt und gechippt. Anforderungen an den neuen Besitzer: Die menschenbezogene und fröhliche Mary ist eine ältere Hundedame, für die das Tierdörfli-Team sich ein ruhiges und gemütliches Zuhause wünscht, in dem sie ihren Lebensabend verbringen darf. Adresse: Tierdörfli Aspweg 51 4612 Wangen/Olten T 062 207 90 00 Bitte vereinbaren Sie während den Bürozeiten telefonisch einen Termin.



Vereine / Sport

Nr. 11 | Donnerstag, 14. März 2019

Ein Rad, ein Stock, viele Titel

SC DREITANNEN Der SC Dreitannen stellt mit den Olten Devils das momentan erfolgreichste Einradhockeyteam der Schweiz. Seine fünf Spieler gehören dem ebenso erfolgreichen Schweizer Nationalkader an. Am Sonntag, 17. März ist das Team an einem Turnier in der Stadthalle zu erleben.

bestreiten.» Das Team sei jung und sehr talentiert, hält Peier stolz fest. Die Spidercycles trainieren in der Gerbrunnenhalle in Trimbach, die Devils in Aarau. «Der Hallenboden ist für unseren Sport entscheidend, er darf nicht zu rutschig sein.» Viele Hallenbetreiber schreckten zudem vor den Eishockeystöcken zurück. «Die können Spuren hinterlassen, allerdings keine, die sich nicht wieder wegwischen liessen», stellt Peier klar. Er müsse jeweils viel Überzeugungsarbeit leisten. «Die Turniere finden in Dreifachhallen statt. Im Training in der Einfachhalle können wir zum Beispiel Distanzschüsse gar nicht üben.» Umso mehr kann der SC Dreitannen auf seine Titel stolz sein.

FRANZ BEIDLER

S

echs Vizemeister- und drei Meistertitel in den letzten neun Jahren: Das ist die traumhafte Ausbeute der Olten Devils, der ersten Mannschaft im Einradhockey des Sportclubs Dreitannen. Für diese Leistung wurde der SC Dreitannen an der letztjährigen Sportlerehrung der Stadt Olten ausgezeichnet. «In der laufenden Saison sollten wir eigentlich auch wieder Meister werden, jedenfalls haben wir schon fünf von acht Turnieren gewonnen», zeigt sich Christian Peier zuversichtlich. Schon seit über einem Jahrzehnt engagiert sich der 29-jährige Geomatikingenieur im Vorstand des SC Dreitannen. Vor drei Jahren übernahm er das Amt des Präsidenten. Auf einem Einrad sass er zum ersten Mal im Alter von acht Jahren. «Meine beiden Brüder besuchten einen Ferienpass-Kurs im Einradfahren», erinnert sich Peier, «dann dachte ich mir, wenn die das können, kann ich das auch.» Von da an fuhr er immer wieder mal auf einem Rad umher, jedoch ohne einem Verein anzugehören. Zum SC Dreitannen fand er erst in der Kantonsschule, wo er auch seine heutige Freundin Dominique Heer kennenlernte, die damals schon dem Verein angehörte. «Sie lud mich ein, doch mal ein Training zu besuchen», erzählt Peier. Hockey mochte er schon immer und der Gedanke, es auf ei-

VEREINSNACHRICHT

Erfolgreiche Spielerin PÉTANQUE CLUB TRIMBACH Am 10. März wurde im Boulodrome Trimbach das Fasnachtsturnier ausgetragen. 16 «Böögen» trafen am Morgen im Clublokal ein. Dorli Pfister legte als gutausgerüstete Schminkerin noch da und dort zusätzlich Hand an. Nach zwei gemütlichen Spielen wurde bei St. Galler-Olma-Bratwurst und Kartoffelsalat noch rege über die Spiele diskutiert. Vier Runden dauerte es, bis der «Fasnachts-Champion» Pietro Maurizi feststand, Gàbor und Ruth Somogyi und Jürgen Held konnten weitere Anerkennungspreise entgegennehmen. Alles in allem, wiederum ein gelungener Anlass des Pétanque Club Trimbach. Ebenfalls am 10. März gewann Ning Lütold vom PC Trimbach zusammen mit Yvonne Schüpbach und Yvonne Bless das «Master Feminin 2019 Memorial Anne-Marie Roux» in Genf. In zwei Tagen absolvierte das Team 14 Spiele, von denen sie 13 gewannen. Zum grossen Erfolg gratuliert der Pétanque Club Trimbach herzlich. ZVG www.pc-trimbach.ch

Ning Lütold (M.) gewann zusammen mit Yvonne Schüpbach (l.) und Yvonne Bless das «Master Feminin 2019 Memorial Anne-Marie Roux» in Genf. (Bild: ZVG)

Wohl erfolgreichste Nati der Schweiz

Christian Peier im Keller seiner Wohnung an der Neuhardstrasse vor seiner Einradhockeyausrüstung: «Mein erstes Training gefiel mir nicht.» (Bild: Franz Beidler) nem Einrad zu spielen, gefiel ihm. «Mein erstes Training in der Bifanghalle sagte mir dann aber gar nicht zu», erinnert sich Peier. «Nach dem Training hatte ich eigentlich schon beschlossen, dem Klub nicht angehören zu wollen, zwang mich aber dazu, es nochmals zu probieren.» Das zweite und dritte Training verlief schon viel besser. Bald darauf trat Peier dem SC Dreitannen bei. Anfänglich fuhr er vorwiegend Einradrennen. «Das war ein gutes Training für das Einradhockey, ich lernte richtig fahren.» Seit fünf Jahren ist Einradhockey seine einzige Disziplin. Neben seiner Tätigkeit als Präsident und Spieler leitet er einmal im Monat das allgemeine Einradtraining.

Jeden Freitag Freestyle-Training

«Freestyle-Training» nennt Peier dieses allgemeine Einradtraining, das der SC Dreitannen jeden Freitag in der Bifangturnhalle anbietet. «Wir sind vier Aktive, die sich mit der Leitung des Trainings abwechseln», erzählt Peier. Rund 15 Athletinnen im

Alter zwischen sieben und fünfzehn Jahren nehmen daran teil, momentan nur Mädchen. «Das Training ist aber für alle altersunabhängig offen, allerdings sollte man schon ein bisschen fahren können.» Das müsse zu Hause trainiert werden. «Interessierten verleihen wir Einräder, damit sie das Fahren auch selbstständig üben können.»

Drei Doppelstunden zum Einradfahren

Der Verein bietet jährlich Einradkurse im Rahmen des Ferienpasses an. «Nach drei Doppelstunden können viele schon fahren», ermutigt der Präsident. Der SC Dreitannen zählt rund 50 Mitglieder, etwa 30 davon sind Aktive. Der Verein stellt zwei Einradhockeymannschaften: Neben den Olten Devils in der A-Liga die Spidercycles als zweite Mannschaft in der B-Liga. «Die Spidercycles erreichten in der vergangenen Saison den dritten Rang», berichtet Peier, «vermutlich werden sie auch diese Saison mit Bronze abschliessen und das obwohl drei Leute im Team ihre erste Saison

Stolz ist der Verein auch darauf, dass alle fünf Spieler der Olten Devils auch für die Schweizer Nationalmannschaft aufgeboten werden. «Das nächste Turnier ist die diesjährige Europameisterschaft in Holland», erzählt Peier voller Vorfreude. Er wird selber als Spieler an die EM reisen. «Wir haben ein super Team, weshalb ich zuversichtlich bin, dass wir den Titel holen. Allerdings muss eine EM auch zuerst gespielt werden.» Die Schweizer Delegation reist als Weltmeister nach Holland: Von der Weltmeisterschaft 2018 in Korea kehrte sie mit Gold zurück. Seit der Gründung der Schweizer Nationalmannschaft im Jahr 2009 hat das Team bis auf die ersten beiden jede EM und jede WM gewonnen. Als Oltner Einradhockeyfan gibt es viel zu feiern, ob nun national oder international. «Alle Sportinteressierten finden Gefallen an Einradhockey», verspricht Peier. Der Sport sei schnell und biete reichlich Action. Einradhockey-Turnier Samstag, 16. März, 10 bis 15.30 Uhr, C-Liga Sonntag, 17. März, 9 bis 17 Uhr, A-Liga mit mit den Olten Devils Stadthalle, Erlimattweg 3, Olten

www.scdreitannen.ch

Abplanalp wird neuer Assistenztrainer im Fanionteam UNIHOCKEY MITTELLAND Das Fanionteam von Unihockey Mittelland und mit ihm Cheftrainer Björn Karlen erhalten Unterstützung an der Bande. Ab kommender Saison wird Benjamin Abplanalp als Assistenztrainer für eine noch bessere Ausbildung der UM-Equipe besorgt sein. Die abgelaufene Spielzeit hat gezeigt, dass sich der eingeschlagene Weg, mehrheitlich mit talentierten Akteuren aus den eigenen Reihen unter der Führung von ausgewiesenen Fachkräften zu arbeiten, ausbezahlt. Eine Erkenntnis bildete aber auch, dass Cheftrainer Björn Karlen noch mehr Unterstützung brauchen kann, um seine Wirkungskraft weiter zu entfalten. Getreu der Überzeugung, die Ressourcen für die Verbesserung der Rahmenbedingungen einzusetzen und damit die Entwicklung des vorhandenen Potenzials weiter voranzutreiben, engagiert Unihockey Mittelland in der Person von Benjamin Abplanalp einen langjährigen Unihockeyausbildner mit Erfahrungen auf allen Stufen. Insbesondere im Bereich der Videoanalyse zeichnet sich Abplanalp durch herausragende Fähigkeiten aus, was dem Fanionteam

über die Sense hinweg zum Team von Aergera Giffers.

Langgehegter Wunsch geht in Erfüllung

Benjamin Abplanalp übernimmt ab kommender Saison den Posten als Assistenztrainer bei Unihockey Mittelland. (Bild: ZVG) aber auch dem gesamten Verein neue Möglichkeiten eröffnen soll.

Reiche Erfahrung

Der heute 34-jährige Abplanalp ist seit den Jugendjahren mit dem Lochball verbunden. Er durchlief als Spieler bis in die U21 alle Juniorenstufen bei Floorball Köniz und wechselte dann zu Gürbetal RK. Als Spieler erlebte er dort sowohl den Aufstieg in die 1. Liga als auch den Abstieg bis in die 3. Liga. Mit 25 Jahren übernahm Abplanalp dann in der 3. Liga das Amt des Spielertrainers und schaffte mit dem Team den Wiederaufstieg in die 2. Liga. Daraufhin übernahm er die Frauenequipe des Belper Unihockeyvereins, deren Geschicke er während vier Jahren leitete. Vor drei Jahren machte er schliesslich den Schritt in die Nationalliga A der Frauen und

Nun also der Wechsel zurück ins Männer-Unihockey. Bei der Frage nach dem Warum muss Abplanalp nicht lange überlegen: «Ich spürte, dass der Zeitpunkt gekommen ist, als Trainer eine Veränderung anzustreben. Der Wechsel zurück zu den Männern reizte mich und bietet mir neue Motivation, mich als Trainer weiterzuentwickeln.» Eine zentrale Rolle beim Engagement bei UM hat Cheftrainer Björn Karlen gespielt, wie Abplanalp berichtet: «Wir kennen uns seit Jahren.» Nachdem sich die beiden Unihockeybegeisterten kennen und schätzen gelernt hatten, entstand bald einmal der Wunsch, eines Tages gemeinsam ein Team zu führen. «Björn hat mich verschiedentlich angefragt, ob eine Zusammenarbeit möglich sei. Doch entweder stimmte die Konstellation nicht oder die Vaterpflichten riefen. Jetzt passt es endlich für beide Seiten.» Ihre Vorstellungen vom Unihockey deckten sich, umso mehr sei er gespannt, wie die Zusammenarbeit nun funktionieren werde. Nicht zuletzt hat der neue Arbeitsort von Abplanalp das Zustandekommen der Engagements begünstigt. Der in Bern wohnhafte Abplanalp arbeitet nämlich seit Anfang Jahr in Olten bei IdéeSport. ZVG

www.unihockey-mittelland.ch

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SPORTAGENDA DONNERSTAG, 14. MÄRZ VOLLEYBALL

21.00 Uhr: SV Olten - VBC Dottikon Herren, 2. Liga Olten, Giroud Olma Hallen www.svolten.ch

FREITAG, 15. MÄRZ EISHOCKEY

19.45 Uhr: EHC Olten - SC Langenthal Herren, Swiss League, Playoff ½-Final Olten, Kleinholz www.ehco.ch

SAMSTAG, 16. MÄRZ EINRADHOCKEY

Ab 10.00 Uhr: Turnier C-Liga Olten, Stadthalle www.scdreitannen.ch

FUSSBALL

15.00 Uhr: FC Olten - FC Wohlen Herren, 2. Liga interregional Olten, Kleinholz www.fcolten.ch

HANDBALL

14.30 Uhr: SG HV Olten - HSG Leimental Damen, 1. Liga Olten, Giroud Olma Hallen www.hvolten.ch 16.30 Uhr: SG HV Olten - HBC Nyon Herren, 1. Liga Olten, Giroud Olma Hallen

SONNTAG, 17. MÄRZ EINRADHOCKEY

Ab 09.00 Uhr: Turnier A-Liga Olten, Stadthalle

FUSSBALL

14.30 Uhr: FC Wangen b.O. - SC Schöftland Herren, 2. Liga interregional Wangen bei Olten, Chrüzmatt www.fcwangen.ch

MONTAG, 18. MÄRZ BADMINTON

19.30 Uhr: Team Solothurn - BV Team Baselland Interclub Interclub 2. Liga Olten, Stadthalle www.bcolten.ch

MITTWOCH, 20. MÄRZ EISHOCKEY

19.45 Uhr: EHC Olten - SC Langenthal Herren, Swiss League, Playoff ½-Final Olten, Kleinholz Die Austragung stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

EHC OLTEN

Maurer und Elsener zum EHCO

Cédric Maurer, 23, und Janis Elsener, 21, spielen ab nächster Saison für den EHC Olten. Die zwei Verteidiger stammen aus der Nachwuchsabteilung des EV Zug, beide standen die letzten Jahre bei der EVZ Academy in der Swiss League unter Vertrag. Elsener und Maurer haben für je zwei Jahre unterschrieben. ZVG

Cédric Maurer (l.) und Janis Elsener spielen ab nächster Saison für den EHC Olten. (Bild: ZVG) www.ehco.ch


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Freizeit

Donnerstag, 14. März 2019 | Nr. 11

Rezept

Gorgonzolapolenta und Blutorangen-Crumble Blutorangen-Crumble Ofen auf 200 °C vorheizen. Einen Deckel von den Blutorangen wegschneiden. Fruchtfleisch sorgfältig herauslösen und in Würfel schneiden und mit Ingwer und 1 EL Zucker mischen. In Fruchtschalen füllen. Restlichen Zucker, Haferflocken und Mehl in Schüssel mischen. Butter in kleiner Pfanne schmelzen, zur Mehlmischung geben, rühren, bis sich Klümpchen bilden. Auf die gefüllten Orangen geben und in der Ofenmitte ca. 10 bis 15 Min. überbacken. Zubereitung ca. 20 Min. + 15 Min. backen Tipp: Ingwer kann durch Ingwerpulver ersetzt werden. Dazu passt flaumig geschlagener Rahm oder eine Kugel Vanilleglace.

EINKAUFSZETTEL Gorgonzolapolenta mit gebackenen Salbeiblättern für 4 Personen 1 EL Olivenöl 50 g Zwiebeln, gehackt 1l Gemüsebouillon 250 g Bramata-Mais 50 g Butter 150 g Gorgonzola, klein gewürfelt 40 g Salbeiblätter Öl zum Frittieren

Blutorangen-Crumble für 4 Personen 4 Orangen 1 TL Ingwer frisch gerieben 40 g Zucker 10 g Haferflocken 20 g Mehl 40 g Butter

Weitere Rezepte finden Sie auf: www.volg.ch/rezepte Gorgonzolapolenta mit gebackenen Salbeiblättern Olivenöl in einem grossen Topf erhitzen, die Zwiebeln glasig dünsten und mit 2/3 der Bouillon ablöschen. Polenta einrieseln lassen und mit dem Schwingbesen unterrühren. Vom Feuer nehmen und zugedeckt 20 Min. quellen lassen. Gut durchmischen, wieder auf den Herd stellen

und bei kleiner Hitze nach und nach bei ständigem Rühren die restliche Bouillon dazugiessen. Den Gorgonzola kurz vor dem Servieren unter die Polenta rühren. Die Salbeiblätter waschen, gut trocken tupfen. In nicht zu heissem Öl frittieren (160 °C). Die Polenta mit den Salbeiblättern garnieren. Zubereitung ca. 1 Std.

RÄTSELN, MITMACHEN UND GEWINNEN! GEWINNEN Sie ein Nackenkissen Gutschein von idormo, Aarburg im Wert von CHF 119.So nehmen Sie teil: Senden Sie eine SMS mit dem Text: SAKREUZ (Abstand) und Lösungswort an 919 (CHF 1.50 / SMS). Wählen Sie Telefon 0901 333 166 nennen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (CHF 1.50/Anruf). Gratisteilnahme Postkarte an SAKREUZ, Postfach 335, 8320 Fehraltorf. Teilnahmeschluss ist der 20.03.2019. Der Gewinner wird auf www.smsplay.ch veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Rückblick

Nr. 11 | Donnerstag, 14. März 2019

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FESTIVAL FÜR ÜBERSETZUNG UND LITERATUR «ALLER-RETOUR» AM SAMSTAG, 9. MÄRZ 2019 IN DER SCHÜTZI IN OLTEN

«Mundart ist eine Kunst» ie ist es für eine Autorin, übersetzt zu werden? «Etrange» fand es Antoinette Rychner. Und ihre Übersetzerin Yla von Dach bestätigte: «Ich muss zuerst das Bild im Text des Autors verstehen, bevor ich ihn übersetzen kann.» Am letzten Samstag drehte sich in der Schützi Olten anlässlich des Festivals für Übersetzung und Literatur «aller-retour» alles ums Thema Mehrsprachigkeit. Bereits bei der Anreise im Zug fanden erste Veranstaltungen statt. Am Nachmittag, kurz bevor das Festival in der Oltner Schützi mit unterschiedlichen Lesungen und Podiumsdiskussionen begann, wurde der Oertli-ch-Preis an Béryl Dupraz verliehen. Auf der Bühne wechselten die Moderatoren fliessend zwischen Französisch und Deutsch hin und her. So wurde der Röstigraben am Samstag mühelos

überwunden. Das Übertragen eines Textes von einer Sprache in eine andere sei viel mehr als eine wortwörtliche Umwandlung, sagte Yla von Dach im Gespräch mit zwei französischsprachigen Autoren. «Manchmal droht der Wortwitz verloren zu gehen. Oder ein Wort, das auf französisch geheimnisvoll-exotisch klingt, ist in der deutschen Übersetzung zu verständlich.» So habe das literarische Ich im Roman von Antoinette Rychner eine «eigenwillige» Bildhauerei betrieben, die nicht leicht auf Deutsch zu formulieren gewesen sei. Bei der Podiumsdiskussion am Abend stand mit Schriftsteller Pedro Lenz auch ein Oltner auf der Schützi-Bühne. Er schreibe Mundart aus Überzeugung, aus Leidenschaft und weil es seine Muttersprache sei, so Lenz. «Hochdeutsch ist für mich eine Zweitsprache. Mundart hingegen ist eine Kunst. Sie trifft den Leser ohne Umwege direkt ins Herz.» www.chstiftung.ch/aller-retour

«ALLER-RETOUR» begann bereits während der Anreise. Interview mit YLA M. VON DACH und MARTIN ZINGG im Zug von Bern nach Olten. (Bild: M. Zanon)

FLORENCE WIDMER vom Übersetzerhaus Looren führte als Moderatorin charmant durch die verschiedenen Veranstaltungen des Festivals.

SONJA FURTER

W

Verleihung des 3. Oertli-chPreises (v.l.): CAMILLE LUSCHER, BÉRYL DUPRAZ (Gewinnerin) und MARCO BASCHERA. (Bild: Monika Zanon)

(v.l.) EDITH WEBER aus Baar, RADIOVAN SCHARVAT aus Prag und MONICA MUTTI aus Zollikerberg ist die Wichtigkeit der Person des Übersetzers neu bewusst geworden. «Wer Harry Potter auf Deutsch liest, liest nicht Rowling, sondern die Version ihres Übersetzers.» WORLD MUSICCONCERT mit SUMA COVJEK. Die zehnköpfige Band mit schweizerisch-bosnischalgerischen Wurzeln bot ganz im Sinne der Mehrsprachigkeit eine Mischung aus Balkan-Pop und Chanson.

Der Oltner MUNDART-SCHRIFTSTELLER PEDRO LENZ sagte mit einem Schmunzeln: «Viele Leute schreiben mir Textnachrichten auf Berndeutsch. Diese beantworte ich dann auf Hochdeutsch.» Eine Übersetzerin im Gespräch mit Autoren (v.l.): Schriftsteller MICHEL LAYAZ, Übersetzerin YLA VON DACH, Schriftstellerin ANTOINETTE RYCHNER und Moderator MARTIN ZINGG gingen der Frage nach, wie Wortwitz von einer Sprache in eine andere übertragen werden kann.

DR. CLAUDINE SUTTER (l.) aus Mauss (BE) beherrscht alle vier Landessprachen der Schweiz. EVA RAST aus Genf ist Übersetzerin bei der Telekom: «Das Erlenen einer Sprache geht mit einem tieferen Verständnis für die jeweilige Kultur einher.» Der «Schulbericht zuhanden der Inspektorenkonferenz» von Autor Hermann Burger ist noch nie auf französisch übersetzt worden. Bei der «Schilten»-Lesung stellten sich BENJAMIN PÉCOUD (l.) und PINO DIETIKER dieser Herausforderung.

LESLEY LOEW (l.) und NADINE REINERT, beide aus Basel, sind im Zug mitgefahren und fanden es ansprechend, dass bei «allerretour» ohne Übersetzung fliessend zwischen Französisch und Deutsch gewechselt wurde.


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Veranstaltungen

Donnerstag, 14. März 2019 | Nr. 11

Grenzenloses Skandinavien MULTIVISION FILM- UND FOTOREPORTAGE Am Mittwoch, 20. März um 20 Uhr entführt der Schweizer Reisefotograf Corrado Filipponi mit seiner Multivision Film- und Fotoreportage Interessierte ins faszinierende Skandinavien.

KONZERT Das Saxophon Quartett «Lily Horn is Born» tritt am Sonntag, 17. März in der Vario Bar in Olten auf. Eigentlich müsste es heissen: Lily Horn is Re-Born. Zwischen 2000 und 2007 spielten die vier Saxophonistinnen zahlreiche Konzerte in der Schweiz, in Europa und sogar in Japan. Diese mit viel Herzblut unterlegte Kontinuität beflügelt das Quartett zu charmanten und witzigen Improvisationen innerhalb ihrer Eigenkompositionen und Arrangements. Die vier Frauen erlebten groovende Zeiten. Und dann war plötzlich

G

renzenloses Skandinavien von Corrado Filipponi vervollständigt die Trilogie über den Norden Europas des bekannten Schweizer Fotografen Corrado Filipponi. Nach den beiden sehr erfolgreichen Reportagen über Norwegen und Island vollendet die Skandinavien-Reportage den Bogen im wunderschönen Norden. Mit den Färöer, Dänemark, Schweden, Norwegen, Åland und Finnland zeigt Corrado Filipponi in der neuen Multivision die grenzenlose Schönheit Nordeuropas. Auch von der beliebten Hurtigruten wird berichtet. Die letzten Jahre verbrachte der Reisefotograf mehr als ein Jahr in den verschiedenen Ländern und verpackte das gewonnene Material an Fotos, Filmen und Geschichten in eine bildschöne und packende Live-Reportage.

Bunte Mischung aus Nordeuropa

Die Geschichte beginnt auf den abgelegenen Färöer-Inseln. Für Filipponi zählen diese Schafinseln im Nordatlantik zu den schönsten Plätzen der Erde, solange sie noch ein Geheimtipp bleiben. Weiter geht es ins Mutterland der Färinger, nach Dänemark. Dänemark ist flach, lieblich und zart. Es wird sofort jeden in Bann ziehen und ihn willkommen heissen, gerade weil Dänemark oft unterschätzt wird. Die Öresundbrücke überquerend gelangt man nach Schweden, eines der grössten Länder

«Lily Horn is Born» - again and again

Zwei Zeitebenen stehen einander gegenüber und man erfährt bald einmal, dass die weit voneinander liegenden Zeiträume viele Gemeinsamkeiten haben. Die Musik und der Gesang prägen das Passionsspiel wesentlich. Sie liegen in der Obhut INSERAT

Konzert von «Lily Horn is Born» – Saxophon Quartett Sonntag, 17. März Vario Bar, Olten Annette Kitagawa, Alto und Sopransax Susanne Müller, Alto und Sopransax Fabienne Hoerni, Tenorsax Lisette Wyss, Baritonsax

www.variobar.ch

Die Multivision Film- und Fotoreportage «Grenzenloses Skandinavien» ist am Mittwoch, 20. März im Mühlemattsaal in Trimbach zu sehen. (Bild: Corrado Filipponi) Europas. Dort besucht Filipponi auch eine Schweizer Auswandererfamilie am Polarkreis, geniesst die farbenprächtigen Herbsttage im weiten Nordschweden und im Sarek Nationalpark. Auch der Süden zeigt seine Reize. So die Insel Gotland und Stockholm. Über die Hauptstadt gelangt der Fotograf via den Åland-Inseln, auf denen er eine Woche verbringt, nach Finnland. Tiefe Wälder, zehntausende Seen, Braunbären an der russischen Grenze und kalte Winter mit Nordlichtern, Husky-Ausflügen und faszinierenden Winterlandschaften. Und schliesslich Norwegen mit seiner Fjordlandschaft, Seeadlern und den Inselwelten der Lofoten und Senja, durch die man auch wunderbar mit

der Hurtigruten der norwegischen Küste entlang reisen kann. Grenzenloses Skandinavien bietet eine bunte Mischung aus Nordeuropa mit spannenden Einblicken. Dies und vieles mehr präsentiert Corrado Filipponi in seiner aktuellsten Multivision-Fotoreportage. Lassen Sie sich vom beliebten Reisefotografen für zwei Stunden durch das faszinierende Skandinavien führen. ZVG Multivision Film- und Fotoreportage: Grenzenloses Skandinavien von Corrado Filipponi Mittwoch, 20. März, 20 Uhr Mühlemattsaal Trimbach

www.dia.ch

Haben wieder zusammengefunden: «Lily Horn is Born» mit der Starrkirch-Wiler Saxophonistin Fabienne Hoerni (zweite v.l.). (Bild: ZVG)

Ein Passionsspiel, das unter die Haut geht THEATER Nach den erfolgreichen Aufführungen des Passionsspiels «die Probe» 2017 in der Marienkirche in Olten, geht das Team des Vereins «Kultur in der Kirche» mit dem gleichen Stück im April auf eine Solothurner Tournee. Die neun Aufführungen finden in den Kirchen in Härkingen, Dornach und Solothurn statt.

Schluss. Bis an jenem verhängnisvollen gemeinsamen Abendessen zehn Jahre später die Idee aufkommt, sich doch einfach mal wieder zum Proben zu treffen. So nimmt alles Weitere seinen Lauf. «Lily Horn is Born», again and again. Keep going, Lily. ZVG

des musikalischen Leiters Georges Regner. Als Komponist und Organist wirkt Christoph Mauerhofer. Den Text geschrieben und das Schauspiel inszeniert hat Christoph Schwager. Der theaterschaffende Theologe ist geradezu prädestiniert für diese Aufgabe. Die biblischen Passionstexte dienen als Grundlage und stellen einen klaren Bezug zur Aktualität her. So kommen theologische und soziale Fragen, welche Menschen in der heutigen Zeit beschäftigen, zur Sprache.

Ein Theater im Theater

Das Stück «die Probe» handelt von einem Theater im Theater. Eine Theatergruppe probt das Passionsspiel und steht kurz vor der Premiere. Die Regisseurin unterbricht den

Spielverlauf jeweils, wie es in einer Probe üblich ist, und bringt ihre Korrekturen an. In diesen Unterbrechungen werden die Inhalte der Passionsgeschichte in einen Bezug zur heutigen Aktualität gebracht. So werden die Brisanz wie auch die Tragödie dieser biblischen Texte spürbar. Obwohl die beiden Geschichten, die der Bibel und die des Theaterteams, zeitlich und geografisch weit auseinanderliegen, berühren sie einander, bis sie sich letztendlich zu einer einzigen Erzählung verbinden. Auf diese Weise wird «die Probe» zu einem modernen Passionsspiel, das die Zuschauenden letztlich bei ihren eigenen Glaubens- und Lebensfragen abholt. «Die Probe» gibt keine fertigen Antworten, sondern will zu einer

CAFÉ PHILO persönlichen einladen.

Auseinandersetzung

Solothurner Tournee

«Das Passionsspiel war eine wunderbare Einstimmung auf Ostern». «Die Probe hat mein Herz berührt». «Der Chor war der Hammer!» Solche und ähnliche Rückmeldungen führten zur Idee, 2019 mit «die Probe» eine Solothurner Tournee zu starten. ZVG Passionsspiel «Die Probe» 4., 5., 6. April in Härkingen 11.,12., 13. April in Dornach 16., 17., 19. April in Solothurn jeweils 20.30 Uhr Informationen und Vorverkauf:

www.dieprobe.ch

Freiheit und wieso wir sie nicht nutzen

Wir sind heute so frei wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Und doch fühlen wir uns häufig gefangen und erdrückt von Anforderungen die an uns gestellt werden oder die wir uns selbst auferlegen. Warum wagen wir oft den entscheidenden Schritt in die Freiheit nicht? Sind wir zu vernünftig, zu faul oder gar zu feige? Unter der Leitung von Eva Schiffer, Philosophin aus Zürich, werden diese Fragen am Sonntag, 17. März im Café Philo diskutiert. ZVG Café Philo: Warum machen wir nicht mehr aus unserer Freiheit? Sonntag, 17. März, 11 bis 12.30 Uhr Begegnungszentrum Cultibo, Aarauerstrasse 72, Olten


Veranstaltungen

Nr. 11 | Donnerstag, 14. März 2019

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Veranstaltungen / Kino

Fidibus hilft dem verzauberten Seppetoni STADTTHEATER OLTEN Fidibus heisst nicht nur das Märchentheater aus Basel, Fidibus ist in den Stücken jeweils auch eine wichtige Figur. So auch in «Zwerg Nase», dem Märchen um den verzauberten Seppetoni, das am Sonntag, 17. März im Stadttheater Olten gespielt wird.

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as Märchentheater Fidibus war schon bei der Gründung 1986 als Tourneetheater konzipiert – anfänglich mit 35 Vorstellungen in der Nordwestschweiz, mittlerweile mit rund 60 Aufführungen in nahezu der gesamten Deutschschweiz. Seit Jahren gehört das Fidibus-Gastspiel zu einem fixen Bestandteil des Stadttheater-Jahresprogramms in Olten und vermag immer wieder mit den eigenen Märchen-Adaptionen zu begeistern.

Verzaubertes in «Zwerg Nase»

Bei «Zwerg Nase» von Wilhelm Hauff geht es um den Knaben Seppetoni, der von einem Kräuterweib verzaubert wird. Nach sieben Jahren, mittlerweile von der Hexe mit einer riesig langen Nase versehen, kann Seppetoni wieder nach Hause, doch die Eltern erkennen ihn nicht wieder und jagen ihn davon. Mithilfe von Fidibus findet Zwerg Nase eine Anstellung als Koch des Königs. Als der eines Tages eine Königinnenpastete wünscht, hilft eine Gans, die das Rezept und das dazu erforderliche Kraut kennt, weiter. Als sie es im Schlosspark finden und Zwerg Nase davon isst, verwandelt er sich zurück in Seppetoni und aus der Gans wird eine wunderschöne Gänsemagd. ZVG Märchen: «Zwerg Nase» Sonntag, 17. März, 15 Uhr Stadttheater Olten, Frohburgstrasse 1, Olten Vorverkauf: www.kulturticket.ch

www.stadttheater-olten.ch

Fidibus mit dem verzauberten Seppetoni. (Bild: ZVG)

Premieren vom 14. - 20. März 2019 Olten Les Chatouilles Ein Film von Andréa Bescond Les Chatouilles erzählt die Geschichte von Odette. Mit acht Jahren hat sie zwei Leidenschaften, die ihr Leben dominieren: Tanzen und Malen. Wieso sollte sie dann hinterfragen, was es bedeutet, als ein Freund ihrer Eltern anfängt, mit ihr «Kitzelspiele» zu spielen. Als Erwachsene verarbeitet sie die traumatischen Erlebnisse ihrer Misshandlung in ihrem Tanz, um endlich wieder die Kontrolle über ihren eigenen Körper zu erlangen.

Olten / Oftringen / Aarau The Upside Ein Film von Neil Burger Der querschnittgelähmte Milliardär und Kunstsammler Philip (Bryan Cranston) ist auf der Suche nach einem neuen Pfleger. Seine Hausdame Yvonne (Nicole Kidman) ist mehr als

«The Upside» ist ein Remake von «Les Intouchables». (Bild: Ascot Elite)

irritiert, als in der Bewerberriege plötzlich ein sehr unkonventioneller Kandidat auftaucht. Der Kleinkriminelle Dell (Kevin Hart) will sich nur eine Bestätigung abholen, dass er sich auf den Job beworben hat. Aber Philip entscheidet spontan, dass Dell eine Chance bekommen soll: Weil er einen ungewöhnlichen Blick auf die Welt hat und ihn - im Gegensatz zu Yvonne - nicht wie einen hochsensiblen Pflegefall behandelt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten nähern sich die beiden grundverschiedenen Männer an. Philip blüht sichtlich auf, als Dell ihn auf abenteuerliche Trips mitnimmt. Und auch Dell lässt sich auf Philips Welt ein. Es ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Olten Rocca verändert die Welt Ein Film von Katja Benrath Mutig, witzig, unverwechselbar: Das ist Rocca. Rocca ist elf Jahre alt und führt ein eher ungewöhnliches Leben. Während ihr Vater als Astronaut aus dem Weltall auf sie aufpasst, lebt Rocca mit dem Eichhörnchen Klitschko zusammen und geht zum ersten Mal auf eine normale Schule. Dort fällt Rocca durch ihre unbekümmerte und unangepasste Art sofort auf. Angstfrei stellt sie sich den Mobbern der Klasse, denn für Rocca steht Gerechtigkeit an erster Stelle. So versucht sie auch ihrem obdachlosen Freund Caspar zu helfen und nebenbei das Herz ihrer Oma zu gewinnen. Immer optimistisch, beweist Rocca mit ihren neuen Freunden, dass auch ein Kind die Kraft hat, die Welt zu verändern. Quelle: www.movies.ch

Donnerstag, 14. März 2019 | Nr. 11 KINDERKLEIDER- & SPIELZEUGBÖRSE

Stöbern im Mühlemattsaal

Am Samstag, 16. März von 8.30 bis 11.30 Uhr führt das Börsenteam des Elternvereins Trimbach wiederum die beliebte Kinderkleider- und Spielzeugbörse im Mühlemattsaal in Trimbach durch. Dank des grossen Angebots ist die Kleider- und Spielzeugbörse in der ganzen Region bekannt und geschätzt. Es werden moderne und schöne Frühlings-/Sommerkleider (Grösse 74 bis 164), gut erhaltene Schuhe, Velos, Spielsachen, Kinderbücher sowie Autositze verkauft. ZVG Kinderkleider- & Spielzeugbörse Samstag, 16. März, 8.30 bis 11.30 Uhr Mühlemattsaal in Trimbach

www.elternverein-trimbach.ch

MATURAARBEITEN

Breites Spektrum wird präsentiert Wird Olten zur Studentenstadt? Gibt es überhaupt noch Disziplin in der Schule? Wie beeinflusst die Familiensprache die deutsche Alltagssprache bei Kleinkindern? Ist mentale Anstrengung messbar? Was bedeutet «Cargo Sous Terrain» fürs Gäu? Diesen und anderen Fragestellungen sind die Maturklassen und die Abschlussklassen FMS der Kantonsschule Olten während mehr als einem halben Jahr nachgegangen. Am kommenden Samstag, 16. März zwischen 8.30 und 13 Uhr werden über hundert weitere Matur- und Abschlussarbeiten vorgestellt. In den Pausen werden Kaffee, Kuchen und weitere Köstlichkeiten in der neu gestalteten Mensa angeboten. ZVG Präsentation der Maturaarbeiten Samstag, 16. März, 8.30 bis 13 Uhr Kantonsschule Olten

www.kantiolten.ch

«Chunt scho guet» THEATERSTUDIO OLTEN Humorvolle Geschichten über zwei verlorene Seelen inmitten einer verrückten Welt mit Special Effects. «Chunt scho guet» heisst das zweite Kabarett-Programm von Dominik Muheim und Sanjiv Channa das am Freitag, 15. und Samstag, 16. März im Theaterstudio Olten zu sehen ist. Mal ruhig und poetisch, mal wild und absurd. Das Baselbieter Duo Dominik Muheim mit Sanjiv Channa erzählt im zweiten Kabarett-Programm diverse ironische und amüsante Alltagsgeschichten mit Musik. Nach über 70 Auftritten mit ihrem ersten Programm wollen die beiden SpokenWord-Künstler mit «Chunt scho guet» die Welt erobern. Der Lebenskünstler Dominik Muheim stolpert spektakulär durch den Alltag. Wenn ihm da nur nicht dieser Barkeeper Sanjiv Channa in die Quere kommen würde. Bald entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden. Bald entsteht ein Plan. Ein waghalsiger Plan. Doch das Geld fehlt. Was tun? Den besten Freund anpumpen? Sich subventionieren lassen? Trickbetrug? Die Beiden erwartet ein eigenwilliges Abenteuer voller Stolpersteine und ungeahnten Nebenwirkungen. Eine Tragikomödie, die alles über den Haufen wirft: «Chunt scho guet». Regie führt Philipp Galizia.

Muheim, der Allrounder

Dominik Muheim wurde 1992 geboren, wuchs in Reigoldswil (Baselland) auf und kam 2010 zum ersten Mal mit Poetry Slam in Verbindung. Er erlebt Geschichten, schreibt sie nieder und erzählt sie, wenn man ihn auf eine Bühne stellt. Seit Januar 2019 tourt der Poetry Slammer mit Bühnenpartner Sanjiv Channa durch die Schweiz. Mit dabei: Neue Geschichten und ein megaverrücktes Bühnenbild. Nebenbei leitet er

Das Baselbieter Duo Dominik Muheim mit Sanjiv Channa erzählt im zweiten Kabarett-Programm «Chunt scho guet» diverse ironische und amüsante Alltagsgeschichten mit Musik. (Bild: ZVG) gerne Slam-Workshops, schreibt passende Texte für jeden Anlass und moderiert Events. Er ist Teil von verschiedenen Bandprojekten, war Teil verschiedener Theaterproduktionen und ist auch als Primarlehrer anzutreffen. ZVG «Chunt scho guet» Spoken-Word-Programm mit Dominik Muheim und Sanjiv Channa Freitag, 15. März und Samstag, 16. März, jeweils 20.15 Uhr Vorverkauf: Leotard, Ringstrasse 28, Olten, T 062 212 40 10 / tickets@theaterstudio.ch

www.theaterstudio.ch

Voller Wut und auf das eigene Unglück fixiert fand, seine Frau «Bice» Bugatti und schliesslich das Licht des Engadins. Mit viel Einfühlungsvermögen zeichnet Christian Labhart die Biografie dieses Künstlers nach.

KINO LICHTSPIELE OLTEN «The Price of Everything»: 14. März, 20.30 Uhr

Eine Ballonfigur von Jeff Koons kann heute bei einer Auktion für 50 Mio. Dollar weggehen. Die Preise für Kunstobjekte heben ab. Was sind die Gründe und wie wirkt diese Entwicklung auf die Kunst selber zurück? Solche Fragen stellt Nathaniel Kahn in seinem neuen Dokumentarfilm. Dafür hat er Kunstgrössen wie eben Koons oder Gerhard Richter vor die Kamera geholt, ebenso die Leiterin des Auktionshauses Sotheby’s. Sein Film bietet ein vielschichtiges Bild vom heutigen Kunstmarkt.

«If Beale Street Could Talk»: 15. und 18. März, 20.30 Uhr

Fonny ist 22, schwarz und lebt in Harlem. Zu Unrecht wird er einer Vergewaltigung beschuldigt und wandert trotz eines einwandfreien Alibis hinter Gitter. Seine schwangere Freundin Tish und deren Familie halten aber zu ihm und unternehmen alles, um seine Unschuld zu beweisen. Aber letztlich bringt ihn nur ein Deal mit dem Staatsanwalt aus dem Knast, bei dem der Schatten einer Schuld bestehen bleibt. Barry Jenkins’ Film liegt ein Roman von James Baldwin zugrunde, worin dieser Vorkämpfer der Gleichberechtigung die Rassenjustiz in den USA anprangert.

«Three Identical Strangers»: 16. März, 20.30 Uhr

1980 fanden in New York völlig zufällig drei junge Männer wieder zusammen, die als eineiige Drillinge geboren, aber in verschiedenen Familien aufgewachsen waren. Die drei wurden zur Sensation und ritten auf einem Hype. Sie zogen nicht nur in

«The Raft»: 19. März, 20.30 Uhr

«Three Billboards Outside Ebbing Missouri» geht die verdüsterten Befindlichkeiten unserer Gegenwart ungeschminkt an, schafft dabei aber zugleich Raum für Hoffnung. (Bild: ZVG) einen gemeinsamen Haushalt, sondern gründeten auch ein Restaurant mit dem Namen «Triplets». Dank dem Medienwirbel gibt es reichlich Bildund Tonmaterial, das dem Regisseur Tim Wardle als Grundlage für seine Dokumentation dient. Diese blickt allerdings auch hinter die Kulissen.

«La Petite Mort»: 18. März, 18 Uhr

Vor über einem halben Jahrhundert startete die sexuelle Revolution. Und immer noch ist der weibliche Orgasmus umlagert von Mysterien wie auch von Tabus. Mit ihrem filmischen Essay möchte Annie Gisler Licht ins Dunkel rund um den «Höhepunkt» werfen. Zu diesem Zweck führt sie einen Dialog mit Frauen verschiedensten Alters und mit unterschiedlichen Vorlieben – gleichermassen frei von Hemmungen wie von Voyeurismus.

«Segantini»: 19. März, 18 Uhr

Es gab viel Dunkles im Leben von Giovanni Segantini (1858-1899): den Verlust der Mutter mit sieben Jahren, eine Kindheit in Hunger und Einsamkeit, Jahre des Herumtreibens, dann Besserungsanstalt. Bis er seinen Weg

1973 wählte der spanische Anthropologe Santiago Genovés sechs Frauen und vier Männer für ein umstrittenes soziales Experiment aus. Sie sollten mit ihm auf einem kleinen Floss den Atlantik überqueren. Dem Forscher ging es darum, das Verhalten in einer solchen Ausnahmesituation zu beobachten. Nun hat der skandinavische Filmemacher Marcus Lindeen die noch lebenden Teilnehmer dieser Überfahrt zusammengebracht und sie zu ihren damaligen Erfahrungen befragt.

«Three Billboards Outside Ebbing Missouri»: 20. März, 19 Uhr

Beide sind geladen, beide voller Wut und auf das eigene Unglück fixiert. Mildreds Tochter wurde vergewaltigt und getötet, der Polizist Dixon bringt das eigene Leben nicht in die Spur. Der britische Regisseur Martin McDonagh stellt diesen Verbitterten allerdings eine dritte Figur gegenüber, die mit ihrem Schicksal ganz anders umgeht: Sheriff Willoughby hat nicht mehr lange zu leben, nutzt aber die verbleibende Zeit, um den andern einen versöhnlichen Spiegel vorzuhalten. Ein Film, der die verdüsterten Befindlichkeiten unserer Gegenwart so schräg wie ungeschminkt angeht, dabei aber zugleich Raum für Hoffnung schafft. Franz Derendinger führt kurz in den Film ein und im Anschluss an die Projektion sind die Zuschauer zu einer Diskussion eingeladen. ZVG www.lichtspiele-olten.ch



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Veranstaltungen

Donnerstag, 14. März 2019 | Nr. 11

TERMINE DONNERSTAG, 14. MÄRZ KONZERTE/BÜHNEN

14.00-17.00, Turnhallen Schulhaus Bifang: «Open Sunday Olten». Spielen und Turnen für Kinder von 6 bis 12 Jahren.

OLTEN

ERLINSBACH

18.00, Galicia, Unterführungsstrasse 20: Apéro Jam mit Luciana y Amadeo. www.galiciabar.ch 19.30-21.45, Stadttheater, Frohburgstr. 1: «Saturday Night Fever». Musical mit Musik der Bee Gees. www.stadttheater-olten.ch 20.30, Coq d’Or, Tannwaldstrasse 48: Konzert von Veil of Light, Visions in Clouds. Post Punk. www.coq-d-or.ch

11.00, Galerie am Bach, Hauptstrasse 90: Vernissage zur Ausstellung «Ruf der Berge». www.galerieambach.ch

DIVERSES

DIVERSES

OLTEN

13.30-14.30, QiArt, Jurastrasse 17: Pro Senectute: Hatha Yoga. 15.00-16.30, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Schenk mir eine Geschichte in Tamilisch. www.cultibo.ch

TRIMBACH

09.00-10.30, FamiTri Familienzentrum: Sprachcafé.

FREITAG, 15. MÄRZ KONZERTE/BÜHNEN OLTEN

19.30, Stadttheater, Frohburgstrasse 1: Konzert vom Münchener Kammerorchester & Midori. Ausverkauft. 20.00, Schützi, Schützenmattweg 15: Konzert von Talco (IT). Punk Rock. www.schuetzi.ch 20.15, Theaterstudio, Dornacherstr. 5: «Chunt scho guet». Spoken-WordProgramm mit Dominik Muheim und Sanjiv Channa. www.theaterstudio.ch 20.30, Coq d’Or, Tannwaldstrasse 48: Konzert von Ashtar, Marche Funèbre (BE), E-L-R. Doom Metal, Funeral Doom. 20.30, Capitol, Ringstr. 9: Konzert von Stiller Has Duo. Endo Anaconda und Roman Wyss. www.youcinema.ch

LOSTORF

20.00, Dreirosenhalle: «Alpe-Bachelor». Theateraufführung der Laienbühne Lostorf. Festwirtschaft. www.laienbuehne-lostorf.ch

PARTYS OLTEN

22.00, Paraiba, Mühlegasse 12: «Paratronic Vol. 32». Fape, Fernando Carreira & Ales. www.facebook.com/paraiba4600 22.00, Galicia, Unterführungsstrasse 20: Disco mit DJ Mozart. 23.00, Terminus, Frohburgstr. 7: «Vice - Urban Music». K-Rim, Mykel Rozenberg. R’n’B, Clubtunes, Reggeaton. www.terminus.ch

LOSTORF

Am Mittwoch, 20. März ist «Die Glasmenagerie» in einer Inszenierung des Theaters am Kurfürstendamm Berlin im Stadttheater Olten zu sehen. (Bild: ZVG) DIVERSES

DIVERSES

OLTEN

OLTEN

9.30, Pro Senectute, Jurastrasse 20: Pro Senectute: Englisch Stufe 4. 13.30-17.00, Robi Hagberg: Glas und Vinyl backen. www.robiolten.ch 15.00-16.00, Alters- und Pflegeheim Stadtpark, Hagbergstr. 33: Pro Senectute: Offenes Singen. 18.00-19.00, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Indian-Yogagruppe.

SAMSTAG, 16. MÄRZ KONZERTE/BÜHNEN OLTEN

20.00, Schützi, Schützenmattweg 15: Konzert von Swing Voices. Gospel Chor. 20.15, Theaterstudio, Dornacherstrasse 5: «Chunt scho guet». Spoken-WordProgramm mit Dominik Muheim und Sanjiv Channa. 21.00, Vario Bar, Solothurnerstrasse 22: Konzert von Pamela Méndez (CH). Pop. www.variobar.ch

AARBURG

20.00, Musigburg, Bahnhofstrasse 50: Konzert von Pascal Geiser (CH). Blues. www.musigburg.ch 21.00, Bärechäller, Städtchen 16: Konzert von Wolkenpark. Urban Hybrid Sounds. www.baerechaeller.ch

08.30-13.00, Kantonsschule, Hardfeldstrasse 53: Präsentationen der Matur- und Abschlussarbeiten FMS. 10.30-12.00, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Café International am Wochenende. 12.15-13.00, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Lach-Yoga. 13.30-17.00, Robi Hagberg: Glas und Vinyl backen. 18.30, Kunsteisbahn, Eingang West: 40. Eisgala Olten. www.eislaufclubolten.ch 21.00-24.00, Giroud Olma Hallen: «Midnight Olten». Spiel und Sport für Jugendliche ab Sek I. www.ideesport.ch

ERLINSBACH

9.00-11.00, Gemeindehaus, Dorfplatz 1: Frühlings- und Sommer-Kinderkleiderbörse.

TRIMBACH

08.30-11.30, Mühlemattsaal: Kinderkleider- und Spielzeugbörse. 14.00-16.00, Ref. Johanneskirche, Untergeschoss: Brockenstube Brokina.

SONNTAG, 17. MÄRZ KONZERTE/BÜHNEN OLTEN

20.00, Mühlemattsaal: «Grenzenloses Skandinavien». Multivision Film- und Fotoreportage von Corrado Filipponi. www.dia.ch

OLTEN

OLTEN

14.00-14.50, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Pro Senectute: Café Balance. 14.30-15.30, Pro Senectute, Jurastr. 20: Pro Senectute: Englisch für Einsteiger. 18.30-20.00, Pro Senectute, Jurastr. 20: Pro Senectute: Spanisch.

ERLINSBACH

09.00-10.00, QiArt, Jurastrasse 17: Pro Senctute: Qi Gong. 09.00-11.00, Bloomell, Autorenstrasse 5: Sprachencafé Englisch. T 076 539 76 18. www.bloomell.ch 09.30-11.00, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Café International am Vormittag. 10.15-11.15, QiArt, Jurastrasse 17: Pro Senectute: Qi Gong. 13.30-17.00, Robi Hagberg: Bilder und Bücher malen.

DONNERSTAG, 21. MÄRZ

20.00-21.30, Schulanlage Kretz, Brühlstrasse 1: Trachtengruppe ErlinsbachKüttigen: Volkstanz erleben.

VORTRÄGE/LESUNGEN

TRIMBACH

OLTEN

14.15-16.30, Ref. Kirche, Johannessaal: Silberdistel-Seniorennachmittag.

DIENSTAG, 19. MÄRZ LESUNGEN/VORTRÄGE OLTEN

17.15-18.45, FHNW Campus,von Rollstr. 10: Ringvorlesung: Dr. phil. Rahel Heeg: Generation Smartphone: abhängig oder frei? www.fhnw.ch 20.00, Schreiber, Kirchgasse 7: Lesung mit Ruth Schweikert: «Tage wie Hunde».

DIVERSES OLTEN

09.00-11.00, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Elterntreff. 09.00-12.00, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Mütter- und Väterberatung. 10.15-11.15, Pro Senectute, Jurastr. 20: Pro Senectute: Englisch Stufe 2. 14.00-16.30, Pro Senectute, Jurastr. 20: Pro Senectute: Jassnachmittag. 19.30-21.30, Cabana, Aarauerstrasse 227: Sprachencafé Englisch. T 076 539 76 18.

DIVERSES

MITTWOCH, 20. MÄRZ

OLTEN

KONZERTE/BÜHNEN

11.00-12.30, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Café Philo: «Warum machen wir nicht mehr aus unserer Freiheit?» 13.30-14.30, Alte Holzbrücke, rechte Aareseite: Öffentliche Altstadtführungen.

TRIMBACH

MONTAG, 18. MÄRZ

OLTEN

22.00, Paraiba, Mühlegasse 12: «Kill & Destroy Soundclash 2019». Kos Crew, Straight Sound, Soul Rebel Sound. Reggae, Dancehall. 23.00, Terminus, Frohburgstr. 7: «7 Years Bassport». Matthias Tanzmann. House, Techno.

20.00, Dorfchäller: Referat Umweltkommission: «Spektakuläre Hüpfer».

DIVERSES

PARTYS

20.00, Dreirosenhalle: «Alpe-Bachelor». Theateraufführung der Laienbühne Lostorf. Festwirtschaft.

STARRKIRCH-WIL

10.00, Ref. Kirche: Ortskirchengemeindeversammlung Pfarrkreis ObergösgenLostorf-Stüsslingen/Rohr.

15.00-17.00, Stadttheater, Frohburgstr. 1: «Zwerg Nase». Märchentheater von Fidibus. 15.00, Schützi, Schützenmattweg 15: Konzert von Swing Voices. Gospel Chor. 20.30, Vario Bar, Solothurnerstrasse 22: Konzert von Lily Horn Is Born. Saxophon-Quartett.

LOSTORF

LESUNGEN/VORTRÄGE

KAPPEL

19.00, Linde, Mittelgäustrasse 34: Generalversammlung der CVP Kappel.

OLTEN

19.30-21.45, Stadttheater, Frohburgstr. 1: «Die Glasmenagerie». Schauspiel von Tennessee Williams.

19.00, Café Grogg, Oberer Graben 4: «Ist essen gesund? Dichtung und Wahrheit leicht verdaulich». Vortrag von Beatrice Conrad Frey, Ernährungsberaterin, und Hugo Saner, Herzspezialist. Apéro Riche.

DIVERSES OLTEN

13.30-14.30, QiArt, Jurastrasse 17: Pro Senectute: Hatha Yoga. 14.00-15.30, Pro Senectute, Jurastr. 20: Gesprächsgruppe für Angehörige von Menschen mit einer Demenzkrankheit. 15.00-16.30, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Schenk mir eine Geschichte in Tamilisch. 18.00-18.30, Kunstmuseum, Kirchgasse 8: «hingeschaut». Werkbetrachtung.

KAPPEL

20.00, Born-Chäppeli (Treffpunkt): Vollmondwanderung mit Michel Spiess.

> EINSENDUNGEN In dieser Agenda werden Veranstaltungen aus Stadt und Region Olten publiziert. Ihren Agendaeintrag senden Sie uns bitte 14 Tage vor dem Anlass an: Stadtanzeiger Ziegelfeldstrasse 60 4601 Olten redaktion@stadtanzeiger-olten.ch www.stadtanzeiger-olten.ch

DIESE WOCHE IN .....

AUSSTELLUNGEN/MUSEEN Mokka-Rubin, Ringstr. 16: Objekte und Malerei aus der Serie «Hard to grow up» von Andrea Hildbrand. Fr 16.00-20.00, Sa 11.00-19.00. Bis 16. März. Stiftung für Kunst des 19. Jh. Frohburgstr. 5: Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafik aus der ersten Hälfte des 19. Jh. Anmeldung: T 062 296 13 33. Stadtarchiv, Werkhofstrasse 5: Dokumente und Urkunden der Stadt Olten, Archive von Firmen, Vereinen und Privatpersonen. Di 13.30-17.30. Naturmuseum im «Haus der Museen», Konradstr. 7: Eröffnung im Herbst 2019.

Kunstmuseum, Kirchgasse 8: «Linck. Reloaded.» Arbeiten von Margrit Linck, Selina Baumann, Karin Lehmann, Irene Schubiger. «bilden. formen. modellieren.» Werke aus der Sammlung. Di bis Fr 14.00-17.00, Do 14.00-19.00, Sa/So 10.00-17.00. 10. März bis 12. Mai.

Coq d’Or Tannwaldstrasse 48: «Entre Nous». Ausstellung von Nina Caviezel. Zu Öffnungszeiten des Coq d’Or.

Ludothek, Rötzmattweg 8: Mi 14.0017.00, Do 18.00-20.00, Sa 09.00-12.00.

BIBLIOTHEKEN / LUDOTHEK

Hallenbad, Hardfeldstr. 51: Di/Mi/Fr 18.00-22.00, Sa 09.00-22.00, So 09.00-18.00.

FHNW Bibliothek, von Roll-Strasse 10: Mo bis Fr 09.00-18.00, Sa 09.00-13.00.

Stadtkirche, Munzingerplatz 2: «Elmar Trenkwalder. Skulpturen.» 10. März bis 19. Mai.

Stadtbibliothek, Hauptgasse 12: Di bis Fr 10.00-11.30 und 15.00-18.00 Sa 10.00-16.00.

Dienstraum, Bahnhof, Gleis 7: Karin Lehmann. 10. März bis 19. Mai.

Offene Bücherschränke, Beim Gryffe und Bifangplatz: Jederzeit zugänglich.

Hotel Arte und Pallas Kliniken, Riggenbachstr. 10: Ausstellung «Bilder erzählen Geschichten». Mo bis Fr 09.00-18.00, Sa 09.00-12.00. Bis 24. August.

Jugendbibliothek, Dornacherstrasse 1: Di bis Fr 11.00-12.00 und 14.00-18.00, Sa 10.00-16.00.

ÖFFENTLICHE SPORTANLAGEN

Robi Hagberg, Baslerstrasse 89: Mi/Fr/Sa 13.30-17.00. Robi Pavillon, Vögeligarten: Winterpause bis April 2019. Momentum, Skate- und Kletterhalle, Industriestrasse 142: Mo 17.00-22.00 (skatefrei), Di und Do 17.00-22.00, Mi und Fr 12.00-22.00, Sa 10.00-20.00, So 10.00-20.00.

Jugendwerk Olten, Rötzmattweg 8: Di 15.00-17.00. Bus auf dem Pausenplatz der Sek. Frohheim: Do 15.30-17.30. INSERAT

n Parkett n Laminat n Teppiche n Fachmännischer Verlegeservice Verkauf: Montag bis Donnerstag 9.00–11.30/13.30–17.30 Uhr Freitag 9.00–11.30/13.30–16.00 Uhr Samstag nach Vereinbarung Steinlen 4, 5014 GRETZENBACH Telefon 062 858 71 11 Fax 062 849 59 44 info@kammermann-schmid.ch www.kammermann-schmid.ch


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