Die Jahngeschichte

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Im dritten Anlauf wollte man auf Nummer sicher gehen. Vom Lokalrivalen SG Post/Süd kamen nach dessen verpatzten Regionalliga-Aufstieg nicht nur Manager Karl Viertler und Trainer Karsten Wettberg (zunächst als Sportdirektor), sondern auch sieben Stammspieler an die Prüfeningerstraße. Spielertrainer Roland Seitz, vom LandesligaKonkurrenten ASV Neumarkt gekommen, sollte aus einer Vielzahl guter Einzelspieler ein schlagkräftiges Team formen. Was der „FC Bayern der Landesliga“ in den ersten Wochen bot, war allerdings wenig berauschend, und so übernahm schon am 1. September 1998 Karsten Wettberg das Training. Doch auch unter Wettberg, der am Beginn eines äußerst erfolgreichen Engagements beim Jahn stand, dauerte es eine Weile, ehe der SSV seiner Favoritenrolle gerecht werden konnte. Zehn Siege in Folge wurden am 29. Mai 1999 jedoch mit dem 6:0 in Neumarkt gekrönt – der SSV Jahn Regensburg war wieder Bayernligist! Das Gros der Aufstiegself wurde gehalten, von den Neuzugängen brachten Roland Brunner (SC Weismain), Frank Peuker und Markus Rosenwirth (beide FC Augsburg) Regionalliga-Erfahrung mit. Zur OberligaPremiere musste die Elf von Karsten Wettberg zwar eine 0:2Auswärtsniederlage in Weiden hinnehmen, schnell war aber klar, dass der Jahn auch in der vierten Liga eine gute Rolle spielen würde. Vom zehnten bis zum letzten Spieltag war der SSV, mit Ausnahme einer Woche, Tabellenführer. Sank der Zuschauer-Schnitt in der Landesliga bis auf 700, lockte der Erfolg zu den Bayernliga-Spitzenspielen auch wieder mehr Fans ins Jahnstadion, jeweils 2700 gegen Weiden (2:1) und Stegaurach (4:1), über 4000 gegen Hof (3:1). Am 13. Mai 2000 stand der Jahn mit elf Punkten Vorsprung auf die SpVgg Stegaurach als souveräner BayernligaMeister fest. Die Saison war damit aber noch lange nicht gelaufen! Um in die neu geschaffene zweigleisige Regionalliga aufzusteigen, mussten noch vier Spiele bestritten und siegreich gestaltet werden! Erster Kontrahent war dabei der SV Sandhausen, Meister der Oberliga Baden-Württemberg. Beim Hinspiel am 27. Mai auf dem Hardtwald sahen die 2500 Zuschauer ein besseres Jahn-Team, das trotz zweimaliger Führung am Ende mit 2:3 unterlag. Das Rückspiel in Regensburg am Himmelfahrtstag 2000 musste also mit zwei Toren Differenz gewonnen werden! Vor 8000 Fans führte die Jahnelf bald mit 3:0, als die Kräfte schwanden kam der Gegner aber auf 2:3 heran und drohte das Spiel zu drehen. Da traf Libero Dr. Bernd Meyer in der stärksten Phase der Gäste 124


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