Kitz Dezember 2007

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Winterbaustelle Limberg II

Seit März 2006 laufen auf Europas größter Kraftwerksbaustelle, mit einem Investitionsvolumen von 365 Mio Euro, im hinteren Kaprunertal die Arbeiten auf Hochtouren. Während die Bauaufschließungsarbeiten (Höhenburgtunnel, und die ca 7 km lange Baustellen Zufahrt, davon 5,6 km im Tunnel) in der ersten Phase planmäßig abgeschlossen wurden, konnte aufgrund des milden Winters mit dem Ausbruch der Maschinenund Trafokaverne, welche sich im Bereich des Oberstufenkraftwerkes befinden, im März dieses Jahres (4 Monate früher als geplant ) begonnen werden. Den Experten von Planung und Bauausführung gelang es die Trafokaverne mit einer Länge von 61m einer Breite von 15m und einer Höhe von16m innerhalb von 4 Monaten fertig zustellen. Vor kurzem wurden auch die Ausbrucharbeiten an der Maschinenkaverne welche die Größe des Stephansdomes aufweist ( Länge 62m, Breite 25m, Höhe 43m) erfolgreich abgeschlossen. Bei der Errichtung der Maschinenkaverne wurden im Durchschnitt pro Tag 200m³ Fels ausgebrochen. Insgesamt sind beim Ausbruch der beiden Kavernen, in denen nach Fertigstel-

lung die 2 Trafos und die 2 Maschinensätze mit einer Leistung von je 240 MW untergebracht werden, 70.000m³ Ausbruchsmaterial angefallen. Dieses wurde ins Tal transportiert und gegenüber der Gletscherbahn-Talstation abgelagert. Derzeit laufen die Fräsarbeiten am 750m langen Druckschacht und am 3,9km langen Triebwasserstollen. Der Triebwasserstollen stellt mit einer Neigung von 45 Grad eine besondere Herausforderung für die Kraftwerksexperten dar. Die 900to schwere und 240m lange Fräse des Triebwasserstollens, welcher einen Durchmesser von 7m aufweist, hat sich bisher rund 2,6 von den insgesamt 3,9 zu bewältigenden Kilometern in den Berg vorgearbeitet. Im Bereich Höhenburg wurde die Triebwasser-Einlaufschieberkammer mit einer Größe von (L: 30m, B: 20m, H: 18m)ausgebrochen. Dort wird ab Mai 2008 die Rohrmontage für die Schrägschachtpanzerung untergebracht. Während die Arbeiten in der Kraft- und Trafokaverne auch im Winter problemlos weiterlaufen können, mussten für die Arbeiten im Triebwasserstollen und Schieberkammer

Höhenburg die Baumaterialien für den ganzen Winter rechtzeitig zur Hochgebirgsbaustelle auf 2000m Seehöhe (Bereich Kehre 6 und Mooserboden) transportiert werden, weil die Zufahrt für diesen Baubereich wegen Lawinengefahr von ca Mitte November bis Mitte Mai nicht möglich ist. Die logistische Herausforderung die sich der Projektleitung dabei stellte war groß. Mehr als 600 Sohltübbinge ( Fertigteile zur Fahrbahnerstellung beim Triebwasserstollen) 15.000 to Betonkies, 2.500to Zement, 15.000 Felsanker, 50 to Baustahlmatten, und einiges mehr , wurde noch vor Wintereinbruch nach oben transportiert und unter Ausnutzung aller zur Verfügung stehenden freien Flächen zwischengelagert. Musste dafür noch im

Baulager im Hochgebirge.

Allen unseren Kunden fröhliche Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr!

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