Unser RUSSEE 15/06

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29. Jahrgang Juni 2015 108. Ausgabe

Unser RU S S E E Stadtteilzeitung für Russee, Hamme r und Demühlen

SPD Russee-Hammer wählt Benjamin Fürstenberg zum Vorsitzenden Am 23.04.2015 fand im Sportheim des TSV Russee die diesjährige Jahreshauptversammlung des SPD Ortsvereins Russee-Hammer unter der Leitung des Kreisvorsitzenden Jürgen Weber statt. Bei den Vorstandswahlen kam es zum erwarteten Generationswechsel. Benjamin Fürstenberg (36 Jahre) löste den 61jährigen Robert Bartels ab, der nicht wieder für den Vorsitz kandidierte.

Robert Bartels, Markus Wöller, Bianca Wöller, Benjamin Fürstenberg, Lea Hämäläinen, Winfried Jöhnk, Dr. Natalie Scheller (v.l.n.r)

Die Seniorenbeauftragte Lea Hämäläinen und Robert Bartels wurden zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Sie werden mit ihrer Erfahrung den Vorsitzenden unterstützen. Dr. Natalie Scheller wird die Kasse verwalten und Bianca Wöller wurde zur Schriftführerin bestellt.


2 | SPD Russee-Hammer wählt Benjamin Fürstenberg zum Vorsitzenden Fortsetzung von Seite 1

Den Vorstand komplettieren die Beisitzer Markus Wöller und der Ortsbeiratsvorsitzende Winfried Jöhnk.

Ein weiterer Schwerpunkt wird die Mitgliederbetreuung und die Mitgliederwerbung darstellen. „Mit den neuen Vorstand ist dem Ortsverein eine tolle Mischung von jung und alt gelungen. Mit der jugendlichen Dynamik und der Erfahrung der Älteren ist der Ortsverein sehr gut für die Zukunft aufgestellt“ meint der neue Vorsitzende.

Benjamin Fürstenberg wird zukünftig Themen, wie die Einrichtung eines Bürgertreffs für Russee und Hammer oder das Thema „Wohnen“ in den Mittelpunkt stellen. Die Herausgabe der örtlichen Stadtteilzeitung „Unser RUSSEE“ soll auch in Zukunft sichergestellt werden.

Auf der Jahreshauptversammlung wurde Eckhard Frenzke für 25jährige Mitgliedschaft in der SPD ausgezeichnet. Robert Bartels hob in seiner Laudatio noch einmal die besonderen Verdienste von Eckhard Frenzke hervor, der 15 Jahre die Kasse verwaltet hat und seit 24 Jahren an der Stadtteilzeitung mitgearbeitet . (roba)


Bahnhaltepunkt Russee | 3

Bahnhaltepunkt Russee Seit fast einem halben Jahr ist der Bahnhaltepunkt Russee in Betrieb und es hat sich wahrlich viel getan.

Kiel ist keine reiche Stadt und man sollte das knappe Geld wirklich sinnvoll ausgeben.

Die Grünflächen wurden instandgesetzt, die Bäume und Büsche wurden zurückgeschnitten und der Vorplatz wurde gereinigt. Der Zugang zum Bahnhaltepunkt wurde behindertengerecht umgestaltet und Fahrradboxen und Fahrradständer wurden aufgestellt. Parkmöglichkeiten für Pendler in die Stadt sind ausreichend vorhanden.

Der SPD Ortsverein Russee-Hammer wird sich mit diesem Thema ausgiebig beschäftigen und hierzu beschließen. Mailen Sie bitte Ihre Meinung zu dem Thema unter robert_bartels@freenet.de

Das soll es aber nicht gewesen sein. Die Stadt Kiel plant frühestens im Jahr 2019 den Ausbau des Bahnhaltepunktes. Es wird mit Kosten von 380.000,00 € gerechnet.

Aus dem Inhalt:

(roba)

Ganzenmüller Floristik

Seite 4

Geschichtskreis

Seite 6

Parksituation

Seite 7

Seefest Russee

Seite 8

Ortsbeirat

Seite 10

Kita auf Gegenseitigkeit

Seite 13

Sicherlich übersieht man als Laie diese oder jene Gefahrenstelle oder verbesserungswürdige Gegebenheit.

Critical Mass

Seite 14

Dialog und Transparenz

Seite 16

Ein vorschnelles Handeln erscheint nicht angebracht. Erst einmal sollten Fahrgastzahlen festgestellt werden und dann sollte bei einer nochmaligen Begehung die Notwendigkeit von Maßnahmen beschlossen werden.

Schulassistenten

Seite 18

150 Jahre DGzRS

Seite 20

Wenn man sich das Gelände anschaut kommt einem schon die Frage, was soll denn hier noch gebaut werden, was die Ausgabe von 380.000 € Steuergeldern rechtfertigt.

Veranstaltungen u. Impressum Seite 22


4 | Ganzenmüller Floristik

Ganzenmüller Floristik - Vielfalt der Natur Kirstin Ganzenmüller kommt vom Ostufer der Kieler Förde. Sie ist in Gaarden geboren und dort zur Schule gegangen. Nach Abschluss einer Floristenlehre war sie drei Jahre bei der Firma Vorhaben in Rammsee angestellt.

1989 wagte sie den Sprung in die Selbstständigkeit und eröffnete am 21. September ihren ersten eigenen Laden im Hause von Elektro Kolbach, nur wenige Meter vom heutigen Blumengeschäft entfernt. Nur ältere Russeer erinnern sich, dass in dem Gebäude einmal unsere Post mit zwei Schaltern war. Heute arbeitet Kirstin Ganzenmüller hier mit acht Mitarbeiterinnen. Eine große Auswahl an Schnittblumen und Topfpflanzen erwartet die Kunden. Natürlich kann man sich auch Brautsträuße und Trauergebinde anfertigen lassen. Dekorations- und Geschenkartikel runden das Angebot ab. Geöffnet ist das Geschäft im Regelfall auch sonntags von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr.


Ganzenmüller Floristik | 5

Ausgefallene Wünsche sind kein Problem, Sonderanfertigungen für besondere Anlässe, das Schmücken von Wohnungen oder Geschäftsräumen werden umgehend erfüllt. So hat Frau Ganzenmüller auch schon die Ostseehalle und das Kieler Schloss dekoriert. Ganz wichtig ist ihr der persönliche Kontakt mit den Kunden. Nur so kann sicher gestellt werden, dass die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt im Laden steht. „Kinder bekommen schon mal Sonderpreise“, sagt die Inhaberin. „Ich weiß doch wie es früher war als ich für meine Mutter Blumen gekauft habe“. In der Adventszeit werden die Kunden zu einer Ausstellung eingeladen und besonders verwöhnt. Leckere selbstgebackene Kuchen und auch mal ein Punsch stehen auf dem Tresen.

Frau Ganzenmüller wohnt seit fünf Jahren auch privat im gleichen Haus. „Ich fühle mich hier wohl, Russee ist zentral für Ausflüge in die Natur, aber die Innenstadt ist ebenfalls nicht weit. Einkaufsmöglichkeiten haben wir fast vor der Tür.“ (WJ)


6 | Geschichtskreis „Rund um den Russee“

Geschichtskreis "Rund um den Russee" e.V.i.G. Wie in der Titelzeile zu lesen hat der Geschichtskreis sich weiterentwickelt und einen Verein gegründet. „i.G.“ steht für in Gründung. Robert Bartels Stellv. Vorsitzender SPD Russee-Hammer

Eigentlich wollte der Geschichtskreis, der sich als lose Interessengemeinschaft verstanden hat, nur Geschichtsforschung für unsere Stadtteile betreiben. Aber wie berichtet haben seine Mitglieder auch den Ehrgeiz entwickelt ihre Forschungsergebnisse in „Geschichtsheften“ zu veröffentlichen. Diese sollen in unregelmäßigen Abständen erscheinen.

Das ist leichter gesagt als getan. Leider. Wenn der Verein Geschichtshefte herausgeben möchte und einen für 2016 geplanten Kalender mit historischen Postkarten, dann bedarf das einer gewissen Finanzierung und die möchte natürliche keine Privatperson leisten. So kam es zur Vereinsgründung. Erster Vorsitzender des Geschichtsvereins wurde Björn Roehrer-Ertl. Sein Stellvertreter wurde Hartmut Gieche. Für die Schriftführung ist Herbert Schramm zuständig und die Kasse wird von Gerhard Hoelzner verwaltet. Der Geschichtskreis trifft sich wieder am letzten Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr im Vereinsheim des TSV Russee. Interessierte, die mitarbeiten möchten, melden sich bitte unter robert_bartels@freenet.de oder kommen zum genannten Treffen.


Parksituation in Russee | 7

Parksituation in Russee Seit einiger Zeit gibt die Parksituation zu denken. In einigen Straßen, wie beispielsweise im Redderkamp, Am Blöcken und in der Achterwehrer Straße wird am Seitenrand so geparkt, dass ein Durchkommen schwerlich möglich ist.

schädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird. Jeder sollte beim nächsten Parken bedenken, dass man vielleicht auch selber auf Rettungsmittel angewiesen sein könnte. Zum § 2 sollte außerdem noch gesagt werden, dass das Parken auf dem Fußweg ebenso eine Behinderung als auch eine Belästigung darstellt.

Wenn der normale Autofahrer schon Probleme hat mit seinem PKW durchzukommen, wie sieht es dann mit Rettungswagen und Feuerwehrfahrzeugen aus?

Jeder der schon einmal mit einem Kinderwagen, Gehwagen oder Rollstuhl versucht hat an parkenden Fahrzeugen auf dem Gehweg vorbei zukommen, weiß wie schwierig sich so etwas gestalten kann.

Fahrzeuge, bei denen jede Sekunde zählt, um rechtzeitig an den Einsatzort zu gelangen.

Ein letztes Wort zum Schluss noch: Jeder sollte darauf achten, nicht auf Hydranten oder Schachtdeckeln zu parken. Besonders bei Hydranten wird es einem die Feuerwehr im Notfall danken.

Jeder Verkehrsteilnehmer sollte sich die Paragraphen 1 und 2 der Straßenverkehrs-Ordnung zu Herzen nehmen:

(mawö)

§ 1 Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

Ehrenamtliche Zusteller und

§ 2 Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein anderer ge-

Kontakt über Markus Wöller

Zustellerinnen für Zeitung

"Unser RUSSEE" gesucht! (Telefon 2404938)


8 | Stadtteilnachrichten

Kieler Woche auch bei uns – 25. Juni Seefest Russee Auch in diesem Jahr ist es den „Machern“ Winfried Jöhnk und Willy Haltenhof und ihrem Team von der Schützengilde Gut Schuß Demühlen von 1957 wieder gelungen ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen. Am Donnerstag, dem 25. Juni 2015 geht es ab 15.00 Uhr wieder rund auf dem Gildeplatz in der Demühlener Straße. Das Seefest Russee hat eine jahrzehntelange Tradition. Schon seit mehr als 40 Jahren werden Stadtteilfeste im Rahmen der Kieler Woche in Russee / Hammer / Demühlen ausgerichtet. In diesem Jahr ist die Schützengilde Demühlen zum vierten Mal verantwortlich. Das Seefest Russee gehört zu den kleineren Veranstaltungen in der Kieler Woche, aber gerade deshalb wird es von vielen Gästen sehr geschätzt.

Hier können Eltern können ihre Kinder auf dem abgeschlossenen Gelände auch mal ein paar Minuten unbeaufsichtigt spielen lassen und in Ruhe Kaffee und Kuchen sowie das Bühnenprogramm genießen. Offiziell eröffnet wird das Fest um 15.00 Uhr durch Repräsentanten der Landeshauptstadt Kiel. Gleich danach folgt der Auftritt des Shantychores Kiel Sailing City. Ein Chor, der das ganze Jahr über für Auftritte in Kiel und Um-

gebung gebucht wird. Freuen dürfen sich die Besucher auch wieder über die Gruppe I.C:E. aus Slowenien. Auch der Jugendtreff Russee ist wieder vertreten. Zunächst zeigt die Tanzgruppe Smilies ihr Können, dann kommt Rockband Orbeaz auf die Bühne. Ab 17.15 Uhr kommen die Damen der Irish Harp School an die Reihe und wirbeln über die Bühne. Den musikalischen Abschluss bildet die Folkloregruppe LABINGIS aus Vilnius (Litauen).

Aber nicht nur auf der Bühne wird für ca. vier Stunden ein buntes Programm geboten. Die Kieler Volksbank kommt mit einer Kletterwand, die Bordesholmer Sparkasse mit einer Hüpfburg. Natürlich sind wie in den Vorjahren auch die Polizeistation Hassee, die Jugendfeuerwehr Russee, der Jugendtreff Russee mit Ständen und Aktionen insbesondere für jüngere Gäste vertreten.


Stadtteilnachrichten | 9

Ebenso beteiligen sich erneut die Kindertagesstätte der Claus – Harms – Kirchengemeinde und der SPD Ortsverein Russee – Hammer (viele werden sich an den Papagei erinnern).

Der Verband Wohneigentum (Siedlerbund) Hammer – Russee – Demühlen wird in gewohnt guter Qualität für Gegrilltes und Pommes sorgen und ebenfalls Kinderspiele anbieten. Die Schützengilde Demühlen mit dem fleißigen Damenteam betreut wieder den Kuchenstand und übernimmt den Kaffeeausschank. Die Sportleitung der Gilde wird es sich nicht nehmen lassen, den Schiesstand zu präsentieren. Geplant ist auch das Schießen mit dem Lichtpunktgewehr. Die Schützengilde freut sich über viele Gäste aus nah und fern. Kontakte zum Wettergott sind geknüpft. Aber schlimmstenfalls bleibt ja immer noch das Vereinsheim. (WJ)


10 | Ortsbeirat

Ausbau der Rendsburger Landstraße Als Ende April mehrere hundert Eigentümer und Erbbauberechtigte der Grundstücke in der Rendsburger Landstraße einen Brief vom Winfried Jöhnk Tiefbauamt der Vors. Ortsbeirat Landeshauptstadt Kiel bekamen, mit Informationen zum geplanten Straßenausbau war die Aufregung groß. Immer wieder bin ich auf der Straße angesprochen, per mail und telefonisch um Aufklärung gebeten worden. So viele Anfragen haben mich zu keinem anderen Thema in den vielen Jahren meiner Ortsbeiratstätigkeit erreicht. Die Ortsbeiratssitzung im Schützenheim in Demühlen am 19. Mai war von weit über 100 Bürgern (rekordverdächtig laut KN) besucht. Nach den Ausführungen von Harald Schwind, Abteilungsleiter im Tiefbauamt der Stadt Kiel, ist beabsichtigt, nach Abschluss der Maßnahmen zur Stadtentwässerung die Rendsburger

Landstraße verkehrsgerecht auszubauen. Nach dem Kommunalabgabengesetz ist die Stadt Kiel verpflichtet, alle Eigentümer und Erbbauberechtigten der von der Rendsburger Landstraße erschlossenen Grundstücke – vom Wulfsbrook bis zur Stadtgrenze - zu Ausbaubeiträgen heranzuziehen. Die frühere Regelung, bei der nur die unmittelbar Betroffenen zu Beiträgen herangezogen wurden, ist höchstrichterlich für unzulässig erklärt worden.

Die Baumaßnahme wird voraussichtlich 2016 beginnen. Nach der Fertigstellung erhalten die Bürger einen detaillierten Beitragsbescheid. Die Höhe richtet sich nach Grundstücksgröße und der Anzahl der Vollgeschosse. Bei einem Vollgeschoss ist die Grundstücksgröße mit dem Faktor 1 zu multiplizieren, bei zwei Vollgeschossen mit dem Faktor 1,3. Nach den vorliegenden ersten Kostenschätzungen geht die Stadt von einem Betrag in Höhe 2,52€ pro Quadratmeter Beitragsfläche aus. Die endgültige Veranlagung wird voraussichtlich im Jahr 2019 erfolgen.

Informationen zum Ortsverein auf Facebook: https://www.facebook.com/ SPD.Kiel.Ortsverein.Russee.Hammer/


Ortsbeirat | 11

Zahlreiche Besucher der Ortsbeiratssitzung sahen keinen Sinn in der geplanten Ausbaumaßnahme. Ergebnisse von Verkehrszählungen und die Einstufung der Rendsburger Landstraße wurden angezweifelt. Auch die Mitglieder des Ortsbeirates konnten nicht alle Aussagen des städtischen Vertreters nachvollziehen.

heblichen Einfluss auf die von den Anwohnern zu zahlenden Ausbaubeiträge hat.

Der Ortsbeirat hat einen umfangreichen Fragenkatalog an die Stadt gerichtet und die Verwaltung aufgefordert, die in der Sitzung vorgestellten Maßnahmen detailliert schriftlich mit einer entsprechenden Kostenaufstellung vorzulegen. Außerdem wird alternativ auch eine Berechnung der reinen Straßenbaumaßnahme (ohne Fuß- und Radwege und Bushaltestellen) erbeten.

„Beliebtheit sollte kein Maßstab für die Wahl von Politikern sein. Wenn es auf Polularität ankäme, säßen Donald Duck und die Muppets längst im US -Senat “

Zudem soll sich die Verwaltung noch zur Frage äußern, warum die Stadt die Rendsburger Landstraße nicht als Durchgangsstraße einstuft, da dies er-

Eine erfreuliche Nachricht gab es hinsichtlich der geplanten Querungshilfe in Höhe Lidl / Tabakwaren Zimmermann. Die Maßnahme ist zurzeit in der Ausschreibung die Umsetzung erfolgt voraussichtlich im Herbst.

(Orson Welles, US-Schauspieler, Regisseur und Autor, 1915-1985 )


12 | Ortsbeirat

Kein Wechsel im Vorsitz des Ortsbeirates Russee/Hammer/Demühlen Am 29. August 2013 wurde In einer mündlichen Vereinbarung zwischen der SPD Russee-Hammer und Bündnis90 /Die Grünen vereinbart, dass der Vorsitz des Ortsbeirates (OBR) nach zwei Jahren an das Ortsbeiratsmitglied von Bündnis90/Die Grünen wechselt. Am 19. Mai 2015 wurde während der Sitzung des OBR eine Erklärung des Ortsbeiratsmitgliedes Ulrich WernerAbegg (Bündnis90 /Die Grünen) verlesen, der aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Die persönliche Erklärung in der Zusammenfassung:  Er war an der damaligen Vereinba-

rung persönlich nicht beteiligt.  Er sieht zurzeit keinen Anlass für

einen Wechsel im Vorsitz des Ortsbeirates. Die integrierende überparteiliche Wahrnehmung des Amtes und die Einbindung aller Mitglieder des Ortsbeirates findet die volle Zustimmung.  Seitens Ulrich Werner-Abegg wird kein Antrag auf einen Wechsel gestellt. Diese Erklärung fand auch die Zustimmung aller Ortsbeiratsmitglieder. Winfried Jöhnk bleibt somit Vorsitzender des OBR Russee/Hammer/ Demühlen. (mawö)


Kita auf Gegenseitigkeit | 13

Kitastreik: Eltern betreiben Kita auf Gegenseitigkeit Seit dem 08.05.15 findet der bundesweite Kitastreik statt. In vielen Einrichtungen gibt es nicht mal eine Notbetreuung- so auch in Russee. Der Elternbeirat der Kita nahm den Vorschlag des Stadtelternbeirats auf und organisierte die Kita auf Gegenseitigkeit. Die Kinder werden in den Räumlichkeiten der Kita von den Eltern betreut. Jeder der mitmachen möchte betreut an einem Tag die Kinder in der Kita und kann an den anderen Tagen auf die Betreuung seines Kindes durch die anderen Eltern zählen. Die Eltern zeigten sich hier sehr solidarisch.

Da das Küchenpersonal und die Reinigungskräfte nicht streiken, gibt es jeden Mittag warmes Essen und die Hygiene wird auch nicht vernachlässigt. Das Projekt startete am 11. Mai und ging zunächst bis zum 15. Mai. Es wurden 10 Kinder betreut. In der Woche vom 18.05. gab es eine Notbetreuung in der städtischen Kita wo die Erzieher 22 Kinder betreuten. Seit dem 26.05. werden nun 19 Kinder betreut und man kann davon ausgehen, dass es mehr werden, wenn der Streik weiter geht. (bw)


14 | Critical Mass

Fast 200 Radler drehten eine Runde durch Russee und Hassee „critical Mass.? – Wie und Was ist das?“ Fahrradfahrer und Fahrradfahrinnen der „critical mass kiel“ (→ kritische Masse) treffen sich, um zusammen Olaf Busack sicher und entRad– und Autofahrer spannt auf der Fahrbahn zu fahren. Die Radler machen so auf sich als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer aufmerksam. Denn Fahrradfahrer blockieren nicht den Verkehr, sie SIND der Verkehr ! Im April 2013 starteten die ersten Radler zu einer Rundfahrt in Kiel unter dem Titel „critical mass kiel“. Seitdem treffen sich Radfahrende an jedem

letzten Freitag im Monat um 19 Uhr am Kieler Bootshafen.

In der Regel dauern die Fahrradtouren ein bis zwei Stunden. „Es gibt keine


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Organisatoren oder Verantwortliche, alle sind für sich selbst verantwortlich. Es gilt die Straßenverkehrsordnung. Die Fahrer in den ersten Reihen geben den Streckenverlauf vor“, erklärte mir Stefan Kloppenburg vom ADFC Kiel. Am Anfang wurden die Radtouren noch von der Polizei begleitet. Doch das habe sich inzwischen erübrigt. Das besondere an den gemeinsamen Fahrten: Diese Radtouren sind keine Veranstaltungen und keine Demonstrationen und müssen daher auch nicht angemeldet werden. Mehr als 15 Fahrradfahrer gelten als Verband und dürfen die Fahrbahn benutzen und in einem Rutsch über Kreuzungen fahren, auch wenn die Ampel zwischenzeitlich auf Rot schaltet. Einige Autofahrer scheinen das nicht zu wissen oder respektieren das nicht. Des Öfteren kommt es zu Situationen, in denen Autofahrer die Fahrradfahrer beschimpfen, berichten einige Teilnehmer. Radler zeigen nur, dass sie neben Autos und Lkw gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer und kein Verkehrshindernis sind. Der radfahrende Verkehr ist der sinnvollste Individualverkehr in der Stadt. Es soll Spaß machen, mit dem Drahtesel durch Kiel zu fahren, ohne dabei um seine Gesundheit oder sein Leben fürchten zu müssen. „Bei den critical Mass-Radtouren sind durchschnittlich etwa 60 bis 80 FahrradfahrerInnen (fast) jeden Alters dabei. In den Sommermonaten sind es

auch schon mal 280 bis 300 Radler, die gleichzeitig auf den Straßen unterwegs waren“ schwärmt Thorsten Krogh. Der Inhaber des Fahrradladen RÜCKENWIND aus der Hofholzallee/Ecke Russeer Weg ist bei fast jeder Tour bisher dabei gewesen.

Im Frühjahr 2015 traten 189 Radler und Radlerinnen in den Stadtteilen Hasseldieksdamm, Russee und Hassee in die Pedale. Einige wenige Autofahrer hupten oder schimpften, weil „auf ihren Straßen“ Radfahrer unterwegs waren, scherzten einige Teilnehmer der Gruppe. Mein Fazit nach mehreren „critical mass“-Touren: Die meisten Autofahrer und Autofahrerinnen sind gelassen und entspannt und warten einfach bis wir vorbeigeradelt sind. An den nächsten Fahrradtouren am 26.06., 31.07., 28.08., 25.09., 30.10. und 27.11.2015. werde ich sicherlich wieder dabei sein. Ihr auch? Schaut' einfach mal vorbei, es lohnt sich und macht Spaß.


16 | Dialog und Transparenz

Politik lebt vom Dialog und der Transparenz Am 21. Mai hat der Kieler SPDBundestagsabgeordnete HansPeter Bartels sein Bundestagsmandat niedergelegt. Künftig wird er Birgt Malecha-Nissen seine ganze EnerMdB gie dem neuen Amt als Wehrbeauftragter des Bundestags widmen. Damit auch Kiel weiter einen SPD-Bundestagsabgeordneten als Ansprechpartner hat, wird Dr. Birgit Malecha-Nissen neue Ansprechpartnerin für Kiel. Damit Sie einen ersten Eindruck bekommen, stellen wir sie in die-

ser Ausgabe vor. Vielseitiges Engagement in Berlin Dr. Birgit Malecha-Nissen ist seit September 2013 Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Plön, Neumünster und das Amt Boostedt-Rickling. Sie ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie. Für die SPD-Bundestagsfraktion ist sie Berichterstatterin für den Seeverkehr rund um die Themen Seeschifffahrt, das Maritime Bündnis für Ausbildung und Beschäftigung, die Norddeutschen Seehäfen und ihre Hinterlandanbindungen. Darüber hinaus koordiniert sie


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die Infrastrukturprojekte in SchleswigHolstein und Hamburg für den Bundesverkehrswegeplan. Seit April 2015 ist sie zudem neue Vorsitzende der Küstengang der SPD-Bundestagsfraktion. Zusammen mit ihrem Bundestagskollegen Johann Saathoff aus Niedersachsen übernimmt sie seither als Doppelspitze das Ruder der Interessengruppe. Die Küstengang ist ein sozialdemokratischer Zusammenschluss sozialdemokratischer Abgeordneter aus den fünf norddeutschen Ländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Künftig will sie den Fokus stärker als bisher auf die „maritime Wirtschaft als industriepolitischer Wirtschaftszweig mit Blick auf „Grüne Technologien – Made in Germany“ richten. Besonders das verflüssigte Erdgas (LNG) als alternativem Treibstoff für die Schifffahrt sieht sie als Technologie der Zukunft. Durch seinen Einsatz wird die Umweltbelastung deutlich gesenkt, ist sie sich sicher. Zusätzlich engagiert sie sich in der Querschnittsarbeitsgruppe Migration und Integration der SPDBundestagsfraktion. Ihr Ziel ist eine ausschussübergreifende Zusammenarbeit im Bereich der Flüchtlings- und Integrationspolitik. Politik lebt vom Dialog und der Transparenz „Nur wenn sie weiß, wo der Schuh drückt, kann die Themen mit nach Berlin nehmen“, so die Abgeordnete. Daher bietet sie regelmäßig Bürgersprechstunden an und besucht Veran-

staltungen im Wahlkreis. Damit ihre politische Arbeit transparent wird, gibt sie vier Mal jährlich eine „Post aus Berlin“ heraus und schreibt Beiträge in unterschiedlichen Zeitungen, so auch künftig regelmäßig in der Stadtteilzeitung „Unser RUSSEE“. Überdies sind alle aktuellen Informationen zu ihrer Arbeit auf ihrer Webseite unter www.malecha-nissen.de zu finden. Sie freut sich auf eine gute Zusammenarbeit und ist jederzeit Ansprechpartnerin für Sie/ Euch. Bürgerbüro Kreis Plön: Rautenbergstr. 15 24306 Plön Telefon: 04522-7656060 birgit.malechanissen.mdb@bundestag.de Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-16 Uhr Termine nach Absprache Berliner Büro: Deutscher Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon: 030 – 227-75165 birgit.malecha-nissen@bundestag.de

„Der Mensch bleibt jung solange er lernen kann neue Ideen anzunehmen, alte Gewohnheiten und eingefahrene Wege verlassen und Widerspruch ertragen kann. “ (Maria von Ebner-Eschenbach, österr. Schriftstellerin 1830-1916 )


18 | Schulassistenten

Weg frei für Schulassistenten an Grundschulen Unser Ziel ist eine inklusive Schule, die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Startbedingungen gemeinsam unterrichtet und in der BeMdL Jürgen Weber hinderungen, sozialer oder Migrationshintergrund, besondere Begabungen u.a. kein Grund für ein Aussortieren sind. Kinder mit besonderem Förderbedarf haben nach dem Sozialrecht Anspruch auf Schulbegleitung, also individuelle Unterstützung. Die Küstenkoalition geht jetzt einen großen Schritt weiter: Sie hat mit dem Haushalt 2015 13,2 Millionen Euro jährlich (plus Tarifsteigerungen) für Schulassistenten bereitgestellt. Diese

sollen Schülerinnen und Schülern mit dem Ziel der Förderung des sozialen Verhaltens und der besseren Integration in den Klassenverband sowie eine dauerhafte schulische Teilhabe unterstützen - während des Unterrichts, bei der Gestaltung des gesamten Schulvormittags einschließlich der Pausen sowie bei besonderen Projekten, Ausflügen oder Klassenfahrten, Sporttagen, Schul- und Klassenfesten. Außerdem soll die Teilnahme an unterrichtsergänzenden Angeboten ermöglicht werden, beispielsweise Betreuung, Hausaufgabenhilfe, Arbeitsgemeinschaften. Die Schulassistenten dürfen aber die Lehrer nicht ersetzen und keinen Unterricht erteilen. Das Land und die Kommunen haben sich jetzt auf ein Modell für ihren Einsatz verständigt.


Schulassistenten | 19

Sie können direkt beim Schulträger, wie zum Beispiel bei der Landeshauptstadt Kiel, oder bei freien Trägern beschäftigt werden. In Frage kommen in erster Linie ErzieherInnen und sozialpädagogische AssistentInnen, die sich für den Einsatz an der Schule fortbilden müssen. An unseren Grundschulen werden alle Kinder mit individuellen Bedürfnissen gefördert. Zudem sind unsere Grundschulen die ersten Schulen im Land mit verlässlichen Unterrichtszeiten. Es liegt daher nahe, auf dem Weg zur inklusiven Schule die Grundschulen besonders zu stärken. Das haben wir in den vergangenen Jahren getan. Das setzen wir mit den Schulassistenten fort. Multiprofessionelle Teams sind die Zukunft. Als erstes Bundesland wird Schleswig-Holstein die Arbeit der Grundschulen durch zusätzliche Schulassistenzen unterstützen. Mit den zunächst zusätzlichen13,2 Millionen Euro jährlich werden rechnerisch 314 Vollzeitstellen finanziert, tatsächlich werden es mehr Schulassistentinnen und Schulassistenten an den Schulen sein. Wie so oft in der Politik gab und gibt es Debatten und Streit um Zuständigkeiten von Bund, Land und Kommunen. Eine eigentlich unnötige Debatte um „Schulbegleitung“, „Schulassistenz“ und andere Unterstützung für Kinder. Deshalb freue ich mich, dass wir nun einen Weg gefunden haben, an dem alle, die es wollen, sich verantwortungsvoll beteiligen können. Das Land geht dabei in die Vorhand, auch wenn einige Landräte noch querschiessen.

Die Stadt Kiel ist dabei wie immer ein verlässlicher Partner wenn es um bessere Schulen geht. Jedes Kind mit Unterstützungsbedarf muss notwendige Hilfen erhalten durch Schulische Assistenz oder Schulbegleitung oder beides kombiniert. Dafür ist jetzt eine verlässliche Basis geschaffen.


20 | 150 Jahre DGzRS

Gründung der DGzRS in Kiel vor 150 Jahren Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist jeder Kielerin und jedem Kieler vertraut. Ihre Motorrettungsboote Foto: Olaf Bathke Ratsherr Falk Stadelmann und der Rettungskreuzer sind in Schilksee und Laboe stationiert und wachen über die Förde und Kieler Bucht. Das Seenotrettungswerk wurde 1865 in Kiel gegründet, im Jahr 2015 jährt sich die Gründung zum 150. Mal. Die Kieler Ratsversammlung hat am 21. Mai 2015 auf meine Initiative hin den

Verbindungsweg zwischen Düsternbrooker Weg und Kiellinie am Revier der Wasserschutzpolizei nach einem ihrer Gründungsväter benannt: nach dem Redakteur Arwed Emminghaus (1831-1926). Bis in das 19. Jahrhundert hinein ertranken Seeleute bei Schiffbrüchen vor der Küste auch deshalb, weil die Strandbewohner oft abwarteten, bis die See das Schicksal der Ertrinkenden besiegelte – und sie sich nach damaligen Strandrecht dann an den nun „herrenlos“ gewordenen angeschwemmten Frachtgütern bedienten. Doch die Gleichgültigkeit und der Eigennutz wichen einem menschlichen


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Mitgefühl gegenüber dem Leid Fremder. Als im Jahr 1854 das Auswandererschiff „Johanne“ vor Spiekeroog versank und 84 Menschen starben, da war die Empörung groß, weil Rettungsboote fehlten. Am 29. Mai 1865 verwirklichte Arwed Emminghaus die Errichtung eines Arved Emminghaus (1831-1916) überregionalen Werkes der Seenotrettung – aus Gründen der Humanität. Wie Nord- und Ostsee ist auch das Mittelmeer ein europäisches Meer!

Wenn Flüchtlinge zu Tausenden bei dem Versuch ertrinken, es zu überqueren, dann ist es keine politische Frage, ob gerettet werden muss. Das war es für Arwed Emminghaus und seine Mitstreiter auch nicht. Ich wünsche mir, dass das vor 150 Jahren bewiesene Mitgefühl der Gründungsväter der DGzRS für die Verantwortlichen in der deutschen und europäischen Politik zum Vorbild wird. Mit der Benennung des „ArwedEmminghaus-Weges“ hat sich die Stadt Kiel erneut zur Seenotrettung und ihrer Gesellschaft bekannt. Das werde ich auch in Zukunft unterstützen.


22 | Veranstaltungskalender, Impressum

VERANSTALTUNGEN Vereine, Verbände und Organisationen können ihre Veranstaltungstermine kostenlos bekannt geben. Die Termine müssen bis zum Redaktionsschluss (siehe Impressum) vorliegen. Der Einsender ist für den Inhalt verantwortlich. Auswahl und Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Kontakt: Winfried Jöhnk (Stiller Winkel 19, Tel. 69250, winfried.joehnk@gmx.net) oder Sven Thomsen (Köpenicker Straße 79, Tel. 2598283, sven@akdigitalegesellschaft.de)

07.06.

11.06. 16.06. 25.06. 26.06. 02.07. 05.07. 24.07.

06.08.

19:00 Uhr

Neue Reihe: Abendgottesdienst in anderer Form mit Chor Poccapella anschließend Brezel und Wein Pastorin Hartwig - Claus-Harms-Kirche, Hammer 14:45 Uhr Seniorennachmittag Russee Rendsburger Landstr. 389 Infos Pastor Henke Tel.69 10 73 23 (neue Nr.!) 19:30 Uhr Ortsbeiratssitzung, Schützengilde Gut Schuß Demühlen, Quarnbeker Str. 14 15:00 Uhr Seefest Russee im Rahmen der Kieler Woche, Schützengilde Gut Schuß Demühlen, Quarnbeker Str. 14 XX:XX Uhr Stammtisch des SPD Russee-Hammer 19:30 Uhr Mitgliederversammlung SPD Russee-Hammer, Vereinsheim TSV Russee, Rendsburger Landstraße 19:00 Uhr Abendgottesdienst in anderer Form Claus-Harms-Kirche, Hammer Pastor Henke - Claus-Harms-Kirche, Hammer 18:30 Uhr Gottesdienst in anderer Form „Berufsende und neuer Anfang“ St.Gabriel, Russee Pastor Henke und Team , anschließend Brezel und Wein 19:30 Uhr Mitgliederversammlung der SPD Russee-Hammer, Vereinsheim TSVRussee, Rendsburger Landstraße

IMPRESSUM Herausgeber: SPD Kiel - Ortsverein Russee-Hammer Redaktionsanschrift , Anzeigen, V.i.S.d.P: Olaf Busack, Redderkamp 195, 24111 Kiel, Tel. 69 74 07, olaf.busack@gmx.de Redaktion: Robert Bartels (roba), Olaf Busack (OB), Eckhard Frenzke (ef), Winfried Jöhnk (WJ), Sven Thomsen (st), Michael Wagner (mw), Bianca Wöller (bw), Markus Wöller (mawö) Satz, Layout: Sven Thomsen, Köpenicker Straße 79, Tel. 2598283, sven@akdigitalegesellschaft.de Vertrieb: Eckhard Frenzke, Michael Wagner, Markus Wöller Druck: Hansa Druck, Hansastr. 48, 24103 Kiel - Auflage: 4200 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Artikel zu kürzen. Zuschriften ohne oder falschem Absender werden nicht veröffentlicht. Nachdruck - auch auszugsweise - ist nur nach vorheriger Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Die Zeitung wird durch Anzeigenwerbung und Spenden von SPD-Mitgliedern finanziert.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 20. August 2015 Die Ausgaben von „Unser RUSSEE“ finden Sie auch im Internet unter www.spd-kiel.de/russee


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Kontakt: AWO Kiel Roswitha Busack, Tel. 69 74 07


Zivilcourage?

Eine junge Frau hilft einer anderen. Einige Zeit später wird sie niedergeschlagen und stirbt an ihren Verletzungen. Das Schicksal dieser Frau hat ganz Deutschland bewegt. Aber auch in Kiel trauerten wir mit einer Familie, in der der Vater seiner Tochter zur Hilfe kam und niedergeschlagen wurde. Auch er starb. Beide wurden zum Opfer ihrer Zivilcourage. Was ist Zivilcourage? Der Duden beschreibt die Bedeutung der Zivilcourage als Mut, den jemand beweist, indem er humane und demokratische Werte (z. B. Menschenwürde, Gerechtigkeit) ohne Rücksicht auf eventuelle Folgen in der Öffentlichkeit, gegenüber Obrigkeiten, Vorgesetzten oder Ähnliches vertritt Manchmal denke ich, dass wir in unserer Gesellschaft zu sehr mit uns selbst beschäftigt sind, als dass wir wahrnehmen wo jemand in Not ist oder Hilfe bräuchte.

Vielmehr ist es heute den Menschen wichtiger ihr Smartphone zu zücken und ein Video der Vorgänge zu drehen anstatt zu helfen. Dabei sollten wir nicht die Augen verschließen, wenn wir bemerken, dass ein Anderer Hilfe braucht. Es ist wichtig über den eigenen Tellerrand zu blicken und aufmerksam zu sein. Sei es ein Fremder der in der Nachbarschaft rumschleicht oder jemand, der Leute im Bus schikaniert. Natürlich soll man sich nicht selbst in Gefahr bringen, aber manchmal reicht ein lautes Rufen um auf sich aufmerksam zu machen. Auch kann man andere Beobachter ansprechen um gemeinsam zu helfen. Im Zweifel ist ein Anruf bei der Polizei immer richtig. Wir sollten wieder anfangen nicht nur an uns selbst zu denken, sondern an die Werte, die in einer Gesellschaft wichtig sind. Die Werte, welche in unserem Grundgesetz verankert sind. Darum bitte ich Sie schauen sie nicht weg, wenn Hilfe benötigt wird, sondern helfen sie soweit sie können. Fälle, in denen Menschen sterben, weil sie alleine couragiert geholfen haben, sollten der Vergangenheit angehören. Euer und Ihr Karl-Otto

SPD Russee-Hammer im Internet: www.spd-kiel.de/russee


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