Nr. 4 Seseke.kurier Frühjahr 2014

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Seseke.kurier Nr. 4 - 1/2014 SESEKE

Frühjahr 2014

Das Seseke-Projekt und die CDU früher dagegen heute dafür

Kamen. Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Kamener CDU sich seit geraumer Zeit ohne Wenn und Aber hinter das SesekeProjekt stellt, so als hätte sie allein von Anfang an mit großer Überzeugung die Renaturierung des Flusses nach vorn gebracht. Dieser Eindruck trügt. Fast zwanzig Jahre hat die CDU Kamen das Projekt im Rat und seinen Ausschüssen

immer wieder in Frage gestellt. Vor allen der Fraktionsvorsitzende Heinrich Kissing hat im Planungs- und Umweltausschuss keine Gelegenheit ausgelassen, im Rahmen der Gebühren-Diskussion die Renaturierungsmaßnahmen schlecht zu reden, ja das Projekt als größenwahnsinnig abzutun. Vielleicht spielte auch eine Rolle, dass es die Kamener SPD war, die zusammen mit dem damaligen NRW-Umweltminister

Die Seseke im Urzustand

tische Bereicherung geschätzt, ist ein regional bedeutendes Stück Natur entstanden, das keiner mehr missen möchte und das große Entwicklungspotentiale in sich trägt. Dass in den kommenden Jahren mehr Kunst am Wasser entstehen und das Gewässer direkter erlebbar werden kann, dafür wird sich die SPD Kamen in der nächsten Wahlperiode engagiert einsetzen.

Unser Kandidat für Europa

Aus unserer Region

Der Vorsitzende der SPD im Ennepe-Ruhr-Kreis ist ein

Dr. Dietmar Köster, Kandidat für das Europaparlament

Kind des Kreises Unna. Geboren am 06.01.1957, aufgewachsen in Schwerte, begann seine politische Laufbahn bei

Die Jusos-Kamen veranstalten in diesem Jahr am 12. April ihr 7. Nachtvolleyballturnier » Seite 4

Gesetzliche Vorgaben, technische Gegebenheiten, Überblick über die Kosten wir machen Sie fit im Thema Rauchmelder » Seite 7

Neues Gesicht

Europa. Am 25.05.2014 sind Europa-Wahlen. Bernhard Rapkay, der seit 1994 unsere Region im Europäischen Parlament vertreten hat, steht für die nächste Legislaturperiode als Kandidat nicht mehr zur Verfügung, er geht in den wohl verdienten Ruhestand. Mit Prof. Dr. Dietmar Köster haben wir nun die Chance, wieder einen Vertreter aus unserer Region in das europäische Parlament zu senden.

Nachtvolleyballturnier

Rauchmelder retten Leben

Klaus Matthiesen das mächtige Projekt in Angriff nahm und in ständigem Dialog mit dem Lippeverband dessen Realisierung politisch begleitete. Das Erfolgsmodell „Seseke-Renaturierung“ hat mittlerweile viele Nachahmer gefunden. Man denke nur an das erheblich größere Projekt der Renaturierung der Emscher. Von der Bevölkerung als Naturrefugium geliebt, als Freizeitoase angenommen und als landschafts-und stadtästhe-

Bauarbeiten zur Renaturierung

In dieser Ausgabe

den Schwerter JungsozialistInnen, der Jugendorganisation der SPD. Als Weggefährte aus Jusoszeiten von Marion Dyduch ist er vielen SPD-Mitgliedern hier heute noch bekannt. Nach seinem Studium der Sozialwissenschaften in Bochum promovierte er 2001 an der Universität Dortmund und ist heute Professor für Soziologie an der FH Dortmund. Auch wenn er heute im Ennepe-Ruhr-Kreis lebt, so hat er doch seine Wurzeln im Kreis Unna und kennt die Anliegen und Probleme der Bürgerinnen und Bürger vor Ort: Strukturwandel, Arbeitslosigkeit aufgrund wegbrechender

Schwerindustrie – all das hat er miterlebt. Klar ist, dass die Probleme vor Ort noch nicht zufriedenstellend gelöst sind. Wir haben noch ein gutes Stück Weg vor uns. Egal ob im Kreis Unna, oder in Wetter an der Ruhr: die Probleme, mit denen wir vor Ort zu kämpfen haben, sind ähnlich gelagert. Dazu benötigen wir auch weiterhin eine starke Stimme, einen starken Vertreter unserer Interessen auf europäischer Ebene. Geben wir ihm die Gelegenheit, die Interessen des Ruhrgebietes und seiner alten Heimat auf europäischer Ebene zu vertreten!

Junge Leute für Kamen Die SPD Kamen-Mitte stellt in diesem Jahr 2 Nachwuchskräfte für den Rat auf » Seite 8

Versichert bei Berufsunfähigkeit!

Beruhigende Sicherheit für Ihre Zukunft Wir beraten Sie gern: LVM-Servicebüro Claus Düsing Oststr. 12 59174 Kamen Telefon (02307) 76 32 info@duesing.lvm.de


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Nr. 4 | Frührjahr 2014

bitte sprechen sie uns an!

was? wann? wo?

Kaya Gercek

Heinrich Rickwärts-Naujokat

02307 923220 kaya.gercek@t-online.de

02307 12884 unaujokat@gmx.de

Silvester Runde

Manfred Wiedemann

0177 8374828 silvester.runde@freenet.de

02307 18524 mwiedemann0204@aol.com

Ulrich Marc

Renate Jung

02307 234811 ulrich-marc-spd@gmx.de

02307 15045 heinzjung@live.de

Heiko Klanke

Marion Dyduch

02307 961969 h.klanke@gmx.de

02307 13242 marion-dyduch@gswcom.biz

Peter Holtmann

Theo Wältermann

02307 13415 peter.holtmann@yahoo.de

02307 15001 waeltermann@versanet.de

Astrid Gube

Thomas Blaschke

02307 12037 klaus.gube@t-online.de

02307 797545 t.blaschke@versanet.de

Ihre Kreistagsmitglieder

Christine Hupe 02307 286615 c.hoelling@gmx.de Christel Ciecior 02307 13841 christel1@ciecior.de Ihr Abgeordneter im Landtag

Rüdiger Weiß MdL 02307 72531 ruediger.weiss@landtag.nrw.de www.rüdiger-weiss.de

Ihr Abgeordneter im Deutschen Bundestag

Oliver Kaczmarek MdB Vorsitzender der SPD im Kreis Unna 02303 2531430 oliver.kaczmarek@wk.bundestag.de www.oliver-kaczmarek.de Ihr Abgeordneter im Europäischen Parlament

Bernhard Rapkay MdEP 0231 585616 bernhard.rapkay@europarl.europa.eu www.bernhard-rapkay.de Ihr SPD-Bürgerbüro

Bahnhofstr. 9, 59174 Kamen Telefon 02307 72531 www.spd-kamen.de Öffnungszeiten: Di + Fr 9.00 - 13.00 Uhr Mi + Do 13.00 - 16.00 Uhr

Impressum Der „Seseke.kurier- Sozialdemokratischezeitung für Kamen-Mitte “ erscheint vierteljährlich und ist kostenlos. Herausgeber: SPD-Ortsverein Kamen-Mitte; v.i.S.d.P.: Heiko Klanke; Redaktion: Heiko Klanke, Gökcen Kuru, Wendy Wagner, Christiane Klanke; Layout:Torsten Göpfert; Satz: Bastian Nickel Anzeigen: Silvester Runde; Fotos: SPD, Patrick Opierzynski, Schmick Photography Dortmund; Auflage: 11.000 Stück; Druck: Druckerei Uwe Nolte, Iserlohn. Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden von den jeweiligen Autoren verantwortet.

29. + 30. März, 18 Uhr „Jetzt tanzen alle Puppen“ Konzertaula Kamen � 29. März, Kamener Kneipennacht � 04. April , 20 Uhr „Michael Jackson Show“, Konzertaula Kamen � 05. April 19 Uhr „POTTZILLA.ORG“ Konzert, JKC Kamen � 05. April 10 Uhr 50 Jahre Jugendfeuerwehr Kamen und Gesundheitstag, Kamener Innenstadt � 06. April 20 Uhr „Verwandte sind auch Menschen“, Konzertaula � 08. April , 17 Uhr „Der Wunschpunsch“, Konzertaula � 09. April, 19:30 Uhr, Sinfonierkonzert, Konzertaula � 11. - 14. April Frühlingskirmes, Kamener Innenstadt � 12. April, 19 Uhr Nachtvolleyballturnier Sporthalle 1 Schulzentrum � 19. April, 11 Uhr Osteraktion SPD, Kamener Innenstadt � 25. April Aufstellung Maibaum, Kamener Marktplatz � 26. - 27. April Kamener Frühlingsmarkt, Kamener Innenstadt � 27. April , 14 Uhr „Fashion-Show - Kamen zieht sich an“, Kamener Innenstadt � 01. Mai Maikundgebung, Marktplatz Kamen � 01. - 04. Mai Reit- und Springturnier, Reithalle im Hemsack � 03. Mai, 19:30 Uhr „Blindesvertrauen“ Dinnr im Dunkel, JKC Kamen � 03. Mai, 11 Uhr Infostand SPD, Kamener Innenstadt � 04. Mai, 11 Uhr Büchermarkt, Stadthalle � 08. Mai, 20 Uhr „Blütemträume“, Konzertaula � 09. - 11. Mai, „Drachenfestival GSW Kite“ Segelflugplatz � 10. Mai, 11 Uhr Infostand SPD, Kamener Innenstadt � 10. Mai, 19 Uhr „Zum 25. Geburtstag des Laut und Lästig e.V.“ Konzert, JKC Kamen �

Ihre Ratsmitglieder

Gerne veröffentlichen wir hier auch Termine ihres Vereins in Kamen-Mitte! Einfach eine E-Mail an: sesekekurier@gmail.com.de


Aus der Stadt

Nr. 4 | Frühjahr 2014

kinder- und jugendförderung

neues Büro unterstützt familien Kamen. Ein neues, modernes und zentrales Beratungsangebot für Familien wird es ab Ende diesen Jahres im Kamener Rathaus geben. Dann soll das Familienbüro seine Türen dort öffnen. Die Verwaltung berichtete in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses über den aktuellen Sachstand. Bestehende, aber auch einige neue Beratungsangebote sollen in dem Büro gebündelt werden und so eine erste Anlaufstelle für Rat suchende Familien bieten. Untergebracht werden soll das neue Angebot im Erdgeschoss des Rathauses, dort, wo momentan noch die Büros des Jobcenters zu finden sind. Bis das Familienbüro dort einziehen kann, sollen die Räumlichkeiten familienfreundlich (inklusive Spielangebote für Kinder) umgestaltet werden, erklärte das Rathaus im Rahmen der Sitzung des Jugendhilfeausschusses. „Das Familienbüro ist auch eine Chance, die Hemmschwelle zu Angeboten des Jugendamtes abzubauen. Leider verbinden einige Bürgerinnen und Bürger mit dem Jugendamt ein Regelungsinstrument der öffentlichen Hand. Dabei liegt der Arbeits- und Angebotsschwerpunkt des Fachbereichs in vielen anderen Bereichen“, erklärte Christiane Klanke, Mitglied im AsF-Vorstand KamenMitte. Jeweils montags von 15 bis 18.30 soll das Familienbüro geöffnet sein. Dieses Vorhaben, ein Familienbüro einzurichten, geht auf

MiTMaChen. MiTgesTalTen. eintreten.spd.de

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Bus fahren für alle

renate jung informierte sich über neues Projekt der Vku

Christiane Klanke von der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Fauen (AsF) setzte sich für das neue Familienbüro ein.

einen Antrag der SPD-Fraktion aus dem Jahr 2012 zurück. Durch die Änderung des sogenannten Bundeskinderschutzgesetzes für den Auf- und Ausbau von Netzwerken „Frühe Hilfen“ werden Städte finanziell beim Ausbau von Service- und Beratungsangeboten für Familien unterstützt. „Ein Familienbüro ist ein weiterer Schritt mit dem wir dazu beitragen, dass Eltern Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren können. Auch in Kamen leben die Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen mit individuellen Bedürfnissen. Durch dieses Beratungsangebot aus einer Hand kann so auf ihre jeweiligen Lebenssituationen schneller und effektiver eingegangen werden“, erklärte Lana Schnack, Ratskandidatin der SPD Kamen bei der nächsten Kommunalwahl.

Renate Jung, Vorsitzende des Kamener Behindertenbeirates und Kreistagskandidatin der SPD informierte sich bei Andreas Feld, Leiter Verkehrsmanagement der VKU, über das Projekt „JederBus“. Foto: VKU

Kamen / Kreis Unna. Bei der VKU, der Verkehrsgesellschaft des Kreises Unna, gibt es seit 2013 ein neues Projekt, das sich „JederBus“ nennt. SPDRatsmitglied Renate Jung, die auch gleichzeitig die Vorsitzende des Behindertenbeirates der Stadt Kamen ist, informierte sich jetzt beim Leiter des VKU-Verkehrsmanagementes, Andreas Feld, über Inhalte und Ziele von „JederBus“. hemmschwellen für Menschen mit handicap abbauen

Andreas Feld erklärte, das neue Projekt solle Menschen mit Beeinträchtigungen ermöglichen, öffentliche Verkehrsmittel im Kreis Unna zu nutzen. Insbesondere Menschen mit einer Leseschwäche hätten oft Probleme, sich mit Fahrplänen und Tarifen auseinander zu setzen, weiß der Verkehrsfachmann. Deshalb hatte der Kreis Unna als Aufgabenträger für den Busverkehr im Kreisgebiet die VKU beauftragt zu überlegen, wie die Hemmschwelle für die Nutzung der VKU-Busse für Menschen mit Beeinträchtigungen abgebaut werden könnte. „Niemand ist gerne auf andere angewiesen“, so Andreas Feld. „Die VKU will mit dem Angebot JederBus die Selbständigkeit

fördern. Wer selbstbestimmt unterwegs sein kann, gewinnt dadurch schließlich ein Stück Lebensqualität.“ „jederBus“ macht Betroffene zu Beteiligten

Besonders an dem Projekt JederBus sei, dass es gemeinsam mit Betroffenen entwickelt werde, so Feld weiter. „Als wir den Auftrag vom Kreis bekamen, haben wir uns Gedanken gemacht, welche Probleme gehandicapte Menschen haben könnten. Schnell kamen wir auf die Idee, die Betroffenen einfach zu fragen und mit ins Boot zu nehmen“, so der Projektmanager. Deshalb wären zum Projektstart mehr als 70 Briefe an Vereine, Selbsthilfegruppen und Institutionen versandt worden, in denen informiert und um Mithilfe gebeten wurde. „Viele Betroffene arbeiten seitdem aktiv mit“, weiß Feld zu berichten. Es habe Workshops zu unterschiedlichen Themen gegeben, in denen die Teilnehmenden konkrete Lösungen aus der Sicht der Betroffenen erarbeitet hätten. erste ergebnisse sind bereits umgesetzt

Obwohl das Projekt erst vor

einigen Monaten gestartet sei, hätten bereits einige Maßnahmen umgesetzt werden können, berichtete Andreas Feld. So habe die VKU die Haltestellenansagen in den Bussen auf eine für alle verträgliche Lautstärke eingestellt – leise genug in leeren Bussen, aber auch laut genug in gefüllten Bussen. Dazu wurde mit Vertretern verschiedener Seniorenverbände und des Blinden- und Sehbehindertenvereins ein Probehören im Bus veranstaltet. Ein Faltblatt in einfacher Sprache erklärt Grundsätzliches zum Bus fahren. In Sicherheitstrainings für Menschen mit Rollstuhl oder Rollator werde das Ein- und Aussteigen geübt, während der Blinden- und Sehbehindertenverein das Training nutze, um einmal in aller Ruhe einen Bus zu ertasten. Wie man im Notfall die Bustüren öffnen kann oder wie sich eine Gefahrenbremsung im Bus anfühlt, könne man dort ebenfalls erfahren. „Aber auch langfristige Projekte, wie etwa die Umstellung des Liniennetzplans auf Farben und Piktogramme oder die Bewusstseinsbildung bei Fahrern und Mitfahrern bilden einen wesentlichen Bestandteil der zukünftigen Arbeit“, so Andreas Feld.


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Nr. 4 | Frührjahr 2014

Die Seite der nächsten Generation ! Veranstaltung

Europa

Nachtvolleyballturnier macht den nächsten „Aufschlag“ Kamen. Tradition verpflichter. So oder so ähnlich sehen es die Kamener Jusos. Die Arbeistsgemeinschaft der Jungsozialisten setzt in diesem Jahr mit dem Nachtvolleyballturnier eine Tradition fort, die es bereits seit 2006 gibt. Turniere seit 2006 Nach 2 Jahren Pause geht am 12. April die insgesamt 7.

Auflage des Nachtvolleyallturniers in der Sporthalle 1 am Schulzentrum Kamen an den Start. Dabei werden wieder rund 200 Gäste erwartet. Sie treten in Hobbyteams von mindestens 6 Spielern gegeneinander an. Schon immer ist die aktuell heiß diskutierte „Frauenquote“ ein Thema bei den Jusos. Daher ist es selbstverständlich, dass immer mindestens 2 Frauen je Team auf dem Feld stehen.

Die Jusos mit den Siegermannschaften beim 1. Turnier 2006

Die Organisatoren des Turniers sind sich der Brisanz des Termin, schießlich spielt an diesem Tag der BVB gegen den FC Bayern, bewusst und starten daher das Turnier erst gegen 20:30 Uhr. Es sollte allen Fussballbegeisterten die Möglichkeit geben beiden Leidenschaften nachzukommen. Musik und Barbecue Für das Rahmenprogramm ist gesorgt. Neben einem DJ wird auch der Kamener „Crazy Manolo“ für musikalische Unterhaltung sorgen. Mit dem obligatorische Barbecue und einem kostengünstige Getränkeangebot ist für die Versorgung der Gäste gesorgt. Alle Spieler sollten gut ausgeschlafen sein, denn wie der Name bereits andeutet wird es Die letzten Jahre haben gezeigt, dass alle Beteiligten sich darauf eingestellt haben und die Turniere in der Vergangenheit immer ein voller Erfolg waren.

Dein Europa wählen Europa. Am 25. Mai 2014 wird ein neues Europäisches Parlament gewählt. Wir alle können darüber entscheiden, wo Europa in den nächsten Jahren hinsteuert. Als Jugendorganisation der SPD unterstützen wir Jusos den Europawahlkampf unseres Kandidaten Martin Schulz , damit er neuer EUKomissionspräsident wird. Gemeinsam mit Martin Schulz möchten wir dafür sorgen, dass Europa zu einem gerechten Europa wird. Wir möchten Perspektiven für junge Menschen schaffen.

Bei dieser Europawahl geht es um viel, aber vor allem um unsere Zukunft!

Unsere Ziele dafür sind:

das Ende der Jugendarbeitslo-

sigkeit!

Wasser,

Energie und Infrastruktur müssemn in öffentlicher Hand bleiben! Einheitliche Mindeststeuersätze für Unternehmen, eine Steuerflucht der großen Unternehmen ist nicht länger hinnehmbar! Gleichstellung gleichge-

HALLE 1, SCHULZENTRUM KAMEN GUTENBERGSTRAßE SA., 12. APRIL 2014 - EINLASS 19:00 UHR BEGINN DER VORRUNDE 20:30 UHR DJ - PARTY - BARBECUE TEILNAHME ALS TEAM: Dein Team besteht aus mindestens sechs SpielerInnen (auf dem Spielfeld immer mindestens zwei Frauen). Du musst dein Team bis zum 07. April online auf www.jusoblog.de anmelden. Die Teilnahmegebühr beträgt pro Team 10€. Spielbeginn ist 20:30 Uhr.

schlechtlicher Paare! wer Mist baut muss auch dafür bezahlen! Asylpolitik, Menschen die unsere Hilfe brauchen, sollen diese bekommen! Investition in die Zukunft ausbauen damit überall in Europa Menschen die gleichen Chancen haben! Bankenregulierung,

TEILNAHME ALS GAST: Natürlich kannst du auch als ZuschauerIn dabei sein! Mit günstigen Getränken, Barbecue und Musik vom DJ wird neben dem Spielfeld für euch gesorgt! Der Eintritt ist selbstverständlich kostenlos.

HIER KANNST DU DEIN TEAM ANMELDEN

www.jusoblog.de


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Stadt - Kreis - Land

Nr. 4 | Frühjahr 2014

parlamente-splitter

europa

„Wir müssen die eu reformieren!“ Schwerte / Kreis Unna. Martin Schulz hat beim Politischen Aschermittwoch in Schwerte abseits von kleinkarierten Pöbeleien mit einem flammenden Plädoyer für Europa das Publikum begeistert. „Wenn die Leute spüren, die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nehmen ihre Probleme ernst, dann bekommen wir sie auf unsere Seite und weg von den Rattenfängern, von den Populisten“, brachte es Hauptredner Schulz vor mehr als 700 Gästen im „Freischütz“ auf den Punkt. Der Präsident des Europäischen Parlaments ist erst vor wenigen Tagen in Rom mit 91% der Stimmen zum Spitzenkandidaten der europäischen Sozialdemokraten für das Amt des

Parlamentspräsident Martin Schulz führt die europäischen Sozialdemokraten in den Parlamentswahlkampf 2014.

Präsidenten der EU-Kommission gewählt worden. Gerade jetzt werde klar, dass das friedliche Zusammenleben, das die EU sichert, keine Selbstverständlichkeit ist, so Schulz in seiner Rede. Gleichwohl habe die Finanzkrise der vergange-

nen Jahre sehr viel Vertrauen gekostet. Sie habe gezeigt, dass die EU in der Vergangenheit zu wenig sozialdemokratisch gewesen sei: „Ich bin dafür, dass wir Europa von unten nach oben bauen. Ich bin dafür, dass wir die EU reformieren“. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung möchte Schulz mit dem einfachen System der Bankenunion gehen. Es müsse wieder gelten: „Banken retten Banken. Nicht Steuerzahler retten Banken“. Auch Großkonzerne dürften sich selbst zukünftig nicht mehr durch Steuertricks vor der Verantwortung drücken. „Das Land, in dem du deinen Profit machst, ist das Land, in dem du Steuern zahlst“.

integrationsrat

gemeinsame Wahl mit rat und Kreistag Kamen / Kreis Unna. Die Integrationsräte werden künftig am gleichen Tag wie die Kommunalparlamente gewählt. Der Landtag hatte im Dezember 2013 mit einer Gesetzesänderung den Weg für den gemeinsamen Wahltermin freigemacht. „Nach jahrzehntelanger Debatte über mehr politische Beteiligung für Bürger ohne deutschen Pass haben wir damit ein zukunftsfähiges Modell geschaffen“, begrüßt der örtliche Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß, die Gesetzesänderung. „Der gemeinsame Termin

wertet den Integrationsrat auf und lässt eine deutlich höhere Wahlbeteiligung erwarten.“ Mit der Reform wurde zudem der Kreis der Wahlberechtigten deutlich ausgeweitet: Auch Eingebürgerte und Deutsche mit doppelter Staatsbürgerschaft dürfen jetzt ohne Einschränkung wählen. „Das ist ein guter Schritt für mehr Demokratie in unseren Städten“, meint Weiß. Neu in Kamen wird auch sein, dass es jetzt 40 Wahllokale am Wahltag geben wird. Natür-

lich ist aber – wie bei der allgemeinen Kommunalwahl üblich – auch eine Briefwahl möglich. Wichtig ist, dass jeder, der keine Wahlbenachrichtigung für die Wahl zum Integrationsrat bekommt, aber meint wahlberechtigt zu sein (siehe Infokasten), sich bis zum 13. Mai im Rathaus in das Wählerverzeichnis eintragen lassen muss. Wer sich nicht sicher ist, ob er bei der Wahl zum Integrationsrat wahlberechtigt ist, kann sich im Wahlbüro der Stadtverwaltung Kamen (Telefon 02307/1481202) informieren.

integrationsrat: Wer darf wählen? Wahlberechtigt sind Personen, die nicht Deutsche im Sinne des Artikels 116 Absatz 1 des Grundgesetzes (also Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und Staatenlose); die als Deutsche auch eine ausländische Staatsangehörigkeit haben. die durch Abstammung von ihren Eltern sowohl die deutsche als auch eine ausländische Staatsangehörigkeit erworben haben, die durch Abstammung von ihren Eltern die deutsche und durch Geburt im Ausland eine ausländische

Staatsangehörigkeit erworben haben, die unter Hinnahme von Mehrstaatigkeit in den deutschen Staatsverband eingebürgert wurden, die als Frau durch Heirat die Staatsangehörigkeit ihres Ehemannes erworben haben (z.B. Iran, ansonsten eher selten), die als Kind eines deutschen Vaters und einer ausländischen Mutter nichtehelich vor dem 1.7.1993 geboren wurden, die ausländische Staatsangehörigkeit der Mutter besitzen und die deutsche Staatsangehörigkeit durch Erklärung erworben

haben, die die deutsche Staatsangehörigkeit nach § 40b StAG erhalten haben. die die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erhalten haben. die als Kinder ausländischer Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit durch Geburt im Inland erworben haben. Wenn Kinder ausschließlich die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, ist keine der aufgeführten Bedingungen erfüllt, so dass diese auch nicht wahlberechtigt sind.

Weiß: „alle Chancen für alle Kinder“ Bergkamen / Kreis Unna. Mit der zweiten Revision des KIBIZ-Gesetzes in diesem August steht eine umfassende Neuerung für Kitas und Kindergärten in Nordrhein-Westfalen bevor. Das KiBiz-Gesetz war noch unter schwarz-gelber Regierung verabschiedet worden und sorgte immer wieder für Unmut bei Trägern, Einrichtungen und den Erziehenden in NRW. Unter Rot-Grüner Regierung wurde seit 2010 ein Korrekturprozess eingeleitet. Die zweite Revision, die für August angekündigt ist, wurde nun vom Landtagsabgeordneten Rüdiger Weiß bei der Veranstaltung der ‘Fraktion vor Ort’ in Bergkamen vorgestellt und den Fragen und Anregungen der Betroffenen ausgesetzt. Vor gut 70 Zuhörerinnen und Zuhörern stellte Weiß die Eckpunkte der Neuerung im Sommer vor. Neben erhöhter

finanzieller Mittel, sollen auch die Bedürfnisse der einzelnen Kitas und Kindergärten gefördert werden. So sollen Einrichtungen in Brennpunkten zusätzlich finanziell unterstützt werden. Auch die Träger sollen besser und flexibler gestalten können. Dass der eingeschlagene Weg durchaus richtig, aber bei Weitem noch nicht ausreichend ist, zeigten die vielen kritischen Fragen seitens der Träger und der Zuhörer, die überwiegend selbst in Kitas und Kindergärten arbeiten. Rüdiger Weiß stellte abschließend fest: “Es ist erstaunlich, wie genau viele unserer Zuhörer in die Gesetze und Entwürfe eingearbeitet sind. Das haben die vielen Detailfragen gezeigt. Ich finde gut, dass sich die Beteiligten so genau mit unserer Arbeit in Düsseldorf auseinandersetzen und uns wiederum Anregungen für die Arbeit im Landtag geben.”

Kaczmarek: „Bafög modernisieren“ Berlin / Kreis Unna. „Das BAföG ist ein bildungspolitisches Erfolgsmodell, das auch knapp 43 Jahre nach seiner Einführung immer noch ein unverzichtbares Instrument dafür ist, dass Bildung nicht noch mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängt“, sagte der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek. Dies belege der 20. BAföGBericht, den das Bundeskabinett Ende Januar beschlossen habe. Insgesamt leiste das BAföG einen wichtigen Beitrag zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem. Kaczmarek betont: „Gleichwohl muss das BAföG neu aufgestellt werden, damit es zeitgemäß ist und die besonderen Bedarfslagen der Aus-

zubildenden aufgreift.“ Die SPD-Bundestagsfraktion werde die erforderliche Novellierung des BAföG vorantreiben. Das BAföG müsse moderner werden, so der Abgeordnete. Es müsse hochschulrechtliche und gesellschaftliche Weiterentwicklungen nachvollziehen und insbesondere die Förderlücken im Übergang zwischen Bachelor- und Masterstudium schließen, Teilzeit-Studiengänge und Familienzeiten besser integrieren sowie Altersgrenzen anpassen. Die SPD wolle ein BAföG, das sich an die Lebenssituation der Auszubildenden anpasst und für sie Verbesserungen bietet. Dazu gehört auch eine Überprüfung und Anpassung der Bedarfssätze und Freibeträge.

Kaczmarek präsentiert Jahresbericht 2013 Kamen / Kreis Unna. Es ist längst gute Tradition, dass Oliver Kaczmarek am Ende eines Jahres Bericht erstattet über seine Arbeit als Bundestagsabgeordneter. Mit dem inzwischen vierten Jahresbericht möchte der direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Unna I einmal mehr einen Eindruck von der Vielfalt seiner Tätigkeit im Kreis Unna und Berlin ver-

mitteln. Wie in den vergangenen Jahren ist nun auch der Bericht 2013 erschienen. „Transparenz”, erklärt Oliver Kaczmarek, “ist ein Prinzip meiner Arbeit und dieser Bericht ist ein Teil davon.” Der Jahresbericht kann über das Wahlkreisbüro in Unna bezogen werden. Im Internet steht er zum herunterladen bereit. » oliver-kaczmarek.de


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Aus dem Kreis

Nr. 4 | Frührjahr 2014

Kommunalwahl 2014

Beratung

„arbeit und Bildung stehen im Fokus“ Landrat skizziert die Herausforderungen der nächsten Jahre Kreis Unna. Der allseits beliebte Landrat des Kreises Unna, Michael Makiolla (SPD), tritt bei der kommenden Kommunalwahl am 25. Mai an und bewirbt sich für eine dritte Wahlperiode. Eigentlich hatten ihn die Menschen, ebenso wie Bürgermeister Herrmann Hupe 2009, für eine sechsjährige Amtszeit bis 2015 gewählt. Dann wären aber die Wahlen von Kreistag und Landrat auseinander gefallen. Die SPDgeführte Landesregierung hat es ermöglicht, dass beide Wahlen wieder an einem Tag stattfinden können. Michael Makiolla geht ebenso wie Hermann Hupe diesen Weg. Wir sprachen mit dem umtriebigen 58-jährigen über die Herausforderungen. Michael, wo siehst du deine zentrale Aufgabe in den kommenden sechs Jahren? Meine zentrale Aufgabe als Landrat wird es auch in den kommenden sechs Jahren sein, die verschiedenen Anliegen und Interessen in unserem Kreis zu bündeln, Lösungen für Probleme zu finden oder anzustoßen und bei allem auch über den Tellerrand, also über den Kreis Unna hinaus – zu blicken. Denn der Kreis und seine Städte und Gemeinden sind keine Insel. Um uns herum geht das Leben weiter. Viele, gerade auch jüngere Menschen, bleiben heute nicht mehr nur an einem Ort. Sie pendeln! Sei es für die Ausbildung oder das Studium, für die Arbeit, fürs Kino, die Disco, das Konzert oder den Sport. Und die Zukunft des Kreises Unna hängt mehr denn je davon ab, dass Menschen, die hier bei uns ihre Wurzeln haben, sie behalten und – ganz wichtig –

Landrat Michael Makiolla (SPD) sprach mit unserer Redaktion über die Herausforderungen der kommenden Wahlperiode.

dass Menschen hier neue Wurzeln schlagen. Die Äste können dann gerne irgendwo in die Nachbarschaft wachsen. Die Beziehungen zwischen den Städten und dem Kreis sind eng verwoben. Was bedeutet das für die Zusammenarbeit? Das ist eigentlich ganz einfach, wenn wir weiterhin die Grundwerte unserer SPD zur Richtschnur für unsere Arbeit nehmen. Hier im Kreis Unna, in der Zusammenarbeit verschiedenster Akteure in Stadt und Kreis, ist mir die Solidarität, das Gemeinsame, das Zusammenstehen – auch und gerade in schwierigen Zeiten -, die wichtigste Leitlinie. Denn wir Sozialdemokraten wissen: Gemeinsam sind wir stark! Und nur gemeinsam werden wir die vor uns liegenden Herausforderungen bewältigen können! Da ist kein Platz für kleinkarierte Egoismen. Gemeinsame Anliegen und Interessen zu bündeln heißt für mich auch, die konkrete Zusammenarbeit der Städte, Gemeinden, des Kreises und ihrer Unternehmen weiter nach vorne zu bringen.

In gemeinsamer Erkenntnis der Sinnhaftigkeit. Freiwillig. Ohne Zwang. Welche Herausforderungen siehst du für den Kreis Unna? Trotz aller Erfolge auf dem Arbeitsmarkt ist die Arbeitslosigkeit in unserer Region immer noch zu hoch. Und die Einkommen der arbeitenden Menschen sind zudem oft viel zu niedrig. Mehr Arbeit, und besser bezahlte Arbeit in unserer Region ist deshalb eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Das hat was mit dem Mindestlohn zu tun, den wir als SPD seit langem fordern. Aber nicht nur. Uns fehlen auch höherwertige und gut bezahlte Arbeitsplätze. Und uns fehlen innovative kleine und mittlere Unternehmen, die anderenorts einen ganz wesentlichen Beitrag zur Berufsausbildung junger Menschen leisten und gute und verlässliche Gewerbesteuerzahler sind. Hieran müssen wir in den nächsten Jahren intensiv arbeiten! Ich stelle mir vor, dass wir eine Gründungsoffensive starten, um Menschen für die Idee der

Selbständigkeit zu begeistern. Nur so kann sich ein breiter Mittelstand aus der Region selbst heraus entwickeln. Gute Arbeitsplätze brauchen qualifizierte Arbeitskräfte. Welche Herausforderungen siehst du hier? Ganz klar: Wir können es uns nicht leisten, nur einen jungen Menschen zu vergessen, zu verlieren. Wir müssen es schaffen, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler gut die deutsche Sprache beherrschen. Denn Sprache in Wort und Schrift ist der Schlüssel, um am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilhaben zu können. Und wir müssen es schaffen, dass möglichst wenig Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss verlassen. Was macht für dich den Kreis Unna liebens- und lebenswert? Der Kreis Unna ist ungeheuer vielfältig. Er ist Ruhrgebiet. Wir profitieren von der Nähe zur Metropolregion und Ihren Möglichkeiten in vielfältiger Sicht. Er ist aber auch sehr dezentral und überschaubar aufgestellt. Das gibt den Menschen Heimat in ihrem Quartier. Hier können sie sich gut aufgehoben fühlen und, gerade im Vergleich zu anderen Regionen des Ruhrgebiets, sicher leben. Unsere Region bietet kurze Wege, egal ob mit Bus und Bahn, Fahrrad oder Auto und trotz knapper Kassen eine kulturelle Vielfalt, die einen Vergleich mit anderen nicht scheuen muss. Und ganz besonders machen viele engagierte Menschen unseren Kreis so liebenswert. Jedes einzelne Engagement ist wertvoll. Es ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.

Bildung

Schulsozialarbeit soll weitergehen Kreis Unna. Der Kreis setzt die Schulsozialarbeit im bisherigen Umfang fort – zumindest für ein weiteres Jahr – aus bislang zurückgestellten Mitteln, so lautet der Vorschlag der SPDKreistagsfraktion. „Wir wollen jetzt Sicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und

vor allem für die Schüler schaffen", sagt Fraktionsvorsitzende Brigitte Cziehso. Beschlossen werden kann dies vom Kreistag am 6. Mai diesen Jahres. Einen entsprechenden Vorschlag von Landrat Michael Makiolla werde die SPD-Kreistagsfraktion unterstützen. Der hatte vor-

geschlagen, für die Absicherung des Schuljahrs 2014/15 eine Rückstellung im Kreishaushalt von rund 1,96 Mio. Euro aufzulösen. Befristet für die Jahre 2011 bis 2013 hatte der Bund den Kommunen mehr Geld für die Schulsozialarbeit freigemacht.

Nach NRW flossen für diese Aufgabe rund 100 Mio. Euro pro Jahr. Bis Mitte 2015 muss nun geklärt werden, ob der Bund oder das Land eine dauerhafte Finanzierung der Schulsozialarbeit sichern wollten. Alleine könne der Kreis dies nicht leisten, erklärte Cziehso.

Pflege- und wohnberatung neu aufgestellt Kreis Unna. (PK) Der Kreis hat die Pflege- und Wohnberatung neu organisiert. Ab sofort gibt es unter einem Dach Hilfe aus einer Hand. Wenn gewünscht, kommen die Berater auch ins Haus. Und immer gilt: Die Beratung ist kostenlos, neutral und trägerunabhängig. ambulant vor stationär

Bei der Vorstellung des neuen Konzeptes unterstrich Landrat Michael Makiolla die Bedeutung für hilfebedürftige Menschen. Im Kreis gilt der Grundsatz „ambulant vor stationär“. Unsere vernetzte Beratungslandschaft füllt diese Idee mit Leben, denn wir sorgen dafür, dass auch Hilfebedürftige möglichst selbstständig, möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung leben können.“ Die Gelegenheit zur Neuordnung der bis dato vielschichtigen Beratungslandschaft ergab sich durch den Rückzug der Verbraucherzentrale NRW aus der Pflegeberatung. Als Partner an die Seite holte sich der Kreis die Arbeiterwohlfahrt, Unterbezirk Unna, den Caritasverband Lünen-Selm-Werne und die Ökumenische Zentrale Schwerte. Zentrale im Kamener Severinshaus

Inhaltlich und räumlich am Standort Kamen im Severinshaus an der Nordenmauer gebündelt wurde nicht nur das bisher unabhängig voneinander wahrgenommene Beratungsangebot. Auch die Mitarbeiter von Kreis, AWO, Caritas und der Ökumenischen Zentrale arbeiten nun Hand in Hand in Regionalteams für die Bereiche Nord (Lünen, Selm, Werne), Mitte (Bergkamen, Bönen Fröndenberg/Ruhr, Kamen) und Süd (Holzwickede, Schwerte, Unna) zusammen. Außerdem: Die Teams versammeln den Sachverstand von Sozialpädagogen, Sozialarbeitern, Pädagogen, Altenpflegern, Familienpflegern und Krankenschwestern. Zu erreichen ist die Pflegeund Wohnberatung unter der kostenlosen Rufnummer 0 800 / 27 200 200 oder unter der E-Mailadresse „pwb@kreis-unna.de“.


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Aktuelles aus der Mitte

Nr. 4 | Frühjahr 2014

Ein STÜCK TRADITION

Sicherheit

Rauchmelder Retten leben Jeden Monat verunglücken 50 Menschen tödlich durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier Wänden Kamen. Jedes Jahr fordern Wohnungsbrände insgesamt 600 Tote, 6.000 Verletzte mit Langzeitschäden und über eine Mrd. Euro an Sachschäden im Privatbereich. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht. Bei einem Brand sterben die wenigsten Menschen durch die Einwirkung von Feuer. 90 % aller Brandopfer sterben an einer Rauchvergiftung. Im Schlaf ist der menschliche Geruchssinn ausgeschaltet, so dass selbst der beißende Brandgeruch nicht wahrgenommen wird. In den meisten Fällen hätte ein Rauchmelder den Tod der Opfer vermieden! Das ist der Grund, warum der Feuerwehrverband und der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks eine flächendeckende Rauchmelderpflicht unterstützen und fordern. In einigen Bundesländern ist daher die Installation von Rauchmeldern in privaten Haushalten inzwischen gesetzlich vorgeschrieben. Gesetzliche Vorgaben zur Rauchmelderpflicht? Es gibt keine bundeseinheitlich geregelte Pflicht zur Installation von Rauchmeldern. In NRW ist gerade einmal jeder 4. Haushalt mit Rauchmeldern ausgestattet, freiwillige Appelle haben bisher nichts genutzt. Deshalb wurde in NRW eine verbindliche Einbau- und Nachrüstpflicht bei Neu- und Altbauten in die Landesbauordnung aufgenommen und somit müssen jetzt in allen Gebäuden und Wohneinheiten Rauch-

warnmelder installiert werden. Wer muss die Melder installieren? Die Pflicht trifft den Bauherrn bzw. den Eigentümer / Vermieter.Er ist zur Erstausstattung mit Rauchwarnmeldern bei Neubauten verpflichtet. Für Gebäude im Bestand gibt es eine Übergangsregelung bis 30.12.2016. Wer trägt die Kosten? Die Anschaffungskosten können im Rahmen einer Mieterhöhung nach Modernisierung auf den Mieter übertragen werden (max. 11% der Modernisierungskosten). Die Kosten der jährlichen Wartung durch eine Fachfirma können im Rahmen der Nebenkostenabrechnung auf den Mieter umgelegt werden, wenn diese Umlage konkret im Mietvertrag vereinbart wurde. Pflichten der Mieter Der Mieter ist für die Pflege, Wartung und den Batteriewechsel zuständig, sofern keine jährliche Wartung erfolgt. Das gilt auch für die Funktionsprüfung, die einmal jährlich durchgeführt werden muss. Wo sind Rauchwarnmelder zu installieren? In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder

haben. Dieser muss so eingebaut oder angebracht und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird. Rauchmelder gehören nicht in Räume mit Wasserdampf oder hoher Staubbelastung, für solche Räume gibt es spezielle Brandmelder. Kleine Gerätekunde Auf dem Markt finden Sie eine Vielzahl an zur Verfügung stehenden Warnmeldern. Die Preisspanne reicht von ganz günstigen Geräten für 8-15 € bis zur oberen Preisklasse von ca. 30 € pro Stück. Einige Geräte arbeiten mit einer 9-Volt-Batterie, die in regelmäßigen Abständen ersetzt werden muss (alle 1 -2 Jahre). Bessere Geräte arbeiten mit einer 5 bzw. 10 Jahres-Langzeit-Batterie, die fest mit dem Gerät verbunden ist.

140 Jahre Bohde Bereits 1874 von Julius Bohde gegründet Kamen. Heimwerker und Profis wissen: Das beste Werkzeug und die beste Beratung bekommt man in Kamen bei Bohde. Was kaum einer weiß – das Unternehmen wird in diesem Jahr schon 140 Jahre alt. 1874 richtete Julius Bohde an der Ecke Westraße/Schulstraße eine Schlosserei ein. 1897 wurde das heute noch bestehende Gebäude mit Schlosserei und Lager an der Oststraße errichtet. 1899 schloss sich der Bau des benachbarten Geschäftshauses an der Bahnhofstraße an. Im Laufe der Jahre wurde das Angebot der Firma immer wieder erweitert, heute umfasst es Werkzeuge, Beschläge, Eisen-

waren, Gartengeräte, Hausrat, Porzellan und Geschenkartikel. Geschätzt werden von vielen Kamenern vor allem auch die Reparaturen von motorbetriebenen Gartengeräten mit Hol- & Bring- Service der hauseigenen Schlüsseldienst. Firma Bohde ist inzwischen in der vierten Generation im Familienbesitz und ein Ende ist nicht abzusehen. Das ist auch gut so, denn die kleinen und mittelständischen Familienunternehmen in Kamen sind das Rückrad unserer Wirtschaft. Wie Firma Bohde leisten sie vor allem die Hauptlast bei der Ausbildung von Fachkräften. Auch daran sollte man vielleicht beim nächsten Einkauf denken.

Markengeräte sind zu empfehlen Deshalb sind Geräte der Markenhersteller nicht nur besser, sondern über ihre Lebensdauer auch günstiger. Die Stiftung Warentest hat diese in Ihrem Bericht 1/2013 bestätigt, das Günstige Geräte ohne Langzeitbatterie über ihre Lebensdauer von 10 Jahren ca. 50,-€ Gesamtkosten verursachen. Danach ist das komplette Gerät auszutauschen. Grundsätzlich müssen alle Warnmelder in regelmäßigen Abständen ersetzt werden, da die feinen Sensoren im Laufe der Zeit durch natürliche Einflüsse von außen ihre Funktionalität verlieren.

Das traditionsreiche Ladenlokal an der Bahnhofstraße

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Einbaupflicht:

Rauchmelderverteilung nach Empfehlung des „Forum Brandrauchprävention e.V.“

für Neu- und Umbauten ab 01.04.2013 für bestehende Wohnungen Übergangsfrist bis 31.12.2016 Mindestens ein Rauchwarnmelder ist einzubauen in allen: Schlafräumen Kinderzimmern Fluren, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen Verantwortlich für den Einbau: der Eigentümer für die Betriebsbereitschaft: der Besitzer (bei Mietwohnungen = Mieter)

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Aktuelles aus der Mitte

Politik

Nr. 4 | Frührjahr 2014

Krankenhaus

GUTE ARBEIT. SOZIALES EUROPA. Kamen. Unter dieses Motto hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DBG) die Feierlichkeiten zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2014 gestellt. „Natürlich wird es auch in Kamen in diesem Jahr wieder eine Kundgebung geben“, erklärte Peter Holtmann, Ratsvertreter der SPD und Vorsitzender der Gewerkschaft IGBCE in Kamen. Im vergangenen Jahr fand die Premieren-Veranstaltung auf dem Alten Markt in Kamen einen großen Zuspruch. Zuvor fanden die Mai-Kundgebungen viele Jahre in der Stadthalle Kamen statt. „Der

Umzug auf den Alten Markt hat sich bewährt“, erklärte Peter Holtmann. „Das Ensemble Freiluftveranstaltung, Maibaum und Maikundgebung ist bei den Bürgerinnen und Bürgern im vergangenen Jahr toll angekommen.“ „Beim Motto 2014 hat der DGB die bevorstehende Europawahl aufgenommen, die am 25. Mai zusammen mit der Kommunalwahl NRW stattfindet“, sagte Peter Holtmann. Als Festredner der Maikundgebung in Kamen wird in diesem Jahr Rainer Schmeltzer (stellv. Fraktionsvorsitzender der SPDFraktion NRW) auftreten.

Knappschaftskrankenhaus Dortmund

Maibaum auf dem Kamener Markt

Stadtrat

Junge Leute für Kamen Wenn am 25. Mai die Bürgerinnen und Bürger in den Wahllokalen ihre Kreuze machen, tauchen auf den Stimmzetteln zur Kommunalwahl zwei neue Namen auf. Mit Lana Schnack und Gökcen Kuru stellt die SPD zwei Nachwuchspolitiker als Direktkandidaten auf, die in ihren Wahlkreisen um den Einzug in den Rat der Stadt Kamen kämpfen. Wir stellen Ihnen die jungen Kandidaten vor. Bei der SPD in Kamen werden junge köpfe nicht erst seit heute gefördert. Mit Daniel Heidler und Silvester Runde sind bereits bei der letzten Kommunalwahl zwei Jusos in den Rat der Stadt Kamen eingezogen. Für die bevorstehenden Wahl am 25. Mai hat die Kamener SPD mit Lana Schnack und Gökcen Kuru wieder Jungsozialistinnen als Direkt-Kandidaten aufgestellt. „Wir streiten mit, wenn es um die Belange der Jugendlichen in Kamen geht“, sagt Gökcen Kuru, einer der jungen Kandidaten der für den Wahlkreis 10 kandidiert, dieser erstrekt sich vom Bereich des Gymnasiums, über den Stadtpark bis hin nach Rottum/Derne. „Unser kontinuierliches und unermüdliches Engagement mit den

Kandidat, Gökcen Kuru

Jusos hat beispielsweise dazu geführt, dass die Forderung von Kamener Jugendlichen zur Errichtung eines Beachvolleyballfeldes in Kamen-Mitte umgesetzt wurde.“. Beim Wahlmarathon am 25. Mai wird in Kamen unter anderem der Integrationsrat gewählt. Eine besondere Wahl, bei der sich auch Bürger ohne EU-Pass politisch einbringen können. „ “Wenn man sich integrationspolitisch in der Kommune einsetzt geht es da manchmal um ganz praktische Dinge.,wie zum Beispiel die Unterstützung von Menschen, die die sprachlichen Hürden bei Behördengängen nicht bewältigen können“, erklärt Gökcen Kuru, der sich seit seinem 18. Lebensjahr als Migrantenvertreter im Integrationsrat der Stadt Kamen engagiert. „Das Thema Integration stellt für mich eine Herzensangelegenheit.“ erklärt Lana Schnack, die mit Ihrer Familie vor dem Krieg aus Bosnien floh und in Kamen eine neue Heimat fand. Die Probleme und Herausforderungen von Menschen mit Migrationshintergrund kennt sie aus eigener Erfahrung. „Oftmals stelle ich fest, dass es noch viele Hemmungen und Barrieren zwischen Menschen

Förderverein gegründet

Kandidatin, Lana Schnack

mit und ohne Migrationshintergrund gibt.“ Durch ihre Arbeit im Elternrat eines Kindergartens und ihrem Engagement in der Grundschule versucht Lana Schnack diese Barrieren abzubauen. „Denn Hemmungen und Vorurteile können nur beseitigt werden, indem sich Menschen mit einander auseinandersetzen und sich dadurch besser kennen- und schätzen lernen.“ erläutert Lana Schnack. Beide setzten sich für eine vielfältige und bunte Gesellschaft in Kamen ein. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Migrantenorganisationen ist dabei von großer Bedeutung und wird kontinuirlich von der SPD in Kamen gepflegt, denn effektive Integrationsarbeit ist nur gemeinsam machbar.

Kamen. „Nun gibt es ihn - den Förderverein für das Klinikum Westfalen. Als Idee im Beirat des Klinikums geboren wurde am 19. November der neue Förderverein aus der Taufe gehoben. 21 Gründungsmitglieder unterschrieben das Protokoll und gründeten damit den Verein „Freunde und Förderer des Klinikum Westfalen“. Als Vorsitzender wurde in der Sitzung einstimmig Klaus Heubel gewählt, langjähriger Pflegedirektor. Weiter wurden in den Vorstand gewählt - auch alle einstimmig - Landtagsabgeordnete Gerda Kieninger zur 1. stellvertretenden Vorsitzenden, KlausDieter Stallmann, Vorsitzender des Beirates, als 2. stellvertretende Vorsitzender und Bürgermeister Hermann Hupe zum 3. stellvertretenden Vorsitzenden. Die Finanzen verantwortet als Kassierer Jörg Kühn, Pressesprecher im Klinikum und zur Schriftführerin wurde Anke Ronge, Krankenhausleitung in Kamen, gewählt. Weiterhin wurden in den Vorstand noch sechs Beisitzer gewählt: Michael Kleinschmidt, Geschäftsführer, Karin Kandler-Langer und Peter Seidel aus dem Betriebsrat, Christian Scholz, Krankenhausleiter in Lünen sowie die Beiratsmitglieder Udo Ohlies und Silvester Runde. Die nächsten Wochen werden mit der Erstellung des Geschäftsplanes, Erstellung eines Flyers und des Internetauftrittes und der PlaAnzeige

nung für dieses Jahr 2014 ausgefüllt sein. Die Eintragung in das Vereinsregister und die steuerliche Anerkennung der Steuerbegünstigung ist bereits erfolgt. Der Verein wird es sich zur Aufgabe machen, Personen und Institutionen zusammenzuführen, denen die Förderung des Klinikums Westfalen ein Anliegen ist, um auf diese Weise zusätzliche Angebote und Hilfsmöglichkeiten für das Klinikum zu erschließen. Zu diesem Zweck möchte der Verein Geldmittel durch Beiträge und Spenden akquirieren. Diese Geldmittel sollen der Verbesserung der Aufenthaltsbedingungen der Patienten im Klinikum Westfalen, die Durchführung von beruflichen Fortbildungsveranstaltungen sowie von baulichen und räumlichen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Westfalen dienen. Der Vereinsbeitrag für natürliche Personen kann selber gewählt werden: 12, 60 oder 100 Euro Jahresbeitrag. Für juristische Personen liegt der Jahresbeitrag bei 100, 500 oder 1000 Euro. Wer in dem Verein „Freunde und Förderer des Klinikum Westfalen“ Mitglied werden möchte, kann sich gern an Jörg Kühn, E-mail: joerg.kuehn@ klinikum-westfalen oder telefonisch unter 0231-922-1904 wenden.


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