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Ausgabe 90 | Ostern 2013
Unser Bach soll wieder „lauter“ werden
Unser Bach in Höhe Spitteler Weg Der Lauterbach, der unserem Ort den Namen gibt, ist unser hinreichend bekannter Problembach. Generationen von Bürgern hat er schon geärgert und beschäftigt. Dabei weist das „lauter“ im Namen nicht auf „laut“ in der Bedeutung von „lärmend“ hin, sondern im Sinne von „sauber und klar“. Ja, so war er, einst: Sauber und klar, entsprungen in den Carlinger Wiesen. In den 60er Jahren versiegte die Quelle. Hausabwässer und Brauchwasser der Industrie speisten den Bach und überfluteten die Gärten bei Hochwasser. Dazu kam die Schlammkatastrophe von 1978 als Höhepunkt. Wie stellt sich aktuell die Situation dar? Seit die Kläranlage im Unterdorf gebaut ist, verlässt das Wasser sauber unseren Ort Richtung Ludweiler und Mündung in die Rossel. Lauterbacher Abwässer gehen nach der Erneuerung des Kanalsystems nicht mehr in den Bach zwischen Ober- und Unterdorf ein. Dies ändert nichts daran, dass es bei Hochwasser regelmäßig Überschwemmungen mit dreckigen und stinkenden Feststoffen gibt. In L‘Hopital gibt es zwar eine Kläranlage, ab Carling gelangen jedoch trotz
neu verlegter Kanäle Hausabwässer mit Feststoffen in den Bachlauf. Bereits 2009 verabschiedete der Lauterbacher Ortsrat auf SPD Initiative eine gemeinsame Resolution. Die Europaabgeordneten sollten einbezogen und europäische Hilfen eingefordert werden. Daraufhin wurde eine Studie erstellt, die die Mängel und zu ergreifenden Maßnahmen auf beiden Seiten der Grenze aufzeigte. Wir müssen leider feststellen, dass Bürgermeister Bintz, der mit der Sache beauftragt ist, bisher keine Verbesserung der Lage erreicht hat. Im letzten Jahr wurde laut Carlings Bürgermeister Gaston Adier, ein Rechen in das Rückhaltebecken nahe der Grenze eingebaut, der 80% der Feststoffe zurückhält. Die Lauterbachstudie empfiehlt den Bau eines weiteren großen Rückhaltebeckens, Kosten ca. 1,2 Mio Euro. Fördermittel der EU sind in Aussicht. In Frankreich wurde jüngst ein neues Gutachten erstellt. Bürgermeister Adier, den unser Ortsvorsteher Dieter Peters als sehr kooperativ erlebt, will in Kürze die neuen Pläne vorstellen und mit unserer Seite besprechen.
Auf Lauterbacher Seite geht es um eine Verbreiterung des Bachbettes. Im Stadthaushalt stehen nach unseren Anträgen 460.000 Euro im Haushalt bereit. Es wird Aufgabe der Völklinger Stadtverwaltung sein, geeignete Maßnahmen mit den Anliegern zu besprechen und akzeptable Lösungen zu finden. Die SPD Lauterbach ruft im Lauterbacher Ortsrat zu einer gemeinsamen Resolution auf, um die entscheidenden Akteure an einen Tisch zu bringen. Auch die Landesregierung über das SPD-geführte Umweltministerium sollte mit einbezogen werden, um die Prozesse zu beschleunigen und einen Teil mit zu finanzieren. Die zweite Fraktion im Lauterbacher Ortsrat hat sich jetzt diesen Anträgen angeschlossen. Das finden wir erfreulich! Wir fragen aber: Wieso nicht schon früher? Wir arbeiten mit unseren Mitteln im Ortsrat daran und sehen gute Chancen, dass unser Bach, nachdem er Jahrzehnte lang als Abwasserkanal missbraucht wurde, wieder ein „lauterer“ Bach wird.