kosmetik & pflege 2021-1

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Auf dem Weg in eine neue Lebensphase – Horst Müller, Leiter Marketing und Vertrieb Jean d‘Arcel Cosmétique

Eigentlich war er in der Modebranche tätig, bevor er eher aus Zufall in der Kosmetikbranche landete. Daraus sind 38 Jahre geworden. Jetzt geht der 67-Jährige in den Ruhestand und hat noch so einiges vor.

kosmetik & pflege: Wie sind Sie zur Profikosmetik gekommen?

k&p: Wie hat sich Jean d’Arcel entwickelt?

Horst Müller: Ich habe Betriebswirtschaft studiert. 1977 abgeschlossen und war dann drei Jahre in einer Unternehmensberatung für die Textilbranche zuständig. 1982 kam ich zu Babor und war anfangs im Produktmanagement, dann als Leiter Marketing und Vertrieb bis 1993 tätig. Ein Jahr später gründete ich Beauty Concept und habe eine Reihe von Firmen der Profikosmetik beraten – 27 Jahre lang. In dieser Zeit lernte ich Jean d’Arcel kennen (1996). Zunächst habe ich hier extern das Marketing betreut und vor sechs Jahren dann noch die Nachfolge Vertrieb übernommen. Ich habe 25 Mitarbeiter in Vertrieb und Marketing geführt und 1.500 Institute arbeiten heute mit der Marke. Jetzt gehe ich in den Ruhestand. Die Beratung werde ich aber weiterführen.

HM: Die Gruppe ist gut vorangekommen: Die Carecos Kosmetik GmbH als Lohnhersteller ist sehr erfolgreich und die Marke Jean d’Arcel hat immer ihre Steigerungsraten. Wir haben ja in der Profikosmetik nur etwa maximal zehn Unternehmen, die produzieren und vertreiben. Der größte Vertreiber ist ja der Handel.

k&p: Welche Erfahrungen bzw. Entwicklungen haben die Branche während dieser Zeit am meisten vorangebracht? HM: Einmal die Professionalisierung, die auch durch die Unternehmen mit dem Ziel angetrieben wurde, dass unser Dienstleistungsgewerbe einen vernünftigen Stellenwert bekommt. Bei den Kosmetikfirmen und auch den Instituten hat eine erkennbare Markenentwicklung stattgefunden. Ich denke, die Professionalisierung wird weitergehen, Medical Beauty ebenfalls und die damit verbundene Entwicklung der apparativen Kosmetik auch. Leider hat es unsere Institutsbranche bis heute nicht geschafft, eine vernünftige Ausbildung für Kosmetikerinnen zu etablieren.

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k&p: Auf welche Erfolge/Verdienste sind Sie stolz? HM: Die Entwicklung der Marke, der Erfolg und wie die Marke heute da steht, darauf bin ich stolz – das Sortiment und den Aufbau des Vollsortiments, mit dem die Kosmetikerin gut arbeiten kann. Wir haben außerdem eine geringe Fluktuation im Außendienst, teilweise sind die Mitarbeiter über 20 Jahre dabei. Wir pflegen gute Kundenbeziehungen, gute Beziehungen zu den Mitarbeitern und leben eine werteorientierte Führung. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit ist ein Kern der Marke. Eine gute Partnerschaft entscheidet sich nicht, wenn alles gut läuft, sondern wie man bei Problemen zusammenarbeitet. Schwierigkeiten werden mit Respekt und Kompromissbereitschaft gelöst.

k&p: Wir danken Ihnen für die langjährige gute Zusammenarbeit und wünschen Ihnen alles Gute für den »Unruhestand«.


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