Sieber Ziitig August 2015

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20 Jahre Sunestube

SWS

Sieber Ziitig

Sozialwerke Pfarrer Sieber

auffangen – betreuen – weiterhelfen

Nr. 3/2015

Das Datum der Eröffnung unserer Sunestube an der Militärstrasse war der 11. September. Das ist auch das Datum der Terroranschläge auf das World Trade Center. – Die Welt braucht Licht.

Stubenwärme für Arme Editorial «Jede bruucht si Insu», singt Peter Reber in einem seiner Lieder. Es ist ein urmenschliches Bedürfnis, sich dann und wann zurückzuziehen, um zur Ruhe zu kommen und nachzudenken. Über sich und das, was dem eigenen Leben Sinn und Richtung gibt. Oder einfach, um die Seele baumeln zu lassen: «Jede leit mau gäärn si blutti Seeu i wiisse Sand».

Die Sunestube wird zwanzig. Ihre Anfänge sind untrennbar mit der Schliessung des Letten verknüpft. Und mit Mirjam Spring. Ihrem Einsatz ist die Anlaufstelle massgeblich zu verdanken. Liebe Mirjam, im Februar 1995 wurde in der Szene ge­ tuschelt, dass der Letten geschlossen werde. Aber wohin, fragten sich die Betroffenen? Du und dein Team wart mit grossem Einsatz für jene Notleidenden eingestanden. So richteten wir in Kollbrunn bereits am 24. Dezember 1994 eine Auffangstelle ein. Und du warst an vorderster Front dabei, als wir Hungernde an der Neugasse in Zürich zum Essen einluden.

Wer seine Seele ungeschützt «in den Sand» legt, hat Vertrauen. Vertrauen, dass diese Seele aufgehoben, geschützt und geborgen ist. Vertrauen ist aber das, was vielen unserer Sunestube-Gäste im Laufe eines harten und schwierigen Lebens abhanden gekommen ist. Zu oft wurden sie verraten, verkauft, verletzt; zu oft haben sie sich selbst und andere belogen, beklaut und betrogen. Da findet kaum mehr jemand Zugang. Nicht die Seele baumeln zu lassen, war und ist angesagt, sondern sie zu schützen. In gewissem Sinne sind die Sune­ stube-Gäste Gestrandete: Von hohen Wellen umhergeworfen, vom Leben angespült. Vielleicht ist die Sune­ stube gerade deshalb im Laufe der Jahre zur Insel geworden. Zu einem Ort, wo sie durchatmen und sich aufwärmen dürfen. Wo sie sich ein wenig öffnen können. Wo sie spüren dürfen, dass sie eine Würde haben, die ihnen nichts und niemand absprechen kann. Es sind kleine Dinge, die die Sune­ stube zur Insel machen: Kein Sand zwar, aber Menschen, die einem in die Augen schauen. Hände, die nicht schlagen. Stimmen, die gut tun. Essen, schön auf dem Teller angerichtet und nicht aus der Tüte. Es sind flüchtige Momente, die den hier Gestrandeten gegönnt sind. Und doch: Unsere Gäste kommen immer wieder. Und die Freude ist gross, wenn es geschieht, dass eine Seele sich wieder findet.

• Christoph Zingg, Gesamtleiter

Es war eine schwierige Zeit. Wegen der Auflösung der Szene am Letten gab es in den Kreisen 4 und 5 richtige Hetzjagden auf Süchtige. Du erinnertest mich einmal daran, dass ich an einer Sitzung mit Stadträten versprochen hatte, keine neuen Hilfsangebote in den Kreisen 4 und 5 zu eröffnen. Es kam anders. Wir entdeckten einen kleinen Schmuckladen an der Militärstrasse 118, der zur Miete ausgeschrieben war. Und es waren ja wirklich «Schmuckstücke», die

An der Militärstrasse 118 erwartet ein motiviertes Team Notleidende und Verzweifelte.

da zusammen strömten. Humor­voll sagtest du, wir könnten auch ein Reisebüro einrichten. Der Ausstieg aus der Sucht sei vergleichbar mit einer Reise. Still und leise, wie es zu meiner Strategie gehörte, wurde die Sunestube, «das Reisebüro für eine bessere Zukunft», am 11. September 1995 mitten im Milieu eröffnet. Am ersten Tag gingst du mit einem Kuchen unter dem Arm zur Polizeiwache – und Gottes Wunder geschah: Die Polizisten unterstützten uns und teilten dann auch dem Stadtrat mit, dass die neue Anlaufstelle keinerlei Probleme verursachte.

Meine liebste Sonja berichtete einmal für die SWS direkt aus der Sunestube für eine Fernsehsendung von unserem «Reise­ büro». Der Verkehr draussen stand still, weil der Übertragungswagen mitten auf der Kreuzung stand. Die Mitarbeitenden der SWS werden auch in Zukunft Stubenwärme, wie sie in der Sunestube zu erfahren ist, ausbreiten … für die Letzten, die Erste sein werden. Dein Ernst Sieber, Pfarrer

«Überleben und nicht erfrieren», war unser Motto, und ihr habt euch mit mir zusammen als Sprachrohr der Armen verstanden. An der ganzen Front klappte es mit der kleinen «Armee des offenen Herzens». Das Heimetli an der Militärstrasse wurde zu einem Leuchtturm im Kreis 4.

Die Leute hier hören mir zu und machen mir Mut. Ich hoffe, dass ich wieder auf die Beine komme. Alessio (Name geändert)


Manchmal komme ich ganz z‘underobsi herein – und gehe beruhigt wieder raus. Lauri

Ich kann dem Sunestube-Team nur danken. Es hat mir geholfen, von meiner Sucht zu lernen und dank einer Therapie davon loszukommen. Uraja

Die Sunestube

ist eine niederschwellige Anlaufstelle. In dem 63 m2 kleinen Lokal im Langstrassen-Quartier wird Grosses geleistet!

Ohne Vertrauen geht nichts Die Sunestube-Betriebsleiterin Darja Baranova spricht über ihre Arbeit. Welche Hilfesuchenden kommen heut­zutage in die Sunestube? Zu uns kommen Konsumenten illegaler Drogen, alkoholabhängige, obdachlose, psychisch beeinträchtigte, vereinsamte Menschen, aber auch Prostituierte und andere soziale Randgruppen. Die Not ist individuell, es gibt keine Hauptanspruchsgruppe. Was heisst das für das Betreuungsteam? Die Arbeit mit so unterschiedlichen Menschen ist enorm anspruchsvoll. Einerseits müssen wir uns fachlich laufend weiterbilden und auf neue Nöte eingehen. Wir müssen uns mit Ämtern und anderen Einrichtungen in der Stadt vernetzen. Anderseits ist unsere wesentliche Arbeit die Beziehungsarbeit. Wir versuchen, die Menschen ganzheitlich mit Kopf, Hand und Herz zu erreichen und Vertrauen aufzubauen. Die Sunestube ist ein Ort, wo die christliche Nächstenliebe praktisch gelebt wird.

Worin unterscheidet ihr euch noch von einem Sozialamt? Wir holen die Menschen ab, wo sie sind. Räumlich als auch inhaltlich. Wir sind mitten im Kreis 4 präsent und gehen mit der aufsuchenden Gassenarbeit sogar zu jenen, die selbst den Weg an die Militär­ strasse nicht finden. Und wir nehmen uns viel Zeit für die einzelnen Menschen. Zeit, die man auf einem Sozialamt kaum hat. Weshalb führt die Sunestube Musik­ lektionen, Konzerte, Frauentage, Bastelund Backnachmittage durch? Mit Hilfe spezifischer Angebote gelingt es uns, die unterschiedlichsten Charaktere anzusprechen. Es gibt Gäste, die öffnen sich wegen der Musik, andere schätzen die Gebetsmöglichkeiten, dritte wiederum kommen an unsere Bastelnachmittage. Dank solcher Einstiege haben viele unserer Gäste überhaupt Vertrauen zu uns geschöpft. Durch die Angebote versuchen wir die Ressourcen unserer BesucherInnen gezielt zu fördern bzw. wieder «auszugraben». Warum ist Vertrauen so wichtig? Wenn wir gut vernetzt sind und Hilfsange­bote offerieren können, sollten Bedürftige doch aus ihrer Misere herausfinden. Viele Notleidende haben eine schwierige Vergangenheit hinter sich mit Missbrauch, Ausbeutung und Vertrauensbruch. Sie überfordern sich und andere mit ihren vielschichtigen Problemen. Die Folge: trotz noch so gut gemeinter Hilfe scheitern sie immer wieder. Dann macht sich erneut Hoffnungslosigkeit breit. Es ist also fundamental, dass sie Vertrauen zu uns aufbauen. Nur so kommen wir wirklich an sie heran und können mit ihnen ihre Situation ernsthaft erörtern und Perspektiven entwickeln. Wir sind überzeugt, dass es keine hoffnungslosen Fälle gibt. (arb)

12’190 27’290 Besucher zählte die niederschwellige Anlaufstelle Sunestube.

Mahlzeiten wurden Bedürftigen in der Sunestube serviert.

96

1’375

Gefängnis- und Klinikbesuche haben Mitarbeiter der Sunestube gemacht.

Gespräche führten die Mit­arbeitenden insgesamt.

776

Mal fanden jugendliche Obdachlose Schutz im Nemo.

791

Besuche beim Gassen­tierarzt wurden verzeichnet.

41’510

78

Personen gingen u.a. regelmässig auf Nachtpatrouille.

Suppen oder Sandwiches wurden an Hungrige verteilt.

1’952 Stunden Freiwilligenarbeit wurden geleistet.

Wir danken den 17 Mitarbeitenden für ihren Einsatz und freuen uns auf weitere Besucherinnen und Besucher! Alle Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2014


Die Musik gibt Sabina Kraft, ihre Sucht und ihre körperlichen Gebrechen für Augenblicke zu vergessen.

An der Militärstrasse 118 n Album nahm Marcel Buergi sei

nestube» «Live us de Su . auf

(exkl. Versand) Für CHF 24.80 pro Stück o@swsieber.ch inf via CD se können Sie die tellen. oder 043 336 50 80 bes

Musik öffnet die Herzen Musiker Marcel Buergi erteilt Gästen der Sune­ stube Gesangs- oder Instrumentalunterricht. Und gibt wöchentliche Konzerte. Das schafft Zugang zu Menschen, die den üblichen Gesprächs­ angeboten skeptisch gegenüberstehen. Freude dank Singen Sabina ist die Vorfreude auf den halb­ stündigen Gesangsunterricht anzusehen, als sie die Sunestube betritt. Musiker Marcel Buergi hat eine halbe Stunde Zeit für sie. Nur für sie. Das beflügelt die Frau, die viel Leid in ihrem Leben erfahren hat und um jeden Lichtblick kämpft. Während Buergi sich ans Klavier setzt, stellt sich Sabina daneben und konzentriert sich. Zuerst steht «Amazing Grace» auf dem Programm, eines der beliebtesten geistlichen Lieder unserer Zeit. Sie will es unbedingt beherrschen. Denn Sabina hat ein grosses Ziel. Sie möchte eine CD aufnehmen. «Ich möchte, dass meine Kinder erkennen, dass ich keine Versagerin bin, sondern durchaus etwas kann und dafür arbeite.»

Sabina ist kon­zentriert. Piano beginnt sie die erste Strophe, klar und präzise. Die zweite Strophe singt sie kräftiger, das dunkle Timbre ihrer Stimme erhält Raum und verzaubert. Ab der dritten Strophe, die sie fortissimo singt, nimmt die stimmliche Prägnanz ab. Man merkt: Sabina muss sich anstrengen. «Jetzt tönt es wie der Gefangenenchor aus Lenzburg», sagt Lehrer Marcel Buergi und zwinkert ihr zu. «Drücke nicht, bleibe offen, aber mit Spannung in der Stimme. Machen wir es nochmals.» Nach einer halben Stunde ist Sabina erschöpft, aber zufrieden. «Ja, das Singen macht mir wirklich Freude. Ich finde es grossartig, dass Marcel Buergi sich regelmässig für mich und andere Zeit nimmt und uns diese Möglichkeit gibt», sagt sie und geht. Der nächste Schüler steht bereits vor der Tür.

Wenn die Türe der Sunestube um 12 Uhr aufgeht, sind die 23 Plätze im engen Stübli jeweils rasch besetzt. Dann ist die Küche gefordert. Innert knapp einer Stunde werden regelmässig 30 Mittagessen serviert und Gemeinschaft gepflegt. Rege genutzt werden auch die anderen Angebote wie Beratungen (die Themen reichen von praktischer Hilfe über Budgetberatung und seelsorgerliche Gespräche bis hin zur Unterstützung bei Kontakten mit Ämtern und Fachstellen), Wohnungsbörse, wöchentliche Musiklektionen und Konzerte, spezielle Thementage, Besuche in Gefängnissen oder anderen Institutionen und gemeinsame Gebetszeiten.

Die 27‘290 Besuche, die die Anlaufstelle im vergangenen Jahr registrierte, zeugen von der Akzeptanz der Sunestube bei Obdachlosen, Süchtigen, Vereinsamten, Verarmten und psychisch Leidenden. Dennoch sind die vielen Besuche für Betriebsleiterin Darja Baranova nur Mittel zum Zweck. «Letztlich wollen wir nicht einfach eine warme Stube bieten, sondern unsere Gäste ermutigen. Wir versuchen, ihnen eine hoffnungsvolle Lebensperspektive aufzeigen. Und wir unterstützen sie bei den kleinen Schritten in die von ihnen gewünschte Richtung.» (arb)

Die Anlaufstelle Sunestube im Kreis 4 verwandelt sich seit bald vier Jahren jeden Donnerstagnachmittag in ein Musiklokal. Menschen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen und sich Musikunterricht nicht leisten können, kommen, um mit Profimusiker Marcel Buergi zusammen zu üben. Gi­ tarre, Klavier oder Gesang. Gegen Abend gibt Buergi Konzerte für die Gäste. «Für mich ist es ein Dienst an diesen Menschen, weil ich weiss, wie wenig sie vom Leben erwarten und wie befreiend Musik gerade für sie sein kann», sagt er. Er weiss, wovon er spricht, war er doch selbst einmal obdachlos und am Ende. Durch die Musik und den Glauben fand er seinen

Wie alles begann …

SunestubeMitarbeiterin Raffaela Gazzola im Gespräch mit einem Gast.

Weg. Aus Dankbarkeit engagiert er sich nun für die Bedürftigen.

Mehr als eine Anlaufstelle «Musik öffnet Herzen», sagt SunestubeLeiterin Darja Baranova. «Wir kommen dank der Musik mit Menschen in Kontakt, die sonst nicht zu uns kommen und die sich unseren Angeboten gegenüber zurückhaltend zeigen.» Baranova und ihr Team sind Marcel Buergi deshalb für sein Engagement sehr dankbar und freuen sich, dass die Sunestube für Be­troffene viel mehr sein kann, als bloss eine Anlaufstelle und Gassenküche.

Die Sunestube ist auch eine Musigstube.

Ein Sprachrohr für die Armen

Perspektiven aufzeigen und ermutigen In der Sunestube gibt es zu essen, es wird musiziert, gebastelt und geplaudert. Letztlich geht es bei all diesen Angeboten darum, mit Leidenden ins Gespräch zu kommen und in ihnen den Willen zu stärken, ihre missliche Situation verändern zu wollen.

Dienst aus Dankbarkeit

Die Schliessung der offenen Drogenszene am Letten im Februar 1995 pulverisierte die Drogenszene. Süchtige drängten in die Quartiere, die meisten in die Kreise 4 und 5. Noch sollte es dauern, bis sie die neuen Anlaufstellen und Ambulatorien in der Stadt kannten und akzeptierten. Unter dem Titel «Betten statt Letten» hatten Pfarrer Sieber und Freiwillige in Kollbrunn und an der Neugasse in Zürich Notschlafplätze für Menschen in Not lanciert. Später begannen die Sieber-Leute auch, die Gassenarbeit von einem alten Postauto aus zu machen. Der Sunebus stand hinter dem Kunsthaus allerdings zu weit weg vom Lebensmittelpunkt der Süchtigen. So sahen sich Mirjam Spring, Reguel Lippuner, André Thomas und Hannes Währer nach einem zentraler gelegenen Ort um. Und fanden an der Militärstrasse 118 ein Lokal.

• Walter von Arburg, Leiter Kommunikation

Die Liegenschaftenbesitzer, zugleich die Betreiber des aufgelösten Schmuckladens, erachteten die SWS als idealen Nachmieter. Am 11. September 1995 öffnete die Sunestube ihre Türen.

… und bis heute andauert «Am Anfang mussten wir oft politische Arbeit machen. Wir waren das Sprachrohr der Armen», erinnert sich Mirjam Spring, die die Sunestube bis Ende 2009 leitete. «Viele Gemeinden stahlen sich aus ihrer Verantwortung und hielten Süchtige an, sich abzumelden. Das hatte zur Folge, dass sich dann niemand mehr für die Elenden verantwortlich fühlte.» Immer wieder hätten sie sich in Gemeindehäusern unbeliebt machen müssen, um den Süchtigen zu ihrem Recht zu verhelfen. «Uns ging es immer darum, die Menschen zu begleiten und von der Strasse und den Drogen wegzubringen», sagt Mirjam Spring, die heute das Projekt Gassentierarzt leitet. Das ist auch heute noch so.(arb)


Wir müssen den Menschen zeigen, dass wir an sie glauben. Christoph Zingg, Gesamtleiter der SWS

Tun Sie Gutes, werden Sie Gönner! Wir sind auf der Gasse mit Lebensmitteln wie auch Gesprächsangeboten präsent. Im Bild unsere Spaghetti-füralle-Aktion vom Juni beim Stauffacher.

Ihre Gönnerschaft ebnet Menschen in Not den Weg in ein eigenständiges Leben.

A

ls Gönnerin oder Gönner spenden Sie einen regelmässigen Betrag pro Jahr und bestimmen, wofür Ihr Geld verwendet werden soll. Unsere Angebote orientieren sich an unserem Konzept «auffangen – betreuen – weiterhelfen» und haben zum Ziel, Menschen schritt­weise in die Gesellschaft zurückzuführen. Wir halten Sie mit unserer vierteljährlich erscheinenden «Sieber Ziitig» über unsere Arbeit auf dem Laufenden. Einmal jährlich organisieren wir einen Anlass speziell für Sie und ermöglichen Begegnungen mit Betreuten und Mitarbeitenden. Als Gönner oder Gönnerin helfen Sie uns, Spesen und Aufwand zu sparen, damit möglichst viel Geld direkt den Betroffenen zu Gute kommt. Ihr Beitrag ist steuerfrei. Sie können Ihre Gönnerschaft jederzeit wieder auflösen.

Aus diesen Themen können Sie Ihren persönlichen Schwerpunkt wählen. auffangen Wir holen Menschen von der Strasse weg und bieten Erste Hilfe, Notschlafstellen, Gassenküche und ein offenes Ohr.

betreuen

Wir stabilisieren Suchtkranke und bieten medizinische Versorgung, Seelsorge und ein temporäres Zuhause.

weiterhelfen

Wir fördern den Wiedereinstieg in ein selbst­ verantwortliches Leben und bieten The­ rapien, Tagesstrukturen und Beratungen. Wir danken allen zukünftigen Gönner/ -innen im Namen der Be­dürftigen! Bitte verwenden Sie den Anmelde­talon im Begleitbrief.

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Im Gespräch mit Kaspar Hürlimann Welchen Bezug haben Sie zum be­ rüchtigten «Chreis Cheib»? Die Vermieter unseres damaligen Schmuckgeschäfts in der jetzigen Sune­stube waren noch echte Büezer, mit tausend lustigen und bewegenden Geschichten aus dem Arbeiterquartier. Wir Jungen waren aber auch fasziniert vom regen Nachtleben und den vielen Freiheiten im «Vieri» der späten Achtzigerjahre.

Besitzer der Liegenschaft entschlossen wir uns aus sozialem Engagement für die Sunestube, weil wir fanden, dass dies der genau passende Ort für dieses An­ gebot war.

Schauen Sie bisweilen in der Sunestube vorbei? Als Vermieter bin ich eigentlich immer, wenn es etwas zu besprechen gibt, selbst vor Ort und suche das persönliche Gespräch.

Wie beurteilen Sie die Aufwertung des Kreises 4, wie sie derzeit im Gang ist? Unser Umbau vor acht Jahren sollte architektonisch und ökologisch aufwertend für das Gebäude und die Umgebung sein. Trotzdem blieben die Mieten vergleichsweise günstig. Das machen leider nicht viele im Quartier.

Was bewog Sie dazu, die Sunestube als Mieterin aufzunehmen? Die Schliessung des Platzspitzes brachte grosse Veränderungen, die Szene überrannte förmlich unser Quartier. Als neue

Was gefällt Ihnen besonders? Das niederschwellige Angebot, welches Ihre Mitarbeiter/-innen mit grossem Einsatz bieten.

Kaspar H. Hürlimann (*1964) bewirtschaftet zusammen mit zwei Ge­ schwistern Immobilien nachhaltig.

Helfen und Sinn stiften Impressum

Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber (SWS)

Sieber Ziitig Nr. 47 August 2015 Erscheint 4 x jährlich Jahresabo Fr. 5.–

Geschäftsstelle Hohlstrasse 192, 8004 Zürich 043 336 50 80 info@swsieber.ch kommunikation@swsieber.ch www.swsieber.ch

Redaktion Walter von Arburg, Christoph Zingg, Elena Philipp Gestaltung Claudia Wehrli, Winterthur Druck Spühler Druck, Rüti Herausgeberin Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber

Gesamtleitung Christoph Zingg Stiftungsrat Marlies Petrig, Co-Präsidentin Prof. Dr. theol. Thomas Schlag, Co-Präsident Stefan Elsener Regina Gabriel Cantieni Patrick Hohmann Jolanda Huber lic. iur. Vanessa Ölz

PC-Konto 80-40115-7

Ehrenpräsident Dr. h. c. Pfarrer Ernst Sieber

IBAN-Nummer CH98 0900 0000 8004 0115 7

Revisionsstelle BDO AG, Zürich

Betriebe Anlaufstelle Sunestube und Noteinrichtung für obdachlose Jugendliche Nemo Militärstrasse 118, 8004 Zürich Auffangeinrichtung Brot-Egge Seebacherstrasse 60, 8052 Zürich

Wie erstelle m e nt ich ein Testa rb­ oder einen E g? schaftsvertra

Suchthilfeeinrichtung Ur-Dörfli Bahnhofstrasse 18, 8330 Pfäffikon

Info-Treffen zum Thema Nachlassplanung

Fachspital für Sozialmedizin und Abhängigkeitserkrankungen Sune-Egge, Konradstrasse 62, 8005 Zürich

Wir laden Sie herzlich zu unserem Treffen mit einem Spezialisten für Erbschaft und Testament ein. Gesamtleiter Christoph Zingg und sein Stellvertreter Volker Karbach zeigen zudem, wie wir mit Spenden umgehen und was diese konkret bewirken.

Rehabilitationszentrum Sunedörfli Postfach 36, 8816 Hirzel

Notwohnsiedlung Brothuuse Mühlackerstrasse 4, 8046 Zürich

Gerne nimmt Jacqueline Arter Ihre Anmeldung unter 043 336 50 80 oder info@swsieber.ch entgegen. Sie erhalten eine Bestätigung mit Anfahrtsplan.

Montag, 9. November 2015, 14–16 Uhr

Wir freuen uns, Sie in unserer Geschäftsstelle an der Hohlstrasse 192 in Zürich persönlich begrüssen zu dürfen. Vielen Dank für Ihr Interesse.


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