42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

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Künstlerin: «Ich finde diese Idee wirklich gut, weil ich so den Schülern etwas zeigen kann, und vielleicht möchten dann einige auch Künstlerin werden.» Moderatorin: «Und zum Abschluss: Was findet die zweite Mutter zu diesem Projekt?»

Künstler: «Ich finde diese Idee scheisse. Als ich jung war, musste ich auch selbst meinen Weg finden und meine Kunst verkaufen.»

Mutter 2: «Da kommen die Kinder nur immer verdreckt nach Hause und ich muss dann alles waschen.»


COVER: Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein (12–15 Jahre), 6 Jugendliche reflektieren eine Idee durch ein Improvisationstheater


Kunst schafft Wissen:

Ausgangslage

Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Ist die Malerei eine gute Lehrmeisterin? Kann Kino eine Schule des Lebens sein? Wie formen Architektur und Design unser Handeln und Denken? Was lehrt der Blick durch die Fotokamera? Ist der Vortrag eine Performance, die Lehre eine Inszenierung? Und ist das Leben ein Roman? Das Künstlerische, wie es hier verstanden wird und die Ausgangslage für die Ideenfindung bildet, lässt sich nicht auf ein Medium, eine Technik, Fertigkeit oder ein Fachgebiet reduzieren. Es bezeichnet vielmehr die Praxis, die Wahrnehmung der Welt mit subjektiven Fragen, Empfindungen und Anliegen zu verknüpfen und die so entwickelten Erkenntnisse zu materialisieren. Ob also visuell, akustisch oder haptisch, gestisch oder schriftlich, ob als Handlung oder Ereignis: Das Künstlerische wird hier als ein forschender und produktiver Umgang – mit der Welt, mit sich und den Mitmenschen, mit Materialien und Ausdrucksformen – verstanden, der Wissen und Bewusstsein schafft.

Ausschreibungstext

Der Schweizerische Verband Künste für Kinder und Jugendliche kkj setzt sich für persönlichkeitsbezogene Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche ein. Unter dem Titel Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur lädt der Verband Kunst- und Kulturschaffende aller Sparten sowie Kulturvermittelnde ein, Vorschläge für neue Bildungsformate durch Kunst und Kultur zu entwickeln. Nach dem Leitgedanken, dass sich kreative Lösungen auch aus zunächst abwegig oder als unausführbar scheinenden Vorschlägen entwickeln können, ruft der Verband alle Interessierten dazu auf, kühn zu assoziieren und zu phantasieren. Imagination und Innovation sind gefragt! Je ungewöhnlicher die Ideen, desto fruchtbarer sind sie für die Diskussion. Kunst schafft Wissen: Wie können zwischen den Künsten und der Bildung neue wechselseitige Beziehungen hergestellt werden?

Fragestellung Welche neuen Formen sind denkbar, um eine Bildung mit und durch Kunst und Kultur zu realisieren? Lassen sich durch die Verknüpfung von Kunst, Kultur, Lebensalltag, Freizeit und Schule neue Formate für die Bildung von Kindern und Jugendlichen erschliessen? Wie und wo würde diese Bildung stattfinden? Wer und was wäre beteiligt?

Wie das Potenzial dieser künstlerischen Wissensgenerierung Kindern und Jugendlichen zugute kommen kann, ist das Ziel von Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur. Durch die Ausschreibung will der Verband Künste für Kinder und Jugendliche kkj über das Potenzial der Künste für die Bildung öffentlich nachdenken und diskutieren. Er initiiert deshalb eine Denkrunde, die auf Vorschlägen beruht. Nicht die sofortige Realisierbarkeit ist in erster Linie wichtig, sondern die Erschliessung von Visionen für eine Bildung, welche künstlerisches Denken und Handeln miteinbezieht.

Auftrag Gesucht sind Ideen für disziplinenübergreifende Bildungsformate. Alle Vorschläge sollen auf dem erweiterten Kunst- und Kulturbegriff basieren. Grosse utopische Ideen und Bildungsvisionen sind ebenso willkommen wie kleine Interventionen, Intermezzi oder temporäre künstlerische Formate. Erwünscht sind ausgefallene Problemlösungen und innovative Vorschläge mit Sy-nergieeffekten, die das Zusammenwirken von Medien, Fachgebieten und Menschen bzw. die Begegnung von Kunstschaffenden aller Sparten mit Kindern und Jugendlichen fördern. Eine neue Verbindung von Kindern und Jugendlichen mit der Kunst ist das Ziel.

Teilnahme Die Ausschreibung richtet sich an Kunst- und Kulturschaffende aller Sparten sowie an Kulturvermittelnde, die ihren Wohn- oder Arbeitsort in der Schweiz haben. Die Entwürfe und das Urheberrecht bleiben Eigentum der Verfasserinnen und Verfasser.


Ziel

Sichtung

Die Ideen dienen als Grundlage für Diskussionsveranstaltungen und Workshops sowie für eine Publikation im Herbst 2013.

Die Fachgruppe, die mit der Sichtung aller Eingaben betraut ist, setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:

Drei Ideen erhalten einen Preis von je 4000.– CHF. Zudem werden drei Ideen bestimmt, die den Auftrag zur Weiterentwicklung und Realisierung bekommen.

- Flavia Caviezel, Ethnologin, Videastin, Forscherin und Dozentin an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW

Eingabe 1. Projektbeschrieb auf A3: Die Ideen sind auf Papier in der Grösse A3 einzureichen. Titel, Beschreibung der Idee, Skizzen, Visualisierungen aller Art wie Zeichnungen, Fotografien, Diagramme oder computergenerierte Bilder sowie erläuternde Texte zu den Hintergründen sollen die Idee klar veranschaulichen.

- Martin Frank, Theaterpädagoge und Regisseur, Leiter des jungen Schauspiel Oper Tanz am Theater Basel - Susanne Kudorfer, Kunsthistorikerin, Kunstund Kulturvermittlerin - Walter S. Riedweg / Dias & Riedweg, Künstler - Anna Schürch, Lehrerin für Bildnerisches Gestalten, Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK

2. Kenndaten auf A4: Der Titel sowie die Namen und Adressen der Beteiligten sind auf einem separaten Papier in der Grösse A4 aufzulisten.

- Tilo Steireif, Künstler, Dozent an der Haute école pédagogique, Lausanne

3. CD: Die Darstellung der Idee auf A3 ist zusätzlich im PDF-Format in druckfähiger Auflösung (300 dpi im Originalformat) auf CD einzureichen.

Sichtung der Eingaben durch die Fachgruppe: 5. September 2013

Beginn der Ausschreibung: 21. Mai 2013 Einsendeschluss: 31. August 2013 Einsendeadresse: Geschäftsstelle kkj Kanzleistrasse 127 8004 Zürich

Bei über 20 Eingaben hat die Fachgruppe den Auftrag, eine repräsentative Sammlung von 20 Projekten zusammenzustellen, die durch die künstlerische Bildungsidee überzeugen und die Vielfalt der eingereichten Entwürfe spiegeln. Sie empfiehlt je drei Vorschläge für die Auszeichnung und Weiterentwicklung. Die Fachgruppe hat zudem den Auftrag, zu den 20 Vorschlägen Texte zu verfassen, welche die Ideen aufgreifen und reflektieren. Anspruch der Begleittexte ist somit nicht die Beurteilung, sondern das Weiterdenken der eingereichten Idee.

Publikation Die Ideen werden zusammen mit den Texten der Fachgruppe in einem Heft publiziert. Die Publikation erscheint zur Schlussveranstaltung.Die Ideen und das Urheberrecht bleiben Eigentum der Verfasserinnen und Verfasser. Sie werden nur unter Quellenangabe verwendet.


Präsentation und Diskussion

Auszeichnung Drei Ideen werden mit je 4000.– CHF ausgezeichnet.

Auftaktveranstaltung Die öffentliche Präsentation und Diskussion der Ideen findet im Cabaret Voltaire, Zürich, statt. Auftaktveranstaltung: 18. September 2013, 19.30h

Zudem erhalten drei Ideen den Auftrag zur Weiterentwicklung und Überführung in eine realisierbare Form. Der kkj finanziert die Ausarbeitungsphase mit je 2000.– CHF und begleitet die Realisierung anhand eines ausgearbeiteten Finanzierungsplans. Weiterentwicklung und Realisierung: 2014

Moderation der Präsentation: Michael Hiltbrunner

Workshop Zwischen 19. September und 29. November 2013 werden Workshops mit Fachleuten aus Kunst und Kultur, Schule und Vermittlung sowie mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops empfehlen die aus ihrer Sicht zukunftsweisenden Vorschläge zur Weiterentwicklung. Ort und Zeitpunkt der Workshops werden noch bekannt gegeben.

Schlussveranstaltung Die Schlussveranstaltung, an der die Resultate von Diskussionen und Workshops öffentlich gemacht werden, findet in der Aktionshalle Stanzerei GmbH, Merker Areal, Baden statt: 30. November 2013, 17h Der Verband Künste für Kinder und Jugendliche kkj gibt die aufgrund der Empfehlungen der Fachgruppe sowie der Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer ausgewählten Vorschläge bekannt. Der kkj präsentiert die Publikation.

Veranstalter, Fachgruppe, Verfasserinnen und Verfasser anerkennen mit der Eingabe das Ausschreibungsprogramm und die darin enthaltenen Bestimmungen als verbindlich. Zürich, im Mai 2013


42 IDEEN FÜR EINE BILDUNG DURCH KUNST UND KULTUR

10. ARTE IN GIOSTRA - LA GIOSTRA DELLE SCOPERTE Schmidt Antonio

1. ACADEMIA YOUTOPIA Nadja Baldini, Beat Huber

2. LIVE

11. DIE WELT STEHT KOPF BEGEHBARE CAMERA OBSCURA Jaqueline Weiss

Ladina Gerber, Simona Nussbaumer, Christa Peter, Marc Ochsner

12. BOX Anna Katharina Scheidegger

3. !GEBT UNS KUNST! Monika Kunz Tscholitsch

4. EINE GEDANKLICHE INTERVENTION ZUM THEMA KUNST AN DEN ÖFFENTLICHEN SCHULEN IN DER SCHWEIZ

13. LAND-ART PROJEKT FÜR JUGENDLICHE Vera Dzubiella

14. ES IST FERTIG MIT SPIELEN AMBULATORIUM DER SINNE

Anouk Sebald

Béatrice Bader Sollberger

5. ÜBERLEBEN IM WALDSTADTSPIEL

15. MOBILE FORSCHUNGSLABORE

Kathrin Veith, Fabian Bührer, Caroline Ringeisen

Grit Röser, wolkenkratzerkombinat

6. MIT BUCHSTÄBLICHEM FINGERSPITZENGEFÜHL

16. GESTALTUNGSMOBIL Hanna Schmid

Gabriela Kaufmann-Egger

7. KULTURBON@EDUCART

17. #LGIR Philipp Meier

Judith Hollay, Tobias Humm, Urs Meier

8. ANDERSSEIN STAGE IM THEATER HORA ANDERSSEHEN Urs Beeler

9. PROJEKT SKULPTUR HAUTNAH Bernhard Keller

18. ST. REICH UND Z. ART Sabine Frei, Kafi Freitag, Charlotte Tschumi

19. WÄCHST WAS? Eva Maria Küpfer, Frederike Dengler

20. DIE ASSOZIATIONSMASCHINE Nina Kuhn, Charlotte Pistor


21. ZEUGSPIELLAB Ana J. Haugwitz, Fabienne Meyer, Urban Würsch

33. LO SPAZIO URBANO. DAL TRANSISTARE AL SOSTARE: LE PANCHINE PUBBLICHE

22. ASCOLTA LA MIA VOCE

Marina Bernasconi

Antoinette Werner

23. PIZ5 Anna Albisetti, Emanuel Tschumi

24. BUCHPUBLIKATION TALENTSCHMIEDE ® DOING ART

34. ENTER Maya Wechsler, Helen Hagenbuch

35. MÖNSCHE IITEILE! GROUPING PEOPLE! Annemarie Bucher, Dominique Lämmli

Regula Stücheli

36. OFFENER KUNSTRAUM PROJEKT KIDSWEST.CH

25. ARTWORK

Meris Erika Schüpach

Kate Burgener, Christina Hamacher

26. ZAUBERSPEKTAKEL A.K. Blondeau, Girod Pascal

27. ARTFASHION Claudia Brander

28. VISION „KUNST VON ANFANG AN“ Nina Knecht

29. PERFORMANCE-KUNST WORKSHOP FÜR JUGENDLICHE

37. WELTEN ENTDECKEN Regula Hauser, Andrea Schläfli

38. UEBERMUT Franz Brülhart, Karine Jost

39. MIT FEUER UND FLAMME ZUM FEU SACRÉ FÜR KUNST Gabriela Brugger

40. BILDUNG DURCH EINE KÜNSTLERISCHE ARBEIT MIT DER NATUR

Daniel Häller, Verena Häller, Laura Laeser

Arthur Wyss, Melanie Mai

30. PERFORMA JUNIOR

41. SCHULGAMES-INTERAKTIVE SOFTWARE VON UND FÜR KINDER

Delia Pinto, Filippo Armati

31. THEATER ALS REKONSTRUKTION

Diego Roveroni, Sophie Brunner

Caspar Lösche, Kaspar Manz

42. OLD SCHOOL FEAT. PRÄSENS

32. ANOAH

Syl Betulius

Margrith Lörtscher


AcAdemiA YoutopiA

In der vorliegenden Eingabe wird ein Parcours exemplarisch aufgeführt. Die Idee von Academia Youtopia ist, thematisch unterschiedliche Parcours zu einer fortlaufenden Reihe zusammenzufügen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die einzelnen Parcours sind modifizierbar und können an das jeweilige Niveau und Alter angepasst werden.

Die Schlüssel, die wir im Alltag benützen, ermöglichen uns Zutritt zu verschiedenen Räumen: Wir öffnen die Haustüre, entsperren das Mobiltelefon oder verschliessen die Toilettentür. Als Symbol haftet dem Schlüssel etwas Altertümliches an, doch als Icon ist er – zum Beispiel in Form eines Schlosses – in digitalen Geräten nach wie vor präsent.

Parcours N°1 «Schlüssel & Codes» Ein Prototyp

Unter dem Titel «Schlüssel & Codes» haben wir ein Manual (Leitfaden) erstellt, das Schülerinnen und Schülern das Angebot macht, den eigenen Blick zu schärfen und sie auf spielerische Weise für die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst zu gewinnen. Dabei interessiert uns primär der Prozess des «Kunstmachens» im Sinne einer kreativen Handlung mit offenem Ausgang. Im Vordergrund steht nicht das Endprodukt (Werk), sondern vielmehr das Verständnis künstlerischer Denk- und Vorgehensweisen (künstlerische Praxis).

das ikonografische Wissen (Schlüssel), sondern vielmehr ein ganzer Fächer von globalem, kulturellem Wissen (Schlüsselbund), der dem Einzelnen einen persönlichen Zugang zur Kunst ermöglicht.

Mit der Frage, an welchem Ort sich die Schülerinnen und Schüler in der Pause am liebsten aufhalten, wollen wir den Pausenplatz als öffentlichen Raum mit verschiedenen Nutzern verständlich machen. (Für Jugendliche wird der Raum von Anfang an erweitert und das

–2– Suche, Sammle, Sortiere: Entdecke den Pausenplatz neu

als thematische und atmosphärische Einstimmung auf das Thema Schlüssel, Codes und Kunst.

Im Museum findet Kunst statt. Warum stehen die einen Besucher so lange vor einem Bild und andere eilen durch die Räume? Wie nähere ich mich einem Bild oder einer Skulptur und welche Informationen brauche ich, um das Werk zu verstehen?

–4– Du: Folge Museumsbesuchern und agiere als Kunstdetektiv

Academia Youtopia ist eine Webplattform, die Kindern und Jugendlichen ein Bildungsangebot im Feld der Kunst macht. Vermittler und Host sind eggn’spoon. Wir laden Kunstschaffende unterschiedlicher Sparten ein, einen Kunstparcours nach eigenen thematischen Vorgaben einzureichen. Ausgewählte Projekte werden als Bildungsangebote auf der Internetplattform Academia Youtopia zugänglich gemacht. Benutzer wie Schulen, Lehrpersonen und weitere Interessierte haben die Möglichkeit, einen Parcours als PDF herunterzuladen und diesen für den Unterricht und die Weiterbildung zu nutzen. Die einzelnen Parcours werden von den AutorInnen persönlich vorgestellt. Academia Youtopia vermittelt Spaziergänge durch die Gegenwart zur Entwicklung alltäglicher Gedanken zur Kunst von Morgen.

eggn’spoon: Seit 2008 arbeiten wir, Nadja Baldini (Kunsthistorikerin) und Beat Huber (Künstler) zusammen. Als mobiles Büro ohne stationären Ausstellungsort realisieren wir Projekte im und rund um den öffentlichen Raum. Konzept: eggn’spoon © / www.eggnspoon.ch Gestaltung: Huber–Sterzinger GmbH Zürich, August 2013

Neues Kunstvermittlungsformat für Kinder und Jugendliche


In der abendländischen Kunstgeschichte ist der Schlüssel das Symbol für Petrus und steht für den Zugang zum Reich des Himmels. Für die Erschliessung des Reichs von zeitgenössischer Kunst braucht man heute einen anderen Schlüssel. Im Zentrum steht nicht mehr allein

Ein Manual zu Raum und Kunst

Die Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Schlüsseln und Codes im digitalen Zeitalter sehen wir als einen spannenden Ausgangspunkt, Vermittlung von zeitgenössischer Kunst in Bildungsinstitutionen neu zu denken.

Dein Telefon entschlüsselt, was Du nicht siehst.

Codes dagegen sind zeichenhafte Darstellungen, die nicht auf Anhieb lesbar sind. Um sie zu verstehen, muss man wissen wie diese Geheimzeichen entschlüsselt werden können. Ein aktuelles Beispiel ist der QR-Code, der heute auf allen Werbeträgern sichtbar ist. Erst durch den Besitz eines Smartphones und das Herunterladen des entsprechenden Apps wird der Code entzifferbar.

Schlüssel analog und digital.

Die Schlüssel-Zeichnungen werden wahrscheinlich ähnlich aussehen, aber über das Verfassen eines individuellen Textes wird der Schlüssel zur persönlichen Geschichte. Der kollektive Schlüssel-Bund, der dabei entsteht, sehen wir

Hat der Schlüssel einen Erinnerungswert oder nur eine Funktion? Hast du eine Erinnerung an einen bestimmten Schlüssel und was für ein Erlebnis ist damit verknüpft? Wir fordern die SchülerInnen auf, aus dem Gedächtnis einen Schlüssel zu zeichnen. Über die Handlung des Zeichnens – sei es nach Vorlage oder aus der Phantasie – soll ein erster Zugang zum Thema Schlüssel vermittelt werden.

–1– Jedem Schlüssel seine Geschichte: Zeichne einen Schlüssel und schreibe dazu eine Geschichte/Legende

Animationen

In unserem Parcours nehmen wir die Jugendlichen mit, in fünf Etappen selber aktiv zu werden und mittels Zeichnen, Mapping und Aktionen ein persönliches Schlüsselalbum zu gestalten. Mit Hilfe des Manuals sollen sie animiert werden, sich einen eigenen Schlüssel für den Zugang zur zeitgenössischen Kunst zu erarbeiten.

Tupac? Judenpack? Und wenn das nun ein jüdischer Sprayer gemalt hat, ist es dann lustig?

Gesucht sind persönliche Schlüsselstellen, Orte wie Parks, Treppen, Shoppingcenter, Tramhaltestellen, die sowohl Treffpunkte und Begegnungsorte als auch gestaltete, städtische Räume sind. Hinterlasse deinen persönlichen Tag und klebe deinen Schlüsselcode unbemerkt an deiner persönlichen Schlüsselstelle hin. Darf ich das? Wem gehört der öffentliche Raum, wer bestimmt die Gestaltung und wo verlaufen die Grenzen von Kunst und Kommerz?

Hafenkran oder Stellvertreterkunst?

Wir gehen raus aus dem Schulhof in den Stadtraum. Wo wird etwas als Kunst wahrgenommen, wann ist es Denkmal, wann Kunst und wann Stadtmöblierung?

–3– Tag your code: Vom Schlüssel zum Zeichen

nähere Umfeld, das Dorf, die Stadt, wird miteinbezogen). Jeder sucht sich einen Lieblingsort und erstellt sein Sammelarchiv mit Sachen, die etwas über den Ort erzählen und diesen konstituieren. Das können Fundsachen, Kritzeleien, persönliche Notizen oder Tauschgegenstände sein, die geordnet oder zufällig Eingang in die Archivboxen finden. Alle Sammlungen erhalten Informationen, die eine Möglichkeit bieten, den Pausenplatz mit einem anderen Blick zu sehen. Gleichzeitig können die verschiedenen „Archive» Ausgangspunkt sein, um über den Pausenplatz hinaus Neugierde für weitere Räume zu wecken.

Hashtag für die Jüngeren, Gartenhag für die Älteren

Mit einem gefüllten «Schulsack» voller Eindrücke, Erfahrungen und Reflektionen zum Thema «Schlüssel & Codes» kannst du nun deinen eigenen Blogeintrag entwerfen und dein neu erworbenes Wissen und deine Erfahrungen mit anderen teilen.

–5– Blog: Was ist passiert?

Ist der Künstler schon tot, kann ich ihm eine Frage stellen? Was ist interessanter: Im Museum die Leute zu studieren oder die Kunst? Als Kunstdetektiv erstellst du ein Protokoll, in dem du festhältst, was die Verhaltensweisen der Besucher im Museum sind und wie sie sich darin bewegen. Uns interessiert die Frage, ob man über die Beobachtung der Museumsbesucher ein weiteres Verständnis respektive einen Schlüssel zur Kunst in institutionellen Räumen erlangen kann.

Betrachter betrachten Betrachter. Wo beginnt die Kunst und wo endet der Alltag?

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!Gebt uns Kunst! Monika Kunz Tscholitsch

«Ich finde es gut, dass die Künstlerinnen und Künstler an der Schule sind und zeigen können, wie das so ist. Es würde vielleicht dazu führen, dass die Kinder ein wenig kreativer sind und etwas weniger am Handy hängen.» Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

Öffentliche Schulen und kulturelle Institutionen wie zum Beispiel Museen sind wohlfahrtsstaatliche Einrichtungen. Komischer Begriff. Habe ich kürzlich auf einer Tagung gehört. Aber noch interessant: Öffentlich in diesem Sinne heisst, dass sie dem Gemeinwohl verpflichtet sind und damit dem Glück aller, die in einer Gemeinschaft leben. Das klingt heutzutage, da alles auf Wirtschaftlichkeit und Effizienz hin frisiert ist (manchmal hat man den Eindruck um ihrer selbst willen, weil richtige Ziele fehlen), schon schrullig. Umso mehr hat mich gefreut, wie das «Outcome» von Gebt uns Kunst! formuliert ist: Alle sind glücklich! Kann man ein besseres Ziel verfolgen? Kunstschaffende gehen für drei Monate an Schulen. Sie sind dort täglich anwesend und können, nachdem sie das Auswahlverfahren durchlaufen haben, machen, was sie wollen. Anständig bezahlt, tragen sie mit ihrer Arbeit vor Ort gemeinsam mit den Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern zu einer an- und aufregenden Schulkultur bei. Susanne Kudorfer


Der Vorschlag Gebt uns Kunst! von Monika Kunz schlägt in eine ähnliche Kerbe wie der Kunstbon vom Hollay/Humm/Meier: Es geht darum, über eine Praxis eine Verbindung zwischen Schulalltag und der Welt der Kulturschaffenden herzustellen. In Gebt uns Kunst! wird vorgeschlagen, das jedes Schulhaus während drei Monaten pro Jahr einen Kulturschaffenden anheuern kann. Der inhaltliche Anstoss kommt von den Kulturschaffenden, und die Schule wählt sich Projekte und deren Träger aus. Der Impuls kommt also von aussen auf die Schule, das heisst, auf die Lehrer, Kinder und Jugendlichen zu. Der Anreiz für Kulturschaffende, Projekte einzureichen, beruht unter anderem darauf, mit dem Projekt für eine gewisse Zeit einen gesicherten Verdienst zu haben. Monika Kunz sagt, dass sich damit Unerwartetes und Spannendes in den Schulalltag einbringen lässt. Dass die Eingriffe zeitlich begrenzt sind, sehe ich positiv. Damit haben alle Beteiligten die Chance, immer wieder über die gemachten Erfahrungen nachzudenken. Es werden keine fixen Posten geschaffen, welche Anstellungen garantieren. Es ist klar, die Arbeit hat ein Anfang und ein Ende.

Eventuell liessen sich Ideen von Kulturbon und Gebt uns Kunst! verbinden. Ich vermute, dass die Idee der Freiwilligkeit im Kunstbon einen Teil der Kinder und Jugendlichen überfordern wird. Sie werden keine Vorschläge machen, um über eigene Ideen zu einem Projekt zu kommen. Für diese Schüler ist der Impuls von aussen als Angebot wichtig. Eventuell liesse sich die Schule mit allen Lehrern und Schülern in gemeinsame Kulturprojekte einbinden, in denen in Zusammenarbeit mit den Kulturschaffenden geforscht, geplant, gebaut, gespielt ... wird. Kinder und Lehrer mit professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern auf einer Bühne zum Beispiel. Ein grosses Orchesterprojekt? Eine temporäre architektonische Intervention? Landschafts und Gartenbau ...? Erfindermesse, Spielfilme ...? Walter St. Riedweg


EINE GEDANKLICHE INTERVENTION ZUM THEMA KUNST AN DEN ÖFFENTLICH

Wie wäre es wenn Kunst als Schulfach bereits schon ab dem Kindergarten oder dann Gleichgestellt den anderen Fächern. Zeichnen, Singen, Malen, Theaterspielen, Tanz, Deutsch, Mathematik und Französisch, man könnte wählen und nicht erst im Gymnas Grotesk! Für den Eintritt ins Gymnasium zählt der Zeichen-und Musikunterricht nicht, benotet und man kann es als Maturfach wählen und Studieren. Ich frage mich seit 30 entwickeln, wenn es einen Kunst- und Kulturunterricht in den öffentlichen Schulen be gleichberechtigter Stellenwert in unserer Gesellschaft hätte. Kunst in der Schule hat e einzubeziehen aber erfolglos! Während all den Bildungs- und Schulreformen wurde d nichts! Würde man Deutsch so unterrichten, hätte man einen Haufen Analphabeten in Fach beherrschen, man könnte dann wählen welche Richtung, bildende oder darstell Kunstunterricht ein Schulfach wäre, welches den gleichen Stellenwert hätte, wie die a Man stelle sich Eltern am alljährlichen Elterngespräch in der achten Klasse und einen Gymnasium für ihr Kind trotz schlechten Noten im Mathematik und Französisch kein fantastisch zeichnen und malen könne. Ihr Kind könne auch gut fächerübergreifend D Eltern vor wie sie nach Hause fahren würden, still nebeneinander gehend und glückli den Übertritt ins Gymnasium schaffen würde und sein Ziel Schriftsteller zu werden no Gesellschaft bilden und nicht eine in der Kultur- und Kunstbildung im öffentlichen Bild Vorkurse abgeschafft, Fotografie Lehre abgeschafft, der Kanton Bern der zugunsten abgeschafft hat! Es scheint die Welt der Kunst, Gestaltung und der Kunstbildung ist a Portemonnaie zugänglich, den anderen bleiben nur drei Stunden, oft schlechten Unte welcher zu wenig den wahren Wert der Musik vermitteln kann, und letzteren bleibt oft Utopie, Kunst zum Schulfach einzuführen ab dem Kindergarten, den Kunstunterricht welche Freude und Inhalte zu vermitteln wissen, damit unsere zukünftigen Erwachse Engagement für unsere Gesellschaft überlebenswichtig ist und wir ohne sie sehr arm einen Kunstunterricht einführen, damit Kunst und Kultur nicht zum Blinddarm unserer Wirtschaftswachstum erreichen kann, dafür gesunde junge Menschen heranwachsen Kreativität und den Mut haben neue Wege zu gehen, mit dem Bewusstsein, dass Kun


HEN SCHULEN IN DER SCHWEIZ

n wenigstens ab der ersten Klasse ein fester Bestandteil unserer Volksschule wäre. , Kultur- und Kunstgeschichte, vielleicht Philosophie? Kunst als Hauptfach zu sium, wo es dann endlich zum Schulfach wird, für einige von uns zu spät. Wie , aber dann, plötzlich wird es endlich zum Hauptfach, Kunst, Zeichnen, Musik wird 0 Jahren, warum erst dann? Wie würden sich die Kinder und Jugendlichen ereits ab der Unterstufe geben würde und damit ein sicher verankerter, ein erbärmliches Dasein, zwar geben sich viele die grösste Mühe solche Inhalte mit der Zeichenunterricht in Bildnerisches Gestalten umgetauft, geändert hat sich n unseren Klassen. Malen und Zeichnen ab dem Kindergarten mit Lehrern die ihr lende Kunst oder Musik? Was würde sich ändern, wenn bereits in der Unterstufe der anderen Haupt- und Nebenfächer? n Kunstlehrer vor, welcher den Eltern mitteilen würde, dass der Übertritt zum Problem darstellen würde, da ihr Kind im Kunstunterricht außerordentlich gut sei, Denken und auch im Schulfach Literatur sei es sehr solid. Und man stelle sich die ich, dass ihr Kind trotz schlechten Leistungen in Mathematik und Französisch gut och weit, aber nicht unerreichbar wäre. Vielleicht würde sich eine ganz neue dungssystems stiefmütterlich behandelt wird . Zurzeit werden gestalterische der Sparmassnahmen und der Frühsprachen eine Wochenstunde Werkunterricht allein den Hochschulgängern oder den Gutsituierten mit ausreichendem errichts im Bildnerischen Gestalten in der Volksschule und einem Musikunterricht t der Zugang zur Kunst und zum Kulturschaffen dann endgültig verwehrt. Meine durch fachlich gut qualifizierte Lehrer mit modernem Unterricht zu gewährleisten, enen in dem Bewusstsein aufwachsen, dass Kunst und Kultur und dessen m wären. Für meine Utopie müsste man an allen öffentlichen Schulen der Schweiz r Gesellschaft wird, auch wenn man damit vielleicht nicht soviel n, deren Inhalte nicht nur Leistungssteigerung und Effizienz sind, sondern die nst und Kultur ein Teil vom Ganzen ist.

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nd lernen! Gemeinsam mit Natur-Mensch-Mitwelt. Spiele Theater, Handwerk und NaExperten aus den Bereichen wir eine Waldstadt. Eine turwissenschaften, kreieren planen, aufbauen und Waldstadt, welche wir selber . bespielen. schliesslich darin leben bzw basiert auf Grundlagen Das gespielte Leben im Wald ems, bestehend aus eines erarbeiteten Spielsyst und einem entwickeltem selbst kreierten Charakteren eeignete Wissen rund um Regelwerk. Das im Vorfeld ang ppen, welche heute im das Leben von ethnischen Gru d um die Natur fliessen Wald leben, sowie Themen run altung und schlussendin den Prozess der Spielgest ung, dem Waldstadtlich in die praktische Umsetz spiel, mit ein. adt von der ZivilisatiZum Abschluss wird die Waldst el für Zuschauer geöffon entdeckt und somit das Spi net.

) und erson(en p r h e L t en mi n aneign e s s i w d n u ald Hintergrperten Ort im W r o v d Wasserx n d E u n u g n r u e Wald r m h (Na rien chulzim im Wald chutz, Geländeo Erkenn e Wo: im S b e l r e S nd Üb chen, uer, > Leben un der Natur, Fe Tarnen und Täus f und Versuche i erste Hilfe, puren, Nahkamp ng) tierung, Auswerten von S icher Bevölkeru rnen ennen le nen und egenüber feindl k t r a w n Gege halten g ppen der u r G e h c > Ethnis rowai) Spielmaterial kreieren mit den Theaterschaffenden (z.B. Ko Wo: im Schulzimmer und vor Ort im Wald > Charaktere kreieren (Eigenschaften, Ziel,...) > inhaltliche Rahmenhandlung und Struktur der Waldstadtbevölkerung entwickeln > Regelsysteme des Spiels erfinden (Spiellevels, Würfelsystem für Aktionen und Geschehnisse im Spielverlauf)

Planung der Wa ld dem Zimmermann stadt in Zusammenarbeit mi t Wo: im Schulzim mer und Zimmer ei > verschiedene Waldwohnarten ke nnen lernen > eigene Baumhä user, Kochstel sichtspunkte, le WC, Vorratshüt n, Auszieren te... skiz> Skizzen auswer sierung/Bau/Ko ten und Auswahl zur Realinstruktion fest legen > Planung des Ba us konkretisier en > Anschaffung de s Baumaterials

tionen)

ster/NMM-Lek e m e S 1 ( e s a 1. Ph

Das Projekt ist in vier Phasen geteilt und dauert insgesamt ein Semester. Die erste Phase findet von Januar bis Juni, jeweils während den NMM-Lektionen statt. Phase zwei bis vier finden ihre Umsetzung in einer Projektwoche gegen Ende des Schuljahres.

Umsetzung

überLeben Idee


Fabian Bührer - Zimmermann – Planung und Konstruktion der Waldstadt Kathrin Veith Sc ha us pi el er in – Spielleitung und Schauspiel Caroline Ringeisen Th ea te rp äd ag og in Sp ielentwicklung und Sp Lehrperson(en) – Vermittl ielleitung ung Hintergrundwissen Weiterer Fachpersonen: Förster / Ethnologe / Survival Experte

Schulklasse Mittelstufe

am

Te

Spiel Nächten ld Wo: im Wa wei Tagen und drei adt! Während z wir unsere Waldst bespielen

im WaldstadtSpie

Spiel öffnen Zum Abschluss laden wir die ZuschauerInnen in unsere Waldstadt ein. Über einen interaktiven Rundgang lernen die Gäste die Lebensweise der Waldstadtbewohner kennen und werden selber Teil des WaldstadtSpiels.

Tag) n i e ( e s a 4. Ph

3. Phase ( drei Nächt e, zwei Ta g e)

Bezug der Waldstadt am Abend des dritten Tages

Aufbau und Spieltraining mit dem ganzen Team Wo: im Wald > Bau und Konstruktion der Waldstadt > Herstellen der Kostüme > Figurenfindung > Überlebenstraining

2. Phas e (drei Tage)

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• Gedanken fixieren. Gedanken fixieren.die in der Schule gelesen wird, Sätze herauspicken. • Aus der Literatur, Gedanken fieiner xieren. Aus der Literatur, die in der Schule gelesen wird, Sätze herauspicken. • Die Essenz Geschichte wird zur Schriftskulptur Gedanken fieiner xieren. Aus der diereihen in der sich Schule gelesen wird, Sätze herauspicken. • Die Essenz Geschichte wirdimzur Schriftskulptur Was für Literatur, Buchstaben eigenen Namen? Aus Essenz der diereihen in der sich Schule gelesen wird, Sätze herauspicken. • Die einerthematisieren. Geschichte wirdimzur Schriftskulptur Was für Literatur, Buchstaben eigenen Namen? Schriftrichtung • Die Essenz einerthematisieren. Geschichte wirdimzur Schriftskulptur Was für Buchstaben reihen sich eigenen Namen? Schriftrichtung für Buchstaben reihen sich im eigenen Namen? • Was Schriftrichtung thematisieren. • Schriftrichtung thematisieren.

gebaut in auftürmen einer kleinen Schachtel versorgt werden. Die Schriftzeichen schichten oder und an der Grenze der Lesbarkeit forschen. Buchstaben wandernoder Tischkanten entlang, überschwemmen den Tisch oder sind lose verteilt. schichten Tischkanten oder auftürmen und überschwemmen an der Grenze derden Lesbarkeit forschen. Buchstaben wandern entlang, Tisch oder sind lose verteilt.

wandern Tischkanten entlang, überschwemmen den Tisch oder sind lose verteilt.

Die entstandenen Formen können schnell verändert werden und sich laufend neuen Die entstandenen Formenanpassen. können schnell werdendie und sich laufend neuen Ideen und Vorstellungen Dieses verändert Arbeiten schärft Wahrnehmung und Die entstandenen Formen können schnell verändert werden und sich laufend neuen Ideen und Vorstellungen anpassen. Dieses Arbeiten schärft die Wahrnehmung und die gestalterische Auseinandersetzung. Mit diesem Projekt nehme ich die Verbindung Die entstandenen Formen können schnell verändert werden und sich neuen Ideen und Vorstellungen anpassen. Dieses Arbeiten schärft die Wahrnehmung und die Auseinandersetzung. Mit diesem Projekt nehme ich laufend dieauf. Verbindung der gestalterische Sprache mit dem Material Ton in den altorientalischen Hochkulturen Ideen und Vorstellungen anpassen. Arbeiten schärftHochkulturen die Wahrnehmung und die gestalterische Auseinandersetzung. Mit diesem Projekt nehme ich dieauf. Verbindung der Sprache mit dem Material Ton inDieses den altorientalischen die gestalterische Auseinandersetzung. Mit diesem Projekt Hochkulturen nehme ich dieauf. Verbindung der Sprache mit dem Material Ton in den altorientalischen der Sprache mit dem Material Ton in den altorientalischen Hochkulturen auf.

Umsetzung I. In unsern 26 Schriftzeichen umherstreifen. Umsetzung I. In unsern 26und Schriftzeichen In den Raum greifen, formen bauen. Die umherstreifen. Buchstaben können zu grossen Formen Umsetzung I. einer In unsern 26Schachtel Schriftzeichen In den Raum greifen, formen und bauen. Die umherstreifen. Buchstaben können zu grossen Formen gebaut oder in kleinen versorgt werden. Die Schriftzeichen Umsetzung I.auftürmen In unsern 26Schachtel Schriftzeichen In den Raum greifen, formen und Die umherstreifen. Buchstaben können zu grossen Formen gebaut oder in einer kleinen versorgt werden. Die Schriftzeichen schichten oder und an bauen. der Grenze der Lesbarkeit forschen. Buchstaben In den Raum greifen, formen und Die Buchstaben können zu lose grossen Formen gebaut oder in einer kleinen Schachtel versorgt werden. Die Schriftzeichen schichten oder auftürmen und an bauen. der Grenze der Lesbarkeit forschen. Buchstaben wandern Tischkanten entlang, überschwemmen den Tisch oder sind verteilt.

Gabriela Kaufmann-Egger Projektidee Projektidee Die Bildhaftigkeit der Worte und die grafischen Zeichen der Sprache mit dem Medium Projektidee Die der Worte und dieSchriftsystem grafischen Zeichen der Sprache mit demder Medium Ton Bildhaftigkeit formen. Den Weg zu unserem aufzeigen. Die Imagination Projektidee Die Bildhaftigkeit der Worte und die grafi schen Zeichen der Sprache mit dem Medium Ton formen. Den Weg zu unserem Schriftsystem aufzeigen. Die Imagination der Sprache wecken. Raum schaffen für die Auseinandersetzung mit den 26 Schriftzeichen Die der Worte und für die grafi schen Zeichen Sprache Medium Ton Bildhaftigkeit formen. Den Raum Weg zu unserem Schriftsystem aufzeigen. Die der Sprache wecken. schaffen die Auseinandersetzung mitImagination denmit 26 dem Schriftzeichen unseres Alphabets. Das plastische Material Ton wird zumder Speichermedium des Ton formen. Weg unserem Schriftsystem aufzeigen. Die der Sprache wecken. Raum schaffen für die Auseinandersetzung mitImagination den 26 Schriftzeichen unseres Alphabets. Daszu plastische Material wird zumdie Speichermedium des Denkens undDen Handelns. Die Denkprozesse fiTon nden durch Hand zu einer Form. Sprache Alphabets. wecken. Raum für die Auseinandersetzung mit den 26 Schriftzeichen unseres Das schaffen plastische Material wird zumdie Speichermedium des Denkens und Handelns. Die Denkprozesse fiTon nden durch Hand zu einer Form. unseres Alphabets. Das plastische Material fiTon wird zumdie Speichermedium des Denkens und Handelns. Die Denkprozesse nden durch Hand zu einer Form. Denkens und Handelns. Die Denkprozesse finden durch die Hand zu einer Form.

Fächerübergreifendes Projekt: Verbindung zwischen Sprache und dem Material Ton – Sprache und Handwerk – Kopf und Hand Gabriela Kaufmann-Egger

Mit buchstäblichem Fächerübergreifendes Projekt: Fingerspitzengefühl Verbindung zwischen Sprache und dem Material Ton – Sprache und Handwerk – Kopf und Hand Mit buchstäblichem Fingerspitzengefühl Fächerübergreifendes Projekt: Verbindung zwischen Sprache und dem Material Ton – Sprache und Handwerk – Kopf und Hand Gabriela Kaufmann-Egger Mit buchstäblichem Fächerübergreifendes Projekt: Fingerspitzengefühl Verbindung zwischen Sprache und dem Material Ton – Sprache und Handwerk – Kopf und Hand Gabriela Kaufmann-Egger


Lateinisches Alphabet ab dem 5. Jh. v. Chr. in Gebrauch Lateinisches Alphabet ab dem 5. Jh. v. Chr. in Gebrauch

Phönizisches Alphabet Entstanden um etwa 1200 v. Chr. Phönizisches Alphabet Entstanden um etwa 1200 v. Chr.

Protosemitisches Alphabet Entstanden um etwa 1700 v. Chr. Protosemitisches Alphabet Entstanden um etwa 1700 v. Chr.

A A H H K K M M Bild: Tonmanuskript desum Gilgamesch - Epos Keilschrift, entstanden 3200 v. Chr. Etwa 3000 Jahre in Gebrauch

Keilschrift, entstanden um 3200 v. Chr. Etwa 3000 Jahre in Gebrauch Mesopotamien

Mesopotamien

• Alle gestalten das gleiche Wort. • Literatur: Text lesen und zu zweit den Inhalt eines Kapitels aus Ton formen. Alle einem gestalten daseine gleiche Wort. herauswachsen lassen. • Aus Wort Geschichte Literatur: Text lesen und zuund zweit Inhalt eineseine Kapitels Ton formen. • Eine Geschichte schreiben derden Essenz davon Formaus geben. Aus einem Wort eine herauswachsen lassen. • Komikgeschichten ausGeschichte Ton. • Eine Geschichte schreiben und der Essenz davon eine Form geben. • Komikgeschichten aus Ton.

Schrift.kristallisierte Ton wurde zum zum Kommunikationsmedium für die wirtder Schrift sich Schriftträger, die Literatur heraus. So gehört das Gilgamesch-Epos, schaftliche Verwaltung der zusammenwachsenden Siedlungen. Mit der Entwicklung der Schrift kristallisierte sich die Literatur heraus. So gehört das Gilgamesch-Epos,

standen. Mesopotamien mit derAlphabets Keilschrift mit undden Ägypten mit den Hieroglyphen. Jede bildete sich der Anfang unseres 26 Zeichen. dieser Schriften bestand aus hunderten von Zeichen. Zwischen diesen beiden Kulturen bildete sich der Anfang unseres Alphabets mit den 26 Zeichen.

Hintergrund Bild: Tonmanuskript des Gilgamesch - Epos Bild: Hieroglyphen der Grabkammer des Merib Mein Beruf als Keramikerin und das Lesen des Gilgamesch-Epos spannen den Bogen um das 11. Jahrh. v.Chr. auf 12 Tontafeln in Keilschrift geschrieben, zum Anfang der Hintergrund zu diesem Projekt. Das brachte mich dorthin wo alles begann. Das Fixieren von Gedan- Weltliteratur. Die ersten Bibliotheken entstanden. Schriftfunde beleuchten den Weg zu Meinauf Beruf Keramikerin das Lesen des Gilgamesch-Epos Bogen um das 11. Jahrh. v.Chr.der aufbei 12zwei Tontafeln in Keilschrift geschrieben, zum Anfang der ken die als Materie Ton, vorund über 5000 Jahren in Mesopotamien,spannen war derden Anfang unserm Schriftsystem, Hochkulturen beginnt, die fast gleichzeitig entzu diesem Das zum brachte mich dorthin alles begann. Das Fixieren Weltliteratur. Die ersten Bibliotheken entstanden. Schriftfunde beleuchten den Weg der Schrift.Projekt. Ton wurde Schriftträger, zumwo Kommunikationsmedium fürvon die Gedanwirtstanden. Mesopotamien mit der Keilschrift und Ägypten mit den Hieroglyphen. Jedezu ken auf die Verwaltung Materie Ton,der vorzusammenwachsenden über 5000 Jahren in Mesopotamien, Anfang unsermSchriften Schriftsystem, deraus beihunderten zwei Hochkulturen beginnt, die fast gleichzeitig entschaftliche Siedlungen. Mitwar derder Entwicklung dieser bestand von Zeichen. Zwischen diesen beiden Kulturen

Bild: Hieroglyphen der Grabkammer Merib Hieroglyphen, entstanden um 3200 des v. Chr. Etwa 3000 Jahre in Gebrauch

Hieroglyphen, entstanden um 3200 v. Chr. Etwa 3000 Jahre in Gebrauch Ägypten

Ägypten

Ein Wort, ein Satz, ein Text erschafft Bilder in uns. Ein Wort ruft verschiedene Bilder Umsetzung II. Wortesind evozieren Bilder. hervor, diese wiederum stark von der individuellen Erfahrung geprägt. Ein Wort, Satz, ein Text Bilder in uns. ruft wahrnehmbaren verschiedene Bilder Die Worteein aufknacken, das erschafft Bild herausschälen und Ein sie Wort zu visuell hervor, diese wiederum sind stark der individuellen Erfahrung geprägt. Formen gestalten. Mit Kindern undvon Jugendlichen die narrative Qualität der Worte Die Worte aufknacken, Bild herausschälen erforschen und mit demdas Werkstoff Ton formen.und sie zu visuell wahrnehmbaren Formen gestalten. Mit Kindern und Jugendlichen die narrative Qualität der Worte erforschen und mit dem Werkstoff Ton formen.

Umsetzung II. Worte evozieren Bilder.

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Kulturbon @EducArt

Judith Hollay, Tobias Humm, Urs Meier

In knappen Worten gelingt es den Vorschlagenden, einen strukturellen Rahmen zu beschreiben, wie sich über die Platzierung von fächerübergreifenden Projekten im Schullalltag ein breites Spektrum von Kunst erfahren und erleben lässt. Aus meiner Sicht sind hier deshalb einige wesentliche Punkte für eine lebendige Kunstpraxis gegeben. Erstens: Die Freiwilligkeit, ein Umstand, der im erzieherischen Umfeld oft völlig vergessen wird. Für eine Kunstpraxis ist sie aber eine Voraussetzung. Arbeitsfelder, welche auf Freiwilligkeit basieren, in den Schulalltag einzuführen, ist bestimmt eine grosse und fantastische Herausforderung.

«Geil! Das macht man ja während der Schulzeit, ich finde es lässig, wenn man etwas anderes machen darf.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

Zweitens: Der Anspruch, Umfang und Zeitrahmen immer wieder individuell anzusetzen, verleiht jedem Projekt ein eigenes Gewicht. Eine Schule, welche solche Projekte stützen kann, muss wohl die ganzen Organisationsraster neu überdenken. Schulen und Lehrkräfte sind es gewohnt, mit Normen zu arbeiten. Alles wird über einen Leisten geschlagen. Der Ruf nach Vergleichbarkeit der Resultate schafft ein immer steiferes Korsett für Lernziele und Ausbildungsgänge. Doch Kunst kann so nicht vermittelt werden. Doch es könnte die Kunst sein, welche die Kraft der Poesie und der sich immer wandelnden Umstände, die Erkenntnisse möglich machen, wieder in die anderen Fachbereiche – sei es Mathematik, Physik, Chemie, Geografie oder Geschichte – zurückführt.


«Schulschwänzen ist schlecht, dann kommt man nicht ins Gymnasium.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

Drittens: Der Einbezug von Künstlerinnen, Künstlern und anderen Experten je nach Projekt, die nicht schon im Schulalltag eingebunden sind, öffnet ein weites Feld von Perspektiven. Es ist immer wichtig, mehrere Gesichtspunkte wirken zu lassen. Es wäre sicher falsch, alles von den Lehrpersonen zu erwarten. Sie können sich jedoch zu Prozessmanagern und Coachs der vielfältigen Projekte entwickeln, die sich in einer Klasse ergeben können. Die einzelnen Schüler werden als Individuen betrachtet. Projekte dieser Art können nur mit einem hohen Mass an Vertrauen in die Selbstständigkeit realisiert werden. Die Schule gibt die finanziellen Mittel frei, um diese Projekte, das heisst, die Begleitung zu ermöglichen. Dies könnte eine Schwierigkeit des Projekts sein, sollte aber zu überwinden sein, da die Projekte ganze Zeitabschnitte abdecken und somit auch Mittel und Lehrerstunden freistellen. Ich wünschte mir mehr Gedanken zu Inhalten und möglichen Projekten. Sollte die Gruppe Hollay/ Humm/Meier die Gelegenheit erhalten, auf der vorgeschlagenen Basis weiterzuarbeiten, werden sie bestimmt interessante Vorschläge einbringen. Walter St. Riedweg

«Aber was passiert mit dem Unterrichtsausfall? Und: Werden die acht Wochen wirklich genutzt oder lungern die Jugendlichen dann nur herum?» Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamentarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

«Interessant finde ich, dass die Jugendlichen selber Initiative zeigen müssen. Was wollen sie selber? Lernen, selber zu denken und zu handeln, und nicht alles vorgesetzt zu bekommen, das finde ich gut!» Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamentarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)


Die direkte Begegnung mit Menschen mit Beeinträchtigungen lässt Neues und Ungewöhnliches entdecken und hautnah erleben, baut (Schwellen-)Ängste ab und Vertrauen auf und schafft die Möglichkeit, auf vielfältige Weise das ‚AndersSein’ zu untersuchen.

Stages für Oberstufenschülerinnen und -schüler in der Ausbildung des Theater HORA - Stiftung Züriwerk. Für einen Monat tauschen die Jugendlichen das Schulzimmer mit dem Proberaum und nehmen zu 100% am jeweils laufenden Ausbildungslehrgang teil.

Urs Beeler

„Es geht darum, über das Medium Theater die Seele einer andern Kultur kennen zu lernen. Nicht sie zu enträtseln aber ihr zu begegnen.“

Roland Matthies

„In der Kunst suchen wir uns häufig Behinderungen, um an den Kern des Ausdrucks zu kommen.“

Georg Paulmichl

„Die Welt braucht keine behinderten Menschen aber da sind sie trotzdem.“

AndersSein - STAGE IM THEATER HORA - AndersSehen


Perspektivwechsel

Absurdes Theater und Dada(ismus)

KĂśrper, Raum, Dynamik und Ernst Jandl

Kommunikation: verbal, non-verbal und paraverbal

Improvisation und Flexibilität

Schauspielerisches Handwerk

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ANDERSSEIN – STAGE IM THEATER HORA – ANDERSSEHEN Urs Beeler

«Ich finde es eine interessante Idee, den Oberstufenschülern einen anderen Alltag zu bieten. Gerade in dieser Zeit kommt die Frage auf, welchen Beruf man wählen soll.» Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamentarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

«Der Umgang der Jugendlichen mit den behinderten Menschen könnte ein Problem sein. Denkt man an Achtklässler, die könnten damit sicher nicht umgehen. Das könnte für die geistig Behinderten verletzend sein.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)


«Man kann da andere Sichtweisen erleben, und sehen, wie Menschen mit Behinderungen arbeiten. Immer wieder sagen Personen abwertend: Du bist behindert. Sogar mein Lehrer hat das gemacht. Ich finde, das geht einfach nicht. Geistig behindert ist nicht gleich dumm. Bei diesem Projekt würde man die Qualitäten dieser Menschen erleben.» Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

«Man kann dort tatsächlich hingehen und auch mitspielen. Ich würde gerne mitmachen.» Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

«Bei diesem Projekt ist die Freiwilligkeit sehr wichtig. Wahrscheinlich würden Jugendliche, die sich das nicht zutrauen, auch nicht bei diesem Projekt mitmachen.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)


Projekt Skulptur hautnah Autor: Bernhard Keller, Lehrer und Bildhauer, Buchs SG, www.kellerbernhard.ch ● Einleitung Kinder und Jugendliche arbeiten in der Schule viel mit dem Kopf, lösen ziel- und zweckorientierte Aufgaben und gestalten im zweidimensionalen Bereich. In der Freizeit bewegen sie sich viel in virtuellen Räumen und nutzen die Neuen Medien. Kinder und Jugendliche wollen aber auch eigenhändig, kreativ suchend, dreidimensional bis mehrdimensional, zweckfrei und fantasievoll tätig sein. Zudem macht es Sinn, dass weniger sie selber, als eigenhändig von ihnen erschaffene Werke in den Neuen Medien präsent sind. Das Projekt Skulptur hautnah macht den Weg frei für genau dieses Tun. Dieses Projekt bietet Raum für das Zusammenspiel von zweckgebunden und zweckfrei, von zielorientiert und kreativ suchend, von eindimensional bis mehrdimensional, von eigenhändig gestaltet und virtuell erweitert. Wenn das Zusammenspiel von diesen jeweils gegensätzlichen Polen funktioniert, kann Ganzheitlichkeit und Zufriedenheit entstehen. ● Aufbau Im Zentrum jedes Themenbereiches steht das Werk eines Bildhauers als Inspirationsquelle. Daraus ergibt sich für jeden Themenbereich folgender Aufbau mit den entsprechenden Bereichen: ●

Der Bereich „Werk“ enthält den Titel und das Entstehungsjahr des Kunstwerks, zudem den Namen des Künstlers mit Geburtsjahr und gegebenenfalls Todesjahr. Ausserdem ist hier angegeben, zu welchem Stil sich das Werk einordnen lässt.

Der Bereich „Werkbild“ zeigt eine Abbildung des entsprechenden Werkes.

Der Bereich „Hintergrund“ liefert Fakten zum betreffenden Künstler und seinem Werk. In diesem Bereich erweitern die Nutzer und Nutzerinnen ihr Wissen über Bildhauer und ihre Werke.

Der Bereich „These / Diskussion“ stellt das Werk in einen grösseren räumlichen und zeitlichen Zusammenhang. Ich beschreibe Querverbindungen zu andern Lebensbereichen und Zeiten. Dieser Bereich gibt in einem mehr oder weniger hohen Mass meine eigenen Ideen und Gedanken wider. In diesem Sinn sind diese Gedanken als Thesen zu verstehen, die die Nutzer und Nutzerinnen zum Denken und Diskutieren anregen sollen.

Der Bereich „Einstieg“ führt die Nutzer und Nutzerinnen zum Herstellen eigener Werke. Dies geschieht mit einfachsten Mitteln, oft nur mit einem Blatt Papier.

Mittels schwierigeren Aufgabenstellungen kommt im Bereich „Prozess“ die kreative, handfeste Arbeit richtig in Fahrt. Neue Materialien, neue Formen, neue Abläufe werden gesucht, geordnet, verworfen, wieder neu geordnet, fixiert, wieder gelöst, ………… so lange, bis das Produkt für den Schöpfer und die Schöpferin stimmt.

Der Bereich „Austausch / Ausblick“ stellt die Produkte der Nutzer und Nutzerinnen ins Zentrum. Innerhalb der Gruppe, des Gebäudes, der Gemeinde, der Schweiz, der Welt, dienen diese Produkte als Inspirationsquelle für weiteres Tun. Sie werden selber zu einem Kunstwerk, indem Fotos der entstandenen Werke auf der der noch aufzubauenden Homepage „skulpturhautnah.ch“ zusammengestellt, veröffentlicht und diskutiert werden.

Fertiggestellt sind die folgenden Werke:

In Arbeit sind:

Pablo Picasso: Henri Laurens: Max Bill : Jean Tinguely :

Roman Signer: Aktion mit Papierblättern Markus Raetz: Kopf César: Compression Andy Goldsworthy: Garten aus Steinen

Gitarre Traubenschale Unendliche Schleife Wahrscheinlichkeit, Nr. 6-p


Kleine Auswahl von Schüler/innenarbeiten

Beispiel eines Auftrags zu Jean Tinguely: Wahrscheinlichkeit, Nr. 6-p Auftrag 3 ●

Stell die 4 Formen so ein, dass dir das Bild gefällt.

Zeichne das Bild auf Grautonpapier ab.

Schattiere das Bild mit weissem und schwarzem Farbstift, damit eine dreidimensionale Wirkung erzielt wird.

Schneide die Form aus und klebe sie auf farbiges Papier.

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begehbare

die Welt steht Kopf

in ein Konstrukt von Innen- und Aussenwelt.

Der Raum, ein begehbares, bewegtes Bild, entführt die Besucherinnen und Besucher

Innere fallen. Der gesamte Raum wird zum Abbild der äusseren Umgebung.

genommen. Immer mehr Löcher und Linsen werden geöffnet und lassen Bilder ins

Auge an die Dunkelheit gewöhnt und erste Umrisse der Aussenwelt werden wahr-

Raum. Ein erster Bildträger wird vor das Loch geschoben, so allmählich hat sich das

ist der Raum absolut dunkel. Durch ein kleines Loch fällt dann ein Lichtpunkt in den

Linsen werden in einer Abfolge geöffnet, so dass ein Lichtspiel entsteht. Am Anfang

Löcher und Linsen wird die Aussenwelt in den Innenraum projiziert. Die Löcher und

Ein Raum, mit einer spannenden Aussicht, wird verdunkelt und durch verschiedene

Mit dem Prinzip der camera obscura wird ein begehbares Bild gestaltet.


Workshop - Bühne frei in der kopfstehenden Welt /Theaterimprovisationen

Worksshop – Schreibwerkstatt im begehbaren Bild

Workshop - kopfstehend Musik spielen ( Mozart auf dem Kopf spielen / zum kopfstehenden Eindruck improvisieren)

Workshop - inszenierte Fotografie im begehbaren Abbild der Aussenwelt.

Workshop - bildnerisches Gestalten - verkehrte Welt / die Welt steht Kopf/ zwei – und dreidimensionale Welten erfinden.

Erweiterte Angebote - Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden aus verschiedenen Sparten:

Ein Ort, der zu einem kulturellen Erlebnis für Kinder und Jugendliche werden kann.

Theater spielen)..Das Thema inszenierte Fotografie, ein Standbild einer Erzählung, kann beleuchtet werden.

grundlegendes, einfaches optisches Prinzip..Ein Ort auch, wo die Besucher einen Teil der Bühne werden könnten, indem sie dort etwas darbieten (Musik, Lesungen,

Jugendlichen im Spannungsfeld von Kunst , Kultur und Physik. Rauminstallation, Bildbetrachtung, künstlerische Interventionen auf der einen Seite, auf der anderen Seite ein

Aus der Verbindung des Innen- und Aussenraumes können Bühnebilder entstehen Ein begehbares, bewegtes Bild. Ein Ort für Führungen mit Schulklassen, mit Kindern und

beiwohnen.

verändern das Bild im Innern . Die einen können zu Akteuren draussen werden und das Bild im Innern beeinflussen, während dem die anderen im Rauminnern dem Geschehen

der Menschen werden zu einem Bestandteil des Bildes. Bewusst kann ein Schattenspiel in die Projektionen der Aussenwelt gesetzt werden. Interventionen im Aussenraum

über die Zimmerdecke, Türme wachsen dem Boden entgegen... die Welt steht Kopf. Verschiedene Bildträger werden so im Raum inszeniert, dass ein spannendes Bild entsteht. Die Kinder und Jugendlichen können sich durch die Bildträger bewegen. Schatten

den Fussboden, ein Fluss fliesst

Raum, Wolken ziehen über

gehen so kopfüber durch den

zeit verfolgt werden. Menschen

Aussen kann im Innern in Echt-

kamera. Das Geschehen von

des Auges oder in einer Film-

sitzt sozusagen auf der Netzhaut

begehbaren camera obscura

bar. Die Besuchenden der

geradlinig ausdehnt, wird erleb-

des Lichts , welches sich

legendes physikalisches Prinzip

hell ist, abgebildet. Ein grund-

Kopf auf allem,was im Raum

Die Aussenwelt wird auf dem

camera obscura - ein bewegtes Bild

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BOX

Anna Katharina Scheidegger

«Filme machen, ist cool, in der Box sein ist cool…» «Als ich klein war, war ich auch oft in einer Kartonschachtel.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

«Man könnte die Filme aus den verschiedenen Standorten projizieren. Dadurch würde einem die Vielfalt der Schweiz vor Augen geführt.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

Die Box ist ein Würfel, halb so gross wie eine Garage, und wird an einer beliebigen Stelle im Stadtbild aufgestellt. Denkbar wäre auch, sie auf einem Dorfplatz oder in einer Naturlandschaft zu positionieren. Einzige Voraussetzung für die Inbetriebnahme ist ein Stromanschluss. Die künstlerischen Möglichkeiten, die Jugendliche mit einer solchen Box ausprobieren können, basieren auf elektronischen Tools und ihrer Anwendung. Mit Cameras, Labtops, Schneideprogrammen und einem Beamer wird hier eine Video-Interaktion ermöglicht. Im Inneren der Box befinden sich zwei Kameras sowie vier bis sechs Video-Schnittplätze an Computern. Mit den Kameras können Filmsequenzen generiert werden. Die Spielregeln der Box legen allerdings fest, dass diese Aufnahmen nur von innen und durch eine von zwei zur Verfügung stehenden Türöffnungen gemacht werden dürfen. Die gesamte Aktion dauert einen Tag – vom Betreten der Box bis zur Präsentation der erarbeiteten Filme –, es ist also ein äusserst begrenzter Zeitrahmen festgelegt. Handeln ist angesagt.

«Gut ist, wenn die Box in verschiedene Quartiere weitergeht.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)


«Wieso ausgerechnet in einem Quartier? Was ist mit den Dörfern?» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

Mit diesen simplen Spielregeln motivieren die Macher der Box das künstlerische Auge der beteiligten Jugendlichen – und ihre Erzählphantasien. Wer mitmacht, wird in die Kameraführung und Schneidetechnik eingewiesen, und nun kommt es auf das Erzählpotential an, wie der Film, der über den Tag der Aktion gedreht, geschnitten, vertont und synchronisiert wird, am Abend auf der Aussenwand der Box erscheint. Damit setzt das Konzept sehr klug auf die Neugierde: dass die Jugendlichen mit dem Blick durch eine der offenen Türen eine Entdeckung machen. Etwas, was sie sehen, ist künstlerisch relevant, wenn sie sich dafür entscheiden und wenn sie damit etwas zu erzählen in der Lage sind. Das Konzept vertraut also auf die Tatsache, dass in jedem Menschen ein Künstler steckt. Durch die abendliche Präsentation der fertigen Filme stellt das Projekt die Behauptung der künstlerischen Kompetenz der jugendlichen Macher in den öffentlichen Diskurs. Idee, Realisierung und Präsentation am gleichen Ort und an nur einem Tag! Passanten, die sich tagsüber über den Würfel im urbanen Bild gewundert haben, werden als Filmpublikum angesprochen und dürfen antworten. Auch sie sind damit ein Teil der Behauptung, dass jeder Mensch ein Künstler ist. Denn der Film verführt sie womöglich, ihre Welt mit künstlerischen Augen zu betrachten. Einfach, emanzipativ, motivierend, kommunikativ. Aneignung eines künstlerischen Erzählmediums mit erstaunlich wenig Aufwand. Martin Frank

«Hueregeil, weil es gut aussieht. Man darf filmen, was man sieht und was passiert. Man lernt filmen und Filme schneiden… Filme machen.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

«Ich finde es interessant, einen Ruhe- und Konzentrationspol zur Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit in der heutigen Stressgesellschaft zu kreieren.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)


Land-Art Projekt

„Eine Erfahrung ist so stark wie die Gefühle, die mit ihr verbunden sind.“ Hansjörg Lindenthaler (1984)

Durchführung

für Jugendliche

Einstimmung

In einer Einstimmung geht es lichen für die Natur. Um den Naturwahrnehmung zu öffnen und Sinnesübungen, mit den nehmen lernen. Diese Übunge durchbrechen und zum Tun an

Anleitung und Anregung

In einer Eineitung wird ein Inpu Zeigen von Beispielen anderer Nils Udo oder Richard Long för zur Jahreszeit und zu geometri Einnehmen einer ungewöhnlic Anschubser. Altersentsprechen dem eigenen Lebensweg besc das kreative Tun. In Form ein benspanoramas“ oder einer Themen aufgegriffen und umg ist der Umgang mit metapho Punkt, der den Jugendlichen n

Gestalten

Um ein geeignetes Land-Art Projekt für Jugendliche zu entwerfen, ist es eine wichtige Vorraussetzung, einen Ort auszusuchen, der eine spektakuläre Ausprägung bietet, und ausserdem ein spezielles Rahmenprogramm zu entwickeln. Das kann mit einer Reise in die Berge, ans Wasser oder in eine abgelegene Gegend gelingen. Mit einer Mischung aus Land-Art und erlebnisintensiven Elementen aus der Erlebnispädagogik, wie z.B. Baumklettern, einem Baumwipfelpfad, Kanufahren, einer Flusslaufwanderung oder einem Biwak in den Bergen, kann den Jugendlichen der Einstieg in die gestalterische Arbeit erleichtert werden. Die Arbeit zu besonderen Tageszeiten, z.B. bei Sonnenauf- oder untergang oder in der Nacht bei Mondschein, kann ebenfalls zu einem speziellen Erlebnis werden. Eine Performance an einem ungewöhnlichen Ort oder zu einer aussergewöhnlichen Tageszeit bringt ein spannungsvolles Element in die Arbeit. Ausserdem ist der Einsatz der vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde eine Möglichkeit, ein Land-Art Projekt zu einem besonderen Erlebnis zu machen.

Das eigene Gestalten ist durch kennzeichnet. Die Jugendliche hören und diese umzusetzen. Der Einsatz der Elemente Feu ein Land-Art Projekt zu einem Etwas scheinbar zum Schweb ungewöhnlichen Position aus z gen, die viel innere Ruhe und Bau von dreidimensionalen W Geschick gefordert, um die ric Sich mit der Erde zu verbinde zu bauen regt den Tastsinn an schon kleinen Kindern eigen is


um die Sensibilisierung der JugendZugang zum Naturerleben und zur n, eignen sich Sensibilisierungsspiele nen die Jugendlichen den Ort wahren können die erste Hemmschwelle nregen.

g

ut zum Thema Land-Art gegeben. Das Künstler wie z.B. Andy Goldsworthy, rdert die Kreativität. Beobachtungen ischen Formen in der Natur oder das chen Perspektive dienen als kreative nde Inhalte und Themen, die sich mit chäftigen, bieten eine Anregung für ner „inneren Landkarte“, eines „Le„Lebenslandschaft“ können diese gesetzt werden. Für eine Umsetzung orischen Elementen ein wesentlicher nahe gebracht werden muss.

h freies Arbeiten und Entdecken geen sollen lernen, auf ihre Einfälle zu

uer und Wasser ist eine Möglichkeit m spektakulären Erlebnis zu machen. ben zu bringen oder Steine in einer zu balancieren, sind HerausforderunGeduld erfordern. Generell ist beim Werken einiges an handwerklichem chtige Balance und Statik zu finden. en und Formen aus Lehm oder Sand und entspricht einem Bedürfnis, das st.

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Die Vernissage der Kunstwerke

Zum Schluss der Arbeitszeit werden alle Werke mit der ganzen Gruppe begangen und ein Austausch von Erfahrungen findet statt. Um die Vernissage nicht zu langatmigen und langweiligen Ausführungen werden zu lassen, gibt es verschiedene Varianten sie mit mehr Eigeninitiative zu gestalten. Z.B. kann das Suchen oder Zuordnen der einzelnen Werke zu bestimmten Kriterien eine anregende Aufgabe sein. Ein spielerischer Zugang, der alle Anwesenden einbezieht kann, das Aussteigen der Schüler/innen aus dem Prozess verhindern.

Reflexion

Durch eine geeignete Reflexionsmethodik können aus Erfahrungen Erkenntnisse gewonnen werden. Um diese Erkenntnisse zu generieren dienen folgende Fragen: Was ist passiert? Wie ist es passiert? Was hat es bei den einzelnen oder der Gruppe ausgelöst? Welche Gefühle sind damit verbunden? Was haben wir daraus gelernt? Was hat das Gelernte mit unserer Alltagssituation zu tun? Was gibt es für Parallelen mit der Alltagswelt? Was war gut? Was kann verändert werden?

Dokumentation

Die Dokumentation am Schluss und zwischendurch dient zur Erinnerung an die eigenen Werke und an die Herausforderungen, die zu bestehen waren. Sie hält den Prozess des Werkes fest und dokumentiert dessen Entstehen und möglicherweise auch das Vergehen. Die Dokumentation ist ein wichtiger Ausgangspunkt, um später an die Empfindungen, die beim Tun entstanden sind, wieder anknüpfen zu können. Zu einem späteren Zeitpunkt besteht so die Möglichkeit in der Klasse/Gruppe eine Diashow zu inszenieren und Eltern/Lehrer zum Abschluss dieses Projektes einzuladen, damit sie an den Erlebnissen der Schüler/innen teilhaben können. Dabei dient das Erlebnis als Medium, das durch die erlebnisintensive Aktivität, die aus dem Alltag herausgehoben ist, Entwicklungsund Bildungsprozesse der jungen Menschen unterstützt.



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Mobile Forschungslabore Grit Röser, wolkenkratzerkombinat

«Es ist eine gute Idee, weil man auf die Fragen keine Antwort bekommt, sondern selber daran arbeiten darf.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

«Es ist ein abnormaler Aufwand für die Beantwortung so einfacher Fragen. Es gibt doch wesentlich wichtigere Fragen als diejenigen von Schulklassen!» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)


An den Mobilen Forschungslaboren gefällt mir, dass keine fachlichen Grenzen gesetzt sind. Alles was jemand interessiert, kann zum Gegenstand eines Projekts werden. Je nach selbst (!) gestellter Frage bilden sich Teams aus Kindern, Wissenschaftlerinnen, Jugendlichen, Künstlern, Lehrpersonen, Gärtnern, Zoo-Direktorinnen, Omas, VBZChauffeuren. Sie nisten sich in Kulturinstitutionen ein und bearbeiten ästhetisch forschend ihre Themen. Veranschaulicht und veröffentlicht werden die Forschungsprozesse und Ergebnisse in einer selbst entwickelten Form, etwa als Installation, Performance, Zeichnung oder Song. Ich stelle mir vor, dass von den Mobilen Forschungslaboren Fragen und Inhalte an kulturelle Institutionen herangetragen werden, die diese mit ihrem Umfeld verbinden. Es könnten sich Kulturen der Zusammenarbeit entwickeln, der Beteiligung und des Austauschs. Kunst und Wissen würden nicht bloss konsumiert und distribuiert, sondern disziplinen- und arbeitsweisenübergreifend im Dialog und in lebendiger Auseinandersetzung entwickelt. Kulturräume würden auf Zeit belagert von Menschen mit diversen fachlichen und persönlichen Hintergründen. Im besten Fall erweitern alle Beteiligten dabei ihre Horizonte. Susanne Kudorfer


GESTALTUNGSMOBIL Einleitung Die Idee zu diesem Projekt ist aus persönlichen Erlebnissen entstanden. Neben meiner Tätigkeit als BG-Lehrerin an einem Gymnasium unterrichte ich an der Sekundarschule Buhnrain. Der grösste Teil dieser Schülerinnen und Schüler stammt aus Migrantenfamilien, hat also einen anderen sprachlichen und kulturellen Hintergrund. Im vergangenen Schuljahr unterrichtete ich ein Wahlfach Zeichnen und Gestalten mit wenigen Schülerinnen und Schülern. Oft liessen wir die Türe zum Korridor offen und so kam es, dass Kinder, die nicht bei mir im Unterricht waren, neugierig wurden, ins Zimmer kamen und sich manchmal auch daran beteiligten. Von der Ausschreibung eines Kurses allein konnten sie sich kein Bild machen, aber mit der Anschauung wurde ihr Interesse geweckt. Eine erste Idee Anlässlich der Ausschreibung “Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur“ ist mir die Idee gekommen, dass man ausgediente Reisecars, die noch zum Fahren zugelassen sind, ausbauen könnte als “Gestaltungsmobile“. Sie würden dann in die Quartiere fahren, in welchen diese Migrantenkinder wohnen und man könnte sie dort mit gestalterischen Themen bekannt machen. Ähnliche Modelle Bei einem gemeinsamen Mittagessen habe ich Anita Egg, der Leiterin der Jugendarbeit in Kloten von dieser Idee erzählt, weil ich wusste, dass sie Erfahrung mit Jugendarbeit in Quartieren hatte. Kloten ist in der Zusammensetzung des jugendlichen Publikums jener von Seebach ähnlich. Sie hat mich einerseits darauf aufmerksam gemacht, mein Publikum für solche Aktivitäten bereits im Kindesalter zu rekrutieren. Andrerseits hat sich mich darauf hingewiesen, dass im Bereich Sport bereits ähnliche Aktivitäten existieren würden: http://www.ideesport.ch/de/arbeit-gemeinden/projekte-im-aussenraum/platzbox Sie selber hat auch schon mit einem gemieteten Marktfahrerfahrzeugen gearbeitet und gute Erfahrungen gemacht. Geeignetes Fahrzeug für das “Gestaltungsmobil“ Ein grosser Nachteil des Reisecars sind seine Masse, das gäbe Parkierprobleme sowohl am Standort im Quartier als auch in der übrigen Zeit, in welcher er nicht genutzt wird. Eine zweite Möglichkeit wäre ein Marktfahrerfahrzeug, ev. mit einem Zeltdach, das ausgefahren werden kann, so dass auch bei unsicherer Witterung gearbeitet werden kann. Wahrscheinlich wäre aber die praktikabelste Lösung ein Anhänger, der zu einem Lokal ausgebaut werden kann. Diese gibt es in den verschiedensten Ausführungen: http://www.wenk-fust.ch/anhaenger/lambert/typ400.asp Ein solcher kann aber auch gemietet werden für Einzelaktionen. Ein Zugfahrzeug lässt sich ebenfalls mieten.


Was wird angeboten?

16 Das Mobil könnte verschieden bestückt werden, gemeinsamer Nenner ist das Erzeugen von Bildern. Bilder sind neben der Sprache, die für Migrationskinder eine Hürde sein kann, eine weitere Ausdrucksmöglichkeit. In vielen Familien wird weder gezeichnet noch gemalt. „Ich gebe meinem kleinen Bruder Farbe und Papier, weil ich denke, dass er das braucht,“ hat mir eine Sekschülerin aus Sri Lanka kürzlich gesagt, „meine Eltern haben dafür kein Verständnis.“ Das Gestaltungsmobil könnte als z. B. Malmobil ausgerüstet werden, es enthält dann Staffeleien (oder geeignete Wände), Farben, Pinsel, Papier usw. oder als Druckmobil, dann ist alles darin zu finden, was es fürs Drucken braucht: z. B. eine kleine Tiefdruckpresse, ev. eine Wärmeplatte, Platten zum Ritzen, Werkzeug, Druckfarbe usw. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass die Kinder sich eine Camera obscura bauen würden und das Fotomobil zur mobilen Dunkelkammer würde. Was wird inhaltlich angeboten? Den Kindern wird immer ein Thema angeboten. Es kann unserer Kulturgeschichte entnommen werden. Ein Beispiel zur Drucktechnik: Es werden ihnen Piranesis Carceri gezeigt. Sie erzählen von eigenen Träumen, Erlebnissen, Phantasien und geben dem Ausdruck in einer KaltKalt nadelradierung. Das Thema kann aber auch der Erlebniswelt der Kinder entnommen werden. Es ist wichtig, dass Inhalte transferiert werden. Sonst besteht die Gefahr, dass das Gestaltungsmobil zum Bastelmobil verkommt („sie mached dänn ämel nöd tümmers...“).

Lagerraum Sowohl bei einem gemieteten als auch bei einem eigenen Fahrzeug ist ein Lagerort für Material und Werkzeug nötig. Ich stelle mir vor, dass in diesem Bereich eine örtliche Freizeitanlage, ein Gemeinschaftszentrum der Pro Juventute, ev. auch eine der beiden Landeskirchen Platz anbieten würden (gratis oder günstig). Wer soll diese Gestaltungsmobile betreiben? Es braucht zwei verschiedene Personengruppen, sozusagen eine für die “Hardware“ und eine für die “Software“. “Hardware“: das ist der Anhänger und das Zugfahrzeug. Hier braucht es eine fachkundige Person, die damit umgehen kann und es wartet. “Software“: das sind die Personen, die vermitteln, die animieren. Es ist wichtig, dass sie eine kunst- oder museumspädgogische Ausbildung haben. Es kann ein Jugendarbeiter dabei sein. Die inhaltliche Seite muss aber zwingend von Fachpersonen übermittelt werden. Allzu nahe ist sonst das „Just for fun“. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Zusammenarbeit von pensionierten Zeichnungslehrpersonen und Studenten und Studentinnen der Kunstvermittlung fruchtbar wäre. Hanna Schmid


Ob zum Beispiel Wände, Zwischenräume, Bodenbeläge, Vitrinen, Decken oder eigens angefertigte Installationen; vieles kann mit den unterschiedlichsten Medien bespielt werden. Auch die Inhalte können stark variieren; von religiösen Feiertagen verschiedener Kulturen, über sehr abstrakte Inszenierungen bis hin zur konkreten Auseinandersetzung, was zum Beispiel zeitgenössische Kunst ist oder sein könnte.

Die Arbeit in, mit und an einer Lernlandschaft soll prozesshaft sein und für Interaktion und Partizipation offen sein. Die Eingriffe können raumgreifend und plakativ oder sehr zurückhaltend, poetisch bis unsichtbar sein und hitzige Diskussionen, lockere Gespräche oder scheue Mutmassungen auslösen.

Ein #lgir kann für die gesamte Lernlandschaft zuständig sein, oder auch nur für Teile davon. Er oder sie kann unter Rücksichtnahme der allgemeinen Nutzung ureigene Formate entwickeln und sollte diese über eine bestimmte oder unbestimmte Zeitdauer begleiten und weiterbearbeiten können.

Jedes Schulhaus und seine nähere Umgebung kann als Lernlandschaft verstanden werden. In den meisten Fällen werden jedoch die Räume ausserhalb der Schulzimmer und Turnhallen wenig bis gar nicht gestaltet und bespielt. Hier hätte es viel Platz für Vermittlungs- und Kommunikationswildwuchs fern jeden Lehrplans; ohne dadurch eine spontane Nähe oder gar überraschende Überlappung auszuschliessen.

#lgir = learnscape gardener in residence

Die kuratierte Lernlandschaft als ein Ort der Begegnung und des Austausches.

#lgir


philipp meier, aug.13

Der Glasraum im Raum ist spontan betrachtet für das Konzept #lgir derart ideal, dass andere Settings undenkbar scheinen. Wenn jedoch andere Spielräume ebenso ausgereizt werden können, wie in diesem Pilotprojekt, dann sind viele weitere Tätigkeitsfelder eines #lgir möglich: Ein mit dem Internet verbundener Bildschirm, ein Fenster in einen geschlossenen Innenhof oder in einen Lichtschacht, eine Art Post-itZettelwirtschaft, ein Teil des Schulgartens, eine sich stetig verändernde Signaletik, eine oder mehrere Vitrinen, eine eigens erstellte Vermittlungsinstallation oder einzig der regelmässige Besuch eines #lgir als performativen Akt.

Bereits kurz nach dem Start haben SchülerInnen auf Zettel Kommentare an die Glaswand geklebt (genauso, wie sie heute im Internet vieles kommentieren können). Später haben sie rausgefunden, dass sie ihre Kommentare durch einen schmalen Fensterschlitz in den Kubus reinwerfen können. Daraus ist die Idee zur Ausstellung «wünsche an die kunst – der white-cube als urne» entstanden. Die Ausstellung wurde im Beisein des Abtes des Klosters eröffnet, der als erster seine Wünsche an die Kunst in den leeren Glasraum warf (Video auf CD oder via QR-Code, links eingebettet). Anschliessend hatten die SchülerInnen einen Monat Zeit, ihre Wünsche an die Kunst durch den Fensterschlitz in den leeren Raum zu werfen. In der Folgeausstellung wurden dann die Wünsche feinsäuberlich ausgelegt präsentiert (Bild ganz oben). Und beim nächsten Ausstellungsaufbau konnten die SchülerInnen irgendetwas bringen, das sie einen Monat lang ausgestellt haben wollten. In einer anderen Ausstellung konnten die SchülerInnen via Facebook abstimmen, ob eine Pflanze im Glasraum Wasser kriegen soll (Bild links; sie vertrocknete;) oder es war ein iPad installiert, auf das sie via Twitter Nachrichten schicken konnten. Daneben gab es oft trashige, minimale, raumfüllende, poetische oder verwirrende Installationen (Bilder links), die keinen expliziten Interaktionsanspruch hatten (mit Ausnahme der Diskussionen und Gespräche, die sie auslösten).

Das räumliche Setting für das Pilotprojekt könnte idealer nicht sein: Seit bald zwei Jahren wird der ausgediente Schulmaterialkiosk des Gymnasium Kloster Disentis als Raumbrache von einem #lgir «gepflegt». Der ehemalige Kiosk ist ein geschlossener Glasraum (4x2x2m) inmitten des Aufenthaltsraumes des Gymnasiums (Bilder nebenan)

#lgir Pilot

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#lgir Philipp Meier

«Der Künstler ist an einer Ecke, wo nicht so viele Leute sind, der wird dann ausgeschmückt und der Ort wird speziell.»

Mir gefällt das Wort «Lernlandschaft». Erkenntnis kann sich unter unterschiedlichsten Umständen einstellen. Jeder Mensch trägt seine nur ihm eigene innere Welt mit sich, welche sich fortwährend im Austausch mit der Aussenwelt, der Begriffswelt, der Klang- und Bildwelt wandelt. Wir leben als Menschen in der Kondition einer poetischen Existenz. Wir müssen Sinn und Verständnis ohne Unte-rlass und in einem dauernden Fluss neu erzeugen; jeder für sich im Austausch mit den anderen und der Umwelt. Wir sind verurteilt, dauernd Sinn zu suchen, den Worten Gestalt und Inhalt zu geben.

Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

Mir gefällt, dass Philipp Meier den Abt Daniel reden lässt: «Wünsche an die Kunst». Der Abt versucht, einige Ansprüche zu formulieren. Kunst als Prozess, Kunst als Herausforderung, Kunst als gelungenes Werk. Ich würde gerne mehr hören zu kreativen Prozessen. Es wird immer noch der Künstler als «Einzeltäter» und kreative Instanz gefeiert. Heutzutage sind aber viele Kunstkollektive an der Arbeit, und es ist wichtig, die romantische Vorstellung vom einsamen Künstler und Genie zu entmystifizieren.

Ähnlich wie die Berge seit jeher Projektionsflächen für verschiedenste Imaginationen und Sehnsüchte der Menschen darstellen, dient ein Glaskubus im Schulhaus des Gymnasiums Kloster Disentis als Raum für Wünsche. Zur Initiierung des Projekts können die Wünsche auf die Wände gepostet, durch einen Schlitz eingeworfen und schliesslich geordnet und arrangiert in einer Ausstellung im Kubus selber präsentiert und debattiert werden. Unter anderem Wünsche an die Kunst. Sakrales trifft hier auf Profanes, mit einem leicht subversiven Gestus: Abt Daniel beispielsweise möchte, «dass Kunst uns mit Zeichen überrascht, provoziert, fasziniert», wie er es anlässlich der Lancierung des White Cube als Urne auf dem ersten eingeworfenen Wunschzettel formuliert. Ein Raum, der allen gehört, wo alle gehört werden, interagieren und partizipieren können, der sich durch seine Kontextbezogenheit als ausgedienter Schulmaterialkiosk organisch in den Schulalltag einfügt. Ein zentral gelegener Raum, der jedoch auch an einem Nebenschauplatz wie einem Innenhof oder in einem Schulgarten vorstellbar wäre. Oder – entsprechend dem Wunsch des Abts – überraschender, allenfalls provozierender und sicherlich auch faszinierend könnte eine Translation in die Lebenswelt der Dorfbevölkerung sein: auf Alpweiden oder Skipisten. Verschiedene «Kulturlandschaften» in der Bündner Surselva würden somit zusammenfinden, hier von einem Lernlandschaftspfleger kuratiert, dort von Landschaftspflegerinnen und Landschaftspflegern an steilen Hängen bearbeitet. Flavia Caviezel

In Schulen wird auf der Seite der Rezeption auf ein übergreifendes Verstehen hin gearbeitet. Es wird versucht, ein allgemeines Verständnis zu vermitteln, welches dadurch nie wirklich Erkenntnis sein kann. Deswegen lässt der Unterricht die Schüler oft kalt. In der Tat hat jeder Mensch ein einzigartiges System von assoziativem und begrifflichem Universum in sich, das mit den Übereinkünften der verschiedenen Sprachsysteme in fortwährendem Austausch steht. Deswegen ist es interessant, einander zuzuhören. Es ist wichtig, von Ähnlichkeiten versus Gleichheiten zu reden. Nichts ist wirklich identisch. Mit dieser Haltung entsteht Raum für subtile Differenz. Oft steht die Schule näher bei Erklährungsmodellen, wie sie Propaganda und Indoktrination anwenden, und suggerieren damit ein Weltverständis, welches die Menschen der Macht des Worts ausliefert, ohne eine kritische Distanz zur Masse der Gesellschaft und zu vorgefassten Meinungen zu pflegen.


Ich würde mich freuen, mehr philosophische Referenzen zu sehen. Auch die Geschichte der Methoden der Kreation, wie sie Künstlerinnen und Künstler seit Jahrhunderten erforschen, sollte eine Rolle spielen. Gruppenprozesse, Zufälle, Strategien, die den Gestaltungshorizont der Kunstschaffenden und Schülerinnen und Schüler sprengen, sollten einbezogen werden. Gedankenwelten von John Cage oder Buckminster Fuller und vielen anderen sind dazu interessant. Lernen und Verlernen sind wichtig. Es sollte darum gehen, komplexe Weltsichten zu pflegen. Der Hinund der Rückweg sollten dabei abgeschritten werden, um verständlich zu machen, dass es nie ein Zurück gibt: Man landet nie wirklich an dem Punkt, an dem man gestartet ist. Spiralen bringen uns langsam voran. Die Schulen vergessen oft, dass vieldeutige Antworten das Leben besser einfassen. Den Schülern werden oft einfältige Lösungsmodelle als erstrebenswert dargestellt, ja richtig eingebleut. Ich würde gerne Schulen sehen, an denen nicht nur eine Antwort richtig ist. An denen die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Möglichkeiten lernen, wie man etwas darlegen kann. Wo sie ermutigt werden, zu sagen, welche der Möglichkeiten für sie richtig sind und warum. Dies in allen Fachbereichen – nicht nur in der Kunst. Walter St. Riedweg

«Ich finde die Idee cool, dass man ungenutzte Räume im Schulhaus braucht. Aber interessanter wäre ein Lernort, der cool gestaltet wird. Nicht die klassische Bibliothek, sondern etwas Tolles mit Graffiti an den Wänden.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

Die Schule wirkt wie eine Stadt, wo alles anonym und nützlich ist. Wie es Michel Foucault in Surveiller et Punir meinte, ist alles vorhersehbar. Wenn sich ein Schüler im Korridor ausserhalb der stündlichen Transumenz befindet, fragt er sich selbst: «Darf ich hier sein? Bin ich überwacht?» #lgir hat zwar nichts mit der Überwachungsgesellschaft zu tun; es handelt sich mehr um eine Art Aneignung von «toten oder verlassenen Orten». Als ob die Architekturplanung der Schulen ein wenig gescheitert sei. #lgir soll auch eine Art «Dialog-Tankstelle» sein, in dem Sinne, dass wie auf Facebook oder Twitter in der Schule konkrete Auseinandersetzungsmöglichkeiten geschaffen werden, und zwar durch verschiedene Mittel wie eine Installation, einen Slogan, einen Briefkasten … Ich finde es interessant, die Schule als Objekt zu behandeln. Die Schule bleibt für jede Schülerin und jeden Schüler ein wichtiger Ort der Anpassung an unsere Arbeitswelt. Aber die Schule muss auch als Alltag ausserhalb des Programms existieren. Das Projekt #lgir und die Aneignung verschiedener Räume zeigt, wie klein der Raum «Schule» eigentlich ist, der den freien Ausdrucksformen gewidmet ist. Im Detail würde ich gerne wissen, in wie weit das Projekt eine Kommunikationsform für alle wird. Es kann sich auch im kleinsten Format um einen ganz engen Austausch zwischen verschiedenen Lernenden und Lehrkräften handeln. Hier besteht die Frage der Kunstform. Ist sie im Zentrum des Projektes? Ist eine weitere Umsetzung möglich, nachdem die Ereignisse archiviert wurden? Wie wichtig ist eine Kollektivarbeit und wird sie sichtbar? Ich würde mich freuen, wenn die Kunstlehrerinnen und -lehrer sich von diesem Projekt inspirieren liessen, um sich auf diese Weise der Jugend auch mit zeitgenössischen Fragen zu nähern. Tilo Steireif


Ist Künstler ein Beruf?

Wärst du lieber cool oder stark?

Was tust du, wenn dir langweilig ist?

Warum sagt man, dass Politiker lügen?

Wem gehört die Farbe Rosa?

Wie riecht der Sommer?

die Idee

Heute scheint die Sonne blau Wir denken: Eine im weiten Sinne künstlerische Haltung gehört genauso in den Bildungsrucksack der Schülerinnen und Schüler wie das Lesen, Schreiben und Rechnen. Darunter verstehen wir die Fähigkeit zu kreativem, freien und offenem Denken, anwendbar in jedem Fach- und Lebensbereich.

Frau St. Reich =

+

Deshalb: Künstlerisches Denken und Handeln soll direkt in den Schultag integriert werden und so selbstverständlich in der Jahresplanung erscheinen, wie das der Verkehrspolizist und die Schulzahnpflegerinnen auch tun. Von wo aus kann man etwas besser sehen und verstehen: Von ganz nah oder von ganz weit weg? Ist es immer gleich? Durch die beiden Kunstfiguren Frau Reich und Herr Art werden die Kinder und Jugendlichen ermuntert, ein eigenes künstlerisches Denken und Handeln zu entwickeln, fern von Richtig und Falsch. Das Ziel: Sie reflektieren humor- und respektvoll ihre Einschätzungen und Gefühle, haben Spass am Wundern und lernen mit Gedankenexperimenten, über sich und die Welt nachzudenken. Sind Flecken etwas zum Wegputzen? Oder entdecken wir darin gar die Umrisse von Frankreich? Oder ist es für die surrende Fliege ein willkommener Landeplatz auf dem Tisch?

2 4

Die Fragestunde kann in jeder beliebigen Schulstunde stattfinden. Die Aufgabe von Frau Reich und Herr Art ist es, auf die vorgefundenen Rahmenbedingungen zu reagieren, diese miteinzubeziehen und sie im besten Fall als Inspiration für Unvorhersehbares zu nutzen. Wieso nicht mal die Rechnungen auf dem Blatt unten beginnen? Oder die Anzahl Hosenbeine mit den blauen Unterhosen zu multiplizieren? Wenn der Unterrichtsblock beendet ist, verlassen St. Reich und Z. Art die Klasse. Ohne sichtbare Ergebnisse. Zurück bleiben die philosophischen Reisen, die erweiterten Denkansätze und der eine oder andere Perspektivenwechsel.

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Frau St. Reich, 42 Jahre, Kunsthistorikerin Frau St. Reich 1 Das Werkzeug Fiele Vragen 2 Schönwetter Uniform 3 Viele Fragen und viele mögliche Antworten 4 Manchmal tut es gut, sich einen anderen Hut aufzusetzen 5 Der Zauberstab hilft, fixe Vorstellungen zu hinterfragen 6 Arbeitstasche von Frau St. Reich 7 Eine Überhose für die dreckigen Fragen 8 Wieviel Gel braucht ein Punk? 9 Kitzelt ein Schnauz? Macht er stark? 10 Mit den Gummistiefeln durch das Fragenmeer 11 Wenn das Schweigen zu laut wird 12

St. Reich und Z. Art | Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur | kkj Schweizerischer Verband Künst


Was hast du gestern geträumt?

Was passiert morgen?

Ist auslachen oder mitlachen lustiger?

Was passiert, wenn du dich nicht an eine Regel hälst?

Ist gross gut?

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Ist dein Blau auch mein Blau?

die Figur

Frau St. Reich und Herr Z. Art +

Die beiden Kunstfiguren sind erfunden und real zugleich. Sie sind ein Gemisch aus dem tatsächlichen Hintergrund der Person und dem imaginären Lebenslauf der Rolle.

= Herr Z. Art

Jede Person mit professionellem Bezug zu Kunst und Kultur, einer hohen Affinität zu grenzüberschreitendem Denken und Offenheit für Kinder und Jugendliche kann durch das Überstreifen der Uniform zu Frau Reich und Herr Art werden. Was zählt, ist die eigene Sicht auf die Welt, ein sach- und fachkundiges Wissen, welches gern geteilt und weitergedacht wird. Frau St. Reich ist zum Beispiel Kunsthistorikerin, die sich gern darauf einlässt, ihre spezifischen Kenntnisse zu Kunst und Kultur mit gezielten Fragen ins Wanken zu bringen. Andererseits regt sie an, existierende Dogmen zu hinterfragen. Herr Z. Art ist Krimiautor. Er interessiert sich für geheime Geschichten. Schaut genau hin. Sucht nach Indizien. Fragt die Schüler/innen aus. Gibt es Geister? Wem gehört die Welt?

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Die Kunstfiguren tragen die künstlerische Bildungsidee in die Klassen. Ihre spezifischen Attribute und eine erkennbare Uniform wecken die Neugier der Schüler/innen und machen sie zu Respektpersonen, die ihre Autorität unkonventionell und überraschend nutzen.

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das Werkzeug

Fiele Vragen

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Als Ausgangspunkt und Werkzeug dient das Buch fiele Vragen. Darin ist eine Sammlung von Fragen aus verschiedensten Bereichen des Lebens zu finden, die dazu einladen, unsere vielfältige Welt aus multiplen Blickwinkeln zu betrachten. Das Feld der Fragen eröffnet vielfältige Perspektiven auf unsere Berufs- und Alltagswelt, aber auch auf unsere Erfahrungen, Gefühle und Sinneseindrücke.

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Sehe ich durch die Augen der Lehrerin, wenn ich in ihre Schuhe steige?

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Herr Z. Art, 27 Jahre, Krimiautor 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

Herr Z. Art Das Werkzeug File Vragen Begrüssungsuniform Jacke Begrüssungsuniform Hose Der Overall für die Feldforschung Wie sieht die Welt durch lange Haare aus? Kappe bedeckt rote Ohren nach peinlichen Fragen Ein Helm als Schutz vor harten Fragen Mit Moonboots sich aufs Glatteis begeben Die Lupe zum genau Hinschauen

Ausgerüstet mit ihren eigenen Erfahrungen und dem Buch fiele Vragen besuchen Frau Reich und Herr Art die Schulklassen zu vereinbarten Terminen, die im voraus bekannt und fest im Schulplan integriert sind. Wie die Schulzahnpflegerinnen für gesunde Zähne sorgen, kultivieren die Kunstfiguren zusammen mit den Schulklassen ein kreatives Fragespiel, welches die unterschiedlichsten Ansichten sammelt, ausleuchtet und zum Weitermachen animiert. Das Buch überrascht mit Fragen, weist über sich hinaus, irritiert, spielt mit unseren Gedanken, lässt uns aufhorchen und weiterdenken. Es hinterfragt Stereotypen, macht nachdenklich, verunsichert und bringt zum Staunen. Und es hat selbst keine Antworten parat.

te für Kinder und Jugendliche | Kafi Freitag, Futurafrosch (Sabine Frei), Charlotte Tschumi | 31. August 2013


St. Reich und Z. Art Sabine Frei, Kafi Freitag, Charlotte Tschumi

«Man lernt, andere Fragen zu stellen. Mir gefällt auch, dass der Lehrer auf diese Fragen nicht bereits eine Antwort weiss.» «Es wäre sehr dramatisch, sich immer diese Fragen zu stellen. Das finde ich gut. Wenn du alle Tage solche Fragen stellst, wenn du sogar jede Stunde eine solche Frage stellst, musst du schauen, dass sie dich nicht zu stressen beginnen. Doch ich finde es wichtig, dass man sich komische Fragen stellt.» Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

«Ich finde an diesem Projekt interessant, dass in einer bis anhin unbekannten Form diskutiert wird. Jemand schlüpft in eine Uniform und kann deshalb auch über Schwieriges reden.» Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamentarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)


«Mischt sich als eines der wenigen Eingaben in die Schule ein. Infiltriert mit der Schaffung von offenen Räumen ein geschlossenes System, um Raum zu generieren, wo möglicherweise neue Weisen, Wissen zu ermitteln, gefunden werden können.» Kommentar aus dem Publikum, Auftaktveranstaltung im Cabaret Voltaire

«Viele Fragen finde ich mega cool, weil die Kinder bzw. die Jugendlichen in einem völlig ungezwungenen Rahmen lernen zu diskutieren. In einem Rahmen, der keine Schranken setzt und wo jegliche Vorstellungen erlaubt sind; das finde ich extrem cool. Das passiert sonst nicht so in der Schule. Wenn man in der Schule diskutiert, dann müssen es Fakten sein, es muss ‹quasi wahr› sein. In dem Projekt ist es möglich, frei Erfundenes zu diskutieren. Das finde ich auch super.» Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamentarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)



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Wächst was? Eva Maria Küpfer, Frederike Dengler

Wo ist bei einem Wurm vorne?“» Selma, 6 Jahre alt

«In einer Favela wäre ein solches Projekt sehr wichtig, aber bei uns gibt es überall viel Grün selbst in den Städten. Jedes Kind hat zudem Zugang zu einem Schulgarten.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich finde es schade, dass das Projekt nur für die 2. und 3. Klasse sein soll. Es wäre doch auch noch für ältere oder jüngere Kinder interessant.» Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

Sozusagen eine Gretchenfrage für den Gartenbau ist die Frage nach dem Wurm – hier gestellt während des Rechercheprojekts zu Schrebergärten der beiden Autorinnen von Wächst was?. Viele daran anknüpfende Themen lassen sich am Wurm und seiner Bedeutung für den Mikrokosmos eines Gemeinschaftsgartens auffächern; der Regenwurm spielt eine zentrale Rolle für die Konstitution von Böden. Auf Wikipedia ist nachzulesen, dass im biologischen Gartenbau die Grabtätigkeit der Regenwürmer den Boden ausreichend lockert, sodass bei richtiger Bodenpflege ein Umgraben im Gegensatz zur konventionellen Anbaumethoden nicht mehr erforderlich ist. Auch Kompost aus organischen Haushaltabfällen wird durch die Tätigkeit von Würmern zum hochwertigen Wurmhumus verarbeitet – der ökologische Kreislauf schliesst sich. Der Wurm beschäftigt jedoch nicht nur Selma, die inzwischen gemeinsam mit Gartenbesitzenden und den Kunstschaffenden vor Ort eine transparente Wurmkiste als Minilabor gebaut hat, wo sie beobachten kann, wie die braunen Gliedsegmente sich fortbewegen, Gänge bauen, Löcher in die Erde hineinarbeiten und Humus für die Pflanzen produzieren. Albert Einstein verbindet in seinem Konzept des Wurmlochs zwei getrennte Universen miteinander. Diese beschleunigte Reise in Raum und Zeit ist zudem Alice in Alice im Wunderland – Inspirationsquelle für Künstlerinnen und Musiker – mit einem Spiegel oder der Star Treck-Crew mit ihrem Raumschiff Enterprise im Weltall geglückt. Und vielleicht relativiert sich Selmas Frage nach dem Vorne und Hinten des Wurms, nach dem Anfang und Ende, wenn sie sinnierend vor den Wurmlöchern in der Erde sitzt, die einen Blick auf die andere Seite eröffnen und Räume miteinander verbinden. Flavia Caviezel


«Das mit der Kunst… was soll der Künstler dem Gärtner zeigen? Einen Akt?» Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamentarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

«Ich finde die Idee super, das hätte ich als Kind supergerne gemacht.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Für die Kinder, die in Zürich im 15. Stock aufwachsen, finde ich es wertvoll, dass man ihnen den ‹grünen Daumen› vermitteln will. Ich selber, ich lebe ja schon im Grünen.» Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamentarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

Die Idee der Projektverantwortlichen ist es, Kinder aus einem urbanen Kontext in der Natur auf die Spur von Kunst zu bringen. Konkret sollen Pächter von Gärten in einer Schrebergartenkolonie aufgefordert werden, eine Art Patenschaft für ein Kind zu übernehmen und es regelmässig für ein paar Stunden in ihren Garten einzuladen. Dort soll es mitwirken, aber auch mitreden dürfen, wenn es darum geht, den Garten zu bestellen. Gleichzeitig sieht die Projektidee vor, dass Künstlerinnen und Künstler in der gleichen Anlage einen Garten gestalten. Auch an diesem Projekt sollen die Kinder partizipieren. Regelmässig werden alle jungen und alten Projektbeteiligten in diesen Künstlergarten zu Festen und Begegnungen eingeladen. Ein ästhetischer Gegenpol soll entstehen. Kleingärten sind soziale Erholungsräume am Rand der Grossstadt. Für Kinder wären sie ein geradezu idealer Bewegungs- und Erlebnisraum. Doch der Altersdurchschnitt der Kleingartenbenutzer liegt bei über sechzig Jahren. Mit dem Projekt könnte also eine Begegnung der Generationen in Gang gebracht und über das gemeinsame Gestalten der Gärten ein Thema gesetzt werden, was vertrauensbildend und gesprächsanregend sein könnte. Dass das Künstlerteam im Hintergrund die Themen des Austauschs mitbestimmt, dürfte diesen im wahrsten Sinn organischen, sozialen Wachstumsprozess wenig stören. Im Gegenteil ist den Initiantinnen an einem Austausch von Geschichten und Erfahrungen zwischen den Altersgruppen gelegen. In Kleingartenkolonien sind allerdings oft traditionelle Umgangsformen seit Generationen eingespielt. Von der Anlage der Beete bis zur Gestaltung der Häuschen gleicht häufig ein Garten dem anderen. Künstlern das Feld zu überlassen, dürfte hier Anregung zu neuen Formen geben. Das Säen von Ideen des Zusammenlebens in der Natur, das Ernten von persönlichen Geschichten, das Inszenieren der Früchte dieser Begegnungen, wird ein sicherlich spannendes Unterfangen. Vorausgesetzt die Künstler verstehen es, einen anregenden und provokanten Dünger einzustreuen, könnte hier vielversprechendes soziales und künstlerisches Lernen wachsen. Martin Frank


durch die Faszination Technik, Kreativprozesse animieren und die Neugierde wecken!

die Assoziations maschine

Durch die technischen Möglichkeiten des Computers und der Software «vvvv» entsteht in kurzer Zeit eine enorme Vielfalt an Inspirationsmöglichkeiten. Die Assoziationsmaschine kann den Blickwinkel auf die kreierten Objekte verändern. Somit können neue Assoziationen ausgelöst werden und die entstandenen Ideen werden wiederum hergestellt, es entsteht eine Assoziationskette.

Die Maschine stellt visuell dar, wie im Prozess der Ideengenerierung Assoziationen gebildet werden und welche Vielfalt daraus entsteht. Ausgehend von einem Objekt entstehen dreidimensionale Assoziations- Objekte. Diese Objekte werden in einer «Greenbox» fotografisch festgehalten und in verschiedenen Variatianten projiziert und ausgedruckt.

Stellen wir uns vor es gäbe eine Maschine, mit der ein Ort der Begegnung und ein Spielraum für Entdeckungsfreude entstehen würde. Die flexible und mobile Maschine würde je nach Ausgangslage und Kontext einen Raum für Auseinandersetzungen und Ideen entstehen lassen. Direkt im Klassenzimmer könnten neue Welten durch Projektion, Audio und aktivem Verändern entstehen. Konkret sehen wir die Weiterentwicklung unserer Assoziationsmaschine als Projekt für das kkj.


Uns interessiert welches Potenzial durch den Einsatz einer solchen Maschine in der Bildung von Kindern und Jugendlichen verborgen liegt. Erste Erfahrungen zeigen, dass der Einsatz der Maschine den Kontakt fรถrdert und eine grosse Entdeckungsfreude und viel Fantasie hervorruft.

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ZeugSpielLab Kinder und Jugendliche werden immer früher aus dieser spielerischen und kreativen Welt in die Welt der Gesellschaftlichen Vorgaben geholt. Eine Welt, in der viele Bereiche die Kreativität und Fantasie einschränken und die Entfaltung deren kaum zulässt. Treffend hat es Sir Ken Robinson formuliert: We don’t grow into creativity, we grow out of it. ZeugSpielLab ist eine mobile Platform, welche jungen Menschen die Möglichkeit gibt ihre Kreativität neu zu entdecken und spielerisch die Welt der Dinge zu verstehen. Die Idee ist mit nicht mehr gewollten Spielzeugen der Teilnehmenden und wenigen zusätzlichen Teilen neues Spielzeug zu gestalten und zu erfinden. Wie funktionieren Dinge? Kann meine sprechende Puppe ihre Haarfarbe wechseln? Das Ziel ist, in einen mehrtägigen Workshop den Kindern eine Welt voller Möglichkeit zu zeigen, welche verändert und gestaltet werden möchte und muss. Der Austausch unter den Kindern, das Dokumentieren und das kreative Kollaborieren stehen, ganz nach dem Open Source Gedanken, im Vordergrund, damit auch nach dem Workshop die Ideen weiter leben und sich entwickeln. Die Kinder sollen das Lernen lernen, Teamfähigkeit und Flexibilität erproben, denn das sind Kompetenzen, die es braucht, um in unserer neuen vernetzen Welt zurecht zu kommen. ZeugSpielLab bring alles Nötige mit und gastiert für einige Tage an einer Schule, in einem Fablab, unter einem Zirkuszelt oder wenn das Wetter mitspielt unter freiem Himmel. Kreativität ist die Fähigkeit das zu sehen, was es noch nicht gibt.

2013© Ana J. Haugwitz, Fabienne Meyer, Urban Würsch


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Toys represent the microcosm of man’s world and dreams, they exhibit fantasy imagination humor and love. They are an invaluable record and expression of man’s ingenious unsophisicated imagination. Alexander Girard


ascolta ascolta lalamia miavoce voce

L’usanza L’usanza di leggere di leggere ad alta ad alta voce voce nonnon è molto è molto diffusa, diffusa, anche anche se ne se è nericonosciuto è riconosciuto il potenziale. il potenziale. Il presente Il presente progetto progetto si prefigge si prefigge di ridare di ridare ai ragazzi ai ragazzi il il piacere piacere dell’oralità dell’oralità nel nel racconto racconto di storie. di storie. Partendo Partendo dall’ABC dall’ABC della della lettura, lettura, concon metodi metodi attinti attinti dal dal teatro teatro e dalle e dalle tecniche tecniche attoriali attoriali ci sicistacca si stacca da da alcuni alcuni cliché cliché scolastici scolastici perper abbracciare abbracciare unauna più più vasta vasta conoscenza conoscenza dei dei propri propri mezzi mezzi vocali. vocali. PerPer dare dare la giusta la giusta intonazione intonazione a una a una frase, frase, dapprima dapprima bisogna bisogna scoprirne scoprirne la struttura la struttura e questo e questo è è un altro un altro modo modo perper farefare grammatica. grammatica. Solo Solo in un in secondo un secondo tempo tempo ci siciimmerge si immerge nel nel processo processo creativo creativo più più legato legato a un’interpretazione a un’interpretazione emotiva. emotiva. Quando Quando si èsiinstaurata è instaurata unauna base base solida solida ci sicipone si pone in in unauna fasefase produttiva. produttiva. Idea: Idea: registrare registrare Audiolibri Audiolibri di testi di testi perper bambini bambini interpretati interpretati daidai bambini. bambini.

Oltre Oltre allaalla registrazione registrazione del del testo, testo, si può si può cercare cercare suoni suoni nella nella natura natura perper la colonna la colonna sonora. sonora.

incipit incipit La baita La baita del Vecchio del Vecchio Al piede Al piede d’unad’una fila difila monti di monti dalledalle cimecime frastagliate frastagliate che guardano che guardano minacciose minacciose giù verso giù verso la valle la valle dell’Alto dell’Alto Reno, Reno, c’è un c’èpaese un paese comecome in in Svizzera Svizzera ce necesono ne sono tanti:tanti: con la con chiesa la chiesa dal campanile dal campanile a punta a punta e la e la scuola, scuola, il mulino, il mulino, il fabbro il fabbro e il calzolaio. e il calzolaio. Quando Quando il treno il treno si ferma si ferma alla alla piccola piccola stazione, stazione, il capotreno il capotreno grida: grida: «Mayenfeld!». «Mayenfeld!».

Da Mayenfeld Da Mayenfeld se neseva, neserpeggiando va, serpeggiando per i per verdi i verdi pendii, pendii, un sentiero un sentiero che che sale sale fino afino una a baita una baita solitaria solitaria pocopoco sottosotto le nude le nude roccerocce delladella vettavetta più alta. più alta Per quel Per quel sentiero, sentiero, in una in luminosa una luminosa mattina mattina di giugno, di giugno, saliva saliva una una ragazzona ragazzona che conduceva che conduceva per mano per mano una bambina una bambina infagottata infagottata in treinvestiti tre vesti e uno e scialle uno scialle rosso, rosso, tutto tutto il suoil guardaroba, suo guardaroba, con icon piedini i piedini in uninpaio un paio di di scarponcini scarponcini chiodati chiodati nuovinuovi nuovi. nuovi. Ragazza Ragazza e bimba e bimba giunsero, giunsero, che ilche sole il sole era già eraalto, già alto, a un agruppo un gruppo di case di case sparse sparse chiamato chiamato “im Dörfli” “im Dörfli” e lo attraversarono e lo attraversarono tutto tutto senza senza fermarsi, fermarsi, purepure se daseporte da porte e finestre e finestre giungevano giungevano loro voci loro voci di saluto, di saluto, ché quello ché quello era era proprio proprio il paese il paese d’origine d’origine delladella ragazza. ragazza. SoloSolo all’altezza all’altezza dell’ultima dell’ultima casa,casa, quando quando una voce una voce di donna di donna gridò: gridò: «Aspettami, «Aspettami, Dete!Dete! Vengo Vengo con te» con te» la ragazza la ragazza si fermò. si fermò. La piccola La piccola si staccò si staccò subito subito da leidae lei si sedette e si sedette per per terra.terra. «Sei«Sei stanca, stanca, Heidi?» Heidi?» «No,«No, ma sento ma sento caldo». caldo». «E tu«E fa’tui passi fa’ i passi lunghi, lunghi, così così arriviamo arriviamo più presto. più presto. Vedrai Vedrai che in che un’ora in un’ora ci ci siamo». siamo». Intanto Intanto una donna una donna larga, larga, d’aspetto d’aspetto bonario, bonario, uscì uscì dalladalla casacasa e si avvicinò e si avvicinò a DeteDete attaccando attaccando subito subito a chiacchierare a chiacchierare con lei. con lei. «Dove «Dove la porti la porti la bambina? la bambina? SaràSarà la figlia la figlia di tuadisorella, tua sorella, no?»no?» «Proprio «Proprio così.così. È Heidi. È Heidi. La porto La porto lassùlassù dal Vecchio dal Vecchio e gliela e gliela lascio». lascio». «Ma «Ma che dici, che dici, alla baita alla baita alta?alta? Dete,Dete, sei diventata sei diventata matta? matta? Il Vecchio Il Vecchio ti ti manda manda al diavolo». al diavolo». «Non«Non può. può. Dopotutto Dopotutto è il nonno è il nonno di Heidi». di Heidi».

Esempio: Esempio: “Heidi” “Heidi” di Johanna di Johanna Spyri Spyri

Suddividere Suddividere perper colori colori i vari i vari personaggi personaggi aiuta aiuta a a essere essere pronti pronti quando quando è il èproprio il proprio turno turno di dire di dire la la battuta. battuta.


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Tante versioni sono seguite all’originale pubblicato nel 1880. Tornare alla fonte significa ritrovare l’autenticità dei personaggi e la poesia del paesaggio che hanno ispirato l’autrice.

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Dare a un percorso artistico una finalità rappresentativa stimola la ricerca espressiva.


Kinderzeichnungen aus dem Quartier

Pro Nummer und in bezug auf das aktuelle Thema, d.h. 3x jährlich möchten wir einen Nachmittag anbieten, an denen den Kindern inhaltlich-reflexive und handwerkliche anregungen vermittelt werden.

erWeiTeruNg 1: Der PiZ5-NachMiTTag

Wie Wir erWeiTerN MöchTeN:

Die Kinder liessen sich durch die drei Themen und durch die einschränkung auf schwarz-weiss zu prägnanten, lustigen, kräftigen, präzisen, verschrobenen, Zeichnungen animieren. Die Tatsache, dass sie in einem Organ vorkommen, das vervielfältigt und veröffentlicht wird, stärkt ihr selbstvertrauen und ermutigt sie zur regelmässigen Teilnahme. ihre Zeichnungen begegnen im Layout Zeichnungen anderer Kinder, es entsteht eine begegnung zwischen den schulhäusern, den geschlechtern und den unterschiedlichen gesellschaftlichen schichten – letzteres ein aspekt den wir in diesem Quartier als besonders wichtig erachten: Das heft leistet einen beitrag zum interkulturellen Zusammenleben.

Der erhoffte niederschwellige Zugang zur zeichnerischen Tätigkeit und die damit verbundene Möglichkeit, mit anderen Kindern, mit dem Quartier, mit der Welt in Kontakt zu treten, hat gut funktioniert:

Was sich beWährT haT :

Das heft wird in einer auflage von 200 exemplaren produziert und vorwiegend im Kreis 5 verkauft.

«PiZ 5»-briefkästen für die Zeichnungen sind im Kindertreff Viadukt und in den horten platziert – Pro heft wird zu einem Thema gezeichnet. (bisherige Themen: «im Traum», «winzig und riesig», «sachen machen»). Von mindestens drei eingeworfenen Zeichnungen eines Kindes, wird mindestens eine publiziert. Das copyright bleibt bei den Kindern, die Zeichnungen werden im anschluss an die heftproduktion wieder an die Kinder zurückgegeben. Jedes Kind, das mitmacht, erhält ein exemplar der aktuellen ausgabe und wird zu einer kleinen heft-Vernissage im Kindertreff eingeladen.

«PiZ 5», ist ein Quartierheft, das ausschliesslich aus Zeichnungen von Kindern aus dem Zürcher Kreis 5 besteht. seit November 2013 sind d rei Nummern erschienen.

Was bisher geschah:

Die PiZ 5 -Vernissage soll neu am Mittwoch Nachmittag stattfinden und aus zwei Teilen bestehen: einem

Die Vernissage-Frühlingsaktion 2013 (bezeichnete ballone steigen lassen) und die Vernissage-sommeraktion 2013 (Wimpelkette zeichnen) inszenierten den kollaborativen aspekt der heftidee nochmals neu und inspirierten uns, solche aktionen auszubauen und als festen bestandteil in die PiZ5-Vernissagen zu integrieren:

erWeiTeruNg 2: Die PiZ 5-VerNissage

Die an diesem Nachmittag entstandenen Zeichnungen können fürs heft gebraucht werden, die Kinder können jedoch auch weiterhin fürs heft zeichnen, ohne am PiZ5-Nachmittag teilgenomen zu haben

geplante Themen für 2013/14: – fabulieren (geschichten erzählen, Fabeln) – früher (berufe) – Tempo (Langsamkeit, ausdauer, aufwändige Techniken)

Pool externer Fachpersonen: – Dr. anna Lehninger, Kunsthistorikerin – Julia Marti, visuelle gestalterin und Zeichnerin – Yves Noyau,comiczeichner, illustrator und Dozent – Milva stutz, illustratorin und Künstlerin

Durchgeführt werden die Nachmittage von der PiZ5redaktion und einer externen Fachperson. bei den angefragten Personen war es uns wichtig, dass sie sich in ihrem professionellen alltag nicht nur vermittelnd sondern auch gest altend, bzw. forschend mit der Thematik auseinandersetzen.

Das angebot wird mindestens 1x im Kindertreff Viadukt angeboten, kann aber auch von den horten in anspruch genommen werden. Teilnehmen können pro Mal max. 15 Kinder.

Ziel der Nachmittage ist einerseits, die Kinder an Fragen der Kontextualisierung ihres schaffens heranzuführen, andererseits ihren bilderhorizont aktiv und reflexiv zu erweitern.

im hinblick aufs heft sollen Fragen des Layouts und der Dramaturgie diskutiert werden. handwerklich werden, je nach Thema bestimmte Werkzeuge aus der PiZ 5-Werkzeugschachtel vorgestellt, bzw. die dazugehörigen anwendungsbereiche. (z.b. schraffur oder ligne clair bei der Federzeichnung, halbton beim Fettstift etc.)


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1

No

November 2012

März 2013

2

No

1. Jahrgang, Nummer 2 SFr 5.–

Kinderzeichnungen aus dem Quartier

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Kinderzeichnungen aus dem Quartier

Kinderzeichnungen aus dem Quartier

1. Jahrgang, Nummer 1 SFr 5.–

No

Juni 2013

3

1. Jahrgang, Nummer 3 SFr 5.–

beim Zeichnungsprozess sollen sich die Kinder mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzen: Wo beginne ich eine Zeichnung? Wann ist eine Zeichnung fertig? Wann bin ich mit einer Zeichnung zufrieden? Was spielt die blattgrösse, der blattraum für eine rolle bei meiner Zeichnung?

Thematisch abgestimmt sollen gemeinsam andere Kinderzeichnungen, aber auch Zeichnungen aus dem Kunstkontext betrachtet und diskutiert werden.

gemeinsam werden thematische Fragestellungen diskutiert, das Medium Zeichnen und dessen Vegleich mit anderen Medien soll zu sprache kommen, sowie der aspekt der reproduktion und der rezeption.

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Kinderzeichnungen aus dem Quartier

W Wi mi e m t r P Ks e tA lt t

Viaduktstrasse 55 – an der Josefswiese. Alle sind herzlich eingeladen!

Uhr im Kindertreff Viadukt

2013 16 bis19

Mittwoch 26. Juni

Vernissage Heft N°3 N°3

A zz Pi

Der Fokus der aktionen am Vernissagen-Nachmittag liegt auf dem gemeinsamen spielerischen Fabrizieren.

animierten aktions-Teil von 14h30-16h30, an dem die hortkinder und die Viaduktkinder teilnehmen können und einem Vernissage-Teil ab 17h, zu dem alle interessierte eingeladen sind.

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PIZ5

Anna Albisetti, Emanuel Tschumi

«Wird diese Zeitung mit den Gedanken von Kindern auch von Pädagogen und Kunstwissenschaftlern gelesen? Es müsste doch bei der Kunstvermittlung um einen Austausch zwischen diesen zwei Gruppen gehen.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Es gefällt mir, weil die Zeichnungen in einer Zeitung erscheinen. Wir Kinder sind so in einer Zeitung.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)


Dieses Projekt erinnert mich an die Freinet-Schule und ihre Druckerei. Célestin Freinet (1896–1966) hatte eine Utopie: Schülern aus der Arbeiterklasse eine solide Bildung zu vermitteln und damit jedem die Möglichkeit zu geben, sich selbst frei auszudrücken. Damals, nach dem Zweiten Weltkrieg, hatten er und seine Frau es ermöglicht, durch eine Zeitschrift den Kindern einen Platz zu geben, wo sie ihre Umwelt schildern konnten. Die Druckerei als Werkzeug war im Einsatz, um schreiben und komponieren zu lernen. Durch das Vermitteln von Geschichten und Zeichnungen wurden die Kinder gefördert und angeregt, eine Klassenkorrespondenz zu unterhalten. Sie waren begeistert, weil sie wussten, dass ihre Produktionen gedruckt, veröffentlicht, gesehen und gelesen wurden. Das Projekt PIZ5 gibt der Zeichnung seine Rolle als Sprache zurück; sie kommuniziert ein Erlebnis und ermöglicht damit auch viel Selbstvertrauen. Das wesentliche im Projekt PIZ5 sehe ich in seiner Form und seinem Prozess. Die Zeitschrift ist elegant und wird sehr ernst genommen. Die Utopie dieses Projekts sehe ich nicht nur im Produkt, sondern auch im Raum der Druckerei oder Redaktion. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Projekt auf Dauer auch als freie Publikationsplattform des Quartiers dient. Es wäre interessant, verschiedenen Personen aus unterschiedlichen Altersgruppen dort die Möglichkeit zu bieten, ihre eigenen Werke zu schaffen. Das wurde auch im Centro Educativo Italo Svizzero CEIS in Rimini gemacht. Das CEIS wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von einer Zürcherin gegründet, Margherita Zöbeli, und funktioniert heute noch. Ich schätze das Projekt, weil es einen handwerklichen Aspekt hat. In einer Stadt wie Zürich sind solche Initiativen auch Aufrufe, am lokalen Leben teilzunehmen; Handwerk wird geschätzt. Die Zeitschrift wird erwartet, die Bewohner kommen miteinander in Kontakt durch ihre Kinder, Grosskinder und Nachbarn, und dadurch wird das Quartier lebendiger. Tilo Steireif

«Ich finde gut, dass man sieht, was sich kleine Kinder überlegen.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Als Erwachsene würde ich kein Magazin kaufen, das ausschliesslich Kinderzeichnungen enthält.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)


Buchpublikation Talentschmiede ® - Doing Art Projekteingabe von Regula Stücheli, Zürich

Seit 15 Jahren gibt es die Talentschmiede, ein gestalterisch/künstlerisches Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche ohne therapeutischen Anspruch. In der Talentschmiede wurde ein Archiv entwickelt. Es umfasst Bildmaterial, dokumentarische Filme und Fotografien aus Schule und Freizeit, sowie Ausstellungsobjekte, Werbemittel usw. Aus dem Archiv- Material * der Talentschmiede wird ein methodisch/didaktisches Lehrmittel generiert. Das Lehrmittel dient der Weiterentwicklung des Werken- und Gestaltungsunterricht‘s mit traditionellen Techniken und neuen, partizipatorischen Konzepten. Inhalt: Das Buch enthält Anregungen, Anleitungen, Tipps und Unterrichtskonzepte, die in den letzten Jahren von mir entwickelt wurden. Einige Aufgabenstellungen werden mit Variationen für die Freizeit, die Zusammenarbeit mit Jugendlichen oder im Hinblick auf spezifisch schulische Unterrichtsformen, wie beispielsweise das Unterrichtsteam, ergänzt. Zielpublikum sind Lehrpersonen und Fachlehrpersonen in der Praxis und in Ausbildung; Eltern/ Erziehungsberechtigte, soziokulturelle InitiantInnen, usw. * Zum Archiv- Material: Foto‘s (F) und Video‘s (V), entstanden in Ferienkursen im Auftrag des Büro für Schulkultur des Schul- und Sportdepartements Zürich (SSD, ZH) und in einem Begabungsförderungskurs (BFU) an den Primarschulen Olten. Seitens der Eltern/Erziehungsberechtigten wurde die Einwilligung für Publikationszwecke bereits grösstenteils eingeholt.

Bildmaterial aus dem Archiv/ Kontext: Thema: Inspirationsquellen: Materi F,V SSD, ZH. Masken. Museum Rietberg. Ton, Pappmach F,V SSD, ZH. Tiere. Zoo und Zoologisches Museum. Drahtgeflecht, Pappmaché. A F,V SSD, ZH. Kunstwerke. Kunsthaus Zürich. Deckfarben a F,V SSD, ZH. Verpackungen. Museum für Gestaltung Zürich. Karton. Ausstellung. F,V SSD, ZH. Schmuckketten. Alltagskulturen. Wellkarton, Filz, ... Ausstellung. Du lernst Tech Noch offen SSD, ZH. Typografie. Alltagskulturen. Farbe, Linoleum, Papier. N F,V; Schulblatt, Schulen Olten. Architektur. Baudenkmäler. Karton, Farbe, Leim... F, Hefte 2009-2014; Talentschmiede/Campo Cortoi/TI. Bildergeschichten- Comix. Alltagskultur. Stifte auf

Fasnacht im Schulhaus

Werkunterricht Unterstufe; Einführung

Thema: Monster,Textiles Werken, Mittelstu


Zeigen

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Ausprobieren Experimentieren Spielen Erleben Können

Entwickeln ial: Präsentationsform: Lehr-/Lern-Ziele: hé. Performance. Seine von Grund auf selber gestaltete Maske zum Klingen bringen. Ausstellung mit Performance. Du stellst ein Tier in der Grösse eines grossen Kuscheltieres her. auf Papier. Ausstellung. Ein Gemälde skizzieren und umgestalten. Du lernst die Herstellung von Rundschachteln und verwirklichst ein eigenes Projekt. hniken zur Herstellung von Perlen und gestaltest Deine Schmuckketten für Körper und Raum. Noch offen. Du lernst die Gestaltung und das Drucken von Zeichen, Symbolen und Codes. Ausstellung im Schulhaus. Du baust ein Architekturmodell; einzeln oder in der Gruppe. Papier. Comix- Hefte, Ausstellung. Du gestaltest im Team oder alleine Deine Bildergeschichte.

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BFU Architektur

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ARTwork

Ein Planungstool für künstlerisch-forschendes Handeln

Das Tool ermöglicht die Entwicklung von künstlerischen und prozessorienti dungsangeboten für Kinder und Jugendliche. Durch unsere Tätigkeit als Künstlerinnen und als Dozentinnen im Fachbere nerisches Gestalten haben wir ein Planungsinstrument entwickelt, dass auf schen Strategien basiert und als Grundlage für innovatives Vermitteln von K Kultur eingesetzt werden kann. Zur Zeit arbeiten wir mit den Studierenden eines modularen Kartensystems bestehend aus folgenden Bereichen: Künstlerische Strategien (Kunstorientierte Methoden) Bildnerische Grundelemente Werkzeuge, Materialien, Verfahren Kontext

Auf einzelnen Karten steht je ein Wort. Durch das zufällige Aufeinandertre den spielerischen Umgang mit den Karten, entstehen ungeahnte und –gepla ginäre T(R)äume für kreatives, forschendes, partizipatives und innovatives Frech. Mutig. Zum Phantasieren. Veraltete Vermittlungsformen werden anh seres Tools aufgelöst. Das Tool ARTwork entwickelt sich durch das Tun stet Dadurch zeigt sich das Kartensystem für das Handling nur bedingt geei disziplinenübergreifende Bildungsformat projektieren wir deshalb im Bere App, Blog zur Weiterentwicklung.

© Bildquellen: Fotos aus Projekten und Lehre von Kate Burgener und Christiane Hamache


effen und ante imaHandeln. hand untig weiter. ignet.Das eich web,

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BBILDEN ABSTRAHIEREN ADDIEREN ANALYSIEREN ANDEUTEN ANEINANDERREIHEN ANIMIEREN ANSCHAUEN ANSCHREIEN ASSOZIEEN AUFHELLEN AUFLÖSEN AUFWERTEN AUFZÄHLEN AUF DEN KOPF STELLEN AUSBREITEN AUSDREHEN AUSRICHTEN AUSSCHNEIEN AUSSCHNITT SUCHEN AUSSPAREN AUSSTELLEN AUSTAUSCHEN BALANCIEREN BAUEN BEEINFLUSSEN BEIDHÄNDIG BELICHTEN ENENNEN BEOBACHTEN BESCHLEUNIGEN BESCHREIBEN BESCHRIFTEN BESITZEN BESPIELEN BESPRÜHEN BETITELN BEWEGEN EZIEHEN AUF BEWEGEN BEZEICHNEN BLIND SEIN CHAOS DARSTELLEN DEKLINIEREN DEKORIEREN DELEGIEREN DEMONTIEREN ENKEN DIFFERENZIEREN DIGITALISIEREN DRAMATISIEREN DREHEN DYNAMISIEREN EINBILDEN EINBINDEN EINWICKELN ELIMINIEREN NTSTEHEN ERINNERN ERWEITERN LASSEN ERFINDEN ERSETZEN ERZÄHLEN FALTEN FANTASIEREN FLACH MACHEN FORMEN FRAGENTIEREN FÜHLEN GESTIKULIEREN GLIEDERN GRUPPIEREN HÄNGEN HARMONISIEREN HELFEN HERVORHEBEN HERUNTERSPIELEN...

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ARTWork

Kate Burgener, Christina Hamacher

ARTWork ist eine Utopie im Taschenformat, vielleicht so gross wie ein Pokerkartenset. Und wie bei den Pokerkarten gibt es auch in diesem Kartensatz vier Farben: «Strategien/Methoden», «bildnerische Grundelemente», «Materialien/Verfahren» sowie «Kontexte». Das wiederum sind die Bestandteile einer Aufgabenstellung im bildnerischen Gestalten, von denen ich je einen Bestandteil ziehe. Dabei wird das, was üblicherweise die Elemente in einer Aufgabenstellung zusammenhält – die didaktische Planung als die begründete und zielführende Kombination der Elemente – dem Zufall überlassen, und damit wird der Zufall zum neuen didaktischen Kalkül.

«Mir gefällt das Zufallsprinzip. Das ist mal was Anderes.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

ARTWork stellt die Bestandteile der Aufgabenstellung zur Verfügung und ermöglicht so einen Einblick in deren Mechanik: Welche Elemente gibt es, und wie werden sie miteinander so ins Spiel gebracht, dass es Sinn macht? «Abbilden», «abstrahieren», «addieren», «analysieren» ... steht auf den Karten. Das klingt fachgerecht, bekannt und bewährt. Und gerade hier könnte das Auseinandernehmen des Gebildes «Aufgabenstellung» noch einen Schritt weitergehen im Sinne einer Diskursanalyse: Was ist das überhaupt für ein Kanon an Operationen und Elementen, auf den wir uns permanent so selbstverständlich beziehen, wenn wir darüber nachdenken, wie andere das Gestalten lernen können? Was passiert, wenn man zum Beispiel Karten aus einem anderen Spiel dazumischt? Was passiert, wenn störende oder irritierende Elemente auftauchen? Inwiefern kann ein Joker Aktionsmöglichkeiten oder Reflexivität hinsichtlich dessen einbringen, was hier eigentlich gespielt wird? Anna Schürch


«Hat man genug Zeit, um das auch noch in den Unterricht zu packen?» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Wieso soll es dieses Projekt nur im BG-Unterricht geben? Solche Strategien wären auch bei anderen Fächern interessant!» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich finde gerade gut, dass es nicht vorgesehen ist im Lehrplan.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)


IDEE:

Wunsch, cht den i n t a h von - wer Gecoacht Zauberei ? n e n n ö d eine zu k lern wir t s n zaubern ü k r e und in n Zaub rbeitet a r e richtige g n u können szenier . Dabei t r h ü f e Zauberin g derer f tlern an eater au s h n T ü K m e t n i i e t m rin, menarbei r, Sänge e m m a in Zusam l S siker) (Poetry erin, Mu l Sparten t s n ü k o hrung Vide ie Vorfü d n Tänzer, i e t Elemen weitere . t werden eingebau en die ung werd t i e b r a r E , sich Bei der efordert g f u a n ltag e ch ihrem Al d Jugendli n u t s b sel ihre mit sich zen und t e ie s u z r e d ten in d h c i s n auseinan A Die isse und ringen. Erkenntn e b u z n i e die rein ng u r l e l b e ü t s h r c Vo ur und wird dad ngehoben a s k c Zauberei i r ellung ng von T nd Darst u n o i x e Darbietu fl er t die Re rsönlich h e c p i l r g e ö d m o er er haftlich gesellsc Themen. 1 Za ub ere rin + 1 Za ub ere r + 1 Vi de ok ün stl eri n + 1 Te ch ni ke r + 2 Mu sik er + 1 Po etr y Sl am me r + 1 Tä nz eri n + 15 -2 5 Ju ge nd lic he

ZAUBERSPE

= Za ub ers pek ta ke l

Die Zauberku nst

als Medium zur Bildung von Kunst un Zauberei wi d Kultur: rd noch imme r oft als re stellt und ine Unterhal auch wahrge tung und Tr nommen. Dabe testen Kuns ickserei da i ist die Za tarten. Die rgee uberkunst ei Technik, de Grundlage, ne r der kompleteigentlichen aus der ein t magischer Ef Trick, bild Persönlichke et dabei di fekt entste it und Vorl e hen kann. Di ieben des Kü bedrohlich eser kann je nstlers oder bis hin zu na ko ch de misch darges r Künstlerin Kenntnisse tellt werden in Mechanik poetisch, , Psychologi . Immer werd Schauspiel e, Körpersp en dazu aber verlangt. Da rache, Bewe rüber hinaus Kunstformen gung, Rhetor bietet die und die Mögl ik und Zauberei Pl ichkeit zur atz für weit Darstellung ere unterschiedl ichster Them en.


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Frage

n:

Wie l ange daue Pr o j e r t da kt? s 1 Ja hr, A ufwa S tun nd ca den p . 2 r o divid Wo c h uelle e + in s Übe n Wo s oll es statt z.B. G finde rossr n? aum Züric h

Eintrit t zum Zaube rspek tak

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Projektskizze

EKTAKEL

erkunst: 1.Schritt: Kennenlernen der Zaub Was ist die Geschichte ? erei Zaub mich Was bedeutet für n Frauen und Männer in der Zauberei? Welchen Platz habe der Zauberkunst? nst 2. Schritt: Ich und die Zauberku Wie nehmen andere gut? so t nich was Was kann ich gut, mich war? Was beschäftigt mich? 3.Schritt: Zaubernummern kreieren agen? Mit welchen Was möchte ich vorführen? Was auss te ich kreieren? möch mung Stim he Welc Hilfsmitteln? dabei? Was gibt es Welche andere Kunstform hilft mir n? baue er selb schon, was muss ich 4.Schritt: Regiearbeit Beleuchtung, welche Welche Technik braucht es? Welche en? Ein Kostüm, isit Musik? Brauche ich spezielle Requ Nummern, dene chie vers ich ein Bühnenbild? Kann en? verknüpf 5. Schritt: Einstudieren noch feilen? Wo und Wo happert es noch? Woran muss ich auf Video aufnehmen? es ich Kann ? mit wem kann ich üben 6.Schritt: Theaterprobe Wann ist mein Worauf muss ich im Theater achten? vor? Wie fühlt es uf dara Einsatz? Wie bereite ich mich an? e sich auf der Bühn 7. Schritt kel! Vorhang auf für das Zauberspekta


Kunst / Kreativität Design / Styling Bodypainting Tanz / Bewegung Musik / Show Technik / Licht Photographie Film Presse / Werbung Neue Medien Berufsbildung

  

  

Die Umsetzung ist möglich mit Schulklassen der 1.- 9. Klasse. Die Aufteilung folgt durch Alter, Können, Geschicklichkeit und Interesse. Für die Kinder können in der Freizeit Projektübergreifende Kurse Angeboten werden oder zum Beispiel während dem Ferienpass oder der Projektwoche. Kreative Eltern können mithelfen. (Zum Beispiel Kosmetikerin, Coiffeuse, Graphiker, Fotograf.) Externe können zum Workshop eingeladen werden. Lehrer lassen Projektthemen in den Unterricht einfliessen.

Wer ist am Projekt beteiligt?

          

Folgender Projektvorschlag beinhaltet alles.

Gestalten sie mit Ihren Klassen eine kreative Fashionshow!

Sie suchen ein Disziplinen übergreifendes Bildungsformat für Kunst und Kultur? Etwas Zeitgemässes, das Kindern Spass macht? und neue Medien miteinfliessen lässt?

Kreativ - Informativ - Nachhaltig

ARTfashion


PRESSE NEUE MEDIEN WERBUNG

ARTfashionshow

Idee: www.c-bra.ch Kunst – Kultur - Design

GRAPHIK BÜHNENBILD PLAKAT

FOTOGRAFIE FOTOSHOOTING STYLING

TANZ SHOW CHOREOGRAPHIE

KUNST BEKLEIDUNG KREATIVITÄT

MUSIK SOUND TECHNIK LICHT

FILM VIDEO DREHBUCH

STYLING BODYPAINTING VISAGISTIN

ZUSAMMENARBEIT und GRUPPENEINTEILUNG

Das Projekt ist vielfältig und bietet viel Spielraum für Lehrer und Lehrerinnen, die kreativen- und handlungsorientierten Unterricht anwenden wollen. Gleichzeitig ist es möglich, die Ressourcen von externen Partnern zu nutzen, und diese in den Unterricht zu integrieren. In den Oberstufen kann auch Berufswahl oder Unternehmerisches Denken und Handeln integriert werden. Die Workshops bieten viele Möglichkeiten.

Die Lehrer integrieren die Projekte und Workshops in den Unterricht.

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Kunst von Anfang an Nina Knecht

«Die meisten kleinen Kinder spielen gerne Rollenspiele. Sie kriegen sicherlich neue Ideen, wenn sie Schauspielerinnen und Schauspielern beim Spielen zusehen.» Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)


«Ich frage mich, warum man Kinder anregen soll. Kleine Kinder malen, tanzen und spielen doch sowieso, sie sind doch sowieso künstlerisch tätig! Warum soll man genau die anregen?» Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamentarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

«Dann können die Kinder etwas erleben und Interessen entwickeln. Wichtig wäre jedoch, dass es interaktiv ist.» Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)


PE RFORM

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M ANCE - KUNSTT WORKSHOP R JUGE NDLICHE 29

Au to ren: H 채 l l e r Da n ie l H채 l l e r Ve rena Laese r Lau ra

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Infoclic.ch% é! la! risposta! semplice! e! competente! alle! domande!di!bambini!e!giovani,!che!vogliono!attivarsi!e!che! hanno! bisogno! di! un! sostegno! per! realizzare! le! loro! idee.! Presso! Infoclic.ch! "non! si! può! fare"! è! da! escludere.! L'associazione! per! il! sostegno! ad! iniziative! infantili! e! giovanili! offre! informazioni! facilmente! comprensibili! e! aiuto! concreto! in! tutti! gli! ambiti! della! vita! di! bambini,! giovani! e! delle! loro! persone! di! riferimento.! www.infoclic.ch!

PERFORMA JUNIOR

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Possibili%proposte%%

possibilità per nuove modalità di apprendimento per i giovani. I modelli che ricercheremo s’ispirano a discipline artistiche, ai nuovi media, ad ambiti in cui la creatività è molto sviluppata. Il progetto proporrà dei corsi che avranno sempre uno sfondo partecipativo, interattivo e pro-attivo, nello sviluppo della ricerca verso nuove conoscenze e nel tentativo di permettere ai giovani di sperimentare e produrre loro stessi nuova conoscenza per sé e per gli altri.

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Performa Junior è il risultato dell’unione delle competenze di Infoclic.ch e di Performa. Si propone come una

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Il! Performa! è! un! festival! nato! nel! 2010! nella! Svizzera! italiana,! che! ogni! anno! organizza! una! rassegna! che! promuove! creativi! provenienti! dalle! discipline! più! diverse! (performances,! danza,! teatro,! arti! plastiche,! musica,! video,! tecnologia,! design,! ecc! …).! Nel! 2013! è! arrivato! alla! sua! IV! edizione! –! ww.performaI festival.ch!

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Temi%di%rilevanza%per%lo% sviluppo%del%progetto%

Temi!a!noi!cari:! • coinvolgimento!dei!giovani!e!sviluppo!della! loro!creatività!attraverso!attività!interattive! e!ludiche!volte!a!stimolare!il!loro!intelletto!e! il!loro!senso!pratico! • riflessione!e!prevenzione!su!temi!come! internet,!socialImedia,!privacy,!ecc!…!! • integrazione%di!giovani!con!backgournd! culturali!diversi!e!proposte!che!facciano! riflettere!su!cosa!sia!un’identità!culturale! • stimolare!la!percezione! • educazione%tramite!lo!sviluppo!di!una! cultura!partecipativa,!modalità!peer! education!e!l’esperienza!diretta!!

PERCHÉ?!

progetto rivolto ai giovani che si svolge in un periodo specifico dell’anno (ipotizzato sull’arco di 4 giorni ad aprile 2014), offrendo corsi di vario genere specifici, proponendosi come piattaforma in cui i giovani possono mostrare e scambiare loro idee, creare corsi o bandi per stimolare i giovani a realizzare i loro propositi.

Come%funziona?%Performa Junior è un

Nuove%tecnologie%e%nuovi%media% .!workshop!di!foto!o!video!con! smartphone! .!laboratori!di!scrittura!creativa! collegati!al!progetto!liberalatuastoria! .!modifica!photoshop! .!corsi!musicali,!musica!con!mac!e! garage!band!elettronica! ! Più%tradizionale%% .!musica,!danza,!teatro,!scrittura!!

Invita i giovani a sviluppare idee, mettersi in rete tra di loro, riflettere sui mezzi che utilizzano tutti i giorni (social media, internet, videogames)*, rendendoli maggiormente attenti dei mezzi che utilizzano e ascoltando le loro idee.

Predilige sempre l’aspetto ludico e interattivo dei suoi corsi, in modo da stimolare la curiosità e le proposte dei giovani.

corsi di vario genere per i giovani. Possono essere corsi di teatro sensoriale, di video, sui social media, su internet e il suo utilizzo, sulla performance in generale e su come mettere in scena di fronte a un pubblico le proprie idee (per esempio attraverso il metodo pecha kucha).

Performa Junior organizza

Immaginiamo! le! attività! dell’evento! svolte! nella! Villa! Ciani! a! Lugano,! un! luogo! centrale! che! permette! ai! giovani! che! frequentano! corsi! diversi! tra! loro,! di! conoscersi!e!incontrarsi! !

DOVE!?!

COME?!

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CASPAR LÖSCHE KASPAR MANZ

Bildung durch Kunst und Kultur

VIDEO GAME

SOCIAL MEDIA

Eintauchen

Einlesen

Über das Medium eines Computergames ist ein erster Kontakt mit dem Stück möglich. Aus dem Bühnenbild wird dank des Computers ein dreidimensionaler, begehbarer Raum – ein Raum, der den Stand zu Ende des Theaterstückes wiedergibt. Dinge sind in diesem Raum geschehen, doch welche genau? Wer war daran beteiligt? Warum? Anhand von im Raum verstreuten Hinweisen können sich die Jugendlichen zum ersten Mal in die Welt des Stückes vertiefen, und erste Vermutungen anstellen, ohne dass dabei die konkreten Geschehnisse des Stückes schon verraten werden.

Über Social Media (Facebook, Twitter, Tumblr, Instagram) ist es möglich, den Hauptfiguren des Stückes zu folgen und einen Teil ihrer Vorgeschichte mitzuerleben. Diese Informationen werden Teil der Rekonstruktion. Wer hat welche Hinweise im Game hinterlassen? Wie waren die einzelnen Personen untereinander verknüpft?

ZEIT

Gleichzeitig lässt sich auf einem parallelen Strang auch die Produktionsgeschichte sichtbar machen: indem die Beteiligten (Dramaturgie, Regie, Bühnenbildner, Schauspieler) sich ebenfalls diesen Medien bedienen, können sie darstellen, wie eine Theateraufführung überhaupt zustande kommt, und welche Herausforderungen es dabei zu überwinden gilt.


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THEATERAUFFÜHRUNG

Miterleben Theateraufführungen können auch heute noch als Auslöser für Lernprozesse dienen. Dabei ist aber wichtig, dass die Jugendlichen die Hintergründe und Kontexte kennen lernen, in denen diese Stücke geschrieben und ursprünglich aufgeführt wurden. Die hier aufgeführten Möglichkeiten bedienen sich Medien, die Jugendlichen vertraut sind, und führen Sie in die Theateraufführungen ein, so dass diese im Anschluss wiederum vertiefte Diskussionen ermöglicht.

DISKUSSION

Verarbeiten Nach dem Aufführung ist es möglich, die eigene Rekonstruktion mit den effektiven Geschehnissen zu vergleichen. Durch diese Reflektion wird es nicht nur möglich zu erkennen, wie stark solche kulturellen Artefakte vom sozialen Umfeld abhängig sind, in dem sie entstanden sind, sondern auch, dass jegliche Rekonstruktion, in der Form wie sie im Rahmen des Computergames vorgenommen wird, durch das momentane Umfeld gefärbt sind. Damit wird nicht nur erfahrbar, wie stark kulturelle Artefakte in eine bestimmte Zeit eingebettet waren, und dass diese Zeit bei der Rezeption immer mitgedacht werden muss, sondern zeigt auch, dass jegliche Rekonstruktion (und damit eben auch die Geschichtsschreibung) immer aus heutiger Sicht durchgeführt wird – und damit nicht immer ganz korrekt ist.


Theater als Rekonstruktion Caspar Lösche, Kaspar Manz

Spurensuche: Detektivinnen und Detektiven gleich, die Indizien assoziativ miteinander kombinieren, agieren die Schülerinnen und Schüler, indem sie den in einer virtuellen Game-Umgebung ausgelegten Spuren nachgehen. Durch Hinweise in Apps oder Social Media können sie diese verdichten und sich dadurch Einblick in die Inhalte eines Theaterstücks und in seine Produktionsbedingungen verschaffen. Durch die Zuwendung zu diesen Artefakten und die so entstehenden Imaginationen sollen die Schülerinnen und Schüler zu Antworten auf ihre Fragen hingeführt werden. Diese «Gesten der Zuwendung» zu Dingen mit ihren ästhetischen Empfindungen wie Staunen, Neugierde, Aufmerksamkeit, Intensität und Achtung, erachtet der Kulturwissenschaftler Hartmut Böhme in seinem Buch Fetischismus und Kultur als zentral, um Dinge «zum Sprechen» zu bringen. Zu klären bleibt bei der Spurensuche, inwieweit diese Beziehung in einer digitalen Umgebung aufgebaut werden kann, da die Atmosphäre, welche die Dinge auf der Bühne umgibt, die ästhetische Wahrnehmung mitbestimmt.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten als weitere Form der Annäherung die Möglichkeit, vor der öffentlichen Aufführung mit dem Theaterteam an der Weiterentwicklung des Stücks zu partizipieren. Die verschiedenen Formen der Interaktion im physischen respektive im virtuellen Raum – Rekonstruktion der Inhalte des Stücks neben dessen «Pre-Konstruktion» durch die Zusammenarbeit von Team und Schülerinnen und Schülern im Vorfeld – bieten demzufolge eine Diskussionsgrundlage, um grundsätzliche Fragen zu unserem Verhältnis zu Dingen, deren kulturellen Zuschreibungen und zur Kontextualisierung und Geschichtsschreibung zu lancieren. Flavia Caviezel

«Cool finde ich die Verknüpfung zwischen der neuen und der alten Welt, zwischen heute und früher, zwischen Videogame, Social Media, und dann schaut man sich das Ganze als Theateraufführung in einem Theater an.» Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamentarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)


«Ich finde die Idee als Ergänzung zum Lesen eines Reclam-Buchs super. Man würde viel besser verstehen, in welchem Zusammenhang die Figuren eines Stücks stehen.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich möchte, wenn ich ins Theater gehe, nicht bereits alles wissen. Der Überraschungseffekt des Stücks wird vorweggenommen.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich frage mich, ob dieses Spiel tatsächlich dazu führt, dass sich Jugendliche mehr mit dem Theater auseinandersetzen.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

Die Kombination von Theater und Computerspiel ist komplex und vielversprechend, im schlechtesten Fall kann sie kompliziert und enttäuschend werden. Was darf ich an Gewinn erwarten durch die Kombination dieser beiden Medien? Worin liegt ihr gegenseitiges Erläuterungspotenzial? Ich stelle mir das Game so vor, dass mir vor der Premiere ein Einblick in das Setting gewährt wird, die Szenerie vorab virtuell bespielbar wird und mir Spuren legt, die auf die Theateraufführung als Lösung des Rätsels hinauslaufen. Aber eine solche zielstrebige Vorbereitung auf das, was mich erwartet, wäre zu einfach. Vielmehr liegt ein Bildungspotenzial gerade im Verweilen, in einer gesteigerten Aufmerksamkeit für Differenzen etwa zwischen den Darstellungsebenen (Game, Text, Social Media, Theater) oder zwischen verschiedenen Interpretationsvarianten des alle Ebenen mehr oder weniger durchziehenden Stoffs. Inwiefern kann eine Simulation vorab die Rezeption von Theater verändern, erweitern oder aber verengen? Im besten Fall wird viel spekuliert, es entstehen Versionen und Varianten, die «wahre Intention» verschwindet, und es gibt keine «richtigen» oder «falschen» Vermutungen mehr: Denn jede Inszenierung ist eine Interpretation. In einem produktionsästhetischen Sinn würde es für Userinnen und User darum gehen, durch das Game etwas auszuprobieren, gleichzeitig bei der Entstehung einer Interpretation im Theater zuzuschauen und so Setzungen im Text und auf der Bühne als solche erkennen zu lernen. Dann rückt die Rekonstruktion in den Hintergrund zugunsten einer produktiven Auseinandersetzung mit Konstruktionen. Hier taucht schliesslich die Frage auf, ob das Game selbst sein Gemachtsein, seine Grenzen zeigt. Wie kann ich über das Game hinausgehen und andere als die vorgesehenen Entscheidungen treffen, sodass mehr als das Vorgesehene geschehen kann? Anna Schürch



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Unser Unser Projekt Projekt bietet bietet eine eine Plattform Plattform für für Anliegen Anliegen und und

Kommentare Kommentare der der jugendlichen jugendlichen Quartierbewohner. Quartierbewohner. Diese Diese sollen sollen angeregt angeregt werden, werden, über über die die eigene eigene Lebenswelt Lebenswelt nachzudenken. nachzudenken. Mit Mit provokativen provokativen Fragen Fragen auf auf Plakaten Plakaten werden werden die die Jugendlichen Jugendlichen aufgefordert, aufgefordert, sich sich über über die die digitalen digitalen Medien Medien an an einem einem Dialog Dialog zu zu beteiligen. beteiligen. Der Der Grenzgang Grenzgang zwischen zwischen Privatem zwischen analogen und digitalen Privatemund undÖffentlichem Öffentlichemsowie sowiedas dasSpiel Spiel zwischen analogen und digitaTechniken len Mediensollen sollenzur zurTeilnahme Teilnahmemotivieren. motivieren.Die Diehohe hoheProminenz Prominenz der der PlakaPlakate te macht macht diese diese Schnittstellen Schnittstellen auch auch für für nicht nicht involvierte involvierte Personen Personen erlebbar. erlebbar.

projektbeschrieb

Auf Plakaten, die an öffentlich gut sichtbaren Stellen platziert sind, werden Jugendliche aus der Umgebung aufgefordert, ihre Meinung zu aufgedruckten Fragen abzugeben. Diese können via QR-Code über das Smartphone auf einer Website beantwortet und kommentiert werden. Durch die unkomplizierte technische Handhabung kann das Projekt von einer grossen Mehrheit genutzt werden. Ausgewählte Kommentare werden wiederum auf denselben Plakatwänden veröffentlicht. Durch ihre Inputs gestalten die Jugendlichen den Verlauf des Projektes direkt mit. Als indirekte Vermittlerinnen versuchen wir, die Beiträge der Jugendlichen wahrzunehmen, in unsere Möglichkeiten einzubinden und neue, teilnehmergerechte Formen des Austausches zu finden.

ziel

Wir gehen davon aus, dass Bildung von einem inneren Interesse ausgeht. Die Jugendlichen sollen die Möglichkeit haben, eigene Fragen entstehen zu lassen und in ihrem täglichen Lebensraum Interessen zu platzieren, die von einer Öffentlichkeit registriert werden. Sie werden so sichtbarer Teil der Gesellschaft und erleben sich als selbstwirksam.

Wir haben uns mit Strategien des Cultural Hacking befasst und Ansätze daraus für unser Projekt genutzt. Durch die Dekonstruktion von gewohntem Handeln, möchten wir Reibungsflächen und Schnittstellen schaffen.

ausblick

Die Plakatwand verstehen wir als erste Aktion, durch die sich ein Code etabliert, der anschliessend in anderen Medien und Anwendungen immer wieder auftauchen kann. So wäre denkbar, dass eine mobile Wandtafel den angestrebten Dialog haptisch erfahrbar machen würde oder dass die Plakate nicht mehr als lesbare Botschaften, sondern als künstlerisches Material zum Einsatz kommen könnten.


34 was macht das projekt aus? In diesem Projekt wollen wir die Begriffe Bildung, Kunst und Kultur über den institutionalisierten Rahmen der Schule und des Museums hinauszudenken und an das alltägliche Leben der Jugendlichen anbinden. Wir wollen damit bewusst einen Leerraum schaffen zum Alltag der Jugendlichen, in dem sie sich (in der Schule und in der Freizeit) meist an vordefinierten Strukturen orientieren müssen. Das Projekt ist sehr offen gehalten. Wir versuchen dabei, die Wünsche der Jugendlichen nicht in der Planung vorweg zu nehmen, sondern machen genau diese zum Thema. Die Teilnahme ist zu jedem Zeitpunkt freiwillig, so steht und fällt unser Projekt mit der Eigenmotivation der Jugendlichen.

Die Plattform hat kein Endprodukt vor Augen sondern zielt auf die Nutzung des öffentlichen Raumes als Ort für eigene Entfaltung ab. Sie ist nach unserer Vorstellung nicht an einen Ort oder an ein Format gebunden, sondern existiert nur durch die daraus entstehenden Gedanken und den Austausch.

Maya Wechsler/Helen Hagenbuch, im August 2013.

Mehr erfahren unter


enter

Maya Wechsler, Helen Hagenbuch Zum Projekt enter sind mir die Truisms von Jenny Holzer eingefallen: eine Sammlung von Sätzen, fiktiven Verlautbarungen, die potenzielle Überzeugungen transportieren, Aussagen, die so klingen, als ob jemand daran glauben würde: TORTURE IS BARBARIC, PROTECT ME FROM WHAT I WANT, MONEY CREATES TASTE. Ende der 1970er-Jahre bringt Holzer anonym Plakate, die mit diesen Truisms bedruckt sind, im Stadtraum von New York an, und 1982 lässt sie die Sätze erstmals über eine grosse LED-Tafel am Times Square laufen. Passantinnen und Passanten sollen an der Stelle, wo sie sonst Werbung vorfinden, mit unerwarteten Aussagen konfrontiert und zur Stellungnahme herausgefordert werden.

«Eine Erweiterungsmöglichkeit wäre, auf einem digitalen Bildschirm die Antworten sofort sichtbar zu machen. So könnte man seine eigene Antwort mit allen anderen Antworten sehen.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

Über die Parallelen zu diesen Truisms hinaus ist das Projekt enter aber gerade dort interessant, wo es sich von Holzers Arbeit unterscheidet. Die Antwort auf die Frage «Wer spricht?», liegt hier anders. Denn die Stimmen sind zwar auch bei enter anonym, aber es sind die Stimmen der Jugendlichen vor Ort. Und: weitere Stimmen können zurücksprechen, eintreten in den Dialog. Wer was zu sagen hat (oder auch nicht), ist unvorhersehbar, und dieses Risiko zeichnet enter als Möglichkeitsraums aus. Die Gestaltung eines Möglichkeitsraums ist eine subtile Arbeit. Wie lässt sich zum Beispiel Funkstille darstellen? Die Initiantinnen müssen sich auf das einlassen, was passiert, situativ entscheiden, gegebenenfalls das Konzept anpassen oder gerade daran festhalten, dass sie das nicht tun wollen. Und das hat auch mit der Frage nach Verantwortung zu tun. Wer trägt die Verantwortung und wofür? Wie lässt sich die Verantwortung teilen, übertragen? Was heisst es, die Statements, die gedruckt werden sollen, auszuwählen? Wer trifft diese Auswahl und nach welchen Kriterien? Wie werden Entscheidungen transparent? Wie lässt sich sichtbar machen, was zwischen den Plakaten passiert? Anna Schürch


«Es kommen vielleicht langweilige Kommentare. Wenn es nach einem Monat dann keine Kommentare mehr gibt, dann wird das Projekt langweilig. Das Projekt kann vielleicht ein Monat lang überleben. Leute, die keine Smartphones besitzen, können gar nicht mitmachen.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre) Schon immer waren es die einfachen Ideen, die die Welt veränderten. Dem Projekt enter liegt eine einfache und doch nicht allzu simple Idee zugrunde. Was würde ausgelöst, wenn Plakate Fragen an eine urbane Gesellschaft stellen, die auf denselben Plakatwänden von den Passanten beantwortet werden können? Die Idee, auf Plakatwänden Fragestellungen zu positionieren, kennt man hinlänglich. Aber üblicherweise sind es meist kommerzielle Werbeträger, die hier das Stadtbild prägen. Diese sind daran interessiert, ihr Produkt als Antwort auf die gestellte Frage gleich mitzupräsentieren. Geradezu entmündigend wirkt dieses einseitige Frage-AntwortSpiel, wenn politische Parteien Fragen an den Plakatflächen positionieren und dem Leser, sprich dem Stimmvolk, die Antwort gleich in den Mund legen. Das plakative Interaktionsspiel von Maya Wechsler und Helen Hagenbuch will nun wirklich Antworten der Passanten zur Geltung bringen. Jedes Plakat, das eine Frage formuliert, gibt über einen fotografierbaren Digitalcode die Möglichkeit, eine Antwort – oder noch besser – eine Gegenfrage zu geben. Diese wird an einem Folgetag auf der gleichen Plakatwand positioniert.

Man kann sich leicht vorstellen, dass dieses Wechselspiel nicht nur Verwunderung bei den Beobachtern auslöst, sondern auch einen politischen Emanzipationsprozess anregt. Denn wenn es erst einmal möglich wird, auf die Fragen an diesen Wänden zu antworten, ist zu erwarten, dass sich der eine oder andere Passant fragt, warum einem andernorts das Antworten abgenommen wird. Und vielleicht lösen solche «plakativen» Frage-Antwort Spiele kreative Szenarien im Zusammenleben aus, die über Slogans und Marktschreierei hinausweisen. Sicherlich wird die notwendige Selektion der eingehenden Reaktionen zum Qualitätsmassstab des Experiments. Hier findet schlimmstenfalls eine Zensur, bestenfalls aber eine Ermutigung zum eigenen Statement in einer öffentlichen Debatte statt. Oder künstlerisch betrachtet: ein poetischer Austausch der Bewohner eines Quartiers! Martin Frank


MÖNSCHE iiTEiLE ! GROU Mehrsprachige* KIDS-PRODUCTION für Social Media.

*verschiedene Sprachversionen (Muttersprachen der TeilnehmerInnen)

Was wir voraussetzen

• das LEBEN liefert die INHALTE • die visuelle KUNST kann Zusammenhänge auf einen Blick sichtbar machen

Was uns das Leben u. a. erz

• Menschen teilen andere Menschen in Gruppen e

KIDS-PRODUCTION zu MÖNSCHE iiTEiLE! Kids Lebenserfahrung

Kids wiederholen/RE-ENACT Kunstarbeiten zu ‚Grouping Pe

(Bruce Naumann, June Bum Park, Pa Rosenkranz, Dominique Lämmli, Push u. a.)

Kunst-Strategien

Wissenschaftliche Ergebnisse zu „Grouping People“

Kids entwickeln eigene Experi mit künstlerischen Stragien

Hintergrundinformation Die Inhalte (aus Wissenschaft und Kunst) für dieses Projekt wurden in einem Forschun ein inszenierter und gefilmter Vortrag für Erwachsene. In Arbeit sind gegenwärtig eine das Wissen auch Primarschülern zugängig zu machen - wiederum über inszenierte Wi realisiert. KIDS-PRODUCTION wird im Frühjahr 2014 realisiert. Die Produktionskosten


UPING PEOPLE !

zählt

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eople?

amela hpamala

imente

Wir fragen

• Weshalb? wozu? ... teilen wir ein?

Kids-Production-Team

• CRACKS aus allen beteiligten Fachschaften: Kids (Primarstufe), Kunst, Anthropologie, Pädagogik

KIDS-PRODUCTION Die Kids-Experimente liefern den „Stoff“ und die Visualisierungsstrategien für die KIDS-PRODUCTION. Realisierung mit dem gesamten KIDS-PRODUCTION-TEAM. Veröffentlichung von KIDS-PRODUCTION via Beteiligungsspirale (youtube, vimeo, persönliche ‚social media‘ Kontos der Beteiligten, etc.).

ngsprojekt bereits erarbeitet und als Kunstinstallation präsentiert. Dazu gehört auch englische und chinesische Version. In diesem Zusammenhang entstand die Idee, issensvermittlung. Die passende Form wird gemeinsam mit einer Primarschulklasse n sind noch nicht gedeckt.

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Kunstschaffende denken und handeln anders... Mit allem, was der Mensch gestaltet und somit als eine geistige Leistung schöpferisch hervorbringt, gilt der Einzelne als gesellschaftsverändernd aktiv. Beuys Die kidswest_kunstWerkstatt will die Kids am Denken und Handeln von Kunstschaffenden teilhaben lassen und den Kids und (anderen Beteiligten) künstlerische Entwicklungsprozesse bewusst machen, miteinander Ideen entwickeln und diese in der

Storytellers durch das Quartier Tscharnergut

Das PROJEKT KIDSWEST.CH bewegt sich auf einer ganz speziellen und experimentellen Schnittstelle zwischen Sozial-, Integrations-, Gesellschaftspolitik und zeitgenössischer Kunstvermittlung & -Kunstschaffen. Es zeichnet sich durch vielseitige Projekte und Kunstaktionen mit professionellen Kunstschaffenden aus, die sich den Themen der Kinder und neuen Gegebenheiten flexibel anpassen. Der partizipierende KunstAnsatz an einem Ort, wo die Menschen sonst mit dem zeitgenössischen Kunstgeschehen kaum in Berührung kommen, weist ein vielseitiges Kommunikations-, Experimentier- und künstlerisches Spielfeld auf.

Das PROJEKT KIDSWEST.CH ist ein Kunst- &Kulturprojekt im Soziokontenxt das über eine offene Kunst- & Kulturwerkstatt agiert. Einmal wöchentlich treffen sich Kinder und Jugendliche verschiedener Nationalitäten von 5-17J zum gemeinsamen Kunst&Kultur Erleben &-Gestalten. Die offenen Werkstätten sind für alle Kids aus Bern West unentgeltlich zugänglich. Fast alle Kinder stammen aus minderbemittelten Migrations- und Armuts-Familien, die sonst keine Gelegenheit haben sich mit Kunst und Kulturschaffen auseinandersetzen zu können. Diese Kinder haben wenig bis gar keine Chancen, ausserschulische Bildungsangebote besuchen zu können, deshalb sind offene Kunst-Ateliers, -Labors... o. ä., die für sozial benachteiligte Kids unentgeltlich zugänglich sein müssen, nötig.

PROJEKT KIDSWEST.CH Konzept – Ein offener kunstRaum (kRaum) 1.) Beschrieb

Konzept: Meris, Monika Erika Schüpbach, Kunst- und Kulturschaffende Kann Kunst und Kunstschaffen Konventionen und Vorurteile aufbrechen und Grenzen innerhalb der gelebten Realität im Alltag auflösen und neue Beziehungen zur Umwelt und Nachbarn hervorrufen? Diese Frage beschäftigt mich seit 28 Jahren immer wieder auf's Neue. Meris

offener kunstRaum PROJEKT KIDSWEST.CH

KIOSK_offspace – Mobiles Atelier unterwegs in Quartieren Bümpliz und Bethlehem

Der bisher dynamische Arbeitsprozess vom kidswest.ch wird weitergeführt! Und er soll mit dem mobilen KIOSK_offspace erweitert werden und gezielt Orte & Aktionsplätze aufsuchen.

Kunst-, Sozial-, Soziokultur-, Sozialpädagogik-, Lehrerbildung-, Heilpädagogik-, Psychologie-, FaBeK und andere Studierende und Lernende, die mit den KidsWest Praxis sammeln möchten oder BA- & MA-Arbeiten mit kidswest.ch verfassen möchten, alle sind willkommen und finden spontan Platz zum Mitarbeiten oder eigene Projekte durchzuführen.

Gerechtigkeit in der Bildung ist dann hergestellt, wenn möglichst alle Menschen ihre persönlichen Bildungspotenziale frei entwickeln können.

Die Chancengleichheit in der Bildung und die Integration der Kids stehen im PROJEKT KIDSWEST.CH an vorderster Stelle. Und die Bedürfnisse und Interessen der Kinder & Jugendlichen und deren Umfelder nehmen wir ernst, egal ob sie nun lernschwach sind oder aus ihrem Elternhaus unzureichende Hilfestellungen erhalten.

Nach 9 Monaten intensiven Arbeitsprozessen (mit 36 Kindern und Jugendlichen) für die Projekte PIAZZA MEZZOMONDO BERN WEST und DIGITALES KUNSTSPIEL (mit Diego Roveroni, Sophie Brunnen und Nathay Dardel) in Kollaboration mit Kindern einer Einschulungsklasse und aus zwei Tagesschulen bin ich überzeugter denn je, dass diese Kinder wenig bis gar keine Chancen haben, ausserschulische Bildungsangebote besuchen zu können. Kunst- & Kulturprojekte haben in den Schulen immer noch lange nicht den Stellenwert, den sie, die Schulen eigentlich dringend nötig hätten! Und ich denke, dass alle wissen, dass genau diese "ADS-Kids", „Einschulungsklässler“ und „Tagesschüler“ nicht zu Oberst auf den Prioritätenlisten von Schulen für Kunst- & Kultur-Projekte an Schulen stehen!

2.) Der kRaum muss niederschwelliger werden! Noch näher zu den Kids und möglichen Kooperationspartner_innen gehen...

Begegnungen mit Senior_innen im Domicil Schwabgut

Der mobile KIOSK_offspace, kann Treffpunkt sein, Office und Arbeitsort, BegegnungsRaum, Ausstellungsfläche, Verkaufsladen, TauschLabor... und an beliebigen Standplätzen im öffentlichen Raum oder auch in Institutionen aufgestellt werden. Je nach Budget kann das auch in anderen Städten sein. Die vielen Begegnungen mit unterschiedlichsten Menschen, PassantInnen im öffentlichen Raum ist für die Kids West eine grosse Herausforderung.

KIOSK_offspace beim Loebegge – Aktionswoche gegen Rassismus Stadt Bern

Mit dem neuen Konzept (sofern es das Budget zulässt) möchte ich Tagesschulkinder und Schulklassen unkompliziert einladen können, um mit ihnen im kidswestAtelier Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Und auf die Interessen, Themen & Bedürfnisse der beteiligten Kids bezogen, möchte ich noch gezielter nach Kooperationspartner_ innen für Spielfelder suchen, wie zum Beispiel von: Aktionswochen gegen Rassismus,; Kulturfestivals, feste & -tage; Kunstschulen; Museumsnächte; Buskers Bizaar; Events wie Gegenwartskunst im Berner Stadtteil 6; KunstHäusern & -Museen; Soziokulturellen Zentren; Zoo’s&Tierparks; Verschiedenen Institutionen wie Alters- & Pflegeheime; Betreute WG’s; Behindertenheime; Terre des Femmes Schweiz u. a. m., so können breite Kreise, verschiedene Menschen, Betroffene und Nichtbetroffene einbezogen werden.

3.) Vision - Entwicklung kRaum


Öffentlichkeit präsentieren.

Chancen und individuelle Persönlichkeitsentwicklung im ausserschulischen Bereich sollen für alle Kinder zugänglich sein. Die Kids sollen verschiedene Vorgehensweisen zur Realisierung von Projekten erleben und selber experimentieren können KunstProjekte werden auch in die Politik getragen und so öffentliche Sprachrohre für die Anliegen der MigrationsKids (und -Bevölkerung) Kunst und künstlerisches Gestalten wird gezielt auch als Brücke zur Integration im Alltag eingesetzt Eltern, Verwandte, Quartierbevölkerung, Passant_innen, werden wo immer möglich partizipierend einbezogen

Wie wird vermittelt? ZEIT FÜR VERMITTLUNG – Eine Publikation vom Institut für ästhetische Bildung und Vermittlung (IAE) Zürcher Hochschule der Künste, im Auftrag von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung - http://www.kultur-vermittlung.ch/zeit-fuervermittlung/v1/?m=4&m2=9&lang=d VERMITTLUNG VON KUNST UND KULTUR ERLEBEN von Anita Abegglen und Anouk Heahlen – Eine Gegenüberstellung zweier kontrastierender Vermittlungsangebote für Kinder in der Stadt Bern – Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit – empfiehlt diese Bachelor-Arbeit besonders zur Lektüre: http://edoc.zhbluzern.ch/hslu/sa/ba/2011_ba_AbegglenHaehlen.pdf Austausch mit den Mitgliedern von kkj.ch http://kidswest.blogspot.ch/search/label/aargauer%20kunst haus

KIOSK_offspace – Eine Aktion beim Einkaufszentrum coop Bümpliz

Grobes Jahres-Budget Honorare Kunstschaffende CHF 75’000 Material & Betriebskosten CHF 25’000 Die Stadt Bern erhebt keine Mietzinsbeteiligung Total CHF 100’000

Strassentheater am Tramfest Bern West beim Bahnhof westside Brünnen

Vor Ort sollen die Kids ihre Umgebungen erforschen können, Interviews mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durchführen, mit Handy-Kameras das Gemeinwohl oder „Unorte“ ausfindig machen; improvisierte „offroad-theater“ spielen und so das potenzial des Theaters zum nachdenken und Stimmen der Quartierbevölkerungen hörbar machen;

Kontakt: mail@kidswest.ch

Das Konzept vom kunstRaum PROJEKT KIDSWEST.CH und der KIOSK_offspace wären sehr leicht auf (andere Orte in Bern) und Städte mit hohem Migrationsgrad übertragbar, z. Bsp. in Genf, Lausanne, Lugano, Basel, Zürich...

Beispiele KIOSK_offspace Projekte - Blog mit Fotos & Videos KIOSK Entstehung bis heute http://kidswest.blogspot.ch/search/label/kiosk Verkauf KIDSWEST BUNDESRAT LAPTOPTASCHEN Video http://kidswest.blogspot.ch/2011/01/kidswest-diebundesrats-taschen-die.html

Die Bezeichnung Kunst im Soziokontext ist ein scheinbar unlösbares Problem für viele öffentliche Kunst & KulturFörderstellen, das PROJEKT KIDSWEST.CH unterstützten zu können. Als freischaffende Künstlerin mache ich also Kunstprojekte, Soziokulturprojekte und Integrationsprojekte, wo in der Fülle der diversen Teilprojekte vom Gesamtprojekt kidswest.ch eigentlich gut erkenntlich ist, wo denn nun mehr oder weniger Kunst oder Soziokultur oder Integration „im Päckli“ drin ist. Die meisten Kunst-&Kultur-Dienststellen argumentieren, dass sie keine Kinder- oder Jugendprojekte unterstützen können oder lehnen ab, weil es sich eher um ein soziokulturelles Projekt handle... Bei der Verleihung des 3. Preises für Vermittlung visueller Kunst in der Schweiz, vom Schweizer Kunstverein und visarte.schweiz ist beachtenswert, dass mit dem Preis ein Kunstprojekt das mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeitet ausgezeichnet wurde! http://www.kunstverein.ch/projekte/projekte-archiv/3preis-fuer-vermittlung-visueller-kunst-in-der-schweiz/

Mit ihrem KIOSK können die Kinder & Jugendlichen kulturelle Phänomene untersuchen, aber auch Feldforschung betreiben... Durch die unterschiedlichen Aktionen entstehen persönliche Begegnungen, die sonst nicht stattfinden würden. Die Kinder werden zu Akteuren in einem für sie neuen Umfeld. Durch die intensiven, direkten Kontakte erleben sie, dass es unerwartete Formen der Kommunikation und des Ausdrucks gibt. Konrad Tobler i. A. von kkj.ch – Die Kunst-Kinder aus Bern-West - Eine modellhafte Balance zwischen Kunst und Integration: http://www.kultur-vermittlung.ch/infothek/archivdebatte/details/news/die-kunst-kinder-aus-bern-west-einemodellhafte-balance-zwischen-kunst-und-integration.html

KIOSK_offspace mit der Kunstalktion ABNORMAL – NORMAL in Bümpliz

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Kunst schafft Wissen – WELTEN ENTDECKEN Projekteingabe zur Ausschreibung des Schweizerischen Verbandes Künste für Kinder und Jugendliche kkj

Das Projekt Raum – Wahrnehmung – Rhythmus: Um diese drei Themengebiete rankt sich das Projekt WELTEN ENTDECKEN. Das Nachdenken darüber wurde angestossen durch Gespräche mit Lehrpersonen und im Austausch innerhalb des Teams der Kulturvermittlerinnen. Einerseits wurde von Lehrpersonen der Wunsch an uns herangetragen, bei Raum – Wahrnehmung – Rhythmus Unterstützung und Anregung für den Unterrichtsalltag zu bekommen. Andererseits ist uns klar, dass mit den Zugangs- und Arbeitsweisen von Museum und Bühnenkünsten ein deutlich facettenreicherer Fächer aufgeschlagen werden kann, als das für viele Lehrpersonen im Schulalltag möglich ist. Uns reizt die Idee, anhand verschiedener Disziplinen mit Raum – Wahrnehmung – Rhythmus umzugehen. Wichtig ist uns die ressourcenorientierte Arbeitsweise, sodass jedes Kind seine Stärken einbringen kann und die Arbeit mit den Künsten als erfolgreich, glückhaft und horizonterweiternd erlebt. Darüber hinaus sollen die Interventionen der Kulturvermittlung so anregend sein, dass die Lehrpersonen die Fäden im Unterrichtsalltag weiterspinnen können.

Das Museum: Objekte und Themen finden ihren Weg durch Menschen von der Welt «draussen» in die Museen hinein. Jemand muss sie sehen, erspüren, auswählen, einfangen und sammeln, gestalten, erbauen, hinbringen und inszenieren oder aufbewahren. Gemeinsam mit den Lernenden soll erlebt werden, dass Museum überall beginnen kann und dass es auf die Wahrnehmung jedes einzelnen ankommt.

Der Tanz: Der Körper kommt in Bewegung, erforscht den Raum, erlebt Rhythmen und schafft auch selber solche. Die Lernenden erleben die überwältigende Freude, gemeinsam in Bewegung zu sein, Klang und Raum zu gestalten. Dabei werden nicht nur erste Grundlagen des Choreographierens erlernt, ganz unbemerkt werden wichtige neurologische Fertigkeiten für den Geometrie- und den Musikunterricht erworben. Die Zauberei: Kleinste, quasi unbedeutende Gegenstände bekommen durch das magische Handwerk eine grosse Bedeutung. Die Art, wie die Dinge angefasst, bewegt und hervorgehoben werden, bestimmt den Zauber. Dabei erfahren die Lernenden, dass sie die Wahrnehmung des Gegenübers beeinflussen können. Triplett In drei Workshops entstehen im Projekt WELTEN ENTDECKEN Verbindungen zwischen Kunst, Kultur und Bildung. Durchgeführt werden diese Workshops im öffentlichen Raum, in verschiedenen Winterthurer Museen und in den Singsälen der Schulen.


37 Wind und Wunder Museum Der Wind und Wunder Wagen ist ein mobiles Museum in Form eines Veloanhängers mit aufgesetztem Wunderkasten. Weil das Wind und Wunder Museum nicht an einen festen Standort gebunden ist, kann Museum überall beginnen! Die Objekte und Themen müssen nur gesehen, eingefangen, gestaltet und sorgfältig inszeniert werden. Gemeinsam durchforsten wir unsere Stadt und Naturparks nach Schätzen. Die Klasse bekommt einen grosszügigen fachlichen Einblick in das Thema «Sammlung» und lernt, ihre eigene Ausstellung zu konzipieren und mit verschiedenen Mitteln in Szene zu setzen. Schnipp & Schnapp Schnippen und schnappen, schlurfen, hüpfen, stampfen, drehen, rasseln und klappern. Im Zentrum dieses Workshops steht das Tanzund Rhythmuserleben der Kinder. Mit alltäglichem Schulmaterial und mit dem eigenen Körper werden Klänge erfunden. Fast wie von selbst entstehen kurze Choreographien zur eigenen Musik. Die Körper reagieren auf die Rhythmen und finden Antworten auf die verschiedenen Atmosphären. Ein freches Schnippen & Schnappen und schon startet eine neue Bewegungswelle.

Hosächnöpf und Zauberstei Selber zaubern können ... Dieser Wunsch geht in diesem Workshop in Erfüllung! Die Kinder erleben eine echte Zauberkünstlerin, die mit Alltagsmaterial zaubert. Das Geheimnis einiger ausgesuchter Zaubertricks wird gelüftet. Und dann wird

gemeinsam geübt, bis beim Vorführen das Geheimnis des Tricks verborgen bleibt. Denn der Zaubertrick allein ist langweilig. Daraus aber ein Kunststück zu kreieren und dieses wirkungsvoll vorzuführen, darin liegt die Kraft des Zauberns. Hintergrund Die Stadt Winterthur setzt sich seit vielen Jahren für eine Bildung mit und durch die Kunst ein. Wie in der Ausschreibung des kkj formuliert, wird mittels der Künste ein forschender und produktiver Umgang mit der Welt initiiert, im Bestreben Wissen und Bewusstsein zu schaffen. Die Kulturvermittlung gehört zu den Daueraufgaben der Kulturförderung der Stadt Winterthur. Die breit abgestützte städtische Vermittlungsarbeit ist durch zwei Publikationen in ihren Haltungen, Arbeitsweisen und Qualitätsansprüchen bestärkt worden: - UNESCO Manifest Arts & Education, Juni 2010 - Der Wow-Faktor. Eine weltweite Analyse der Qualität künstlerischer Bildung. Anne Bamford, Münster 2010 Die Angebote der Kulturvermittlung Winterthurs ermöglichen allen Schulkindern der Stadt Winterthur Zugang zu Bildung durch die Kunst und Zugang zu Bildung in den Künsten. «Die kulturelle und künstlerische Bildung entwickelt die Sensibilität, die Kreativität, die Ausdrucks-, Gestaltungs- und Kommunikationsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen. Sie befähigt sie, in der Schulzeit und später als Erwachsene innovative und konstruktive Beziehungen zu ihrer Umwelt aufzubauen.» (UNESCO Manifest) Bei der Bearbeitung der Fragestellung des kkj «Welche neuen Formen sind denkbar, um eine Bildung mit und durch die Kunst zu realisieren?», haben wir uns von Anne Bamfords Qualitätskriterien leiten lassen (s. S. 174). Vor diesem Hintergrund haben wir das mehrteilige, disziplinenübergreifende Projekt WELTEN ENTDECKEN entwickelt. Angestrebt wird eine hohe Bildungsqualität mit möglichst grosser Wirkung auf den Ebenen Kind, Lernumgebung und Öffentlichkeit.


Workshops. In Tanz- und Malworkshops erkunden, erleben, erfahren und erarbeiten die Jugendlichen mit uns das Bild und den Uebermut.

Projektleitung: Karine Jost Choreographin und Pädagogin und Franz Brülhart Maler und Kunstvermittler

Ziel ist es Interesse an der Kunst und generell Neugier und Fantasie zu wecken.

Wir beginnen mit der Bildbetrachtung. Was sehen die Jugendlichen, was könnte es bedeuten. Wie kann man sich, wie soll man sich ein Bild ansehen. Wie kann man sich und darf man sich ein Bild aneignen.

Uebermut

Paul Klees

TANZ + MALEREI

von Franz Brülhart

im Kindermuseum

des Zentrums Paul Klee

ein spartenübergreifendes Bühnenprojekt für Jugendliche

UEBERMUT


alle Tanz- und Bühnenbilder von den Proben und den Auftritten zu 13 ein Höllenritt in dreizehn Bildern der tanzcompagnie karine jost

Für spezielle Fragen, besondere Wünsche und Aufgaben können Fachleute aus den unterschiedlichsten kulturellen Bereichen wie Musik, Theater, Kampfsport, Streetart, Literatur, Film und Video engagiert werden.

Die Jugendlichen suchen Identifikationsmomente im Bild. Sie suchen ihren eigenen Platz im Uebermut. Sie bespielen den Uebermut mit ihrer eigenen Geschichte. Entwickeln selber eine Geschichte, ein Gerüst für das Tanzstück. Sie denken weiter, fantasieren, führen aus und entwickeln übermütig ein eigenes Tanzprojekt. Ein musikalisches Gerüst, eigene Choreographien, Bilder zum Tanz und Bühnenbilder. Die Leiter des Projektes sind beratend, unterstützend, fragend und bestätigend präsent und stehen mit ihrem ganzen know how und ihrer Leidenschaft den Jugendlichen zur Seite.

© Stéphane Schmutz

Und zu guter Letzt braucht es MUT und UEBERMUT für den Auftritt auf der Bühne, für den Auftritt vor Publikum.

UEBERMUT Risiken eingehen, mutig sein, Neues und Unbekanntes ausprobieren übers Ziel hinausschiessen, Rollen anprobieren, offen und neugierig sein.

UEBERMUT das Gleichgewicht verlieren und sich wieder aufrappeln.

UEBERMUT Gegensätze: Spiel und Ernst, hell und dunkel, weiblich und männlich, draussen und drinnen, kindlich und erwachsen, bunt und farblos.

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UEBERMUT Franz Br端lhart, Karine Jost


«Was mir an Übermut gefällt, ist das Individuelle. Das ist doch Kunst: Sie soll frei und individuell sein!» «Es geht aber auch um die Frage, was neu ist, und Übermut finde ich sehr traditionell, sehr klassisch.» «Ja, wenn du das so siehst, dann stimmt das auch wieder…» Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamentarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)


1 UND 2

2

Im BRENNPUNKT des SPIELS MIT DEM FEUER stehen KREATIVITÄT, KREATION, KUNST und KUNSTGESCHICHTE. LAUFFEUER: Aus einer Idee entwickelt sich immer wieder eine weitere – und eine weitere… Ein DOMINO-EFFEKT und FLÄCHENFEUER – fächerübergreifend! In der GESCHICHTE: Glasmacher aus dem Schwarzwald im Entlebuch (Flühli-Glas), Glasi Hergiswil, das Feuer in der Mythologie. CHEMIE: Feuer, Oxydation, Feuerwerk, Zucker, Glas... BERUFE: Köhler im Entlebuch, Glasgiesser. HAUSWIRTSCHAFT: Feuer und Zucker, Zuckerartistik, Flambieren, Flammechueche...

«LE HASARD EST LE PLUS GRAND ARTISTE»

079 444 62 11 bruggergabriela@yahoo.de

MIT FOKUS KUNST UND KREIEREN

WOCHE

PROJEKT

INTERDISZIPLINÄRE

CAI GUO-QIANG, KÜNSTLER

«ALL CREATION MYTHS BEGIN WITH CHAOS, AND PERHAPS THIS IS THE MOST BASIC CONTRADICTION OF ALL. IF THERE HAD NEVER BEEN A BIG BANG, NO ONE WOULD BE HERE»

«NO LAW IS THE LAW, NO METHOD IS THE METHOD»

MOTTFEUER: Schülerinnen und Schüler schalten oft auf SPARFLAMME, wenn das Ziel erkennbar ist. DER FUNKE: Neues, Ungewisses und Abenteuerliches dagegen wecken selbst bei Minimalisten Neugierde. Es gilt, durch «ZUFALL» den kreativen Glücksfall und unvorhersehbare, neue Formen zu entdecken. Kunst soll nicht einfach als Reproduktion, sondern als permanente «work in progress» erlebt werden! Unikate statt Kopien! FEUER fasziniert jeden und jede. Mit diesem Element soll bei den Jugendlichen das FEU SACRÉ für KUNST, KREATIVITÄT UND GESTALTUNG entflammt werden. Das Thema FEUER als INITIALZÜNDUNG!

1

GRUNDGEDANKEN

MIT FEUER UND FLAMME ZUM FEU SACRÉ FÜR KUNST Gabriela Brugger Fachlehrperson Bildnerisches Gestalten, Künstlerin Hellbühlstrasse 18 6102 Malters


C

F

E

C

FOOD

G

H

Glashütten standen früher meist in waldreichen Regionen – Holz als Rohstoff. Uns interessiert Altglas – wie auch das Holz – als künstlerischer Rohstoff und Wert.

D

RECYCELTE ROHSTOFFE = KUNST - STOFFE

NON FOOD

B

D WO RAUCH IST, IST AUCH EIN FEUER, IST AUCH GLAS

G H

Mit FEUER, Hitze und Zucker gibt’s essbares «GLAS» – EAT-ART. Et la crème est brulée...

KUNST-GENUSS

Parallell: Fotos von Rauch und Flammen für spätere geB stalterische Arbeiten.

Die Installation oder Skulptur wird mit Feuerwerk veredelt, mit Farbpigment-Pyropaste bemalt und pyrotechnisch (also kontrolliert) gezündet.

SPIEL MIT DEM FEUER

NON FOOD

Das flüssige Glas wird geformt, gegossen, geblasen – zu Figuren, Skulpturen, Objekten, Gebrauchsgegenständen...

E F KUNST-GUSS

Parallel: Informationen zur Sicherheit beim Feuern und Feuerwerken (Helme, Brillen…)

Das Feuer anders sehen lernen – es als Kunstmittel und Kunstwerk entdecken. Ereignis dokumentieren (Fotos, Videos, Skizzen,,,)

FEUERPERFORMANCE

A

Beim Köhler: Schwemm– und altes Holz zu einer Skulptur oder Installation aufbauen. Vgl. die Kunst von Arne Quinze. Sogenannt «Wertloses» wird neu interpretiert und bekommt einen neuen, anderen Wert.

A INITIALZÜNDUNG

DAS PROJEKT – STEP BY STEP A BIS H

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durch einen künstlerischen Umgang mit Naturerleben, Kindern und Jugendlichen einen alternativen Zugang zur unverbrauchten Natur aufzuzeigen. Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zum ganz individuellen und eigenen Umgang mit den sinnlich-ästhetischen Erfahrungen in der natürlichen Umgebung zu geben, ihren Erscheinungen nachzugehen, ästhetische Zusammenhänge zu finden und auszulegen und farbig und formal umzugestalten. ein Erfassen der Welt (und des Innenlebens) durch kreative Prozesse zu ermöglichen, welches Wissen schafft, dieses mit Erlebtem verbindet und ein ganzheitliches Bewusstsein über die Natur und ihre Zusammenhänge herausbildet.

Die Umsetzung dieser Ziele soll im Sinne der „utopischen Stadt“1 geschehen. Erziehung und

Das vorgeschlagene Projekt setzt sich zum Ziel

Wir sind überzeugt: im Menschen ruht ein Verlangen gestalterisch, schöpferisch tätig zu sein, über die blosse Konsumption oder den Genuss von Dingen hinaus zu gehen. Über die schöpferische Tätigkeit – verstanden als erkundender und fruchtbarer Prozess der Weltaneignung – wird eine vertiefte Auseinandersetzung möglich, in der wir das Erlebte „verdauen“ und uns ganz anverwandt machen, uns auch als Teil eines grösseren Ganzen erleben können. Dieses gilt auch in Bezug auf unsere natürliche Umwelt. Durch die künstlerische Arbeit mit der Natur, dem eigenständigen Neuschaffen und Umformen, wird das unmittelbare Erleben ihrer Gestal-tungskräfte und Erscheinungsformen, die ästhetische Wahrnehmung und die naturwissen-schaftliche Erkenntnis zu einer ganzheitlichen Erfahrung abgerundet. Auf eine Formel gebracht eröffnet erst der Vierklang von Erleben – Verdauen – Verstehen – Gestalten die Möglichkeit, eine vieldimensionale Naturbeziehung zu etablieren, welche „Herz und Verstand“ umfasst.

Kinder und Jugendliche werden massgeblich durch das Erleben ihrer räumlichen und sozialen Umgebung geformt. Eine unverstellte und urtümliche Erfahrung der Umgebung findet meist nur in der möglichst unverbrauchten Natur statt. Allerdings wird heute vor allem der Vermittlung von naturwissenschaftlichen Kenntnissen an Kinder und Jugendliche eine grosse Bedeutung beigemessen. Diese hat ohne Zweifel seine Berechtigung, greift aber zu kurz: die fütr eine ganzheitliche Beziehung notwendige echte Zuwendung, die tiefergreifende, auch sinnlich-emotionale Einsicht, besser noch Einfühlung, der Natur gegenüber kann vielmehr durch die eigene künstlerische Verarbeitung des Naturerlebens hergestellt werden.

Bildung durch eine künstlerische Arbeit mit der Natur


1 Steiner, George (1990), Von realer Gegenwart – Hat unser Sprechen Inhalt?, Carl Hanser Verlag: München.

1 Steiner, George (1990), Von realer Gegenwart – Hat unser Sprechen Inhalt?, Carl Hanser Verlag: München.

1 Steiner, George (1990), Von realer Gegenwart – Hat unser Sprechen Inhalt?, Carl Hanser Verlag: München.

te und im gestalterischen Arbeiten ausgebildete als kompetente Projektbegleitung. Freude und Begeisterung zur Bildung betrachtenPersonen wir als Selbstverständlichkeit. Eine geschulte Wir sehen vor allen offene, an Prozessen interessierte und in die Fragestellung eingearbeiteFreude und Begeisterung zur Bildung betrachten wir als Selbstverständlichkeit. EineErfüllengeschulte gestalterische Begleitung ist wesentlich, damit Geformtes, im besten Sinne kreativ te und im gestalterischen Arbeiten ausgebildete Personen als kompetente Projektbegleitung. gestalterische Begleitung damit Arrangiertes Geformtes, im Sinne kreativ Erfüllendes und nicht bloss lustig ist undwesentlich, hübsch kitschig alsbesten Ergebnis dasteht. Freude Begeisterung wir als Selbstverständlichkeit. des undund nicht bloss lustig zur undBildung hübsch betrachten kitschig Arrangiertes als Ergebnis dasteht.Eine geschulte gestalterische Begleitung ist wesentlich, damit Geformtes, im besten Sinne kreativ Erfüllendes und nicht bloss lustig und hübsch kitschig Arrangiertes als Ergebnis dasteht.

Sein und Erfahrungen sammeln in der Natur ist Sicherlich – im regulären Schulklassenverband oder in eigens dafür eingerichteten Freizeitgruppen. wird der soziale Charakter einer Ganz kurz umrissen imaginiert das Projekt eine Sicherlich Umsetzung, deren Basis der Aufenthalt, das in eigens dafür eingerichteten Freizeitgruppen. wird der Charakter einer solchen Unternehmung eine wichtige Rolle spielen, doch bleibt die soziale Zielsetzung des Projekts Sein und Erfahrungen sammeln in derRolle Natur ist – imdoch regulären Schulklassenverband oder solchen Unternehmung eine wichtige spielen, bleibtder die Zielsetzung des Projekts immer im Blick: das Erleben, Betrachten, Sammeln, Erfahren Natur, ihrer Formen, Gestalin eigens dafür eingerichteten Freizeitgruppen. Sicherlich wird der soziale Charakter einer immer Blick: das Erleben, Betrachten, Erfahren der Natur, ihrer Formen, tungen,im Metamorphosen, Rhythmen. DazuSammeln, gehören Beobachtungen am Wasser, seiner GestalWellen solchen Unternehmung eine wichtige Rolle spielen, doch bleibt die Zielsetzung des Projekts tungen, Metamorphosen, Rhythmen. Dazu gehören Beobachtungen am Wasser, seiner Wellen und Wirbel, am Eis, an Blatttrieben und Knospen, an Himmel und Wolken, an Tieren und ihimmer im Blick: das Erleben, Betrachten, Sammeln, Erfahren der Natur, ihrer Formen, Gestalund am ihren Eis, an Blatttrieben Knospen, an der Himmel und Wolken, an Tiereninund rem Wirbel, Verhalten, Spuren, usw.. und Die Verarbeitung gewonnenen Erfahrungen derihNatungen, Metamorphosen, Rhythmen. Dazu gehören Beobachtungen Wasser, seiner Wellen rem Verhalten, ihren Spuren, usw.. Die Verarbeitung der gewonnenen Erfahrungen inTreffen der Natur kann als Unterrichtsblock, als Freizeitoder Ferienkurs oder aucham wiederholende und Wirbel, am Eis, an Blatttrieben und Knospen, an Himmel und Wolken, an Tieren und ihtur kann als Unterrichtsblock, als Freizeitoder Ferienkurs oder auch wiederholende Treffen gedacht werden. Den nutzbaren Medien und Techniken sollen keine Schranken gesetzt sein. rem Verhalten, ihren Spuren, usw.. Die bewegende, Verarbeitung der gewonnenen Erfahrungen in der Nagedacht werden. Den nutzbaren Medien und Techniken sollen keine Schranken gesetzt sein. Die Erfahrung als Vertiefung durch das nachempfundene Zeichnen, Malen oder tur kann als Unterrichtsblock, als Freizeitoder Ferienkurs oder auch wiederholende Treffen Die Erfahrung als Vertiefung durch das bewegende, nachempfundene Zeichnen,darauf. Malen Ihren oder Plastizieren nimmt einen wichtigen Raum ein, beschränkt sich aber keinesfalls gedacht werden. Den nutzbaren Medien und Techniken sollen keine Schranken gesetzt sein. Plastizieren nimmt einen wichtigen Raum ein, beschränkt sich aber keinesfalls darauf. Ihren Platz haben ebenso neuere Techniken und Medien: Filme, Fotografien und Fotomontagen etc.. Die Erfahrung als Vertiefung durch das bewegende, nachempfundene Zeichnen, Malen oder Platz haben ebensokönnen neuerediese Techniken und Medien: Fotografien und Fotomontagen Selbstverständlich Erfahrungen in denFilme, naturwissenschaftlichen Fächern der etc.. Plastizieren einen wichtigen Raum und ein, in beschränkt sich aber keinesfalls darauf. Ihren Selbstverständlich diese den naturwissenschaftlichen Fächern der Mittelschule nimmt und in können Belangen vonErfahrungen Mensch Umwelt (Primarschule) aufgearbeitet werden. Platz haben ebenso neuere Techniken und Medien: Filme, Fotografien und Fotomontagen etc.. Mittelschule und die in Belangen von Mensch und Umwelt (Primarschule) aufgearbeitet werden. Doch wir ziehen Gestaltung durch künstlerische Interventionen mit. Denkbar sind bspw. Selbstverständlich können diese Erfahrungen in den naturwissenschaftlichen Fächern der Doch wir ziehen dieZeichnen Gestaltung künstlerische Interventionenvon mit. Denkbar sind Bearbeitung durch unddurch Naturstudien, Zusammenstellen Farbtabellen (z. bspw. B. nach Mittelschule und in Belangen von Mensch und Umwelt (Primarschule) aufgearbeitet werden. Bearbeitung durch Zeichnen und Naturstudien, Zusammenstellen von Farbtabellen (z. B. nach Blüten, nach Blättern, nach Himmelsausschnitten), Aufreihen der gesammelten Gegenstände Doch wir ziehen die Gestaltung durch künstlerische Interventionen mit. Denkbar sind bspw. Blüten, nach Blättern, nach Steine, Himmelsausschnitten), Aufreihen der gesammelten Gegenstände (verholzte Früchte, Gräser, Rinden, etc.), Neue Ordnungen suchen und fragen: wo Bearbeitung durch Zeichnen und Naturstudien, Zusammenstellen von Farbtabellen (z. B. (verholzte Früchte, Gräser,ergänzt Steine, Rinden, etc.), Neue Ordnungen suchen und Bearbeitung fragen: wonach und wie könnte Fehlendes werden?, Anordnung der gemachten Fotos, Blüten, Blättern, nachergänzt Himmelsausschnitten), Aufreihen der gesammelten Gegenstände und wienach könnte Fehlendes werden?, Anordnung der gemachten Fotos, Bearbeitung der Filme, Herstellen einer Animation, Verfremden von Naturmaterialien usw.. Noch einmal: (verholzte Früchte, Gräser, Steine, Rinden, etc.), Neue Ordnungen suchen und fragen: wo der Herstellen einer Animation, von die Naturmaterialien usw.. Noch einmal: das Filme, Wesentliche ist das eigene Erleben,Verfremden die Suche und folgenden ins künstlerische gehenund wie könnte Fehlendes ergänzt werden?, Anordnung der gemachten das ist Jedes das eigene Erleben, die Suche die folgenden ins Fotos, künstlerische gehenden Wesentliche Umsetzungen. so entstandene Werk, vorund allem das Gelungene, wirktBearbeitung auf seinen der Filme, Herstellen einer Animation, Verfremden von Naturmaterialien usw.. Noch einmal: den Umsetzungen. Jedesdas so Selbstbewusstsein entstandene Werk,und vor die allem das Gelungene, auf seinen Schöpfer zurück, stärkt weiteren kreativen wirkt Kräfte. das Wesentliche das eigene Erleben, die Suche folgenden ins künstlerische gehenSchöpfer zurück,ist stärkt das Selbstbewusstsein undund die die weiteren kreativen Kräfte. den Umsetzungen. soan entstandene Werk, vor allem Gelungene, wirkteingearbeiteauf seinen Wir sehen vor allen Jedes offene, Prozessen interessierte unddas in die Fragestellung Schöpfer zurück, stärkt das Selbstbewusstsein und die weiteren kreativen Kräfte. Wir sehen vor allen offene,Arbeiten an Prozessen interessierte undals in die Fragestellung eingearbeitete und im gestalterischen ausgebildete Personen kompetente Projektbegleitung.

1 über die Natur und Ziele ihre sich Zusammenhänge herausbildet. geschehen. Erziehung und Die Umsetzung dieser soll am im Sinne der „utopischen Wertedefinition orientieren unmittelbaren ErlebenStadt“ und an der Erfahrung und AbarWertedefinition orientieren sich Schöpfungsakten. am unmittelbaren Beabsichtigt Erleben und sind an der Erfahrung und Abarbeitung an der Welt in eigenen somit Erfahrungen in der 1 geschehen. Erziehung Die Umsetzung dieser im Sinne derdas „utopischen Stadt“ beitung an Nachspüren der Welt in Ziele eigenen Schöpfungsakten. Beabsichtigt somitästhetischer Erfahrungen in und der Natur, das ihrersoll Erscheinungen, Auffinden und sind Darlegen ZusamWertedefinition orientieren sich am unmittelbaren Erleben und an der Erfahrung und AbarNatur, das Nachspüren ihrer Erscheinungen, das Auffinden und Darlegen ästhetischer Zusammenhänge, die eigenständige, farbige und formale Erfassung und Umgestaltung der Natur, beitung an der Welt in eigenen Schöpfungsakten. sindUmgestaltung somit Erfahrungen in der menhänge, dieErlebnisse“ eigenständige, farbige und formale Erfassung und der Natur, kurz „primäre von der Erfahrung bis zuBeabsichtigt künstlerischen Umsetzung des Erlebten im Natur, das Nachspüren ihrer Erscheinungen, das Auffinden und Darlegen ästhetischer Zusamkurz „primäre Erlebnisse“ von der Erfahrung bis zu künstlerischen Umsetzung des Erlebten im Gestalten. menhänge, die eigenständige, farbige und formale Erfassung und Umgestaltung der Natur, Gestalten. kurz Erlebnisse“ von der bis Umsetzung, zu künstlerischen des Erlebten Ganz„primäre kurz umrissen imaginiert dasErfahrung Projekt eine deren Umsetzung Basis der Aufenthalt, dasim Gestalten. Ganz kurzErfahrungen umrissen imaginiert Projekt eine Umsetzung, deren Basis der Aufenthalt, Sein und sammelndas in der Natur ist – im regulären Schulklassenverband oderdas

typen. Oder sie liegen als Vorbereitungs-material der beteiligten Projektmitarbeiter vor.

Hier sind Arbeiten, Skizzen und Bilder eingefügt, die mit Skizzen derselben Zielrichtung stamHieraus sindKursen Arbeiten, und Bilder eingefügt, men, jedoch noch sind, beinahe Protodie aus Kursen mitrudimentär derselben Zielrichtung stamtypen. Oder sie liegen als Vorbereitungs-material men, jedoch noch rudimentär sind, beinahe ProtoHier sind Arbeiten, Skizzen und Bilder eingefügt, der beteiligten Projektmitarbeiter vor. typen. Oder sie liegen als Vorbereitungs-material die aus Kursen mit derselben Zielrichtung stamder beteiligten Projektmitarbeiter vor. men, jedoch noch rudimentär sind, beinahe Proto-

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2. Situation Die Idee ist eine Weiterentwicklung unseres realisierten Projekts digitales Kunstspiel: http://www.youtube.com/watch?v=4sAooE0WhUE&feature=y outu.be Entstehungsprozess: http://www.kidswest.blogspot.ch/search/ label/DIGITALES%20KUNSTSPIEL Diese Installation entstand in Malerei- und Bewegungsworkshops mit Kindern. Das Game basiert auf den Spielideen und dem Material (Malereien, Zeichnungen) der Kinder. Die Komplexität der Software der Videomontage erlaubt es in der Regel jedoch weder dem Kind noch der Lehrperson, direkt bei der nalen Kreation des Produkts mitzuwirken. Wir wollen ein spezisches Softwarepaket entwickeln, das in Kombination eines Registrierungssystems (Infrarotkamera) dem Kind und der Lehrerschaft erlaubt, die eigenen Zeichnungen und Ideen selber zu animieren und seine eigenen Videospiele, bzw. didaktischen Instrumente zu kreieren. Bisher wurde die Interaktivität ngiert, von uns manuel gesteuert. Die zu entwickelnde Software in Kombination mit Motion Tracking und einem Infrarotkamerasystems ermöglicht, das Bildmaterial der Kindern so zu animieren, dass es eine künstliche Intelligenz und physische Charakterisik bekommt, die es automatisch auf die Präsenz der Spieler reagieren lässt. So wird das Spiel mit den Kinderzeichnungen zugänglicher, sensibler und selbsterklärend.

1. Idee Ziel ist es, ein mobiles exibles Multimedia-Laboratorium mit und in Schulen zu schaffen. Darin sollen Arbeitsinstrumente und -methoden, und Software entwickelt werden, die den Schülern erlauben, kulturelle Produktionen wie interaktive Videogames, -installationen und Animationen selber zu ernden, die sowohl von den Schulen selbst genutzt wie auch im professionellen kulturellen Kontext gezeigt werden können. Dieses Multidisziplinäre Produkt kann als didaktisches Mittel angewendet haben. Es kann als Instrument individualisert und zum Unterrichten verschiedenster Materien benutzt werden. Beispiele: Psychomotorische Spiele; Bewegungen evozieren Töne und Farben; interaktive Landkarten; Visualisierung von Geometrie, mathematischen Relationen und physikalischen Regeln ... Es soll ein Netzwerk von Schulen, Technikern und Kulturschaffenden entstehen, das die kreativen Bedürfnisse der Schulen mit den technischen Möglichkeiten der Künstler verbindet, um zusammen Produkte, welche kindlichen Bedürfnissen entsprechen, zu kreieren und zu teilen.

SCHULGAMES-Interaktive Software von und für Kinder Diego Roveroni www.rohling209.org/kinder.php rohling@gmx.ch 076 412 36 93


3.3 Für die Sache Die Mitwirkung der Kinder bei der Produktionen der Videospiele, Animationen, etc. bedeutet eine Qualitätssteigerung des Kulturprodukts für Kinder, denn die Ansprüche der Kinder iessen laufend und direkt in die Produktion ein. Dadurch wird das für Kinder gedachte Produkt nicht neben den Wünschen der Kinder vorbei kreiert.

3.2. Für die Künstler Den Künstlern eröffnet die Kollaboration mit der Schule ein weites Forschungs- und Spielfeld. Spezische Themen können fundiert recherchiert, die technischen Möglichkeiten ausprobiert und deren Entwicklungen sogleich angewendet werden. Die entwickleten Instrumente und Methoden können wir für weitere Projekte anwenden. Der kreative Prozess wird durch den Einbezug verschiedenster Personen und Perspektiven viel fruchtbarer. Die Schule bringt ein natürliches Publikum mit sich, das die Gesellschaft widerspiegelt.

5. Essenz Wichtigstes Element während den Workshops ist die emotive Erfahrung des Kindes. Auf dem spontanen, intimen dringlichen Spieltrieb des Kindes sollen die mulimedialen Produkte aufgebaut werden. Das Kind erndet seine eigene Spielwelt basierend auf den Emotionen, die es darin erfahren will und konträr der kommerziellen Logik herkömmlicher Spiele. VideoSpiele von Erwachsenen für Kinder erhöhen oft als einzige Spielsteigerung die Geschwindigkeit und Schwierigkeit des Spiels und reduzieren somit die Spielerfahrung auf eine monotone Herausforderung.

4. Wirkung Das Kind wird ermutigt, Teil des Kulturschaffens zu werden, indem es mithilft, eine anspruchsvolle Produktion zu kreieren, zu der er seine Familie und seine Freunde einladen kann.Es werden Methoden entwickelt, die das Unterrichten von spezischen Themen unterhaltender machen und die immer wieder und auf neue Weise angewendet werden können. Es entsteht ein Netzwerk, welches das Erziehungswesen mit Künstlern und Forschern vereint.

3.1. Für Kinder, Lehrpersonen und Schule Das Projekt erlaubt dem Kind gleichzeitig Autor und Protagonist zu sein und den Rhythmus und die Art der Erfahrung selber zu wählen. Das spielerische Experimentieren regt das Kind an, am schöpferischen Prozess teilzunehmen. Es kann einerseits die Projektleiter nach technischen Möglichkeiten zur Umsetzung seiner Ideen und andererseits die Lehrpersonen nach mehr Informationen zu den behandelten Themen befragen. Das Klassenzimmer wird zur Kunstwerkstatt und multimedialen Studio mit technischen Utensilien; zum Ort, wo das Kind projektiert, realisiert und spielt. So entsteht ein iessender Übergang von Vergnügen und Schule, Neugier und Lerninhalten. Die in der Schule entstehenden Produktionen sind exibel und können mit verschiedenen Inhalten ausgefüllt werden. Die Lehrperson kann spezische Themen aus dem Unterricht anhand der erfahrenen Umsetzungsmethoden kreativ erarbeiten. Das multidisziplinäre Produkt bleibt als didaktisches Mittel in der Schule, wo es zum Unterrichten verschiedenster Materien benutzt werden kann. Beispiele: Psychomotorische Spiele; Bewegungen evozieren Töne und Farben; interaktive Landkarten; Visualisierung von Geometrie, mathematischen Relationen und physikalischen Regeln ... Die Schule soll zum Kulturveranstalter werden. Die Produktionen können dank der in der Regel vorhandenen Infrastruktur wie Beamer und Computer direkt in der Schule im Rahmen verschiedener Anlässe (Schulfest, Konzerte, Theater, Fassadengestaltung) gezeigt werden.

3. Zweck Die Idee des Projekts ist es, die technischen Möglichkeiten der Programmatoren zur Umsetzung der kreativen Bedürfnisse der Kinder und der Schule zu nutzen. Das kulturelle Produkt, das auf den Ideen der Kinder basiert, bringt für alle Beteiligten und deren Umfeld Vorteile:

nungen zugänglicher, sensibler und selbsterklärend.

Roveroni/Brunner, August 2013

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SCHULGAMES Diego Roveroni, Sophie Brunner

«Ich finde, Schulgames ist ein interessantes Projekt. Es ist so bunt und das gefällt den Kindern. Zudem haben die Kinder und die Jugendlichen von heute viel mit Computer und Elektronik zu tun, und darum würde sie dieses Spiel interessieren.» Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

«Ich denke, die Idee ist zu anspruchsvoll. Ich glaube nicht, dass das Projekt funktioniert, ohne dass es von einem Experten betreut wird.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Mit diesem Game lassen sich ‹trockene Themen› wie Mathematik und Physik anders vermitteln. Das Projekt geht auf den Spieltrieb und die Individualität derr Kinder ein.» Gymnasium asium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)


«Ich finde gut, dass man die Videogames in einem anderen Licht sieht. Viele sagen doch, dass sie schlecht für die eigenen Kinder seien – hier ein anderer Blickwinkel.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Sollte sich Kulturvermittlung wirklich mit Computerprogrammen beschäftigen? Sollte sie nicht Kultur vermitteln, die droht verloren zu geh gehen?» Gymnasium Kirc Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)



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Old School feat. Präsens Syl Betulius

«Wenn man am Gleichen interessiert ist, dann gibt es etwas Neues. Wenn jemand zum Beispiel alte Comics hat, dann ist das interessant.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

«Ich finde den Vorschlag gut, weil er über die künstlerischen Fragestellungen hinaus eine Gelegenheit zum allgemeinen Austausch zwischen den Generationen bietet. Man lernt so andere Denkweisen kennen.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

Im besten Sinn einfach ist die Idee Old School feat. Präsens. Aus zwei Pools werden Paare gebildet. Künstlerinnen und Künstler aller Sparten im Alter ab 60 und Kinder und Jugendliche zwischen acht und 20 lernen sich kennen und arbeiten, diskutieren, experimentieren und setzen ein Projekt gemeinsam um. Das klingt gleichberechtigt und wertschätzend. Wer was von wem lernt, scheint offen. Es braucht Offenheit von beiden Seiten und bestimmt auch Mut, sich einer solchen Paarung auszusetzen. Wie und ob das Zusammenkommen honoriert wird, und auf welchem Weg die Kontakte angebahnt werden, lässt die Projektskizze offen. Ich bin 46 und hätte auch Lust mitzumachen. Susanne Kudorfer


«Es ist eine gute Austauschmöglichkeit für Kinder, die keine Grosseltern mehr haben.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Wer riskiert den Einbezug von älteren Menschen? Wer sucht an den Schnittstellen von Tradition und Moderne bzw. alt und neu? Wo wird das Projekt sehr zeitnah in die Hände der Handelnden übergeben?» Kommentar aus dem Publikum, Auftaktveranstaltung im Cabaret Voltaire

Die Erfahrung ist im Zentrum dieses Projekts. Das Relevanteste wird wahrscheinlich sein, wie weit die verschiedenen Zeiträume der Kunsterfahrung der jungen und älteren Generation zusammenkommen. Ich bin gespannt zu hören, ob die Kunstschaffenden, die im dauernden Kontakt zur Kunstpraxis stehen, auch ihre Lebenspraxis erläutern werden. Ich bin gespannt zu sehen, wie weit dieses Projekt einen Dialog über Leben mit Kunst aufnimmt. Ich hoffe, dass es in dem Sinne mehr mit der Dialogform zu tun hat, als mit der Notwendigkeit ein Kunstprodukt von zwei verschiedenen Generationen herzustellen. Ich würde mir vorstellen, dass die Begegnungen – wie in einer Reportage oder einem Essay – von einem Schriftsteller auf eigene Art zusammengefasst wird. Old School feat. Präsens erinnert mich an die Fotografie The Giant (1992) von Jeff Wall; es ist die Inszenierung einer alten Dame in einer Universitätsbibliothek. Sie wird als Riesin dargestellt, als wäre sie die Hauptfigur des Wissens oder der Erfahrung gegenüber der Figur des theoretischen Wissens. Das Projekt hat das Potenzial, das mündlich übermittelte Wissen und die Lebensgeschichten einzelner Personen als Erfahrungen in den Vordergrund zu stellen. In dem Sinne sind Kunst und die Kunstgeschichte nicht mehr ein Fach, sondern eine historische und ästhetische Reise. Tilo Steireif

«Das ist ein Projekt, bei dem sogar ich mitmachen würde. Mir gefällt die Idee einer Zusammenarbeit von älteren Leuten und Schülerinnen und Schülern. Ich würde gerne etwas zur Fotografie machen.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)


KONTAKTANGABEN 1. ACADEMIA YOUTOPIA Nadja Baldini, Beat Huber info@eggnspoon.ch

11. DIE WELT STEHT KOPF - BEGEHBARE CAMERA OBSCURA Jaqueline Weiss ja.weiss@swissonline.ch

2. LIVE Ladina Gerber, Simona Nussbaumer, Christa Peter, Marc Ochsner nussgerber.ochspeter@gmx.ch

12. BOX Anna Katharina Scheidegger info.annakat@gmail.com

3. !GEBT UND KUNST! Monika Kunz Tscholitsch ikakunz@bluewin.ch

13. LAND-ART PROJEKT FÜR JUGENDLICHE Vera Dzubiella vera.dzubiella@students.fhnw.ch

4. EINE GEDANKLICHE INTERVENTION ZUM THEMA KUNST AN DEN ÖFFENTLICHEN SCHULEN IN DER SCHWEIZ Anouk Sebald anouksebald@gmx.ch

14. ES IST FERTIG MIT SPIELEN AMBULATORIUM DER SINNE Béatrice Bader Sollberger contact@beatricebader.ch

5. ÜBERLEBEN IM WALDSTADTSPIEL Kathrin Veith, Fabian Bührer, Caroline Ringeisen cringeisen@gmx.net 6. MIT BUCHSTÄBLICHEM FINGERSPITZENGEFÜHL Gabriela Kaufmann-Egger gabriela-kaufmann@bluewin.ch 7. KULTURBON@EDUCART Judith Hollay, Tobias Humm, Urs Meier judith@tobias-humm.ch 8. ANDERSSEIN STAGE IM THEATER HORA - ANDERSSEHEN Urs Beeler beegeo@bluewin.ch 9. PROJEKT SKULPTUR HAUTNAH Bernhard Keller info@kellerbernhard.ch www.kellerbernhard.ch 10. ARTE IN GIOSTRA - LA GIOSTRA DELLE SCOPERTE Schmidt Antonio schmidt.rsi@gmail.com

15. MOBILE FORSCHUNGSLABORE Grit Röser, wolkenkratzerkombinat roeser@wolkenkratzerkombinat.org 16. GESTALTUNGSMOBIL Hanna Schmid haschmic@hotmail.com 17. #LGIR Philipp Meier pm@milieukoenig.ch 18. ST. REICH UND Z. ART Sabine Frei, Kafi Freitag, Charlotte Tschumi sf@futurafrosch, kafi@fragfraufreitag.ch, chtschumi@sunrise.ch 19. WÄCHST WAS? Eva Maria Küpfer, Frederike Dengler frederike.dengler@posteo.ch 20. DIE ASSOZIATIONSMASCHINE Nina Kuhn, Charlotte Pistor kuhnpistor@gmail.com 21. ZEUGSPIELLAB Ana J. Haugwitz, Fabienne Meyer, Urban Würsch ana.haugwitz@ioic.ch, fabienne@aimstudio.com, urban@aimstudio.com


22. ASCOLTA LA MIA VOCE Antoinette Werner antoinettewerner@bluemail.ch 23. PIZ5 Anna Albisetti, Emanuel Tschumi redaktion@piz5.ch 24. BUCHPUBLIKATION TALENTSCHMIEDE TALENTSCHMIEDE® DOING ART Regula Stücheli regula.stuecheli@talentschmiede.ch 25. ARTWORK Kate Burgener, Christina Hamacher c.hamacher@sunrise.ch 26. ZAUBERSPEKTAKEL A.K. Blondeau, Girod Pascal andymayno@gmx.ch p.girod@gmx.ch 27. ARTFASHION Claudia Brander www.c-bra.ch / info@c-bra.ch 28. VISION «KUNST VON ANFANG AN» Nina Knecht kunstvonanfangan@gmail.com 29. PERFORMANCE-KUNST WORKSHOP FÜR JUGENDLICHE Daniel Häller, Verena Häller, Laura Laeser bunteschuhe@bluewin.ch 30. PERFORMA JUNIOR Delia Pinto, Filippo Armati filippo.armati@performa-festival.ch 31. THEATER ALS REKONSTRUKTION Caspar Lösche, Kaspar Manz caspar.loesche@email.de kaspar@xeophin.net 32. ANOAH Margrith Lörtscher bluemlispiez@bluewin.ch

33. LO SPAZIO URBANO. DAL TRANSISTARE AL SOSTARE: LE PANCHINE PUBBLICHE Marina Bernasconi marina.berped@gmail.com 34. ENTER Maya Wechsler, Helen Hagenbuch helen.hagenbuch@gmx.ch wechsler.maya@gmail.com 35. MÖNSCHE IITEILE! GROUPING PEOPLE! Annemarie Bucher, Dominique Lämmli info@foa-flux.net 36. OFFENER KUNSTRAUM PROJEKT KIDSWEST.CH Meris Erika Schüpach mail@kidswest.ch 37. WELTEN ENTDECKEN Regula Hauser, Andrea Schläfli regula.hauser@win.ch 38. UEBERMUT Franz Brülhart, Karine Jost fbruelhart@bluewin.ch 39. MIT FEUER UND FLAMME ZUM FEU SACRÉ FÜR KUNST Gabriela Brugger bruggergabriela@yahoo.de 40. BILDUNG DURCH EINE KÜNSTLERISCHE ARBEIT MIT DER NATUR Arthur Wyss, Melanie Mai melanie.mai@bluewin.ch 41. SCHULGAMES-INTERAKTIVE SOFTWARE VON UND FÜR KINDER Diego Roveroni, Sophie Brunner rohling@gmx.ch 42. OLD SCHOOL FEAT. PRÄSENS Syl Betulius syl@triluxfilm.ch, triluxfilm.ch Alle Eingaben sind auch digital unter www.kkj.ch zu finden.


Zu dieser Publikation Ende August 2013 gingen aufgrund der öffentlichen Ausschreibung Kunst schafft Wissen. Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur beim Verband Künste für Kinder und Jugendliche (kkj) 42 Ideen ein. Ein grosser Erfolg! Sie alle sind nun in dieser Publikation im Original abgebildet und führen die grosse Vielfalt an Vorschlägen vor Augen, wie Künste und Bildung fruchtbar zusammengeführt werden können.

Wir danken allen Kulturschaffenden, das heisst, allen Künstlerinnen und Künstlern, Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittlern, allen Autorinnen und Autoren sowie allen Workshopteilnehmerinnen und Workshopteilnehmern sehr herzlich für ihr Engagement. Grossen Dank gebührt auch Raiffeisen Schweiz, ohne deren finanziellen Beitrag aus den Benefiz Kunst Auktionen all dies nicht möglich geworden wäre.

Die Vorschläge, die in einer ersten Sichtung durch die Fachgruppe ausgewählt worden waren, bildeten die Grundlage für verschiedene Diskussionsveranstaltungen, die von September bis November 2013 stattfanden. Die in diesen Denk- und Diskussionsrunden gewonnenen Erkenntnisse und die Reaktionen der Kinder und Jugendlichen führten zu Kommentaren und Statements, die ebenfalls in dieser Publikation zu finden sind.

Es liegt uns am Herzen, die Leserinnen und Leser dazu anzuregen, aus den hier vorgestellten Projektvorschlägen eigene Lieblingsprojekte zu erküren und diese – oder auch andere – gedanklich weiterzuspinnen und bei Gelegenheit aktiv dafür einzustehen. Damit die Diskussion über künstlerische und kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche auch über die Schlussveranstaltung hinaus weitergeführt wird!

Die Texte der Fachgruppenmitglieder Flavia Caviezel, Martin Frank, Susanne Kudorfer, Walter Riedweg, Anna Schürch und Tilo Steireif, die jeweils direkt an die Projektvorschläge anschliessen, reflektieren die Ideen und stellen Überlegungen zur Spezifik und zum Potenzial einer Bildung durch Kunst und Kultur für Kinder und Jugendliche an. Eine repräsentative Auswahl aus den Kommentaren der Kinder und Jugendlichen aus den Workshops macht die Reaktion der direkt Involvierten deutlich.

Der kkj wollte die Entscheidung, welche Vorschläge zur Weiterbearbeitung empfohlen werden, nicht allein der Fachgruppe überlassen. Auch die Reaktionen in den Workshops sollten zum Tragen kommen. Der Vorstand des kkj diskutierte deshalb zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Veranstaltungen in einem letzten Workshop am 7. November auch die Empfehlungen der Teilnehmenden und traf auf dieser Grundlage schliesslich seine Wahl.

Die ausgezeichneten Ideen sind in der Publikation Grün (CHF 4000.–) und Pink (CHF 2000.– Startkapital zur Ausarbeitung und Umsetzung) markiert.

Verena Widmaier, Präsidentin kkj und Sabina Pfenninger, Projektleiterin


Texte FLAVIA CAVIEZEL, Ethnologin, Videastin, Forscherin und Dozentin an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW 17. #LGIR 19. WÄCHST WAS? 31. THEATER ALS REKONSTRUKTION MARTIN FRANK, Theaterpädagoge und Regisseur, Leiter des jungen Schauspiel Oper Tanz am Theater Basel 12. BOX 19. WÄCHST WAS? 34. ENTER SUSANNE KUDORFER, Kunsthistorikerin, Kunstund Kulturvermittlerin 3. !GEBT UND KUNST! 15. MOBILE FORSCHUNGSLABORE 42. OLD SCHOOL FEAT. PRÄSEN

Impressum Publikation Herausgeber: Schweizerischer Verband Künste für Kinder und Jugendliche, kkj Vorstand: Verena Widmaier (Präsidentin), Claudia Schuh, Käthi Perlini, Sibylle Hausammann Idee und Konzept: Sabina Pfenninger Gestaltung: Samuel Linder Lektorat: Nadine Olonetzky Koordination: Verena Widmaier © 2013 Verband Künste für Kinder und Jugendliche, kkj © für die Projektideen: Künstlerinnen und Künstler © für die Texte: Autorinnen und Autoren 1. Auflage, 300 Exemplare Verband Künste für Kinder und Jugendliche, kkj Kanzleistrasse 127 CH–8004 Zürich info@kkj.ch www.kkj.ch

WALTER S. RIEDWEG / Dias & Riedweg, Künstler 3. !GEBT UND KUNST! 7. KULTURBON@EDUCART 17. #LGIR ANNA SCHÜRCH, Lehrerin für Bildnerisches Gestalten, Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK 25. ARTWORK 31. THEATER ALS REKONSTRUKTION 34. ENTER TILO STEIREIF, Künstler, Dozent an der Haute école pédagogique, Lausanne 17. #LGIR 23. PIZ5 42. OLD SCHOOL FEAT. PRÄSEN

Workshops Konzeption und Realisation: Selina Lauener 28. September 2013 Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre) 30. September 2013 Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamentarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre) 17. und 24. Oktober 2013 Gymnasium Kirchenfeld, Klasse W2a, Bern (18–20 Jahre) 31. Oktober 2013 Theaterstudio Golda Eppstein, Maxiclub, Zürich (12–15 Jahre)

Ausschreibung Inhalt: Sabina Pfenninger Text: Nadine Olonetzky, Sabina Pfenninger Gestaltung: Samuel Linder Veranstalter: Verena Widmaier, Präsidentin kkj


Mutter 1: «Ich finde die Idee gut. Ich wäre wirklich dankbar, wenn sich mein Sohn mit Kunst beschäftigen würde, anstatt immer auf seinen Smartphone rumzutippen! Es ist sehr wichtig, dass die Kinder mit Künstlerinnen und Künstlern in Kontakt kommen. Vielleicht wollen dann auch einige Künstler werden.»

Lehrer (schüttelt den Kopf): «Sie müssen wissen, ich bin Mathematiklehrer. Das Leben ist Mathematik. Ohne sie gäbe es keine Medikamente, nichts.»

Lehrerin: «Ich bin seit 15 Jahren Lehrerin und ich bin da ganz anderer Meinung: Ohne Kunst geht das Leben nicht. Moderatorin: Und was meinen Sie ganz konkret zu diesem Projekt? Würden sie ein solches Projekt an Ihrer Schule begrüssen?» Lehrerin: «Ja. Die Kinder erleben so die Kunst. Kinder wollen in diesem Alter nicht so gerne ins Museum. Deshalb wäre es sehr toll, wenn die Kunst direkt in die Schule käme.» Lehrer: «Die Dummheit dieser Idee nervt mich. Es geht einfach nicht, dass die Schule für so etwas missbraucht wird. Die Schüler sollen in der Schule lernen.»


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