Kapitel 3
3. Kapitel:
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Licht und Dunkel erleben. Advent und Weihnachten feiern. Kurt Zisler
Licht und Dunkel erleben im Leben und in der Feier von Advent und Weihnacht das Angebot des christlichen Glaubens wahrnehmen
ler vom Wahrnehmen hinzuführen zu Deutung und der Möglichkeit von Mitgestaltung und Mitfeiern.
Im Advent feiern Christen und Christinnen die Ankunft Jesu als der erwartete Retter auf dreifache Weise in den Dimensionen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: a) die erste Ankunft ist mit der Geburt von Jesus vor rund 2000 Jahren; in diesem Kind von Betlehem ist der große Gott erschienen. Dieses Ereignis wird jedes Jahr in der Liturgie der Weihnacht vergegenwärtigt. b) das Nahekommen Jesu, des Christus, heute; immer wieder kommt er uns nahe im Wort der heiligen Schrift, im Gebet, im Sakrament, in der Begegnung mit Menschen besonders die Armen und Marginalisierten. c) die Ankunft Jesu bei der Vollendung von Welt und Geschichte als Kyrios, der Herr, um zu richten, aufzurichten und zurecht zu richten die ganze Welt und diese in das Reich des Friedens zu vollenden.
Impuls
All das ragt herein in den Advent und in das Geschehen von Weihnacht und will lichtvoll gefeiert werden in der Erwartung, dass alles hell und gut wird. Wie jedes menschliche Leben kennt auch das kindliche neben den Momenten des Glücks, der Freude und der Geborgenheit auch immer die Schattenseiten der Angst, der Traurigkeit und des Leids. Das Kapitel bietet Anlässe, dass sich Kinder dieser Vielschichtigkeit und Ambivalenz ihres Lebens bewusst werden. Anhand von Worten und Bildern werden Kinder eingeladen, sich auf die unterschiedlichen Erfahrungen des eigenen Lebens zu besinnen. Zugleich aber geht es dabei um eine besondere Zeit, in der dieses Erleben und Erfahren angesiedelt wird: Advent und Weihnachten. Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, wird in den Häusern, Straßen und Geschäften, in den unzähligen Lichtern, in den vielfältigen Bräuchen sichtbar und erlebbar, was Menschen erhoffen und ersehnen. In manchen zeigt sich darin die jüdisch-christliche Tradition. Kinder werden in dieses Geschehen rund um sie herum mit hinein genommen, ohne dass es Räume des Reflektierens und des Gesprächs darüber gibt. Dieses Kapitel im Buch gibt Anregungen dazu. Das kindliche Erleben und Erfahren wird bewusst auch in den Kontext der christlichen Tradition gestellt. Da sind es große Persönlichkeiten und Heilige, besondere prophetische Texte, Lieder und Gebete, Bräuche und Rituale, die in dunkler Zeit Licht und Hoffnung bringen. Dann wird das Warten der Menschen des Alten Testaments auf einen Erlöser in großen prophetischen Texten zitiert. Es verdichtet sich und wird konkret in der Verheißung eines Kindes, das in der Geburt Jesu dann der Menschheit geschenkt wird. Texte, Bilder und Lieder sind Angebote, die Schülerinnen und Schü-
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Gottes Menschwerdung ist die große Mitteilung Seiner Liebe. In ihr schaut der Mensch Gott in Angesicht. Hildegard von Bingen Mögliche Kompetenzen und Lehrplanbezüge des Kapitels ■■ Kompetenz 2: Widerfahrnisse des Lebens wahrnehmen und im Licht der christlichen Hoffnung deuten. ■■ Kompetenz 6: Christliche Feste beschreiben und mitgestalten. Titelbild des Kapitels Das Titelbild zeigt einen Buben, der mit einem Nudelwalker Teig auswalkt. Die brennende Kerze und der Tannenzweig in der vorderen rechten Bildhälfte geben einen Hinweis, dass es sich um die Adventzeit handelt. Sie ist in vielen Familien damit verbunden, dass Lichter entzündet, die Wohnung geschmückt wird und dass Mehlspeisen für die Adventabende und das Weihnachtsfest gebacken werden. So kann man dann auch die Adventzeit „riechen“, sehen und schmecken. In vielen Familien werden die Kinder in die Vorbereitung mit einbezogen. Das Gesicht des Buben zeigt auch die Freude und Begeisterung. Seine Augen funkeln mit der Kerze um die Wette. Das Bild führt uns somit in die konkrete Möglichkeit ein, Advent zu feiern und Weihnachten vorzubereiten. Es weckt Erinnerungen und Emotionen, es weist aber auch darauf hin, dass vorbereiten mit konkretem Tun verbunden ist.
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