Sonntagsblatt Beilage Diakone

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Zwölf neue Diakone

„Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“ Johannes 13,15

Am Sonntag, 9. November 2025, weiht Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl zwölf verheiratete Männer unserer Diözese zu Ständigen Diakonen. In dieser Sonderbeilage stellen sie sich und ihren Berufungsweg vor.

„Berühren“, Kohle auf Fabriano, 2025 ©

Weihe der Ständigen Diakone

Sonntag, 9. November 14 Uhr, Dom zu Graz

Livestream auf: youtube.com/@kathkirchestmk

Oskar Stocker

Thomas Csanády

Seelsorgeraum Graz-Mitte

„Mein Herr und mein Gott!“ (Johannes 20,28)

Dies meint für mich: Staunen, Anbeten, Hingabe! Aufgewachsen im obersteirischen Fohnsdorf durfte ich mit 14 Jahren zum ersten Mal Gottes lebendiger Liebe begegnen. Weitere Erfahrungen ließen die Entscheidung, Gott zu suchen, reifen. So kam es zum Theologiestudium in Graz; eine Zeit, die ich intensiv in brüderlicher Gemeinschaft mit Gleichgesinnten erlebte. Danach führte mich mein Weg an die Universität, Kunst und Wissenschaft traten in mein Leben;

Martin Formanek

Seelsorgeraum Graz-Südost

„... dient einander in Liebe“ (Galater 5,13)

Geboren 1965 und aufgewachsen in Graz habe ich über die Stadtpfarre Zugang zum Glauben gefunden. Mein Berufsweg nach meinem JusStudium hat mich in das Kreditwesen geführt. Im Wort „Credo“ steckt „Vertrauen“ und dieses Credo hat mich im Arbeitsalltag, wie auch in der persönlichen Weiterentwicklung begleitet. Dank meiner Ehefrau Renate, die im Mobilen Palliativteam arbeitet, habe ich das Sterben und den Tod als elementar zum Leben gehö -

Johannes Chum

Seelsorgeraum Kaiserwald

„Mein Herz ist bereit, o Gott, ich will dir singen und spielen.“ (Psalm 108,2)

Seit meiner Kindheit singe und spiele ich zum Lobpreis Gottes und bin in der katholischen Kirche Steiermark in verschiedenen Funktionen tätig. Zusammen mit meiner Gattin Eva, meinen Kindern und ihren Familien, meinen Eltern und Schwiegereltern, meiner ganzen Großfamilie und vielen Freunden und Bekannten freue ich mich auf die Diakonweihe am 9. November in Graz. Aufgewachsen in einem katholischen Elternhaus in Gleisdorf maturierte ich 1984 am Bi-

eine wunderbare Arbeit ergab sich, und die Welt der Bücher öffnete sich mir mehr und mehr. Es folgten die Hochzeit mit meiner Frau Regina und nach einiger Zeit die Geburt unserer geliebten Tochter Flora. Unglaublich Schönes ereignete sich, viele Begegnungen, für die ich nur danken kann, Engagements in der Kirche mit Firmund Ehevorbereitung – und unvergesslich: der Run4unity-Benefiz-Marathon in Graz mit dem damaligen Weihbischof Franz, gemeinsam mit der Jungen Kirche und Jugend für eine geeinte Welt. Und nun – nach vielen Jahren kam ein anderer, leiser Ruf! ... Und ich sage staunend: Hier bin ich ... Du hast mich gerufen! Mein Herr und mein Gott!

Kurt Edelsbrunner

Seelsorgeraum Sonnenland Südost

„Gott will nicht viel von uns, nur eine Chance.“

Ich wurde am 16. Februar 1966 in Altneudörfl geboren. Verheiratet bin ich mit meiner Frau Maria, wir haben einen Sohn – Christian. Zuhause sind wir in Kapfenstein. Seit 2007 bin ich Pfarrgemeinderat in Kapfenstein und seit 2008 begleite ich Jugendliche zur Firmung. Im gleichen Jahr besuchte ich mit den Firmlingen den damaligen Weihbischof Dr. Franz Lackner. Dabei kam es zu einer für mich schicksalhaften Aussage von ihm, die mich bis heute prägt:

rend erfahren – ein Credo an die Würde des Menschen bis zum letzten Augenblick seines Lebens. Meine beiden Töchter Theresa und Anna studieren an der Uni Graz. Ich bin dankbar, dass sie mich Anteil nehmen lassen an den Freuden, Sorgen und der Erlebniswelt heutiger Jugendlicher. Meinen Weg zum Diakon verdanke ich vielen glaub-würdigen Menschen, persönlichen Erfahrungen, die mich bestärkt haben. Und der Freude, das Geschenk des Lebens mit Menschen in besonderer Weise zu feiern und Antwort zu geben auf die Liebe Gottes, die uns in jedem Menschen entgegenkommt – manchmal offen, manchmal leise und bisweilen nur in der Tiefe wahrnehmbar.

schöflichen Gymnasium in Graz. Anschließend studierte ich Fachtheologie und Musikpädagogik in Graz sowie Gesang in Wien. Bis zum Jahr 2018 arbeitete ich hauptberuflich als selbstständiger Konzert- und Opernsänger. Durch meine Ehefrau lernte ich die Pfarrgemeinde Premstätten kennen und schätzen und bin hier seit mehr als drei Jahrzehnten gerne ehrenamtlich tätig. 2019 absolvierte ich die Ausbildung zum Pastoralreferenten in unserer Diözese und verstärkte drei Jahre lang das Pastoralteam im SR Schilcherland. Seit 2022 leite ich das Konservatorium für Kirchenmusik im Bischöflichen Campus Augustinum in Graz. Als Diakon werde ich im Augustinum und in meinem Heimatseelsorgeraum Dienste übernehmen.

„Gott will nicht viel von uns, sondern nur eine Chance.“ Seit diesem Zeitpunkt habe ich mich noch intensiver mit dem Glauben beschäftigt und erkannt, dass ich eigentlich viel zu wenig darüber wusste. Um das zu ändern, besuchte ich den Theologischen Fernkurs. Bei meiner ersten Prüfung hat mich Prof. Dr. Dr. Reinhold Esterbauer auf die Möglichkeit angesprochen, Diakon zu werden. Nach gründlicher Überlegung habe ich bei der Diözese angefragt, und wurde nach dem Interessentenjahr in den Bewerberkreis für den Ständigen Diakonat aufgenommen. Nach vierjähriger Ausbildung werde ich am 9. November zum Ständigen Diakon geweiht.

Robert Langmann

Seelsorgeraum Schilcherland

„Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen beständigen Geist“ (Psalm 51,12)

Mein Name ist Robert Langmann, ich bin 44 Jahre alt und mit meiner wunderbaren Frau Veronika verheiratet. Sie hat mich auf dem langen Weg zum Ständigen Diakonat immer unterstützt und dafür bin ich ihr von Herzen sehr dankbar. Wir haben drei liebe Kinder: Josef ist elf Jahre alt und unsere Zwillinge Juliane und Serafine sind bereits neun Jahre alt. Ich war schon im Kindesalter Ministrant in der Pfarre Stainz und im Jugendalter dann

Michael Murg

Seelsorgeraum Graz-Nordwest

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben (...)“ (Johannes 15,5)

Als Ältester von sechs Kindern wurde ich 1956 in Graz geboren. Nach der Volksschule in Mariagrün und der Matura am Akademischen Gymnasium begann ich mit dem Studium der Rechtswissenschaften. In dieser Zeit begann meine ehrenamtliche Tätigkeit beim Roten Kreuz. Nach der Promotion startete die Richterausbildung, bis ich diese 1982 aus familiärer Notwendigkeit abbrach. Ich wechselte als Geschäftsführer in die Buch- und Kunst-

Peter Hirschbauer

Seelsorgeraum Weiz

„Siehe, nun mach ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?“ (Jesaja 43,19)

Grüß Gott! Mein Name ist Peter Hirschbauer und ich bin 43 Jahre jung. Ich bin mit meiner Frau Stefanie seit 18 Jahren verheiratet und wir haben drei wundervolle Kinder, Sanna (20), Jakob (18) und Klara (14). Wir wohnen in Fladnitz an der Teichalm und betreiben eine Land- und Forstwirtschaft. Auf unserem Betrieb wird Heumilch produziert und in einer nahegelegenen Sennerei zu Käse und anderen Köstlichkeiten weiter verarbeitet. Meine Frau ist bei der Caritas als Sozialbetreuerin tätig.

über fast zehn Jahre Jungscharleiter. Damals war auch der Zeitpunkt, an dem ich im Herzen verspürt habe, Gott und den Menschen dienen zu wollen. Ich spürte eine tiefe Sehnsucht, für jene da zu sein, die sonst keine starke Stimme in der Gesellschaft haben. Mit diesem Herzenswunsch, Menschen nahe sein zu wollen, stellte ich mich als Leiter von Wortgottesdiensten und als Lektor zur Verfügung. Darüber hinaus absolvierte ich den Theologischen Fernkurs und wuchs über die vielen Jahre hinweg immer mehr in die liturgische Arbeit der Pfarre hinein. Und nun bin ich überglücklich, dass ich als Ständiger Diakon im Seelsorgeraum Schilcherland tätig sein darf und zu Gottes größerer Ehre beitragen kann.

Robert Matejka

Seelsorgeraum an der Eisenstraße

„Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?“ (Psalm 27,1)

Geboren 1962 in Leoben, blicke ich im Vertrauen auf Gottes Führung dankbar auf meinen Lebensweg. Seit 1984 gehe ich ihn gemeinsam mit meiner Frau Ingrid, mit der mich tiefe Verbundenheit verbindet. Unser Sohn Jörg, seine Partnerin Gitti und unsere neun Jahre alten Enkelkinder Julia und Anna erfüllen unser Leben täglich mit Freude und Dankbarkeit.

handlung Regner, die mein Großvater gegründet hatte, und führte sie 30 Jahre lang. 1984 heirateten meine Frau Rosemarie und ich. Uns wurden vier wunderbare Kinder und sechs Enkelkinder geschenkt. Auf Initiative meiner Gattin entstanden das Grazer Krippenhaus und der Krippenweg. Die letzten zehn Jahre meines Berufslebens arbeitete ich in der Buchhandlung Moser/Morawa. In unserem geistlichen Leben sind uns marianische Spiritualität, Ökumene und interreligiöser Dialog besonders wichtig. Nachdem ich mit dem Theologischen Fernkurs bereits begonnen hatte, erfuhr ich nach einer Sterbebegleitung mein persönliches Berufungserlebnis. Wir sind neugierig, was Gott in unserem Leben noch mit uns vorhat.

Die Entscheidung, meinen Lebensweg mit Gott zu gehen, mit meinen Stärken und Schwächen, traf ich schon vor über 20 Jahren. Nach sehr einschneidenden Erlebnissen mit Tod und Unfrieden in der Familie und der Frage: „Warum das alles?“, durfte ich diese Kraft Gottes kennenlernen. Ich habe mich bereits damals mit Diakonat und Priestertum auseinandergesetzt. Zu dieser Zeit lernte ich meine wunderbare Frau kennen und lieben. Nach mehreren Jahren im „Hintergrund“ meldete Gott sich wieder. 2014 steckte mir unser Pfarrer beim Mesnerdienst einen Artikel über das Diakonat zu, mit der Bitte zu überlegen, ob das für mich etwas wäre. Da wurde mir klar „Jetzt ist ER wieder da“ und ich wusste gleich, dass meine Antwort „Ja“ sein würde.

Beruflich bin ich als selbstständiger Bilanzbuchhalter und Lehrbeauftragter am WIFI tätig und darf seit vielen Jahren Menschen begleiten, beraten und Wissen weitergeben. Mein Glaube hat mir stets Orientierung, Kraft und Zuversicht geschenkt. Mit großer Dankbarkeit und Demut darf ich nun meine Weihe zum Diakon empfangen – eine Berufung, die mich zum Dienen, Zuhören und zum gelebten Miteinander ruft, getragen von Glaube, Familie und dem Wunsch, das Evangelium im Alltag lebendig werden zu lassen. Ich empfinde es als große Gnade und Verantwortung, auf diesem Weg dienen zu dürfen.

Stephan Reicher

Seelsorgeraum Rein

„Quaerere Deum“ –„Gott suchen“

„Gott, du mein Gott, dich suche ich“ (Psalm 63,2)

Geboren wurde ich am 6. Dezember 1985 in Graz. Seit dem 30. August 2014 bin ich mit meiner Frau Beatrice „Trixi“ verheiratet, wobei wir schon seit 2009 unser Leben gemeinsam bestreiten. Das größte Geschenk sind unsere beiden Kinder: Sophia (2016) und Simeon (2017). Beruflich unterrichte ich an der Polytechnischen Schule Köflach Religion, Mathematik, Technisches Zeichnen,

Klaus Zorn-Pauly

Seelsorgeraum Graz-Nordwest

„Siehe, dein Sohn! Siehe, deine Mutter!“ (Johannes 19,26)

Aus der Freundschaft Jesu zu leben, bei Ihm und in Ihm zu bleiben ist der geistliche Weg, den ich gehen möchte. Ich bin aufgewachsen in der Lazaristenpfarre Graz-Schmerzhafte Mutter, wo ich auch als Diakon tätig sein werde. In dieser Pfarre lernte ich einen lebendigen Glauben an Jesus Christus kennen und durfte mich auch in verschiedensten Diensten einbringen. Nachdem ich mehrmals auf das Dia-

Christoph Paar

Seelsorgeraum Leibnitzer Feld

„HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, heute soll man erkennen […], dass du, HERR, der wahre Gott bist.“ (1 Könige 18,36f)

Geboren in Konstanz am Bodensee vor 39 Jahren, lässt sich mein bisheriges Leben wohl am besten mit der Lebensgeschichte meines Namenspatrons beschreiben: Gemäß seiner Legende reiste der Hl. Christophorus umher, diente verschiedenen Herren, immer mit dem Ziel, den größten Herrscher der Welt zu suchen; er fand ihn schließlich in Christus, den er in Gestalt eines kleinen Kindes über das Wasser trug. Gleich

Fachkunde Elektro und Werkstätte Metall. Mein kirchlicher Weg begann als Ministrant in der Pfarre Gratwein, und im Laufe der Jahre kamen zahlreichen Dienste als Laie dazu, bis hin zum Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates. Glaube und Gemeinschaft stellen das Fundament meines Lebens dar. Noch vor der Verlobung sprach ich mit Trixi über meinen Wunsch, die Ausbildung zum Diakon machen zu wollen, wobei für mich wichtig war und ist, dass Familie und Berufung im Einklang stehen. Heute weiß ich, dass meine Familie fest an meiner Seite steht. In meiner neuen Aufgabe möchte ich Menschen in jeder Lebenslage nahe sein und meinen Dienst ganz in deren Mitte stellen.

Michael Tiefengruber

Seelsorgeraum Rein

„Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.“ (Joh 3,7)

Ich bin in St. Oswald bei Plankenwarth, nordwestlich von Graz, geboren und aufgewachsen. In familiärer Geborgenheit und in der Einbindung in die dörfliche Gemeinschaft – in das Vereinsleben und die kirchlichen Feste und Feiern im Jahreslauf, geprägt von einer kleinen Landwirtschaft und der beständigen Rückbindung an die Natur – verbrachte ich eine glückliche Kindheit und Jugendzeit. Ich absolvierte eine höhere technische

konat angesprochen wurde, vernahm ich den Ruf Jesu auch ganz persönlich und bin seither mit Freude dorthin unterwegs. Ein besonderes Geschenk für mein Leben ist meine Familie: Karin, meine Frau, Johannes, unser Sohn, Lydia, meine Nichte und Elvira, die Tochter meiner Frau. Durch sie durfte ich unter anderem erfahren, dass ich im Dienen nicht nur Gebender, sondern auch Empfangender bin. Ich lehre und forsche an der Medizinischen Universität Graz im Bereich der Schnittstelle zwischen Biologie und Physik. „Siehe, dein Sohn! Siehe, deine Mutter!“ – Die Worte Jesu am Kreuz annehmend, möchte ich an der Hand Mariens meinen Dienst als Diakon für die Kirche und für die Menschen leben.

dem Hl. Christophorus hatte auch mein Leben schon einige Stationen: Zunächst Physik, dann Politik- und Verwaltungswissenschaft, schließlich fand ich meine Berufung in der Nachfolge Christi und studierte katholische Theologie in Freiburg und Graz.

Seinen konkreten Ort der Nachfolge hat der Hl. Christophorus an einem Fluss gefunden. Auch ich durfte als Seminarist und Pastoralreferent an verschiedenen Orten wirken und freue mich nun, als Diakon Menschen auf ihren Lebens- und Glaubensreisen zu begleiten: hauptberuflich im SR Schilcherland und dem Grazer Dom, nebenberuflich in Leibnitz, wo ich mit meiner Frau und unseren beiden Kindern wohne.

Schule und im Anschluss ein Studium der Geisteswissenschaften in Graz. Seit 2001 bin ich Beamter im Amt der Steiermärkischen Landesregierung. Seit 2005 mit Barbara verheiratet. Wir haben zwei Söhne. Rainer M. Rilke bezeichnet, treffender als ich es kann, mein Wachsen in die Berufung und das Münden in den Weiheakt als Reaktion darauf: Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.

Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang.

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