Hauskirche_4

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SONNTAG

Kirche bunt 18 / 2020

1. Lesung

Evangelium vom Sonntag

… es traf sie mitten ins Herz Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Mit Gewissheit erkenne das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder? Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet

ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird. Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus diesem verdorbenen Geschlecht! Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft etwa dreitausend Menschen hinzugefügt. Apg 2,14a.36-41

Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden.

In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.

Aus dem Evangelium nach Johannes

2. Lesung

Dem Beispiel Christi folgen Geliebte, wenn ihr recht handelt und trotzdem Leiden erduldet, das ist eine Gnade in den Augen Gottes. Dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt. Er hat keine Sünde begangen und in seinem Mund war keine Falschheit. Als er geschmäht wurde, schmähte er nicht; als er litt, drohte er nicht, son-

dern überließ seine Sache dem gerechten Richter. Er hat unsere Sünden mit seinem eigenen Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot sind für die Sünden und leben für die Gerechtigkeit. Durch seine Wunden seid ihr geheilt. Denn ihr hattet euch verirrt wie Schafe, jetzt aber habt ihr euch hingewandt zum Hirten und Hüter eurer Seelen. 1 Petr 2,20b-25

Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

Die 1. Lesung nimmt bereits den Pfingsttag vorweg. Petrus erinnert daran, dass die Verheißung den Israeliten gilt, sowie „all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird“. Der Abschnitt zeigt exemplarisch die Schritte der Mission. Am Anfang steht die Verkündigung Jesu, des Gekreuzigten. Erst wenn diese Botschaft „mitten ins Herz“ trifft, folgen darauf die Umkehr durch die Wandlung des Lebens, die Taufe, das neue Leben. Zu den christlichen Gemeinden in Kleinasien gehörte eine große Zahl an Sklaven – sie hatten besonders unter Ungerechtigkeiten zu leiden. Die 2. Lesung wendet sich direkt an sie: Sie werden in der Gemeinde als Mitchristen geachtet, sollen aber auch die Pflichten gegenüber ihren Herren erfüllen. Sie sollen sich vor allem nichts zuschulden kommen lassen wie Christus, der im Leiden auf den „gerech-

ten Richter“ vertraute und auferweckt wurde. Diese Hoffnung steht über allem Leiden unter ungerechten Verhältnissen. Das Evangelium besteht aus zwei einander ergänzenden Abschnitten. Im ersten spricht Jesus von der Tür zum Stall, vom Türhüter und den Schafen, die der Stimme des Hirten folgen. Als Bindeglied fungiert eine Notiz über das Unverständnis der Jünger. Der zweite Teil, in dem sich die Perspektive nun ändert, erhält so als Selbstoffenbarung Jesu besonderes Gewicht. Man würde eher erwarten, dass er das Bild vom Hirten aufgreift, doch er sagt: „Ich bin die Tür…“ An Jesus führt kein Weg vorbei, er ist der Durchgang zum Leben. Der griechische Begriff dafür (zoe) meint ein Leben, das nur in Gemeinschaft mit Gott möglich ist, und bezieht sich nicht auf eine bloße Fortführung des physischen Lebens (griech. „bios“).

Gebetsanliegen des Papstes Mai Wir beten, dass die Diakone durch ihren treuen Dienst am Wort und an den Armen ein inspirierendes Zeichen für die ganze Kirche sind.

Liturgie der Woche 3. Mai – 4. Sonntag der Osterzeit L1 Apg 2,14a.36-41 A Ps 23,1-3.4.5.6 L2 1 Petr 2,20b-25 Ev Joh 10,1-10 StB Woche 4 4. Mai L Apg 11,1-18 Ev Joh 10,11-18 5. Mai L Apg 11,19-26 Ev Joh 10,22-30 6. Mai L Apg 12,24 - 13,5 Ev Joh 12,44-50 7. Mai L Apg 13,13-25 Ev Joh 13,16-20 8. Mai L Apg 13,26-33 Ev Joh 14,1-6 9. Mai L Apg 13,44-52 Ev Joh 14,7-14 10. Mai – 5. Sonntag der Osterzeit L1 Apg 6,1-7 A Ps 33,1-2.4-5.18-19 L2 1 Petr 2,4-9 Ev Joh 14,1-12

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART

Joh 10,1-10

Kurz erklärt


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