Pfarrblatt

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PFARRBLATT FÜR MÜRZZUSCHLAG

63. Jg. - Nr. 2/2017

www.muerzzuschlag.org

Weltgebetstag 2017 – Philippinen Mabuhay! Komm in die Mitte und erzähl deine Geschichte! So beginnt die Liturgie des Weltgebetstages, der jedes Jahr am ersten Freitag im März in rund 170 Ländern gefeiert wird. Verfasst wurde sie diesmal von philippinischen Frauen. Sie laden uns zuerst ein, ihre Geschichten zu hören – von Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt oder Sexhandel geworden sind, die als Hausarbeits-Migrantin im eigenen Land oder im Ausland leben, oder von tiefen Wunden, die von Umweltkatastrophen verursacht wurden. Sie erinnern uns an die ungerechten Strukturen, die wirtschaftliche Ungleichheit, die Folgen des Klimawandels, der die Intensität der Wetterereignisse verstärkt, und an den verschwenderischen Lebensstil, der die Armen immer ärmer macht. Wir sind aufgefordert, Farbe zu bekennen und Gottes Gerechtigkeit Wirklichkeit werden zu lassen. Ökumenischer Weltgebetstag in Österreich informiert beten betend handeln

Jesus erzählt in Matthäus 20,1-16 eine Geschichte über die Gerechtigkeit im Reich Gottes. Arbeiter für den Weinberg werden zu unterschiedlichen Tageszeiten angeworben. Während er jedem gibt, unabhängig von der Leistung, fühlen sich die Arbeiter, die den ganzen Tag arbeiteten, berechtigt mehr zu erhalten. Habe ich dir Unrecht getan? so die Frage an die Arbeiter. Das Teilen der Geschichten verbindet, bringt Stärkung und Heilung. Aus der Landwirtschaft wird uns eine traditionelle Praxis, Dagyaw, vorgestellt – ein gemeinsames Bearbeiten der Farmen (ohne Bezahlung) und gemeinsames Nutzen der Ernte. „Es ist eine gute Methode eine Gemeinschaft aufzubauen, des Mitleidens, der Sorge füreinander“, so die Verfasserinnen. Mit der Kollekte werden als Zeichen weltweiter Solidarität Frauenprojekte gefördert. Sie sind herzlich eingeladen, sich mit Frauen und Männern aus aller Welt zu verbinden am 3. März 2017 um 18 Uhr 30 im katholischen Pfarrsaal, dem Haus der Begegnung.

Das Bild stammt von einer 32-jährigen philippinischen Mutter, sie nennt ihr Bild „Ein flüchtiger Blick auf die philippinische Situation“. Frauen und ihre Lebenswelten sind die bevorzugten Motive ihrer Malerei und sie hat hier die Gegensätze in vielen kleinen Szenen dargestellt. Über allem steht eine Frau im Zentrum des Bildes in rot/weiß gekleidet mit dem Gerechtigkeitssymbol in der Hand.

Eindrucksvoller ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Heilandskirche

Pfarrerin Pauly, Pfarrer Mosbacher

Trotz des sehr kalten winterlichen Wetters versammelten sich aus Anlass der Weltgebetswoche um die Einheit der Christen zahlreiche Besucher in der evangelischen Heilandskirche zu einem ökumenischen Gottesdienst. Die Schriftlesungen, Gesänge, Fürbitten und die Ansprache von Pfarrer Mosbacher nahmen Bezug auf den Herzenswunsch Christi nach Einheit aller Christen und der Über-

windung von Spaltung, Zertrennung und errichteten Mauersteinen („Mauer“ im Foto). Der Leitsatz des Gottesdienstes „Die Liebe drängt uns ...“ war verbunden mit einem Appell zur Versöhnung unter Menschen, Christen, Kirchen, Religionen und mit Gott. Das den Gottesdienst beendende gemeinsame „Vater unser“ brachte das Bekenntnis zu unserem gemeinsamen Gott zum Ausdruck.


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