Hallo Schaumburg vom 31. Mörz 2012

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Ein Sonderprodukt Ihrer Tageszeitung | Ausgabe 13 | Sonnabend, 31. März 2012

SPD entscheidet sich für Becker Landtags-Kandidatur: Schaumburger SPD-Chef setzt sich gegen Eckhard Ilsemann mit 42:27 Stimmen durch Landkreis (ssr). Karsten Becker ist der SPD-Direktkandidat im Landtags-Wahlkreis „Schaumburg“. Mit 42:27 Stimmen setzte sich der 53jährige Wendthäger am Freitagabend während der SPDWahlkreis-Versammlung im Stadthäger Ratskeller gegen seinen Mitbewerber Eckhard Ilsemann (49) aus Nienstädt durch. Mit herzlich-deftigen Hieben rechts und links auf die Oberarm-Muskulatur gratulierte der SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Stephan Weil, als einer der ersten dem strahlenden Sieger. Becker, der Schaumburger SPD-Chef ist, kanalisierte seine kurze Dankesrede anschließend in eine Mischung aus persönlicher Freude und abgewogener Parteiraison. „Ihr habt intelligent gewählt“, rief er den Delegierten zu und erklärte, wie er das meinte: „Ich bin froh über das knappe Ergebnis, weil es niemanden demontiert.“ Das Wahlergebnis und „die sehr faire Art und Weise“ der wochenlangen Bewer- Seit‘ an Seit‘ mit dem frisch nominierten Karsten Becker (Mitte): SPD-Ministerpräsidenten-Kandidat Stebungsphase „stärkt die phan Weil (rechts). Foto: rg

Schaumburger SPD im Grundsatz und besonders für den Wahlkampf“, sagte Becker. Der frisch nominierte Direktkandidat dankte Ilsemann ausdrücklich für dessen Verdienste dafür. „Wir trinken jetzt gleich ein Bier“, rief er dem keineswegs deprimiert wirkenden Unterlegenen zu. Die jeweils gut zehnminütigen Vorstellungsreden hatten zuvor erneut verdeutlicht, dass Becker und Ilsemann sich in Grundüberzeugungen und aktuellen politischen Schwerpunktsetzungen kaum unterscheiden. Soziale Gerechtigkeit, mehr Chancengleichheit im Bildungssystem, eine bessere Finanzausstattung für die Kommunen und der Kampf um den Erhalt des Landkreises waren übereinstimmende prägende Stichworte. Sehr unterschiedlich fielen hingegen Redestil und Auftritt aus. Becker im dunklen Anzug, die Krawatte korrekt in rötlicher Färbung, beim Reden zumeist die Fingerspitzen penibel zusammengeführt. Ein lässig offenes Hemd über dem weißen T-

Nur 16 Prozent wählen den neuen Kirchenrat Beteiligung ist in Eilsen um zwei Prozent gesunken / Rinne: Das Ergebnis ist eine gute Mischung Bad Eilsen/Luhden (möh). Die Wahlen zum Gemeindekirchenrat gehören der Vergangenheit an. Während in anderen Kirchengemeinden nicht gewählt werden musste, da weniger Kandidaten als notwendig zur Verfügung standen, haben sich in der heimischen Gemeinde 20 Frauen und Männer um die 15 Posten beworben. Dem neuen Kirchenrat gehören nun an: Bernd Schönemann, Johanna Möhlmann, Dirk Hasse, Con-

nie Bachmann, Ditmar Everding, Michael Sobbe, Manfred Schramke, LarsHenning Schröder, Bernd Gliese, Katja Schimmelfpennig, Marion Prasuhn, Anja Hillmann, Helga Drinkuth, Nicole Witte und Albrecht Sattelmacher. An der Wahl haben 417 Wähler (davon 100 per Brief) teilgenommen. Das sind 16,23 Prozent der Wahlberechtigten – zwei Prozent weniger als bei der Wahl

2006. Superintendent Reiner Rinne: „Das ist bedauerlich.“ Das Ergebnis sei jedoch eine sehr gute Mischung von erfahrenen und neuen Mitgliedern, da zudem auch noch sieben Frauen und acht Männer das Vertrauen der Wähler errungen hätten. Neun Kandidaten seien wiedergewählt worden, sechs würden neu in den Kirchenrat einziehen. Das Durchschnittsalter der Gewählten, so der Superintendent, betrage 50,93 Jah-

re (das jüngste Mitglied ist 25 Jahre alt, das älteste 72). Noch am Abend der Wahl wurden die Stimmzettel ausgezählt. Das Ergebnis ist offiziell am gestrigen Sonntag, 25. März, in der Christuskirche bekannt gegeben worden. Bis zum 1. April besteht die Möglichkeit, mit einer Beschwerde die Wahl anzufechten. Über diese Beschwerde entscheidet bis zum 8. April das Landeskirchenamt. Wenn dieses Amt die Wahl bestätigt,

findet drei Wochen später die konstituierende Sitzung des Gemeindekirchenrates statt, bei der auch der Kirchenvorstand gewählt wird. Wenn dann ebenfalls das Landeskirchenamt auch die Zusammensetzung des Kirchenvorstandes genehmigt hat, werden die Gemeindekirchenräte und Kirchenvorstände offiziell in ihr Amt eingeführt. Das ist in Bad Eilsen für Sonntag, 6. Mai, um 10 Uhr in der Christuskirche geplant.

Shirt sowie Jeans hatte Ilsemann ausgesucht, sich energisch-federnd an den Rändern des Rednerpults abstützend. Beckers Rede fiel durchaus kämpferisch aus, enthielt wohlportioniert auch Polemik gegen die schwarz-gelbe Landesregierung. Der Stil seiner Ausführungen zeichnete sich freilich durch reichlich Daten, Zahlen, Fakten aus. Die Argumente setzte er eher fachlich denn emotional. Er formulierte aber auch: „Soziale Nöte der Menschen zum Maßstab des politischen Handelns machen: Das kann ich.“ Anders im rhetorischen Ansatz Ilsemann, der einen sehr persönlichen Einblick in seine Lebensituation einflocht („Ich mache gerne Brennholz, tobe mit meinem Hund im Wald.“). Die Attacken auf Schwarz-Gelb, die Hinweise auf das Klaffen der sozialen Schere, die Forderung nach einer „Reichensteuer“ – alles trug er mit viel Herzblut vor. Am Ende entschieden sich die Delegierten mit 60 Prozent für Becker, der umgehend mit seinen WahlkampfPlanungen beginnen kann.

Aktion: Live dabei beim 96-Rückspiel Landkreis (mab). „Hallo Schaumburg“-Leser haben dieses Wochenende die Chance, einen der begehrten Plätze beim Europa-League-Rückspiel von Hannover 96 gegen Atlético Madrid zu gewinnen, um „unsere Roten“ live anzufeuern: Wir verlosen zwei mal zwei Tickets. Einfach heute oder morgen, 31.03. oder 1.04. die Gewinnhotline 0137888 31 31 wählen und Name, Anschrift und Telefonnummer zu hinterlassen. Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz kostet 50 Cent. Mobilfunktarife können abweichen. Viel Glück!


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