Hallo Schaumburg vom 19. Mai 2012

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Ein Sonderprodukt Ihrer Tageszeitung | Ausgabe 20 | Sonnabend, 19. Mai 2012

3000 Zuschauer sehen 12:1 von Hannover 96 Fußball (uk). Der Bundesligist Hannover 96 hat das Dutzend vollgemacht. Das gestrige Gastspiel in Niedernwöhren endete vor fast 3000 Zuschauern mit 12:1 (4:0)-Toren. In der 1. Halbzeit spielten die Profis gegen den frischgebackenen Kreismeister TuS Niedernwöhren, nach der Pause versuchte eine von Dittmar Schönbeck zusammengestellte Kreisauswahl, die Niederlage in Grenzen zu halten. Roland Blaume hätte sich in seinem letzten Spiel für den TuS Niedernwöhren ein Denkmal setzten können. „Rollo“ köpfte eine Flanke an Torwart Markus Miller vorbei ins Netz – nur Schiedsrichterassistent Marian Bodenstedt hatte eine Abseitsstellung gesehen (15.). Es wäre der Ausgleich gewesen, denn Didier Ya Konan hatte den Bundesligisten in Führung gebracht (10.). Überhaupt spielte in der Anfangsphase vor allem Ya Konan stark auf und hatte gute Szenen. Einen Diagonalpass über den halben Platz von Lars Stindl nahm der Torjäger mit der Brust mit um den Ball dann knapp am Tor vorbeizujagen. Der TuS spielte gut mit, kam zu eigenen Gelegenheiten. Nach dem Wechsel war die Kreisauswahl an der Reihe. Das nicht eingespielte Team musste innerhalb von zehn Minuten vier Treffer durch Moritz Stoppelkamp, Deniz Aycicek, Konstantin Rausch und Tim Wendel hinnehmen. Die Profis baten zum Tanz und erhöhten auf 11:0. Stadionsprecher Torben Kietsch kündigte bei einem Tor der Auswahl eine Spende über 500 Euro vom FarbenCenter an. Jan Carganico wurde durchgewunken und erzielte das 1:11. „Ich habe erst überlegt, den Ball neben das Tor zu setzen – aber es war für einen guten Zweck“, sagte Carganico. Den Schlusspunkt unter ein abwechslungsreiches Spiel setzte Stoppelkamp mit dem 12:1.

Tanz und Sport sind die Attraktionen Maifest: Verkaufsoffener Sonntag und Bühnenprogramm sorgen für Verlängerung

Maria-Luisa Di Noto (Vierte von rechts) freut sich über den knallroten „Familienzuwachs“. Stadthagen (sk). Das 18. Maifest, initiiert vom Feinkosthaus Tietz und der Sparkasse Schaumburg, von Betten Meier, dem BMW-Autohaus Becker-Tiemann und den Schaumburger Nachrichten, ist am Wochenende mit großem Erfolg zu Ende gegangen. „So viele Menschen waren noch nie auf dem Markt, und man hat die glücklichen Augen der Gewinner gesehen.” Und: „Die Kombination von Vergnügen und dem guten Zweck kommt gut an“, listete Mitinitiator Holger Schulz

Aspekte einer rundweg positiven Bilanz des 18. Maifestes auf. Schulz versprach: „Im nächsten Jahre wieder.“ Bewährt haben sich vor allem der erstmals parallel laufende verkaufsoffene Sonntag und die Verlängerung des Bühnenprogramms über die Verlosung der Tombola-Gewinne hinaus. Der Marktplatz, der sich bei den vergangenen Maifesten nach Bekanntgabe des Hauptgewinns abrupt leerte, blieb reich bevölkert. Dem Happy End am Sonntag war ein verregneter Freitag vorausgegangen. Beim

abendlichen Chorprogramm bildete sich der angestrebte „größte Chor Stadthagens“ aus lediglich drei Ensembles. Weitere hätten leider abgesagt, verkündete Dieter Esse, Vorsitzender des Männerchores Stadthagen. Der Maifestsonntag glänzte hingegen mit Sonnenschein. Zahlreiche Sport- und Tanzvorführungen sowie Spielangebote kamen zur Geltung und zogen Publikum an. Im Landsberg’schen Hof hatte das Geschäft „Spiel mit“ eine „Road-Show“ mit Spielstationen des Herstellers Lego en-

Foto: sk gagiert. Auf der Obernstraße präsentierten Leichtathletinnen des TSV Eintracht Bückeberge ihr Können im Hochsprung, und die Marktplatzbühne wurde von etlichen Turn- und Tanzgruppen zur Vorführung genutzt. Ins Schwitzen kam bei den relativ kühlen Maitemperaturen außerdem „Hennenschnitzer“ Rainer Zumbrägel, der aus Lärchenholz Elefanten-Figuren für eine Sitzbank vollendete, die ein Kindergarten erhalten wird.

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„Ich habe es nicht gewagt, ihn anzusprechen“ Rinteln (wm). „Pflanzen leben am Rande des Chaos und halten doch das Ökosystem in Gang. Sie machen keinen Lärm, sehen unglaublich ästhetisch aus und produzieren nebenbei auch noch Sauerstoff, der die Biosphäre in Gang hält.“ Das sei es, was ihn als Student an der Disziplin der Vegetationswissenschaft fasziniert habe. So kann man das formulieren, um Laien beim Thema Geobotanik und Pflanzensoziologie zum Zuhören zu bringen. Gesagt hat das Professor Riccardo Guarino aus Palermo anlässlich der Verleihung des Reinhold-Tüxen-Preises im Ratskellersaal. Der mit 5000 Euro dotierte Preis ist weltweit der einzige Wissenschaftspreis, der an Pflanzensoziologen vergeben wird. Erhalten hat ihn ein Landsmann von Guarino: Professor Sandro Pignatti aus Rom. Italien gilt heute nicht gerade als Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Das weiß auch Pignatti und hat vor der Preisverleihung betont, er sei überzeugt, es werde wieder besser. Zum ersten Mal von Tüxen gehört habe er durch ein Buch, 100 Seiten über die Pflanzengesellschaften in Norddeutschland, schilderte Pignatti in seiner Dankesrede. Er habe damals die Vegetation der Salzböden in der Lagune seiner Geburtsstadt Venedig untersucht. „Das war ziemlich konfus, mir fehlte das große Modell. Das Buch von Tüxen war für mich eine Erleuchtung. Da hat jemand zum ersten Mal ein brauchbares Modell geschaffen, mit dem man arbeiten konnte.“ Persönlich habe er Tüxen zum ersten Mal auf einer Tagung in Paris getroffen, 1954: „Ich habe es als kleiner Student nicht gewagt ihn anzusprechen.“ Heute könnte Pignatti locker auf Augenhöhe mit dem Altmeister plaudern, denn er ist selbst längst ein „Denkmal“ in seiner Disziplin.


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