Hallo Schaumburg vom 14. April 2012

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Ein Sonderprodukt Ihrer Tageszeitung | Ausgabe 15 | Sonnabend, 14. April 2012

Zu wenig Wasser: Kreuzfahrtschiff strandet „Gretha van Holland“ sitzt mit 23 Passagieren bei Fahrt von Bremen bis zur Müritz fest Rinteln (az). Einen seltenen Anblick können Besucher derzeit an der Weserpromenade erlangen. Das Niedrigwasser der Weser zwingt das Kreuzfahrtschiff „Gretha van Holland“ zu einem außerplanmäßigen Zwischenstopp in der Weserstadt. Der Wasserstand der Weser war zum Teil so niedrig, dass das Schiff kurz vor Rinteln sogar mehrere Steine im Wasserbett rammte. Obwohl das Schiff mächtig rumpelte, konnte die Brücke am Weseranger allerdings ohne Beschädigungen erreicht werden. Dabei musste die Besatzung schon bei der Anfahrt auf Rinteln mithilfe des elektrischen Lotsens einigen Hindernissen ausweichen. An Bord bleibt man bei solchen Ereignissen aber ganz entspannt. Gegen die „höhere Macht“ sei halt nichts zu machen. In dieser Jahreszeit passiere das öfter, da sei das Wetter unvorhersehbar, ist von Deck zu hören. In den vergangenen Wochen habe es nun mal nicht sonderlich viel geregnet, sodass der Pegelstand derzeit rund 70 Zentimeter niedriger ist als noch einen Monat zuvor. Das unter niederländischer Flagge fahrende Schiff ist nach einem fünfmonatigen Winteraufenthalt in Bremen auf dem Weg zum eigentlichen Einsatzgebiet, der Mecklenburgischen Seenplatte. Dabei nimmt das 39,5 Meter lange Schiff auch Passagiere auf eine bis zu 14-tägige Rad-Kreuzfahrt von Bremen über Hameln bis nach Berlin mit. Die Passagiere fahren auf Fahrrädern tagsüber an der Weser und den anderen Flüssen entlang, die „Gretha“ folgt ihnen auf dem Wasserweg jeweils bis zur nächsten Station. Auch das Ehepaar Schröder aus der Nähe von Frankfurt/Main, dass Rinteln nun intensiver als geplant erkunden darf, ist an Bord. Als leiden-

Mit Hallo Schaumburg zu Johannes Oerding er über Sänger und W Songwriter spricht, kommt an Schlagworten wie

Zumindest der Liegeplatz bietet gute Aussichten: Aber die 23 Passagiere der gestrandeten „Gretha van Holland“ wollen baldmöglichst weiter und hoffen auf Regen. Foto: az schaftliche Fahrradfahrer sind die beiden „Schiffbrüchigen“ ebenso von der heimischen Landschaft und der Altstadt begeistert, wie vom freundlichen Personal auf dem Schiff. Angeführt von Kapitänin Ria Mandemaker sorgt die vierköpfige Crew fast rund um die Uhr

für die Schröders und die anderen 21 Gäste und trägt dadurch dazu bei, dass der außerplanmäßige Aufenthalt gelassen hingenommen wird. Dabei scheint besonders Koch Leif Oppe die Gäste unter Deck durch seine Kochkunst trotz des außerplanmäßigen Halts in Rinteln bei

Kapitänin Ria Mandemaker sieht den Zwangsaufenthalt in Rinteln gelassen. Fotos: az

bester Stimmung zu halten. „Das Essen hier auf der ‚Gretha‘ ist top!“, sind sich die Schröders einig. Auch ist Koch Oppe Teil des abendlichen Unterhaltungsprogramms, in der den Gästen so manches Seemannsgarn und Seelied präsentiert wird. Warum dem gebürtigen Berliner Oppe das Arbeiten auf der „Gretha“ besonders gefällt, wird deutlich, wenn er sich mit den Passagieren an Bord in einer freien Minute unterhält. Spätestens am ersten Abend der Fahrt würden sich Crew und Passagiere meist schon so gut kennen und verstehen, dass es ihm einfach Spaß macht, in dieser fast familiären Situation der dennoch anstrengenden Arbeit nachzugehen. Der Stress sei geringer als an Land und man komme in der geselligen Runde am Abend mit den Gästen viel besser ins Gespräch als auf grö-

ßeren Kreuzfahrtschiffen, sagt Oppe. Anders als viele ähnlich große Kreuzfahrtschiffe – üblicherweise werden nur Frachtschiffe dazu umfunktioniert – war die 1953 gebaute „Gretha“ zunächst die Luxus-Yacht eines niederländischen Schokoladenherstellers. Als sie 1990 dann für Kreuzfahrten umgebaut wurde, war die „Gretha“ zunächst auf dem Rhein und seit 2000 auch auf der Müritz im Einsatz. In dem rund 25 Tonnen schweren Schiff gibt es zwölf Gästekabinen, die auf rund acht Quadratmetern Raumfläche Bad, Dusche, Schränke und zwei Betten unterbringen. Woher das Schiff seinen Namen hat, dazu gibt es an Bord nur Gerüchte. Angeblich hieß die Freundin des damaligen Besitzers Gretha, Genaueres weiß Koch Oppe aber auch nicht.

Emotion und Authentizität selten vorbei. Der gebürtige Rheinländer Johannes Oerding ist ein charmanter Endzwanziger, auf den diese Attribute bedingungslos zutreffen und der in der Lage ist, mitreißende Lieder über Dinge zu schreiben, die zunächst einmal ihn – aber letztlich sehr viele Menschen – bewegen. Am Donnerstag, 19. April, will Johannes Oerding auch im Capitol Hannover mit Ausdruck und Wortwahl wieder genau den Nerv der Zeit treffen. Ab 20 Uhr wird der Musiker dort ins Rampenlicht treten und das Publikum unter anderem mit seinem aktuellen Album „Boxer“ begeistern. Der Einlass ist ab 18.30 Uhr. Wer live bei Johannes Oerding dabei sein möchte, sollte heute, Sonnabend, die Gewinn-Hotline 01 378 88 31 31 wählen, denn Hallo Schaumburg verlost dreimal zwei Tickets. Alles, was Sie tun müssen, ist dort Name, Anschrift und Telefonnummer zu hinterlassen. Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz kostet 50 Cent. Mobilfunktarife können abweichen. Viel Glück!


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