Ein Sonderprodukt Ihrer Tageszeitung | Ausgabe 2 | Sonnabend, 14. Januar 2012
Becker und Ilsemann treten gegeneinander an Chefs von SPD-Unterbezirk und SPD-Kreistagsfraktion wollen Bartlings Nachfolger im Landtag werden Landkreis (to). Interessantes Duell in der Landkreis-SPD: Die beiden führenden Schaumburger Sozialdemokraten – Karsten Becker und Eckhard Ilsemann – treten gegeneinander um die Nominierung zur Landtagswahl 2013 an. Becker (Vorsitzender des SPD-Unterbezirks) und Ilsemann (Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion) wollen Nachfolger von Heiner Bartling werden, der bislang den Wahlkreis 37 (Schaumburg) im Landtag vertritt. Bartling jedoch will nach aktuellem Stand noch nicht aus dem Landtag ausscheiden, sondern im Wahlkreis 38 (Hameln/Rinteln) antreten. Vierter Akteur auf Schaumburger Terrain ist Grant Hendrik Tonne, der bei der Wahl 2008 über die Landesliste seiner Partei in das Leineschloss eingezogen war und dem Vernehmen nach auch zur Wahl am 20. Januar 2013 wieder im Wahlkreis 39 (Nienburg/Schaumburg) kandidiert. Vollkommen überraschend kommen die Kandidaturen von Ilsemann und Becker
Karsten Becker Fotos; rg (2), pr.
Eckhard Ilsemann
nicht, beide hatten in unterschiedlichen Runden Bereitschaft und Absicht signalisiert, im Wahlkreis Schaumburg anzutreten, wenn der frühere Innenminister Heiner Bartling nicht mehr zur Verfügung stünde. Dieser ist nun von der Rintelner SPD gefragt worden, ob er sich im Nachbarwahlkreis Rinteln/Hameln (38) aufstellen lasse. Lässt er. „Ich bin bereit, es noch mal zu machen.“ Unterstützung ist dem erfahrenen Parlamentarier, der dem Landtag seit 1986 angehört, auch von den Sozialdemokraten aus Hes-
sisch Oldendorf signalisiert worden. „Es gibt noch keine formalen Beschlüsse“, erläutert Bartling den Stand seiner Bewerbung. Die Wahlkreiskonferenz, bei der die Delegierten aus Hameln, Hessisch Oldendorf und Rinteln den Kandidaten zur Wahl nominieren, ist für den 16. März terminiert. Eine Woche später, am 23. März, 19 Uhr, befinden die Schaumburger Sozialdemokraten darüber, wer für den Wahlkreis 37 – also KernSchaumburg – antreten soll. Beide Bewerber, Ilsemann und Becker, rechnen sich gute
Noch aber sind beide guter Dinge, aufgestellt zu werden. Beide haben als zentralen Begriff die Frage nach Gerechtigkeit in der Landespolitik für sich benannt – und beide werden sich in den nächsten Wochen in den Gliederungen der Schaumburger SPD vorstellen. Am wenigsten spektakulär stellt sich die Situation derzeit im Wahlkreis 39 (Nienburg/Schaumburg) dar. Dort gibt es für Grant Hendrik Tonne bislang keinen GeHeiner Bartling Grant Hendrik Tonne genkandidaten. Die WahlChancen aus. Und beide äu- möglichen Autoritätsverlust als kreiskonferenz soll dort am ßern, kein Problem mit der SPD-Kreischef erst einmal be- 19. März über die Bühne gehen. Kandidatur des jeweils anderen werten, sagt Becker. zu haben. „Ich finde das eine gute Ergänzung“, erklärt der Chef der SPD-Kreistagsfraktion, die Partei habe nun eine Wahl. Außerdem hält er die Nennung weiterer Bewerber einer Bartling Schaumburg (Bartling; für denkbar. „Schön, wenn die (SPD), Karsten Hei- 42,67 Prozent der ErstPartei viele qualifizierte Kanneking (CDU) und Otto stimmen), im Wahlkreis didaten hat“, kommentiert der Deppmeyer (CDU) sind Nienburg/Schaumburg SPD-Unterbezirkschef das die derzeitigen Abgeordne- (Heineking; 50,13 Prozent Szenario. Unabhängig vom ten aus Schaumburger der Erststimmen) und im Ausgang des NominierungsWahlkreisen im nieder- Wahlkreis Hameln/Rinteln verfahrens will Ilsemann seine sächsischen Landtag. Sie (Deppmeyer; 40,48 Prokommunalpolitischen Ämter sind als Sieger der Direkt- zent der Erststimmen) herweiter ausüben. Im Falle einer wahlen 2008 im Wahlkreis vorgegangen. Niederlage wolle er einen
Gewinner der Wahl 2008 H
WBG bekommt „Lions-Quest-Qualitätssiegel“ Mittelstufenorchester setzt festlichen Akzent beim Neujahrsempfang im Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen (jpw). Festlicher hätte das neue Jahr im Wilhelm-Busch-Gymnasium kaum beginnen können: Mit Klängen von Georg Friedrich Händels „Feuerwerksmusik“ und der Eröffnungshymne für die Olympischen Spiele in Atlanta setzte das Mittelstufenorchester unter der Leitung von Holger Plottke den ersten Akzent. Aber der Höhepunkt folgte zum Schluss: Direktor Heiko Knechtel bekam aus der Hand von Albrecht Joa-
chim Heise das „Lions-QuestQualitätssiegel“ überreicht. Die Zeit dazwischen ließ Zeit für Bilanz und Ausblick von Schulleiter Knechtel, der seiner Schule bescheinigte, im Jahr 2011 „die Welle, die dem Doppelabitur vorausging“, und das Abitur selbst mit 120 Schülern nicht nur logistisch gut bewältigt zu haben. Der zum Sommer scheidende Schulleiter wurde nachdenklich, als er auf die Zahl von „6,8 Mil-
lionen neuer Smartphones und Androids“ hinwies, die in Deutschland zu Weihnachten verschenkt worden seien. „17oder 18-Jährige könnten heute eher auf ein Auto verzichten, aber einen Tag ohne Internet ist die Katastrophe.“ Man werde sehen, formulierte er, ob die Schule mit ihrer Linie, „im Haus ist das Handy aus“, auf dem richtigen Weg sei. Knechtel kündigte für das Frühjahr eine große Mathema-
tik-Ausstellung in der Schule unter dem Thema „Mathematik zum Anfassen“ an. Bewegung brachte anschließend „Lions-Quest“-Trainer Heinz-Dieter Ulrich in die Aula, der die Besucher – unter ihnen auch viele Eltern – zum Mitsingen („My Bonnie is over the ocean“) und sportlichem Hinsetzen und Aufstehen beim Buchstaben „B“ im Liedtext animierte. Mit dieser Übung verdeutlichte Ulrich aus Sicht der
täglichen Praxis das „LionsQuest“-Programm, das der Persönlichkeitsbildung von Jugendlichen dienen soll; Stephanie Gelhaar und Kai Wolter gaben Einblick in Theorie und Praxis des Sozial- und Methodentrainings für Schüler der Klassen 5 bis 9 in ihrer Schule. Es blieb schließlich dem Juryvorsitzenden Albrecht Joachim Heise vorbehalten, für die „hervorragende Arbeit“ in der Schule als Vertreter des „Hilfswerks
Sorgt für Bewegung: Trainer Heinz-Dieter Ulrich. Foto: jpw der Deutschen Lions“ der Schule das „Qualitätssiegel“ zu überreichen. Er tat dies im Verbund mit dem ehemaligen Schulleiter und ebenfalls Lions-Mitglied Friedhelm Hamann.