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EFxfe Lieber Deutsch 5 är ett läromedel för elever på steg 5 i tyska. Det är avsett för studerande i gymnasieskolan, vuxenutbildningen samt studieförbund. Komponenter: > Allt-i-ett-bok > Lärar-cd > Manus till hörövningar och facit till bokens alla övningar finns gratis på

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Inhalt KAPITEL 1

Rosenstolz Ich geh in Flammen auf 9 Dietmar Bittrich Komisch, wir haben immer Glück … 12 Sprache im Fokus 19 Verben im Präsens, Imperfekt, Perfekt Genusregeln Projekt 19 Eine fremde Kultur kennenlernen

KAPITEL 2

Ingrid Noll Annika 20 Interview mit Ingrid Noll ¢ 27 Sprache im Fokus 28 Wichtige Verbkonstruktionen (sich für einen/etwas interessieren, sich in einen/etwas verlieben) Projekt 28 Bücher von Ingrid Noll Herbert Grönemeyer Ohne dich 29

KAPITEL 3

Eine Vermisstenmeldung ¢ 32 Birgit Venderbeke Sweet sixteen 33 Sprache im Fokus 39 Slang und Jugendsprache Über Menschen, die als vermisst gemeldet werden ¢ 40

KAPITEL 4

Michael Blenninger Weisheit oder Humbug? 41 Annett Louisan Widder wider Willen 44 „Ich freue mich mit und leide mit …“ Interview mit der Wahrsagerin Gabriele Hoffmann 46 Sprache im Fokus 51 Falsche Freunde

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6 KAPITEL 5

Deutsche Gedichte 53 Heinrich Heine Ein Jüngling liebt ein Mädchen Joachim Ringelnatz Freude Ernst Jandl My own song Bertolt Brecht Eins. Zwei. Drei. Vier. Josef Büscher Wer immer nur … Bertolt Brecht Reicher Mann und armer Mann Joachim Ringelnatz Im Park Wilhelm Busch Es sitzt ein Vogel … Robert Gernhardt Kleine Erlebnisse großer Männer: Kant Wolf Wondratschek Endstation Eugen Roth Man wird bescheiden

KAPITEL 6

Erfolgreich mit Schweizer Rap-Musik: Der Rapper Bligg 60 „An Ideen mangelt es mir selten …“ – Interview mit Bligg 62 Bligg Search 4 Love 64 Sprache im Fokus 67 Wörter mit mehreren Bedeutungen (Single, Band) Das Verb gelingen

KAPITEL 7

Wie lange kann man in der Schweiz noch Ski fahren? 69 Projekt 72 Gegen die Klimaveränderung 854 Millionen Menschen hungern ¢ 73

KAPITEL 8

Selim Özdogan Anruf 74 Anruf Teil 2 ¢ 77 Selim Özdogan stellt sich vor ¢ 79 Sprache im Fokus 79 Wichtige Verbkonstruktionen (Beispiel: sich an einen/etwas erinnern, vor einem/etwas Angst haben) Das Palast Orchester/Max Raabe Kein Schwein ruft mich an 82

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7 KAPITEL 9

Stephan Sigg No way out!? 84 No way out!? Teil 2 ¢ 87 Stephan Sigg stellt sich vor ¢ 89 Sprache im Fokus 89 Wichtige Verbkonstruktionen (Beispiel: auf einen/etwas warten) Projekt 91 Rollenspiele Roger Cicero Murphys Gesetz 92

KAPITEL 10

Regina Kammerer Schwedische Literatur ganz groß im Trend 95 Håkan Nesser Das grobmaschige Netz 96 Michel aus Lönneberga ¢ 101

KAPITEL 11

Der letzte Tote an der Berliner Mauer 102 Der letzte Tote an der Berliner Mauer Teil 2 ¢ 104 „Ich habe nicht gewusst, dass du so feige bist …“ Interview mit Frau Karin Gueffroy 105 Interview mit Frau Gueffroy Teil 2 ¢ 108 Projekt 108 Grenzkonflikte Nena Wunder gescheh’n 109

KAPITEL 12

Mius un Katten /Maus und Katze 111 Zum Schmunzeln 113 Deutsche Dialekte 114 Rotkäppchen Deutsch in verschiedenen Versionen 116 Rainhard Fendrich I Am From Austria 121 Projekt 124 Dialekte

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8 KAPITEL 13

Zehn Jahre später 125 Projekt 128 10 Jahre – eine lange Zeit? An deutschen Universitäten studieren 129 Projekt 131 Studium in Schweden und Deutschland 132 Christina Stürmer Nie genug Wie man sich in Deutschland um eine Stelle bewirbt 134

KAPITEL 14

Ihre Meinung zählt! (Pro und contra – Diskussionsaufgaben) 137

WORTFELDER : UMWELT, TELEFON/HANDY 139

WÖRTERVERZEICHNIS 140

„Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da.“ franz kafka

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Annika ingrid noll

Manche Eltern wählen die Namen ihrer Kinder aus einem bestimmten Grund aus. Das hat auch die Mutter von Annika getan. Als Annika einen Jungen mit dem Namen Tommy kennenlernt, erlebt sie eine unangenehme Überraschung.

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egen einen gewissen Kalauer bin ich allergisch, denn jeder meiner bisherigen Freunde meinte, ihn erfunden zu haben. Schon mein Stiefvater witzelte, als ich eine Klassenkameradin mit nach Hause brachte: „Und das ist also Pippi Langstrumpf!“ Meinen Vornamen Annika verdanke ich – wie sollte es anders sein – meiner Mutter, die 1974 als Au-pair-Mädchen nach Schweden ging. Aufgewachsen in einem altmodischen Pfarrhaus, hatte sie wohl bis zum Abitur in einem vergangenen Jahrhundert gelebt, obwohl sie das bestreitet. Jedenfalls bekam sie von meiner Oma keine Pillenpackung mit auf den Weg, sondern einen Koffer voller Monatsbinden. Kein Wunder, dass sie die Hälfte des Vorrats wieder mit nach Hause schleppte und zusätzlich noch ein kleines Souvenir. Die Überlegung ist nicht so wichtig, ob ich eine spanische Anita oder eine slawische Anuschka geworden wäre, wenn Mutter mich aus einem anderen europäischen Land importiert hätte. Für den schüchternen Tommy, der Kalauer hasst, begann ich mich erst dann zu interessieren, als er mir sozusagen ein Ständchen brachte. Rein äußerlich hätte er mich wohl kaum beeindruckt, denn Tommy ist ein rotblonder Typ und hat mit seinen 33 Jahren bereits einen gelichteten Haaransatz. Auf der Geburtstagsfete einer Kollegin, die im Stil der fünfziger Jahre gefeiert werden sollte, erhielt er bei kindischen Pfänderspielen eine peinliche Aufgabe. Tommy wurde rot und wusste nicht, was er singen sollte. Passend zum Motto des Abends riet man zu den Capri-

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Fischern, stattdessen wählte er aber ein Lied, das wahrscheinlich ein paar hundert Jahre älter ist. Bei seiner Solonummer schaute er immer nur mich an. Sein „Ännchen von Tharau“ trieb mir fast das Wasser in die Augen, ich hätte meinen schwedischen Namen am liebsten eingedeutscht. Am Sonntag nach der Party lag ich leicht verkatert auf einer Wiese im Englischen Garten und träumte gen Himmel. Über mir sammelten und formten sich weiße Sommerwolken, nahmen Gestalt an und formten Tommys Gesicht; skrupellos griff ich nach dem nächstbesten Gänseblümchen. Das Orakel war eindeutig. Als ich innerlich beschlossen hatte, mich in ihn zu verlieben, ging ich sofort in die Offensive und sorgte dafür, dass er am nächsten Sonntag neben mir im Gras lag. Natürlich ist es immer etwas umständlich, einen scheuen Mann aus der Reserve zu locken. „Du siehst aus wie ein Ire“, sagte ich, während ich zählend auf seine Sommersprossen tippte. Tommy lächelte. „Dich würde man auch nicht für ein Münchner Mädel halten.“ „Kunststück, mein Vater ist Schwede“, sagte ich. „Meiner auch“, sagte er. „Meiner heißt Gunnar Ottosson“, fuhr ich fort. „Meiner auch“, wiederholte Tommy, und wir starrten uns misstrauisch an. Sahen wir uns etwa ähnlich? Ganz im Gegensatz zu mir wusste Tommy, dass sein Vater in Göteborg lebte. Am Abend rief ich meine Mutter an. „Wo wohnt mein Papa?“ fragte ich vorsichtig, denn dieses Thema war schon immer ein großes Tabu in unserer Familie. Jedesmal, wenn ich Näheres über den unbekannten Erzeuger erfahren wollte, war meine Mutter dem Weinen nahe. Auch jetzt fing sie an zu schluchzen. Immerhin erfuhr ich, dass sie den verheirateten Gunnar auf der Göteborger Buchmesse kennengelernt hatte. Das gefiel mir gar nicht. Tragischerweise musste ich mir Tommy jetzt aus dem Sinn schlagen, und zwar am besten, bevor es zum Inzest unter Geschwistern kam. Ich schrieb ihm einen schicksalsschweren Brief und zeigte ihm sowohl meine Liebe als auch die Trauer über ihre Ausweglosigkeit. Als der zurückhaltende und rührend altmodische Tommy mein Geständnis las, war er überglücklich. Ohne mühselig werben zu müssen, hielt er einen schriftlichen Beweis meiner Gefühle in Händen und

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konnte seinerseits freudig zugeben, dass er ein wenig gelogen hatte. Göteborg hatte er gesagt, weil er außer Stockholm keine andere Stadt in Schweden kannte. Sein Vater hieß in Wahrheit Herbert und stammte aus Bremen. aus: Ingrid Noll Falsche Zungen (2004), Diogenes Verlag, Zürich

INGRID NOLL wurde 1935 in Shanghai geboren. 1949 floh die Familie vor den Kommunisten nach Deutschland. Erst mit 55 begann Ingrid Noll zu schreiben und veröffentlichte 1993 ihren ersten Kriminalroman Der Hahn ist tot. Andere Bücher von Ingrid Noll sind z. B.: Die Apothekerin (1994), Stich für Stich (1997) und Ladylike (2007).

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9 FRAGEN ZUM TEXT 1. Warum heißt Annika Annika? 2. Was erfahren wir über Annikas Mutter? 3. Im Text wird gesagt, dass die Mutter bis zum Abitur wie in einem vergangenen Jahrhundert gelebt hat. Erklären Sie warum. 4. Was erfahren Sie über Tommy? 5. Erzählen Sie, was auf der Geburtstagsfete passiert ist. 6. Annika sagt zu Tommy: „Du siehst aus wie ein Ire.“ Was meint sie damit? 7. Annika sagt: „Tragischerweise musste ich mir Tommy jetzt aus dem Sinn schlagen …“. a) Was bedeutet der Ausdruck „aus dem Sinn schlagen?“ b) Warum musste sie sich ihrer Meinung nach Tommy aus dem Sinn schlagen? 8. Wo hat Annikas Mutter den verheirateten Gunnar kennengelernt? 9. Warum hat Tommy gesagt, dass sein Vater aus Göteborg kommt?

B ZUR DISKUSSION 1. Annika weiß nichts über ihren Vater. Warum ist dieses Thema in ihrer Familie ein Tabu? Können Sie das verstehen? Warum?/Warum nicht? 2. Was haben Sie gedacht, als Sie gelesen haben, dass auch der Vater von Tommy Gunnar Ottosson heißt und aus Göteborg ist? 3. Wie haben Sie den Text gefunden? Verwenden Sie dafür einige der folgenden Adjektive: traurig, realistisch, unrealistisch, gut, schlecht, spannend, überraschend, komisch, unterhaltsam, langweilig. Begründen Sie Ihre Meinung.

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1. Lesen Sie noch einmal den dritten Abschnitt des Textes und finden Sie je ein Synonym zu den unterstrichenen Wörtern.

a. b. c. d. e. f. g.

KAPITE L 2

WO R TSCHAT Z

Tommy war recht scheu. Ich fing an, mich für Tommy zu interessieren. Mit 33 hatte er schon einen gelichteten Haaransatz. Er bekam eine peinliche Aufgabe. Er musste auf einem Fest einen Song singen. Bei seiner Solonummer sah er mich an. Es trieb mir beinahe das Wasser in die Augen.

2. Arbeiten Sie zu zweit. Erklären Sie sich gegenseitig die Wörter unten. Raten Sie, welches Wort Ihre Nachbarin/Ihr Nachbar meint.

peinlich das Abitur der Beweis starren das Schicksal schüchtern die Sommersprossen die Wahrheit der Stiefvater altmodisch die Wiese die Wolke schluchzen unangenehm die Solonummer allergisch das Souvenir das Tabu die Überraschung das Gefühl

3. Bilden Sie je ein Verb zu den folgenden Substantiven.

Beispiel:

die Überlegung – überlegen a. der Wille d. die Liebe b. die Trauer e. das Lächeln c. das Gefühl f. der Beginn 4. Bilden Sie je ein Adjektiv zu den folgenden Substantiven.

Beispiel:

der Typ – typisch a. die Größe b. das Glück c. die Wahrheit

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d. die Vorsicht e. das Kind

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5. Erklären Sie sich gegenseitig die verschiedenen Verwandten aus dem Wortfeld.

der Onkel die Tante -n der Neffe -n -n die Nichte -n der Cousin -s die Cousine -n

der Schwiegervater - + die Schwiegermutter - + der Schwiegersohn -e + die Schwiegertochter - + der Schwager - + die Schwägerin -nen

Beispiel:

Der Onkel ist der Bruder meines Vaters oder meiner Mutter. Er ist mit der Tante verheiratet. Seine Kinder sind meine Cousins und Cousinen.

! SCHREIBEN UND ® SPRECHEN Tommy musste auf der Party ein Lied singen. Haben Sie auf einer Party schon einmal etwas Peinliches erlebt oder machen müssen? Überlegen Sie ein paar Minuten, schreiben Sie einige Stichwörter. Erzählen Sie sich dann in kleinen Gruppen, was Sie erlebt haben.

! SCHREIBEN Wählen Sie eine der folgenden Aufgaben:

1. Annika hat Tommy einen schicksalsschweren Brief geschrieben. Was stand in diesem Brief? Schreiben Sie Annikas Brief an Tommy. Arbeiten Sie zu zweit. oder 2. Fassen Sie die Erzählung zusammen, vielleicht mit Hilfe der Fragen 1–9 in der Übung Fragen zum Text.

Jedes Jahr im Oktober findet in Frankfurt am Main für fünf Tage die INTERNATIONALE BUCHMESSE statt. Sie ist die größte Buchmesse der Welt. Verleger und Autoren aus der ganzen Welt treffen sich in Frankfurt, um ihre Bücher zu präsentieren. In den Hallen sind über 7000 Aussteller zu finden. Die Buchmesse zieht jedes Jahr bis zu 280 000 Besucher an.

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Interview mit Ingrid Noll

KAPITE L 2

¢ HÖREN Auf der Frankfurter Buchmesse haben wir mit Ingrid Noll ein kurzes Interview gemacht. a. Hören Sie den Text – vielleicht zweimal – und beantworten Sie die Fragen. b. Arbeiten Sie zu zweit und fassen Sie mit Hilfe der Fragen den Inhalt zusammen.

1. Was erzählt Frau Noll über den Hintergrund der Erzählung Annika? 2. Woher nimmt sie die Ideen für ihre Bücher? 3. Was sagt Ingrid Noll über das Abgründige und das Anständige in der Literatur? 4. Ingrid Noll schreibt in erster Linie Krimis. Könnten ihrer Meinung nach Morde, die sie in ihren Büchern beschreibt, zu einem richtigen Mord inspirieren? 5. Was erzählt Ingrid Noll von einem Mord in ihrem Roman Die Apothekerin? 6. Welche Bücher liest sie gerne? 7. Wovor hat sie Angst? 8. Wie beantwortet Frau Noll die Frage: „Wissen Sie, ob Ihre erfundenen Mordideen funktionieren? Probieren Sie diese aus?“

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28 KAPITE L 2

SPR ACH E I M FO KUS Wichtige Verbkonstruktionen

Ich begann, mich für Tommy zu interessieren. sich für einen/etwas (A) interessieren Später hatte ich mich in ihn verliebt. sich in einen/etwas (A) verlieben 1. Übersetzung

a. b. c. d.

Han intresserar sig alltid för andra människor. Vi intresserar oss överhuvudtaget inte för fotboll. Hon har förälskat sig i en österrikare. Kan man förälska sig i en röst?

2. Schreiben Sie folgende Sätze im Perfekt.

a. b. c. d. e. f. g. h. i.

Die Mutter ging 1974 als Au-pair-Mädchen nach Schweden. Wir bekamen ein kleines Souvenir von ihm. Tommy wurde rot. Nach der Party lag ich auf einer Wiese im Englischen Garten. Wir starrten uns misstrauisch an. Am Abend rief ich meine Mutter an. Die Mädchen fingen an zu schluchzen. Das gefiel mir nicht. Sein Vater hieß in Wahrheit Herbert und stammte aus Bremen.

3. Übersetzen Sie die Verbformen, die in Klammern stehen.

a. b. c. d. e. f.

Ich …, nach Hause zu fahren. (har beslutat) Er … wie ein Ire … . (har sett ut) Tommy … nicht … . (har lett) Wo … du ihn … ? (har lärt känna) Die Kinder … auf dem Lande … . (har vuxit upp) Vorigen Sommer … wir auf den Kanarischen Inseln … . (har varit)

PROJEKT Bücher von Ingrid Noll Suchen Sie im Internet Informationen zu ein paar Büchern von Ingrid Noll. Teilen Sie die Klasse in drei Gruppen auf. Jede Gruppe sucht zu einem anderen Buchtitel Informationen.

Gruppe 1: Die Apothekerin Gruppe 3: Ladylike

Gruppe 2: Der Hahn ist tot

Erzählen Sie sich gegenseitig, worum es in den Büchern geht. Vielleicht haben Sie auch Lust bekommen, ein Buch von Ingrid Noll zu lesen.

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herbert grönemeyer

KAPITE L 2

Ohne dich Der Musiker, Sänger, Liedermacher und Schauspieler HERBERT GRÖNEMEYER wurde 1956 in Göttingen geboren. Mit seiner CD Bochum

gelang ihm 1984 der Durchbruch. Grönemeyer gilt als einer der erfolgreichsten Künstler Deutschlands. In seinem Lied Ohne dich singt er, was er über seine Ex-Freundin denkt.

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30 KAPITE L 2

Du hast geschworen,° mich immer zu lieben War nicht nur gelogen, war maßlos übertrieben° Es hat sich ausgeklügelt, ist entzwei° Du parktest deinen Ärger° auf all meinen Plätzen Ich musste nur noch den Sandsack ersetzen Die Liebe als Tiefschlag° ist vorbei An mir hat dir plötzlich nichts mehr gefallen Hast mich eiskalt bloßgestellt vor allen° Und jede meiner Regungen ging dir nur gegen den Strich° Meine Liebesschwüre entlockten° dir ein müdes Lächeln Mir war als wolltest du dich für irgendwas rächen° Als stünde ich unaufhörlich° vor Gericht° Das ist so gut ohne dich Es geht so gut ohne dich Es ist einfach herrlich Ganz ohne dich Deine Augen waren da, um mich zu durchbohren War ich bester Dinge,° warst du schockgefroren° Du hast mir jeden Spaß geneidet und zerstreut° Ansonsten hast du nur noch durch mich durchgesehen Liebe wurde immer mehr zum Vergehen° Und ich tat dir zuletzt nicht mal mehr Leid° Das Blatt hat sich zum Glück endlich gewendet Für mich ist die grausame Folter° beendet Und tiefe Löcher gibt’s so gut wie nie

svurit på oerhört överdrivet ung.: det var smart tänkt men nu är allt förbi ilska slag under bältet

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gjort bort mig inför alla känslor gillade du inte kärleksförklaringar lockade fram hämnas oavbrutet; domstol på gott humör; iskall

missunnat och förstört allt roligt för mig till ett brott du tyckte till slut inte ens synd om mig grym tortyr

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31 KAPITE L 2

Für mich ist das Leben endlich wieder ein Fest Und keiner regnet mir auf mein Podest° Und keiner zerrt mich aus meiner Euphorie° Das ist so gut ohne dich Es geht so gut ohne dich Das ist noch mal so gut So ohne dich Keiner, der seine Launen rücksichtslos° auslebt Der hofft, dass einem auch das Wasser zum Hals steht Der einen für seine eigene Kälte schuldig spricht Du wolltest mich seelenruhig abservieren° Du sahst mich schon auf allen vieren Doch du kanntest mich nie richtig. Das geht so gut ohne dich Es ist so gut ohne dich … Es ist noch mal so gut So ohne dich Das geht so gut Das ist so gut So gut ohne dich …

Ohne dich © Grönland Musikverlag, Berlin Tryckt med tillstånd av Grönland Musikverlag.

aus: Herbert Grönemeyer Zwölf (2007)

ingen kan ta ner mig från min piedestal ingen ska ta ifrån mig min glädje hänsynslöst göra dig av med

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32 KAPITE L 1

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Eine Vermisstenmeldung ¢ HÖREN Hören Sie sich den Text an und beantworten Sie dann die Fragen. Arbeiten Sie zu zweit.

1. 2. 3. 4. 5.

Seit wann wird die Studentin Nina Schröder vermisst? Was hat sie am Mittwoch Abend gemacht? Beschreiben Sie ihr Aussehen. Wann wurde sie zuletzt gesehen? Mit wem war sie zu diesem Zeitpunkt zusammen? Beschreiben Sie den Mann.

Vermisstenmeldung efterlysning

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birgit venderbeke

KAPITE L 3

Sweet sixteen Plötzlich war der Schüler Markus spurlos verschwunden. Eltern und Freunde haben keine Ahnung, was mit ihm passiert sein könnte. Ist er freiwillig abgehauen? Oder Opfer eines Verbrechens geworden? Dann findet man auf einmal Markus’ Handy …

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er erste, der verschwand, war Markus Heuser, genannt Meks. Die Angelegenheit wurde daher später offiziell als „das HeuserPhänomen“ bekannt. Andere sprachen von „Meksomanie“. Seinerzeit war sie nichts weiter als eine Meldung, die scheinbar über den Lahn-Dill-Kreis nicht hinauskam. „Sechzehnjähriger verschwand am Geburtstag spurlos.“ Was war passiert? Der Junge war am Morgen aufgestanden, die Eltern hatten ihm gratuliert, der Tisch war gedeckt gewesen, die traditionelle Gummibärchentorte aus Meks’ ersten Jahren hatte inzwischen eine Menge mehr Kerzen drauf, Meks verzog wie immer in den letzten Jahren das Gesicht, als er die Torte sah, und weder seine Mutter noch sein Vater hätten sagen können, ob es ein gerührt-ironisches oder ein leise verächtliches Lächeln war, womit Meks auf den Tisch, die Torte und die Geschenke reagierte und überhaupt eigentlich auf fast alles seit einiger Zeit. Meks pustete die Kerzen aus, wischte sich die Elternküsse unauffällig von der Backe, aß ein Stück Torte, packte die CD aus und sagte, wär nicht nötig gewesen, aber geil. Seine Mutter sagte, aber Markus. Sein Vater sagte, dafür sind wir inzwischen doch etwas zu alt. Ist ja gut, sagte Meks, ich muss dann. Mathe. Er nahm seinen Rucksack und verschwand. Kann ein bisschen später werden, war das letzte, was seine Eltern von ihm hörten. Ungefähr das berichteten sie, als sie

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verschwimmen ung. flyta ihop zu einem einen Draht haben ha ett speciellt förhållande till någon einerseits … andererseits å ena sidan … å andra sidan ruck, zuck vard. mycket snabbt sich entscheiden bestämma sig quatschen vard. prata, snacka der Gesprächsstoff 0 samtalsämne der Tratsch 0 skvaller

COPYRIGHT

An deutschen Universitäten studieren

Ernst Jandl My own song aus Poetische Werke © 1997 Luchterhand Literaturverlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

je nachdem beroende på der Notendurchschnitt -e betygssnitt der Studiengang -e+ utbildning die Zulassungsbeschränkung -en inträdeskrav schaffen klara /av/ die Eignung 0 lämplighet sich bewerben söka der Lebensunterhalt 0 uppehälle, levebröd für etwas aufkommen betala för något der Empfänger - mottagare vorziehen föredra die WG, die WGs kollektiv (= die Wohngemeinschaft -en)

Wie man sich in Deutschland um eine Stelle bewirbt sich um eine Arbeit bewerben söka arbete der Lebenslauf -e+ CV die Stellenanzeige -n platsannons die Zusatzqualifikationen (pl.) övriga meriter das Stelleninserat -e platsannons das Zeugnis -se betyg zuverlässig pålitlig die Zustellung 0 att bära ut tidningar die Urlaubs-/Krankheitsvertretung 0 semester-/sjukvikariat verantwortungsbewusst ansvarstagande der Elan 0 entusiasm auf etwas (A) verzichten avstå från något das Unternehmen - företag Leistung bringen göra en insats erlangen uppnå

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Ihre Meinung zählt! die Werbeunterbrechung -en avbrott för reklam der Bücherwurm -er+ vard. bokmal zukünftig blivande; framtida verantwortlich ansvarig

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Dietmar Bittrich Komisch, wir haben immer Glück … © 2006 by Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg Ingrid Noll Annika © Diogenes Verlag Birgit Venderbeke Sweet Sixteen © S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2005

Bertolt Brecht Eins, zwei, drei + Reicher Mann von Gesammelte Werke © Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1964 Büscher Wer immer nur … © assoverlag Oberhausen Robert Gernhardt Kleine Erlebnisse großer Männer: Kant © S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2005 Wolf Wondratschek Endstation © Nikola Rueckert@dtv.de Eugen Roth Man wird bescheiden © Dr. Thomas Roth 854 Millionen Menschen hungern © Natalie Soondrum in Frankfurter Rundschau, 13.10.2007, Seite 6 Selim Özdogan Anruf aus Trinkgeld vom Schicksal © Aufbau Verlagsgruppe GmbH, Berlin 2003 (die deutsche Erstausgabe erschien 2003 im Aufbau Taschenbuch Verlag; Aufbau Taschenbuch ist eine Marke der Aufbau Verlagsgruppe GmbH) Stephan Sigg No way out!? © Stephan Sigg Håkan Nesser Das grobmaschige Netz © Håkan Nesser, 1999, by btb Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München. Übersetzung: Gabriele Haefs. Astrid Lindgren Michel aus Lönneberga © Saltkråkan AB und Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg. Übersetzung: Karl Kurt Peters.

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ISBN 978-91-47-01015-8 © 2008 Sven-Gunnar Winell, Stephan Sigg och Liber AB Redaktion Kerstin B. Rydén och Pernilla Hallqvist Formgivning Eva Jerkeman Bildredaktion Elisabeth Westlund Produktion Karin Isaksson Första upplagan 1 Repro Repro 8 AB, Nacka Tryck Elanders Sverige AB, 2008

Kopieringsförbud Detta verk är skyddat av upphovsrättslagen. Kopiering, utöver lärares rätt att kopiera för undervisningsbruk enligt BONUS-avtal, är förbjuden. BONUS-avtal tecknas mellan upphovsrättsorganisationer och huvudman för utbildningsanordnare, t.ex. kommuner/universitet. Den som bryter mot lagen kan åtalas av allmän åklagare och dömas till böter eller fängelse i upp till två år samt bli skyldig att erlägga ersättning till upphovsman/rättsinnehavare. Liber AB Tfn 08–690 92 00 www.liber.se Kundservice tfn 08–690 93 30, fax 08–690 93 01 E-post: kundservice.liber@liber.se

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Bildförteckning © Bleckmann Andreas/Nonstock/Johnér omslag Asp Mathias 103 Bianchetti Stefano/Corbis/Scanpix 118 Brenneisen Olivier/Bilderberg /Ina Agency Press 64 Buchwalder Thomas/SI/RDB 61 Bånges Grafiska Form 114, 115 Coffrini Fabrice/Afp/Scanpix 71 Fabry/Vario-images.com/Ina Agency Press 130 Hemera/IBL 35 Hunze Michael 125, 126 IBL Bildbyrå 116 Images.com/Corbis/Scanpix 75 Jazz Archiv Hamburg/Ullstein/All Over Press 9 John Apostologiannis/www.smartmagna. com/Ina Agency Press 42 Koelzer Jay/Index Stock/Scanpix 111 Kohel Rita/buchcover.com/Ina Agency Press 117 Lane Justin/Epa/Scanpix 82 Liber Kartor kartor omslagets insida Lindblad Marcus/Scanpix 97 Maluszynski Chris/Scanpix 99 Malzkorn/Ullstein/All Over Press 45 Marcks Miriam 127 Mosimann Regine/Diogenes Verlag 23 Nackstrand Sven/Afp/Scanpix 92 Pauli Constantin 47 Pfaffenbach Kai/Reuters/Scanpix 27 PhotoDisc V08 21(1) Privat 76 Register Charles/Picturesque/Fotex 12 Scherf Dagmar/Ullstein/All Over Press 121 Sigg Simon 86 Silz Torsten/Afp/Scanpix 109 Sprick Stephan/Ina AgencyPress 21(2) Thumser Klaus/Picture Press/Ina AgencyPress 33 Topfoto/Scanpix 113 Ullstein/All Over Press 29 Weigt Mario/Anzenberger/Ina Agency Press 53 Viennareport/Ullstein/All Over Press 132 Winell Sven-Gunnar 37, 105 Wittrock Lars/Scanpix 85

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EFxfe Lieber Deutsch 5 är ett läromedel för elever på steg 5 i tyska. Det är avsett för studerande i gymnasieskolan, vuxenutbildningen samt studieförbund. Komponenter: > Allt-i-ett-bok > Lärar-cd > Manus till hörövningar och facit till bokens alla övningar finns gratis på

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