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Wandern Sie sicher

Planen Sie Ihre Wanderungen

Bevor Sie sich in die Berge aufmachen, planen Sie den Verlauf und die Länge Ihrer Route sorgfältig. Berücksichtigen Sie Ihre körperliche Kondition und prüfen Sie die Wetterbedingungen. Wegen der erhöhten Gewittergefahr im Hochgebirge sollten Sie sich möglichst frühmorgens auf den Weg machen. Stellen Sie sicher, dass im Tal jemand über Ihre Routenplanung Bescheid weiß! Tragen Sie sich unterwegs in die ausgelegten Gipfelbücher ein. Informieren Sie sich vor Beginn der Tour, welche Hütten geöffnet haben, wo Sie Speis und Trank bekommen. Buchen Sie eventuelle Übernachtungen stets im Voraus. Halten Sie sich beim Wandern an die markierten Pfade. Folgen Sie den Markierungen und nicht der Inspiration des Augenblicks!

Nutzen Sie Karten und Apps

Ihre besten Wegbegleiter sind gedruckte Wanderkarten mit Maßstäben von 1:50.000 und 1:25.000 sowie gedruckte Wanderführer für einzelne Gebirgszüge. Diese sind in Buchhandlungen, Wanderunterkünften und in den Touristeninformationszentren der Wandergebiete erhältlich. Bitte beachten Sie, dass Sie in den Bergen vielerorts kein Handysignal haben. Laden Sie bei der Planung Ihrer Route die entsprechenden GPS-Tracks der ausgewählten Strecken sowie digitale topografische Karten und Apps, wie z. B. maPZS, Outdooractive, Slovenia Trail, Alpe Adria Trail, Juliana Trail, Monolit2Go oder Komoot, auf Ihr Handy.

Seien Sie entsprechend ausgerüstet

Die häufigste Ursache für Stürze und Abrutschunfälle ist ungeeignetes Schuhwerk. Wählen Sie Wanderstiefel mit gutem Knöchelschutz und stabiler Sohle mit rutschfestem Profil. Packen Sie ausreichend Wasser und energiereiches Essen, warme Kleidung (Anorak, Mütze, Handschuhe, Langarmshirt), ein Handy mit vollständig aufgeladenem Akku und ein Erste-Hilfe-Set in Ihren Rucksack. Ins Hochgebirge sollten Sie einen Schutzhelm, eine Stirnlampe und Ersatzbatterien, ein Sicherungsseil und auf schwierigeren Routen mit gesicherten Abschnitten (Klettersteigen) ein Selbstsicherungsset mitnehmen, das Sie natürlich auch beherrschen müssen.

Wandern Sie im Winter nie allein!

Gerade im Winter ist eine adäquate Ausrüstung besonders wichtig. Dazu zählen neben dem richtigen Schuhwerk auch Gamaschen und natürlich die passende Kleidung. Ein absolutes muss sind Eispickel und Steigeisen sowie eine einwandfrei funktionierende Lawinenausrüstung, die in der Regel aus drei Komponenten besteht: Lawinenverschüttetensuchgerät (kurz LVS), Lawinensonde und Lawinenschaufel. Stellen Sie sicher, dass Sie den Umgang mit der Ausrüstung beherrschen! Denken Sie daran, dass die meisten Hütten im Winter nicht geöffnet haben. Achten Sie aufs Wetter. Nach ausgiebigen Schneefällen oder Erwärmungen sollten Sie mindestens drei Tage lang von einer Bergtour absehen. Wandern Sie im Winter auf keinen Fall allein! Nehmen Sie an geführten Touren teil oder machen Sie sich in Begleitung eines vom Slowenischen Alpenverein lizenzierten Bergführers auf den Weg.

Berücksichtigen Sie Ihr allgemeines Befinden

Gehen Sie niemals krank auf Tour. Passen Sie Ihr Wandertempo Ihrer körperlichen Kondition an. Müdigkeit beeinträchtigt das Konzentrationsvermögen! Legen Sie regelmäßige Pausen ein, um sich auszuruhen und um etwas zu essen und zu trinken. Hinterlassen Sie keine Abfälle und stören Sie die Tiere nicht. Wenn Sie glauben, sich verlaufen zu haben, kehren Sie umgehend zum letzten markierten Ausgangspunkt zurück!

Handeln Sie im Falle eines Unfalls vernünftig

Sollte es zu einem Unfall kommen, bleiben Sie ruhig, schätzen Sie die Situation ein und schützen Sie sich und das Unfallopfer vor weiteren drohenden Gefahren. Rufen Sie die Notrufnummer 112 an oder senden Sie eine Kurznachricht, in der Sie angeben, wer Sie sind, was passiert ist, wo und wann, wie viele Personen verletzt sind, welche Verletzungen sie haben und welche Art von Hilfe Sie benötigen. Für Unglücke in den Bergen ist der Slowenische Bergrettungsverband (GRZS) zuständig. Beachten Sie, dass möglicherweise erst nach mehreren Stunden Hilfe eintrifft.

Empfehlung: Wählen Sie Wanderunterkünfte und vertrauen Sie den Bergführern

An den slowenischen Wanderwegen gibt es 178 Schutzhütten sowie Biwaks. Während im Mittelgebirge und in den Tälern einige Hütten das ganze Jahr über geöffnet haben, sind die Hütten im Hochgebirge hingegen nur von Mitte Juni bis Ende September bewirtschaftet. Die Hütten bieten Unterkunft in kleineren Zimmern und/oder in größeren Räumen mit Gemeinschaftsbetten. Buchen Sie Ihre Unterkunft, bevor Sie die Wanderung antreten! Mehr als 50 Hotels, Pensionen und Appartements bieten auch spezielle Wanderunterkünfte an. Letztere sind oft mit den Angeboten kleiner Tourismusagenturen verbunden, die in Zusammenarbeit mit qualifizierten und lizenzierten Bergführern geführte und organisierte Wanderungen anbieten. Sie können aber auch individuelle Führungen vereinbaren.