SinnerSchrader Geschäftsbericht 2001/2002

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KO N Z E R NLAG E B E R I C HT

U M S AT Z E NT W ICK LU NG

Mit 14,5 Mio.  lag der Bruttoumsatz des Geschäftsjahres 2001/2002 um 19 % unter dem Wert der Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres und um knapp 27 % unter dem Umsatz aus der Pro-forma-Rechnung. Dabei waren das Projektdienstleistungsgeschäft, das Kerngeschäft von SinnerSchrader, mit - 18 % (- 28 % ggü. Pro-forma-Basis) und das Mediadienstleistungsgeschäft mit - 32 % in erheblichem Umfang rückläufig, während der Umsatz aus sonstigen Dienstleistungen um knapp 50 % von einer allerdings niedrigen Basis gegenüber dem Vorjahr zunahm. Der Nettoumsatz, der sich aus dem Bruttoumsatz nach Abzug der an Kunden weitergereichten Kosten der Mediaplatzierungen ergibt, lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 13,0 Mio. , ebenfalls ein Minus von 17 % gegenüber dem Vorjahr (- 26 % ggü. Pro-formaBasis). Die negative Entwicklung im Projektdienstleistungsgeschäft ist vor allem auf Budgetkürzungen bei unseren größten Bestandskunden, die wir in diesem Umfang nicht durch Neugeschäft kompensieren konnten, zurückzuführen. Unsere wesentlichen Bestandskunden gehören dem Banken-/Finanzdienstleistungssektor, der Medienbranche, der Telekommunikationsindustrie und dem Handel an. Gerade diese Branchen waren und sind von dem konjunkturellen Abschwung und dem Platzen der Spekulationsblase an den internationalen Börsen besonders stark betroffen. Die in den jeweiligen Unternehmen durchgeführten Kosteneinsparungs- und Restrukturierungsprogramme haben zur Stornierung oder Verschiebung ursprünglich geplanter Projekte zum Aufbau oder zur Weiterentwicklung internetbasierter IT-Lösungen geführt. Aber nicht nur der Rückgang der Anzahl der Projekte, sondern auch die weitere Verschärfung der Preissituation haben zu der negativen Umsatzentwicklung beigetragen. Die effektiv realisierten Tagessätze haben sich von dem bereits im letzten Geschäftsjahr erreichten niedrigen Stand im Durchschnitt noch einmal um rd. 10 % bis 15 % ermäßigt. Dass diese Entwicklungen erst zu Beginn des Jahres 2002 mit vollem Effekt einsetzten, zeigt der Quartalsvergleich der Projektdienstleistungsumsätze. Lag der Umsatz in diesem Bereich im ersten Quartal 2001/2002 noch auf dem Niveau des Vorquartals, so brach der Umsatz im zweiten Quartal des SinnerSchrader-Geschäftsjahres, in das der Jahreswechsel fällt, massiv ein. Verschiebungen von Projektentscheidungen und Projektstornierungen im Januar 2002 standen hinter diesem Einbruch. Durch die Insolvenz wesentlicher Teile der Kirchgruppe im Februar 2002, mit der wir im Vorjahr und in der ersten Hälfte des Berichtsjahres erhebliche Umsätze erzielt hatten, entfielen weitere geplante Projekte eines unserer größten Kunden für die zweite Geschäftsjahreshälfte, sodass die Projektdienstleistungen auch im dritten Quartal noch einmal rückläufig waren. Im vierten Quartal gelang es uns vor allem durch Projekte für neue Kunden, den Projektdienstleistungsumsatz wieder zu steigern. Trotz der erheblichen Rückgänge haben wir 80 % des Umsatzes im Projektdienstleistungsgeschäft mit unseren Bestandskunden abgewickelt. Dies zeigt einerseits, dass wir unsere Kunden mit unserer Lösungskompetenz und unserem Dienstleistungsverständnis immer wieder überzeugen können. Es zeigt andererseits aber auch, dass wir auf dem Weg zu einer Verbreiterung und Intensivierung der Vertriebsarbeit noch nicht weit genug vorangekommen sind. Erst in der zweiten Hälfte 2001/2002 gelang es uns wieder, signifikante und potentialträchtige Neukunden zu gewinnen, darunter DaimlerChrysler und T-Online, die zum Umsatz des Berichtsjahres noch nicht im vollen Umfang beitragen konnten.

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