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WERNER AISSLINGER
Werner Aisslinger blickt stets nach vorn. Der Berliner Designer entwirft Produkte für Vitra, Thonet, Porro oder Kaldewei. Parallel richtet er Hotels, Restaurants und Showrooms ein. Sein mit BASF und Moroso entwickelter „Hemp Chair“ ist der weltweit erste Monoblock-Stuhl aus Naturfasern. Mit dem „Juli Chair“ für Cappellini präsentierte er das erste Sitzmöbel aus jenem Integralschaum, der im Automobilbau für Lenkräder verwendet wird.
Profil
Werner Aisslinger lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Industriedesign an der dortigen Hochschule der Künste. Nach Stationen in den Büros von Jasper Morrison, Ron Arad und Michele De Lucchi gründete er 1993 das „Studio Aisslinger“ in Berlin. Sein Fokus liegt heute auf der Planung von Inneneinrichtungen. Parallel entwirft er Möbel und Einrichtungsgegenstände. Seine Arbeiten werden im MoMA in New York, im Victoria & Albert Museum in London, in der Neuen Sammlung in München oder im Vitra Design Museum in Weil am Rhein gezeigt.
Sein „Loft Cube“ avancierte zum meist diskutierten Prototyp für nomadisches Wohnen. Für Silhouette hat er 2022 ein neues Shopdesign konzipiert. Ein Gespräch über nachwachsende Rohstoffe, kraftvolle Schönheit und die Notwendigkeit zum Leichtbau.
NK
Wohin steuert das Design?
Wenn man das Rad nach vorne drehen will im Design, muss man sich mit neuen Herstellungstechniken befassen und neue Materialien anpacken. Sonst reproduziert man Dinge, die schon da sind, mit leichten Änderungen in den Proportionen. Wir merken, dass nicht mehr alles so weitergehen kann und sich Dinge ändern müssen. Darum wird unglaublich viel entwickelt, sowohl im Material- als auch im Energiebereich.